Aufgewachsen unter Trümmern von RedViolett ================================================================================ Kapitel 50: Wer wir wirklich sind... ------------------------------------ Aufgewachsen unter Trümmern 46. Kapitel: Wer wir wirklich sind... Ihre Worte ließen mich erzittern, noch ehe sie richtig in meinen Geist wanderten. Noch ehe sie richtig fruchten konnten und wieder ließ ich ihre Stimme in meinem Kopf Revue passieren. Es ist Familie. Argwöhnisch und so voller Skepsis sah ich auf meine Gegenüber und versuchte in diesen dunkelgrünen Augen nach der Wahrheit zu sehen. Doch fand ich nichts als Schmerz. „Sagt, Saiyajin....“, riss mich ihre helle Stimme aus den Gedanken und erst jetzt hörte ich, dass die Strenge ihrer Stimme einem ruhigen Flüstern gewichen war. Ihr Griff um meine Handgelenke wurden lockerer.  Taten jetzt nicht mehr ganz so weh und mit einem Seufzen sah mir Erín in die Augen. „Ihr wart auf Rith, nicht wahr?“ Ich konnte nicht anders als schwach zu nicken, da mich diese tiefe Bitterkeit in ihrer Stimme schockierte und mehr als überrascht sah ich in ihr Gesicht, als eine nächste Frage folgte. Obwohl die Erste natürlich mehr als unlogisch war. Denn natürlich war ich dort gewesen.  Natürlich hatte ich dort eingesessen, doch mehr und mehr spürte ich, dass meine Gegenüber auf etwas ganz anderes hinaus wollte. „Ihr wart in den tiefsten Tiefen dieses Komplexes, nicht wahr? Ihr habt so unweit mehr gesehen, wie jeder andere hier und seid dennoch entkommen...“ Sie driftete ab in Vergangenem, denn als ich abermals nur nicken konnte, sah ich keine Bestätigung in ihrem Blick – sondern nur eine eisige Leere. Fast so etwas wie... Sehnsucht. Sie schien verloren. Schien so sehr in Gedanken, dass sie alles um sich herum zu vergessen schien und kurz fragte ich mich, wieso dem wohl so war. Doch so bald würde ich es schon noch erfahren. Das spürte ich und die Wahrheit dessen, würde mich wahrlich und so ehrlich, vom Hocker hauen. Gut also, dass ich in einem weichen Bette lag. Haha, Vegeta. Dein Sarkasmus übertrifft dich mal wieder um Längen. Wieder riss mich ihre helle Stimme aus meinen Träumen und erblickte nun meinerseits grüne Opale, so unweit auf mich gerichtet. Fragend wie gar bittend zugleich und verwundert zog ich die Stirn in Falten, als ich diese plötzliche Willensstärke sah, die von der Tshehemin auszugehen schien. Das und dieser eine kleine Funken an Hoffnung, der in ihrem ganzen Wesen lag und diese vorherige Gelassenheit einfach nur überspielte. Bis gar zurück in ihre Schranken wies. „Sagt mir nur Eines, Saiyajin und ich will, dass Ihr absolut und so vollkommen ehrlich zu mir seid.“, sprachen ihre Lippen wieder von Neuem und so völlig atemlos sah ich in ihre ernsten Züge. Sie sah entschlossen aus, zu jeder weiteren Tat fähig und so ungemein einen eisernen Willen in ihrem Herzen tragen, der mich sogleich frösteln ließ. Es ist Familie... Wieder hallte ihre Stimme in meinem Kopf und wenn ich gekonnt hätte, so würde ich augenblicklich beide Hände an meinen pochenden Schädel pressen, denn es schmerzte wirklich, doch immer noch war ich an eisige Ketten gefesselt. Zu gefangen in ihrer List, als dass ich mich bewegen konnte und ungemein schmerzten meine ganzen Muskeln. Doch war dies nicht von Belang. Alleinig nur dieser eine Moment hatte an Bedeutung gewonnen. Gewann an innerer Stärke und Kraft.  Ja schaffte es gar, meine bisherige Welt in tausend Scherben zerspringen zu lassen, als Erìn ihre nun finalste Frage stellte. Dieses eine Wissen endlich aussprach, was so ungemein ihre Seele quälte und mich damit bis ins Mark erschütterte. Denn eigentlich hatte ich doch wirklich damit gerechnet. Hatte diese eine Verbindung gespürt, gar diese eine Art an Dejavue, welche mir die Tshehemin entgegen brachte, doch schaffen ich es erst jetzt und am Scheidepunkt meines eigenen Weges; ja gar meiner eigenen Sackgasse, die Wahrheiten zu erkennen. Selbst, wenn sie noch so niederschmetternd waren. ~*~ „Lebt mein großer Bruder noch?“ Aufrichtig sah sie mir in die Augen, doch konnte ich ihren Blick nicht erwidern. Spürte nur, wie mein eigener Puls in die Höhe schoss, als ich das Unausweichliche erkannte. So gar bis mir dahin unerklärlich diese Parallelen erblickte, welche mir eigentlich von Anfang an hätten klar sein müssen. Immerhin hatte ich mehr als einige Monate an seiner Seite verbracht und dennoch war ich so blind geblieben. Die ganze Zeit über... Doch nun, die Wahrheit wahrlich kennend, stach mir jedes Augenmerk sofort ins Gesicht. Jedes noch so kleinste Detail und in ihren weiblichen Zügen fing ich an. Wahrlich, kannte man die Wahrheit, sah man die Ähnlichkeit sofort und am liebsten würde ich mir selbst für meine Sorglosigkeit in den Hintern treten. Viel mehr sollte ich eher diesen Hund von Tsheheme verfluchen, dass er mir vorenthalten hatte, eine Schwester zu besitzen und innerlich belegte ich Esrás mit jedem Fluch den ich kannte. Eins schwöre ich dir, du hinterlistiges Aas auf zwei Beinen. Wenn ich dich eines Tages da raus holen sollte, würde deine erste Begrüßung von mir eine Faust ins Gesicht sein. `Mitten auf die Zwölf, du verlogener Spinner.´, dachte ich spottend, doch konnte ich nicht verhindern zu lächeln. `Armer Irrer.´, dachte ich wahrlich ehrlich und schüttelte belustigt den Kopf.  Von meiner Gegenüber nun ihrerseits einen skeptischen Blick erntend, doch ließ ich mich davon nicht beirren und setzte meine Beobachtungen fort. Erìn und ihre bessere Hälfte (...was ich hoffentlich nicht hoffte, denn nochmal so einen verschrobenen Geist wie der des Tshehemen, konnte ich wahrlich nicht mehr ertragen...) hatten mehr Ähnlichkeiten, als man auf den ersten Blick sah. Alleinig ihre etwas hellere Hautfarbe im Vergleich zu ihrem Bruder und ihre eher zierlichen Gesichtszüge waren anders. Das Haar hatte die gleiche Farbe, ja sogar die gleiche wirre Struktur, doch nur ihre Ohren waren etwas kürzer. Sogar ihren Schweif hatte die Tshehemin behalten dürfen, doch das einzig Wahre und was mich so sehr fesselte und zeitgleich so endlos nur an ihn erinnerte, waren diese Augen. Diese dunkelgrünen Augen, welche so sehr diese eine Wahnwitzigkeit in sich trugen, welche den Tsheheme auf seine ganz eigene Art und Weise liebenswert machte. Na ja, eher so sympathisch, doch konnte ich von diesem Weibsbild leider nicht so sprechen.  Erìn schien mit deutlich unberechenbarer als ihr Bruder und so weit aus gerissener, als ich diesem Stammbaum jemals zugetraut hätte. Und dennoch wirkte es so seltsam vertraut. Einfach nur vertraut und jetzt erst begriff ich, wieso ich zu Anfang keine Angst vor ihr verspürte. Was sich nun aber schlagartig zu ändern schien, denn plötzlich wurde ihr gütiger bis gar umsorgter Blick von reinem Zorn erfüllt (...wohl weil ich ihr nicht antwortete...) und hart wurde ich wieder an beiden Handgelenken gepackt und an eisiges Gitter gehalten. Na ja, eher gestoßen und unweigerlich konnte ich gerade noch ein schmerzliches Keuchen in mir halten. „Ich will nur eine Antwort von euch hören. Eine Einzige!“, fauchte sie so plötzlich bestimmend und beugte sich abermals zu mir herunter. Meine Handgelenke weiterhin in ihrem festen Griffe haltend und kurz konnte ich nicht verhindern, dass ich schmerzhaft zusammenzuckte. „Was springt für mich dabei raus, wenn ich Euch diese denn gebe?“, fragte ich so haltlos wie ich konnte. Wenn sie mich schon erpressen wollte, dann musste ich ihr wohl zeigen, wie das richtig geht und wieder formten sich die Augen der Tshehemin zu warnenden Schlitzen. „Spielt nicht mit mir, Saiyajin. Ich kann mir meine Antwort auch aus Euch herausquetschen wenn ich will. Ist ganz einfach.“, flüsterte sie drohend in mein Ohr, doch konnte ich nicht anders und brach augenblicklich in ein amüsiertes Lachen aus. „Wenn Ihr mir wahrlich schaden wolltet, dann hättet Ihr mich vorhin schon so einfach an die Wärter verpfeifen können....“, erwiderte ich mit einem Grinsen und sah dann in ein geschocktes Augenpaar meiner Gegenüber.  „Habt Ihr aber nicht. Demnach gehe ich davon aus, dass Euch doch mehr an mir liegen muss, als Ihr vorgebt zu sein.“ Sie verstummte und ihrem geschockten Gesichtsausdruck nach zu urteilen, musste an meiner Theorie wahrlich etwas dran sein und wieder wuchs mein Grinsen zu einer überheblichen Maske aus reiner Belustigung, als ich die ganze Wahrheit hinter brennenden Opalen sah. Ja, ich hatte Recht behalten, doch das schien mich wohl nicht vor ihrem Zorn zu schützen, denn wieder wurde der Griff um meine Hände fester und nicht damit rechnend, konnte ich nun ein schmerzhaftes Keuchen wahrlich nicht mehr in mir halten und ließ es hinaus. Zugegeben - es tat weh und meine Haut schien schon mehr als blutig, durch eben jene einen Maßnahmen, zerrissen zu sein. Dieses Weib. Hatte sich einfach nicht im Griff... „Ihr seid momentan aber nicht in der Position, um Forderungen zu stellen...“, flüsterte sie wieder eisig, doch schüttelte ich nur den Kopf. „Wer ist das schon...“, murmelte ich mehr zu mir selbst, als zu jemand Anderem, doch natürlich hatte sie mich gehört. Hatte die Bitterkeit in meiner Stimme entnommen und so schnell mich eisige Pranken gepackt hatten, ließen sie mich auch wieder los und verblüfft sah ich in ein besorgtes Augenpaar. Was... was war denn jetzt schon wieder los? Waren diese Schwankungen in dieser Familie etwa normal, oder wieso benahm sich diese Tshehemin dann so?!? Wahrlich, nun war ich mir sicher, dass sie hundertprozentig Esrás Schwester sein musste und mit einem Knurren versuchte ich mich auf zu setzten. Doch schien es mir in dieser Lage schier unmöglich und nach mehreren Versuchen ließ ich es sein. Sie würde mich ja nicht auf ewig hier fest gekettet lassen. Das.... hoffte ich zumindest. „Ich will Euch nicht wehtun, weder noch Euch erneut in Ketten legen, jetzt da ihr Euch von den Alten befreit habt.“, sagte Erìn sanft und ließ dann ab von mir. „Wie gesagt, es war nur eine Vorsichtsmaßnahme, da ich nicht wusste, wie Ihr auf mich reagieren würdet. Aber nun flehe ich Euch an...“ Wieder hallte jene eine Traurigkeit von den Wänden wieder und verblüfft sah ich mit an, wie die Tshehemin den Kopf in Demut senkte. So augenblicklich wieder ihre Stimme sprechen ließ und zeitgleich damit all ihren Kummer von der Seele redete. „Ich will nur wissen, wie es ihm geht und ob all mein Mühen die letzten Jahre nicht umsonst gewesen waren.“ Diese ehrliche Liebe, die ich augenblicklich spürte, ließ mich meinen Zorn schlucken und lange sah ich sie an. Sah die ganze Verzweiflung in ihrem müden Blick und erkannte gar die ganzen Strapazen, welche die Tshehemin hatte durchleiden müssen. Hatte sie etwa all die Jahre versucht, ihren Bruder aus eisigen Ketten zu befreien?!? Vielleicht.... Vielleicht war dem wirklich so, doch wenn ich nicht endlich auf dieses eine Gespräch eingehen sollte, so würde ich es wohl nie erfahren und mit einem Seufzen lockerte ich augenblicklich angespannte Muskeln. „Euer Bruder besitzt weit aus mehr Stärke, als Ihr ihm zutraut.“, ließ ich meine Worte sprechen und sah dann in mir so sehr verblüffte Opale. „Nennt weit aus mehr Willensstärke sein Eigen und hat wahrlich mehr als nur reines Glück besessen. Das Schicksal hat wohl stets ein wachsames Auge auf ihn.“, versuchte ich sie zu beruhigen, doch alarmierend meldete sich mein Verstand sofort zurück. `Außer die haltlos langen Peitschenhiebe vielleicht.´, dachte ich fiebrig erschrocken, doch davon musste meine Gegenüber ja nichts wissen. „Ja, er lebt.“, ließ ich endlich jene einen Wörter sprechen, die sie so sehr hören wollte und sah dann abermals in sofort erleichterte Züge. „Er lebt sogar sehr gut.“, sagte ich sarkastisch und verzog meine Mimik dann zu einer genervten Grimasse. Mich an all die Schandtaten und wildesten Ideen dieses Spinners erinnernd, doch irgendwo schrie eine kleine, leise Stimme in meinem Herzen nach Verlust. Irgendwie fehlte mir dieser wirre Geist.  Immerhin hatte ich durch ihn durchaus eine wirklich unterhaltsame Begleitung besessen. Eine Begleitung, die man in ernsten Situationen durchaus nicht ernst nehmen konnte, aber wenn es auf etwas ankam, war Esrás sofort zur Stelle gewesen. Ein Grund mehr mein Versprechen ihm gegenüber zu halten und wieder versuchte ich mich auf zu setzten. „Er hätte aber durchaus erwähnen können, dass er eine Schwester hat. Das hätte uns sicherlich diese Art des Zusammentreffens erspart.“, sagte ich bitter und sah dann kurz auf meine eisigen Ketten. Hoffend, dass sie den Wink verstehen würde und skeptisch sah Erìn zu meinen gefesselten Händen. Nicht wirklich wissend ob sie mir trauen konnte und wieder legte ich mehr Drängen in meine Stimme. „Ihr wolltet eine Verhandlung mit mir, oder etwa nicht? Ich tue dies aber nur in Freiheit und nicht erneut gefangen in einem Käfig.“ Überlegend zog sie die Augen zu Schlitzen.  Nicht wirklich mit dem Wandel der Dinge zurecht kommend, ja gar all dieser Überlegenheit, welche ich trotz meiner jetzigen Lage meinen eigenen Trumpf nannte und wieder sah sie mich einfach nur an. „Ich hatte mir geschworen, wenn ich Euch begegne, würde ich Euch helfen, denn um ehrlich zu sein, euer Mut hat mich beeindruckt.“, ließ sie ehrlich ihre Stimme sprechen und kramte dann nach etwas in ihren Hosentaschen. „Weder noch gar all Eure Gerissenheit, mit der Ihr euch gegen unsere Prinzipien und minder gesagt, all diesen schwächlichen Regeln stemmt, welche überhaupt nichts mit Ehre und Stolz; ja gar unsrem alten Brauchtum zu tun haben.“ Wieder ein Rascheln und endlich förderte sie nach einiger Zeit einen kleinen Schlüssel zu Tage, beugte sich abermals über meine Form und begann dann, mir endlich so sehr schmerzende Fesseln, von gepeinigter Haut zu lösen. Na endlich. War sowieso schwachsinnig gewesen, ihre kleine Idee, die sie sich da ausgedacht hatte. Denn ohne Ki, würde ich so schnell nirgendwo mehr hin kommen, doch wie die Tshehemin sagte - Sie brauchte eine Absicherung. Doch wofür? Wieder sah ich in ihre verbissenen Züge, welche nichts als wilde Entschlossenheit in sich trugen. Ich würde es wohl so bald schon erfahren. „Wie gesagt, Saiyajin. Ich helfe Euch von hier zu entkommen, aber.... unter einer Bedingung.“, ließ sie wieder jenen eine Worte sprechen und mit einem befreienden Klacken fielen die Handschellen endlich auf weiche Laken zurück. So endlos befreit, setzte ich mich sofort auf und rieb mir meine schmerzende Handgelenke. „Versprecht mir, meinen Bruder aus diesem Höllenloch zu befreien. Erst dann werdet ihr meiner Hilfe gewiss sein.“  Ich konnte nicht anders, als zu lachen. Brach sofort in jene eine Gefühlsregung aus und mahnte mich selbst, so drängend in meinem Hinterkopf, doch bitte etwas leiser zu sein, doch konnte ich einfach nicht. Sicher, sie konnte es nicht wissen und dennoch war es einfach zu amüsant, welche gleichen Wege das Schicksal für mich ausgesucht hatte. Wie klein das Universum doch eigentlich in Wahrheit war, dachte ich spottend und wischte mir dann die Tränen aus den Augenwinkeln. Mich endlich beruhigend und sah dann in Erìns zornig erbostes Gesicht. „So lustig war das jetzt auch wieder nicht.“, gab sie milde gesagt, pampig zurück und verschränkte dann die Arme vor der Brust. Mich weiterhin mit ihren grünen Augen fixierend und seufzend setzte ich mich in eine bequemere Sitzposition; mich müde an das Kopfende des Bettes lehnend und die Arme erschöpft im Schoße ruhend. „Eine Gegenleistung Eurerseits, die ich so nicht erfüllen kann und will...“, sagte ich nach einer längeren Pause.  Meine Worte wohl bedacht wählend, doch sofort sah ich, wie eine helle Wut in ihre Augen stieg. „Und wieso nicht?“, sagte sie mehr denn je zitternd, mit so einer Antwort meinerseits nicht wirklich rechnend und mit nur einem Blick sah ich, wie sie augenblicklich die Muskeln anspannte. Ein wildes Fauchen ihre nächsten Worte begleitend und kurz kam mir in den Sinn, wie viel ihr wahrlich wirklich an ihrem Bruder liegen musste. Eine ganze Menge.. wie sich herausstellte. „Wieso wollt ihr mir nicht helfen?“ Das klang schon mehr vorwurfsvoll und wieder schüttelte ich nur belustigt den Kopf. Ein ehrliches Grinsen meiner Lippen versteckt haltend und ließ dann abermals dunkelbraune Opale über ihre zitternde Form wandern. Vor Wut – versteht sich, denn niemals hätte sie mit diesem Wandel der Dinge gerechnet. „Weil ich mich schon diesem einen Versprechen bediene. Gar diese eine Gegenleistung erfülle, welche Ihr euch ausgedacht habt. Deswegen kann ich mich nicht der Euren widmen.“, ließ ich wahrhaft ehrlich meine Stimme sprechen und verdutzt sah mich meine Gegenüber an. Wusste nichts mehr zu sagen, als ein einzelnes Gestammel an Wörtern und mit einem Seufzen blickte ich zur Seite. „Ich versprach eurem Bruder, ihn aus diesem Höllenloch zu holen, würde er mir im Gegenzug helfen zu entkommen. Ohne seine Hilfe, hätte ich es niemals so weit geschafft.“ Zugegeben, das stimmte.  Ohne Esràs wäre ich nie an jenen einen Ort gekommen, an dem ich nun zu verweilen schien und müde rieb ich mir über die Augen. Verdammt, ich hatte doch erst geschlafen, wieso also schien schon jetzt wieder jene eine Erschöpfung über mich herzufallen? Wohl schien all diese ganze Problematik mehr und mehr an meinem Geist zu nagen und für wahr.... Das Erste was ich tat, sollte ich endlich wieder auf Zyr ankommen war, in mein Bett zu fallen und nie wieder aufzuwachen. Für eine ganze Weile nicht, da konnte die Echse selbst und so höchstpersönlich in meinem Zimmer stehen und nach mir verlangen. Das war mir dann auch egal. Aber so was von. „Ihr sprecht auch wirklich die Wahrheit?“, weckte mich Erìns zweifelnde Stimme aus meinen Gedanken und sofort konnte ich ein entrüstetes Schnauben nicht mehr unterdrücken und sah sie erbost an. Ja sagt mal... spinn ich denn? Wer dachte diese verfluchte Onnà, wer ich war?!? „Treibt es nicht zu weit, Tsheheme. Ich bin ein Saiyajin no O...“, doch plötzlich biss ich mir so augenblicklich auf die Zunge und hielt meine Lippen eisig versiegelt. `Gerade noch mal gut gegangen, Vegeta.`, dachte ich spottend und versuchte dann die ganze Situation zu überspielen. Es reichte schon, dass der Tsheheme wusste wer ich war, da musste ich mein Glück nicht auch noch bei seiner Schwester versuchen. Doch zu meiner ganzen Erleichterung schien Erìn nichts bemerkt zu haben, denn fragend sah sie mich einfach weiterhin nur an und hastig begann ich, meinen Satz zu Ende zu sprechen. „Ich bin ein Saiyajin... also beleidigt mich nicht.“ „Nie.. niemals würde ich das...“, lenkte sie sofort ein und hob abwehrend die Hände. „Es erschien mir... nur mehr als abwegig, dass ich endlich nach all diesen langen Jahren Qual auch ein mal Glück habe.“, sprach sie ehrlich und sah mir dann freudig in die Augen. So voller Erleichterung und wieder ließ ich mich erschöpft gegen die Lehen fallen. „Gut, das wenigstes das geklärt ist...“, sagte ich unter einem geschickt versteckten Gähnen und verfluchte mich augenblicklich selbst für diese plötzlich aufkommende Schwäche. Dieser verfluchte Planet schien mich alle Kräfte zu kosten oder lag es einfach nur an diesem Schandfleck an Mal, welches immer noch auf meinem Körper thronte und meine einst so wundervolle Stärke in ihren Schranken hielt. War ich deswegen so grundlos erschöpft? Ich wusste es nicht. Wollte es irgendwie auch gar nicht wissen, denn wieder wusch ein Schleier des Schwindels über mich hinweg und verzweifelt versuchte ich, ihn durch ein barsches Kopfschütteln zu vertreiben – doch mit wenig Erfolg. „Versucht noch ein Wenig zu schlafen...“, weckte mich Erìns Stimme aus meinen Gedanken und skeptisch sah ich ihr in die Augen. „Wir können auch noch in der morgigen Früh den weiteren Plan besprechen, aber jetzt solltet Ihr versuchen wenigstens ein bisschen zu Kräften kommen.“, brachte sie ehrlich über ihre Lippen und hievte sich dann selbst vom Bett. Mir somit meinen Freiraum lassend und verwundert sah ich wieder in dunkelgrüne Augen. „Ich werde hier bleiben und die weitere Wache schieben, falls nicht doch noch irgendetwas schief gehen sollte. Eigentlich müssten die Wachen keine Kontrollgänge mehr machen, aber bei denen weiß man nie.“ Sie zuckte mit den Schultern und ließ sich dann auf einen der kleinen Holzstühle fallen, welche am anderen Ende des Raumes untergebracht waren. Nahe des Fensters und sah dann in die kühle Nacht hinaus. „Jetzt schaut nicht so skeptisch...“, sagte sie grummelnd. Wohl musste sie mein Spiegelbild in der Glasscheibe gesehen habenund die darin verborgenen Zweifel, welche es in sich trug. „Ich halte mein Wort und ich hoffe für Euch, dass Ihr das auch tut.“, brachte sie so ehrlich über ihre Lippen, dass mir die plötzliche Kälte in ihrer Stimme doch wahrlich eine Gänsehaut bescherte und diese über meinen ganzen Körper schickte. „Denn sonst, Gnade Euch Gott, Saiyajin. Gnade Euch allen Göttern, die wir kennen!“ ~*~ Ich schlief die ganze Nacht. So ruhelos; ja gar gefangen wie ein Stein, dass mich selbst Erìns verzweifelt zaghaften Bemühungen am nächsten Morgen nicht mehr wecken konnten und ihr nur eine einzige Lösung blieb, mich aus dem Land des erholsamen Traumes zu holen: Nämlich mit einem Eimer kaltem Wasser und wieder fand ich mich auf dem Boden wieder. So grausam (...und triefnass...) in einen mir neuen Morgen geschickt und grummelnd hielt ich mir den schmerzenden Kopf, mit dem ich auf dem Boden zuerst aufschlug und verfluchte dieses Weibsbild, keinen Funken an Respekt zu besitzen, während ihr belustigtes Lachen über mich hinwegglitt. „Es tut mir ehrlich Leid. Aber Ihr seid selbst schuld, wenn Ihr so schwer wach zu bekommen seid.“, sagte sie mit einem Glucksen und stellte dann den metallenen Kübel auf dem Boden ab. „Ihr habt mir einfach keine andere Wahl gelassen, aber um ehrlich zu sein... war es auch zeitgleich zu verlockend.“, grinste sie mich wieder an und grummelnd wischte ich mir kaltes Nass aus den Augen. „Schön, das wenigstens Ihr euren Spaß hattet.“, raunte ich sie mehr als nur giftig an, doch weckte dies abermals nur Erìns weiteres Lachen. „Jetzt nehmt nicht immer alles so ernst.“, versuchte sie die Situation zu überspielen und half mir dann auf die Beine zu kommen. „Hier, als kleine Wiedergutmachung.“, hörte ich sie sagen und prompt wurde mir ein kleines Essenstablett in die Hände geschoben. Unwirklich bis fast eher verwirrt sah ich auf die Nahrung in meinen Armen und dann wieder zur Tshehemin zurück. Gütig bis gar selten ehrlich lag ihr Blick auf mir und mit einer weiteren Handbewegung forderte sie mich zum Essen auf. „Na macht schon, wir haben nicht ewig Zeit.“, drängte sie mich wieder und drückte mich somit auf das Bett zurück. „Wenn wir im Morgengrauen und dem Schutz des Nebels aufbrechen, habt Ihr eine gute Chance in die innere Basis zu kommen.“ Aha. Hatte ich das?!? So wie das klang hatte sie also einen Plan... Skeptisch zog ich eine Augenbraue in die Höhe und sah nochmals auf mein Essen. Dann folgte wieder ein fragender Blick auf die Tshehemin und endlich verstand sie, auf was ich eigentlich zuerst hinaus wollte. „Nein, kein weiteres Pulver vorhanden.“, seufzte sie ehrlich und stemmte dann kopfschüttelnd die Hände in die Seite. „Für das, was ich mit Euch vorhabe, brauche ich Euch wach und bei vollem Bewusstsein.“ „Aha...“, war alles was ich grummelnd von mir gab und fing dann an, mein Essen gar kritisch zu beäugen. Wer wusste, was sie mir hier vorsetzte. So blindlings würde ich so schnell niemandem mehr vertrauen, außer mir selbst vielleicht (...und Radditz und Nappa natürlich...) und nahm dann etwas in die Hände, was auch nur ansatzweise nach einer belegten Teigtasche aussah... Aber definitiv nicht so roch und angewidert legte ich das Stückchen Nahrung wieder an seinen Platz zurück. Erìn beobachtete mich belustigt und konnte dann wieder nicht ein freudiges Kichern in sich halten und ließ es hinaus. „Ihr habt Rith überlebt. Habt unweit dort den letzten Fraß zu essen bekommen und nun muckiert Ihr euch immer noch? Wahrlich, Saiyajin....“, lachte sie kopfschüttelnd und lehnte sich dann wieder an die Kommode hinter sich zurück. „...Euch werde ich niemals verstehen.“ ´So soll´s ja auch sein...`, dachte ich spottend und fing dann an meinem knurrenden Magen endlich Linderung zu schenken. Zugegeben, das Essen schmeckte besser wie es roch. Ja gar als es aussah und schon nach wenigen Minuten schien jeder Zweifel vergessen. Erìn ließ mich in Ruhe speisen und während ich mehr denn je mein Essen in mich schaufelte, ließ ich meine Blicke aus dem Fenster schweifen. Es war früh am Morgen und noch immer thronten die letzten Funken der Nacht am dämmernden Himmel. Weit in der Ferne sah man das Glitzern der aufgehenden Sonnen und kurz fragte ich mich ehrlich, wie spät es eigentlich war. Doch der dichte Nebel verschluckte alles, warf die trüben Schatten der Häuser und Bauten in ein ungemütliches Sein und fröstelnd zog ich augenblicklich den rötlichen Mantel enger um meinen Körper. Mehr als nur eisige Kälte verspürend, da ich immer noch nass bis auf die Knochen war und wütend funkelte ich die Tshehemin an. Für wahr, diese Frechheit würde sie eines Tages noch zurück bekommen und grummelnd widmete ich mich wieder meinem Mahl vor mir. „Wir brechen auf, sobald ihr fertig seid. Ich habe schon alles vorbereitet.“, ließ sie wieder ihre Stimme sprechen und verwirrt sah ich auf. „Vorbereitet?“, fragte ich skeptisch und hätte mich doch dann beinahe an meinem letzten Bissen verschluckt. „Was vorbereitet?!?“ Wieder wusch Erìns Lachen über mich hinweg und augenblicklich begann ich zu knurren. Ich hasste es, wenn ich nicht in einen Plan eingeweiht war, in dem ich so gar die Hauptrolle spiele und wütend stellte ich meinen Teller beiseite. „Das werdet Ihr schon noch früh genug zu Gesicht bekommen.“, sagte sie hinter einem versteckten Kichern und streckte mir dann den Rest meiner Kleidung entgegen. „Und nun kommt.“, sagte sie bestimmend und zog mich abermals auf die Beine. „Ihr haben schon viel zu viel wertvolle Zeit verschwendet.“ ~*~ „Ihr glaubt doch wohl nicht, dass ich da reingehe!“, zischte ich erbost und sah dann auf das Ding, was diese Tshehemin einen Plan schimpfte. Für wahr, ich musste meine Aussage von gestern wohl doch noch ein Mal revidieren. Sie war wahrlich doch genauso durchgeknallt wie ihr Bruder und ehrlich beleidigt zog Erìn eine Grimasse. „Nun stellt Euch nicht so an.“, sagte sie verbissen und beäugte mich dann aus skeptischen Augen. „Seid nicht so pingelig, oh Hoheit, die ihr nicht seid. Das ist nur ein leeres Fass und keine Hundehütte.“, sprach sie wieder und schüttelte dann nur mit dem Kopf. „Ich verlange doch nichts Schlimmes von Euch.“ Nichts Schlimmes?!? Fast hätte ich ihr diese eine Frage lauthals an den Kopf geworfen, doch mit einem entrüsteten Schnauben, brachte ich mich doch noch zum Stoppen. Nichts... Schlimmes. Pff... Sagt sie so einfach. Sie musste sich ja nicht in ein viel zu kleines Fass quetschen, das vielleicht noch von oben mit einer dicken Holzplatte verbarrikadiert wurde. Ich begann zu Zittern. Kam so unweit diese eine alte Angst zurück und flehentlich sah ich der Tshehemin in die Augen. „Gibt es denn... keinen anderen Weg?“, fragte ich sie ehrlich und hoffte dennoch, dass sie meine helle Panik in dunkelbraunen Opalen nicht bemerken würde. Sofort fühlte ich abermals das federleichte Kribbeln der Insekten auf meiner Haut und wurde so brennend wahrhaft an Freezers alte Strafe erinnert, dass ich augenblicklich meine Arme fester um meinen bebenden Körper schlang. Sich sofort meine Nägel in meine Haut krallten, während ich versuchte zur Ruhe zu kommen. Versuchte, das wilde Schlagen meines Herzens zu stoppen, doch war es ein müheloser Versuch, wurde viel mehr von weiterer Schande begleitet und wieder blickte ich auf das kleine Gefängnis vor mir, welches wohl als einzigste Rettung übrig blieb. Augenblicklich wurde mein Mund trocken und panisch sah ich zur Seite. Das... Das konnte ich einfach nicht aushalten. Nicht ohne.... „Es tut mir leid.“, riss mich Erìns helle Stimme aus meiner Trance und fiebrig sah ich in ein dunkles Grün, das sich nun mehr und mehr in einen skeptischen Blick verwandelte. „Auf die Schnelle ist mir nichts besseres eingefallen und das ist der sicherste Weg, euch unbeschadet und vor allem auch ungesehen in die Basis zu bekommen.“ Ja sicher. Das... Das klang auch für mich mehr als nur plausibel, aber trotzdem... Erschöpft ließ ich die Schultern hängen und nickte schwach. `Komm schon, Vegeta...´, dachte ich fahrig und versuchte mich zu sammeln. Du hast bis jetzt auch immer alles überstanden. Das...  Das kriegst du schon hin... Einfach.... Einfach an was Schönes denken. Und wie ich an was Schönes dachte. Schon als ich in das hölzerne Fass stieg und mir Erìn half auch ja einen sicheren Halt zu finden, rasten meine Gedanken und versuchten sich an das selten Wenige zu erinnern, dass ich eine gute Erinnerung nannte. Ich dachte an Fayeth zum Beispiel. Ja, das war immer etwas Schönes und während ein hölzerner Deckel meine Panik besiegelte, sich über mir schloss und mit eisigen Nägeln verschlossen wurde, versuchte ich mir mehr denn je, längst gelebte Momente mit der Bershabesh in die Erinnerung zu holen. Ich sah ihre blauen Augen. So unweit gütig bis so endlos liebevoll auf mich gerichtet und fast war mir, als würde ich ihr Stimme hören. `Ist schon gut, Vegeta.`, flüstere sie mir sanft ins Ohr und kurz war mir, als würde ich eine kurze Berührung an meiner rechten Wange spüren. So liebevoll meine Haut streichelnd und mir damit jeden Kummer sofort von der Seele nehmend. Das und jede Art von Angst, die mich auf ewig begleiten sollte und sich mein ganz persönlicher Alptraum nannte. `Alles wird gut.´  Erìns Plan war gar nicht so selten dämlich, wie ich zu Anfang an dachte und mehr denn ja warf ich einen neugierigen Blick aus dem kleinen Loch an der Außenseite des Fasses, welches mir mit einem Mal so benötigte Luft, aber auch eine gute Aussicht spendete. Der Karren, gezogen durch eingespannte, echsenartige Wesen, fast so groß wie Pferde, zogen die Ladung vorwärts und wieder rief ich mir Erìns Idee ins Gedächtnis zurück, wie sich mich von diesem Planeten schaffen wollte. Alles aus Ablenkung natürlich. Wenn mein Geist am Arbeiten war, würde ich die leise Panik schon nicht merken, die so selbstlos in meiner Seele hauste und mit jedem, schwachen Atemzug mehr und mehr in die Höhe kroch. Ich hoffte nur, dass die Fahrt nicht zu lange ging, sonst würde ich wahrlich wirklich vor lauter Angst beginnen, mein hölzernes Gefängnis einzureißen. Esràs Schwester besaß eine Taverne. Sie hatte dieses gute Stück billig ergattern können. Wollte wohl somit etwas klägliches Geld in ihre Taschen wandern lassen, doch viel später sollte ich erfahren, dass dies alles nur einem Zwecke diente. Nämlich ihrem Bruder nahe sein zu können, der schon seit mehreren Jahren in Rith selbst zu sitzen schien. Für eine Sache, die er so niemals begangen hatte und all das nur, weil er sich dem Regime dieser dreisten Brüder nicht beugen wollte. Immer noch den alten König zu vertreten schien, ihn und seine ach so sehr geliebte Loyalität und deswegen hatte man ihn wohl eingesperrt. Weil er sich nicht fügen wollte, hatte mir Erìn versucht in knappen und mehr denn je erstickten Worten zu erklären und endlich schien ich zu verstehen. Er wollte seine Freiheit nicht aufgeben. Ein Grund mehr, mein Versprechen bald schon einzulösen, denn immerhin hatte der Tsheheme etwas für mich getan. Etwas, was so unweit wichtig war. Also würde ich ihm diesen Gefallen auch erwidern, so lange ich lebte.  Ja, das würde ich. Und so lange ich konnte. Erìn belieferte die Basis fast täglich mit neuen Getränken und jeglichen Versorgungsgütern, die sie aufbringen konnte. Demnach schien dies für mich wahrlich der beste Weg um schnellst möglichst und ungesehen, in jene eine Festung zu gelangen, die ich so und auf normalem Wege, niemals erreicht hätte. Mich also demnach unter allen anderen Fässern in ein Leeres zu stecken und somit in die Basis zu schmuggeln, war wirklich ein glorreich guter Plan, doch spielte meine Angst nicht mit. Ließ schon bald wieder meinen Puls in die Höhe schnellen und abermals konnte ich nur hoffen, das wir schnell an jenem einen Ort und Ziele waren. Heftig stieß ein Ruckeln durch den Karren, als wir über unruhiges Pflasterstein fuhren und unsanft stieß ich mich mehr als nur ein Mal an meinem kleinen Gefängnis, die Haut blutig. Stieß mir nur mehr als ein Mal den Kopf, doch hielt mich eben jener helle Schmerz mehr und mehr im Hier und Jetzt, als mich endlich meiner Panik hinzugeben. Hielt mich wach und so unsanft bei Verstand und wieder versuchte ich, meiner inneren Qual Einhalt zu gebieten. Versuchte die wirren Stimmen in meinem Geist zu verdrängen, die schon bald durch ein widerliches Knirschen ersetzt wurden und erschöpft schloss ich die Augen. Mir stetig einredend, wo ich war um nicht haltlos in meinen Illusionen zu versinken, doch war es zum Scheitern verurteilt und wieder schnappte ich mehr denn je nach Luft. Erneut die Enge des Fasses spürend und in einer reinen Panik gleich, stieß ich ein Mal zu laut mit geballter Faust an dunkles Holz. „Beherrscht Euch!“, zischte mir Erìns erboste Stimme zu und wahrlich versuchte ich mir ihr zorniges Gesicht vorzustellen. Hoffend, dass dies die Angst vertreiben würde, doch – sie blieb. Wenn diese Tshehemin nur wüsste... Wahrlich wüsste, was sie mir hiermit antat, dann würde sie ihre scharfen Worte noch ein Mal überdenken. „Ihr habt es bald geschafft, aber jetzt müsst ihr Ruhe bewahren. Streng Euch an, verflucht noch Mal!“ Doch schon bald wurde ihre Stimme durch eine andere ersetzt und schwach horchte ich auf, als ich hörte, wie jemand meinen Namen rief. Jemand mir so altbekanntes und den ich doch zeitgleich so sehr vermisste. So schmerzlich wie noch nie... `Vegeta...´, flüsterte sie wieder und enger zog ich die Beine an meinen Körper. `Beruhige dich, alles wird gut.´, hallte mir Fayeth liebliche Stimme in den Ohren, doch brachte es meinem wild schlagendem Herz keine Linderung. `Alles wird gut, das habe ich dir doch versprochen. Und jetzt hör auf zu Weinen, hörst du...´, flüsterte mir die Stimme der Bershabesh ins Ohr und kurz war mir, als fühlte ich eine geisterhafte Umarmung, welche sofort mein Herz berührte. `...denn das steht einem Saiyajin no Ouji nicht.´ Ich spürte kaum, dass mir erneute Tränen die Wangen hinab liefen und barsch wischte ich sie sofort beiseite. Mich selbst für diese eine Schwäche mahnend und wieder schlug mein Herz von Neuem. Entfachte zeitgleich so ein wildes Feuer, was mich jeglichen Schmerz überdauern ließ. Ja gar all die Panik und so haltlos tiefe Angst, die daraus entstand. ~*~ Ich war schweißgebadet, als Erìn den Karren zum Stoppen brachte und anfing morsches Holz von meinem hölzernen Gefängnis zu lösen. „So wir sind da...“, hörte ich ihre Stimme mehr denn je gedämpft sagen und mit einem letzten Kraftakt, zog sie morsches Holz beiseite. „Wie versprochen hat es nicht zu lange gedauert. Kein Grund also, wieso ihr... Hey!“, brachte sie warnend über ihre Züge, als ich mich zu hastig aus dem Fass quälte und sie beinahe noch während meinem kläglichen Versuch, mit von den Füßen gerissen hätte. Raus... Ich... Ich wollte einfach nur noch raus hier! „Geht´s Euch noch zu gut?“, flüsterte sie zornig und sah mich dann aus strengen Augen an, doch verpuffte ihre Wut mit einem Mal, als ihr Blick über meine Form fiel. „Hey, was...“ Besorgt kniete sich Erìn zu mir nach unten und legte sachte eine Hand auf meine Schulter. „Was ist los mit Euch? Geht... geht es Euch gut? Sie musste meine ganze Blässe gesehen haben, denn so besorgt wie ihre dunkelgrünen Augen nun auf mir lagen, konnte es einfach nicht anders sein und wieder versuchte ich zu Atem zu kommen. Doch scheiterte ich so kläglich. „Hier....“, hörte ich abermals Erìn´s sanfte Stimme sagen und spürte nur dann am Rande, wie sie sich zu mir herunter kniete. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich zu Boden gerutscht war und drückte mir dann eine ihre Leinenflaschen, gefüllt mit reinstem Wasser, in die Hand. „Trinkt das, danach wird es Euch besser gehen.“ Ich nickte schwach, zu fiebrig in meiner ganzen Pein gefangen, als ihre forschen und so überlegenden Blicke zu sehen und schüttete mir sofort kühles Nass die Kehle hinunter. Dem haltlosem Brennen in meinem Hals endlich Linderung schenkend und es dauerte etliche Minuten, bis ich mich beruhigt hatte. Gut genug, um mein Umfeld zu sehen und verschüchtert sah ich mich um. Wir waren in einem Kellergewölbe. Schienen so umringt von starren kalten Mauern, dass mir sofort die eisige Kühle in den dunklen Räumen auffiel und ich verschüchtert die Arme um meinen zitternden Körper schlang. Um mich herum türmten sich etliche Fässer aus Erìn´s Taverne und auch wenn es so langsam in meinen Geist sickerte in welchen Räumen ich mich befand, wollte ich dennoch die Antwort aus ihrem Munde hören. „Wo...“ Mein Gott hörte sich meine Stimme brüchig an. Fiebrig wischte ich mir mit dem Handrücken über staubtrockene Lippen und warf meinen erschöpften Blick dann auf die Tshehemin vor mir. „Wo... sind wir?“ „An jenen Ort, an den Ihr so sehr wolltet.“, holte mich ihre Stimme aus meinen Gedanken zurück und sofort bescherte mir ihre eisige Strenge eine erneute Gänsehaut auf dem ganzen Körper. „Jener Ort, der Eure Freiheit sein wird, doch lasst mich Euch Eines sagen, Saiyajin. Ihr habt nicht mehr viel Zeit.“ Langsam stand die Tshehemin auf, zog mich mit auf die Beine und wandte sich dann um. Irgendetwas in ihrem Karren suchend und langsam trat ich auf sie zu. „Von hier führt ein schmaler Gang zu den Hauptgängen des Komplexes. Momentan befindet ihr Euch genau unter dem Hauptsitz, bloß 3 Etagen tiefer.“, ließ sie mich wieder in knappen Worten wissen und drehte sich dann zu mir um, nachdem sie fündig geworden war. „Wenn ihr den langen Korridor hinter diesen Hallen entlang lauft, müsste auf der rechten Seite ein kleiner Lüftungsschacht kommen. Steigt in ihn ein und folgt seiner Spur bis Ihr eine Gabelung erreicht.“ Kurzerhand zog sie mir meinen dunkelroten Mantel über und streifte mir die Kapuze tief über die Stirn.  Stimmt ja. Ich hatte jenes eine Sein total vergessen, als mich Erìn in dieses dunkle Fass gesteckt hatte und nun, so haltlos von den Schatten geschützt, fühlte ich mich ein kleines bisschen sicherer. Auch wenn dieser Umstand nicht gerade viel war. „Nehmt die Abzweigung rechts von Euch. Lauft dann wieder gut geschätzte 800 Meter gerade aus und nehmt dann die linke Gabelung. Folgt dieser Spur und ihr müsstet genau auf der inneren Rampe ins Freie treten können.“ Wieder kramte sie in ihrer Hosentasche und förderte dann eine kleine Chipkarte zu tage, die sie in ihr Lasergerät am linken Handgelenk steckte. In genau jenes Gerät, mit dem sie am Abend zuvor meine ID abgelesen hatte und verwundert sah ich sie an. Eher mehr als verwirrt, denn ich verstand nicht, was es damit auf sich hatte. Was...sollte das? „Momentan befindet sich jegliches Besatzungsmitglied in den inneren Besprechungen und es müssten nur wenig Wachleute bis fast gar keine die Abschussrampe bewachen. Somit habt ihr also freien Zugang in eine der Flugmaschinen.“ Ich versuchte mir alles zu merken, denn sehr wohl war mir klar, dass mir Erìn gerade meinen Fluchtweg plante, doch ging alles zu schnell, als dass ich es behalten konnte und wieder versuchte ich mir alle Stichpunkte zu merken. „Die Kiste aber dann zu steuern, ist Eure Sache. Ich hoffe...“, kurz war das Lächeln, dass sie mir schenkte, als sie sich zu mir umdrehte und mich aus warmen Augen betrachtete. „...Ihr kennt euch mit innerer Elektronik aus.“ Ich lachte. Ließ nun endlich und mir so sehr ersehnt, jegliche Anspannung von meinem Körper fallen und schüttelte dann nur belustigt mit dem Kopf. Diese Onnà wollte mich wohl wirklich beleidigen.  Nichts anderes hatte ich auf Rith getan und mit einem weiteren Grinsen, deutete sie meine Emotionen richtig. „Ich gab Euch den Weg, Saiyajin....“, ließ sie wieder ihre Stimme sprechen und baute sich dann vor mir auf. Mir so ehrlich beide Hände auf die Schultern legend und sah mir dann tief in die Augen. Ihre Gesten von einem Lächeln begleitend. Einem so unwiet... Ehrlichen. „...doch der Rest liegt an Euch. Macht was draus.“ Aufmunternd klopfte sie mir auf die Schultern und ließ dann ab von mir. „Und nun geht.“, forderte sie mich wieder auf und deutete dann hinter mich. In jene eine Richtung zeigend, in die ich verschwinden sollte und wieder sah ich ihr skeptisch in die Augen. Wissend, dass irgendwo noch dieser eine Haken kommen musste. „Denn ihr habt nicht mehr viel Zeit. Ich werde eine elektronische Transmitterwelle senden, welche die Satelliteneinheiten stören wird.“  Kurzerhand tippte Erìn auf das Gerät an ihren Händen und ich verstand. Verstand mit einem Mal, was sie damit vor hatte und so unendlich lange wurde mein Geist von nichts als Dankbarkeit durchflutet. „Er durchbricht die Kommunikation und lässt für eine kurze Zeit keinen einzigen Funkspruch zu. Auch kein Signal, wenn eine der Raumkapseln in die Atmosphäre steigt. Wie ein Virus, wenn Ihr es so sehen wollt. Ihr werdet also für eine ganze Zeit unsichtbar für die Radare sein und was noch wichtiger ist... es bleiben.“, versuchte sie mir ihr Vorhaben kurz zu erklären und wieder nickte ich anerkennend. „Um genau zu sein, sind es nur fünf Minuten. Ich hoffe, ihr seid gut zu Fuß.“ Wieder sah ich sie einfach nur an.  Nicht wahrhaft glaubend könnend, dass sie solch ein Risiko einging, nur dass ich fliehen konnte. „Wieso... tut Ihr all dies für mich?“, fragte ich sie ehrlich, ein tief beklemmendes Gefühl meine Seele begleitend, als sie kurz überlegte und dann nach einer längeren Pause zu sprechen begann. „Weil Ihr meines Bruders letzte Hoffnung seid. Ja so gar...unser aller letzte Hoffnung.“ Ihre Worte ließen mich erzittern und stumm sah ich mit an, wie sich Erìn langsam zu mir beugte. Mit einer Hand sachte fallende Strähnen meiner Haare beiseite strich und mir dann einen hauchdünnen Kuss auf die Stirn setzte. Ihre Stimme leise jene einen Worte wispernd, die für immer und ewig in meinem Herzen bleiben sollten und nie mehr einen Weg nach draußen finden würden. „Bitte....vergesst uns nicht, Saiyajin...“ Ich hielt den Atem an, als ich ihren lieblichen Hauch auf meiner Haut spürte, doch ihre nächsten Worte ließen mich mit einem Mal eiskalt zurück und dennoch zeitgleich so sehr die Wahrheit sehend. „...no Ouji.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)