Aufgewachsen unter Trümmern von RedViolett ================================================================================ Kapitel 47: Ein Ruf aus der Vergangenheit ----------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmer 43. Kapitel: Ein Ruf aus der Vergangenheit Ich erwachte abermals von einem heftigen Schlag, der so laut bis gar endlos in meinen Ohren klingelte, dass ich beinahe vor lauter Schreck zu Boden gefallen wäre. Doch mein Muzuhara, immer noch geschlängelt um eisiges Holz, bewahrte mich vor jenem einem Sturze, der für wahr sicherlich all meine Pein beendet hätte; immerhin ging es sehr tief nach unten und müde wischte ich mir über brennende Augen. Verdammt, wo... Ach ja. Rith. Müde blinzelte ich dem neu erwachenden Tag entgegen und wieder fegte ein eisiges Donnern über die Ebene hinweg. Brachte keinesfalls den zu erwartenden Regen und wieder wischte ich mir über eine schweißnasse Stirn, versuchte mich zu sammeln. Wie viele Stunden hatte ich geschlafen während ich seelenruhig von den oberen Blättern des Baumes geschützt wurde, auf dem ich meine heutige Rast verbracht hatte? Schwer zu sagen, wenn man in bleierner Schwärze erwachte und alleinig nur das langsame Erwachen der Sonne von einem erstreben Seine folgte?!? Es war schwierig, mit unter fast unmöglich und wieder rieb ich mir mit einer Hand über müde, verquollene Augen. Immerhin, so wie ich mich fühlte, dürften es gerade Mal ein paar Stunden gewesen sein, aber immerhin etwas Schlaf für meinen erschöpften Körper und nun einem weiteren Ruf seinerseits so brav folgend, nahm ich eine der übrigen Fleischstücke in die Hände und biss herzhaft hinein. Meinen Hunger stillend solange ich noch konnte, doch immerhin – ich sollte sparsamer sein. Wer wusste schon, wann ich wieder die Zeit zum Jagen finden würde und mein heutiges kleines Frühstück war schneller verzehrt, als mir lieb war. Freezers Küche war demnach und zog man so endlos die Vergleiche, eine wahre Wohltat und kurz huschte ein abgehaktes Lachen über spröde Lippen. Dass gerade ich das mal denken würde, nein. Damit hätte ich jetzt nicht wirklich gerechnet und dennoch war es wundersam mit anzusehen, wie sich durch manche Situationen die Einstellung wahrlich ändern konnte. Gar das ganze Bild mit dem man die Welt zu betrachten schien und zittrig, immer noch den müden Schlaf in meinen Knochen haltend, griff ich nach der Leinenflasche und nahm einen kräftigen Schluck. Ebenso mit dem Wasser musste ich mehr als rationiert umgehen und beschließend, dass ich wohl oder übel bald nach einer neuen Wasserpflanze suchen musste, fuhr ich mir durch wildes zerzaustes Haar. Lehnte müde an den Stamm in meinem Rücken und sah nach vorne. Ließ einen suchenden Blick über die Ebene schweifen, genoss die angenehme Kühle auf meiner Haut, welche ein aufkommender Windstoß mit sich brachte und dachte nach. Na ja, zumindest würde ich das gerne, doch ein plötzliches Stimmengewirr ließ mich auf meinem Ast fast zu Eis erstarren und geschockt sah ich nach unten. „Verdammter Nebel.“, fauchte eine wirre Stimme und hallte dabei so eisig durch die Stille, dass mir das Blut in den Adern gefror. „Verdammtes Pisswetter! Glaube nich, dass wir hier in der Suppe irgendwas finden.“, drang es wieder aus jener einen Kälte empor, die ebenso so schützend unter mir lag und zeitgleich dennoch meine Sicht versperrte. Ver... verdammt. Das konnte doch nicht sein. Waren sie etwa schon so nahe? Das... Das konnte einfach nicht sein. Bitte.  Ich musste mich irren. Einfach nur irren und langsam, gar so geräuschlos wie möglich, stand ich auf. „Halt endlich die Backen und hör auf zu jammern.“, gesellte sich zu eben jener einen Stimme eine Zweite hinzu und wieder rutschte mir das Herz fast bis in die Fußspitzen. Scheiße. Einfach nur und um es nach Nappas Wortwahl treffend zu zitieren... Eine riesengroße Scheiße. „Kuron-Kàn wünscht eine angemessene Suche, falls dir noch all deine Finger lieb und teuer sind. Also hör auf zu meckern und halt die Augen offen. Ich will nicht wegen deiner Faulheit meinen Arsch riskieren.“, pöbelte es durch den Nebel und ich konnte schon mal jetzt und anhand der rauchigen Stimmlage sagen, dass Letztere... ziemlich genervt war. Na ja. Wütend traf es wohl eher. Gar so eisig bestrebt irgendetwas zu suchen, was der oberste Tsheheme ins Auge gefasst hatte und eine kleine Stimme zwitscherte mir, dass gänzlich und alleine ich jenes eben Eine war, was der Ìmperor so sehr suchte. Das war nicht schwer zu erraten, immerhin war ich ihm so leichtfertig (... wer`s glaubt....) durch die Finger gerutscht und wieder suchte ich auf meinem Ast einen sicheren Halt. Versuchte mein Gewicht zu halten und die Richtung der Stimmen auszumachen, in die sie nun folgen sollten. Südlich oder doch östlich? Verdammter Mist, wenn diese bleierne Suppe nicht wäre, könnte ich sie sogar sehen, doch so bleib mir nichts anderes übrig als zu raten. Zu erahnen welchen Pfad die Tshehemen einschlagen würden und mich für einen Weg entscheidend, lief ich los. Stämmig, ja gar endlos hart fühlte sich die Rinde unter meinen nackten Füßen an und während ich über dickere Äste huschte, hoffte ich innigst, dass diese auch ja mein Gewicht halten würden. So direkt vor meinen Feinden aufschlagen wollend, nein.... Das wollte ich ganz sicher nicht und wieder drang ich langsam vorwärts. Stieß so langsam wie vorsichtig in meine Sicht hereinragende Äste beiseite und hoffte innigst, bis gar so endlos flehentlich, dass man mich nicht hören würde. „Wahrlich, so leichtfertig wie einfach is noch niemand von Rith entkommen.“, hörte ich schon wieder die Stimme der Tshemenen sagen und versuchte diese ehrliche Anerkennung zu überhören, die in diesem Seine mitschwang. „Hab gehört er hat nen Wärter mit in den Tod gerissen, als er von der äußeren Klippe gesprungen is.“ Kurz konnte ich nicht anders als zu grinsen. Ja, das hatte ich wahrhaftig und glaubt mir ihr einfältigen Bastarde mit nichts als Matsch hinter der Birne – liebend gerne würde ich es wiederholen. Liebend gerne wieder tun wenn ich nur könnte, doch musste meine Rache erstmals auf später warten. Momentan erschien mir meine Flucht so endlos wichtiger als alles andere dieser Welt und wieder suchte ich mir einen Weg durch das dichte Blätterdach. Zu meinem Glück lagen die Bäume des Waldes dicht beieinander und verschafften mir somit einen sehr guten Weg und dennoch – musste ich vorsichtig sein. „Pah! Gegen so nen Jungspund wie Gèth es war, hätte selbst en Balg gewonnen. Der hatte doch keinerlei Ahnung auf was er sich einlässt.“, witzelte es gar so spottend von unten zu mir herauf und wieder versuchte ich durch den dichten Nebel beide Tshehemen auszumachen. Sie mussten tatsächlich genau unter mir laufen, denn ihre Stimmen drangen nun so laut zu mir herauf, dass ich mir dessen einfach nur sicher sein konnte.  Für wahr... wenn sie weiter so laut redeten, würden sie nichts weiter finden als endlose Wurzeln des wirren Bodens. Sagt mal, waren diese Idioten so bescheuert wie selten dämlich oder taten sie nur so?!? Belustigt schüttelte ich den Kopf und verdrängte den pochenden Schmerz in meiner rechten Schulter. Der anderen Dummheit schien mir momentan das Leben zu retten, also sollte ich mich nicht beklagen. Bei weitem nicht. Denn direkt an ihrer Seite würden sie mich niemals vermuten. Wieder ein Triumph den ich auf meine Seite ziehen konnte und abermals grinste ich siegessicher auf. Stümper. Nichts als Stümper. Vegeta, deine weitere Flucht wird ein Kinderspiel. „Nen Saiyajin lässt man halt nicht so einfach aus den Augen. Man weiß nie wozu die in der Lage sind.“ Oh ja, das tat man wirklich nicht. Wieder schüttelte ich den Kopf und zog mich dann erneut von Ast zu Ast. „Mag schon sein...“, begann das Gespräch von Neuem und langsam schien sich der Nebel unter mir zu lichten. „Ein Glück für uns, dass sie fast alle tot sind. Erspart uns ne Menge Ärger wenn Thàem das Universum erobern möchte.“, lachte es wieder so endlos spottend zu mir herauf und nur noch wage konnte ich ein tiefes Knurren in meiner Kehle halten. Und wie wir alle tot waren. Dreckiges Pack. Mag sein, dass mein Heimatstern vor endlos langen Jahren unterging, aber das bedeutete noch lange nicht, dass wir Saiyajins in Vergessenheit gerieten. Oh für wahr...  ´Wenn ich doch nur meinen Ki hätte...´, dachte ich verzweifelt und ballte dann meine Hände so erbost zu Fäusten, dass es fast schon schmerzte. Dann würden sie alle sterben. Hier und heute und mit diesen Beiden angefangen. Wieder zog ich mich über einen weiteren Ast und versuchte bestrebter denn je, das Gleichgewicht zu halten.  Den Stimmen folgend, deren Schatten sich nun langsam im lichtenden Nebel zu manifestieren schienen und beinahe hätte ich bei den nächsten Worten meinen Halt verloren, doch schaffte ich es gerade noch, mich zu fangen und krallte mich in die dunkle Rinde des Baumes vor mir. „Hab aus ziemlich sicheren Quellen gehört, das Prinzlein sei mitsamt Planet untergegangen. Somit ein Thronfolger und späteres Problem weniger, um das sich unser Oberst kümmern muss.“ Wieder ein eisiges Lachen und innerlich hielt ich den Atem an. Zu keinem weiteren Gedanken mehr fähig. Bitte was? Ich stand doch direkt hier. Na ja... eher über ihnen und verwirrt ließ ich beide Tshehemen voraus laufen, welche nun die dichte Nebeldecke überwunden hatten und ins Freie traten. „Naja... man munkelt aber auch, dass eine Raumkapsel den Planeten verlassen hat. Woher du also diese stümperhafte Idee hast, is mir völlig schleierhaft, Varesh.“ „Ernsthaft jetzt. Das weiß ich sicher.“, beschwerte sich sein Kumpane und verschränkte auffordernd die Arme vor der Brust. „Stell mich nich als Lügner da.“ „Tu ich gar nich.“ „Tust du sehr wohl“, kam es ungehalten von seinem Nebenmann zurück und genervt rollte ich mit den Augen. Bei allen Tshehemen auf diesem bescheuerten Planeten geriet ich ausgerechnet an diese Beiden? Wollte mich mein Glück verarschen?!? Wieder ein Kopfschütteln meinerseits, diesmal ein zorniges und abermals setzte ich meinen Weg fort, als sich beide Wärter in Bewegung setzten. Weiter ihren Weg beschritten und irgendetwas sinnloses über ihre Lippen brachten, doch konnte ich ihrer Unterhaltung keinen Augenmerk mehr schenken. Zu arg gefangen in meinen eigenen Gedanken. Ich sollte auf Bejita-Sei gestorben sein? Was für ein bescheuertes Gerücht war das denn bitteschön?!?Ich war so quicklebendig wie noch nie. Okay, zugegeben, unserer Vernichtung hatte die Runde gemacht. Ging wie ein Leuchtfeuer durch das weite All, aber immerhin schien ich mir unter Freezers Führung langsam einen Namen zu machen und trotzdem schien mein ganzes Sein im weiten Universum noch so unentdeckt zu bleiben. Schien noch zu sehr in den Schatten gefangen und eigentlich konnte ich von Glück reden, dass es so war. Denn dass meine Identität wahrhaft unentdeckt blieb, ließ mir so viel mehr an Möglichkeiten offen und dennoch brachte mich dieses eine Kommentar der Wache schier um den Verstand. Doch eigentlich sollte ich mich nicht mit so etwas Banalem befassen. Es war nur ein Gerücht, verflucht noch eins und an Gerüchten war niemals etwas Wahres dran. Ich war hier. Nicht tot und nicht mein einst sterbendes Volk auf ihrem Weg in die ewigen Landen begleitend. Ich war hier. So leibhaftig wie noch nie. Das war das Einzige, was ich mit großer Sicherheit wirklich sagen konnte und bestrebter denn je, fegte ich diese unsicheren und an den Haaren herbeigezogenen Gedanken erneut beiseite. Wissend, dass sie mich hier nicht weiterbringen würden, ja nicht ein Mal echt waren und wieder huschte ich über befreiende Äste. Ließ die aufgehenden Sonnen in meinen Rücken scheinen und genoss augenblicklich die wohltuende Wärme auf meinem Körper.  Immer noch beiden Tshehemen folgend, die langsam aber sicher verbitterter denn je ihre Suche nach mir fortführten. Wahrlich so beschäftigt wie diese Beiden mit sich selbst und ihren Streitigkeiten waren, würden sie mich hier oben niemals vermuten und abermals huschte ein siegessicheres Grinsen über meine Züge. Idioten. `Alles nur Idioten.´, dachte ich spottend und hoffte so innigst, dass mich diese Beiden hier aus meiner ganz eigenen Hölle befreien würden.  Meine eigene Flucht begleitend und mir somit so einfach den Weg ebneten. Einen Weg zurück nach Zyr und dem war auch so. Zwar schneller als mir lieb war, aber dennoch war es zeitgleich... ...so gefährlich wie noch nie. ~*~ Wir hielten nahe an versteckten Mauern. Nahe einer riesigen Metropole, dessen Türme der Stadt so endlos in den nun blauen Himmel ragten, dass mein Nacken schon wahrhaft schmerzte, bei dem Versuch ein Ende zu erblicken und eingeschüchtert blieb ich in dem dichten Schatten des Waldes zurück. Endlos versteckt in langanhaltenden Schatten und während ich die vor mir liegende Heimat Rith´s betrachtete, sank meine Hoffnung in immense Tiefen. Das Areal, das sich vor mir erstreckte war riesig. Massiv, gar so endlos gewaltig an Größe und Komplexität, dass es mir mit einem Mal die Sprach verschlug und abermals hielt ich den Atem an. `Das sollte eine Basis sein?´, dachte ich spottend und ließ erneut meinen Blick über eisige hohe Mauern wandern. „Macht keinen Sinn, jetzt weiter zu suchen.“, unterbrach mich abermals die Stimme des Tshehemen und wieder sah ich auf ihn herab. „Uns hängt ne massige Regenfront im Nacken und ich glaube nicht, dass er sich in die Sümpfe gewagt hat.“, raunte die tiefe Stimme wieder und abermals sahen dunkelbraune Opale über die Staturen unter mir. Beide Tshehemen trugen fast dieselbe Rüstung, die ich selbst an Korun-Kàn gesehen hatte, bloß waren sie bei weitem schlichter gehalten. Dunkelrote Kapuzengewänder, bei dem einen länger geschnitten, bei dem Kleineren nur bis gerade mal knapp über die Hüften reichend, schützen sie vor dem aufkommendem Wind und der vergehenden Dunkelheit der Nacht. „Zeit nach Anduràth zu gehen.“, befahl der Größere von Beiden und deutete dann mit einem Fingerzeig auf die riesige Stadt hinter sich. „Wir müssen noch Bericht erstatten und weiter die Einheiten verschärfen. Besser wir finden bis morgen was, sonst lässt Koun sicherlich ein paar Köpfe rollen.“ Seine Worte wurden von einer wagen Angst begleitet und innerlich zitterte meine ganze Seele. Ja, das würde der Ìmperor ganz bestimmt und wieder glitt mein Blick zu dem bestehenden Sein vor mir. Es schien wohl wirklich eine Basis zu sein. Eine Basis, getarnt und geschützt von einer lebenden Metropole und immer noch schien ich viel zu geblendet von hochragenden Türmen und deren Lichtern, als meine Gedanken wahrhaft ordnen zu können. Nein. Mit dieser Größe hätte ich beim besten Willen nicht gerechnet, doch leider war es nun mal so. Leider musste man sich mit dem begnügen, was man hatte und langsam ging ich vom Stand aus auf meinem Ast in die Hocke und dachte nach. Wie nur sollte ich durch so gut bewachte Tore Einlass finden? Denn das hier Fluggleiter stationiert waren, war so sicher, wie Dodoria bestehende Warzen auf seiner Haut hatte und grübelnd legte ich den Zeigefinger an blässliche Lippen. Zugegeben, ich war müde und mein Körper schrie erneut vor Schmerz. Prügelte so sehr seine ganze Qual hinaus, dass ich sie nur noch verbittert in meiner Seele einschloss und versuchte sie zu ignorieren. Wissend, dass mir dies in keinster Weise weiterhelfen würde und wieder beobachtete ich die Tshehemen unter mir. „Haste auch ja deine ID dabei? Nicht dass du se wieder vergessen hast.“, raunte der Größere seinem Kumpanen so offen zu und bedachte ihn dann mit einem mürrischen Blick. „Hab keine Lust schon wieder ne Nacht im Wald zu verbringen nur weil du Tollpatsch dein Hirn nich einschalten kannst.“ „Haha, sehr komisch.“, stöhnte der andere namens Varesh und zückte dann etwas aus seiner Hosentasche, das stark nach einer kleine elektronischen Karte aussah. „Den gleichen Fehler mach ich nich noch mal.“, antwortete er mit einem Tippen auf das Ding in seinen Händen und interessiert sperrte ich die Ohren auf. Konnte es sein, dass.... Sofort fing der Plan in meinem Kopf zu arbeiten an und nahm langsam aber sicher die wirrsten Formen an. Wenn diese ID das war, was ich dachte dass es war, würde sie mir sicherlich weiterhelfen können. Wieder fielen meine Opale über die Statur der Tshehemen. Für das was ich vorhatte benötigte ich mehr denn je Perfektionismus, denn schon der kleinste Fehler konnte mich den Untergang kosten und vehement bis gar so endlos streng beobachtete ich zuerst die Züge des Größeren. Der Tsheheme war eindeutig zu groß für mein geplantes Vorhaben. Eindeutig zu bullig und gar zu kräftig gebaut, als dass die Verwechslung ihre Früchte tragen konnte.  Zumal dieser hier noch seinen langen Schweif besaß, der mich sowieso zu schnell verraten würde. Also musste es von dem her.... Abermals wanderte mein Blick so forsch zu dem Kleineren der Runde und langsam stahl sich ein siegessicheres Grinsen über meine Lippen. Ja, das war perfekt. Genau dieselbe Statur.  Genau dieselbe Größe, wie die meinige.  Nur die Hautfarbe war etwa blasser als sonst, aber dennoch sich so ähnlich, als dass man den Unterschied in keinster Weise bemerken würde. Sogar das Haar hatte die gleiche rotbraune Farbe, doch würde ich sowieso mein Gesicht unter der viel zu großen Kapuze verstecken. Seinen Schweif schien dieser Varèsh unter mir noch so unklaren Umständen verloren zu haben. Aber er war ein Tsheheme, dessen war ich mir so sicher wie noch nie und langsam spannte ich den Körper an. Ja. `Jetzt oder nie.´, dachte ich und verdrängte das aufkeimenden Hunger- und Durstgefühl. So eine Chance bot sich mir nie wieder, also sie ergreifen solange man noch konnte. Solange die Zeiger alleine meinen Wege zeigten, so wollte ich sie auch so eisern beschreiten und angespannter denn je, atmete ich langsam aus. Dem Pochen meines Herzens lauschend, während sich der Größere von Beiden so plötzlich in Bewegung setzte. „Ich geh schon mal vor. Muss noch was Wichtiges in der Taverne besprechen.“, winkte er seinem Kumpanen so belanglos ab und machte sich dann auf den Weg, dabei nun seinerseits seine Karte in den Händen haltend. „Ich seh dich vielleicht später, Varesh.“ Und mit diesem letzten Gruß entfernte er sich völlig und ließ mich mit meinem Opfer so glückseelig alleine. Abermals spannte ich den Körper an. Jetzt oder nie, Vegeta. Jetzt oder nie. So leise wie mir eben möglich stand ich auf und fixierte den Tshehemen unter mir. Deine letzte Chance, Junge. Also ergreife sie auch. ~*~ Mein Opfer auszuschalten und in das Land des Todes zu schicken, erforderte mehr Mut den ich aufbringen konnte, als ich wahrlich wirklich je besessen hatte, doch blieb mir letzten Endes keine andere Wahl. Blieb mir keine andere Lösung, als ich die Eisenkette um meinen linken Arm mehr und mehr straffte und die Enden so in die Hände nahm, dass diese eine feste Schlinge bildeten. So endlos stramm, gar bis zum äußersten gespannt und ich mich letztendlich so geräuschlos wie möglich, auf den Tsheheme stürzte. Ich schien definitiv den Überraschungseffekt auf meiner Seite zu haben und während ich ihn mit meinem ganzen Körpergewicht zu Boden drückte, zog ich die Schlinge fester um seinen Hals. Er röchelte. Schien so vehement nach Luft zu schnappen, dass mich dieses eine Geräusch selbst noch bis in den tiefsten Schlaf verfolgen sollte und kühl starrte ich auf ein sterbendes Sein hinab. Er wehrte sich und zugegeben nicht zu knapp. Hart gruben sich seine Klauen in mein Fleisch, doch ignorierte ich den brennenden Schmerz, welcher augenblicklich durch meinen ganzen Körper fuhr. Er versuchte zu schreien, gar so vehement um Hilfe, doch abermals erstickte ein fester Druck auf seinen Hals abermals seine Stimme und ließ nichts weiter als ein schwaches Keuchen erklingen. Wenn ich jetzt aufgab, ja gar meinen eisigen Todesgriff lockerte, war alles verloren und es dauerte mehr und mehr seine Zeit, ja gar endlos langsame Minuten, bis ein so bestrebter Wille, endlich schwächer wurde. Sich so qualvolle Mühen im Keim erstickten und während ein rasselnder Atem immer leiser wurde; gar ein bestehendes Kämpfen immer schwächer, spürte ich langsam aber sicher,  seinen Herzschlag schwinden. Stück für Stück und mir so befriedigend wie noch nie. Angsterfüllt sahen mich gläserne Augen an. Schienen so erfüllt mit wallender Furcht und während ein sterbender Blick so endlos lange auf mir ruhte, huschte ein zufriedenes Lächeln über meine Lippen. Ein Lächeln, so sehr aus kaltem Eis geboren. So sehr einer düsteren Dunkelheit entsprungen, dass es meine ganze Seele berauschte und mir mehr denn je, das Blut in den Adern pochte. Pochte vor wildem Adrenalin. Pochte, vor all diesem inneren Nervenkitzel , der so augenblicklich durch jede Faser meines Körpers schoss und wieder wurde der Druck auf eine sich windenden Kehle stärker. Ja gar vor all dem Rausche, der mich so blindlings einnahm und nun nicht mehr loslassen konnte. Niemals mehr und niemals wieder. Denn ja.... Dieses Volk sollte leiden. Leiden bis zum Schluss. Es dauerte Minuten, bis sich eisige Klauen um meine Arme lösten und gar so schwach wie leblos zu Boden fielen. Haltlos in den Staub der Erde hinein und schwungvoll stand ich auf.  Den toten Körper nun an seinen Armen packend und zog ihn in das dichte Dickicht hinein. Mein Angriff erfolgte im Schatten des Waldes. Erfolgte so präzise an den Außenmauern, dass keiner der am Haupttor stehenden Wache etwas mitbekommen haben musste und abermals beäugte ich mein getanes Werk. Sah auf dieses eine Leben herab, dass ich und nur alleine zu meinen Gunsten; ja all meinen egoistischen Vorzügen, umgebracht hatte. `Sag, bist du jetzt zufrieden, Vegeta?´, hörte ich so völlig geisterhaft ihre helle Stimme sagen und geschockt zuckte ich zusammen.  Stellten sich mir so plötzlich alle Nackenhaare auf, als ich mich hastig umdrehte, so sehr auf der Suche war und versuchte alleinig ihren Standort auszumachen, doch herrschte nichts als – Leere. `Ist es das, was du gewollt hast?`, rügte mich Fayeth´s liebliche Stimme abermals von Neuem und zitternd schüttelte ich erbost, bis gar so endlos wütend, den Kopf. Ihre mir so sehr vermisste Stimme wahrlich nicht hören wollend, da es einfach nur schmerzte. So endlos schmerzte. `Du bist nicht echt.´, dachte ich zischend und fing dann an dem toten Tshehemen die Kleider vom Leib zu ziehen. `Du bist nicht hier, also hör auf mir Vorhaltungen zu machen!` Ein helles und so bitter trauriges Lachen durchbrach die Stille. Drang so erbarmungslos durch meinen Geist, dass ich nur noch erschrocken zusammen zuckte und dann so endlos zitternde Hände zu Fäusten ballte. `Ich will doch nur, dass du dich nicht selbst verlierst, Vegeta.`, sprach sie wieder einem besorgten Flüstern gleich und wütend zogen sich meine Opale zu Schlitzen. `Gib nicht auf, was du in Wahrheit bist.` „Was bin ich denn schon...“, murmelte ich mehr denn je so bitter und voller Zorn zu mir, als zu allem anderen und begann dann von Neuem eine bestehenden Kleidung von einem toten Körper zu zerren. `Du bist so Vieles, Vegeta.´, sagte sie wieder zu mir und abermals konnte ich ein drohendes Knurren nicht in mir halten und ließ es hinaus. Als Warnung versteht sich, gar so keinen Schritt mehr weiter zu gehen, doch so wie sie es auch früher immer einst getan hatte, so ignorierte sie es auch jetzt. `Du bist ein Saiyajin no Ouji.`, flüsterte mir Fayeth´s liebliche Stimme so leise ins Ohr, dass ich abermals erschrocken zusammenzuckte und in meinen Bewegungen inne hielt. „Hör...hör auf.“, bat ich flehentlich und versuchte das Beben meines Körpers in mir zu halten, doch leider ohne Erfolg. So hör doch bitte auf. Wieso... quälst du mich so sehr? Verbittert und so völlig von eiserner Traurigkeit begleitet schloss ich die Augen. Ich zitterte. Zitterte am ganzen Körper. ´Du bist wie Licht. So endlos rein und tiefer gehend als alles andere ,was man dir angedeihen möchte. Aber vor allen Dingen sollst du eines wissen, Vegeta...`. Wieder wurde der Kloß in meinem Hals so endlos schwer und meine eisigen Mühen ihn hinunter zu würgen, erstarb mit ihren Worten sofort und auf der Stelle. `...du bist kein Monster. Also werde nicht zu einem.`  „Hör doch endlich auf!!!“ Mein Schrei war so laut, das augenblicklich einige Vögel in der Umgebung panisch von ihren Ästen flogen, doch schien ich zu gefangen von jenem einem Sein, das mich plagte. Das mich gar rügte in so vielen Dingen den falschen Weg genommen zu haben und so endlos hart, fand der erste Schlag sein Ziel. Wieder in das tote Gesicht des Tshehemen hinein und augenblicklich floss erneut rotes Blut zu Boden.  Ich verlor mich in meinem Gewissen. Schien so sehr von innerer Schuld geplagt, als dass ich sie wahrhaft verdrängen konnte und wieder fand ein weiterer Schlag sein Ziel. Floss erneutes Blut über meine Hände, während ich den leblosen Körper unter mir mehr und mehr malträtierte. Von jenem einem schlechten Gewissen geplagt, welches die Bershabesh in mir geweckt hatte und nichts als hellen Zorn verspürend, machte ich weiter. So endlos weiter. Ließ ich abermals all meine Wut hinaus, doch konnte auch dies nicht das Loch in meinem Herzen füllen, welches seit diesem einen Tage, ja gar vielleicht schon immer, zu bestehen schien und mehr und mehr am Wachsen war. Gar so endlos gedeihend in der Dunkelheit. `Wieso tust du mir das an?´ , dachte ich verzweifelt, gar abermals so flehentlich und wieder fand ein weiterer Schlag sein Zeil. Wieso...lässt du mich so leiden? Doch die Stimme schwieg. Hatte nichts mehr zu sagen, das sie loswerden wollte und so voller Zorn auf die Bershabesh, ja gar darauf, dass sie mich alleine gelassen hatte, landete ich einen letzten finalen Schlag, bevor ich versuchte meinen aufgebrachten Körper Ruhe zu gönnen. Du machst es dir ziemlich leicht, Fayeth. Nicht wahr? Das hast du ja schon immer. Beurteilst die Dinge einfach so aus deinen kleinen Standpunkten heraus, ohne wirklich die Wahrheiten zu sehen.  Dabei hast du doch so gar keine Ahnung von dem Leben, dass ich erleiden musste. `Wo bist du jetzt, hmn?´, dachte ich zorniger denn je und versuchte abermals das Beben meines Körpers zu unterdrücken. Versuchte gleißenden Zorn in meiner Seele zu halten, doch konnte ich nicht. Scheiterte so kläglich, wie ich auch jetzt und in jenem einen Moment scheiterte, ja gar vielleicht mein ganzes Leben lang und mehr denn je versuchte ich meinen wilden Atem zu beruhigen. Wo bist du, jetzt und wenn ich dich ein Mal am dringendsten gebraucht hätte?!? Ich kann´s dir sagen wo.  Du bist tot. Tot, verflucht noch mal. Also bleib auch dort. Ich wusste, dass ich diese Worte, so vehement in meinen Gedanken denkend, eines Tages noch bereuen würde. Wusste, dass sie abermals neue Schuld in mir weckten, denn Fayeth konnte wahrlich nichts für mein Leben, das schon so bitter bis gar aussichtslos begonnen hatte, doch in diesem einen Moment, begleitet von so endloser Schuld und einem schlechten Gewissen, vergaß ich mich völlig selbst. Aber was für eine Chance bleib mir denn? Was für einen anderen Weg, wenn ich endlich von diesem mir so sehr verfluchten Planeten entkommen wollte? War es etwa falsch, dass ich jene Einen meine eiserne Rache zukommen ließ, obwohl sie selbst keinen Deut besser waren? Sie hatten den Tod mehr als nur verdient. Sie alle. Also musste ich mir kein schlechtes Gewissen machen. Musste mich vor keinem mehr rechtfertigen. Bei weitem nicht. Nie mehr und niemals wieder. ~*~ Es dauerte eine ganze Weile, bis ich mich beruhigt hatte und nun endlich in den Kleidern des Feindes steckte. Zugegeben, es war ungewohnt, doch auf der anderen Seite der Medaille so unweit bequem endlich wieder frische Sachen zu tragen. Endlich wieder jene eine Wärme zu spüren und in keinster Weise mehr die kalten Lumpen auf meiner Haut verspürend, welche mich mehr denn je frösteln ließen und mit einem letzten Kraftakt meiner selbst, zerrte ich den nun leblosen Körper; bis auf zerfetzte Leinen bekleidet, in das dichte Dickicht hinein. Versuchte ihn so gut es ging mit fallendem Gestrüpp und Geäst zu bedecken, doch wusste ich auch, dass ich wahrlich nicht ewig Zeit hatte. In binnen eines Tages würde meine Tarnung auffliegen, da war ich mir sicher. Dieser Tsheheme, der nun tot zu meinen Füßen lag, hatte sicherlich Pflichten und Aufgaben zu erledigen.  Etliche Missionen, denen er nachgehen musste, also durfte ich nicht weiter trödeln und wertvolle Zeit verlieren. Ein letztes Mal aß ich meine Reste auf, um meinen knurrenden Magen zu beruhigen. Nahm die letzten Schlucke aus meiner Leinenflasche und warf dann jenes eine Sein achtlos in den Wald hinein. Denn es würde mich nur behindern. Würde mich nur verraten und mich ein letztes Mal vergewissernd, dass ich die ID auch mein Eigen nannte, steckte ich mir die Karte in die Hosentasche und zog die übergroße rote Kapuze über den Kopf. Zugegeben, mein Plan war schwammig. Bewegte sich so sehr auf Messers Schneide, das ein Ausstehender mich wahrlich für geisteskrank erklärt hätte, doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wer wahrlich nicht so gänzlich ganz alle Schranken des Unaufhaltsamen hinter sich lassen kann, wird nie einen Sieg erringen. Es heißt: Die größte Stärke der Narren ist es, dass sie keine Angst haben Dummheiten zu begehen. Für wahr, wenn dieses Sprichwort stimmte war ich definitiv der größte Narr von allen, aber vor allem und was weit aus wichtiger war - ein Lebender noch dazu. Tief atmete ich ein und versuchte die Nervosität zu verbannen, welche so augenblicklich durch meinen ganzen Körper schoss, als ich aus den Schatten des Waldes trat. Versuchte die Anspannung in meiner Seele zu halten und setzte bestrebter denn je, einen Fuß vor den Anderen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und tiefer denn je zog ich den roten Stoffe meines Umhanges über den Kopf, als ich mich dem Haupttor näherte. Für war.  Was mich hinter den eisigen Toren erwartete, war mir so völlig unklar, aber jetzt gab es kein Zurück mehr. Alles was mich jetzt noch von einer mir erstrebten Heimkehr abhalten konnte war das, was so unweit hinter diesen Mauern lag und wieder schoss pures Adrenalin durch meinen Körper, als ich meinen Weg fortfuhr. Sich die massiven Schatten der hohen Wolkenkratzer über mir türmten und ihr eisiges Sein versprühten. Sich das laute Getümmel einer belebten Stadt so vehement in meinen Ohren klingelte und ich versuchte jegliche Geräusche auszumachen, doch war es ein schwieriges Unterfangen und mit der Zeit ließ ich es sein. Erstmals galt es, die erste Hürde zu überwinden, welche ich mir als Ziel gesetzt hatte und eben jenes stand nun vor mir. So völlig eisern und verbissen und mit gesenktem Kopf reihte ich mich in die Schlange ein, die sich vor verschlossenen Toren gebildet hatte. Hoffend, dass ich nicht so viel, bis eventuell gar keine Aufmerksamkeit auf mich ziehen würde und umringt von meinen Feinden schritt ich meiner mir persönlichen Freiheit entgegen. Eine Freihielt für die ich so hart gekämpft hatte und nun so arg auf Messers Schneide stand, doch sie war bei Weitem... ...nicht unmöglich zu erreichen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)