Aufgewachsen unter Trümmern von RedViolett ================================================================================ Kapitel 35: Rith ~12~ : Das Begleichen einer Schuld ---------------------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 31. Kapitel: Rith 12 – Das Begleichen einer Schuld Die Spannung war kaum auszuhalten. Kaum jenes eine Sein zu ertragen, das sich so langsam tickend über die Schwelle der Sorglosigkeit schleppte und mich nicht nur ein Mal auf die Uhr sehen ließ, dessen Ziffern drohend über der Halle tanzten und langsam aber sicher zu verschwimmen schienen. Nur vage jene eine Zeit beschrieb, dich ich am liebsten einfach nur hinter mir lassen wollte um endlich von dieser einen Pein erlöst zu werden, die sich Verzweiflung nannte, doch ließ es das Grauen nicht zu, welches so leichtfertig in mein Leben getreten war. Neugierde war eine gefährliche Emotion, die sich so leichtfertig in meine Seele huschte, dass ich mehr denn je nervöser wurde und nicht nur ein Mal eines der schweren Eisenteile vom Boden aufheben musste, da meine Finger jeglicher Kraft beraubt wurden. Sich jener einen Stärke zu entziehen schienen, die sonst immer durch meine Seele wanderte und mich mehr denn je hilflos machte.  Denn das war ich.  Hier, gar heute und im Wandel aller Zeit. Wieder stieß ich ein schwaches Seufzen über meine Lippen und sah auf das tote Grau der kahlen Wände. Starrte in das ewige Nichts, welches so unweit vor mir lag und mich mit jener einen Belustigung zu verhöhnen schien, dass es schon fast lächerlich war. Wie lange war ich eigentlich schon hier?!? Bedrückt ließ ich meine Hände sinken und starrte auf die Arbeitsplatte vor mir. Viel zu lange, wie es mir erschien und verzweifelt versuchte ich gefangene Tage in Einklang zu bringen. Versuchte diesen einen Zeitpunkt zu fassen zu kriegen, der mich einst eines geordneten Lebens beraubt hatte, doch ließ es mich abermals im Dunkeln. Ließ mich zurück in den Schatten und der endlosen Schwärze meiner Vergangenheit, aus der es kein Entrinnen gab. Denn Zeit hatte an Bedeutung verloren. Verlor an jeglichem Sinn und Verstand, war man im dem Abgrund seiner Seele gefangen, gar ohne die Rücksicht auf Wiederkehr. Ohne zu wissen, ab wann man in ein altes Leben zurückkehren würde. Ab wann sich dir einst verschlossene Türen erneut öffnen würden, doch an diesem Tag, welcher gänzlich zu den Bedeutsamsten meines Lebens geworden war, wusste ich nur eines: Das ich es dennoch versuchen würde. Egal wie viele Steine mir in den Weg gelegt wurden.  Egal, wie viele Schranken ich öffnen musste, um einen mir neuen Pfad zu beschreiten, ich würde nicht aufgeben. Ich würde nicht weichen, nicht flehen und nicht fallen. Nein. Niemals Ich würde siegen, nur um irgendwann der Herrscher meines eigenen Schicksales sein. Irgendwann, ganz sicher. ~*~ Esrás erledigte seine Aufgabe mit Bravour und als er am Ende diesen einen Tages kernlos und mit einem breiten Grinsen in seine Zelle trat, wusste ich, dass mein Plan aufgegangen war. Ich erinnerte mich nur noch, wie ich augenblicklich erschöpft zu Boden sackte, die Beine von meinem Körper streckte und ein müdes Seufzen meine Lippen verließ. Denn es war anstrengend gewesen. Und damit meinte ich nicht mein Arbeitstag, den ich mehr mit stummen Grübeln hinter mich brachte, als wahrhaftig irgendetwas Gloreiches bei den Wärtern abzuliefern. Nein. Eher meine eigenen Gedanken ermüdeten mich immer mehr und jene eine Spannung, die nun mit einem Mal von meinem Körper wich, war unerträglich gewesen und kaum noch auszuhalten.  Ein Sein, was sich nun so einfach von meinen Schultern stahl, dass ich mich wirklich und für einen kurzen Moment einfach nur noch federleicht fühlte. - gar gänzlich frei. Es ging sogar soweit, dass ich mich einfach nach hinten legte, die Hände still und schweigsam auf meinem Oberkörper ruhen ließ, während ich der Stille lauschte. Ihr und meinem eigenen Atem, der langsam aber sicher einem ruhigen Takte wich und sich bald gar tröstlich über meine ganze Seele legte. Denn mein Plan war aufgegangen – wenn auch nicht vollständig, aber ich hatte einen guten Vorsprung auf meine mir ersehnte Freiheit und ein altes Leben, das unweit vor mir lag. Hatte endlich jenen einen Punkt erreicht, den ich nun nicht mehr beeinflussen konnte und wieder ließ mich jene eine Erkenntnis freudig lächeln – gar triumphierend. Denn der erste Schritt war getan. Nun würden haltlos die Nächsten folgen. Würden meine neue Flucht in Planung stellen, doch hatte ich jetzt erst Mal genügend Zeit, mich vollkommen ganz diesem einen Gedanken zu widmen, der schon viel zu lange meine Seele bewohnt hatte und nicht mehr weichen wollte. Wie ich von diesem Planeten verschwinden sollte war mir mehr als fraglich und lag immer noch zu tief in den Schatten meines eigenen Geistes, als dass ich es irgendwie fassen konnte, doch würde ich wohl oder übel am Ende improvisieren müssen. Doch das stand jetzt nicht zur Debatte.  Stand nicht zur Diskussion, den erstmals müsste der oberste Thaém in meine kleine Falle laufen. Müsste den Köder schlucken und bis dahin konnte noch so Einiges passieren. Doch das war mir gleich.  War mir völlig egal, denn das Schlimmste hatte ich doch eigentlich schon hinter mir, oder etwa nicht?!? Bald würde das Passwort meines Kernes geknackt werden, da war ich mir gänzlich sicher und da sich dieser eingeschnappte Tsheheme weiß sonst was auf sein Können einbildete, würde er die Lüge schlucken und seinem Wahn nach diesem gott verfluchten Orakel nachgehen. Gar haltlos in die Dunkelheit laufen, den Blick vor den wichtigen Dingen verschließen und wieder huschte ein kleines Lächeln über meine Lippen, als ich an seinen vorherbestimmten Zielort dachte. Viel Spaß auf Orliás wünschte ich, dachte ich schnippisch und sah dann abermals zur Decke. Innerlich triumphierend, gar glücklich schreiend doch war ich nach außen hin, die Ruhe selbst. „Un wie geht’s jetzt weiter?“, fragte Esrás nach einer Weile, als er sich in den Schneidersitz auf den Boden gesetzt hatte und müde an einer Teigtasche knabberte, die mit unter das Beste an diesem Tag gewesen war. Neugierig musterten mich dunkelgrüne Augen und langsam wandte ich den Kopf zur Seite, versuchend den Blick meines Gegenüber zu erwidern, der einfach nicht von mir weichen wollte und abermals ein neugieriges Feuer in meine Richtung schickte. „Wir warten...“, war alles was ich sagte und ein Schulterzucken folgte der trockenen Bemerkung. Musste dem Tsheheme ja nicht gerade auf die Nase binden, das ich selbst noch etwas planlos war, doch würde mir schon auf die Schnelle etwas einfallen. Das hoffte ich... zumindest. Das hoffte ich sogar sehr, doch ließ ich mir meine Hilflosigkeit nicht anmerken und sah abermals zur Decke. Kühl war die Nacht über Rith hereingebrochen und versprach ein Mal mehr viele schlaflose Stunden, doch schien ich mich langsam daran gewöhnt zu haben. Was dich nicht umbringt macht dich stark, kam es mir kurzzeitig in den Sinn und wieder huschte ein missglücktes Grinsen über meine Züge. Na, wenn das keinen Trost versprach, dann wusste ich auch nicht mehr weiter. Bitter zog ich meine Augenbrauen zusammen und sah in dunkle Schatten. „Er wird den Köder schlucken, da bin ich mir sicher.“, sprach ich von Neuem, eher zu mir selbst als zu meinem Vordermann und verschränkte dann meine Arme vor der Brust, während ich abermals die Kühle des kalten Felsens in meinem Rücken spürte. „Und bis dahin wird mir schon etwas einfallen. Ganz sicher.“ Verlass dich drauf, fügte ich in Gedanken hinzu, als mich kurzerhand ein fragwürdiger Blick traf, doch ignorierte ich meinen Nachbarn gekonnt. Ließ Esrás zweifelnde Blicke von mir abprallen, wie der Unrat der sie waren und ließ meine Gedanken wandern. Ließ sich das Rad endlos drehen und die mir möglichen Situationen abwägen, welche mir geblieben waren. Ich besaß immer noch keinen Ki und würde wohl so schnell nicht an diesen kommen.  Also musste es ohne gehen - leider. Wieder schnitt ich eine Grimasse und beobachtete dann das tänzelnde Licht vor meinen Augen. Helle Glühwürmchen schienen den Weg in meine eigene Dunkelheit der Zelle gefunden zu haben und langsam setzt ich mich auf. Zog die Beine an den Körper, legte die Arme lässig auf die Knie und sah in jenes eine Trübsal hinaus, das mir mit der Zeit so seltsam vertraut geworden war. Gar jene eine Stille, welche sich beängstigend um meine Seele legte und sich langsam aber sicher mehr als nur einladend anfühlte. Ab wann hatte mich die Dunkelheit auf ewig begleitet?, fragte ich mich, während die leuchtenden Insekten an mir vorbeizogen und ihre wärmenden Funken nicht nur meine Seele erhellten. Doch wieder schien mich etwas an dieser Frage zu stören und überlegend zog ich die Augenbrauen zusammen.  Nein. Eher würde sie lauten: Ab wann hatte ich angefangen sie zu akzeptieren?!? Sie gar ganz in mein Leben zu lassen und unweigerlich zog sich eine eisige Gänsehaut meinen ganzen Körper hinunter. Stumm sah ich nun auf meine eigene Hände, während ich den Blick senkte und strich dann federleicht über das Mal an meinem linken Arm, welches immer noch drohend auf meinem Körper lag. Die verbrannte Haut war kühl, gar eisig kalt und kein Blut schien mehr durch diesen Bereich zu fließen. Es schien wie tot, gar so völlig leblos und zaghaft streckte ich müde Finger und versuchte meinen Ki durch meinen Körper fließen zu lassen – doch vergebens. Nichts war zu hören als das Rauschen des Windes. Nichts als diese eine bedrückende Stille, die sich eisern durch meinen Körper zog, meine Seele in einen tiefen Abgrund riss und nur mit einer Frage quälte. Einer Einzigen. Würde ich jemals wieder bei voller Stärke sein?!? Dieser Gedanke erfüllte mich sofort mit Schrecken und unweigerlich schüttelte ich den Kopf. Nein. So durfte ich nicht denken. Durfte einfach nicht aufgeben und verbissen ballten sich zitternde Hände zu Fäuste, als ich abermals in die Dunkelheit vor mir starrte. Verbissen den Blick in ein mir vertrautes Sein suchte und bestärkt in eine mir ungeahnte Zukunft blickte. Nein. Das war nicht das Leben, was für mich vorherbestimmt war, noch was man mir auferlegen wollte. Nein. Niemals. Denn ich war für Weit aus mehr bestimmt. Für viel mehr. Ich war ein Saiyajin und nicht nur irgend einer. Nicht nur Einer unter vielen. Ich war eine Besonderheit. Etwas, was Freezer immer ein Dorn im Auge gewesen war und mich die Echse eisern versucht hatte brechen zu wollen. Immer und immer wieder, doch bis jetzt nur auf eisige Barrieren stieß.  Ich war ein Saiyajin no Ouji. Das letzte Mitglied des Königshauses und auch wenn ich keinen Planeten und kein Volk mehr hatte, das ich würdiger weise vertreten, dem ich gar standhaft Schutz und neuen Stolz erteilen konnte, so blieb mir dennoch eine Aufgabe. Eine Einzige, am Ende aller Dinge und während ich dem leisen Atemzügen meines Nachbars lauschte, welcher in einen sich wohlverdienten Schlaf geglitten war, so wusste ich nur eines. Wusste um meine Aufgabe, die mir mein Vater mit seinem Ableben erteilt hatte und die seit dem Untergang meiner Heimat schwerer denn je, auf meinem Körper lastete. Ich durfte nicht vergessen. Nicht vergessen wer ich war und welchem Volk ich abstammte. Wir – jene die hinter blieben waren, durften nicht in endloser Schwärze versinken und in tiefste Vergessenheit geraten. Wir waren Saiyajins, das weit aus mächtigste Kriegervolk unter allen. Wir waren eine Rarität und ich würde alles daran setzten, dass es auch so war und vor allen Dingen – blieb. Stolz, Würde und endlose Hingabe schienen unsere Rasse zu perfektionieren und sie zu etwas völlig Besonderem zu machen. Ich würde die Welt nicht vergessen lassen, dass es uns gab. Mein Volk sollte nicht wie so viele Andere in den Tiefen des Alls versinken und in völliger Leere wandern, hilflos in der Dunkelheit und auf ewig gefangen in Endlosigkeit. Nein. Wer vergaß, schien schon von alleine zu sterben, auch wenn er dennoch am Leben war. Langsam und in kleinen Stücken würde sich die Dunkelheit von Dannen ziehen und mit sich das ewige Nichts bringen. Doch jenem einen Schicksal wollte ich nicht folgen. Ich durfte nicht vergessen. Denn wenn ich dies tat und meine Abstammung, gar mein ganzes Sein und meine Erinnerungen mit einem Mal auslöschte, dann und wahrlich nur dann, war mein Volk verloren. Für immer und ewig. Doch dies würde ich nicht zulassen. Niemals. Nicht, solange ich lebte. ~*~ Als ich erwachte, noch gefangen vom Schleier des mir erholsamen Schlafes, schien er schon zu trainieren. Etwas, was dieser Saiyajin in letzter Zeit viel zu oft zu tun schien und während ich meinen noch müden Blick über seine erschöpften Züge wandern ließ, sah ich erst, wie abgeschlagen er wirklich war. Un zu mir sagen, ich wär der Verrückte von uns Beiden, schoss es mir durch den Kopf und kurz huschte ein belustigtes Grinsen über meine Lippen. Wahrlich, dieser Kerl war schon ne Nummer für sich und amüsiert schüttelte ich den Kopf. Vegeta, Saiyajin no Ouji. Wer hätte gedacht das der alte Knacker nen Nachkommen haben würde, aber immerhin, war damit zu rechnen. En König brauchte doch nen nachfolgenden Thronerwärmer, gar nen Sesselpfurzer, der seine nicht erfüllte Drecksarbeit erledigen konnte, doch während ich mir meinen Nachbarn so betrachtete, wirbelten neue Fragen in mir auf. Der Bub sah mir nich nach einem würdigen Herrscher aus, dazu war er viel zu schmächtig un noch zu grün hinter den Ohren, doch vielleicht tat ich dem Saiyajin ja Unrecht. Er hatte eigentlich nie die Chance erhalten, führen zu können und wer weiß...  Vielleicht wäre aus Vegeta ja ein ganz annehmbarer König geworden.  Ein Führer mit etwas Grips in der Birne und nich so stur bockig und verbohrt wie einst sein Vater. Doch je mehr ich mir den sturen Blick des Jüngeren betrachtete, desto mehr überdachte ich meine eigene Aussage nochmal. Der Apfel fällt ja bekanntlich nich weit vom Stamm, oder wie ich es treffend zitieren würde: Einmal Arschloch – immer Arschloch, doch dieses Bild hatte ich von Vegeta nicht. Nein. Nicht wirklich. Dazu schien er viel zu verbissen, viel zu grübelnd, als dass er sich einen Dreck um Andere scherte, gar um sie als Nichtigkeit abzutun – auch wenn er versuchte, jenes eine Bild immer zu vermitteln. Ein Bild der Achtlosigkeit und puren Arroganz. Nur mit sich beschäftigt, gar auf sich fixiert und ignorant in allen Dingen, doch sah ich es besser. Denn so war er nicht.  Nich wirklich, entsprach eher genau dem Gegenteil und wieder beobachtete ich den Saiyajin amüsiert, als er anfing seine gut geschätzte 120te Liegestütze mit nur einer Hand auszuführen.  Pure Erschöpfung stand ihm ins Gesicht geschrieben und haltlos lief ihm der kalte Schweiß von der Stirn. Er sah müde aus und die tiefen Ringe unter seinen Augen bestätigten nur meine Vermutung, die in diesen Minuten, solch ein Gewicht an den Tag gelegt hatten und wahrhaft zu bestehen schien. „Haste überhaupt geschlafen, Manjéth?“, warf ich meine Frage so haltlos in den Raum hinein und brach dann in ein lautes Gelächter aus, als mein Gegenüber erschrocken zusammen zuckte, sich nicht mehr aufrecht halten konnte und hart auf dem Boden aufschlug. Mitm Kinn zuerst und dass das höllisch weh tun musste, wusste ich nur zu gut und nur noch vage konnte ich mein Kichern zurückhalten und ließ es hinaus. Er schien wirklich nicht mit mir gerechnet zu haben, denn überrascht lagen nun dunkelbraune Opale auf mir, die sich, nach einiger Zeit meines lauten Lachens, in einen Ausdruck des Zornes verwandelten. Ein fahriges, gar drohendes Knurren war alles, was mir mein Vordermann als Begrüßung schenkte und langsam kroch ich an die Gitter heran um näher bei meinem Gast zu sein und sah Vegeta dann in die Augen. „Wünsch dir auch nen Guten Morgen, Manjéth.“, sagte ich abermals lachend, dabei völlige Ironie meinen Satz begleitend und schüttelte dann abermals belustigt den Kopf, als sein Blick eine Spur finsterer wurde (...falls das überhaupt noch möglich war) und mich der Saiyajin am liebsten mit seinen eisigen Opalen aufgespießt hätte. „Hab dich au lieb.“, erwiderte ich mit einem gespielten Handkuss, was meinem Gegenüber erneut die Zornesröte ins Gesicht steigen ließ und ich abermals ein Kauderwelsch an saiyanischen Wörtern hören konnte – das sich im Nachhinein als bitterbösen Fluch heraus stellte und schüttelte wieder belustigt den Kopf. Man, dieser Kerl war einfach herrlich. Einfach nur noch herrlich und langsam ließ ich den Blick schweifen. Ließ meine Augen, oh Pardon ein Auge, die Runde machen, da mein anderes immer noch und für alle Ewigkeit in Blindheit verweilen würde und sah einem strahlendem Morgen entgegen, der es wahrlich in sich hatte. Die Kälte der Nacht hatte sich verzogen und räumte der schwülen Wärme ihren Platz ein. Fahrig wischte ich mir fallende Strähnen aus der Stirn und betrachtete wieder meinen Vordermann, welcher abermals in seine ewige Routine des Trainings verfallen war und zog gar spottend eine Augenbraue in die Höhe. Jetzt mal ehrlich, wieso machte er das?!? Seinen Ki konnte er, so wie wir alle, in keinster Weise einsetzten; geschweige denn auch nur nen Fingerhut voll von in seinen Händen bündeln. Alle Mal reichte jene eine Kraft nicht mal aus, um sich nen Popel aus der Nase zu kratzen und zaghaft war jenes Gähnen, was ich über meine Lippen brachte, als müde Augen abermals auf meinen Gegenüber fielen. Ernsthaft... Was bezweckte dieser Saiyajin damit?!? Selbst wenn er von Rith entkommen konnte, was ich mal stark hoffte, wie wollte er diesen Fluch entfernen, der gar spottend auf seiner Haut lastete und nie mehr weichen würde?!? In all den Jahren, die ich hier drinnen nun schon gefangen war, hatte ich keinen Weg gefunden, der mich diesem Problem etwas hätte näher bringen können. Gar mir eine Antwort auf diese eine Frage geben konnte und wo sonst immer ein engstirniger Gedanke verweilt hatte, herrschte bald nichts mehr als eigensinnige Idiotie. Und daraus wurde Wahnsinn, doch störte es mich nicht weiter. War man so lange an diesem Ort wie ich, war es nur verständlich, dass man langsam aber sicher den Verstand verlor und das Beste an dieser ganzen Sache war, dass ich es nich ein Mal gemerkt hatte. Nicht wirklich und dennoch verspürte auch ich einst diesen einen Kampfeswillen, der auch mich ein Mal, in vergangenen Tagen, besessen hatte. Doch nun, dank der Machenschaften der Anderen, in kleinste Ecken gewichen war und niemals wieder jene Chance ergreifen konnte, zu scheinen. Niemals mehr und niemals wieder. Aber vielleicht... War es besser so. „Jetzt ernsthaft, Manjéth. Bringt dir das was?“, fragte ich den Saiyajin no Ouji aus ehrlichen Stücken, doch gönnte mir der Kleinere in keinster Weise seine Anwesenheit, sondern legte sich dann auf den Rücken. Verschränkte die Arme hinter dem Kopf, winkelte beide Beine an und fing an eine Reihe an Situps auszuführen.  „Das verstehst du nicht.“, war alles was Vegeta nach einiger Zeit des Schweigens zu mir zu sagen hatte, sah dann eisern nach vorne und schien in eine ihm unbekannte Dunkelheit zu starren. In eine weite Ferne die unweit vor ihm lag, während er verbissen seine Übungen fortsetzte und dennoch kaum zum greifen nahe war .  Wieder erkannte ich jene eine Verbissenheit in seinem Blick, die mich diesen Saiyajin zeitgleich so bewundern ließen und ich mich dennoch ehrlich fragte, ob er nicht langsam wahnsinnig wurde. Vor allem Nachts hatte ich das Gefühl, dass sich sein gesund gehaltener Geist zu entfremden schien und wenn ihn haltlose Alpträume plagten, war ich immer hellwach. Sah gar besorgt auf das schlafende Knäuel zu meiner Linken, welches sich unruhig und leider viel zu oft von einer auf die andere Seite wälzte und nicht wirklich zur Ruhe finden konnte. Oft verließen genuschelte Worte seine Lippen und einst vergangene Namen, die keinen Sinn ergaben oder für mich noch weniger von Bedeutung waren als für Vegeta selbst. Doch einen Namen schien er immer in seinen Geist zu lassen und viel zu oft musste ich mehr als nur ein Mal meinen Stock einsetzten oder einen Stein nach dem Saiyajin schmeißen, als er den Namen seines Peinigers selbst in die kalte Dunkelheit der Nacht hinausschreien wollte. Meine Taktik, oder doch wohl eher reine Vorsichtsmaßnahme half, denn wenn nicht, wäre das bis jetzt gut gehütete Geheimnis des Saiyajins schon längst verraten worden und am nächsten Morgen tat es mir um die blauen Flecken nicht leid, die auf seiner Haut thronten und nichts als Fragen hinterließen. Ich vertröstete Vegeta immer damit, dass er nachts von der Bahre geflogen sei und sich bedröppelt wieder auf eben jene gelegt hatte, halb gefangen im Schlaf und ohne jegliches Wissen, oder sich in einem weiteren Alptraumgewirr an der Wand angestoßen hätte. Doch natürlich glaubte mir der Saiyajin kein bisschen und seine meist immer hochgezogene Augenbraue bestätigte dieses Misstrauen nur noch mehr. Er schien mir nicht zu glauben und wie immer schien ein kleiner Funke dieses störenden Misstrauens in ihm zu stecken und innerlich verfluchte ich diesen störrischen Saiyajin dafür. Dafür, dass er so wenig vertrauen konnte und nicht begriff, dass ich ihm eigentlich nur helfen wollte. Ihm und seiner kleinen Idee, die er so verbissen in seinen Geist gelassen hatte und nicht mehr loslassen konnte. Denn von Anfang an hatte mir Vegeta eigentlich nur leid getan. Rith war nicht der richtige Ort für ihn. Das hier war nicht der Platz, der für ihn vorherbestimmt war und wieder musterten dunkelgrüne Opale den jungen Burschen vor mir, der viel zu schnell erwachsen geworden war.  Zu schnell lernen musste, wie bitter das Leben wirklich sein konnte und lässig stützte ich meine Arme durch metallische Gitter, während ich bewundernd seine Reihe an Übungen zählte. „Denkste nich, dass mal ne Pause gut wäre?!?“, fragte ich ihn wieder, während ich seine verzweifelten Mühen sah, wach zu bleiben und sah wieder, minder besorgt, in ein blasses Gesicht, doch zeugten die zusammengezogenen Augenbrauen meines Gegenüber erneut vom Gegenteil und seufzend schüttelte ich den Kopf, als ich Vegetas sturen Blick sah. So schnell würde er nicht aufgeben, das stand schon mal fest, schienen mir seine dunkelbraunen Opale zu vermitteln und genauso eben seine Stimme, die nun mehr in einem Zischen von den Wänden widerhallte und mich innerlich zittern ließ. „Ich kann mir keinen Fehltritt mehr erlauben.“, zischte er eisern über seine Lippen, vollführte dann eine Rolle rückwärts, hievte seinen Körper erneut auf die Arme und begann dann im Handstand erneute Liegestützen auszuüben. Nur noch vage konnte ich jene Bewunderung zurückhalten und musste beinahe laut auflachen, da Vegetas saiyanischer Schweif zur Stabilisierung diente, sodass er nicht das Gleichgewicht verlor und gefährlich zu schwanken beginnen würde. Mein Gott, dieser Kerl war wirklich etwas besonderes und schien immer aufgeweckt neuen Ideen entgegen zu fiebern. Sich dabei aber in keinster Weise untreu werdend und wieder nickte ich anerkennend für all die Willensstärke, aber auch für seinen Ideenreichtum, gar Kreativität, die Vegeta auf gewisse Art und Weise so einmalig machten. So liebenswert, gar endlos sympathisch, doch das würde ich meinem Gegenüber niemals auf die Nase binden. Wissend, dass er solch einen Wink der Freundschaft nicht hören wollte und nahm dann einen Schluck aus meiner Flasche Wasser um meiner trockenen Kehle Linderung zu schenken. Denn heute würde es heiß werden, das stand schon mal fest und wieder wischte ich mir den Schweiß von der Stirn, als die Schwüle um uns herum anzusteigen schien. Thronend stand die Sonne schon viel zu früh am blauen Himmel und schickte ihre Strahlen in jeden noch so kleinsten Winkel unserer Zellen. Hinterließ nichts als eine erdrückende Wärme, gar Stickigkeit, die einem sofort den Atem raubte und wieder folgte ein Schluck dem nächsten. Hoffentlich würden die Wärter Erbarmen haben und eine zweite Flasche Wasser bereit stellen, dachte ich resignierend, doch rechnete ich nicht wirklich damit. Wir waren ihnen einen Dreck wert, das schienen sie uns immer und immer wieder mitzuteilen und missmutig verschränkte ich abermals die Arme lässig auf den Gitterstäben, als ich Vegeta weiter beobachtete, dessen Training nun erneut einem Wandel gewichen war und er sich jetzt nur noch lässig auf einem Arm in die Höhe stemmte. Der Andere lag ruhend angewinkelt auf seinem Rücken, doch jene eiserne Ruhe, die er auszustrahlen versuchte wurde von einem erschöpften Blick getrübt. Wahrlich, er musste wirklich die halbe Nacht mit nichts Anderem verbracht haben, dachte ich besorgt und schüttelte dann den Kopf, doch wurde ich augenblicklich durch ein rasches Öffnen der Zellentür unterbrochen. „Was immer du da tust, Saiyjain, das hat jetzt ein Ende.“, hörte ich nur noch eine harte Stimme sagen und sah dann geschockt auf Vegeta selbst, den nun ein unsanfter Tritt von den Füßen...oh Pardon, eher den Händen holte und der Saiyajin so einfach zusammenbrach, als wäre es das Leichteste auf der Welt. Wieder landete mein Gegenüber unsanft auf dem Boden, wieder und natürlich mit dem Kinn zuerst und das Aufschlagen seiner Zähne verursachte sofort eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper, doch ließ ich mir von meiner Sorge nichts anmerken und fing an gelangweilt auf meine Hände zu starren, als der Oberst sich vor dem am Boden liegendem Saiyajin aufzubauen schien und diesen mit einem nun spottenden Blick betrachtete. Doch dem war wahrlich nich so. Ganz und gar nicht, denn mein Innerstes schrie vor Angst und verstohlen sah ich auf Vegeta, der sich langsam wieder aufzurappeln schien und sich den schmerzenden Kiefer hielt.  „Scheint heute nicht wirklich dein Glückstag zu sein, Freundchen.“, strafte ihn wieder jener eine verachtende Blick und feurig waren dunkel Opale auf den Oberst gerichtet, als Vegeta erneut zu dem Tsheheme sah.  Wieder folgte ein rascher Blick auf meine Hände, als der oberste Thaém belustigt grinste, dann triumphierend die Arme vor der Brust verschränkte und weiterhin auf den Saiyajin starrte, welcher nur noch vage ein drohendes Knurren zurückhalten konnte. „Nein...vielmehr schient das Glück auf meiner Seite zu sein. Denn rate mal, was wir gerade in diesem Moment geknackt haben.“, begann Vegetas Gegenüber von neuem und geschockt riss mein Zellnachbar die Augen auf.  Versuchte das Schauspiel aufrecht zu halten, dass er nun zu perfektionieren schien, denn nun galt es, das der widerliche Weißling den Köder auch schlucken würde.  Er musste, das musste er einfach, sonst war unsere ganze Mühe dahin. War alles umsonst gewesen und eisern versuchte ich ebenfalls ein eher fragwürdiges Gesicht zu Stande zu kriegen, das dennoch gelangweilt und eher der ganzen Situation gegenüber abgeneigt, aussehen musste. Meine Sorge sollte ja nicht den Anschein erwecken, dass wir zusammengearbeitet hatten, das mir der kleinere Saiyajin gar irgendwie wichtig geworden war und gespielt monoton brachte ich ein trockenes: Wasn hier schon wieder los? über meine Lippen und sah einer der Wachen dann fragend an. Doch ein harter Blick brachte mich abermals zum Schweigen und gespielt gelangweilt zuckte ich mit den Schultern.  Dennoch nicht die Augen von dem Schauspiel nehmen könnend, als der oberste Thaém triumphierend Vegetas Kern aus einer seiner Hosentasche zückte und auf die leuchtende Illusion deutete, die nun im hellen Tageslicht, einen einzigen Planeten zeigte. „Du mieser Hund!“, zischte der Saiyajin augenblicklich über zusammengebissenen Lippen und war schneller auf den Beinen, als ich blinzeln konnte. Zugegeben er machte das gut. Sogar richtig richtig gut, doch auf den nun darauffolgenden Schlag war Vegeta in keinster Weise vorbereitet gewesen und somit fegte ihn der Schweif des Oberst gerade zu überraschend von den Füßen, als ihm selbst lieber gewesen wäre und erneut landete der Saiyajin im Dreck. Autsch, das hatte bestimmt weh getan und seufzend schüttelte ich den Kopf, als sich mein Gegenüber wieder vom Boden aufrappelte und einen zweiten Versuch startete, dem Herrscher dieses Steinhaufens seine geballte Faust ins Gesicht zu schmettern. Doch wieder herrschte nichts als Ernüchterung. Wieder ebbte ein schmerzhaftes Keuchen über vernarbte Lippen, als der Tsheheme Vegeta ein drittes Mal zu Boden schickte und dann belustigt auflachte. „Vergiss es, du hast keine Chance, egal wie oft du es noch versuchst.“, brachte der weißhaarige Großkotz wieder über seine Lippen und strich dann gar lieblich zärtlich über die Kugel in seinen Händen. „Game Over würde ich sagen, mein Freund.“ Bösartig war jenes Zischen, dass sich abermals aus Vegetas Kehle stahl und angewidert spuckte der Saiyajin zur Seite. Immer noch kniete er auf dem Boden. Geprellt und geschlagen von jenem einen Wesen, das unser aller Verderben war und wischte sich dann mit einer barschen Handbewegung das Blut von aufgeplatzten Lippen.  „Mieses Stück Dreck.“, keuchte er wieder und hielt sich dann betreten den Magen in dem in der harte Schlag des Oberst getroffen hatte.  „Dataráh bortká ne´sh, ano Bakayáo!“ Doch ein amüsiertes Lachen ließ Vegetas Fluch mit einem Mal ersterben und perplex starrte der Saiyajin auf sein Gegenüber, der in ein gehässiges Lachen ausgebrochen war. „Dein Gezeter nützt dir jetzt auch nichts mehr, Saiyajin.“, säuselte der Tsheheme abermals und kniete sich dann zu Vegeta hinunter, packte ihn hart am Kinn und sah ihm belustigt in die Augen. „Dein Schweigen hat dir letztendlich nicht viel gebracht, mein kleiner saiyanischer Freund.“, lachte der Oberst wieder und strich seinem Gegenüber dann gar zärtlich über die Wange. „Ich habe dir doch gesagt, dass wir eines Tages an dein kleines Geheimnis kommen würden.“ Der Blick meines Zellnachbarn triefte gerade zu vor lauter Hass, gar hellem Zorn und ganz genau konnte ich das leichte Beben seiner Schultern sehen, als er sich vehement versuchte, zusammenzureißen.  Versuchte, nicht vollkommen ganz der blinden Rage nachzugeben; denn zu groß war die Gefahr, dass wir auffliegen würden, sollte er ein unüberlegtes Kommentar vom Stapel lassen. So wie immer eigentlich, doch schien sich Vegeta heute gut in der Gewalt zu haben, denn alles was er tat war sich entrüstet von seinem Gegenüber loszureißen, doch war der Griff des Tshehemen eisern fest und hielt ihn weiterhin gefangen. Gefangen in einem Blick, der keine Wiederworte duldete. „Bald schon wird Orlias brennen, da kannst du dir sicher sein.“, versprach der Oberst mit leisen Worten und sah dann wieder in ein dunkles Braun. „Wenn meine Heere eintreffen wird dein Herrscher nicht mehr wissen wo ihm der Kopf steht und das Orakel von Zountek endlich wieder mir gehören.“, wisperte er leise, entließ den Saiyajin dann aus seinem harten Griff und stand langsam auf. Erneut traf ihn Vegetas zorniger Blick, doch schien jegliche Emotion an dem weißhaarigen Tsheheme abzuprallen und lässig zuckte dieser mit den Schultern, als er abermals auf den Kern in seinen Händen starrte. „Schade eigentlich, dass er mir nur über dich keine Informationen verraten hat. Scheinst das alles ziemlich gut versteckt zu halten, nicht wahr, Saiyajin?!?“, fragte Vegetas Gegenüber mit einer hochgezogenen Augenbraue, doch herrschte wieder nichts als Schweigen. „Vielleicht werde ich in Zukunft gnädiger zu dir sein, wenn du mir endlich deinen Namen verrätst.“, hakte der Oberst weiter nach, doch das Einzige was ihn strafte war eine eisige Ruhe und drohend war nun jenes Knurren, welches sich aus einer dunklen Kehle stahl. „Dann wohl nicht!“, seufzte er nach Minuten des Schweigens und beinahe hätte ich lauthals aufgeschrien, als der Schweif des Oberst blitzartig in die Höhe schnellte, sich um den zierlichen Nacken des Kleineren legte und den Saiyajin dann erbarmungslos in die Höhe riss. Vegetas verzweifeltes Keuchen klingelte qualvoll in meinen Ohren, als ihm der Tsheheme mit dieser Art der Folter sämtlicher Luft beraubte und nur noch vage konnte ich meine eigenen Wut zurück halten, die langsam in mir zu wachsen schien. Diese Arschkartoffel hatte doch erreicht was er wollte.  Er hatte seine Antwort, die er so lange gesucht hatte. Musste das hier also dann noch sein?!? Wozu diese ganze Qual, dieses ganze Elend, das eigentlich nur noch unnütz war? Hatte Vegeta nicht langsam genug gelitten?!? Kurz beäugte mich einer der Wachen schräg, als mein eigener Körper unkontrolliert erzitterte und sich meine Zähen gefährlich aufeinander rieben. Skeptisch beobachteten mich jene Augen, die einst meiner eigenen Rasse abstammten und doch nun nichts als Verräter waren, als sich ein leises Knurren aus meiner Kehle stahl und meine Fäuste gefährlich zu zittern begonnen hatten. Wie konnte man, zwecks dieser Ungerechtigkeit bitte nocj ruhig bleiben?!? Doch wieder riss mich Vegetas schwaches Keuchen aus den Gedanken und geschockt sah ich mit an, wie sich ein dunkler Schweif fester um bleiche Haut legte und erbarmungslos zudrückte. Zittrig versuchte der Saiyajin sich aus jenem Griff zu befreien, der einfach nur noch purer Schmerz entsprach, gar eine reinen Todesangst, doch war es zum Scheitern verurteilt und wieder hörte ich nichts als jenes qualvolle Wimmern, als die Schlinge um seinen Hals fester zugedrückt wurde und ich qualvoll beiseite sehen musste. Bei Gott.... Aufhören. Bitte aufhören. Doch es hörte nicht auf – niemals. Jenes eine Grauen lag so unweit vor mir und hilflos musste ich mit ansehen, wie Vegeta mehr und mehr an Farbe verlor. Mehr und mehr sich jener eine bläuliche Glanz in seine Züge legte, als ihm der Oberst weiter dem ihn benötigten Sauerstoff aus den Lungen quetschte und gar diabolisch grinsend auf sein Opfer starrte. „Sag mir was ich hören will, Saiyajin und es wird aufhören.“, säußelte der Thaém wieder in den höchsten Tönen und reckte den kleineren Kämpfer abermals in die Höhe. Mehr entfernt vom heilenden Boden und ganz genau konnte ich die Panik in Vegetas Augen sehen, als die Zeit erbarmungslos langsam von dannen zog, gegen ihn zu spielen schien und die nahende Ohnmacht nun nicht mehr ganz so weit entfernt lag. „Es wird aufhören. Das verspreche ich dir, wenn du mir deinen Namen sagst“ Flehender wurde jener eine Blick, der sich eigentlich nur nach Erlösung sehnte, doch keineswegs würde der Oberst so schnell nachgeben. Das sah ich mit nur einem Blick und fieberhaft suchte ich in meinem Geist nach einer Lösung. Eine Ablenkung, die Vegeta helfen könnte sich jener einen Grausamkeit zu entziehen, die ihn langsam aber sicher über die Schwelle des Todes bringen würde, doch herrschte in meinem Geist nichts als Chaos. „Weißt du, Saiyajin....“, fing der Herrscher über diesen grauen Fels erneut an und verengte seinen Griff um einen schmalen Hals wieder ein Stückchen mehr. „Eigentlich...brauche ich dich nicht mehr wirklich. Habe ja alles was ich wollte.“, grinste er belustigt und sah dann wieder eisig lächelnd auf sein Opfer, welches sich verzweifelt in einem festen Griff zu winden schien und panische Augen letzten Endes kurz auf mich fielen. „Eigentlich, biste du nur eine Last geworden...“, säuselte der Tsheheme wieder und mit diesen Worten stieg meine Angst, als Vegetas Augen langsam gefährlich nach hinten rollten und seine Bemühungen mit einem Mal schwächer und schwächer wurden. Verdammt, ich... Ich musste etwas tun.  Musste etwas unternehmen, sonst waren all die Mühen des Saiyajins umsonst gewesen und seine Flucht würde auf bald in ewiger Dunkelheit verweilen.  In einer Schwärze aus der es kein Entkommen gab. Kein Entrinnen, gar ein Licht von Freiheit und mit einem Mal hatte ich eine Idee. Hart gruben sich meine Finger um einen losen Stein zu meinen Füßen und noch ehe ich richtig nachgedacht hatte, holte ich aus. Mein Geschoss traf den Tsheheme unerwartet und mit einem Mal so heftig am Kopf, dass dieser erschrocken zusammenfuhr und der Griff um Vegetas Hals mit einem Mal lockerer wurde. „Wenn ich auch noch en Wörtchen mitzureden hätte: Keine Sauerei in meiner Nachbarszelle.“, antwortete ich schnippisch und griff dann nach einem zweiten Stein. „Du musst ja nich den Gestank ertragen wennde ihn hier abmurkst.“, blaffte ich von Neuem und warf den Stein in meinen Händen gar in spielerischer Manier auf und ab. „Kannst gern noch nen Zweiten haben, aber vielleicht treff ich ja lieber beim nächsten Mal das Arschloch, dass de bist.“ Das tiefe Knurren, welches sich mit einem Mal aus der Kehle des Thaém stahl war an Intensität nicht zu vergleichen und unweigerlich schluckte ich meine Angst hinunter. Wenn es ausgereicht hatte, seine Mordlust von dem Saiyajin zu lenken war mir alles recht. Ertrug ich jeglichen Schmerz den er mir auferlegen würde und kurz huschte ein siegessicheres Grinsen über meine Lippen, als sich rote Opale boshaft zu Schlitzen verzogen und sich mein Gegenüber wütend das Blut von einer aufgeplatzten Stirn wischte. „Du wagst es?!?“, zischte der dunkelhäutige Tsheheme und entließ Vegeta so plötzlich aus seinem Griff, dass der Saiyajin mit einem schwachen Keuchen zu Boden sackte. Obwohl jenes eine Wort noch galant mild ausgedrückt war. Eisern traf es wohl besser, denn hart schlug der Kleinere auf dem kalten Steinboden auf und blieb reglos liegen.  Verzweifelt nach Luft ringend und kurz atmete ich erleichtert auf, als ich Vegetas schwaches Heben und Senken seiner Brust sehen konnte. Er lebte – bei Gott.  Das war alles was ich momentan wissen wollte, doch sollte ich mich jetzt lieber um mein eigenes Dasein sorgen machen, denn augenblicklich wurde meine Zelltüre heftig aufgestoßen und eine Pranke verfing sich augenblicklich wirr in meinen Haaren. „Zeit dir deine Spielchen auszutreiben.“, donnerte die dunkle Stimme des Oberst über mich hinweg und hart wurde ich auf die Knie gezwungen. Verdammt, dachte ich während ich versuchte mich auf das vorzubereiten, was kommen sollte, doch blieben meine Gedanken gefangen in meiner eigenen Angst und waren somit hilflos jenem einen Schocke ausgeliefert, der mich schon bald und in wenigen Minuten erwarten sollte. Das hatte man davon half man Anderen, schoss es mir durch den Kopf, doch huschte dann abermals ein kleines Lächeln über meine Lippen, als ich wieder zu Vegeta blickte. Schwach, mehr zitternd als alles andere, hatte sich der kleine Saiyajin auf die Oberarme gestemmt und sah zu mir her rüber. Blickte gar geschockt auf mein gequältes Sein, denn seine Opale waren weit aufgerissen, vor Angst oder doch blindem Schuld konnte ich nicht sagen, doch seine hellen Opale schienen nur eine Frage zu beinhalten. Eine Einzelne. Wieso hast du das getan, Esrás? Kurz konnte ich nicht anders und ließ ein befreites Lachen über meine Lippen wandern, was mir erneut augenblicklich einen heftigen Schlag auf meinen Hinterkopf verpasste, sodass ich für eine kurze Weile nichts als Sterne sah. Warum ich das gemacht habe, fragste dich Manjéth?, dachte ich fast schon amüsiert und grinste mein Gegenüber belustigt an. „Weil du´s mehr als verdient hast.“, flüsterte ich leise und als Vegeta geschockt den Kopf schüttelte, immer und immer wieder, gar völliges Unglauben in seinen ganzen Ausdruck legte, wusste ich, dass er mich sehr wohl verstanden hatte. „Ich hätte dich gleich töten sollen, als du mir übergeben wurdest.“, raunte eine gar schon fast erstickt heißere Stimme und plötzlich riss man mir mit einem Mal das Oberteil meiner Kleidung in tausend Stücke, sodass mein blanker Rücken frei lag. „Hast wohl noch nich genug gelernt, du mieses Stück Dreck!“ Angewidert spuckte mir der Thaém vor die Füße und schnallte sich dann etwas von seinem Gürtel. „Haltet ihn gut fest.“, war alles was ich noch hörte, bevor mich eiserne Pranken an den Armen packten, mich in Position am Boden hielten und dann, mir so völlig frei und unerwartet, die Hölle ausbrach. Eine Hölle, die niemals Enden würde. Jedenfalls nicht so schnell. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)