Aufgewachsen unter Trümmern von RedViolett ================================================================================ Kapitel 22: Das Orakel von Zountek ---------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 18tes Kapitel: Das Orakel von Zountek Was bedeutet Niederlage? Was ein glorreicher Sieg? Ab wann konnte man von einer erfolgreich gekämpften Schlacht sprechen, wenn der Kampf noch nicht ein mal begonnen hatte? Was war Verlust? Was Gewinn? Wann fing man an zu verstehen, dass ein Kampf als verloren galt und es immer jemanden geben würde, unerschütterlich und mit aller Kraft, der dich zu Fall bringen konnte? Trübe und verschleiert war mein eigener Blick, doch kämpfte ich gegen die Müdigkeit an, die mein Körper lähmte als wäre er aus Blei. Träge. Und schwerfällig.  Wieder hallten die Rufe der einfallenden Krieger über mich hinweg und gerade noch, in letzter Sekunde, wich ich einem tödlichen Schlag aus, der meine ganze Qual, mein ganzes Leid, mit einem Mal beendet hätte. Doch ich kämpfte. Schwach roch ich mein eigenes Blut, welches aus meinen zahlreichen Wunden strömte und mir mit jeder Sekunde des Verlustes mehr und mehr die Kräfte raubte. Schmeckte die metallische Süße des Rausches, doch verpuffte es im schallendem Nichts der Schwerelosigkeit. In der immer wiederkehrenden Illusion des Schmerzes. Hart traf mich ein Schlag an der Schläfe und augenblicklich krachte ich zu Boden, kniend im alles endenden Staub der Wüste. Meine Lunge brannte. Mein Körper schrie. Zaghaft versuchte ich die Augen offen zu halten, doch schwanden mir die Sinne. Benommen sah ich auf die klaffende Wunde und presste eine zitternde Hand an meine linke Seite, auch wenn dies mehr schmerzte, als alle Qualen der Hölle zusammen. Warum nur, war es soweit gekommen? Was war schief gelaufen? Wieder wallte eine neue Schmerzenswelle über mich hinweg und mit ihr, konnte ich die nahende Erschöpfung nicht mehr verdrängen und sackte keuchend in mich zusammen. Blut quoll über meine Fingerspitzen, wie ein nie endendes Mantra und verbissen keuchte ich abermals auf, biss die Zähen zusammen. Ich durfte nicht aufgeben. Mühsam, die anrollende Müdigkeit unterdrückend stemmte ich die Arme in die Erde, spürte die Hitze der Wüste unter meinen Fingerkuppen. Brennend durch meine weißen Handschuhe. Ich musste siegen. Jeder einzelne Muskels meines Körpers brannte und schwach unterdrückte ich ein qualvolles Stöhnen, als das Gift seine Wirkung nicht verfehlte und mich erneut lähmte. Haltlos und zu keiner weiteren Bewegung mehr fähig, selbst das Atmen fiel schwer, sackte ich kraftlos zu Boden und warf mich windend auf die Seite. Hitze brach durch meinen Körper, beiläufig und wie aus dem Nichts. Abermals krampfte ich mich zusammen, versuchend den Schwindel auszutreiben, welcher meinen Geist einlullte.  Doch vergebens. Mühsam versuchte ich, meinen Schmerz hinauszuschreien, als es unerträglich wurde, doch blieben meine Lippen stumm. Alleinig weit aufgerissene Opale zeugten von meiner endlosen Pein. Zitternd wollten meine dunkelbraunen Augen fokussieren, wollten endlich Klarheit ins Dunkel bringen, doch waren mir meine eigenen Sinne wie fremd. Wie viel Zeit mir blieb, konnte ich nicht mit Gewissheit sagen. Doch.... sah es schlecht um mich aus. Wieder loderte ein beißender Schmerz von meiner linken Seite ausgehend, zog sich über meinen ganzen Körper und keuchend presste ich mir zitternde Hände auf die Seite. Hoffend, dass das wilde Feuer somit erlöschen würde, doch war ich der Macht des Ungewissen hilflos ausgeliefert. Schwer wurden meine Lider. Schwerelos mein ganzer Körper. Das Atmen – langsamer. Kraftlos ließ ich den Kopf auf den heißen Sand der Wüste fallen und betrachtete aus müden, erschöpften Augen mein heran preschenden Gegner. Es war aus. Es war vorbei. Rith hatte gewonnen, hatte die Schlacht zu einem glorreichen Ende geführt. Und mit ihrem Sieg begann mein eigener Untergang.  Qualvoll schloss ich die Augen, als das Licht der drei Sonnenmonden hell und unerwartet über mich hineinbrach und mich blendete. Die Strahlen des Lichtes waren bei Weitem zu schwach um meine Verwandlung in einen Wehraffen auszulösen.  Sonst wäre alles ein Leichtes gewesen. Diese ganze Tragödie nie passiert. Kalter Schweiß benetzte meine gebranntmarkte Haut und durstig benetzte ich trockene, spröde Lippen. Doch ohne Erfolg.  Schwach versuchte ich zu Atmen doch mit jedem Zug schnürte es mir mehr und mehr die Kehle zu, heiß und unerbittlich und bald war nichts mehr zu hören als mein eigenes, sterbendes Röcheln. War es gekommen? War das mein Ende? Zitternd krallen sich meine Finger in den weißen Sand des Wüstenplaneten, als mich meine Gedanken an den Anfang unserer Geschichte brachten, unerwartet und grausam. Zum Anfang meines Endes. Schickten mich zurück an eben jenes Geschehen, als dieser miese Verräter die Flucht ergriffen hatte. ~*~ „Halte dich ja zurück, Saiyajin. Meister Freezer hat mir die alleinige Befugnis für diesen Auftrag erteilt, also wirst du auf meinen Befehl handeln, verstanden?“ Wütend funkelte ich meinen Nebenmann an und augenblicklich verkrampften sich meine Hände zitternd zu Fäusten. Das war also Freezers ganzer Plan gewesen? War das die Quittung für meine Überheblichkeit? Ich sollte mich fügen, sollte mich unterordnen? Wollte er so meinen Stolz brechen? Das Einzigste was er damit erreichte, war noch mehr gleißenden Wut und trotzend sah ich dem Rothäutigen vor mir in die Augen. Wer war ich denn bitteschön, der von jedem Dahergelaufenen Befehle entgegen nahm? Momentan waren wir beide einfache Söldner, Krieger unter vielen. Wertlos unter der drückenden Maße Gleichgesinnter. Noch war dieser großkotzige Nichtsnutz kein Mitglied der Ginyu Force. Jeeze sollte sich nicht so aufspielen. „Ich wiederhole mich nur ungern, Saiyajin. Habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt?“ Pah, er konnte lange auf eine Antwort warten. Nur weil er mich einmal im Trainingskampf besiegt hatte, dachte er er könnte sich alles erlauben? Dachte er ich würde mir alles gefallen lassen? Brennend sprang dem anderen Krieger mein Hass entgegen. Niemals wieder würde ich mich jemandem beugen. Selbst wenn es mein Untergang sein sollte. Niemals wieder. Hart und unerwartet traf mich das Knie des Anderen in der Magengrube und keuchend, krachte ich zu Boden. Sofort spürte ich den salzigen Geschmack des Blutes in meinem Mund und geschockt sah ich auf mein Gegenüber. „Nimm dir nicht so viel heraus, Saiyajin. Du vergisst Vegeta, wo du hingehörst“ Boshaft war das Lachen des anderen Söldners und zittern brach ich einen Schwall Blut über meine Lippen. „Kniend, in den Dreck!“ Überheblich spuckte mir der Rothäutige vor die Füße, grinste ein letztes Mal hämisch auf, als er sich zum Aufbruch abwandte. Zitternd vor Wut, gar in blinder Rage gefangen, kam ich auf die Beine, den brennenden Schmerz meines Körpers vergessend, welchen mir Jeeze zugefügt hatte.  Diese Schmach, diese Schande, würde ich nicht auf mir sitzen lassen. ´Du sollst dich aber dabei nicht selbst verlieren, Vegeta.´ Stolpernd kam ich zum Stehen, als ich die raue Stimme meines Mentors in meinem Geist hörte und erschrocken hielt ich in meinem Angriff inne. Keuchend, zitternd vom Adrenalin, riefen mich die einst gesprochenen Wörter des größeren Saiyajins zur Besinnung. Selbst jetzt da Nappa nicht anwesend war, schaffte es der Ältere mich zu belehren. Wütend ballte ich erneut meine Hände zu Fäusten und sah zur Seite. Ab wann... würde man mich endlich ernst nehmen? Ab wann würde ich selbst und eigenständig Entscheidungen treffen können? Planet Rith war riesig. Um es mit treffenderen Worten auszudrücken, gewaltig und ich konnte nicht verhindern, dass mir mulmig wurde. Nicht der bevorstehende Kampf, oder die Massen an feindlichen Kämpfern ließ mich vor Angst erzittern, sonder die Tatsache, dass ich auf mich alleine gestellt war. Erst jetzt wurde mir der Verlust meiner Gefährten deutlich und haltlos vergrub ich meine Hände in den Hosentaschen meines dunkelblauen Gis, hoffend, dass mein innerer Schmerz unentdeckt bleiben würde. Viel lieber hätte ich diese Mission mit Radditz und Nappa ausgeführt, anstatt mit diesem Möchtegernkämpfer, welcher nur seine Beförderung im Kopf hatte. Doch schmerzlich wurde ich an das Geschehene auf Zyr erinnert und hastig sah ich zur Seite, als ich Nappas wütenden Blick vor mir sah. Erfüllt von Enttäuschung. Aber... hatte es der Andere nicht so gewollt? Hatte er es nicht heraufbeschworen? Zornig über mich selbst knirschte ich mit den Zähnen und schüttelte hastig den Kopf. Ich brauchte niemanden. Verdammt noch mal. Schluss mit dieser Gefühlsdusselei. Wieder versuchte ich mich abzulenken und starrte auf den anderen Krieger vor mir, welcher damit beschäftigt war unsere genaue Position der Basis mitzuteilen. Der letzte Funkspruch wohlgemerkt, denn danach war das Benutzten von Scoutern strikt untersagt. Die Bewohner des Planeten verfügten über ausgezeichnete Alarmsysteme, welche es ihnen ermöglichte, elektronische Wellen im Umkreis von schon einer Roshk zu ermitteln. Unsere Raumkapseln waren mit einem System behaftet, welches eben jene Schallwellen blocken konnte und unsere Widersacher somit im Dunkeln blieben. Doch dies galt nicht für feindlichen Boden. Hier auf Rith herrschten ganz andere Gesetzte und ich hoffte, dass mein gezwungener maßen selbsternanntes ´Oberhaupt` wusste was es tat. Mit einem Piepsen beendete der andere Kämpfer seine Durchsage und lief weiter, ohne mich auch nur eines Blickes zu würdigen. Doch sein Gezeter schraubte er um eine Stufe höher und erneut wallte reiner Zorn in mir auf. Mein saiyanischer Schweif zuckte nervös hinter mir hin und her. Das war ja nicht zum Aushalten. „Nur noch knappe 20 Minuten Fußmarsch bis wir die östliche Basis erreicht haben und dem Orakel nahe genug sind, um es stehlen zu können. Ab da herrscht absolute Stille, verstanden? Dass ich dein Gejammer da unten ja nicht hören muss.“ Boshaft lächelte mir Jeeze entgegen und wenn ich gekonnt hätte, würde ich diesem dämlichen Lackaffen tausend Todesflüche meines Volkes auf den Hals hetzten. Aber nicht mehr als ein saiyanisches Schimpfwort verließ meine Lippen, doch zu allem Überfluss hatte der Andere es gehört. Na super. „Was war das, Saiyajin?“ Schnell trat er auf mich zu und packte mich augenblicklich an den Haaren. Sein Griff schmerzte und brannte wild in meinem Körper, doch würde ich mich seiner Folter nicht hingeben und sah ihm verbissen in die Augen. „So lange ich das Sagen habe, redest du in einer Sprache die ich auch verstehen kann!“ Hart stieß mich der Andere zu Boden und unerwartet schlug ich auf der feuchten Erde auf. Zuvor hatte es geregnet und nun war der braune Boden lehmig und vermischte sich zu einem kalten Muß aus Schlamm und Dreck. Mich selbst zur Ruhe mahnend, wischte ich mir langsam den Schlamm aus dem Gesicht und funkelte den roten Kämpfer vor mir zornig an. Dafür würde er bezahlen. Eines Tages würde er für diese Beleidigung, für diese Schmach und die Schande, die er mir angetan hatte, sterben. Durch meine eigene Hand. „Und nun mach, dass du auf die Beine kommst. Dieser Auftrag ist meine sichere Eintrittskarte in das Sonderkommando und das will ich mir durch dich, jämmerlichen Affen, nicht versauen lassen.“ Hart packte mich der Jüngling am Arm und zog mich auf die Beine. Stolpernd kam ich zum Stehen und wischte mir abermals den Dreck von den Kleidern.  Heiß und brennend fegte die Wut durch meinen Körper doch durfte ich mich nicht provozieren lassen. Ich musste lernen, mich in Geduld zu üben. Musste lernen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen war und langsam stieß ich die angehaltene Luft aus den Lungen. Irgendwann würde er dafür bezahlen. Irgendwann würde die Zeit der Rache kommen. Und sie würde grausam sein. ~*~ Laut hallten die Sirenen über uns hinweg und das helle Surren klingelte unaufhörlich in meinen Ohren.  Ich hatte Jeeze aus den Augen verloren und versuchte nun mich ins Freie hinaus zu kämpfen. Unsere Mission war geglückt... vielleicht auch unter anderen Umständen, als wir uns zuvor erhofft hatten. Der Plan des weißhaarigen Kriegers in die Festung einzudringen und das Orakel im schützenden Schatten der Abenddämmerung zu stehlen hätte durchaus funktionieren können, wären nicht die Maßen an Wachen und das perfide versteckte Alarmsystem beim Orakel selbst gewesen. Hastig hatte mein aufgezwungener Partner das Orakle in seinen Besitzt genommen und war eilig in den wirren Gängen der Komplexes verschwunden. Und ich durfte die Drecksarbeit machen. Irgendwie hatte ich es geschafft, das Kriegervolk von Rith soweit zurück zu schlagen, dass wir Luft hatten und unser Wettlauf mit der Zeit hatte begonnen. Doch irgendwann, ich war zu beschäftigt gewesen die kämpfenden Maßen abzuwehren, hatte ich den Anderen aus den Augen verloren und hier war ich nun. Meine Kehle brannte von meinem langen Sprint und mich nochmals vergewissernd, dass mir ja niemand folgte, sah ich mich um und kam letztendlich kraftlos zum Stehen. Erschöpft schnappte ich nach Luft, beugte mich nach vorne und stützte meine Hände auf den Knien ab. Verdammt, tat das weh. Ein Schwerthieb des Feindes hatte mich erbarmungslos am rechten Bein getroffen und haltlos floss frisches Blut aus einer klaffenden Wunde. Zittrig umfingen meine Hände mein, vom Kampf arg mitgenommenes, Gi-Oberteil und riss einen Fetzen hinaus und band ihn mir in Form eines festen Druckerbandes um den Oberschenkel. Zum Glück hatte der Tshehmen eine größere Arterie verfehlt sonst sähe alles jetzt anders aus. Schwach kämpfte ich gegen die anrollende Müdigkeit an.doch brachte es nicht den gewünschten Effekt. Zu viel Ki hatte ich verschwendet und erschöpft besah ich meine anderen Wunden. Mein grauer Schutzpanzer hatte sich schon längst verabschiedet und barsch brach ich die letzten Überreste von meinem Körper. Haltlos fiel das graue Material zu Boden und stumm prüfte ich meinen Körper auf gebrochene Knochen. Alleinig die Rippen hatten etwas abbekommen, wahrscheinlich eine Verstauchung und kurz kniff ich schmerzvoll die Augen zusammen, als ich zu fest meine linke Seite untersucht hatte und ein wallender Schmerz meinen Körper hinunter jagte. Der Rest meines Körpers sah eigentlich gar nicht mal so übel aus. Ich hatte mit Schlimmerem gerechnet und ein letztes Mal prüfte ich den Verband an meinem Oberschenkel bevor ich mich erneut umsah. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich im Freien war und der dunkle Hauptkomplex von Rith weit hinter mir lag. Aber wo war dann mein sogenannter Partner ab geblieben? Nachdem die Wachen schnell bemerkt hatten, dass ich das Orakel nicht in Händen hielt, hatten sie sich schnurstracks an die Verfolgung des rothäutigem Kriegers gemacht. Nur eine Hand voll Krieger waren mir gefolgt doch ihr Lebenslicht erlosch schon bald in wenigen Sekunden. Doch ein plötzlicher Schrei riss mich aus meiner Starre und noch ehe ich darüber nachdenken konnte, rannte ich los. Unsere Mission war noch nicht vor rüber. Noch lange nicht. Unser Feind war uns zahlenmäßig überlegen und wir hatten nur den Vorteil der Zeit auf unserer Seite. Wir mussten schnell handeln und das konnten wir nicht, würde ich diesen Nichtsnutz von einem Krieger nicht bald finden. Erneut fegte ein wallenden Schmerzensschrei durch den Wald, gefolgt von den Geräuschen eines Kampfes und mein Sprint wurde schneller. Stolpernd rannte ich über den nassen Boden des Waldes, verfing mich an einer wirren Wurzel und krachte unaufhaltsam zu Boden. Hilflos schlitterte ich über den feuchten Untergrund und schlug hart mit dem Kopf an einem morschen Holzstamm auf. Sofort explodierte ein wilder, brennender Schmerz in meinem Geist und erschrocken keuchte ich auf, als mir Etwas warm und dickflüssig die Stirn hinab lief. Doch meine Verletzung musste erstmals warten und hastig wischte ich mir das fallende Blut von der Stirn. Blind kam ich auf die Beine, schüttelte den Kopf um die tanzenden Sterne vor meinem inneren Auge zu vertreiben und verdrängte das beißende Jucken meines rechtes Beines. Wieder klingelte ein gellender Schrei in meinen Ohren und dieses Mal war ich mir sicher, dass es von Jeeze sein musste. Verdammt! Dieser Trottel würde noch alles zu Nichte machen. `Ich bin das Oberhaupt. Ich habe das Sagen.`....von wegen! Abermals setzte ich mich in Bewegung, doch unerwartet traf mich ein herausragender Ast im Gesicht und riss eine klaffende Wunde an meiner rechten Wange. Doch das sofortige Brennen war momentan nebensächlich. Unaufhörlich floss das Blut über meine erhitzte Haut und beiläufig wischte ich es zur Seite, schlug Geäst und Gestrüpp aus dem Weg, als mein blinder Marsch nicht endete, sondern eher noch an Geschwindigkeit hinzugewann. Schneller! Ich musste schneller werden. Der Wald schien sich mit einem mal zu Lichten und als das helle Abendrot der Sonnenmonde über mich hinein brach sah ich es. Und meine Augen weiteten sich vor Schock. Im Nachhinein wusste ich nicht, was mich zu dieser Aktion geritten hatte, doch hatte ich im Affekt gehandelt. Blind, in vollem Vertrauen und ohne zu überlegen. Schneidend kam mein Angriff und der Tshehmen hatte sicherlich nicht damit gerechnet, als mein Fuß in sein Gesicht krachte und ich den Kämpfer mit voller Wucht getroffen hatte. Hart schlug der Feind am Boden auf und entließ Jeeze aus seinem tödlichen Griff. Doch meine selbstlose Aktion sollte nicht ungesühnt bleiben. Zu schnell ging mein Flug und konnte ich mich nicht mehr bremsen. Zu viel Kraft hatte ich verbraucht und nun hatte ich die Rechnung zu bezahlen. Haltlos schlug ich am Boden auf und krachte augenblicklich in die gegenüberliegende Felswand. Dicker Rauch und nieselndes Gestein prasselte auf meinen Körper, doch der Sturz war nicht das Eigentliche, was mir sofort die Sinne raubte. Keuchend verdrängte ich den beißenden, heißen Schmerz, welcher sich sofort blitzartig durch meinen ganzen Körper zog und faste mir an die linke Seite.... ….und zog die Spitze eines abgebrochenen Gesteines aus meinem Körper. Nun konnte ich den wallenden Schmerz nicht mehr ignorieren und presste verbissen die Lippen aufeinander. Doch die Pein und die Qual waren zu unerträglich, das innere Feuer loderte unaufhaltsam in meinen Adern und haltlos kam das erste gepresste Keuchen über meine Lippen. Doch plötzlich, mit einem Mal, wurde meine Sicht fiebrig, gar verschleiert. Das war nicht normal. Ganz und gar nicht. Was war los? „Das Gift des Tshokan-Baumes.....“ Keuchend blickte ich auf und sah Jeeze nur noch wage und verschwommen vor mir. Gift?!? Von was zum Teufel redete er da? „Ein Abwehrmechanismus der Bewohner dieses Planeten und du Idiot bist in die Falle gelaufen.“ Verächtlich kniete sich der Rothäutige zu mir hinunter, doch war meine Sicht zu trübe um ihn genau zu erkennen. Lag etwa Sorge in seinen hellen Opalen? Wohl kaum. So wie ich den anderen Krieger kannte, war ihm mein Leben so unbedeutend wie kein Anderes. Und dass, obwohl.... ich ihm gerade das Seinige gerettet hatte. „Ein quälendes Gift, welches den Körper seines Opfers langsam bewegungsunfähig macht. Nur noch Eigenreflexe wie Atmung oder Herzschlag sind funktionsfähig.“ Monoton war die Stimme des anderen Kriegers und hastig stand er auf, das Orakle dabei schützend unter den Arm geklemmt. Er..... er würde doch nicht etwa...... „Ab jetzt jeder nur noch für sich selbst.“ Entsetzt sah ich meinem `Partner´in die Augen und konnte ein weiteres qualvolles Stöhnen nicht mehr unterdrücken, als erneuter Schmerz durch meinen Körper jagte.  Er würde doch nicht wirklich..... „Sieh mich nicht so an. An dieser Situation bist du ganz alleine selbst Schuld. Eine sterbende Klette wie dich kann ich nicht auch noch gebrauchen.“  Und mit diesen Worten warf mir Jeeze einen letzten gehäßigen Blick zu. „Vielleicht sieht man sich ja mal wieder, Saiyajin no Ouji. Aber ich glaube, dass selbst du das nicht überleben wirst. Aber weißt du was?“ Diabolisch grinsend beugte sich der Rothäutige zu mir hinunter und ich konnte ein zorniges Knurren nicht mehr unterdrücken. Dieser Hund. Dieser feige Hund. „Ich werde Freezer einfach erzählen, dass deine kleine Raumkapsel abgeschossen wurde und nichts als Trümmern zurückgeblieben sind.“ Kurzerhand brach der Krieger in ein gellendes Lachen aus und sofort überzog mich Gänsehaut. „Wie lachhaft! Der einzige Prinz der Saiyajins, verbannt in den Flammen seines Verderbens, seiner eigenen, wertlosen Existenz. Na wie klingt das?“ „Du...du miese Ratte!“ Woher ich die Kraft nahm zu sprechen, wusste ich nicht, doch erschrak ich augenblicklich über den Klang meiner eigenen Stimme. Trocken. Heißer.... ...und kraftlos. Doch augenblicklich zuckte ich zusammen, als die ersten wallenden Rufe unserer Angreifer über die Ebene hallten. Ich versuchte den Kopf zu drehen, doch hatte die Wirkung des Giftes schon Einzug gewonnen. Mühsam unterdrückte ich ein weiteres Keuchen. „Oh.....! Mein Stichwort zu gehen.“ Erneut richtete sich Jeeze auf und sah spottend auf mich herab. „Ich wünsche dir noch viel Spaß, Saiyajin“ Lachend sah Freezers Soldat auf mich hinab und seine Lippen umspielte ein boshaftes Grinsen. „Wenigstens.... bist du als Ablenkung zu etwas zu gebrauchen.“ Und mit diesen letzten Worten verließ er das Geschehen und war bald darauf in der schützenden Dunkelheit der Nacht verschwunden. Keuchend drehte ich mich auf die Seite und versuchte abermals auf die Beine zu kommen. Dieses Mal waren die wilden Rufe um einiges näher und verzweifelt biss ich die Zähen zusammen, als ich meinen Körper nach oben stemmte.  Weg, ich musste weg von hier. Heiß und unerbittlich rannte mir der kalte Schweiß die Stirn hinab und vermischte sich mit meinem eigenen Blut. Die klaffende Wunde an meiner Seite brannte unaufhörlich und erneut loderte ein gleißendes Feuer durch meinen ganzen Körper. Nun konnte ich den Schmerz nicht mehr in mir halten und gab nach. Qualvoll brach das erste Stöhnen über mich hinweg und mit ihm kam der Schrei. Taub wurden meine Glieder, meine Sinne schwanden, als das Gift erneute Wirkung zeigte und durch meinen Körper jagte. Wieder fiel kalter Schweiß zu Boden und verbissen versuchte ich die Augen offen zu halten. Erneutes Feuer entfachte wild und unbändig in einem gefangenen Sein und müde sackte ich in mich zusammen, fing meinen Sturz gerade noch so mit den Händen ab. Meine Arme zitterten. Haltlos krachte ich in mich zusammen, als eine weitere Schmerzenswelle über mich hinwegzog und mich erstarren ließ. Verzweifelt rang ich nach Atem und blinzelte die aufkeimenden Tränen beiseite, als mir das Aussichtslose bewusst wurde. Ich konnte nicht weg von hier. Ich würde es nicht schaffen. Es war aussichtslos. Müde hob ich leicht den Kopf und sah in den dunklen Nachthimmel.  Funkelnde Sterne, wie tausend brennende Lichter. Unter anderen Umständen, wäre dieser Anblick schön gewesen und ich hätte ihn auch genießen können, doch so..... ….hinterließ es nichts als Angst. Erschöpft schloss ich meine Augen. Du darfst nicht aufgeben, Vegeta. Was.... Zaghaft öffnete ich die Augen, doch nichts als drohende Dunkelheit lag vor mir. Nichtmal das Rufen der nahenden Wachen war zu hören und erschöpft lauschte ich der Stille. Nur das Zirpen der Insekten war mein einziger Besucher. Das.... und das helle, alles durchflutende Licht der Monde. Immer noch lag ich auf der Seite, kraftlos im Gras, nahe der Gesteinswand, an der alles geendet hatte und richtete dunkelbraune Opale in den Himmel. Vegeta, steh auf. Nun komm schon. Wer... Erschöpft blinzelte ich die Müdigkeit beiseite, als ich die Stimme erkannt hatte, welche mich rief. Mich versuchte wachzuhalten um mich vor dem alles endenden Schlaf zu retten. Du musst aufstehen. Monoton, gar verzweifelnd, drehte ich mich auf den Bauch und stemmte die Arme in den Erdboden, ignorierte den brennenden Schmerz in meiner Körper, als ich versuchte mich ein weiteres Mal aufzurichten um Nappas Befehl zu folgen. Ich wusste, dass es nur eine Projektion meines verwirrten Geistes war, wusste, dass eigentlich mehr mein saiyanisches Blut zu mir sprach, als mein ewiger Mentor und keuchend kam ich auf die Knie. „Brakt´nahs, them´eneth thor!!!! Hora´path!!!!“ Sie waren zu nah und ich hatte zu wenig Zeit. Mühevoll und das kämpfende Gift in meinem Körper ignorierend, stemmte ich mich erneut nach oben, zog mich an der Felswand hoch und kam zittrig auf die Beine. Sofort schwand mir die Sicht und ein widerlicher Schwindel legte sich um meinen Geist, doch hatte erneut pures Adrenalin meinen Körper erfasst.  Hielt mich gefangen in einem wilden Blutrausch und verbissen stolperte ich vorwärts, der nahenden Meute entgegen. Natürlich war es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sie mich finden würden. Meine Beine drohten unter der Wirkung des Giftes nachzugeben, doch verbissen kämpfte ich dagegen an. Das hier durfte nicht mein Ende sein. Krampfhaft brachte ich mich in Verteidigungsposition und versuchte das Zittern meines Körpers zu unterdrücken. Doch mein Körper brannte.  Meine Seele schrie. Keuchend sackte ich zusammen, als eine fiebrige Welle über mich hereinbrach und mich erneut in die Knie zwang. Mein linker Arm kribbelte vor Taubheit. Wieder hallten die gellenden Schreie meiner Widersacher dumpf in meinen Ohren.  Sie waren nah. Sehr nah. Doch...  Ich würde sie nicht warten lassen. Verbissen richtete ich mich auf, blickte meinen Angreifern stolz entgegen. Ich würde kämpfen.... Bis zum letzten Atemzug. Ich würde stand halten..... Bis zu letzten Stunde. Ich würde nicht aufgeben. Niemals.... Selbst.... ….wenn ich fallen sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)