Forever Yours von Koraja (Für immer Dein) ================================================================================ Kapitel 15: Geheimniskrämereien und Überraschungen -------------------------------------------------- Und dann waren die Tage auch schon um und das Weihnachtsfest stand an. Marron und Chiaki hatten den kompletten Morgen verschlafen. Und hatten es, als sie dann endlich wach waren, umso eiliger. Sie verabschiedeten sich noch ganz schnell von Miyako und Yamato, die ja wegfuhren und tauschten Geschenke aus, die sie ausnahmsweise auch schon sofort öffneten. Miyako bekam von Marron eine Fotocollage aus Bildern von den beiden die sie von klein auf, welche die Jungs am besten fanden, bis jetzt zeigten. Und dazu bekam sie noch einen neuen Trainingsanzug den sie unbedingt hatte haben wollte. "Wo hast du den denn her? Den gab's doch gar nicht mehr!" "Für mich ist eben nichts unmöglich!" sagte Marron nur geheimnisvoll. Und von Chiaki bekam sie Konzertkarten für ihre Lieblingsband. "Die spielen hier? Warum hab ich das nicht mitbekommen?" "Du bemerkst in letzter Zeit doch sowieso kaum was, was nicht mit Yamato zu tun hat." musste Chiaki sie einfach necken. Yamato bekam endlich 2 lang gesuchte CDs und Bücher über seine Lieblingsländer Ägypten und Neuseeland. Marron und Chiaki bekamen was von Miyako, Yamato und ihren Eltern zusammen geschenkt. "Eigentlich wollte ich dir ja erst wieder einen Wecker schenken, aber jetzt stehst du ja immer pünktlich auf! Wobei ich glaube, dass das nur an Chiaki liegt, der dich immer weckt!" grinste Miyako Marron vorher noch an. "Wir haben uns gedacht, da ihr ja eigentlich auch wegfahren wolltet und Marron noch nicht wieder topfit ist, ihr ja zu den heißen Quellen am Vulkan Fujisan hier auf der Insel Honshu fahren könnt. Soll sehr gesund und erholend dort sein." "Danke! 3 Fliegen mit einer Klappe geschlagen! Wir können doch weg, Marron wird noch schneller gesund und wir müssen nix bezahlen!" Dafür erntete Chiaki ein dreifaches Seufzen und 3 böse Blicke. Marron schenkte Miyakos Mutter noch ein französisches und italienisches Kochbuch, denn sie war nun mal eine leidenschaftliche Köchin. Und Miyakos Vater bekam natürlich einen Krimi. Chiaki hatte sich für ihn was ganz besonderes einfallen lassen und Marron warf ihm nur einen bösen Blick zu, als Hr. Toudaiji plötzlich ins Zimmer geplatzt kam. "Miyako! Wir haben eine Karte von Jeanne und Sindbad bekommen!" "WAAAASSS? Das kann nicht sein! Die haben seit über einem Jahr nichts mehr von sich hören lassen! Lies vor!" "Sehr geehrter Hr. Toudaiji. Wir wünschen Ihnen Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr. Wir hoffen, Sie vermissen uns nicht allzu sehr und haben auch ohne uns noch genug zu tun. Grüßen sie auch die restliche SoKo Jeanne und vor allem Ihre Tochter! Au revoir Kaito Jeanne und Kaito Sindbad" "Das darf doch nicht wahr sein! Die sind so was von unverschämt!" regte sich Miyako auf und Marron und Chiaki gingen dann lieber wieder zurück in ihre Wohnung. "Hauptsache du hast Spaß, was?" Marron guckte ihn kopfschüttelnd an. "Wieso? Ist doch nett, wenn Jeanne und Sindbad ihnen Frohe Weihnachten wünschen, oder nicht?" Unschuldig sah er sie an und küsste sie zärtlich. "Komm, lass uns uns lieber fertig machen. Sonst kommen wir noch zu spät." "Na gut!" murrte Chiaki missmutig. Aber als sie dann zusammen duschten, war er selbstverständlich wieder happy. Gegen 17 Uhr machten sich die beiden dann auf den Weg zu Kaiki. Wegen des besonderen Anlasses hatten sie sich mal richtig chic gemacht, nicht zu edel, aber doch elegant. Chiaki war komplett in schwarz gekleidet und Marron hatte ein langärmeliges, eng anliegendes, dunkelgrünes Kleid an. Ihre Haare trug sie dieses Mal offen und nur einige Klammern hielten die vorderen Haare davon ab, ihr ständig ins Gesicht zu fallen. Und wie immer seit ihrem Geburtstag trug sie Chiakis Kette. Bei Kaiki angekommen öffnete jedoch nicht dieser ihnen die Tür, sondern stattdessen Yashiro. "Was machst du denn hier?" fragte Chiaki sofort unangenehm überrascht und Marron hielt ihm deshalb den Mund zu, obwohl auch sie nicht erfreut über ihr Gegenüber war. "Guten Abend Yashiro! Schön dich zu sehen." begrüßte sie sie aber dennoch höflich. "Jetzt kommt schon rein ihr zwei! Oder willst du direkt wieder krank werden, Marron? Und um auf deine Frage zurückzukommen, mein lieber Chiaki, weißt du, ich bin hier um dich Marron wegzunehmen!... Idiot! Es ist Weihnachten und ich bin mit Kagura hier um zu feiern!" erklärte sie grinsend. "Da hat sie Recht!" ertönte Kaguras Stimme, der gerade die Treppe zum Wohnzimmer herunterkam und im nächsten Augenblick auch schon heulend vor Chiaki stand. "Chiaki-sama! Ich freue mich ja so sehr, dass es euch gut geht und es tut so gut, euch wieder zusehen!" Marron und Yashiro verdrehten nur die Augen über Kaguras Verhalten, seufzten und setzten sich schon mal hin. "Ich freu mich auch Kagura! Wo ist Vater?" lenkte Chiaki dann schnell ab. "Er dürfte eigentlich bald wiederkommen. Er hat gesagt, er hätte was ganz Dringendes vergessen und müsse noch mal ganz schnell weg. Du kennst doch seine Geheimniskrämerei!" erklärte Yashiro für Kagura, der sich gerade wieder einkriegte. "Ihr könnt solange ja schon mal eure Sachen hoch bringen. Den Weg kennst du ja noch, oder Chiaki?" "Ich leide ja nicht unter Alzheimer!" gab er frech zur Antwort. "Komm mein Schatz." Er nahm Marron an die eine Hand und mit der anderen trug er ihre Tasche. Sie würden die Nacht über hier bleiben, damit sie nicht irgendwann nachts durch die Kälte und die verlassenen Straßen gehen mussten. Und so konnten sie am nächsten Tag gleich weiterfeiern. Chiaki zeigte ihr die ganzen Schlafräume in der 1.Etage und auch sein früheres Zimmer. Es sah eigentlich genauso aus, wie in seiner Wohnung. Es war riesengroß und hatte auch ein dementsprechend großes Fenster, das fast eine komplette Wand ausfüllte. Davor war ein Balkon, von dem man eine wunderschöne Sicht auf den momentan doch recht kahlen Garten und den großen Teich und Springbrunnen hatte. Am Fenster stand auch ein großer Schreibtisch mit Computer und an der gegenüberliegenden Wand ein richtigschön großes Bett. Marron fühlte sich hier gleich wie im Paradies und wäre vom Bett am liebsten gar nicht mehr aufgestanden, so bequem war es. Doch Chiaki zog sie wieder noch und zeigte ihr einen noch größeren Raum, der voll mit Bücherregalen war. "Dein Vater muss ja echt viel lesen!" "Ich bezweifle, dass er auch nur einen Bruchteil davon jemals gelesen hat. Guck mal wie verstaubt die hier sind. Die muss seit Ewigkeiten keiner mehr bewegt haben." Marron kam sich in diesem Raum ein wenig verloren vor und betrachtete einige Bücher mal genauer. "Die sind ja teilweise schon uralt. Da hat man ja Angst, dass sie auseinander fallen. Jedes Museum würde sich vor Freude nicht mehr einkriegen, wenn es das hier sähe. Wo hat er die denn alle her?" "Frag mich was Leichteres. Wahrscheinlich stehen die hier schon seit Jahrzehnten. Dieses Haus ist nämlich gar nicht so neu wie es aussieht! Es wurde vor ein paar Jahren komplett renoviert. Es dürfte schon so knapp 250 Jahre alt sein, schätze ich, oder vielleicht noch älter. Und diesen Raum, hat man wohl ausgelassen. Lass uns lieber wieder gehen, bevor wir noch vollkommen eingestaubt sind." schlug Chiaki vor und sie gingen in den nächsten Raum. Der hing voll Gemälden der unterschiedlichsten Maler und Zeitepochen. Chiaki stand nur halbgelangweilt neben ihr, während Marron aus dem Staunen nicht mehr herauskam. Sie besichtigten noch mehrere Zimmer, davon war eines voll mit ägyptischen Schätzen, von denen auch Chiaki ausnahmsweise mal begeistert war, ein anderes war typisch japanisch eingerichtet, in einem anderen mischten sich die Schätze aus aller Welt und aller Zeit wieder. Das letzte Zimmer beherbergte ein kleines Kino. "Ein Wunder, dass sich hier nirgends ein Dämon eingenistet hat. Das wär glaub ich auch eine kleine Katastrophe für uns geworden." bemerkte Marron am Ende. "Da hast du Recht. Wir hätten ganz schöne Schwierigkeiten bekommen." "Die hatten wir auch schon mit dem Schmetterling. Ich bekomm jetzt noch ne Gänsehaut wenn ich daran zurückdenke. Dieser blöde Keller!" "Aber wir haben es ja geschafft, mein Schatz. Komm lass uns wieder runtergehen, ich bin mir sicher, unser lieber Ex-Dämonenbesessener wird bald kommen." Chiaki nahm Marron in den Arm und zusammen gingen sie wieder runter ins Wohnzimmer zu Kagura und Yashiro. Von Kaiki fehlte immer noch jede Spur. "Wir haben schon gedacht, du hättest dich doch verlaufen." hielt Yashiro Chiaki direkt vor, als sie wiederkamen. "Haha! Aber wie kommt es dass, du hier bist? Ich denk du kannst Kagura nicht leiden?" flüsterte er ihr zurück. "Was? Wie kommst du denn darauf? Hast du denn etwa noch gar nicht mitgekriegt, dass Kagura und ich seit 3 Monaten zusammen sind?" Überrascht sah sie ihren Ex-Verlobten an und Marron, hätte sich fast an ihren Wasser verschluckt, als sie das hörte. "Nein, das wusste ich nicht. Ich habe dich ja auch seit Monaten nicht mehr gesehen." "Chiaki-sama! Sagt bloß, ich habe vergessen es euch zu erzählen? Oh nein! Tut mir Leid!" entschuldigte sich Kagura sofort. "Jaja, macht nix. Aber das Vater mir nix gesagt hat..." "Du musst ja nicht immer alles wissen!" mischte sich dessen Stimme aus dem Hintergrund ein. "Da bist du ja endlich. Wir haben schon gedacht du wärst verschollen. Was hast du denn da alles in den Tüten?" wunderte sich Marron. "Das? Sei nicht so neugierig Marron-chan! Bin gleich wieder da!" Ganz schnell verschwand er über die Treppe und ließ 4 verdatterte Gestalten zurück. "Hat er gerade noch halb Momokuri leer gekauft, oder was?" "Sieht so aus!" bemerkte auch ihre Ex-Rivalin. Als Kaiki nach einer ¼ Stunde dann auch endlich wiederkam, hieß es erst einmal essen. Dies freute natürlich am meisten die Raupe Nimmersatt alias Chiaki, auch wenn es kein Kartoffelgratin und keinen Schokoladenpudding und auch keine Pfannkuchen gab, sondern einen Braten von "Meisterkoch Kagura mit Assistentin Yashiro". Das Ganze endete letztendlich damit, dass Chiaki fast geplatzt wäre und Yashiro froh war, dass er sich nicht für sie entschieden hatte. "Ich wünsche dir schon mal für eure Zukunft viel Spaß beim Kochen!" flüsterte sie Marron zu, die nur betreten nickte. Da sie ja jetzt nur noch sportliche Konkurrentinnen waren, kamen sie auch gut miteinander aus. Nachdem sie alle fertig waren mit Essen, den Tisch abgeräumt und das Geschirr direkt als Verdauungssport weggespült hatten, setzten sie sich ins Wohnzimmer, wo sie dem knisternden Kaminfeuer zusahen. Marron unterhielt sich gerade mit Yashiro über das Training als sie den Kopf ruckartig zu Kaiki umwandte und ihn mit ihrem Blick durchbohrte. "Darf man fragen, was an mir so interessant ist, oder warum starrst du mich schon den ganzen Abend so an?" Verlegen wurde er leicht rot. "Ups! War ich so auffällig? Ich kann meinen Blick halt nicht von so einer Schönheit abwenden, ganz besonders nicht, mit der Kette!" Chiaki funkelte ihn daraufhin warnend an und legte demonstrativ den Arm um seine Freundin, die nach Kaikis Aussage leicht rot geworden war und ihm wegen der Ansprache der Kette ebenfalls böse Blicke zuwarf. "Sei ruhig und guck wen anders an!" Und schon wandte sie sich wieder Yashiro zu. Was die Geschenke betraf, so hatten sie vorher schon ausgemacht, dass beim Auspacken erstmal nur die betroffenen Personen anwesend sein sollten, da es ansonsten durchaus peinlich für eben jene Personen werden könnte. Yashiro und Kagura verabschiedeten sich dann auch schließlich schon um 23 Uhr und gingen zu Kagura nach Hause um dort alleine weiterzufeiern. Kaiki verschwand dann auch erstmal wieder für eine knappe Stunde in seinem Zimmer "um diverse Vorbereitungen" wie er es nannte, zu treffen. Dafür erntete er nur zwei misstrauische Blicke von Marron und Chiaki, die sich einfach nur noch über sein noch komischeres Verhalten als sie es allgemein schon gewohnt waren wunderten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)