Forever Yours von Koraja (Für immer Dein) ================================================================================ Kapitel 11: Weihnachtsvorbereitungen ------------------------------------ Der einzige Lichtblick in der Zeit war, dass es auf Weihnachten zuging, worauf sich schon alle freuten. Doch gleichzeitig bedeutete dies, dass auch wieder das alljährliche Kopfzerbrechen über die Geschenke losging und man dann stundenlang durch die Geschäfte latschen und suchen durfte. So erging es auch den vieren und ihren Angehörigen und Freunden. Nachdem alle Klausuren, oder zumindest die schwersten oder wichtigsten geschrieben waren, konnten sie sich voll und ganz dem Fest der Liebe widmen. Marron war glücklich dieses Jahr mit ihrem Freund zusammen feiern zu können und freute sich schon total. Sie wollten bei seinem Vater feiern, da Miyako und Yamato in ein Ferienhaus von Yamatos Großvater fuhren und sie 1. dort nicht stören und 2. Kaiki nicht einsam und verlassen zurücklassen wollten. Doch trotz ihres Glücks mit ihm, spürte Chiaki ganz deutlich das Loch in Marrons Herzen und die Trauer, die nun wieder zu wachsen begannen. Sie vermisste jetzt wieder stärker ihre Eltern und daher bastelte Chiaki dieses Jahr an einem ganz besonderen Geschenk für sie. Die ersten Geschenke bekamen sie jedoch bereits schon zu Nikolaus mit den Ergebnissen der ersten Klausuren. Chiaki verstand die Welt nicht mehr, als Marron ihm jubelnd um den Hals fiel, ihn überschwänglich küsste und nicht mehr aufhören wollte, sich bei ihm zu bedanken. Sie hatte es tatsächlich geschafft eine 2+ in Mathe zu schreiben und war damit fast genauso gut wie ihr Lehrmeister mit einer 1-. Auch in den anderen Fächern konnten alle 4 stolz auf sich sein. Nachmittags feierten sie dann zusammen in einem Café und freuten sich von da an nur noch auf Weihnachten. Am nächsten Tag konnte sich Marron daher auch unbeschwert an die Weihnachtseinkäufe machen. "Tschüss, mein Schatz! Ich liebe dich!" verabschiedete sie sich mit einem Kuss von Chiaki. "Ich dich auch. Bis dann." "Nanu, du fragst gar nicht ob du mit darfst?" Verwundert blickte sie ihn an. Ich bin doch nicht blöd! Dann dürfte ich ja wieder alle Taschen tragen. Und du willst mich doch bestimmt sowieso nicht dabei haben, oder? //Und ich hab auch noch einiges zu erledigen!// "Stimmt alles ganz genau!" grinste Marron verlegen. "Bis später!" Bis zum Abend lief sie also von einem Laden in den nächsten und fand auch fast alles, was sie suchte. Doch irgendwann taten ihr dann so dermaßen die Füße weh und sie war bis oben hin mit Tüten voll bepackt, dass sie sich erstmal in ein Café setzte und die vielen Tüten zusammenstopfte, ihren Füßen eine Pause gönnte und sich aufwärmte. Die Temperaturen waren den Nachmittag über gefallen und zudem wehte ein eisiger Wind. Als sie dann auch noch bemerkte, dass es jeden Moment anfangen würde zu regnen, konnte sie sich leider nicht noch weiter erholen. Denn sie befand sich am anderen Ende der Stadt und hatte keinen Schirm dabei. "Na toll! Jetzt heißt es sich beeilen und beten!" Doch sie hatte kein Glück und als sie eine halbe Stunde später im Orleans ankam, war sie bis auf die Knochen durchnässt und draußen herrschte ein ungeheuerliches Gewitter. Zu allem Überfluss fiel auch noch erneut der Strom aus und sie durfte sich 7 Stockwerke lang im Dunkeln die Treppen hoch quälen. Und nachdem sie endlich in ihrer Wohnung angekommen war, konnte sie sich nur schnell abtrocknen und warm einpacken. Denn dank des Stromausfalls hatte sie weder Warmwasser, noch konnte sie sich welches machen und auch die Heizung streikte. So suchte sie schnell ihre Taschenlampe, fluchte dabei laut, weil sie ständig irgendwo gegen rannte, schnappte sich noch ein Handtuch für ihre Haare und ging dann zu Chiaki rüber. Der öffnete ihr auch sogleich die Tür, ebenfalls mit einer Taschenlampe bewaffnet, und umarmte sie erleichtert. "Da bist du ja endlich! Ich hab mir schon Sorgen gemacht, wo du bleibst! ...Deine Haare sind ja ganz nass und du zitterst. Komm, schnell rein mit dir!" Er stellte noch mehr Wärme- und Lichtspendende Kerzen auf den Wohnzimmertisch, holte noch einige Decken, drückte Marron feste an sich um sie zu wärmen und wickelte sie dann nochmals in die Decken. 2 Stunden später war der Strom dann endlich wieder da und sofort machte Chiaki ihr einen heißen Tee und sie sprang danach schnell unter die heiße Dusche, föhnte sich ihre Haare richtig trocken und ging dann auch schon direkt mit Chiaki zusammen ins Bett schlafen. Am nächsten Morgen gingen die beiden ganz normal zur Schule. Wie fast immer neuerdings kamen sie pünktlich in der Schule an, ohne sich beeilt haben zu müssen. Auch der Unterricht verlief ohne größere Vorkommnisse. In den Pausen unterhielt man sich über das bevorstehende Wochenende, Weihnachten, den Schulabschluss und sonstige Dinge. Während die beiden Mädchen dann rhythmische Gymnastik hatten, unterhielten sich Chiaki und Yamato und schauten ihnen zu. Wegen der Kälte draußen hatte Fr. Pakkyaramao wieder einmal Mitleid mit ihnen gehabt und ihnen erlaubt in der Halle zu warten. Die Mädchen wurden ja auch mittlerweile schon nicht mehr von dem männlichen Besuch abgelenkt. Sie hatten sich an deren häufige Anwesenheit gewöhnt. Chiaki beruhigte es, dass die Turnhalle gut geheizt war. Denn wenn Marron sich in ihrem knappen Sportdress noch mehr kühler Luft ausgesetzt hätte, hätte dies bestimmt keine positive Wirkung auf ihre Gesundheit gehabt, besonders nicht nach dem gestrigen Geschehen. So bestand er auch darauf, dass sie sich warm anzog, als sie sich auf den Heimweg machten, obwohl ihr durch das Training fürchterlich warm war. Zu Hause sprang sie sowieso erst mal unter die Dusche. "Na, mein Schatz! Du bist gerade rechtzeitig gekommen! Das Essen ist fertig." begrüßte Chiaki sie, als sie in seine Wohnung kam und ihn letztendlich in der Küche vorfand. Sie hatte Chiaki ja schon mehrmals für sie kochen sehen und doch schlich sich wieder dieses Lächeln in ihr Gesicht, als sie ihn so vor sich, mit ihrer rosa Hasenschürze umgebunden, stehen sah. "Du siehst einfach nur niedlich aus! Wann hast du dir die denn schon wieder gemopst? Hm? Gestern war sie noch bei mir!" Sie lächelte immer noch, zog aber eine Augenbraue fragend hoch. Chiaki guckte sie daraufhin verlegen an. "Ähm... also... ich weiß auch nicht! ... Die lag gerade einfach so hier in der Küche.... Keine Ahnung, wie sie hier her kommt!" Mit scheinheiliger Miene pfiff er jetzt in der Gegend rum, doch als er ihren "Ich glaub dir kein Wort" -Blick sah, ließ er seufzend den Kopf hängen. "Ich gestehe! Sindbad hat wieder einmal zugeschlagen! Er kann's einfach nicht lassen!" "Ich verzeihe dir noch mal!" Marron schlang ihre Arme um ihn und drückte ihm sanft einen Kuss auf die Lippen, der natürlich sofort erwidert wurde. "Du solltest den Herd abstellen!" machte ihn Marron dann aufmerksam, und er sprang sofort zu diesem. "AH! Meine Pfannkuchen!!!! ... Puh! Noch mal Glück gehabt!" Erleichtert atmete er auf und gesellte sich dann mit seinem Meisterwerk zu Marron an den Tisch. Nach dem Essen machten sie sich auf den Weg in die Stadt. Schließlich brauchten sie noch ein Geschenk für Dr. Nagoya. Aber was sollte man einem Mann schenken der Arzt war und dessen größtes Hobby die Frauen waren? Also brauchten sie dementsprechend lange bis sie was scheinbar Geeignetes gefunden hatten. Danach schlenderten sie noch ein bisschen eng aneinandergeschmiegt durch die Straßen und setzten sich schließlich in ein Café. "Ich brauch noch ein Geschenk für Yamato." stöhnte Chiaki. Er hatte überhaupt keine Lust mehr darauf, noch weiter durch die Gegend zu latschen und daran konnte auch Marrons Gesellschaft überhaupt nichts ändern. "Tja, ich ha...ha...hatschi... hab schon was. 'tschi." "OK! Ab nach Hause!" legte ihr Freund fest. "Was? Warum das denn?" "Ja glaubst du, ich will, dass du mir noch richtig krank wirst? Nee, nee!" "Mach dir keine Sorgen! Das kommt nur von der Kälte! Ich werd nicht krank! 'tschi!" widersprach ihm Marron. "Ach ja? Das wage ich mal zu bezweifeln! Wir gehen jetzt auf direktem Weg nach Hause und du legst dich ins Bett!" "Ich will aber nicht ins Bett! Ich hasse es..." "Ich leiste dir auch Gesellschaft, wenn du brav bist!" unterbrach sie Chiaki. "Na dann überleg ich mir's noch mal." So gingen sie dann auch schnurstracks zum Orleans zurück, in Chiakis Wohnung, welcher ihr noch nicht mal Gelegenheit dazu lies, in die Küche zu gehen. "Nix da! Ab ins Bett mit dir! Und keine Widerrede! Ich kümmer' mich schon um alles! Ab ins Bett!" betonte er noch mal, drehte sie um und schob sie in Richtung Schlafzimmer. "Ist ja schon gut! Ich hab's kapiert! Ich werde mich dem Willen des Arztes beugen!" "Schlaues Kind!" grinste Chiaki, ging wieder in die Küche zurück und kochte Wasser für einen Tee und eine Wärmflasche. "Wo hast du die denn her?" fragte Marron begeistert, als sie diese erspähte. "Die ist ja voll süß!" Sie riss sie ihm sofort aus der Hand und knuddelte sie an sich. Die Wärmflasche hatte einen schützenden Bezug der wie eine Maus aussah. "Die hab ich schon ewig! Hab ich als kleiner Junge immer von meinem Vater bekommen. Meine "Zaubert-alles-weg" -Flasche!" "Wie niedlich!" Sie stellte sich gerade einen kleinen kranken Chiaki in seinem Bettchen vor, wie er diese kleine Maus an sich drückte, so wie sie gerade. "So was hattest du? Gibt es Fotos davon?" "Nein, nicht das ich wüsste!... Und jetzt hör auf so schief zu grinsen! Ich war halt auch mal klein!" Chiaki wurde dabei ein bisschen rot um die Nase. //Warum musste ich ihr das jetzt sagen? Jetzt hat sie wieder was, womit sie mich aufziehen kann! Und jetzt ist sie wieder traurig, weil sich früher niemand um sie gekümmert hat.// Er seufzte und legte sich dann neben sie, nachdem er den Tee auf dem Nachttischchen abgestellt hatte, und umarmte sie dann von hinten. "Tut dir sonst noch was weh? Hast du Kopfschmerzen, Halsschmerzen oder sonst was?" flüsterte er ihr besorgt zu. "Nein! Mir geht's wirklich gut. Nur die Nase ...'tschi... kribbelt ein wenig." beruhigte sie ihn. "Dann ist ja gut! Hm! Deine Haare, sie duften so schön! Nach Erdbeeren!" "Danke! Aber könntest du mich kurz loslassen? Sonst wird mein Tee kalt!" "Wenn's um deine Gesundheit geht, mach ich doch gerne mal eine Ausnahme!" Also ließ er sie sich aufsetzen und wandelte ihre Beine dann in sein neues Kopfkissen um. "Schlaf gut, mein kleines Baby!" Marron strich ihm zärtlich durch die Haare. "Ich hab dich auch lieb, Mama!" neckte Chiaki sie. "Du bist mir auch so 'ne Mama!" Chiaki kassierte einen kleinen Klaps auf den Hinterkopf und sie mussten beide lachen. Marron trank schnell ihren Tee aus und kuschelte sich wieder an ihren Leibarzt, der sie auch sogleich in seine Arme schloss und bald darauf schlummerten beide friedlich ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)