Invisible Feelings von Michi_chan ================================================================================ Kapitel 3: Invisible Feelings-Chapter THREE ------------------------------------------- Michiru stellte das Bild wieder zurück auf seinen alten Platz und richtete sich langsam vom Bett auf. Ihr Körper fühlte sich schwer wie Blei an. Die Luft war trocken und das Atmen machte ihr große Mühe. Sie wusste nicht einmal warum. Warum sie in ein so tiefes Loch gefallen war. Dabei war gar nichts passiert. Rein gar nichts. Nur dieser komische Traum. Dieser Traum, der ihr so viel Angst machte. Aber es war doch nur ein Traum! Wieso steh ich mir nur so sehr im Weg? Warum…. Michiru schüttelte den Kopf und zwang sich nicht mehr daran zu denken. Leise, als würde noch jemand in dem großen Haus wohnen, lief sie die Treppen hinab bis zur Tür. Wer mag das wohl sein? Sie hob die Hand, doch bevor sie die Tür öffnete hielt sie inne. Klopf klopf klopf “Michiru? Bist du da? Mach bitte die Tür auf, es ist verflucht kalt hier draußen.” Michiru rührte sich nicht. In dem Moment, als Harukas Stimme an ihre Ohren drang, war sie wie versteinert. Sie kann mich in diesem Zustand nicht sehen! Ich sehe furchtbar aus. Außerdem…. “Michiru? Komm, bittte mach die Tür auf.” Haruka stand verdutzt und verärgert vor der Tür. Sie war nass von oben bis unten und sie fror am ganzen Leib. Auch wenn sie das niemals zugegeben hätte. Verdammt, was ist bloß mit ihr? Vielleicht ist wirklich etwas vorgefallen! Ich muss was tun und zwar sofort. Klopf klopf klopf“Michiru! Ist alles in Ordnung bei dir? Verdammt, mach die Tür auf!” Michiru atmete tief aus. …..außerdem darfst du das Gesicht unter meiner Maske nicht sehen, Ruka. Ich will nicht das du siehst, wie es unter der Maske aussieht. Mit einem kleinen Ruck öffnete sie die Tür und sah eine völlig durchnässte Haruka vor sich. “Guten Abend. Was bist du so spät noch unterwegs, Haruka? Wir haben uns ja eine Ewigkeit nicht gesehen. Schau dich nur an, du siehst aus wie ein durchnässter Pudel”, kicherte Michiru und bat ihren völlig verwunderten Gast hinein. “Mi-Michiru? Ist alles in Ordnung bei dir?”, fragte Haruka verdutzt. “Du hattest angerufen, aber am Telefon nichts gesagt. Ist irgendetwas passiert?” “Ach ich hatte nur einen komischen Traum, nichts weiter. Aber als ich dich anrief, hatte ich schon wieder vergessen um was es in dem Traum eigentlich ging und wollte dich um so eine Uhrzeit nicht belästigen. Schließlich hast du Morgen ein wichtiges Rennen, nicht wahr?”, sagte Michiru und lächelte in Harukas Richtung. Doch etwas Trauriges lag in ihren Augen. Das erkannte Haruka sofort. “So und nun husch, du kannst heute ausnahmsweise mal im Gästezimmer schlafen. Bei dem Wetter kann ich dich ja schlecht den ganzen Weg wieder zurückfahren lassen.” “Danke sehr gnädig von Ihnen junge Dame, nachdem Sie mich eine Viertelstunde im Regen haben stehen lassen”, kicherte Haruka. “Tut mir sehr Leid, aber ich konnte Ihren Schimmel nicht sehen Prinz”, stieg Michiru in das Rollenspiel mit ein und kicherte ebenfalls. “Weil ich den Schimmel weiter unten parken musste, damit er trocken bleibt. Ganz im Gegensatz zu mir.” Hihi, du schaffst es immer mich auf andere Gedanken zu bringen, Haruka. Du bist so wundervoll. ………wärst du nur etwas weniger wundervoll…. dann hätte ich vielleicht nicht so viel Angst. So viel Angst, dass du dein Herz an einen viel besseren Menschen verlieren könntest, als an mich. Vielleicht bin ich egoistisch. Aber ich will diejenige sein, die dein Herz in ihren Händen hält. Doch ich weiß, dass das nie der Fall sein wird. Auch wenn es nur ein komischer Traum war, weiß ich doch, dass dieser Traum die ganze Wahrheit über unser Schicksal ist. Darum weiß ich, dass wir nie glücklich sein können. Wir sind verdammt, Haruka. “Königin Serenity. Wollt Ihr diesen Beiden wirklich das gleiche Schicksal aufbürgen, wie Ihr es uns angetan habt?”, sprach Uranus und ihre Augen funkelten die Königin finster an. “Du wirst sehen, Uranus, Haruka und Michiru werden es schaffen.” “Woher willst du das Wissen, Venus? Was ist, wenn sie genauso versagen, wie ich und Neptun? Wir sind beide durch die Hölle gegangen und konnten erst jetzt unseren Frieden finden! Das Herz eines Menschen ist kostbar, so viel Schmerz werden sie nie verkraften”, schrie Uranus und wollte gerade weiter ansetzen, als Neptun ihren Arm berührte. “Beruhige dich. Sie werden es schaffen, du wirst schon sehen. Sie werden zueinander finden, auch wenn der Weg dorthin steinig wird.” Neptun gab Uranus einen Kuss auf die Lippen und sorgte so dafür, das Uranus sich nach und nach beruhigte. “Ich wünschte du hättest so viel Selbstbeherrschung wie deine bessere Hälfte, Uranus. Aber das liegt sicher in deiner Natur. Was wäre der Wind, wenn er nicht auch mal stürmisch wäre. Vertrau mir, ich bin nicht umsonst die Göttin der Liebe. Und vertrau ebenfalls der Königin. Es gibt für alles einen Grund, auch für die weniger schönen Dinge”, sprach Venus. Michiru und Haruka hatten noch eine ganze Weile geredet. Haruka erzählte von der Begegnung mit Mamoru und von seinen Hochzeitsplänen mit Mondgesicht. Michiru hatte gespannt zugehört und war letztendlich eingeschlafen. Haruka stand auf. “Oyasumi, Michiru”, flüsterte sie und lächelte sanft. Sie sieht so wunderschön aus. Wie ein schlafender Engel. Egal was dich so bedrückt, ich werde es herausfinden. Ich will nicht, dass du so leidest. Vor allem dass du alleine leidest. Ich werde nicht von deiner Seite weichen. Vielleicht verbindet uns nicht mehr als das Schicksal. Aber vielleicht doch. Wie von selbst beugte sich Haruka nach unten und küsste Michiru auf die Stirn. Dann richtete sie sich auf und lief zur Tür. “Geh bitte nicht………Ruka…” Ohne weiter nachzudenken, machte Haruka auf dem Absatz kehrt. Ein roter Schleier lag auf ihren Wangen und ihr Herz hatte angefangen zu rasen, als sie diese Worte vernahm. Es war das erste Anzeichen seit langem dafür, dass Michiru sie wirklich brauchte. Das es doch mehr ist als bloß Schicksal, dachte Haruka als sie sich wieder unter die Decke kuschelte. Ich werde für dich da sein, das verspreche ich dir, Michi. Vorsichtig legte sie einen Arm um Michirus eleganten Körper und zog sie etwas an sich heran. Mit rasendem Herzen und ihrer Prinzessin im Arm, schlief sie ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)