Mi pajarito von Koenigsberg (PirateSpain x PriestPrussia) ================================================================================ Kapitel 4: Cuatro - Versuch --------------------------- Dank jetzt schon das neue Kapitel. Weil ich nicht zulassen kann, dass sie mit ihrer Behauptung, ich würde das nicht schaffen, recht behält. (Einfach aus Prinzip, sie darf nicht recht haben xD) Nun aber viel Spaß. ✭ ✠ ๑۩۞۩๑ஐ~ღ~☼~ღ~♥~ღ~☼~ღ~✠~ღ~☼~ღ~♥~ღ~☼~ღ~ஐ๑۩۞۩๑ ✠ ✭ Irgendwann wachte auch Gilbert auf. Verwirrt sah er sich in dem fremden Zimmer um. Dann wurde er schlagartig rot, als die Erinnerung zurückkam, wo er war und was gestern passiert war. Suchend sah er neben sich, aber er war alleine. Ein wenig ratlos setzte er sich auf. Eine ganze Weile saß er noch auf dem Bett, dann erhob er sich endlich. Vorsichtig und suchend tapste er durch das Haus, aber Antonio war nirgends zu finden. Kurz setzte er sich wieder an den Tisch und sah aus dem Fenster, dann sprang er aber wieder auf und ging nach draußen. Seine Tasche lag schließlich immer noch außerhalb des Hauses. Gerade wollte er wieder reingehen, da blieb er stehen. Warum hörte er auf das Wort eines Piraten? Auf das Wort eines nicht anwesenden Piraten. Antonio war nicht da, er konnte ihn nichts vorschreiben. Aufhalten konnte er ihn auch nicht. Er schloss die Türe wieder, drehte sich um und ging den Weg entlang, immer auf der Hut und wenn jemand entgegen kam, möglichst darauf bedacht unauffällig zu sein. Grinsend ließ er schließlich die paar Häuser, die in der Nähe waren, hinter sich. Er würde durch den Wald zum Strand gehen und dann immer den Strand entlang bis zum nächsten Ort. Dass es so einfach werden würde, hier wegzukommen, hätte er nicht gedacht. Als er weder den Weg noch die Häuser mehr sehen konnte, beschleunigte er seine Schritte. Im nächsten Ort würde er sich einen Händler oder so suchen, der ihn ein Stück mit der Kutsche mitnahm. Er brauchte einen guten Vorsprung, ewig würde Antonio ihm ja auch nicht nachlaufen. Nach zwei oder drei Stunden sah Gilbert die ersten Häuser. Ein wenig wunderte er sich, so nah war der nächste Ort schon? Nun, das sollte ihm nur recht sein. Zielstrebig ging er auf das Dorf zu, trug dabei ein breites Grinsen im Gesicht. Am Marktplatz angekommen stolperte er allerdings geschockt zurück. Das durfte doch nicht wahr sein! Schnell verschwand er in einer eher abgelegenen Gasse und lehnte nachdenklich an der Wand hinter ihm. Die Häuser, der Marktplatz, alles kam ihm viel zu bekannt vor. Auch würde er bei ein paar Gesichtern schwören, sie gestern schon einmal gesehen zu haben. Eine Insel also? Nun gut, dann musste er halt improvisieren. Irgendwie würde er hier schon wegkommen. Nach einer Weile zog er seine Robe aus der Tasche, löste die beiden Überwürfe und zog sich an. Den weißen Überwurf mit dem charakteristischen Kreuz verstaute er wieder in seiner Tasche, den schwarzen knotete er sich wie eine Kapuze um den Kopf. Diese provisorische Kapuze zog er sich tief ins Gesicht und verließ die Gasse. Hoffentlich hatte er am Hafen Glück und fand jemanden, der ihn ans Festland mitnahm. "Dieser...." Antonio knirschte mit den Zähnen. "DAS DARF DOCH NICHT WAHR SEIN!" Vorsichtshalber durchsuchte der Spanier das ganze Haus und ging dann nach draußen. Weit konnte Gilbert noch nicht sein. "Hach, verdammt...", meinte er grummelnd und kratzte sich am Kopf. Schließlich grinste er aber doch. "Weg kann er hier eh nicht" Früher oder später würde Gilbert wieder im Dorf landen und dann würde Antonio da sein. "Er wird bereuen, dass er weggelaufen ist...", meinte er lachend und ging in das Dorf zurück. Er unterhielt sich mit einigen, fragte, ob sie den kleinen Priester gesehen hätten und redete noch über andere Dinge. Gerade lachte er über eine Geschichte eines Dorfbewohners, als er aus den Augenwinkeln eine ihm fremde Person sah. Er schüttelte den Kopf. Nein, da war niemand. Er verabschiedete sich von seinem Gesprächspartner, klapperte die Stadt weiterhin ab und ging aus Langeweile an den Steg zu seinem Schiff. Gilbert sah er in dem Gewimmel allerdings nirgends. Suchend wanderte Gilbert den Hafen entlang. Recht am Rand, zum Glück für ihn, beluden ein paar Männer ein Fischerboot, allen Anschein nach würden die wohl bald ablegen. Perfekt, je weniger Leute, desto geringer war die Chance, dass jemand ihn erkannte und verpfiff. Schnell war er dort und sprach einen der Männer an. "Guten Tag die Herren, wohin soll denn die Reise gehen?" "Ah, hallo. Mhm, zu Verwandten aufs Festland. Wieso fragen Sie?" Innerlich war Gilbert am Jubeln. "Oh wie schön, darf ich Sie um den Gefallen bitten mich mit zunehmen?" Gott sei mir gnädig und gib mir diese Chance auf ein Entkommen, schickte er gedanklich gen Himmel. "Mhmm, sicher. Aber warum warten Sie nicht auf das Reiseschiff? Dass müsste heute oder morgen ankommen." Gott danke! "Wissen Sie, ich habe die Nachricht bekommen, mein Bruder wäre schwer krank. Ich will keine Zeit verschwenden. Wer weiß, wie lange es schon gedauert hat, bis die Nachricht überhaupt ankam?" Misstrauisch hatte Antonio wieder diesen Fremden gesehen und beobachtet. Dann knirschte er mit den Zähnen. Wer lief in Spanien ganz in Schwarz gekleidet rum? Und nicht nur mit Umhang, sondern auch noch mit Kopfbedeckung. Misstrauisch ging er ein paar Schritte näher. Beim genaueren Hinsehen erkannte er einen Teil der priesterlichen Robe. "So nicht, Freundchen!" Entschlossen stapfte er auf die Verhandelten zu. "Sagt, worum geht es hier?", fragte er freundlich. Gilbert erstarrte als er die Stimme hinter ihm hörte. Jetzt konnte er seine Mitfahrgelegenheit vergessen. Ohne wirklich nachzudenken schubste er Antonio zur Seite und rannte. Er musste hier weg, vergaß dabei total, dass es keinen anderen Weg von der Insel gab. Verdammt, dabei schien für einen Moment alles zu klappen. Er hatte echt kein Glück in letzter Zeit. Er legte noch einen Zahn zu, als er Antonios Stimme hinter sich hörte. "HEY! NA WARTE, DU BASTARD!!" Den meisten Leuten versuchte er auszuweichen, doch bei manchen schaffte er es nicht ein Anrempeln zu verhindern. Im Moment war ihm das egal, Hauptsache Antonio erwischte ihn nicht. Dem war es völlig egal, ob er jemanden um rempelte. Dafür konnte er sich immer noch später entschuldigen. "HALTET IHN AUF!", brüllte Antonio und rannte weiter. "DU DRECKIGER KLEINER MISTKERL!“ Den Ersten, der versuchte Gilbert zu packen, konnte der Priester abschütteln. Erst als sich drei nicht gerade leicht gebaute Männer in seinen Weg stellten rannte er diesen quasi in die Arme. Er hatte es nicht mehr geschafft auszuweichen oder zu bremsen. Mit alle Kraft versuchte er sich aus dem Griff der Männer zu befreien. Einer fiel dabei ins Wasser, die anderen schafften es dann aber, ihn fest zu halten. Schnaufend hielt der Pirat vor den Männern samt Gilbert an. "Ha..hah... Danke... der Kleine kann echt schnell rennen." Er grinste fies, packte Gilbert am Nacken. "Ihr könnt ihn loslassen, ich übernehme nun wieder. Und nochmals danke für die Hilfe." Bevor Gilbert sich wehren konnte, packte Antonio ein Handgelenk von ihm und verdrehte den Arm schmerzhaft, dass er kurz aufschrie. "DAS war ein Fehler, glaub mir!" Auch wenn der Griff fest und schmerzhaft war so konnte der Kleine es nicht unterlassen einen Versuch zu unternehmen, sich zu befreien. "Lass los!" "Sicherlich nicht!", zischte Antonio und schob ihn voran. "Ab nach Hause. Ich hab was zu essen auf dem Feuer gelassen!!" Essen war dem Albino im Moment jedoch mehr als egal. Knurrend und mit hängendem Kopf nahm Gilbert es hin, dass Antonio es alleine schaffte, ihn festzuhalten. Konnte er denn nicht einmal mit einem einzelnen Mann fertig werden? Er durfte sich doch nicht einfach so hängen lassen! Etwas abseits vom Stadtkern, wo weniger Leute waren, zog er dem Spanier dann ein Bein weg, dass dieser hinfiel und krachend am Boden landete. "Autsch..." Unvorteilhafter Weise packte der dafür Gilbert am Knöchel und er landete dadurch auch am Boden. "WIE tief willst du dich noch in die Scheiße reiten, Gilbert?", fragte der Pirat zischend. Verzweifelt versuchte der Priester seinen Fuß zu befreien, rutschte über den staubigen Boden und kam doch nicht los. Auf Antonios Frage wusste er nicht zu antworten. Aber selber fragte er sich, ob die Bestrafung denn noch schlimmer werden konnte, als sie eh schon ausfallen würde. Antonio rieb sich seine Knie und stand auf, dann packte er Gilbert am Kragen und hob ihn ein paar Zentimeter vom Boden hoch. "Ich muss dir wirklich einprügeln, wem du gehörst, hm?" Der Kleine versuchte sich aus seinem Griff zu lösen. "Ahrg..." Ängstlich wurde Antonio angesehen. Und der Pirat wusste genau, wovor er Angst hatte. Noch dazu erkannte er an Gilberts unsicherem Gesichtsausdruck, dass er wusste, was ihn erwartete. "Und noch nicht mal gebeichtet hast du, ts ts ts. Schäm dich, schäm dich." Er lachte leise und zerrte ihn nach Hause. Wütend warf er Gilbert wieder aufs Bett. "Freundchen... Ich hatte dich gewarnt…" Antonio nahm den Dolch, der am Boden lag und nagelte den Priester, bevor der wieder aufstehen konnte, damit an die Wand, indem er den Dolch knapp an seinen Handgelenken durch den dünnen Stoff und ins Holz der Wand bohrte. "... dass ich dieses Mal nicht so zimperlich sein werde!" Gilbert fiel es deutlich schwer ruhig zu bleiben. Unruhig huschte sein Blick immer wieder zwischen dem Dolch, der ihn festhielt, und Antonio hin und her. Warum hatte er nicht von vorneherein gemerkt, dass das hier eine Insel war? Dann hätte er sich diesen Fluchtversuch und die Strafe sparen können. Ihm war klar, jetzt hatte er noch eine Chance, er musste nur den richtigen Moment erwischen und, Gott verdammt, er musste ruhig bleiben. Aber Antonio, der nun wieder breit grinste, verschlimmerte seine Nervosität nur. "Süß, wie du Angst hast." Für einen Moment drehte der Spanier ihm den Rücken zu und kramte in einer Schublade. Genau das war der Moment, auf den Gilbert gewartet hatte! Mit einem Ruck zog er an seinen Händen, hörbar zerriss der Stoff an den Ärmeln. In der gleichen Bewegung packte er den Dolch am Griff und zog ihn aus der Wand. Im nächsten Augenblick hatte sich Antonio aber schon wieder umgedreht, er hatte ein schmales, kleines Messer in der Hand. "Bete, solange du noch kannst.", flötete er. "Bald brauchst du es nicht mehr tun~" Möglichst darauf versucht die Hände ruhig zu halten, den Dolch auf den Piraten gerichtet und festem Blick saß er ihm nun gegenüber. „Oh?“ Pfeifend sah der Pirat ihn an. "Noch mehr Auflehnung? Du hast Mumm. Muss man dir lassen~" Doch anstatt Angst zu haben, wie Gilbert gehofft hatte, grinste er ihn an. "Und was willst du nun damit? Mich töten?" Er stellte sich direkt vor Gilbert, packte dessen Hand mit dem Dolch und drückte diesen so an seinen von der Sonne gebräunten Hals. "Los, trau dich...!" Damit hatte der Kleinere nun nicht gerechnet. Mit nun doch zitternden Händen hielt er den Dolch, zögerte kurz. Ein wenig Druck übte er aus, doch zu mehr war er nicht im Stande. Er konnte ihn nicht töten! Er war doch ein Mann Gotts, er durfte niemanden töten. Mal davon abgesehen, dass er den Mut, jemanden in den Tod zu schicken, eh nicht gehabt hätte. Kurz dachte er nach, sah zu dem Messer in Antonios Hand. Dann zog er in einer schnellen Bewegung den Dolch von seinem Hals weg, richtete sich etwas mehr auf und schlug ihm mit dem Griff auf dem Kopf. Überrascht sah der Geschlagene Gilbert an und taumelte etwas zurück. "Arg, verdammt!" Er fluchte noch etwas in Spanisch vor sich hin und sah wütend zu Gilbert hoch. "Ich weiß ja nicht wie hart du es willst, aber du wirst es härter bekommen!" Antonio riss seinen Arm hoch und stach auf Gilbert ein, doch in seiner Wut traf er nicht wirklich. Noch dazu wich Gilbert aus, er hatte lediglich einen Schnitt in die Robe gemacht. Schnell war der Kleinere vom Bett gesprungen und ging rückwärts auf Abstand, den Dolch nun wieder drohend auf den anderen gerichtet. Grimmig sah der Spanier ihm hinterher, hielt sich den schmerzenden Kopf und stand mit einem wütenden Funkeln in den Augen auf. Als er an der Tür ankam blieb Gilbert stehen, sah Antonio besorgt an. Allerdings nicht besorgt wegen der Wunde, eher weil ihm einfiel, dass er hier nicht weg kam. Selbst wenn er jetzt wieder weglaufen würde, früher oder später würde der Spanier ihn wieder in die Finger bekommen. Es hatte doch keinen Sinn. Er schluckte, musste mit seinem Stolz kämpfen, dann warf er das Messer in den Raum und sank auf die Knie. "E-es tut mir Leid..." Antonio war mehr als überrascht, als Gilbert sich plötzlich entschuldigte. "Hmpf... Und mir erst solche Probleme machen..." Kopfschüttelnd ging er zu ihm und ging vor ihn in die Hocke. "Nehm den Kopf hoch...", meinte er brummend und wartete bis der Kleine seinem Befehl nachkam. Dieser biss sich auf die Lippe, versuchte vergeblich sie so dazu zu bringen, mit dem Zittern aufzuhören. Wie süß. Es lag ein winziges Lächeln auf Antonios Lippen. "Brav…", meinte er leise, legte Daumen und Zeigefinger an Gilberts Kinn und drückte seine Lippen auf die des Priesters. Dann sank er selber auf den Boden und zog ihn schnell zu sich auf den Schoss. Erschrocken sah dieser ihm in die Augen, wehrte sich aber in keiner Weise, versteifte sich nur. Es würde ihm nicht gut tun, Antonio noch weiter zu verstimmen. "Mhmmm, jetzt entspann dich mal. Hast dich ja entschuldigt…" Kurz lachte er auf und grinste dann breit. "Damit hatte ich nicht gerechnet!" Nichtsdestotrotz legte er seine Hand an Gilberts Hintern. "Trotzdem... Strafe muss sein... sonst lernst du es nie!" Sein Grinsen wurde immer dreckiger. Kurz schien der Priester sich wirklich ein wenig zu entspannen. Doch nach seinem letzten Satz war die Anspannung mit einem Schlag und doppelt so heftig zurück. Leicht schüttelte er den Kopf. "Nein... nein... bitte nicht... nicht das..." "Warum?" Antonio grinste und drückte Gilbert zurück, bis er über dem Priester war. "Willst du lieber, mhm…? Mir fällt nicht wirklich was ein, was passender wäre..." Er lachte und strich ihm über den Hosenbund. "Außer, du nennst mir eine Alternative…" Er grinste wieder, aber er würde eh nicht von seiner Idee ablassen. Die Panik kroch wieder in Gilberts Verstand und es fiel ihm schwer, Antonio nicht gleich wieder von sich zu schubsen. Die Tatsache, dass er dem Piraten ausgeliefert war, machte ihm Angst. Er sah nichts Falsches darin, weg gelaufen zu sein, aber er hatte ihn verletzt. Es war egal, wie man es betrachtete, er war in keiner guten Lage. Seine Augen zuckten hin und her und verzweifelt suchte er nach einem Ausweg. "Alles... alles... i-ich mach alles! Bitte... alles, nur nicht das!" Er dachte überhaupt nicht daran, was für Auswirkungen dieser Satz noch haben konnte. Es war ihm egal, Hauptsache er bewahrte sich seine Reinheit. "Alles..?" Antonio grinste lüstern. "Du tust alles, solange ich dich nicht nehme…?", versicherte er sich nochmals und erhob sich, als Gilbert schnell bestätigend nickte. Er zog den Priester mit und fummelte etwas an seiner eigenen Hose rum. Dann sah der Spanier ihn an. "Ich hoffe, du kannst mich genug befriedigen, damit ich dich nicht nehme~" Ein wenig verwirrt sah Gilbert Antonio bei der Ansage aber doch an, er wusste doch gar nicht was er machen sollte. Er hatte keinerlei Erfahrungen, mal von der Aktion am Vortag abgesehen. Dennoch nickte er. Er würde das machen. "Na dann...", meinte Antonio grinsend. Er sah Gilberts unentschlossenen Blick, nahm führend seine Hand und legte diese in seinen Schritt. "Mach‘s wie ich gestern. Mit der Hand oder mit dem Mund..." Lange sah er Gilbert an. "Oder soll ich es dir vormachen?" "Nein! Ich mach schon...", erwiderte der schnell. Zögerlich zog er ihm die Hose runter und legte eine Hand um Antonios Glied. Ihm war nicht ganz klar, wie fest er massieren musste, rieb ihm demnach ein wenig grob. Den Blick immer hin und her wechselnd, zwischen dem was er tat und Antonios Gesicht. "Mhmm..." Der Spanier kniff die Augen zu. Es war ungewohnt, dass es etwas gröber war, aber nicht unangenehm. "Mhhmhmhm..." Er kicherte leise. "Unerfahren, wie süß... wirst sicher noch besser..." Eigentlich wollte Gilbert gar nicht besser werden, aber es war besser als die Alternative. Mit der Erinnerung, wie es Antonio gemacht hatte, hob er nun auch die zweite Hand und massierte seine Oberschenkel. Ihn in den Mund nehmen wollte er ihn dann doch nicht, wenn es nicht sein musste. Es ging gegen seine Prinzipien. Gilbert war einfach anders aufgewachsen, er hatte andere Denkweisen als Antonio. Niemals würde er das hier für gut heißen. Dafür war ihm klar, dass die Laute, die Antonio von sich gab, etwas Gutes sein mussten. Es gefiel ihm und das war zum Vorteil für ihn selber. Sein Atem ging bereits schwer, das hörte man. Der Spanier öffnete schon wieder den Mund, um einen frechen Kommentar los zulassen, konnte dann aber nur keuchen. Er legte den Kopf etwas in den Nacken und schloss die Augen. Er leckte sich über seine schon trockenen Lippen und stöhnte leise. Vielleicht sollte der Kleine öfter abhauen und sich so entschuldigen...? Mit den Aussichten würde die Jagd zumindest Spaß machen… Konnte Antonio nicht endlich fertig werden? Bei ihm war das gestern um einiges schneller gegangen. War das ein gutes oder schlechtes Zeichen? Unsicher, wie Gilbert war, massierte er noch ein wenig fester. "Uhh..." Noch ein wenig grobes Massieren und Antonio biss sich auf die Lippe, als er fertig wurde. Mit bebender Brust sah er zu dem Kleinen. "Nicht... schlecht...", meinte er grinsend und richtete sich wieder. Ein wenig angewidert sah Gilbert zur Seite, als die weiße, dickflüssige Substanz auf ihn spritzte. Er war froh, dass es nun vorbei war. Langsam stand er wieder auf. Den Kopf leicht gesenkt sah er zu dem Piraten. "Och komm, nun schau nicht so... Oder soll ich mich doch an deinem Hintern vergreifen?" Kurz lachte er etwas boshaft und streckte sich. "So... Abendessen können wir nun..." Er verharrte in der Bewegung. "Oh oh... DAS ESSEN!" Panisch rannte er aus dem Zimmer in die Küche und stieß einen spitzen Schrei aus. "NEEEIN!! ALLES VERBRANNT!!!" Verwirrt sah Gilbert ihm hinterher. Was war denn das nun? Mit deutlichem Ekel wischte er sich die Spritzer von Gesicht und Kleidung, dann ging er hinterher. Bevor er in die Küche ging musste er sich kurz besinnen, nicht, dass er mit dem breiten Grinsen zu ihm ging, das sich bei dem Schrei auf sein Gesicht geschlichen hatte. Das hatte dieser dreckige Pirat verdient. "Ach Mensch..." Hektisch versuchte Antonio zu retten, was nicht mehr zu retten war. "Man, nun muss ich neue Lebensmittel kaufen..." Seufzend drehte er sich zu Gilbert um. "Bist du am Verhungern oder kannst du ein bisschen warten? Dann gehen wir nochmals Lebensmittel kaufen." Was sollte der darauf nun antworten? Nach der ganzen Aufregung spürte er nicht ein bisschen Hunger. Wieder bemühte er sich, ein Grinsen zu unterdrücken. Stattdessen legte er eine Hand auf seinen Bauch, eigentlich ein Zeichen dafür, dass er Hunger hatte. Er wand den Blick leicht ab und meinte leise: "Ich kann noch warten... muss ich ja..." Ob Antonio drauf rein fiel und dachte, er würde gleich umfallen vor Hunger? "N...nein, musst du nicht!" Er schnappte sich Gilbert und zog ihn am Handgelenk mit, nachdem er etwas Geld geholt hatte. "Komm. Ich weiß ja nicht mal, was du so magst! Kannst du mir ja dann gleich sagen." Antonio schloss die Türe hinter sich und zog Gilbert zum Markt. Vorsichtig versuchte der sich von dem Griff um sein Handgelenk zu befreien. Er konnte selber laufen und so schnell würde er nicht wieder versuchen abzuhauen, erst musste er sich überlegen, wie er von der Insel kam. Aber jetzt fragte er sich erst mal, warum Antonio plötzlich so fürsorglich war. Diese Stimmungswechsel waren ja fast so schlimm, wie die Bestrafungen. Sie machten Antonio unglaublich unberechenbar. Antonio sah kurz über die Schulter, grinste und ließ dann auch los. An den ersten Ständen angekommen, blieb er stehen und schaute. "Wenn du was siehst, was du willst, dann sag es, ja?", meinte er und sah sich weiter um. Verwirrt sah Gilbert ihn an und blieb stehen, doch er beachtete ihn kaum, überlegte lieber, was er alles kaufen musste. War das sein Ernst? Erst, als der Priester Antonio fast nicht mehr zwischen den Leuten sehen konnte, ging er ihm nach. Es wäre wohl besser, ihn nicht zu verlieren, das würde nur wieder Ärger geben. Er dachte kurz nach. Er konnte sich also was aussuchen? Vor einem Stand mit Gemüse blieb er stehen, vieles davon kannte er nicht, aber als Antonio sich zu ihm drehte, zeigte er auf das Zweitteuerste. Das Teuerste wäre dann doch zu auffällig gewesen. Antonio sah von dem Gemüsestand zu Gilbert und zurück. Dann zuckte er mit den Schultern und kaufte ein paar von den unbekannten Lebensmitteln. "Okay... da werde ich schon was Gutes draus machen...", murmelte er und ging weiter, schon ein wenig mehr Einkäufe in den Armen. Auch Gilbert ging weiter, sah sich um, bis er ein paar Stände weiter wie angewurzelt stehen blieb. Wenn er sich was aussuchen durfte, warum nahm er dann nicht einfach das was ihm schmeckte, aber im Kloster nur selten gab? Ob es zu dreist war, wenn Antonio ihm nun noch eine schöne fette Wurst kaufte? "Hu…?" Der Spanier kam wieder zu ihm. "Was ist denn?", fragte er und sah ihn mit seinen Smaragdaugen an. Nun lief Gilbert doch das Wasser im Mund zusammen. Vielleicht hatte er doch Hunger, hatte es bei der ganzen Aufregung nur nicht gemerkt. Er zeigte auf eine dicke Wurst, die ihn anlachte. "Das schaut doch lecker aus." Der Pirat folgte Gilberts Blick und grinste. "Joa, schon." Er sah nochmals kurz zu Gilbert, bevor er sie kaufte. "Dann komm, das sollte schon fast genug sein, ab in die Küche!" Gilbert nickte und folgte ihm mit einem leichten Lächeln. Er hielt allerdings einen für ihn angemessenen Abstand. Fast war er froh, wieder zurück zu dem abgelegenen Haus zu gehen. Er war es ja gewöhnt, dass man ihn seltsam ansah, aber hier im Ort war es ihm irgendwie unangenehm. Ob das daran lag, dass er mit Antonio unterwegs war oder hatte er vorhin mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen als gedacht? Naja, auch egal. Nun freute er sich erst mal doch auf das Essen. Antonio summte leise vor sich hin, als er Gilbert ins Haus ließ. Vorsichtshalber nahm er ihn mit in die Küche und ließ ihn beim Kochen zuschauen. Nach dem Fluchtversuch würde er ihn nicht mehr so schnell aus den Augen lassen. Eine Weile schaute er Antonio beim Kochen zu, machte aber keine Anstalten zu helfen. Irgendwann zog er sich die Robe, die er sich vorhin ja wieder übergeworfen hatte, aus, setzte sich auf einen Stuhl und besah sich die Risse in dem Stoff. "Schlimmer Schaden?", fragte Antonio in die Stille hinein, als er einmal kurz an ihm vorbei lief. "Es geht..." Es waren keine sonderlich großen Risse, man konnte sie nähen, aber man würde eine unschöne Naht sehen. Unschön vielleicht auch nur, weil er nicht so gut im Nähen war. Dennoch würde er sein Bestes geben, die Robe war ihm wichtig. "Hast du Nadel und Faden?" "Ähm..." Antonio legte den Kopf schief und schien kurz nachzudenken. "Irgendwo im Schlafzimmer... glaub ich... Ansonsten auf dem Schiff hab ich sicher welchen..." Er nickte nur leicht, nicht darauf achtend, ob Antonio überhaupt hersah. Seufzend sah er sich die Risse nochmal an, dann faltete er die Robe zusammen und legte sie vorerst beiseite. Danach sah er Antonio weiter beim Arbeiten zu und wartete bis er fertig wurde. Es brauchte nur noch etwas, bis der Pirat alles auf zwei Schüsseln aufteilte und eine Gilbert hinstellte. "Wenn du willst, schau ich später mal nach.", meinte er, noch auf den Faden bezogen. Gilbert schien mit den Gedanken schon wieder wo anders zu sein, daher brauchte er einen Moment um den Zusammenhang zu verstehen, nickte dann aber. Antonio war schon wieder so nett, das verwirrte ihn. Antonio aß schweigend. Er wusste nichts mehr zu sagen. Aber irgendwann nervte ihn die Stille. "Warum bist du Priester geworden?", fragte er neugierig. "Ich bin im Kloster aufgewachsen. Und ich habe nie einen Grund gesehen auszutreten." Bis jetzt, fügte er im Kopf hinzu, verscheuchte diesen Gedanken aber sofort wieder. Antonio würde ihm seine Reinheit nicht nehmen! Der lächelte interessiert. "Soso. Also mit dem Glauben aufgewachsen." Kurz aß er weiter. "Hat dich dein Abt hierher geschickt?" "HIER her hat mich niemand geschickt..." murmelte er, aß auch erst mal weiter. Dann schüttelte er aber den Kopf. "Ich bin aus freiem Willen losgezogen." In seiner Stimme lag etwas anklagendes. Antonio zog kaum merklich den Kopf ein und grinste. "Jaa, hierher hab ich dich gebracht.", murmelte er und musste ein Lachen unterdrücken. "Aber es ist amüsant..." Er musterte den jungen Priester, der nun wütend zu ihm sah. "Amüsant...?" Er atmete einmal tief ein, er sollte Antonio lieber nicht reizen. Daher widmete Gilbert sich wieder seinem Essen und versuchte, seine Wut zurückzuhalten. "Jap… ich find‘s lustig. Naja bis auf deine Flucht ist alles recht witzig. Werde dich auch mitnehmen, wenn wir wieder losfahren.", meinte er lachend. Irgendwie fand er es lustig, Gilbert etwas zu reizen. "Ja, total witzig...", murmelte der mit einer sarkastischen Tonlage. Er fand es hier wohl alles andere als witzig. Noch dazu sah man ihm sehr genau an, was er dachte. Sobald sie Halt am Festland machten, würde er erneut versuchen abzuhauen. Antonio kaute auf seiner Gabel herum. "Kleiner Miesepeter..." Grinsend stand er auf und brachte seine Sachen weg, bevor er sich vor Gilbert aufbaute. Solange Antonio nicht wollte, dass er ging, würde er nicht von ihm wegkommen. Er war da ein wenig eigen und recht besitzergreifend. Auf jeden Fall würde er den kleinen Priester nicht gehen lassen, unter keinen Umständen. "Ich kann mir vorstellen, wie du denkst, aber seh‘s positiv: Noch lebst du. Ich hätte dich schon lange abschlachten können." Er lächelte ihn total freundlich an, seine Stimme war aber eiskalt. ✭ ✠ ๑۩۞۩๑ஐ~ღ~☼~ღ~♥~ღ~☼~ღ~✠~ღ~☼~ღ~♥~ღ~☼~ღ~ஐ๑۩۞۩๑ ✠ ✭ Im nächsten Kapitel: Antonio greift zur Flasche. Natürlich passiert noch mehr, aber da müsst ihr euch überraschen lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)