Veränderung von Nyo86 (Takeru x Hikari ^-^) ================================================================================ Kapitel 21: Gesprengte Fessel ----------------------------- Takeru unterhielt sich gerade mit seinem Bruder Yamato, als Hikari schüchtern an ihn herantrat. Die Hände hatte sie vor ihrem Körper verschlungen, still halten konnte sie diese jedoch nicht. Verwundert betrachtete der junge Mann die nervöse junge Frau, bis er von seinem Bruder ein ‚Ich bin dann mal weg‘ vernahm. Irritiert winkte er ihm kurz hinterher und wandte sich dann Hikari zu. Als sie seinen Blick auf sich spürte, lief sie rot an, und brachte keinen Satz zusammen. Sie wollte schon aufgeben, sich einfach umdrehen und wegrennen, zu sehr übermannten sie die Gefühle, welche ihr Gegenüber durch seinen Blick in ihr auslöste. Sie sah mit zusammengepressten Lippen auf, direkt in seine strahlendblauen Augen, welche sie liebevoll anblickten. Der Anflug eines Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. Er schaffte es doch immer wieder, dass sie sich beruhigte. Sie schluckte den Kloß herunter, welcher sie bisher am Reden hinderte und schaffte es schließlich, ihre Frage zu stellen: „Keru? Können wir bitte noch einmal reden?“ Der junge Mann war etwas verwundert, denn er dachte sie seien sich einig gewesen, einfach abzuwarten. Hikari bemerkte seinen verwirrten Blick, und versuchte zu erklären: „Ich habe… es gibt noch etwas, worüber ich nachgedacht habe. Ein paar Dinge, welche ich dir doch gerne sagen würde, über die ich einfach mit dir sprechen muss. Würdest du mir bitte zuhören?“ Sie sah ihn dabei mit großen und erwartungsvollen Augen an. Und auch, wenn Takeru sowieso mitgegangen wäre, dieser Blick von ihr ließ ihn alles für sie tun. „Natürlich, Hika, wenn es da noch etwas gibt, sollten wir darüber reden.“ Hikaris Herz machte einen kleinen Freudensprung. Ob es nun daran lag, dass er zugestimmt hatte oder einfach die Vorfreude darauf, wieder mit ihm allein zu sein, wusste sie nicht. Es war wohl eine Mischung aus beidem… Schüchtern griff sie nach seiner Hand. Sie vermied dabei aber den direkten Augenkontakt mit ihm und starrte den Boden an. Takeru konnte nicht umhin, sie einfach nur niedlich zu finden und ließ auch seinen Griff etwas fester werden. Daraufhin gingen beide auch schon los. Die Richtung war egal, Hauptsache zusammen. Sie liefen einfach immer weiter, die wärmende Hand des anderen genießend. Irgendwann fanden beide, sie wären nun weit genug gegangen. Doch keiner wollte so wirklich die angenehme Stille und romantische Stimmung durchbrechen. Aber, wenn Hikari reden wollte, musste sie wohl oder übel irgendwann damit anfangen. Unvermittelt blieb sie also stehen. Takeru bemerkte natürlich sofort, die leichte Gegenwehr ihrer Hand, welche sich nicht mehr bereitwillig mitziehen ließ. Er drehte sich um, ließ eben diese los und sah ihr aufmunternd in die Augen. Geduldig wartete er darauf, dass sie anfing zu sprechen. Nervös sah sich Hikari kurz um, sie wusste nicht, wie sie anfangen sollte. Was genau wollte sie ihm eigentlich sagen? Was sie auf keinen Fall preisgeben wollte war, dass sie sich nun sicher war, tatsächlich in ihn verliebt zu sein. Dafür wollte sie ihnen beiden noch Zeit lassen. Doch worüber sollten sie dann reden? War ihre Aktion zu vorschnell? Sie überlegte fieberhaft, doch irgendwie konnte sie keinen klaren Gedanken fassen. Takeru wartete derweil geduldig. Er dachte sich, dass sie gerade einen inneren Kampf focht. Wie konnte er ihr helfen? Was konnte er tun, damit sie ruhiger wurde? Eine plötzliche Idee keimte in ihm auf. Doch sollte er das auch wagen? Würde er sie damit nicht eventuell verschrecken? Nachdem er das für und wider auf einer imaginären Waage abgewogen hatte, beschloss er, es einfach zu riskieren. Tief in ihm drinnen wusste er, dass er es auch unbedingt sagen wollte. Er beugte sich ihr entgegen, hob mit seiner Hand ihr Gesicht an und sah ihr durchdringend in die Augen. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, während er leise und dunkel hauchte: „Sag doch einfach, dass du nur mit mir allein sein wolltest.“ Er hoffte, dass sie dadurch etwas lockerer wurde, immerhin ging sie mittlerweile ja wieder auf seine liebevollen Neckereien ein. Doch seine rauhe, kehlige Stimme zog ihr buchstäblich die Beine weg. Sie hatte nicht damit gerecht, dass er so - ihr fiel kein anderes Wort ein - verführerisch sein konnte. Und der junge Mann hatte nicht damit gerechnet, dass Hikari so extrem darauf reagierte. Doch seiner guten Reflexe sei Dank, umgriff er sie schnell an ihrer Hüfte und zog sie nah an sich heran, ehe sie dem Boden 'Guten Tag' sagen konnte. Peinliches Schweigen trat zwischen sie und Takeru tat es sogleich wieder leid, dass er sich doch dafür entschieden hatte, hielt Hikari jedoch ganz fest an sich gedrückt. Ihren weichen Körper an seinen fühlend, fuhren seine Gefühle und Gedanken Achterbahn. Er musste sich unglaublich zusammenreißen, nicht sofort mit seinen Händen über ihren Körper zu streichen. Ein leises ‚entschuldige‘ verließ seinen Mund, begleitet vom passenden Blick in ihre Augen. Die Beine der jungen Frau zitternden leicht, als sie seinen entschuldigenden Blick mit ihrem auffing. Seine Stimme noch im Ohr, und die tanzenden Gefühle in der Brust, war sie nicht mehr Herr über ihre Gedanken und ihren Körper. In ihrem Inneren tobte etwas, etwas Neues, undefinierbares - aber wunderschönes. Sie legte ihre Vernunft, den Gedanken etwas falsch zu machen, nicht zu wissen, was richtig oder falsch war, von einem Augenblick auf den nächsten, einfach ab. Sie ließ diesen einen Moment hinter sich. Dachte nicht daran, wollte nicht denken - nur fühlen und erleben. Im Nachhinein betrachtet war es genau die richtige Entscheidung, wie sie später fand. Sie schlang ihre Arme um seinem Körper, drückte sich an ihn, fuhr mit ihren Händen seinen Rücken zärtlich hinauf und wieder hinab. Die Augen geschlossen und ein Lächeln auf den Lippen, sagte sie ganz leise: „Du hast Recht, das war auch ein Grund“, hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die Wange und behielt ihre Lippen an eben dieser. Er spürte ihren warmen, kitzelnden Atem an seiner Wange, der gehauchte Kuss brannte sich wie Feuer in seine Haut. Seine Gefühle brodelten, sein Herzschlag verdreifachte sich und seine Hände begannen zu schwitzen. Er spürte in diesem Moment eine unsagbare Sehnsucht nach Hikari. Er wollte es unterdrücken, aus Angst, sie zu überfordern. Doch die Signale, welche die junge Frau unbewusst aussandte, waren für seinen Körper eindeutig. Sein Verstand verließ ihn immer mehr, die Vernunft, das rationale Denken. Nur noch ein paar Augenblicke, und er könne sich nicht beherrschen. Durfte er einen Moment schwach werden? Würde sie ihm das verzeihen? Er spürte ihre Lippen an seinem Hals, ihre Küsse und Berührungen. Letztendlich war es genau das, was ihn einfach handeln ließ - Hikaris eigene Initiative. Das erste, was er unbewusst tat, war Hikari langsam nach hinten zu drängen. Sie bemerkte das zuerst gar nicht, bis sie jedoch einen Baum im Rücken spürte, gegen den sie nun gedrückt wurde. Irritiert sah sie hinter sich, nur um dann in Takerus Augen zu blicken. Sie sah einen Glanz, welchen sie noch nie sah, doch ahnte sie, dass ihre Augen ähnliches ausstrahlten. Sie schielte kurz auf seine Lippen und er auf ihre. Nach einigen Augenblicken der Aufregung und Freude lehnten sie sich dem anderen entgegen und versanken zu einem Kuss. Ein Kuss, wie keiner vorher. Denn diesmal war er begleitet von starken Gefühlen, Leidenschaft und ungesteuerten Verhalten. Raus wollten ihre Gefühle – gelebt und gefühlt werden wollten sie. Hikari konnte nicht mehr denken, wollte es nicht. Sie ließ sich von ihren Gefühlen leiten und presste sich Takeru entgegen, welcher sie aber noch immer an den Baum drückte. Seine Hände fingen an, die Seiten ihres Körpers auf und ab zu wandern und die der jungen Frau vergruben sich in seinen Haaren. Sie hörten auf ihre Instinkte und öffneten ihre Lippen, um so noch mehr vom anderen zu spüren, zu erkunden, zu entdecken. Es war aufregend, fantastisch und unglaublich belebend. Beide wurden mitgerissen von ihren unterdrückten Gefühlen, wo sie lange Zeit nicht wussten, dass sie sie hatten. Doch nun ließen sie sie raus und es war für beide eine Erlösung. Zwar waren sie vorher als Freunde immer glücklich gewesen und dachten gar nicht daran, dass zwischen ihnen mehr sein könnte. Doch tief in ihrem Inneren war ihnen klar, mehr als nur Freunde zu sein, doch hielt sie immer etwas zurück und dieses etwas sahen sie nicht. Und nun, da die Fesseln gesprengt wurden, und sich beide dem stellten und es riskierten, fanden sie: ‚Es hat sich gelohnt‘ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)