Veränderung von Nyo86 (Takeru x Hikari ^-^) ================================================================================ Kapitel 4: (Ein Stück) Normalität --------------------------------- Nachdem Hikari das gedacht hatte, seufzte sie kurz auf und nutze die allgemeine Verwirrung, um in ihr Zimmer zu verschwinden. Takeru folgte ihr einige Minuten später. Er konnte sich denken, dass sie jetzt ihre Ruhe wollte. Aber er konnte doch auch nicht einfach verschwinden, ohne sich zu verabschieden. Also klopfte er kurz an ihre Tür. Von innen hörte er ein ersticktes „Wer ist da?“ „Ich bin es Kari, ich möchte mich für heute verabschieden.“ „Komm rein.“ Das tat er dann auch. Kari saß auf ihrem Bett. Den Rücken zur Wand, die Beine angewinkelt am Körper und den Kopf in ein Kissen auf ihren Knien vergraben. Takeru dachte, sie würde weinen. Er ging zu ihr, setzte sich auf ihr Bett und strich ihr zart über den Kopf. Hikari hob diesen daraufhin und sah in an. Takeru war verwundert. Sie weinte gar nicht. „Hey, Kleine, was ist denn los? Es sah aus, als würdest du weinen.“ Hikari war über den neuen Kosenamen zwar verwundert, aber beachtete ihn nicht weiter. Sie dachte nach, was sie im wohl erzählen könnte, ohne zu viel zu verraten, wo sie sich selbst noch nicht sicher war. Das Ergebnis war eindeutig. Sie konnte nicht… zumindest nicht im Detail. Damit er sich aber keine Sorgen machen musste, fing sie aber trotzdem an zu berichten „Ach Keru, das ist alles so verwirrend. Meine Familie, meine Gedanken, wir…Du.“ Das letzte Wort sprach sie ganz leise aus. Takeru verstand sie aber trotzdem. „Ich? Wieso ich denn?“ Ein kurzer Blick von Hikari genügte, dass er verstand: „Ach so, wegen der Aussage von vorhin beim Essen. Entschuldige. Ich wollte dich nicht verwirren.“ Die Brünette schüttelte daraufhin ihren Kopf. „Nein, es ist nicht nur das. Der ganze Tag heute war so seltsam. Alles….einfach alles.“ Takeru, der nicht genau verstand, wartete einfach ein bisschen ab. Hikari fing nach ungefähr einer Minute tatsächlich wieder an zu reden. Aber sie erzählte nicht weiter. Sie stellte ihm eine Frage „TK? Was wolltest du mich fragen, als wir auf der Couch lagen?“ Damit hatte er nun nicht mehr gerechnet. Er hatte gehofft, sie hätte es nicht gehört, weil ihre Familie Heimkam. Er starrte sie sprachlos an. Hikari versuchte nochmals auf sich aufmerksam zu machen, indem sie ihn noch einmal ansprach. Dieses Mal reagierte er auch. „Hika, sei mir nicht böse, aber ich werde dir das jetzt nicht sagen… noch nicht. Vorhin war eine seltsame Situation, da dachte ich, es wäre eine gute Idee. Mittlerweile bin ich froh, dass wir gestört wurden. Bitte, vertrau mir einfach.“ Sie atmete kurz aus und begann dann zu antworten „Ja, du hast recht, das war wirklich eine seltsame Situation. Wir wurden da von irgendetwas mitgerissen. Ich werde nicht mehr weiter fragen. Ich hab dir schon immer vertraut und das wird auch so bleiben. Darum musst du mich nicht bitten.“ Sie lächelte ihn kurz an „Ich weiß ja auch nicht, der Tag heute war einfach zu viel. Ich hab das Gefühl, ich brauch eine Pause, mal wieder etwas anderes sehen…“ Beide dachten das gleiche „Wie wäre es…?“ „Ja. Super Idee! Wollen wir die…“ „Na, Logo…“ Und schon wieder so ein Gespräch, wo beide wussten, was der andere sagen wollte. Aber beide waren sehr froh darüber. Denn das bot ihnen etwas Normalität. Hikari holte ihr Digi-Terminal und begann wild drauf los zu tippen: Aufgepasst Digi-Ritter! Wir wollen morgen einen spontanen Kurztrip an den See machen! Seit ihr dabei? Kari und TK Sie grinsten sich freudig an. Sie besuchten ihre digitalen Freunde sowieso regelmäßig, warum nicht einfach mal spontan sein? Es dauerte auch nicht lange, da kamen die ersten Zusagen. Viele fragten, ob sie etwas mitbringen sollten. Es wurde vereinbart, wer was organisierte und mitbrachte. Als dann auch endlich Mimis Antwort kam, die da lautete: Kari und TK? Gibt es endlich ein UND?? Ihr zwei seid ja so süß! Kari starrte ihr Terminal an. Das war es dann wohl mit Normalität. Nachdem Hikari irgendwie in einer Art Starre gefangen war, setzte Takeru zur Frage an, was denn los sei. Als Antwort reichte sie ihm ihr Terminal. Nachdem er es gelesen hatte, ließ er seinen Arm sinken. Und wartet darauf, dass Hikari etwas sagte. Was sie dann auch tat: „Sie stecken alle mit drin, Keru… Ich dachte, wir können morgen ausspannen. Aber wahrscheinlich wird der morgige Tag den heutigen bei Weitem übertreffen.“ Sie seufzte entmutigt. Takeru versuchte sie wieder aufzubauen: „Ach, so schlimm wird es schon nicht sein. Und wenn es doch in diese Richtung geht, werde ich mir etwas einfallen lassen. Keine Sorge!“ Sie hob ihren Kopf wieder an und dankte ihm mit einem umwerfenden Lächeln. Takeru hätte sie am liebsten in die Arme genommen. Aber da er wusste wie verwirrt sie war, riss er sich zusammen. Wobei er aber nicht minder verwirrt war, aber das beachtete er derzeit nicht. Er wünschte sich, dass es seiner Hikari wieder besser gehen würde. Er stand auf und machte sich auf den Weg zur Haustür, um nach Hause zu gehen. Hikari folgte ihm. Nachdem er seine Schuhe angezogen hatte, sahen sie sich kurz um. Es war zwar normal für beide sich zum Abschied zu umarmen, aber heute hatten sie wirklich keine Lust mehr auf irgendwelche Kommentare. Nachdem sie sicher war, dass sie alleine waren, drückten sie sich ganz kurz. Länger hielten es beide einfach nicht aus. Mit roten Gesichtern sahen sie sich kurz an. „Selbst das ist jetzt schon seltsam“, meinte Hikari. „Kopf hoch, Hika. Ich bin sicher, dass wird wieder besser.“ „Danke, Keru.“ Ihre Augen hatten einen seltsamen Glanz. Er lehnte sich etwas vor. „Nicht dafür“, flüsterte er. Einem Impuls folgend lehnte auch sie sich etwas vor, flüsterte ein ganz leises gute Nacht und hauchte ihm einen zaghaften Kuss auf die Wange. Genau in diesem Moment wurde ihr klar, was sie getan hat. Sie entschuldigte sich so unüberlegt gehandelt zu haben, machte auf dem Absatz kehrt und lief in ihr Zimmer. Takeru, verwirrt von ihrer Reaktion, da sie ihm immer einen kleinen Kuss auf die Wange gegeben hatte, drehte sich um und ging. Aber die Stelle an seiner Wange brannte wie Feuer. Beide merkten nicht, dass trotz sorgfältiger Umsicht, sie doch beobachten wurden. „Ja, ich habe es dir doch gesagt…ja, genau…gleich in ihrem Zimmer…rot wie eine Tomate. Ich glaube, wir haben jetzt wirklich endlich mal Erfolg! Deine Idee war wirklich großartig! Ja, bis Morgen dann, Prinzessin.“ Taichi schlich zurück in sein Zimmer Na, das konnte ja ein wundervoller Ausflug werden. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Zurück in ihrem Zimmer machte sich Hikari bereit zum Schlafen. Sie schnappte sich ihre Schlafsachen und schlich in das Badezimmer. Nicht, dass es schon so spät wäre, aber sie wollte auf keinen Fall jemanden begegnen. Für heute reichte es ihr. Sie zog sich also aus und hüpfte unter die Dusche. Das warme Wasser tat ihr verdammt gut. Endlich konnte sie für heute loslassen. Sie stand bestimmt 10 Minuten regungslos unter dem erfrischenden Nass, bevor sie nach dem Shampoo griff. Es war einfach zu angenehm. Endlich dachte sie einmal über gar nichts nach. Nachdem sie fertig geduscht war, putze sie noch schnell ihre Zähne und schlich zurück in ihr Zimmer. Sie wollte noch ein bisschen lesen, aber als sie auf ihrem Bett lag, kamen die ganzen Gedanken zurück. Ihr erster Gedanke galt Takeru und die Situation auf dem Sofa. Es gefiel ihr. Sie wünschte sich irgendwie schon, dass er wieder hier bei ihr wäre und sie in eine zärtliche Umarmung zog. Sie dachte an seine Augen. Diese wundervollen blauen Augen! Wie er sie liebevoll angesehen hat. An seine Hände, die sie noch jetzt an ihrer Hüfte und Handgelenken spürte. Sie erschauerte bei dem Gedanken daran. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. Sie ließ den Rest des Tages noch einmal Revue passieren. Dabei wurde sie wieder sehr nervös, verwirrt und ihr Herz wollte auch einen neuen Rekord aufstellen. Aber sie wollte und konnte den Gedanken, dass er vielleicht doch mehr als ein normaler Freund für sie war, nicht mehr von sich stoßen. Sie merkte gar nicht, dass es immer später wurde. Irgendwann entglitt sie dann in einen wundervollen Traum. Takeru war auf dem Heimweg und auch er konnte es sich nun erlauben über den Tag nachzudenken. Genau wie bei Hikari galt auch sein erster Gedanke den Geschehnissen auf dem Sofa. Er dachte daran, wie sie unter ihm lag…an ihr Lächeln…an ihre Augen. Sie war wirklich hübsch. Er hatte es zwar schon immer gesehen, aber nicht weiter beachtet, da sie Freunde waren. Sie war, ohne dass er es realisierte, von dem kleinen Mädchen, das er immer beschützen wollte, zu einer wunderschönen jungen Frau geworden. Er dachte daran, wie sie ihn zitternd an der Wange berührte. Er hatte sich zwar unglaublich erschreckt, aber er bewunderte ihren Mut in dieser sehr verwirrenden Lage. Er blieb unvermittelt stehen. Ein Gefühl kam in ihm auf. Ein seltsames… Bei der Erinnerung daran, dass sie gestört wurden, zog sich etwas in ihm zusammen. Was war das? Woher kam es? Wieso? Das Gefühl, welches er spürte, war eindeutig Enttäuschung. Er schüttelte den Kopf, versuchte so diesen Gedanken zu vertreiben. Es gelang ihm nur teilweise, kamen ihm doch immer neue Gedanken hinzu. Letztendlich setzte er sich wieder in Bewegung und setzte seinen Weg heimwärts fort. Doch die Gedanken verfolgten ihn. Er dachte an das Essen. An ihren seltsamen Blick, den sie ihm zuwarf. Daran, wie sie ihn fantastisch nannte. Bei der Erinnerung musste er lächeln. Sie war wirklich zu süß, wie sie danach vor Scham geflohen war. Er war auch wirklich froh darüber, dass sie beide offen darüber reden konnten. Das brachte ihnen ein Stück Normalität. Auch wenn es sie zwei betraf – Auch wenn es peinlich sein könnte – Auch wenn etwas gesagt werden könnte, was man eigentlich für sich behalten wollte – Sie waren trotz den seltsamen Verhalten, Gedanken und Verwirrungen die besten Freunde. Und das beruhigte ihn ungemein. Plötzlich musste er an Yuukos Worte denken: „Ihr schafft das schon! Ihr gehört einfach zusammen! Lass es zu!“ Wehrte er sich denn gegen etwas? Gab es etwas, das er zulassen konnte? Er atmete hörbar laut aus und machte sich weiter auf den Weg nach Hause. Die wirren Gedanken waren seine stummen Begleiter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)