Veränderung von Nyo86 (Takeru x Hikari ^-^) ================================================================================ Kapitel 3: Überfordert ---------------------- Da standen sie nun. Mit klopfendem Herzen und roten Gesichtern. Takeru vergrub seine Hände tief in den Hosentaschen und sah nach unten auf dem Boden. Vorhin noch hatte er den Mut gefunden sie zu fragen und nun war es ihm wieder peinlich, überhaupt an so etwas gedacht zu haben. Hikari drehte sich leicht weg von ihm und legte eine Hand auf ihre Brust. Sie spürte das starke Beben darin, sie merkte immer mehr, dass sich etwas veränderte. Aber war das nun gut? Oder schlecht? Sie wusste es nicht. Da hörten beide auch schon die Störenfriede, welche diesen doch sehr romantischen Augenblick zerstörten. Jedoch rührten sie sich nicht vom Fleck. Die Unsicherheit nagte an ihnen. Sie wussten nicht, was sie nun sagen, oder wie sie einander begegnen und umgehen sollten. Die Stimme von Hikaris Vater war das Erste, was sie hörten. „Es tut mir wirklich sehr leid! Ich dachte wirklich, mein Geldbeutel ist in der Jacke. Ich hol ihn schnell und dann können wir auch gleich wieder los.“ Susumu kam auf dem Weg in das Schlafzimmer an der offenen Tür zum Esszimmer vorbei und ohne es aktiv zu merken, sah er doch einige Sekunden länger hinein. Er fing etwas an zu lächeln, als er die beiden dort mit roten Köpfen stehen sah. Allerdings machte er sich nicht weiter Gedanken darüber und ging weiter seines Weges. Yuuko und Taichi, die den Blick von Susumu bemerkt hatten, sahen sich kurz an und wollten dann doch selbst sehen, was ihn so lächeln ließ. Sie spähten also beide, nur mit ihren Köpfen, vorsichtig um die Ecke. Und als sie das Bild sahen, was sich ihnen bot, fingen zu grinsen an. Da wusste dann auch Taichi, dass seine Mutter ihm tatsächlich geholfen hatte, die beiden alleine zu lassen. Taichi konnte es aber nicht lassen. Er wollte beide etwas aus der Reserve locken. Also trat er in das Zimmer und grinste beide an „Na, ihr zwei? Haben wir bei irgendetwas gestört? Oder warum seid ihr beide so rot um die Nase?“ Die Angesprochenen sahen daraufhin ertappt zu Taichi. Er wusste ja nicht, wie Recht er hatte! Gefangen in ihrer Starre merkten sie auch gar nicht, dass sie noch mehr Zuschauer bekamen. Yuuko, welche ja eh schon gespannt hatte und Susumu betraten nun das Esszimmer, da sie ihren Sohn holen wollten. Aber neide Elternteile waren nun auch auf die Antwort der neiden Jüngsten gespannt. Hikari fasste sich langsam wieder. Sie wusste, wenn sie nicht langsam etwas dazu sagen würde, würde es nur noch peinlicher werden. „Ach, was! Ihr stört doch nicht. Takeru und ich haben nur den Topf unter dem Fenster gesehen und da haben wir so lange gelacht bis wir keine Luft mehr bekamen. Deshalb sind wir so rot.“ Sie legte all ihr schauspielerisches Talent in diese paar Sätze. Sie hoffte, ihre Familie würde ihnen das glauben. Sie spürte, während sie auf eine Antwort wartete, den irritierten Blick Takerus. Durch diesen Geistesblitz, von ihren Eltern und Bruder abgelenkt, blickte Hikari ganz kurz schüchtern zu Takeru. Sie hoffte, er habe ihr Geständnis rot geworden zu sein, nicht bemerkt oder auf sich übertragen. Aber als sie in seine Augen sah, welche sie klar und deutlich, aber auch verwundert, anblickten, wurde ihr es klar. ‚Pech gehabt, er hat es gemerkt! Oh, man, bin ich Blöd! Bitte, Tor zur Digiwelt! Öffne dich jetzt und sofort unter meinen Füßen und erlaube mir zu verschwinden.‘ Schüchtern und peinlich berührt senkte sie ihren Blick. Sie hoffte inständig, dass sich das Tor öffnete. Natürlich passierte das aber nicht. Takerus Blick ruhte nun auf Hikari. ‚Sie ist rot geworden... sie ist tatsächlich rot geworden! Und sie sucht eine Ausrede dafür! Ihr ist das wohl genauso peinlich wie mir… aber warum hat sie mich kurz angesehen und dann wieder schnell woanders hin?‘ Den restlichen Familienmitgliedern blieb dieser kurze Blickwechsel natürlich nicht verborgen. Und da sie sich alle schuldig fühlten, die beiden gestört zu haben, wollten sie so schnell wie möglich wieder gehen. „Also gut, genug gestört! Kommt ihr zwei, lasst uns jetzt endlich etwas essen gehen!“, rief Yuuko nun aus. Die beiden Angesprochenen drehten sich zu ihr um und nickten ihr zu. In Takeru und Hikari klomm gerade die Angst empor. Nach diesem Zwischenfall wollten sie nicht unbedingt sofort wieder allein gelassen werden!! Also sagte Hikari ganz schnell: „Mama, wartet mal! Takeru hat gekocht! Und er ist ein echt fantastischer Koch! Außerdem ist es wirklich genug für uns alle. Ihr braucht also nicht extra ausgehen.“ Dankbar für den schnellen Einspruch Hikaris, fügte Takeru noch zu: „Ich würde mich freuen, wenn Sie mein Essen versuchen würden. Aber so ein fantastischer Koch wie Kari sagt, bin ich nicht, also…“ „Oh doch das bist du!!“, entgegnete die Brünette nun entrüstet „Mach dich nicht kleiner als du bist, TK!“ „Aber Kari…“ „Nein, nichts aber. Du BIST fantastisch und damit basta!“ Als ihr klar wurde, dass sie gerade IHN als fantastisch bezeichnet hatte und nicht sein Essen, drehte sie sich hastig weg. Sie versuchte dadurch zu verhindern, dass ihr schon wieder das Blut in die Wangen schoss, was vergeblich war. Aber auch der junge Mann wurde leicht rot. Die Botschaft hatte er verstanden. Auch, wenn es unbeabsichtigt war. Hikaris Familie sah den beiden mit einem Schmunzeln zu. Auch ihnen war klar, was Karis Bemerkung gerade aussagte. Und auch, wenn niemand sich nach außen etwas anmerken ließ, so machten doch alle, besonders Taichi, da er ja die „Schuld“ daran trägt, innerlich Luftsprünge und Purzelbäume. Auf das Bitten der beiden Jüngsten hin beschloss nun also Yuuko: „Okay, wenn Takeru gekocht hat, muss ich das unbedingt probieren. Schließlich muss ich auch wissen, ob er als Schwiegersohn Hikari im Haushalt unterstützen kann.“ „Mama!! Ich bitte dich! TK und ich sind…“ - „…Nur Freunde, ja, ich weiß, mein Kind“, entgegnete Yuuko lächelnd. Takeru, der das ganze schweigend beobachtet hatte, sagte nun lieber nichts dazu. In einem Gespräch zwischen Mutter und Tochter sollte er sich lieber nicht einmischen. Dafür kratze er sich verlegen am Hinterkopf. Da hörte man plötzlich ein lautes grummeln und alle sahen in die Richtung von Taichi und Susumo. Ersterer antwortet auf die fragenden Blicke: „Was ist? Mein Gott, wir haben halt Hunger! Immerhin hätte es schon vor Stunden das NBA geben sollen! Macht jetzt mal hin. Uns Beiden hängt der Magen schon in den Kniekehlen!“ Hikari und Takeru stand der Schreck ins Gesicht geschrieben. Taichi hatte doch glatt vor ihrer Mutter NBA gesagt. Beide hatten sie nur einen Gedanken ‚Oh weiha – Das gibt Ärger‘ Umso erstaunter waren sie über die Reaktion Yuukos: „Oh, Taichi! Möchtest du wirklich mein NBA haben? Warte, ich koch dir schnell etwas! Ich freu mich so!“ Natürlich sagte sie das absichtlich. Sie kannte schließlich die Meinung, die über ihr Essen vorherrschte. Aber der Ausdruck, den Taichi daraufhin schlagartig im Gesicht hatte, war echt Goldwert! „Ähm, also Mama ich meinte eigentlich, wie soll ich sagen…ähm…“ Seine Mutter fing nun lauthals zu lachen an „Oh, Junge. Du hättest mal dein Gesicht sehen sollen!!“ Alle vier standen nun verwirrt um die Dame des Hauses herum. Hikari flüsterte ihrem Bruder zu: „Hey Tai, sag mal, was sollte das? Wieso reagiert sie so komisch?“ „Mama weiß von dem NBA, Kari. Sie macht sich seitdem nur noch über uns lustig. Sei froh, dass ihr beiden hier geblieben seid.“ „Ach, so ist das…und ich dachte schon, jetzt gibt es Ärger…aber dass sie so gelassen reagiert, hätte ich echt nicht gedacht.“ Die beiden grinsten sich kurz an, bis Taichi einfach nicht anders konnte. Es zerriss ihn förmlich, wenn er nicht endlich fragen konnte. Daher flüsterte er ihr noch zu: „Hey, Kari?“ „Hmm´?“ „Wie war es mit TK?“ Er grinste zufrieden, als Hikari ihren Kopf sinken ließ und tomatenrot anlief. „Darüber reden wir noch, Tai!“ Und damit war das Flüstern erst einmal beendet. Tai wusste, es wäre besser seine Schwester jetzt nicht zu reizen. Nach einigen Minuten hatte Yuuko sich endlich wieder beruhigt und sah sich kurz in der Runde um. „Tja, also, dann lasst uns mal das leckere Essen von Takeru genießen“ Und schon stiefelte sie los. Takeru lief hinterher „Einen Moment Bitte, Mrs Yagami, das Essen ist noch nicht ganz fertig. Bitte setzen Sie sich doch schon einmal. Ich bring es dann sofort.“ Über die Förmlichkeit verwundert, antwortete sie: „Vielen Dank, Takeru. Aber du musst nicht so förmlich zu mir sein. Du gehörst doch zur Familie! Nenn mich einfach Yuuko“ Erfreut, aber auch peinlich berührt darüber, nickte er mit dem Kopf und bedanke sich bei ihr…in aller Förmlichkeit. Yuuko fand das so niedlich. Sie konnte einfach nicht anders als zu hoffen, dass den beiden endlich alles klar wurde und sie sich auf die Veränderung einlassen würden. Sie wünschte es sich so sehr. Für sie gehörte der junge Mann vor ihr schon seit langem dazu und war einfach nicht mehr wegzudenken. Aus einem Impuls heraus umarmte sie Takeru einfach und flüsterte ihm ins Ohr: „Ihr schafft das schon! Ihr gehört einfach zusammen! Lass es zu!“ Sie löste sich wieder und lächelte ihn kurz an. Sie führte einen Zeigefinger zu ihrem Mund, um ihm zu zeigen, dass sie mit sonst niemandem darüber reden würde. Dankbar nickte er ihr zu und drehte sich um, damit er das Essen fertig machen konnte. Aber auch um zu verbergen, dass er davon sehr gerührt war. Yuuko ging nun also zurück und wollte den Tisch decken. Aber dieser war ja noch vom nicht gegessenen Mittagessen vorbereitet. Die restlichen Anwesenden saßen auch bereits und warteten auf das leckere Mahl. Also setzte sie sich dazu und begann eine belanglose Plauderei. Hikari war allerdings besonders still. Sie hing ihren Gedanken nach. Heute war auch eine Menge passiert. Darüber musste sie erst einmal nachdenken und reflektieren. Takeru kam nun mit einem heißen Topf, welcher einen wundervollen Duft verströmte, angelaufen und platzierte ihn auf die Tischmitte. Er sah kurz in die Gesichter der anderen. Alle sahen den Topf wie ein Rudel hungriger Wölfe an. Da bemerkte er ein Paar rotbrauner Augen, welche ihn anblitzten. Er sah in diese Richtung und bemerkte Hikaris Blick. Einige Sekunden blieb er in ihren Augen gefangen, wandte sich dann aber schnell ab, da er nicht wieder auffallen wollte. Allerdings kam er nicht umher darüber nachzudenken, warum Hikari ihn so seltsam ansah. Dieser Blick. Er war nicht wie die anderen. Er war irgendwie…er wusste es nicht. Nur Hikari wusste es. Sie hatte einen seltsamen Gedanken als Takeru durch die Tür kam. Das verwunderte sie sehr. Daher sah sie ihn auch so durchdringend an. Sie versuchte zu ergründen, warum sie das Gedacht hatte. Immerhin war das ja auch die Abmachung. -Überlegen, welche Gefühle man für den anderen hatte- Sie war verwirrt. Sie dachte, während die anderen sich unterhielten, über den Tag nach. Über diese seltsamen Momente mit ihrem besten Freund. Ihr fiel ein, dass er sie etwas fragen wollte, kurz bevor sie gestört wurden. Dieser Gedanke herrschte vor in ihrem Kopf. ‚Was wollte er mich fragen?‘ In diesem Moment kam er ins Zimmer. Und ihr erster Gedanke, den sie hatte als sie in sein lächelndes Gesicht sah, war der Grund für den seltsamen Blick, den sie daraufhin auf ihn richtete ‚Er ist wirklich der beste Freund, den ein Mädchen sich wünschen kann,‘ Das war es. Sie überlegte in welcher Weise sie die Formulierung „Bester Freund“ meinte. Und die Antwort verwirrte sie und machte ihr angst. Sie kam zu dem Schluss, dass sie tatsächlich und unumstößlich „Fester Freund“ meinte. Auch wenn diese Aussage ihr nicht gefiel. Sie hatte schon immer etwas gegen dieses ‚fester Freund… miteinander gehen…usw. Getue‘. Das Problem waren einfach nur die Wörter. Nicht das, was sie aussagten. Sie fand die Wörter irgendwie kindisch. Eine Beziehung ist kein Spiel. Daher fand sie das unpassend. Jedoch traf es genau das, was sie dachte. Als sie merkte, dass sie seinen Blick eingefangen hatte, widmete sie sich sogleich dem Essen. Ihre Gedanken jedoch blieben bei dem eben Gedachten. Das Essen an sich war nicht sehr spektakulär. Es gab nur eine Sache, die Erwähnung finden sollte: Taichi Yagami wurde tatsächlich satt! Das war schon mal etwas Besonderes. Wobei es auch hier Spekulationen gab, weshalb der junge Mann eigentlich immer Hunger hatte…die Erklärung hatte mit dem NBA zu tun… Zuletzt bedankten sich alle, auch Yuuko, bei Takeru für das wundervolle Essen und meinten, dass es schon lange nichts vergleichbar Leckeres bei den Yagamis gegeben hatte. „Siehst du, TK? Ich habe dir doch gesagt, dass du ein toller Koch bist“, meinte Hikari mit einem Lächeln im Gesicht an Takeru gewandt. Gerade als der Angesprochene etwas erwidern wollte, mischte sich Taichi mit einem gemeinen Grinsen ein: „Stimmt nicht Schwesterherz, du meintest, er wäre fantastisch.“ „Stimmt, ich hab es auch gehört“, kam es bestätigend von Yuuko. Und selbst Susumo konnte nicht anders, als seine Tochter etwas zu necken. „Rausreden ist sinnlos“, grinste er. Die beiden wurden wieder augenblicklich rot und sahen beschämt zur Seite. Blöd nur, dass sie dabei genau in die Richtung des anderen sahen. Hikari hatte einen sehr flehenden Blick aufgesetzt, gleichzeitig sagten ihre Augen aber auch: „Es tut mir Leid, dass ich dich in diese Situation gebracht habe.“ Als ob Takeru es hören konnte, lächelte er sie an und zwinkerte er ihr kurz zu. Jetzt wollte er mal für Verwirrung sorgen und hatte sie damit auf seine Aussage vorbreiten wollen. Sie verstand es. „Ja und? Ich find sie auch fantastisch“, sagte er daraufhin ruhig. Alle sahen ihn verwirrt an. Hatte doch keiner damit gerechnet, dass er das jetzt so frei von der Leber weg zugab. Und selbst Hikari, die nun eigentlich vorbereitet war, saß wie vom Donner gerührt da. Takerus Blick in ihre Richtung verriet ihr mehr, als er selbst schon wusste. Aber sie sah es. Diesen liebevollen Blick und das sanfte Lächeln, welches er ihr heute schon einmal geschenkt hatte. Das waren nicht die Blicke ihres besten Freundes…das waren die Blicke eines Partners, eines Gefährten. Es war ein Blick voller Liebe. ‚Oh, weh…wie soll das nur weiter gehen? Meine Familie versucht mich zu verkuppeln mit meinem besten Freund, welcher sich plötzlich anders verhält und mich wie ein verliebter Narr ansieht. Mir wird das langsam Zuviel! Ich brauch eine Pause!!‘ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)