Babysitten leicht gemacht von Neku_off (Mephisto muss auf seine kleinen Brüder aufpassen) ================================================================================ Prolog: Filzstift-Katastrophe ----------------------------- Rin weinte. Yukio weinte. Amaimon lachte. Mephisto seufzte. „Wenn ich einfach als Hund durch die Gegend sträunern dürfte, müsste ich mich nicht um diese Bälger kümmern.“, knurrte der Dämon nur und sah die Kinder an. „Ihr könnt es vergessen. Ich bin nicht euer Babysitter.“, stellte er die Dinge klar. „Doch!“, riefen die Okumura-Zwillinge im Chor. „Nein.“ „Doch!“, widersprach Rin sofort. „Wer sagt das?“, fragte Mephisto sofort. „Papa.“, grinste Rin, und stellte sich auf seine Beine, um durch die Wohnung zu rennen. „Bloß weil euer Vater nicht da ist, bin ich nicht euer Babysitter.“ Mephisto sah seine dreijährigen Halbbrüder an, die nun in die Küche rannten. „Ich rede mit euch!“ „Yukio.“ Rin stellte sich vor Yukio, der mit seiner Brille spielte. „Nein.“ Yukio musterte seinen Bruder ohne Brille, da Rin ihm diese gerade aus der Hand gerissen hatte. „Hey!“ Rin setzte sich das Gestell auf und lief weiter durch die Küche, während Yukio sich nicht mehr orientieren konnte, wo er war. Yukio wollte die Gegend durch Tasten erfühlen. Nur lief er genau gegen die Spüle, woraufhin er weinend zu Boden sank. Rin währenddessen lief wieder ins Wohnzimmer, wo Mephisto ihm entgegen kam. „Wa... Rin!“, rief er sofort und nahm Rin die Brille von der Nase. „Hey!“, rief der Halbdämon sofort. „Nichts 'Hey'. Dein Bruder braucht die Brille.“, sagte Mephisto nur und lief zu Yukio in die Küche, wo der kleine Junge am Boden saß und sich seine Stirn hielt. Er blutete. Yukio streckte Mephisto seine Arme entgegen, als Zeichen dass er zu jemanden auf den Arm wollte. Der Ältere nahm den jüngeren auf den Arm und brachte ihn ins Bad, wo er sich der Wunde widmete. „Arzt!“, rief Yukio plötzlich und deutete auf das Pflaster, das neben Mephisto lag. „Willst du Arzt werden?“ „Ja!“, nickte das Kind nur, und Mephisto lachte. „Dann streng dich an.“, sagte er nur und klebte Yukio das Pflaster auf die Stirn, woraufhin er grinste. Nachdem er Yukio auch wieder seine Brille gegeben hatte liefen sie ins Wohnzimmer. Mephisto blieb der Mund offen stehen. Amaimon und Rin hatten sich kurzerhand die auf dem Tisch liegenden Buntstifte unter den Nagel gerissen. Damit verschönerten sie nun brav den Tisch, die Fliesen des Bodens, die Wände und die Malbücher, wobei diese mehr ignoriert wurden. Rin war gerade dabei, den pinken Filzstift über den Tisch zu ziehen, als Mephisto ihn unter seinen Arm klemmte. „Rin!“ Der fünfjährige Amaimon hingegen zog gerade einen roten Filzstift hinter sich her, wonach die Fließen aussahen, als wäre eine Tierleiche entlang geschliffen worden. „Amaimon!“ Nun klemmte Mephisto sich seinen Bruder unter seinen linken Arm. „Mephisto!“, protestierten Amaimon und Rin, während Yukio sich nur an Mephistos Shirt klammerte. Der Dämon schnaubte. „Ihr bekommt jetzt was zu Essen, und dann geht’s ab ins Bett.“, sagte er nur und verfrachtete die beiden in den, zum Glück unbemalten, Kinderstuhl. Yukio hob er danach ebenfalls hoch und platzierte ihn neben Rin, woraufhin dieser begann, ihn zu ärgern. Amaimon griff nach dem auf dem Tisch liegenden Lutscher und steckte ihn sich in den Mund. Das war sein Abendessen. Mephisto stand in der Küche und band sich die Schürze um, die am Kleiderhaken hing. Danach fertigte er mit geschickten Handgriffen eine Portion Pfannkuchen an, die er dann seinen zwei Halbbrüdern vor die Nase stelle. Rin und Yukio begannen zu sabbern, woraufhin Amaimon sein Glas vom Stuhl warf. Das Plastikgefäß blieb zum Glück heil, der Inhalt verbreitete sich jedoch rasant auf dem Boden. Rin und Yukio begannen zu lachen. Nachdem Amaimon seinen Lutscher fertig hatte, waren auch die Zwillinge fertig. Mephisto setzte Yukio auf seine Schultern, nahm Rin unter den linken Arm und Amaimon unter den rechten. Er ging hoch ins Kinderzimmer, wo er zuerst Rin und Amaimon ins Kinderbett verfrachtete. Danach zog er sie um, um und legte dann auch Yukio ins Bett, der sofort einschlief. Nach ein bisschen Gemecker von Rins Seite schliefen dann jedoch alle, und Mephisto konnte sich der Katastrophe im Wohnzimmer widmen. „Wenn Shiro wieder da ist, kann er sich was anhören.“, knurrte er nur, während er den Lappen aus dem Schrank in der Spüle holte. „Und zwar gehörig was.“ Dann widmete er sich den bunten Strichen im Wohnzimmer und den anderen Katastrophen, die die Kinder angerichtete hatten. Kapitel 1: Nachrichten von Shiro -------------------------------- Yukio tapste hinter seinem ältesten Bruder her und sah ihn an. Mephisto, der gerade kurz davor war, völlig aus der Fassung zu geraten, sah Rin und Amaimon an. Die mittleren Brüder saßen brav auf dem Boden und spielten ein Spiel. Yukio sah die beiden mit gemischten Gefühlen an. Als das Telefon zu klingeln begann schreckte er auf und begann laut zu weinen. „Hey, Yukio, es ist nur das Telefon.“, sagte Mephisto und hob Yukio sofort auf den Arm. Mit der freien Hand griff er nach dem Hörer und klemmte ihn sich zwischen Ohr und Schulter. „Pheles?“, fragte er nur und wischte Yukio die Tränen aus dem Gesicht. Als auch noch Rin und Amaimon zu nerven begannen knurrte er. „Entweder seid ihr drei jetzt still, oder ihr werden nachher als Hunde durch die Gegend rennen.“, drohte er nur, und Amaimon lachte. „Behemoth!“, rief Amaimon nur und lief los. „Oh ja, Behemoth!“ Auch Rin lief los, und Mephisto konnte sich endlich der Stimme am Telefon widmen. Yukio blieb brav auf Mephistos Arm sitzen, während dieser sich mit seinem Vater Shiro unterhielt und seine Meinung sagte. „Papa!“, rief Yukio und griff nach dem Telefon. „Papa!!“ „Yukio!“ Mephisto umklammerte Yukios Handgelenk, woraufhin er auf Mephistos Kopf kletterte. „Hallo, Papa!“ Mephisto hielt seinem jüngsten Bruder das Telefon vor die Nase, dass er hören konnte, dass Shiro zurückgrüßte. Sobald das Gespräch beendet war ließ Mephisto das Telefon seufzend wieder auf den Tisch sinken. „Was glaubst du machen Rin und Amaimon?“ „Kaputt!“, lachte Yukio und sprang von Mephisto, um seine Brüder zu suchen. Mephisto ließ sich in seinen Sessel fallen, den er herbeizauberte. Er sah an die Decke und überlegte. Er musste seine Akademie weiterführen. Aber wie sollte das gehen, wenn er auf die Kleinen aufpassen soll? Die Antwort von Shiro sagte alles: Nimm sie mit. Mephisto erhob sich seufzend. Er musste sie wirklich mitnehmen. Ob er wollte oder nicht. „Rin, Yukio, Amaimon!“, rief er nur emotionslos und wartete. Als die Kleinen nicht kamen lief er in Richtung des Kinderzimmers. Sobald er die Tür öffnete, kam ihm ein Schwall von Hitze entgegen. Er erblickte die Okumura-Zwillinge und Amaimon, die vergnügt mit Amaimons Haustier Behemoth spielten, der alles in Schutt und Asche legte. Gerade als Amaimon einen Stift zum Stöckchen-holen werfen wollte, hob Mephisto ihn am Arm hoch. „Hey!“, fauchte der junge Dämon nur, und Mephisto schnippte mit den Fingern, woraufhin Behemoth, der gerade Rin ab schlabberte, verschwand. „Mephisto!“ Rin sprang auf. „Wo ist Yukio schon wieder?“ „Unter meinem Bett!“ Amaimon versuchte nach dem Arm seines großen Bruders zu beißen. „Amaimon.“ Mephisto ließ seinen Bruder los, der sich sofort neben seinen Halbbruder stellte. Rin knurrte. „Spaßverderber!“ „Ihr sollt nicht die Wohnung abfackeln. Und morgen kommt ihr mit in die Heiligkreuz-Akademie. Ich muss schließlich die Akademie führen.“ Mephisto konnte ein unheilvolles Grinsen in Rins und Amaimons Gesicht sehen, während Yukio, der unter dem Bett hervorsah, mit gemischten Gefühlen die Nachricht aufnahm. Kapitel 2: Schulfrei -------------------- „Und ihr fasst nichts an.“ Mephisto sah seine drei Kleinen Brüder an. Yukio nickte lächelnd, während Rin und Amaimon nur ein sehr gut gespieltes Lächeln aufsetzten. Der Leiter der Akademie ließ sich in seinen Stuhl fallen und begann seiner Arbeit nachzugehen. Yukio saß nur auf dem Boden und baute Türe mit den Bausteinen. Rin und Amaimon saßen nur daneben und zerstörten sie, woraufhin Yukio sie immer wieder baute. Nachdem Yukio es zehn Mal über sich hat ergehen lassen packte er Rins Dämonenschwanz und biss rein. Amaimon begann laut zu lachen. Rin schrie auf. „Hey, Brillenschlange!“, rief er nur und befreite sich aus Yukios Biss. „Lass es endlich!“, sagte Yukio laut und warf Rin einen Baustein an den Kopf. Der junge Halbdämon warf sofort zurück. „Das können auch zwei spielen!“ „Oder drei!“ Auch Amaimon begann mit zu werfen. Während sich die drei in einem Bausteinkrieg befanden saß Mephisto nur am Schreibtisch und arbeitete. Erst, als er auch einen Baustein gegen den Kopf bekam, sah er auf. Das Bild, das sich ihm bot, ließ ihn erschaudern. Yukio lag auf Rin und hatte mit beiden Händen fest dessen Hals umklammert. Er sah so aus, als wollte er seinen Zwillingsbruder erwürgen. Amaimon saß nur lachend daneben. „Hey!“ Mephisto sprang auf und zog die Brüder voneinander weg. „Jetzt lasst es endlich oder ich stecke einen von euch in den Unterricht!“ „Unterricht?“, frage Yukio, als Mephisto ihn von Rin gezogen hatte, mit leuchtenden Augen. „Wo?“ Interessiert musterte Yukio den ältesten. „Im Unterricht zur Exorzisten-Ausbildung...“, beantwortete Mephisto unsicher die Frage des Kindes. „Oh ja!“ Yukio nickte. „Du willst also...?“ „Ja!“, unterbrach Yukio ihn. „Na gut. Rin, Amaimon, ich bringe Yukio kurz weg, okay?“ „Ja.“, sagten beide im Chor, und Mephisto ging. Amaimon und Rin kicherten. Jetzt hatten sie das ganze Büro für sich alleine. Sie verriegelten die Tür und durchsuchten alle Schubladen. Als sie das Mikrofon erblickten grinsten sie. Amaimon drückte die Lautsprechertaste. „Achtung für eine Durchsage. Aufgrund des Wetters wird der restliche Unterricht für diesen Tag entfallen.“ Damit beendete Amaimon die kurze Durchsage. Sofort konnte man die jubelnden Schüler hören, die aus dem Gebäude stürmten. Eigentlich war diese Durchsage völlig sinnlos. Denn es regnete wie verrückt. Und dass man aufgrund des Wetters an der Heiligkreuz-Akademie Frei bekam, ist noch nie passiert. Die Brüder begannen laut zu lachen. Mephisto, der auf halbem Wege umdrehen musste, da Rin und Amaimon die Durchsage gemacht haben, stand vor der Tür zu seinem Büro. Er ließ Yukio auf den Boden sinken und wollte die Tür öffnen, was nicht funktionierte, da die beiden Brüder diese ja verschlossen haben. „Rin, Amaimon!“ Yukio setzte sich auf den Boden. „Was ist denn los, Mephisto?“, fragte er. „Deine Brüder haben uns ausgesperrt.“ „Das macht Rin immer, keine Angst.“ Sobald Mephisto die Tür aufgetreten hatte sprang Yukio auf. „Die arme Tür...“, murmelte der Kleine nur. „Die bekommt man wieder hin, Yukio. Okay, und jetzt zu euch bei...“ Er drehte sich um. Amaimon und Rin waren weg. Das Fenster war offen. „Diese beiden...!“ Er sprintete zum Fenster und sah raus. Ganz unten auf dem Boden standen Rin und Amaimon. Sie lachten zu Mephisto hoch und rannten dann wieder in die Akademie. „Wir müssen die beiden finden.“, sagte er nur hektisch. „Wenn sie an das Blut der Dämonen kommen, dann...“ Er erschauderte, setzte Yukio auf seine Schultern und lief los. Kapitel 3: Erdkönig Amaimon --------------------------- Amaimon und Rin durchsuchten neugierig die Schubladen und Chemikalien im Chemielabor. Rin schnupperte an einem Reagenzglas und zog sofort den Kopf zurück. „Was ist das denn?“, fragte er angewidert und rümpfte die Nase. Amaimon schnüffelte ebenfalls. „Das ist altes Tierblut.“, sagte der ältere nur und sah Rin dabei zu, wie er an den anderen Reagenzgläsern roch. „Igitt!“, stieß Rin auf Amaimons Antwort aus. „Wieso lagern die das hier?“ „Damit kann man Dämonen beschwören, die einem eine Masho zufügen.“ „Masho?“, fragte der Halbdämon. „Wenn man erst einmal eine Masho hat kann man Dämonen sehen.“, grinste Amaimon und steckte sich einen Lutscher in den Mund. „Kannst du Dämonen sehen?“ „Wie sehen die aus?“ „Wie das da.“ Amaimon deutete auf ein Kohletierchen. Rin folgte dem Finger, konnte jedoch nichts sehen. „Ich sehe nichts.“, sagte er schließlich und griff nach einem Reagenzglas. „Dann werf das Glas auf den Boden, rufe meine geliebten Hobgoblins und zack! Hast du deine Masho!“, sagte Amaimon mit den verschiedensten Gesten. Rin war natürlich davon beeindruckt und ließ das Glas auf den Bode fallen. Es zerbrach mit einem lauten Klirren und das wenige Blut verbreitete sich auf dem Fliesenboden. Die Rohre an der Decke platzen und die Dämonen schossen in Wellen heraus. Rin und Amaimon begann zu schreien. Mephisto spitze seine Dämonenohren. Yukio sah wie ein aufgeschrecktes Reh auf. Die Stimmen konnte er sofort zuordnen. „Rin und Amaimon!“, sagte er nur zu Mephisto, der seine Schritte beschleunigte. „Das weiß ich auch!“ Mephisto hielt Yukios Beine fest umklammert und schlitterte um die nächste Ecke. „Links!“, rief Yukio nur und deutete auf die nächste Kreuzung des Ganges. „Ich bin nicht dein Hund!“, lachte Mephisto nur und folgte Yukios Finger. „Obwohl... Kommt drauf an.“ Yukio zog an Mephistos Ohren und brachte ihn damit zum stehen. „Okay, ich bin dein Hund...“ „Da vorne!“ Mephisto folgte Yukios kleinem Finger und konnte gerade noch sehen, wie Rin und Amaimon, gefolgt von den Hobgoblins, um die Ecke gejagt wurden. „Oh Nein...“, hauchte er atemlos und setzte Yukio auf den Boden. „Bleib hier, verstanden?“ „Ja.“, nickte Yukio und grinste Mephisto, der losrannte um die Hobgoblins zu beseitigen, hinterher. Sobald er weg war stand Yukio auf und lief ebenfalls los. Rin und Amaimon versteckten sich in der Mensa. „Futter!“, rief Amaimon nur und rannte zu dem in den Vitrinen stehenden Essen. Er drückte seine Nase an das Glas und sabberte die Scheibe voll. Auch Rin erging es so. Sein Magen war schon leerer als leer. Und auf Mephistos Essenskünste konnte er nur zu gerne verzichten. Jetzt verstand er, warum Amaimon sich nur von gekauften Süßigkeiten ernährte. „Was sollen wir machen?“, fragte Amaimon ohne seinen Blick von dem Essen zu nehmen. „Ich weiß es nicht!“ Rin drehte sich um und konnte aus dem Augenwinkel einen Hobgoblin, der ihn angriff sehen. Ein spitzer Schrei ertönte. Yukio konnte sofort ausmachen, von wo er kam. Er schlug den Weg in Richtung Mensa ein. Sobald er in der riesigen Tür stand konnte er seinen gleichaltrigen Bruder regungslos am Boden liegen sehen. „Rin...“, hauchte er nur. „Yukio, runter!!“, rief Mephisto nur. Yukio drehte sich um und versteinerte augenblicklich. „Was ist das!?“, rief er nur laut. „Der König der Hobgoblins!“ Der Junge drehte sich um und wollte zu Amaimon, der nun hinter seinem Behemoth stand, rennen. Eine sehr falsche Entscheidung. Denn die Hobgoblins hatten ihn sofort bemerkt und sich auf ihn spezialisiert. Er war in einer Kugel aus Hobgoblins gefangen. „Yukio!“, hörte er plötzlich seinen gleichaltrigen Bruder rufen. Bevor Yukios Sich sich verdunkelte konnte er noch sehen, wie sich die Kugel der Hobgoblins auflöste. Amaimon hatte sich mit seinem Behemoth verbündet und seine Untertanen vernichtet. „Ich bin der Erdkönig! Ihr seid meine Untertanen und ihr habt mir verdammt nochmal zu gehorchen!“ Kapitel 4: Ein dämonisches Duo ------------------------------ Mephisto stemmte die Hände an die Hüften und sah Rin und Amaimon wütend an. Die Jungen Dämonen hingegen jedoch in der nächsten Sekunde wieder sabbernd an der Vitrine in der das Essen stand. „Futter!“, riefen sie nur. „Hey, Amaimon! Nimm doch Behemoth, der bekommt das Essen bestimmt hier raus!“, sagte Rin fröhlich. „Oh, ja!“ Amaimon hielt seine Hand über den Boden, und Mephisto legte seine Armbeuge von hinten um Amaimons Hals und drückte dessen Kopf gegen seinen Oberkörper. „Und das lässt du schön bleiben, Herr Erdkönig!“, rief der Leiter der Akademie nur und drückte Amaimons Kopf noch fester gegen seine Brust. „Hey!“ Er wollte Mephisto in den Arm beißen. Erfolglos. „Das sag ich alles Papa!“ „Was soll Vater denn machen?“ Amaimon knurrte. Rin währenddessen versuchte an den Schlüsselbund, der an Mephistos Gürtel hing, zu kommen. Mephisto, der mit seinem Latein am Ende war, nahm nun auch Rin unsanft in den Schwitzkasten. „Rin!“ „Hunger!“, rief der Halbdämon so laut, dass man es in der Mensa schallen hören konnte. Amaimon lachte nur, woraufhin Mephisto den Griff verstärkte, weshalb Amaimons Gesicht langsam eine dunkle Farbe annahm. „Amaimon erstickt.“, bemerkte Rin. „Willst du auch?“, fragte Mephisto nur und lockerte Amaimons Griff ein wenig, weshalb der Dämon zu husten begann. „Willst du mich umbringen, Bruder!?“, fragte er keuchend. „Derzeitig ja!“, antwortete Mephisto laut. Mephisto setzte die beiden auf einen Stuhl und band sie mit einem Seil daran fest. Rin versuchte mit seinem Dämonenschwanz heimlich den Knoten zu lösen. Mephisto schnappte sich den Schwanz und band ihn am Stuhlbein fest, was Rin mit einem frechen Grinsen quittierte und Amaimon nur lachen ließ. „Ihr hört mir jetzt zu, verstanden?“, fragte der Akademieleiter wütend und sah seine kleinen Dämonenbrüder an. Die Jungs nickten wütend. „Und was ist mit Yukio?“, fragte Rin dann noch. Innerlich ohrfeigte Mephisto sich dafür selbst. Sofort drehte er sich um und kümmerte sich um das menschliche Kind. „Hey, Yukio, wach auf.“ Er schlug ihm immer wieder auf die verschrammte Wange. „Yukio!“ Amaimon und Rin schmiedeten einen Plan, mit dem sie entkommen konnten. Am Ende kamen sie zu einer idiotensicheren Idee. Amaimon versuchte nun seinerseits den Knoten mit seinem Dämonenschwanz zu lösen. Und es klappte auch, da Mephisto sich um Yukio kümmern musste und ihnen keine Aufmerksamkeit schenkte. Die Brüder befreiten sich von den Fesseln und schlichen sich weg. Yukio blinzelte öfters, um wieder richtig sehen zu können. Die schwarzen Punkte verschwanden und er konnte die Umrisse von Mephisto sehen. „Mephisto?“, fragte er nur und hielt sich den Kopf. „Du kannst einem auch Sorgen bereiten, weißt du das, Yukio?“ Mephisto seufzte erleichtert und setzte Yukio auf den Tisch, um sich um seine Wunde zu kümmern. Was ihn jedoch wunderte war, dass Rin und Amaimon ihre vorlauten Schnäbel hielten. Dass sie weg waren war ihm noch nicht aufgefallen. Yukio hingegen schon doch wollte er Mephisto lieber noch einmal fragen. „Mephisto?“, fragte Yukio nur und sah ihn mit großen Augen an. „Was denn?“, fragte Mephisto und tupfte Yukio das Blut von der Strin. „Wo sind Rin und Amaimon?“ Yukio sah hinter Mephisto, wo das Seil, mit dem Amaimon und Rin gefesselt waren, verlassen auf dem Boden lag. „Was!?“ Mephisto drehte sich um und bekam fast einen Nervenzusammenbruch. „Rin! Amaimon!“ Die Namen der beiden hallten durch die ganze Akademie. Die Gemeinten zuckten kurz zusammen, rannten dann jedoch aber fröhlich lachend weiter. „Lass uns Verstecken spielen!“, schlug Amaimon vor und bremste mit Rin ab. „Oh ja! Aber auch im Wohnheim!“ Damit rannten die Brüder in Richtung Wohnheim. Dass dort ein weiterer Schock auf sie warten sollte, wussten sie nicht. Kapitel 5: Prinz Hasenherz -------------------------- Eigentlich war Yukio nie schadenfroh. Aber es gab ja schließlich immer ein Erstes Mal. Er lachte seinen großen Bruder aus. Mephisto Hatte Yukio wieder auf seine Schulter gesetzt und suchte nun nach Rin und Amaimon. „Ich dachte sie lassen das jetzt endlich. Aber Nein! Sie müssen einfach weitermachen.“, sagte Mephisto zu sich selbst. „Bist du wütend?“, fragte Yukio nur und lehnte sich über Mephistos Kopf, um ihn anzusehen. „Nein, ich tue nur so, Yukio.“, knurrte der Akademieleiter. „Sarkasmus?“, fragte Yukio und lachte sich innerlich tot. „Ja, Sarkasmus!“ Rin und Amaimon saßen in der Küche der Mensa und sahen zu den Geräten. „Du kannst doch kochen, oder, Rin?“ Amaimon sprang auf die Kochplatte und kramte im Schrank herum. „Ja?“, sagte Rin unsicher. „Echt? Oder willst du mich nur vergiften?“ „Ich will dich vergiften.“, nickte Rin nur und lächelte nett. „Verdammter Dämon.“, knurrte Amaimon und suchte nach Süßigkeiten. „Dämonenkönig, dem die Untertanen nicht gehorchen!“, sagte Rin nur grinsend. „Hey, das war geplant!“ Amaimon kletterte in den Schrank und warf das Mehl auf den Boden. „Und wenigstens habe ich Untertanen.“, grinste er am Ende noch. „Ich auch. Und zwar Yukio.“ „Dein Bruder ist kein Dämon!“ „Ach lass mich in Ruhe.“, winkte Rin ab und begann die Schränke nach Eiern zu durchsuchen. „Rührei, Amaimon?“ „Ja.“ Rin schnappte sich einen Stuhl und kletterte auf diesen drauf, um die Herdplatte zu erreichen, wo er dann die Pfanne drauf stellte. Sobald er ich umdrehte um zum Kühlschrank zu gehen erstarrte er. Amaimon fiel aus dem Schrank und warf damit auch den kompletten Inhalt auf den Boden. „Hat sich gelohnt!“, rief er nur und steckte sich den Lutscher in den Mund. „Amaimon, w-was ist das?“ Rin deutete auf einen kleinen Dämonen. „Ah, Ukobach! Na, alles fit bei dir? Wir dürfen doch deine Küche benutzen, oder?“, fragte Amaimon lachend. Ukobach knurrte, was Amaimon Antwort genug war. „Rin, Finger weg von seinen Utensilien!“ „Wieso das denn?“ „Weil Ukobach gerne für uns kochen würde, oder?“ Er sah Ukobach an. „Das tut Rin leid. Er ist noch ein Kind.“ „Sagst du!“, feixte Rin zurück und stellte die Eier wieder auf die Herdplatte. „Wieso suchen wir Rin und Amaimon?“ „Weil euer Vater mir den Kopf gleich fünf Mal abreißen würde, wenn Rin nicht nachhause kommt.“, sagte Mephisto nur und stellte Yukio auf den Boden. „Warum sollte Papa das machen?“ „Weißt du was? Ich rufe jetzt einen Lehrer an, der dich unterrichten soll.“ Mephisto grinste breit und zückte sein Handy. Nur drei Minuten später legte er wieder auf. „Wer kommt denn jetzt, Mephisto?“ „Shura Kirigakure. Exorzistin erster Klasse. Und du wartest bitte hier, bis sie da ist, verstanden?“, fragte Mephisto nur und sah Yukio an. „Ist gut.“ Yukio ließ sich auf den Boden fallen und setzte sich hin. „Such Rin und Amaimon.“ „Das muss ich auch...“ Mephisto lief wieder los und ließ Yukio alleine zurück. Yukio stand auf und tapste durch den Gang. Als ob er ad sitzen bleiben würde und Däumchen dreht. Wenn diese Shura ein so toller Exorzist war, sollte sie ihn doch finden. Innerlich grinste Yukio sich zu Tode. „Dass dieser dämliche Clown sich nicht mal um drei kleine Kinder kümmern kann.“, hörte er plötzlich eine verspottende Stimme. „Wer bist du?“, fragte er nur und drehte sich um. „Deine Aufpasserin. Shura Kirigakure.“ Yukio drehte sich um und machte sich auf das Schlimmste gefasst. Als seine Füße beide wieder auf dem Boden standen musterte er Shura nur. „Yukio Okumura.“, sagte er nur und lief zu Shura. „Keine Angst, Brilli. Ich pass schon auf dich auf.“, sagte Shura nur und tätschelte ihm den Kopf. „Ich heiße Yukio!“, sagte das Kind sofort. „Und was machen wir jetzt?“ „Ich soll dich unterrichten.“ „Na gut. Dann unterrichte mich.“ Shura packte Yukio an der Hand und zog ihn hinter sich her. „Du magst es, andere zu provozieren, oder?“ Yukio lief mit schnellen Schritten hinterher, sodass er nicht stolperte. „Bingo, Prinz Hasenherz.“ „Yukio!“, wiederholte er sich nur wütend. Kapitel 6: Essensschlacht ------------------------- Shura setzte Yukio ein paar Hasenohren auf den Kopf und grinste ihn an. „So, jetzt können wir Unterricht machen.“, sagte sie, schwang sich auf den Stuhl und legte die Beine hoch. „Und wieso muss ich dafür Hasenohren tragen?“ „Weil das die Dämonen abschreckt.“, log Shura. Eigentlich wollte sie ihn dadurch nur weiter Prinz Hasenherz nennen. „Echt?“ Yukios Augen wurden groß. „Echt.“, nickte Shura und gähnte. Rin spielte mit Ukobach Schere, Stein, Papier. Damit wollten sie entscheiden, wer die Küche sauber machen musste. „Schere, Stein, Papier.“, sagte Rin und ließ seine Kleine Faust geschlossen. Ukobach hingegen hielt seine Hand flach hin. Damit hatte der Koch gewonnen. Amaimon, der auf der Küchenplatte saß und dem Schauspiel kuchenfutternd zugesehen hatte, begann zu lachen. „Verloren, Rin!“, lachte er nur. Rin schnappte sich den Kochlöffel und feuerte ihn Amaimon an den Kopf. „Sei leise oder ich mache Brokkoliauflauf aus dir!“ „Was!?“ Amaimon stand auf und beschwörte Behemoth. „Behemoth, fass!“ Er zeigte auf Rin. „Das ist nicht fair!“ Rin benutzte seine blauen Flammen, was Behemoth abschreckte. Er streckte die Hand aus und ging auf den Dämonen zu, dieser ging immer weiter nach hinten. „Hey, lass meinen Behemoth!“ Amaimon sprang von der Küchenplatte auf Rin. Dieser landete mit dem Bauch auf dem Boden. Amaimon biss ihm in den Arm. „Amaimon!“ Rin drehte sich um und wollte Amaimon von sich schubsen. Erfolglos. Ukobach ignorierte die beiden und widmete sich wieder seinem Hobby. „Idiot!“, rief Rin nur und drückte Amaimons Gesicht nach hinten. „Geh runter!“ „Du hast angefangen!“ Der Dämonenprinz ging von Rin runter und nahm sich die Eier, die noch auf der Herdplatte standen. Er nahm ein Ei raus und warf es Rin an den Kopf. „Hey!“ Rin wischte sich über die Wange und griff neben sich. Daraufhin hatte er den Pfeffer in der Hand. Er warf ihn Amaimon entgegen. Amaimon hingegen warf ein weiteres Ei auf seinen jüngeren Halbbruder. Rin nahm sich das Küchenmesser und warf es Amaimon entgegen. Dieser wich knapp aus und hielt die Luft an. Als er sich wieder umdrehte sprang Rin ihm entgegen. Mit einem Kochlöffel in der Hand. Er nagelte Amaimon unter sich fest und schlug ihm auf den Kopf. Nur eine Sekunde später hatte Behemoth sich in Rins Dämonenschwanz verbissen. Rin schrie auf, weshalb Amaimon sich blitzschnell von Rin befreite und ihn mit dem Mehl, das auf dem Boden lag, einseifte. „Amaimon, Rin!!“ Beide ignorierten Mephisto. Ihr Kampf war wichtiger. Mephisto ging mit schnellen Schritten auf die beiden zu und riss sie grob auseinander, sodass sie am Ende drei Meter Abstand hatten. Als beide sich wieder aufgerappelt hatten packte der Akademieleiter sie unsanft am Genick und übte Druck aus. Keiner der beiden wollte aufhören zu zappeln. Also ließ Mephisto sie los und schnipste kurz mit dem Finger, woraufhin Amaimon sich in einen kleinen, grünen Hamster verwandelte. Rin lachte schadenfroh und nahm den Hamster in die Hand, woraufhin Mephisto Amaimon an sich nahm und in einen Käfig steckte. Der grüne Hamster rannte im Käfig herum. „Wieso hast du das gemacht?“ Rin wollte an den Käfig. „Weil du sehen sollst, wie es dir ergehen wird, wenn du nicht sofort aufhörst, mich zu nerven!“, rief er nur und schnappte Rin am Kragen, um ihn hinter sich her zu schleifen. Er drehte sich noch einmal zu Ukobach um. „Es tut mir leid, Ukobach. Die beiden werden dein Territorium nie wieder betreten. Versprochen.“ Damit ging er, Rin am Kragen mitschleifend, und Amaimon im Käfig tragend. „Nein, Nein, Nein.“ Shura ließ den Kopf hängen. „Hör mal zu, Prinz Hasenherz. Dämonen hassen Hasen. Also musst du das ganze Kostüm anziehen. Und ich gebe dir diesen Spitznamen, dass sie Angst vor dir haben, kapiert?“ Shura sah Yukio, der nur nickte, an. Yukio schlüpfte in das Hasenkostüm. Jetzt sah er aus wie ein Hase, inklusive Ohren. Kapitel 7: Endlich erlöst ------------------------- „Wie lange willst du Amaimon noch so lassen?“, fragte Rin und pikste mit einem Stock in den Käfig. „So lange wie es nötig ist. Und wenn Amaimon weiterhin nervt, grill ich ihn einfach.“, sagte Mephisto nur und ließ sich auf den Stuhl fallen. Amaimon biss in den Stock, sodass er zerbrach. Er begann wie von der Tarantel gestochen durch den Käfig zu rennen. „Kannst du Amaimon wieder normal machen?“ „Nein, Rin. Wir bleiben jetzt brav zuhause, bis Shiro wieder da ist.“ „Aber ich möchte mit Amaimon spielen.“, schmollte Rin nur und sah den Hamster an. „Bei euch bedeutet spielen Leute umbringen.“ „Nein, tut es nicht.“ Rin erhob sich und ging Richtung Bad. „Wohin gehst du?“ „Toilette.“ Rin schloss die Tür. Amaimon sah zu Mephisto hoch. „Komm schon, Bruder. Verwandel mich zurück.“ „Nein, Amaimon. Du und Rin sind die böseste Kombination, die man haben kann. Ihr könnt vom Glück sagen, dass Ukobach euch nicht gekocht hat.“, fügte er am Ende hinzu und nahm Amaimon aus dem Käfig. „Aber wir haben nur miteinander gespielt. Bis Rin angefangen hat mich zu bewerfen.“ „Und du hast dann mit geworfen. Mit gehangen, mit gefangen.“ Mephisto streichelte Amaimon über den Kopf. „Bitte!“, versuchte der junge Dämon es nun. „Nein.“ „Mephisto!?“, kam es plötzlich aus dem Bad. Der Akademieleiter seufzte lustlos. „Ja!?“ „Wir haben kein Toilettenpapier mehr!“ „Und was soll ich da machen!?“ „Keine Ahnung! Irgendwas!“ Mephisto legte Amaimon wieder in den Käfig, ging in die Küche, holte die Küchenrolle und warf sie Rin ins Bad. Nachdem Rin zehn Minuten, in denen Amaimon und Mephisto miteinander stritten, später aus dem Bad kam setzte er sich brav neben Mephisto auf die Couch. „Ich hab Hunger. Aber bei deinem Essen... Lebensmittelvergiftung.“, sagte er fröstelnd und kassierte einen bösen Blick von Mephisto. „Ist doch so!“ Noch bevor Mephisto etwas erwidern konnte, hörte er die alles erlösende Stimme von Shiro. Rin spitze seine Ohren und sein Dämonenschwanz richtete sich auf. Amaimon rannte wie verrückt durch den Käfig. „Papa!“ Rin tapste zu Shiro, welcher ihn nur auf den Arm nahm und angrinste. „Na, Rin? Alles okay bei dir?“, fragte er während er ihm durch die Haare wuschelte. „Jetzt ja.“, grinste Rin breit. „Um es mal klar zu stellen, Shiro: Ich bin nicht der Babysitter der Zwillinge.“, sagte er nur und stemmte die Hände an die Hüften. „Apropos Zwillinge... Wo ist denn Yukio?“ Shiro wandte sich an Rin, welcher nur wahrheitsgemäß mit den Schultern zuckte. Mephisto schluckte trocken. „Der dürfte noch bei Shura sein...“, gestand er leise. Amaimon begann quietschend zu lachen. Rin stimmte nur mit ein und sprang von Shiros Arm, um Amaimon zu befreien. „Nein, Rin. Amaimon bleibt da, wo er ist!“, rief Shiro nur, und Rin nickte. „Okay, Papa.“, lächelte er. „Wir sollten besser Yukio abholen.“, sagte Mephisto nur und kramte seinen Schlüssel aus der Hosentasche. „Beeil dich. Nicht, dass Shura ihn noch völlig um den Verstand bringt.“ Shiro grinste Mephisto nur schadenfroh an. „Das ist bestimmt schon längst passiert...“ Damit war Mephisto weg. Shiro sah Rin und Amaimon an. Rin hatte sich auf die Couch gesetzt und trank seinen Eistee, während Amaimon sein Futter aß. „Du, Papa?“ „Ja?“ Shiro setzte sich zu Rin, welcher kurz lachte. „Warum ist Mephisto so verrückt?“ „Weil er auf euch aufpassen musste.“ Yukio knurrte und warf das Kostüm auf den Boden. Das war doch verrückt! Dämonen haben doch keine Angst vor Hasen, außer wenn sie vielleicht betrunken sind. Und das war dem jüngeren Zwilling nun auch aufgefallen. „Dämonen haben doch keine Angst vor Hasen! Vor dich vielleicht, wegen deinem Aussehen, aber nicht vor Dämonen!!“ Er ließ Shura, die nun völlig fassungslos aus der Wäsche sah, alleine im Klassenzimmer und lief nun durch das College, um Mephisto und die anderen irgendwo zu finden. Das würde noch Rache geben. Epilog: Geschwisterliebe ------------------------ Mephisto hatte Yukio gefunden und ihn mit nach Hause genommen. Sobald der jüngste der Brüder seinen Vater entdeckt hatte, hatte er seinen Racheplan schon längst vergessen. Rin hatte sich daraufhin in eine kleine Streiterei mit seinem gleichaltrigen Bruder begeben, die aber sofort von Shiro geschlichtet wurde, was Mephisto überraschte. Amaimon hingegen hatte seinen großen Bruder so lange angestarrt, bis er endlich wieder auf zwei Beinen laufen durfte. Als Mensch. „Hey, Yukio!“ Rin packte Yukio am Arm und zog ihn mit sich. „Ja?“ „Wo warst du?“ „Unterricht...“, flüsterte Yukio und lief rot an. „Und? Wie war er?“, fragte Rin interessiert und musterte seinen Bruder genauerer „Schrecklich.“ Yukio rollte mit den Augen. „Echt?“ Rin war verwundert. Dass sein Bruder Unterricht schrecklich fand. „Oh ja.“ Und damit begann Yukio Rin alles zu erzählen. Am Ende angekommen begann Rin nur zu lachen, weshalb Mephisto und Shiro aus ihrem Gespräch gerissen wurden. Amaimon saß nur brav neben Mephisto und kaute auf einem seiner vielen Lutscher herum. „Waren die drei denn brav?“ Damit verstummte alles. „Ja, natürlich waren wir das!“, nickte Rin stürmisch, mit einer Überzeugung, die Yukio überhaupt nicht kannte. „Brav im Sinne von: Meine Akademie verwüstet, den Unterricht beendet, Ukobach geärgert, seine Küche verwüstet, dann das ganze Wohnzimmer mit Filzstiften angemalt und gegen Hobgoblins gekämpft, wobei Rin verletzt wurde.“, sagte Mephisto und sah Rin an. „Genau, Rin. Ihr wart ganz brav. Vorbildlich.“, sagte er sarkastisch, und Rin streckte ihm die Zunge raus. „Und Yukio?“ Shiro sah den kleinen Jungen an. „Yukio hat fast gar keine Probleme bereitet.“ „Fast? Überhaupt nicht!“ Yukio schnaubte. „Und Amaimon?“ „Den werde ich in Gehenna an einen Pfosten binden.“ Amaimon verschluckte sich. „Was!? Rin hat mich angestiftet!“, rief der junge Dämon nur laut. „Und du hast mich angestiftet!“ Rin schob sich die Ärmel hoch, woraufhin Amaimon von der Couch sprang. „Willst du Stress, Rin!?“ „Hey!“ Shiro und Mephisto packten je einen der beiden am Kragen und zogen ihn zurück. Die Halbbrüder rissen sich los und suchten das Weite, zusammen mit Yukio. „Sie haben dich also viel Mühe gekostet, Mephisto?“ „Viel ist noch untertrieben.“ Mephisto lehnte vor zurück, und Shiro seufzte. „Ich werde nie wieder für die drei den Babysitter spielen, so viel ist klar. Und wie war dein Auftrag?“, wechselte er das Thema. „Erfolgreich.“, antwortete Shiro nur. „Yukio will Arzt werden.“ Er stand auf und streckte sich kurz. „Echt?“ Mephisto lief an Shiro vorbei ans Fenster. Der Exorzist schloss die Augen und überlegte, während Mephisto nun aus dem Fenster sah. „Ja, wir haben uns ein bisschen unterhalten.“, grinste der Akademieleiter nur. „Ja, Yukio ist sehr gut zum reden. Mit ihm kann man immer reden, ganz egal, was ist. Außer wenn er mit Rin streitet. Dann ist er ganz anders. Haben sich die beiden gestritten?“ „Nein, eigentlich nicht... Obwohl... Doch.“ Er erinnerte sich an die Szene im Büro. „Aber das war eigentlich gar nichts.“, winkte er ab, und Shiro seufzte mit geschlossenen Augen. Währenddessen hatten Amaimon und Rin hatten sich erfolgreich mit dem gefundenen Feuerzeug an Mephisto heranschleichen können. Sie zündeten seine Jacke an, woraufhin der Dämon anfing herumzuspringen wie ein aufgeschrecktes Reh. Die Zwillinge, Amaimon und auch Shiro lachten schadenfroh. Sie würden nie aufhören. Sie würden Mephisto für immer das Leben schwer machen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)