Wie das Leben so spielt ~Fanfiktion Sammlung~ von Lupus-in-Fabula ================================================================================ Kapitel 55: Sonnentage ---------------------- Paula legte Jeff einen feuchten Lappen auf die Stirn. „Du musst dich ausruhen“, flüsterte sie leise. Jeff murmelte was und versuchte aufzustehen. Mit sanfter Gewalt drückte das Mädchen ihn wieder ins Bett. Sie nahm seine Hand und hielt diese fest. Der Kranke errötete. In den Gängen liefen die Touristen auf und ab. Man hörte eine Frau aufgeregt nach ihrem Kind rufen, „Klein-Kevin, heute wird Opa nicht eingegraben!“, und ein frisch verheiratetes Pärchen, welches sich mit Liebesbekundungen überhäufte. Der Page stolzierte auf und ab, verteilte Zeitungen und putze die Schuhe. Da hörte man ein Getrappel. Ness sprang drei Stufen auf einmal hoch und klopfte leise an die Türe. Vorsichtig machte er die Türe auf. „Jeff, wie geht es dir?“, fragte der Junge besorgt. Jeff drehte sich um. „Mir fehlt nichts.“ Tapfer sah er zu seinen zwei Freunden. Der Schweiss tropfte ihn von der Stirn. Ness lächelte. Er griff ihn seine Tasche. „Hier. Sie haben leider nur das auf Lager.“ Jeff schämte sich. Nicht nur das er den Skyrunner dieses Mal richtig verschrottete, er wurde auch noch krank. Wegen ihm mussten sie in dieses völlig überteuerte Hotel einchecken. „Danke“, nuschelte der Kranke und schluckte die Pille. Die Sonne brannte auf die zwei Kinder. Ness fächerte sich Luft zu. „King würde es hier gefallen.“ Er grinste breit und nahm ein Schluck Wasser. Paula kicherte. „Dein Hund schläft doch nur.“ Ness kratzte sich am Kopf. „Nun ja, aber früher war er ganz anderes“, murmelte er. „Warum wurde Jeff denn krank?“ „Vermutlich wegen der Hitze. Meine Mama sagt immer, das passiert schnell.“ „Ach, wie im Winter? Da wird man auch schnell krank, weil es draussen kalt und in den Gebäuden immer so warm ist.“ „Ja. Schau da ist eine Drogerie.“ Paula blieb stehen und zeigte auf das Schild. Ness nickte und kramte in seinen Rucksack. Er machte seine Geldbörse auf und fing an sein Kleingeld zu zählen. Paula kniete sich hin. Immer wenn Ness eine runde Zahl hatte, gab er ihr die Münzen. „Schau es reicht sogar für ein Eis! Meinst du, die im Hotel bewahren Jeffs Becher auf?“ „Ich weiss nicht. Sie haben uns ja nur das billigste Zimmer gegeben, weil Jeff sich fast in der Eingangshalle übergeben hatte.“ „Stimmt auch wieder …“ „Ness?“ „Ach dann holen wir uns Morgen ein Eis! Wenn Jeff wieder gesund ist!“ Paula lachte. So kannte sie Ness. Händchenhaltend spazierten sie zurück zum Hotel. Das Mädchen seufzte. Vermutlich bastelte Jeff wieder an seinen Erfindungen herum. Sie legte den Kopf schief und betrachtete Ness. Dieser lächelte sie an. Es war schön, Jeff und Ness als Freunde zu haben. Sie werden Freunde bleiben. Und bald würde noch jemand zu ihnen stossen. Leider wusste Paula nicht, wie er aussah. Jeff und Ness erschienen ihr vor ihrem inneren Auge. Aber das war jetzt nicht von Bedeutung. Solange Ness ihre Hand hielt, war sie glücklich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)