Wie das Leben so spielt ~Fanfiktion Sammlung~ von Lupus-in-Fabula ================================================================================ Kapitel 6: Feierabend (Mother III) ---------------------------------- Es war bald Feierabend. Nur noch ein paar wenige Gäste waren im Club. Violet schlängelte sich durch die Tische. Bewusst ignorierte sie Thomas, der mit allen Mitteln ihre Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollte. Von diesem Idioten würde Violet sich ihre gute Laune nicht verderben lassen. Summend lief sie zur Küche. „Charlie, einen Hamburger bitte.“ Genervt drehte sich der Mann um. „Sag dem Gast es gibt keine mehr“, knurrte er und spuckte auf den Boden. Die Frau lächelte und klimperte mit den Wimpern. „Es ist für mich“, flötete sie. Charlies Miene hellte sich auf. Er drehte den Herd auf und sagte: „Für euch Kätzchen doch immer. Mit extra frischen Gürkchen und ohne Käse.“ Der Saal war leer. Neckbeard hat auf seine höfliche Art die letzten Gäste nach draussen begleitet. Violet kicherte. Thomas hat sogar eine sanfte Kopfnuss von dem Türsteher bekommen. Thomas Finger haben sich ja auch nur aus Versehen an ihren Hintern verirrt. Violet schluckte fröhlich den letzten Bissen des Hamburgers herunter. Thomas war heute auch wieder schwierig. Aber er war ein harmloser, perverser Idiot. „So fröhlich, Violet?“ „Immer. Hier ist es ja so schön.“ „Höre ich einen ironischen Ton in deiner Stimme?“ „Niemals, wie kommst du darauf, Magic?“ Der Mann grinste. Er kannte die Kellnerin. Er setzte sich neben den freien Platz und sah sie amüsiert an. „Unser Neckie hatte wohl Schwierigkeiten mit einem bösen Gast.“ Die Frau sah ihn tadelnd an. „Wir haben niemals böse Gäste. Unsere Gäste sind alle wundervoll. Ein Geschenk für uns“, sagte sie und grinste breit. „Und ich behandle sie wie Geschenke. Wenn mir eines nicht gefällt, knalle ich es an die Wand.“ Die Türe ging auf und der Rest der Band kam hinein. Sie sahen Magic und Violet, die lauthals lachten. OJ schüttelte den Kopf. „Mein Liebes, bitte nicht den Gitarristen ablenken. Den brauchen wir noch.“ Der Angesprochene sprang vom Stuhl. „Wir haben uns nur über Geschenke unterhalten.“ Shimmy hob eine Augenbraue. Er stupste Baccio an und flüsterte: „Violet könnte mir auch was schenken.“ Baccio erwiderte leise: „Ja, Bruder. Etwas, was eine Frau einem Mann nur einmal schenken kann. Hey, das reimt sich!“ Lucky legte fragend den Kopf schief. Er verstand nicht, was seine Freunde meinten. Er folgte OJ. Dieser schimpfte mit Magic. Natürlich war es nur gespielt. Magic spielte mit. Violet seufzte theatralisch. „Setzt euch doch hin. Mama holt was zu trinken und dann übt ihr schön, gell?“ Auch wenn sie es nicht gerne zugab: Sie mochte diese Jungs. Irgendwie entspannte sie es, mit ihnen zusammen zu sein. Ausserdem hatte sie Lucky unter Kontrolle. Und irgendwann würde sie ihm die Wahrheit sagen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)