Die Gefühle zweier Halbdämonen von Inuyasha20 (Und wie ihr Schicksal sie zusammen führte) ================================================================================ Kapitel 18: Nicht allein ------------------------ 18. Kapitel: Nicht allein Kikyo erschien sehr zufrieden, als sie sich Fuans Körper betrachtete. Der Dämon war nämlich inzwischen komplett schwarz. Dank der Dornenranken konnte er all die Ängste in sich aufnehmen und dadurch gewann er immer mehr an Kraft. Kikyo überlegte sich währenddessen, was ihre nächsten Schritte sein sollten. Zuerst musste sie Kagome aus dem Weg räumen. Was mit der Dämonenjägerin und dem Mönch geschah, war ihr so ziemlich egal. Dann wurde die Miko Inuyasha von Kagomes Tod berichten und sobald er über die Halbdämonin hinweg war, würde ihnen einer glücklichen Zukunft nichts mehr im Wege stehen. Natürlich würde Kikyo das kleine Detail, dass sie Kagome umbrachte, für sich behalten. Nervös zappelte der Kleine Fuchsdämon auf und ab. Er hatte die zeit, während er sich im Wald versteckte, genutzt um sich was einfallen zu lassen. Tatsächlich hatte er sich sogar was überlegt, allerdings hatte er keine Garantie, ob es auch funktionieren würde. Dazu kam noch, dass ihm ganz offensichtlich der Mut fehlte. “I-Ich bin ihre einzige H-Hoffnung!” redete Shippo sich immer wieder ein. Angespannt schaute er in die Gesichter seiner Freunde. In ihnen konnte er so viel Schmerz, Wut oder Verzweiflung erkennen, was in ihm nur noch mehr Sorge entfachte. Doch das war gut, denn dadurch fasste er endlich den Endschluss, was zu unternehmen! Vorsichtig trat Shippo aus seinem Versteck heraus und rannte, so schnell er konnte, auf Kagome zu. Er wusste das Fuan und Kikyo ihn sofort entdecken würden, also hatte er nicht viel zeit. Schon von weitem rief er immer wieder ihren Namen und das sie aufwachen sollte. Als er bei der Halbdämonin ankam, biss er ihr so feste in die Wade, wie er nur konnte. “Kagome, wach auf!” Doch wieder geschah nichts, also wagte er den nächsten Schritt. “Bitte verzeih mir…” dachte Shippo, während er auf ihre Schulter sprang und dort erneut zubiss. Kikyo hatte sich das Schauspiel des kleinen Dämons gelangweilt mit angesehen. Doch als sie sah, wie er mit allen mitteln versuchte Kagome zu wecken, platze ihr der Kragen. Mit einer kurzen Handbewegung, warf sie ihn von der Halbdämonin runter. Durch sein geringes Körpergewicht, wurde Shippo bis zur Grenze des Waldes geschleudert. Mit einem leichten Herz rasen richtete er sich auf und schaute traurig zu Boden, da er es nicht geschafft hatte, seine Freundin zu wecken. Was er allerdings nicht wusste, war das Kagome sehr wohl etwas von ihm vernommen hatte. **** Zusammen gekauert, saß sie immer noch ganz alleine in der Dunkelheit. Eine unerträgliche Traurigkeit steckte in ihr. “Was habe ich nur falsch gemacht?… Wieso hassen mich alle?” Immer depressivere Gedanken überkamen Kagome. Sie fühlte sich wie damals, als sie dachte, die Kinder aus dem Heim wollten sich mit ihr anfreunden. Stattdessen hatten sie, sie nur benutzt. Obwohl sie sich geschworen hatte, dass ihr so was nie wieder passieren sollte, geschah es trotzdem wieder. Nur war es diesmal noch viel, viel schlimmer. Die Halbdämonin musste an die schönen Zeiten denken, die sie mit ihren geglaubten Freunden verbracht hatte. Sango war immer eine so gute Freundin gewesen. Sie ihr immer zugehört, sie getröstet oder einfach mit ihr zusammen gelacht. Miroku war da nicht anders, außerdem hatte er häufig einen guten Rat parat gehabt. Und wenn er ständig Frauen anbaggerte, fand Kagome das schon immer sehr witzig. Dann war da noch Inuyasha, der Sture, Impulsive, unsensible Halbdämon, an den sie ihr Herz verloren hatte… “Ja es stimmt… ich habe mich in Inuyasha verliebt!” Dieses eigen Geständnis hinterließ bei Kagome nur noch größere Wunden. Am liebsten wäre sie ihnen niemals begegnet! Der Zeitpunkt war angelangt, an dem sie drohte, noch tiefer in ihren Ängsten zu versinken. Doch dann hörten plötzlich ihre Hundeohren eine Kindliche Stimme, die immer wieder ihren Namen rief. Leicht benommen, erhob die Halbdämonin den Kopf. “Hat da gerade jemand nach mir gerufen?” Zweifelnd schaute sie sich in der Dunkelheit um, doch da war niemand. Sie vermutete, sich das nur eingebildet zu haben, bis sie unerwartet einen stechenden Schmerz in der Wade verspürte. “Aua! Mich hat doch eben was gebissen” Verwundert schaute sie zu der Stelle , von wo der Schmerz kam, doch da war nichts zu sehen. “KAGOME, wach auf!” “Shippo… das war doch gerade seine Stimme!?” Vollkommen irritiert stand sie auf und schaute sich wieder um, bis sie einen erneuten Schmerz, dieses mal an der Schulter, verspürte. “B-Bilde ich mir das alles nur ein?” Völlig durcheinander fasste Kagome sich an den Kopf und versuchte das Chaos darin zu ordnen. “Er sagte, ich solle aufwachen… aber… ich bin doch wach… oder?” Vorsichtig wagte sie die ersten Schritte nach vorne. Erst jetzt kam es ihr merkwürdig vor, dass die ganze Umgebung Pech schwarz war, sogar den Boden unter ihren Füßen konnte man nicht erkennen. Gemütlich wanderte die Halbdämonin umher, musste aber die ganze Zeit an Inuyasha Worte denken, die sie im Spiegel vernommen hatte. Wieder breitete sich die Traurigkeit in ihrem Herzen aus. Doch plötzlich musste sie an andere Worte denken, die ebenfalls von Inuyasha stammten. “Du bist nämlich nicht alleine. Miroku, Sango, Shippo, Kirara und ich, wir stehen alle hinter dir und unterstützen dich so gut wir nur können!” Wieder war Kagome durcheinander. Was war denn nun die Wahrheit? Langsam hatte sie die ständige Grüblerei satt! Es gab nur eine Lösung, um die Wahrheit zu erfahren. Sie musste Inuyasha finden und ihn zur Rede stellen! Mit neuer Hoffnung rannte sie los, auch wenn sie nicht die geringste Ahnung hatte, wo es lang ging. Doch irgendwie schien ihr das völlig gleichgültig zu sein. Den einzigen Gedanken den sie hatte, war es Inuyasha wiederzusehen, ganz egal wie er auf sie reagieren würde. Eine gefühlte Ewigkeit war vergangen, in der Kagome wie wild umher rannte. Langsam machte sie sich Sorgen, ob Inuyasha und auch den anderen irgendwas zugestoßen war. Leicht verzweifelt und völlig außer Atem blieb sie stehen. Der Gedanke, dass er vielleicht gerade in Schwierigkeiten steckte, beunruhigte sie noch viel mehr. “Es ist mir egal, ob er mich hasst! Aber ich muss ihn einfach FINDEN!!!” Ob aus Wut oder Verzweiflung wusste Kagome zwar nicht, aber sie musste einfach mal Dampf ablassen und schrie deshalb all ihre Emotionen hinaus. Mit Erfolg. Nicht nur, dass sie sich jetzt ein bisschen besser fühlte, sondern es erschien auch plötzlich direkt vor ihr ein so helles Licht, dass sie sich zum Schutz die Hand davor halten musste. Nachdem sich ihre Augen ein wenig daran gewöhnt hatten, wagte sie es, einen Blick zu riskieren. “…. a-aber, dass ist doch…” Mit weit aufgerissenen Augen, entdeckte die Halbdämonin in dem Licht Inuyasha, der ihr vertrauensvoll die Hand hinreichte. “Du bist nicht alleine!” Nun waren endgültig alle Zweifel von Kagome beiseite geräumt. Entschlossen ging sie auf Inuyasha zu und ergriff seine Hand. “Er hat recht, ich bin nicht alleine. Gemeinsam werden wir Naraku besiegen!” Ein so helles Leuchten entstand, was die ganze Umgebung erstrahlte und ehe Kagome sich versah, wachte sie auch schon auf. **** Noch leicht benommen stellte sie fest, dass sie noch immer von den Dornenranken festgehalten wurde. All ihr Kampfeswillen kam in diesem Moment zurück und dadurch schaffte sie es, mit nur einem Schlag, diese Ranken in kleine Stücke zu fetzen. Shippo war überglücklich mit anzusehen, das seine Freundin sich endlich befreien konnte. Mit neuer Hoffnung machte er sich auf den Weg zu Kirara, die immer noch bewusstlos auf dem Boden lag, um sich um sie zu kümmern. Denn das war vorerst das einzige, was er tun konnte. Während Kagome sich wunderte, wieso sie plötzlich diese Dornenranken zerstören konnte, war Fuan ebenfalls über den gleichen Gedanke entsetzt. “Wie ist das nur möglich? Niemand ist in der Lage, sich meinem Zauber zu entfliehen!” Doch sein entsetzen war nichts im Vergleich dazu, wie Kikyo sich gerade fühlte. Die pure Wut stieg in ihr auf, da Kagome ihren Plan zum scheitern gebracht hatte. Doch bevor Kikyo irgendwie reagieren konnte, musste sie sich auch schon in Sicherheit bringen, weil gerade besagte Halbdämonin geradewegs auf Fuan und sie zu gerannt kam. Momentan war die Miko ihr aber völlig egal, sie hatte nur Augen für Fuan, dem sie mit ihren Schwertern einen ordentlichen Angriff entgegen schleuderte. Dieser hatte dies nicht so schnell kommen sehen und wurde brutal zurück geworfen. Vorerst zufrieden ging Kagome zu ihren Freunden, um jeden einzelnen von ihnen von diesen Ranken zu befreien. “Shippo, komm her und versuche Miroku und Sango zu wecken!” Der Fuchsdämon tat sofort was seine Freundin ihm befahl und eilte zusammen mit Kirara, die sich inzwischen ein wenig erholt hatte, zu den zwei Bewusstlosen. Derweil versuchte Kagome, den immer noch Menschlichen Inuyasha, aus dem Land der Albträume zu holen. “Hey, komm schon. Du musst aufwachen!” Sie griff nach seinen Schultern und rüttelte zunächst leicht daran. Doch nachdem sich nichts tat, wurde sie doch etwas grober und schüttelte ihn umso fester. “INUYASHA!” **** Immer noch tief in seinen Ängsten verunken, hielt der Halbdämon die verstorbene Kagome in den Armen. Er hatte keine Ahnung wie lange er schon so verharrte, aber es war ihm auch egal. All seine Emotionen und Gefühle waren in diesem Moment verschwunden. Das einzige Gefühl was blieb, war Schuld. Er gab sich die Schuld, seine Geliebte Kagome nicht beschütz zu haben. Keinen Millimeter hatte er sich nicht mehr bewegt, doch auf einmal zuckte er unerwartet zusammen. “Da hat doch gerade jemand nach mir gerufen?!” Inuyasha wusste auch sofort zu wem die Stimme gehörte, doch das konnte unmöglich sein. Kagome war Tod und den beweis dafür, hielt er in den Armen. “INUYASHA!” “Da, schon wieder! Aber wie kann das sein? Fange ich langsam an verrückt zu werden?” Inuyasha war völlig ratlos und durcheinander. Natürlich hoffte er, dass Kagome noch am Leben war. Alles wäre besser, als sie so leblos in seinen Armen liegen zu sehen. Hoffnungsvoll schloss er seine Augen und lauschte der immer lauter werdenden Stimme. “Bitte wach auf, Inuyasha!” Und genau das tat er auch. **** Als der Halbdämon seine Augen vorsichtig öffnete, erblickte er eine lebende Kagome, die ihn besorgt aber dennoch freudig ansah. “Ohh Gott sei dank, du bist endlich wach!” Mit weit aufgerissenen Augen, starrte Inuyasha sie an. Die junge Frau bemerkte seinen fassungslosen und zugleich fragenden Gesichtsausdruck und versuchte ihm daher alles zu erklären. “Hör mir zu! Egal was du erlebt hast, dass war alles nur eine Illusion. Du musst dir also…” Doch weiter kam Kagome nicht, da Inuyasha ihr, vor lauter Erleichterung, um den Hals fiel. Leicht überrumpelt schaute sie zu ihm rüber, konnte aber natürlich nur seine Pech schwarzen Haare sehen. “Ich hatte solche Angst, um dich. Ich dachte… du wärst tot!” Noch fester drückte er die Frau, in die er heimlich verliebt war, an sich und wollte sie am liebsten nie wieder los lassen. Nu konnte Kagome seine Reaktion durchaus verstehen und bekam sogar, wegen seines Benehmens, eine leichte röte an den Wangen. Sie war sehr berührt davon, dass Inuyasha ihr gegenüber solch Emotionen zeigen konnte. In der Zwischenzeit hatte Shippo es ebenfalls geschafft, seine anderen beiden Freunde zu wecken. “Miroku…?” “Ich bin hier… Ich bin hier Sango!” Behutsam nahm er sie in den Arm und war überglücklich, sie am leben zu sehen, doch der Dämonenjägerin erging es da nicht anders. “Geht’s es dir auch wirklich gut?” Besorgt schaute sie dem Mönch ins Gesicht, um ihn gleich darauf noch fester an sich zu drücken. “Ja, jetzt geht es mir wieder wunderbar.” Shippo stand direkt neben den beiden und wunderte sich über deren inniges verhalten. “Ich will lieber gar nicht wissen, was die zwei durch machen mussten…” Ein wenig betrübt schaute er zu seinen anderen beiden Freunden, die sich ebenfalls in den Armen lagen. “Eh… die zwei etwa auch?” wunderte sich der kleine Fuchsdämon und behielt seine Hintergedanken lieber für sich. Kagome hatte seine Umarmung inzwischen erwidert und war überglücklich, ihm so nahe zu kommen. Doch lange konnten sie nicht so verweilen, das war ihr klar. Besonders weil Kikyo hier noch irgendwo ganz in der Nähe war. Ein letztes mal drückte sie Inuyasha an sich, ehe sie die Umarmung langsam lösen wollte. Doch dann roch sie völlig unerwartet, den Geruch von Tränen. Ziemlich verwundert öffnete sie die Augen. “Sag mal… weinst du?” Erschrocken von Kagomes Frage, löste Inuyasha schlagartig die innige Umarmung und starrte sie zuerst verblüfft, dann aber gereizt an. “Was?! Nein! … Spinnst du!? Ich würde niemals weinen!” Leicht verschreckt schaute die Halbdämonin ihn mit großen Augen an. Es stimmte, sie konnte keine Tränen in seinem Gesicht entdecken. Allerdings war ihr nicht entgangen, dass seine Augen leicht feucht waren. Sie war von Inuyasha verhalten zu gerührt, dass sie deshalb Kikyo für einen Moment völlig vergessen hatte. Eifersüchtig hatte diese das ganze Geschehen natürlich beobachtet und drohte nun, vor lauter Wut zu platzen. Sie sammelte genügend Kraft und warf anschließend eine Menge Energie auf Kagome und ihre Freunde. So das diese, wie kleine Insekten, weggepustet wurden. Keiner von ihnen hatte mit so einem Angriff gerechnet, daher schlugen sie, nahe des Waldes, ziemlich hart auf dem Boden auf. “Seit wann hat Kikyo denn so eine enorme Kraft?” wunderte sich Sango, die sie vorsichtig wieder aufrichtete, genau wie die anderen. “Das muss wohl an der verstorbenen Miko liegen. Sie scheint ihr tatsächlich die Kräfte entzogen zu haben!” Kagome hatte Miroku aufmerksam zugehört und wagte sich schließlich, sich auf Kikyo zu zu bewegen. “Ich bitte dich, hör auf damit!” “Wage es nicht, mir befehle zu erteilen!” So viel Boshaftigkeit lag in ihrer Stimme, dass der Halbdämonin ein kalter Schauer über den Rücken lief. So wütend hatte sie die Miko, wahrhaftig noch nie gesehen. “Wie kann ich sie nur besänftigen?” ging es ihr durch den Kopf, doch viel zeit zum überlegen hatte sie nicht, denn Kikyo war bereits dabei einen Pfeil auf ihren Bogen zu spannen. Kagome wusste, dass ganz allein sie ihr Ziel war. Also musst sie sich, so schnell wie möglich, von ihren Freunden entfernen, damit sie nicht ihretwegen in Gefahr gerieten. Ohne umschweife lief sie auf Kikyo zu und konnte gerade noch rechtzeitig, dem ersten Pfeil ausweichen. “Kagome!” Sofort wollte Inuyasha ihr hinterher, wurde aber von Miroku aufgehalten. “Das ist momentan noch zu gefährlich für dich!” “So ein Quatsch! Kikyo würde mir niemals etwas antun, also geh mir aus dem Weg!” Eine heftige Diskussion zwischen ihnen entstand, da Miroku in dem Punkt genauso Stur sein konnte wie sein Freund. “Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um zu streiten!” fauchte Sango die zwei Männer an, die sie erschrocken mit großen Augen ansahen. Bevor jemand von ihnen was darauf erwidern konnte, hörten sie plötzlich eine bekannte Stimme. Es war Fuan, der sich mittlerweile vom Angriff erholt hatte und sehr aufgebracht aussah. “Niemand von euch wird mir lebend entkommen!” Nach diesen Worten fing sein Körper an, sich in einen Furcht einflößenden Dämon zu verwandeln. “Überlass ihn Sango und Mir. Du bleibst hier in Sicherheit!” Ohne auf eine Antwort zu warten, stürmte Miroku auch schon los. Sango, die schon voraus gegangen war, warf ihren Bumerang und eröffnete somit den Kampf. “Also echt, der behandelt mich ja wie ein kleines Kind!” Inuyasha dachte nicht im geringsten daran, auf den Mönch zu hören und hier einfach tatenlos rumzustehen. Stattdessen ignorierte er einfach seinen befehl und machte sich schnurstracks auf den Weg zu Kagome und Kikyo. Diese waren in der Zwischenzeit ebenfalls in einer hitzigen Diskussion verstrickt, ehe Kikyo erneut der Geduldsfaden riss und sie weitere Pfeile auf ihre Konkurrentin abschoss. “Verdammt das reicht!” schrie Kagome, während sie mit erhobenen Schwertern, genau auf ihre ehemalige Freundin zu steuerte. Ihr Plan war es natürlich nicht sie zu verletzten, sondern einfach nur ihren Bogen zu zerstören. Kurz bevor die Halbdämonin ihr Ziel erreicht hatte, feuerte die Miko aber einen Energieball auf sie ab, der Kagome mit voller Wucht in Richtung Schlucht schleuderte. “Da bist du selber Schuld, wenn du es wagst mir zu nahe zu kommen!” meinte Kikyo selbstsicher und erhob die rechte Hand, um einen erneuten Angriff zu starten. Bis sie plötzlich jemand am Handgelenk ergriff. Erschrocken drehte sie sich um und erblickte Inuyasha, der sie ernst anschaute. “Inuyasha?” ging es allen durch den Kopf. Sogar Miroku und Sango mussten ihren Kampf, wegen ihrer Verwunderung, kurz unterbrechen. “Dieser Idiot! Er muss auch immer seinen Dickschädel durchsetzen.” dachte sich Miroku leicht schmunzelnd, ehe er sich wieder dem Dämon widmete. Kagome hingegen war leicht in Sorge. Wollte sie doch niemanden, wegen sich in Gefahr bringen. “Was tust du da?” wollte sie von ihm wissen, doch Inuyasha ignorierte sie vollkommen und richtete seine ganze Aufmerksamkeit auf Kikyo. “So kann das nicht weiter gehen! Siehst du denn nicht, dass Naraku dich vollkommen unter Kontrolle hat!” Noch immer hielt er sie am Handgelenk fest und schaute ihr tief in die Augen. Leicht verlegen sah die Miko ihn an, denn so nah war sie ihm schon lange nicht mehr gewesen. Doch dann resignierte sie seine Worte und fühlte sich zugleich ungerecht behandelt. “Nein, DU willst es wohl nicht einsehen! Kagome ist es, die uns beide auseinander bringen will, sie ist die Böse!” “NEIN, das ist sie nicht!!!” schrie Inuyasha ihr entgegen, während sein griff um ihr Handgelenk so fest wurde, dass Kikyo davon schon leichte Schmerzen bekam und sich losreißen wollte. “Kagome würde alles für dich tun! Verdammt noch mal, sie würde sogar ihr eigenes Glück verwehren, nur damit du in frieden Leben kannst!” So aufgebracht hatte Kikyo ihn noch nie zuvor gesehen. Aber anstatt seinen Worten glauben zu schenken, versetzten sie ihr einen schmerzlichen Stich durchs Herz. Er war eindeutig auf Kagomes Seite und je mehr er das zum Ausdruck brachte, desto wütender wurde die junge Miko. “Du wagst es…” Es war zwar nicht viel aber die paar Worte, die Inuyasha von ihr vernahm, ließen ihn nichts gutes erahnen. In ihrer Stimme lag so viel unterdrückte Wut und Enttäuschung, dass Kikyo keine andere Wahl blieb, als ihren Gefühlen freien lauf zu lassen. Mit einem verletzlichen und dennoch sehr aufgebrachten Gesichtsausdruck, schaute sie ihn an, ehe sie ihn mit einem Energie geladenen Schlag, von sich weg schleuderte. Inuyasha wurde einige Meter zurück geworfen, ehe er unglücklicherweise mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug und Bewusstlos wurde. “INUYASHA!” Völlig in Sorge wollte Kagome zu ihm eilen, doch Kikyo machte ihr da einen Strich durch die Rechnung. So viel Zorn hatte sich in ihr aufgestaut, was sie jetzt alles an ihrer Konkurrentin auslassen musste. Erneut spannte sie einen Pfeil auf ihren Bogen und schoss ihn, ohne Skrupel ab. Zu ihrem Glück, hatte Kagome momentan nur Augen für Inuyasha, weshalb sie den angriff nicht bemerkte. Erst als Sango sie lautstark warnte, bemerkte die Halbdämonin den gefährlich schnell herankommenden Pfeil. Schützend hielt sie ihre Schwerter vor sich, woran der Pfeil zwar abprallte aber Kagome dennoch, durch die enorme Wucht, gefährlich nah an die Schlucht geworfen wurde. Besorgt wollte Sango zu ihrer Freundin eilen, wurde aber immer wieder vom Dämon daran gehindert. “So ein Mist!” fluchte sie, während sie erneut mit ihrem Bumerang angriff. Auch Miroku hatte alle Hände voll zu tun und Shippo versuchte währenddessen verzweifelt Inuyasha zu wecken, bis jetzt leider ohne Erfolg. Plötzlich ließ Kikyo Pfeil und Bogen fallen und rannte geradewegs auf ihre Feindin zu. Kagome, die direkt am Abhang erschöpft auf dem Rücken lag, musste sich vom Angriff erstmal ein wenig erholen. Gerade als sie sich vorsichtig aufrichten wollte, erblickte sie urplötzlich Kikyo, die sich gerade genau über sie beugte. Noch bevor Kagome irgendwie reagieren konnte, wurde sie von ihrer damaligen Freundin am Hals gepackt und gewürgt. Sofort versuchte die Halbdämonin sich zu wehren, doch aus irgendeinem Grund schien Kikyo unglaublich stark zu sein, weshalb sie es nicht schaffte sich los zu reißen. Miroku und Sango gerieten bei diesem Anblick erst richtig in Panik. “Verdammt, wir müssen uns beeilen und diesen Dämon beseitigen!” Miroku wollte schon seine rechte Hand zum Einsatz bringen, als plötzlich Narakus Giftinsekten auftauchten und ihn somit daran hinderten. “Diese scheiß Viecher tauchen auch immer zum ungünstigsten Zeitpunkt auf!” ärgerte sich Sango, die hofft, dass ihre Freundin noch etwas durchhalten würde. “B-Bitte… hör auf…!” flehte Kagome, doch sie kassierte dafür nur einen bösen Blick. “Sei STILL!” fauchte Kikyo sie an und drückte sogar noch fester zu, was ihre gefangene laut aufschreien ließ. “Kagome!!!” Wie vom Blitz getroffen erwachte Inuyasha, der sich schmerzhaft am Kopf fasste. Sein Blickfeld war noch ein wenig verschwommen, als er aber nach kurzer Zeit wieder klare Sicht hatte, bemerkte er sofort in welcher misslichen Lage sich Kagome befand. Ohne zu überlegen rannte er, auf leicht wackeligen Beinen, auf die zwei Frauen zu. Obwohl Shippo noch versucht hatte ihn aufzuhalten. “Wenn ich dich erstmal ins Jenseits befördert habe, dann werde ich endlich mit Inuyasha zusammen sein können!” Ein heimtückisches grinsen machte sich in Kikyos Gesicht breit, was Kagome gar nicht gefiel. “Wenn ich nichts unternehme, wird sie mich wirklich noch umbringen!” Auch wenn ihr immer mehr die Luft zum Atmen fehlte, versuchte sie nicht in Panik zu geraten. “… Kikyo… b-bitte, tu das nicht…” “Ich sagte, sei STILL!” Die Wut der Miko steigerte sich ins unermessliche. Erneut verstärkte sie ihren Griff und sah ihrer damaligen Freundin, mit hasserfüllten Augen an. Doch Kagome interessierte dies momentan herzlich wenig, sie war nämlich an ihrer Grenze angereicht und versuchte wie verrückt, nach Luft zu schnappen. Inuyasha, der das ganze geschehen mit ansehen musste, war noch viel zu weit weg um eingreifen zu können. Völlig panisch versuchte Kagome sich von dem Griff zu befreien. Ihre Lungen brannten wie Feuer und ihr ganzer Körper verkrampfte buchstäblich. “I-Ich kriege keine Luft!” War ihr einziger Gedanke. Sie wusste, sobald sie sich noch mehr in Lebensgefahr befand, würde sie ohne vorher zu überlegen, handeln. Langsam fing ihre Sicht an zu verschwimmen, was in ihr nur noch mehr Panik auslöste. Ihr einziger Wunsch war es, endlich wieder Frei Atmen zu können, doch dafür musste sie erstmal was unternehmen. Instinktiv schubste sie Kikyo mit aller Kraft, die sie noch auftreiben konnte, von sich runter. Nach dem ersten Atemzug, realisierte Kagome sofort was sie da gerade getan hatte. Blitzschnell drehte sie sich auf den Bauch und konnte somit, in letzter Sekunde, Kikyos Hand ergreifen. Durch die Wucht des Stoßes, wäre diese nämlich beinahe in die Schlucht gefallen, hätte Kagome sie nicht noch rechtzeitig festgehalten. Geschockt über das eben gesehene Geschehnis, blieb Inuyasha auf halber strecke stehen. Er konnte es einfach nicht fassen, was sich da vor seinen Augen abgespielt hatte. Die Person, die ihm am meisten auf dieser Welt was bedeutete, steckte in Lebensgefahr und er war einfach zu langsam, um ihr zur Hilfe zu kommen. “Verdammt! Wann geht endlich die Sonne auf!?” Auch wenn seine Sorge sich leicht gelegt hatte, so wollte er dennoch nichts dem Zufall überlassen. Gerade als er weiter laufen wollte, kamen ihm plötzlich Narakus giftige Insekten in die Quere. “Was zum…? Los aus dem Weg!” “Nein nicht Inuyasha!” Reflexartig hielt Sango ihren Freund am Arm fest, um zu verhindern, dass er sich in Gefahr brachte. “Wir müssen vorsichtig sein. Ein Stich und wir haben ernste Probleme! Natürlich verstand Inuyasha Sangos berechtigte sorge, aber das war für ihn dennoch kein Grund einfach nichts zu tun. Doch noch bevor er was sagen konnte, warf sie ihm einen entschlossenen Blick zu. “Los, zieh Tessaiga! Gemeinsam bringen wir diese Insekten zur strecke!” Verwundert schaute Inuyasha sie an. “Und was ist mit Miroku?” “Der Dämon Fuan ist so gut wie erledigt, dass schafft er auch ohne mich und außerdem ist Kirara an seiner Seite. Und wenn wir erstmal alle Giftinsekten vernichtet haben, kann Miroku sein schwarzes Loch benutzen und den Dämon endgültig beseitigen.” Inuyasha musste zugeben, dass es wirklich eine gute Überlegung war. Nun ebenfalls entschlossen, nickte er Sango zu und zog Tessaiga. Auch wenn es momentan nur ein rostiges Schwert war, für diese Insekten würde es reichen. “Hab keine Angst, ich zieh dich hoch.” Durch den vorherigen Vorfall war Kagome zwar noch etwas geschwächt, trotzdem versuchte sie mit aller Kraft, Kikyo hoch zu ziehen. Musste aber nachdem ersten versuch kurz nach Luft schnappen, da sie sich noch immer nicht vollkommen erholt hatte. “Wieso solltest du das tun. Sobald ich gerettet bin, werde ich wieder versuchen dich zu töten!” Verwundert schaute Kagome sie an. Es schmerzte sie zwar das zu hören aber sie wusste, dass das nicht die echte Kikyo war, die da sprach. “Das ist mir egal!” Erneut startete die Halbdämonin einen versuch, wurde jedoch diesmal von der Miko daran gehindert. “Du bist so eine Närrin!” Wutentbrannt hielt sie sich, mit ihrer freien Hand, an Kagomes Handgelenk fest. Was anschließend folgte, ließ ihre Konkurrentin schmerzhaft aufschreien, denn Kikyo brannte ihr mit irgendeiner Säure, die aus ihrer Hand kam, die Haut an. “AHHHH, hör auf!” Wegen der Schmerzen hatte die Halbdämonin sichtlich Schwierigkeiten, ihre damalige Freundin festzuhalten. “Lass mich doch einfach los und dein leiden wird ein Ende haben.” Entsetzt starrte sie Kikyo an. Hatte sie das gerade wirklich vorgeschlagen? Doch lange konnte sie nicht darüber nachdenken, denn der Schmerz wurde einfach zu groß. Immer weiter breitete sich die Säure an ihrem Handgelenk aus, was mittlerweile unerträglich für sie war. “Verdammt, das tut so weh!” dachte die junge Frau, während sie die Augen zukniff, um sich weiterhin drauf zu konzentrieren, Kikyo festzuhalten. “Na los, tu es!” “Nein, niemals!” antwortete ihr die Halbdämonin, was sie dadurch aber schnell bereuen sollte. Denn der Schmerz, wurde durch Kikyos Einfluss, noch einmal verstärkt. “AHHH, bitte hör auf!” Nun konnte Kagome ihre Tränen nicht mehr zurück halten. Ob sie wegen der Schmerzen oder wegen ihrer momentanen Lage weinte, wusste sie selbst nicht so genau. Aber eins wusste sie und zwar, dass sie ihre Freundin niemals los lassen würde. Doch Kikyos Geduld war langsam am Ende. Sie wollte nicht ausgerechnet von der Person gerettet werden, die sie am meisten hasste. “Wieso denn nicht? Wieso lässt du mich nicht einfach los?” Angestrengt öffnete Kagome wieder ihre Augen, um die Miko mit einem sanften Lächeln anzusehen, was wegen ihrer starken Schmerzen gar nicht so einfach war. “Hast du etwa schon vergessen, was ich dir vor meiner Abreise gesagt habe? Fragend und leicht irritiert schaute Kikyo sie an, also wollte die Halbdämonin sie nicht länger auf die Folter spannen. Sie sammelte ihre letzten Kräfte, um folgenden Satz zu sagen: “Wir… werden immer… Freunde bleiben!” Mit weit aufgerissenen Augen schaute die Miko sie an. “Ist das ihr Ernst? Nach allem was ich ihr angetan habe, will sie immer noch meine Freundin sein?“ Zum ersten mal seit langen, war sie gerührt von ihren Worten. Ein aufkommendes Gefühl von wärme und Geborgenheit machte sich in ihrem Herzen breit. Doch ihr verstand sagte was anderes. Genervt von Kagomes ständiger Gutherzigkeit, ignorierte sie ihr aufkommendes Gefühl und entschied sich lieber, zum Angriff. “Wir sind keine Freunde!” Erneut entfachte Kikyo ein brennen auf der Haut ihrer Konkurrentin, was diese verzweifelt Aufschreien ließ. “So ein Mist! Was sollen wir nur tun?” überlegte Inuyasha, während er einer der Insekten den Kopf abschlug. Lage würde Kagome das ganze nicht mehr durchhalten können, da war er sich sicher. “Los Inuyasha, geh zu ihr!” Vom weiten hörten Sango und der Angesprochene Mirokus Stimme rufen. Dank der Ablenkung seiner Freunde hatte er es endlich geschafft, den Dämon in sein schwarzes Loch zu ziehen. Nach getaner arbeit, war er sofort zu ihnen geeilt. “Sango wird dir mit ihrem Bumerang den Weg frei machen, während ich ihr bei diesen Viechern Helfe.” Miroku mag zwar ein Lüstling sein, trotzdem war er sehr raffiniert und man konnte sich hundertprozentig auf ihn verlassen. “Alles klar so machen wir es. Bist du bereit?” “Aber so was von!” Bestätigte Inuyasha Sangos Aufforderung und schaute seine beiden Freunde entschlossen an. Zu diesem Zeitpunkt war er wirklich froh, sie an seiner Seite zu haben. Mit voller Wucht warf die Dämonenjägerin ihren Bumerang in den Insektenschwarm, woraufhin Inuyasha ihm ohne zu zögern folgte. Es dauerte auch nicht lange und er kam auf der anderen Seite unversehrt raus. Jetzt musste er nur noch so schnell wie möglich zu Kagome gelangen. Während diese immer noch unter Höllenqualen am Abhang lag. “Wieso tust du das?” schrie sie Kikyo verzweifelt und mittlerweile auch gereizt entgegen, doch diese dachte nicht mal im Traum daran zu antworten. Doch plötzlich ließ sie tatsächlich das Handgelenk ihrer Feindin los, aber nur um sich mit ihrer frei gewordenen Hand an der Felswand festzuhalten. Ein tief erleichtertes Seufzen entfiel der Halbdämonin, da dieses schreckliche brennen endlich ein Ende hatte. Doch was dann folgte ließ ihr Herz vor Schreck still stehen. Statt der Säure ließ Kikyo Blitzartige Geschosse aus ihrer Hand frei und zerstörte damit den Boden, auf dem sie Person lag, die sie um jeden Preis los werden wollte. “Wenn ich sterbe, dann werde ich dich mit mir nehmen!” “Kikyo NEIN!!!” Panisch versuchte Kagome sich irgendwo festzuhalten, doch das war leider vergebens. Gemeinsam mit Kikyo stürzte sie die Schlucht hinunter. Das letzte was sie sah, war Inuyasha, der gerade am Abhang angekommen war und verzweifelt ihren Namen rief. “KAGOMEEE!!!” Sooo, endlich ist das 18. Kapitel fertig. Ich weiß, es ist verdammt fies von mir an der stelle aufzuhören aber sonst wäre das Kapitel zu lang geworden und eigentlich finde ich es doch recht gut an der stelle aufzuhören. Soll ja spannend bleiben ;) Wie immer würde ich mich sehr über Kommentare freuen :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)