Die Gefühle zweier Halbdämonen von Inuyasha20 (Und wie ihr Schicksal sie zusammen führte) ================================================================================ Kapitel 17: Verzweifelte Seelen ------------------------------- Hallo meine Lieben, hier ist auch schon das nächste Kapitel. Hoffe es hat nicht zu lange gedauert. An dieser stelle möchte ich mich ganz herzlich bei euch bedanken, für die 70 Kommentare, die ihr mir zu meiner FF hinterlassen habt. Also vielen, vielen Danke und viel Spaß beim lesen. Kleine Vorwarnung, dieses Kapitel ist ein wenig gemein, also bitte nicht böse sein :) Wenn ihr irgendwelche fragen habt, dann könnt ihr sie ruhig in den Kommentaren erwähnen. 17. Kapitel: Verzweifelte Seelen “Seht doch, da unten ist sie!” Shippo, der auf Kiraras Nacken saß und mittlerweile hellwach war, entdeckte Kagome als erster. Sofort befahl Sango ihrer treuen Dämonenkatze, hinunter zu fliegen. In ihnen machte sich kurz die Erleichterung breit. Doch als sie genauer hinsahen, bemerkten sie, dass irgendwas nicht stimmte. “Wer ist denn dieser weiße Typ da unten?” Besorgt schaute Miroku zu seinen Begleitern, bei denen sich ebenfalls besorgte Gesichtszüge zeigten. Besonders bei Inuyasha. “Scheiße! Kagome steckt in Schwierigkeiten. Los wir müssen ihr Helfen!” In der Zwischenzeit versuchte Kagome weiterhin, sich von den Dornenranken zu lösen, leider vergebens. “Meine Liebe, du vergeudest nur deine Kraft. Du kannst diese Dornenranken nicht mehr zerstören!” Anstatt sich mit diesem lästigen Typen zu beschäftigen, wollte Kagome viel lieber nach Kikyo suchen. Vor allem, weil sie immer noch ihren Geruch in der Nase hatte. Plötzlich ertönte ein Wirbelndes Geräusch und kurz darauf, wurde Kagome aus ihrer misslichen Lage befreit. Schmerzhaft fasste sie sich an ihre blutenden Handgelenke, ehe die Halbdämonin bemerkte, wer ihr da geholfen hatte. “Kagome, geht es dir gut?” Gekonnt fing Sango ihren Bumerang auf, mit dem sie ihre Freundin befreit hatte und ging auf sie zu. “Ja… mir geht’s gut.” Ein kleines lächeln war in Kagomes Gesicht zu erkennen, da sie sich freute ihre Freunde zu sehen. Es verschwand jedoch schnell wieder, als sie einen sehr aufgebrachten Inuyasha auf sich zulaufen sah. “Verdammt, sag mal spinnst du!? Du kannst doch nicht einfach alleine drauf los stürmen! Dir hätte sonst was passieren können!” Auch wenn er Momentan noch in seiner Menschlichen Gestalt war, so machte er doch einen recht bedrohlichen Eindruck. “Mach das nie wieder!” Verwundert sah Kagome ihn an und konnte nur leicht beschämt mit dem Kopf nicken. Nie im Leben hätte sie damit gerechnet, von Inuyasha so eine Standpauke zu erhalten. Aber er hatte schon recht, dass war Kagome klar. Es war unüberlegt von ihr gewesen, sich alleine auf den Weg zu machen. “Wer ist das?” mischte sich nun Miroku ein, um aufs eigentliche Thema zu kommen. “Ich habe keine Ahnung, wer er ist und nach Naraku stinkt er auch nicht…” Irgendwie fand Kagome diesen Typen unheimlich. Er hatte die gestallt eines jungen Mannes und war komplett in weiß gehüllt. Sogar seine kurzen Haare und Augen, die ihn dadurch Blind erscheinen ließen, erstrahlten im reinsten weiß. “Oh bitte verzeiht mir, dass ich mich noch nicht vorgestellt habe. Mein Name ist Fuan und seid versichert, dass ich euch nichts böses antun möchte.” “Willst du uns verarschen?! Du warst es doch, der Kagome ohne einen triftigen Grund, angegriffen hat!” Selbst als Mensch konnte Inuyasha seine große Klappe nicht halten. “Bitte versteht mich nicht falsch. Dies tat ich nicht, um sie zu verletzen. Nein, ich möchte euch viel eher, von euren schlimmsten Ängsten befreien!” Nach diesen sanftmütig klingenden Worten, griff er erneut an. Gezwungenermaßen musste Inuyasha ausweichen. Miroku und Sango gingen direkt auf Angriff, während Shippo sich in Sicherheit brachte. Nur Kagome schien irgendwelche Schwierigkeiten zu haben. Egal wie oft oder wie feste sie mir ihren Krallen zu schlug, die Dornenranken ließen sich von ihr einfach nicht zerstören. “Wieso kriege ich, diese scheiß Dinger, nicht Kaputt!?” fluchte sie Gedanklich, bis sie plötzlich ein leichtes pulsieren an ihren, immer noch blutenden, Handgelenken verspürte. Irgendwas war hier faul, da war Kagome sich sicher. Doch noch bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, vernahm sie einen lauten schrei seitens Inuyasha. “Ahhh, verdammt!” Panisch schaute die Halbdämonin sich um, bis sie ihn schließlich, einige Meter, von sich entfernt entdeckte. Sofort eilte sie zu Inuyasha, der inzwischen von einigen Dornenranken gefesselt wurde. Auch er spürte nun den Schmerz der Dornen, die sich in seine Haut bohrten. “Verdammt, dass tut weh!” Im Moment verfluchte er es, ein Mensch zu sein. Trotz der Schmerze versuchte er sich zu befreien, bis ihn plötzlich ein komisches Gefühl überkam. “Inuyasha!” Gerade als Kagome zuschlagen wollte, wickelte sich eine Dornenranke um ihren Fuß. Sie wurde so schnell umschlugen, dass sie keine Chance hatte sich zu wehren. “Kagome!!!” Wieder versuchte Inuyasha sich zu befreien, auch wenn die Schmerzen für ihn schon fast unerträglich waren. “Ich muss ihr Helfen!” ging es ihm die ganze Zeit durch den Kopf. Doch auch Kagome machte sich schreckliche sorgen um ihn und versuchte, wie verrückt, frei zu kommen. Leider waren Miroku und Sango selbst zu beschäftigt, um ihren Freunden zu Helfen. Doch zum Glück war da ja noch Kirara, die mit einem rasanten Tempo, auf Fuan zuflog. Dieser hatte die Raubkatze natürlich längst bemerkt und verpasste ihr, mit seinen Ranken, einen so heftigen Schlag, dass sie einige Meter entfernt, bewusstlos auf dem Boden aufschlug. “Kirara!!!” In voller Sorge wollte Sango zu ihrer treuen Begleiterin eilen. Wurde aber dann, wegen ihrer Unachtsamkeit, von den Dornenranken festgehalten und umschlugen. Miroku wollte ihr zur Hilfe kommen, doch ihm blühte dasselbe Schicksal, weil er ebenfalls aus sorge um Sango, unachtsam gewesen ist. Zwar konnte er noch stehen, aber sich keinen Schritt mehr bewegen, da er von den Ranken um Arme und Bauch umschlugen wurde, genau wie seine Freunde. “Na endlich, so ist es doch viel besser.” In Fuans Gesicht zeigte sich ein gutmütiges Lächeln, was Inuyasha allmählich auf die Nerven ging. “Du Scheißkerl! Was willst du überhaupt von uns?” Kagome, die über die Antwort auch gespannt war, hatte ein ungutes Gefühl in der Magen Gegend. Sie hoffte inständig, dass keinem ihrer Freunde was zustoßen würde. “Das habe ich doch schon gesagt. Ich möchte euch von euren Ängsten befreien.” Alle schauten Fuan fragend an. Was hatte dies nur zu bedeuten? Ehe jemand von ihnen was darauf erwidern konnte, ergriff der Mann in weiß wieder das Wort. “Nun ist genug gesprochen. Zeit ins Land der Träume zu gehen!” Fuans Stimme klang ganz sanft und beruhigend, wodurch seine Gefangenen immer müder wurden. “Irgendwas dringt, über die Dornen, in uns ein!” Kagome hatte sichtlich Schwierigkeiten, die Augen offen zu halten und ihren Freunden erging es da nicht anders. “Leute… ihr… ihr müsst versuchen, euch dagegen zu wehren…” Zwar hatten Inuyasha, Miroku und Sango Kagomes Worte noch wahrgenommen, doch es war bereits zu spät. Jeder einzelne von ihnen, fiel nacheinander, in eine tiefe Bewusstlosigkeit. Verzweifelt versuchte Kagome sich dagegen zu wehren. Sie schaute noch einmal zu jedem ihrer Freunde, bis auch sie in einen tiefen Schlaf fiel. Shippo, der sich im Wald versteckt hatte, musste hilflos dabei zusehen wie seine Freunde gefangen genommen würden und nun diesem Fuan ausgeliefert waren. “Oh je, ich muss irgendwas unternehmen” Panisch lief der kleine Fuchsdämon hin und her. Doch was sollte er schon ausrichten können, immerhin war er doch noch ein kleines Kind… **** “Wo bin ich…? Wieso… ist es hier so laut?” Sango, die auf dem Boden eines Schlachtfeldes lag, öffnete langsam die Augen. Sie erblickte ein großes Dorf, in dem sie sich befand und viele Dämonen, die gerade dabei waren dieses Dorf zu zerstören. So viele Menschen schrien um ihr Leben. Sie rannten wild umher, verbrannten im Feuer oder wurden von den Dämonen getötet. Vollkommen entsetzt schaute Sango sich um. “Wo zum Teufel bin ich hier?” Hektisch ließ sie ihren Blick über das Schlachtfeld schweifen, bis sie plötzlich bei einem Mann hängen blieb. Dieser Mann, trug den gleichen Kampfanzug, wie sie. Immer weiter schaute Sango sich die Umgebung an, bis sie ihr irgendwie immer bekannter vorkam. “Hier sieht es aus… wie in meinem Heimatdorf!” Wie ein Blitz schlug diese Erkenntnis bei ihr ein. Und wie aufs Stichwort, wurde alles um sie herum totenstill. Keine Dämonen waren mehr zu sehen. Nur noch der Berg von Leichen und die zerstörte Umgebung blieben vorhanden. Nun war Sango sich absolut sicher, dass dies ihr ehemaliges Zuhause war. Ganz kleine Tränen bildeten sich in ihren Augenwinkeln, doch Stolz wie sie war, versuchte sie diese zu unterdrücken. Bis sie unerwartet eine ihr bekannte Person erblickte. “… Kohaku?” Entsetzt blickte Sango in das Gesicht ihres tot geglaubten Bruders. War das alles hier vielleicht nur Einbildung? Ganz egal was es war, Sango musste es unbedingt heraus finden! Doch als sie gerade ein paar Meter auf ihn zu gerannt war, erschien plötzlich Naraku, der Kohaku mit einem brutalen Schlag, in Sangos Richtung schleuderte. “NEIN!!!” Entsetzt und in voller sorge, rannte Sango weiter zu ihrem Bruder. Verzweifelt ließ sie sich auf die Knie fallen und nahm Kohaku behutsam in den Arm. Sie wollte irgendwas unternehmen, doch es war bereits zu spät. Ein zweites mal musste Sango mit ansehen, wie ihr geliebter Bruder, in ihren Armen starb. “Ohhh bitte nicht…” Nun war ihr alles gleichgültig. Wie ein Wasserfall flossen ihre Tränen die Wange hinunter. All der Schmerz und die Trauer, die sie bis dahin unterdrückt hatte, kamen nun zum Vorschein. “Warum… warum müsste das wieder passieren!?“ Immer verzweifelter klammerte sich Sango an ihren Bruder, da sie es sich einfach nicht verzeihen konnte, ihn wieder im Stich gelassen zu haben. “Du hast ihn sterben lassen!” “Nein… das stimmt nicht!” schluchzte Sango und sah Naraku mit einem Hasserfüllten Blick an. Plötzlich verschwand Kohaku, was bei der Dämonenjägerin pures entsetzen auslöste. “Wo ist er?!” Aggressiv stand sie auf und zog ihr Schwert, da ihr Bumerang nirgends zu finden war. Als Naraku ihr nach einer weile immer noch keine Antwort gab, drohte Sango vor Wut zu platzen. Sie wollte gerade auf ihn los stürmen, als auf einmal Miroku, einige Meter von ihr entfernt, auftauchte. Noch bevor sie irgendwie auf sein erscheinen reagieren konnte, erstrahlte plötzlich ein helles Licht aus seiner rechten Hand. Alles ging dann ganz schnell. Ein so starker sog entstand, dass Sango deutliche Schwierigkeiten hatte, dem stand zu halten. Ein lauter Angstschrei seitens Miroku war zu hören, der Sango das Blut in den Adern gefrieren ließ. Mit eigenen Augen musste sie hilflos dabei zusehen, wie der Mann den sie über alles liebte, in sein schwarzes Loch gezogen wurde. “Nein… MIROKU!!!” **** In mitten einer großen Wiese, wanderte der Mönch Miroku umher. Das einzige, was er erkennen konnte, waren die dunkle Wolken oben am Himmel und ein leichter Nebel. Er befand sich an einem, ihm unbekannten und düstern, Ort. Weit und breit war für ihn nichts hilfreiches zu entdecken. Also machte er sich, ohne einen einzigen Anhaltspunkt, auf die Suche nach seinen Freunden. Bis plötzlich ein recht unheimlich wirkender Wind entstand, der Miroku zum stehen bleiben bewirkte. “Das gefällt mir ganz und gar nicht…” Angespannt schaute er sich in alle Richtungen um, bis er auf einmal eine bekannte Stimme hörte, die seinen Namen rief. “Das ist doch Sango?!” Kaum hatte er ihren Namen ausgesprochen, erblickte er sie auch schon. “Oh Miroku, bin ich froh dich zu sehen!” Freudig kam sie auf ihn zu gerannt. Auch dem Mönch viel ein Stein vom Herzen, als er Sango wohlauf sah. Gerade als er sich in Bewegung setzen wollte, hielt ihn ein steckender Schmerz davon ab. Verwundert erhob er seine rechte Hand und schaute sie sich genauer an. Sango kam derweilen immer näher auf ihn zu, was den jungen Mann beunruhigte. “Bleib da stehen Sango! Irgendwas stimmt hier nicht!” Genau nachdem Miroku seinen Satz beendet hatte, fing seine Hand stark an zu verkrampfen. Vor lauter schmerzen hielt er sich mit der linken Hand am rechten Handgelenk fest. Als nächstes zersprangen die Perlen, die sein schwarzes Loch, versiegelt hielten. Die reinste Panik stieg in dem Mönch auf, da sich seine Vermutung immer weiter bestätigte. Ein immer stärker werdender Sog entstand. Erst jetzt bemerkte Miroku, dass Sango immer näher kam. “Verdammt Sango! Bleib sofort stehen!!!” schrie er ihr verzweifelt entgegen, doch die Dämonenjägerin schien seine Worte komplett zu ignorieren. “Was ist nur los mit ihr? Sie sieht doch was hier los ist. Warum läuft sie nicht weg?!” Plötzlich entstand ein helles Licht aus Mirokus rechter Hand und der Sog wurde nun unerträglich stark. Immer mehr Panik stieg in ihm auf, denn lange würde es nicht mehr dauern und Miroku wurde von seiner eigenen Waffe verschluckt! Doch die Sache, dass Sango immer noch genau auf ihn zu lief, bereitete ihm noch viel größere Angst. Niemals könnte er sich verzeihen, die Frau in die er verliebt war, mit ins verderben zu stürzen. Doch genau dies sollte hier und heute passieren! Sango war inzwischen schon viel zu nah heran gekommen und versuchte sich krampfhaft, am Boden fest zu halten. “Los du musst Verschwinden!!!” Mit aller Kraft versuchte Miroku seine Hand zu schließen, doch es gelang ihm einfach nicht und ehe er sich versah, wurde Sango auch schon in sein schwarzes Loh gesaugt. “NEIIIIN!!!” Wie erstarrt und blass wie eine Leiche, stand er da. Mit weit aufgerissenen Augen, schaute er in Richtung seiner Hand. Die pure Verzweiflung war in seinem Gesicht zu erkennen. In diesem Moment, war es ihm nun vollkommen gleichgültig, ob er sterben würde. Denn seine geliebte Sango, wurde ein Opfer seiner selbst und genau das, war immer Mirokus größte Angst gewesen… **** “Na los, komm Inuyasha! Der Dämon ist besiegt, also lass uns nach Hause gehen” “Ich komm ja schon!” Inuyasha, der Tessaiga zurück in seine Schwertscheide steckte, gesellte sich zu Miroku, der bereits voraus gegangen war. “Seit wann hast du es denn so eilig?” wollte der Halbdämon wissen. “Na, ich habe Hunger und außerdem vermisse ich meine Frau.” beantworte er die Frage, doch dann machte sich ein breites Grinsen in seinem Gesicht breit. “Jetzt tu nicht so unschuldig, als ob es dir da anders ergeht.” Neckisch stach Miroku seinem Kumpel, den Ellbogen in die Rippen. Inuyasha konnte sich daraufhin ein verlegendes Lächeln nicht verkneifen. Als sie im Dorf ankamen, wurden sie freudig von Shippo und Sango begrüßt. “War der Dämon leicht zu besiegen?” erkundigte sich die damalige Dämonenjägerin. “Ja ja, war nur ein kleines Reptil.” gab Miroku als Antwort, während er sie Herzlich in den Arm nahm und ihr anschließend einen Kuss auf die Wange gab. “Ist das Essen schon fertig?” fragte Inuyasha, der anscheinend großen Hunger hatte. “Ja ist es!” Leicht erschrocken drehte Inuyasha sich um, wo er in zwei wunderschöne blaue Augen schaute. Noch bevor er was sagen konnte, gab Kagome ihm einen zärtlichen Kuss auf den Mund, den er nur zu gern erwiderte. “Hallo, meine Hübsche.” begrüßte Inuyasha seine Frau, während er ihr behutsam eine Strähne aus dem Gesicht strich. Sein Hunger war ihm auf einmal völlig egal. Für ihn zählte nur noch die Nähe zu der Frau, in die er sich verliebt hatte. Überglücklich schenkte Kagome ihm ein bezauberndes Lächeln, ehe sie nach seiner Hand griff. “Na los kommt, sonst wird das Essen kalt!” Miroku und Sango folgten dem verliebten paar, ebenfalls Hand in Hand. Kagome führte ihren Mann und dessen Freunde zum heiligen Baum, wo bereits ein prächtiges Wildschein über dem Lagerfeuer hing. “Das sieht aber lecker aus.” freute sich Shippo, der ebenfalls mitgekommen war. Nach dem guten Essen gingen Miroku, Sango und Shippo zurück ins Dorf, um ihren beiden Halbdämonischen Freunden, ein wenig Zweisamkeit zu gönnen. “Es ist so schön ruhig hier… findest du nicht auch, Inuyasha?” Der Angesprochene lehnte am heiligen Baum und hatte seine Liebste im Arm. “Ja… da hast du recht.” Verträumt schaute er auf Kagome hinunter. Noch immer konnte er sein Glück kaum fassen. Die Frau, die er über alles liebte, erwiderte seine Gefühle! Noch besser konnte es Inuyasha, im Augenblick nicht gehen. “Ich Liebe dich, Kagome!” Für Inuyasha war es nicht mal unangenehm es auszusprechen. In diesem Moment schien alles so perfekt zu sein. Wieder schenkte Kagome ihm ein bezauberndes Lächeln, was sein Herz noch schneller schlagen ließ. “Ich Liebe dich auch!” Noch nie zuvor war Inuyasha so glücklich gewesen. Alles was er je wollte, hatte er erreicht. Doch plötzlich sollte sich schlagartig alles ändern. Verwundert und leicht in Panik suchte er nach Kagome, die auf einmal verschwunden war. Doch das einzige was er sah, war ein tiefes schwarz, was sich um ihn herum befand. “Kagome!” Keine Antwort kam. Inuyasha stand nun ganz alleine in der Dunkelheit und machte sich wahnsinnige Sorgen, um seine Frau. **** Ein hämisches Grinsen machte sich in Fuans Gesicht breit, als er seine vier Gefangenen unruhig schlafen sah. Er liebte die Gesichtsausdrücke seiner Opfer, während sie gerade ihre schlimmsten Ängste durchlebten. “Wie geht’s voran?” Die kühle Stimme Kikyos, riss den Dämon aus seinen Gedanken. Da die Miko auf den ersten Blick erkennen konnte, dass sich das Erscheinungsbild von Fuan deutlich verändert hatte, nahm sie an, dass wohl alles genau nach Plan verlief. Der sonst so strahlend weiße Dämon, besaß nun mehrere schwarze Flecken auf seinem Körper. Die immer größer wurden, je mehr Ängste er in sich aufnahm. “Es läuft alles hervorragend. Seitdem ihr Blut mit meinen Dornen in Kontakt kam, können sie die Ranken nicht zerstören. Sie können sich nur befreien, indem sie sich ihren Ängsten stellen. Aber solange dies nicht passiert, werden sie niemals wieder aufwachen!” In Kikyos Gesicht, zeigte sich kurz ein heimtückisches Grinsen, ehe es wieder den gewohnten ernsten Ausdruck bekam. “Es ist mir egal was mit den anderen passiert, aber Inuyasha lässt du gefälligst am Leben!” **** “Miroku, Sango, KAGOME! Wo seid ihr?” Noch immer lief Inuyasha wild umher, auf der Suche nach seinen Freunden. Doch noch immer war alles um ihn herum schwarz. Nur den Boden, unter seinen Füßen, konnte man erkennen. “Verdammt, ich verstehe das nicht! Was ist hier los?” Angespannt verzog er das Gesicht, als er unerwartet ein leises flüstern hörte. “D-Das ist doch Kagome?!” Erwartungsvoll drehte er sich in die Richtung, aus der er glaubte, ihre Stimme war genommen zu haben. “Inu… yasha…” “Keine Zweifel, dass ist Kagome!” Wie von der Tarantel gestochen rannte Inuyasha los, in der Hoffung sie schnellst möglich zu finden. Denn die art, wie sie nach ihm gerufen hatte, behagte ihm ganz und gar nicht. Ihre Stimme klang so schwach und hilflos, als ob sie in keiner guten Verfassung wäre und als ob das nicht schon schlimm genug war, hatte Inuyasha auch noch den Geruch von Blut in der Nase, ihrem Blut! “KAGOME!” Immer panischer suchte er nach ihr, bis er sie schließlich, schwer verletzt am Boden liegend, fand. Geschockt blieb Inuyasha stehen und konnte seinen Augen nicht trauen. Kagome war überall mit Blut verschmiert, was in ihm das pure entsetzen auslöste. “Ohhh Gott, Kagome!” Schnell eilte er zu ihr und nahm sie vorsichtig in den Arm. Aus nächster Nähe konnte er erkennen, wie schwer sie tatsächlich verletzt war. Doch dann fiel ihm noch was viel grausameres auf. Eine Entdeckung, die ihm das Herz aus der Brust riss. Kagome weilte nicht länger, unter den Lebenden. Was Inuyasha da im Arm hielt, war nur noch ihr lebloser Körper. “Nein… das kann nicht sein…” Völlig entsetzt schaute er ihr ins Gesicht, doch da war nichts zu sehen. Keine Regung, keine Atmung, nichts! Er konnte es einfach nicht glauben, sollte jetzt alles vorbei sein? “Hast du es immer noch nicht eingesehen, Inuyasha? Du bist zu schwach, um die Frau die du liebst, zu beschützen!” Erschrocken von dieser Erkenntnis und von der Stimme, die diesen Satz aussprach, erstarrte Inuyasha. Doch dann kam all sein Zorn hinaus geschossen. “Halt den Mund du Schwein! Du warst das! Du hast sie umgebracht!!!” Der pure Hass war in Inuyashas Stimme zu hören. Am liebsten wäre er vor Wut in die Luft gegangen, doch innerlich machte sich die reinste Verzweiflung breit. “Es ist meine Schuld… das Kagome jetzt…?” Inuyasha fing an, Narakus Worten glauben zu schenken. Er machte sich tatsächlich dafür verantwortlich, dass er sie nicht beschützen konnte. Behutsam drückte er, die Frau die er über alles liebte, an sich. “Kagome.. Es tut mir so leid… “ Inuyasha hatte deutlich Schwierigkeiten, seine Tränen zurück zuhalten. Der Schmerz, Kagome für immer verloren zu haben, war einfach zu groß. All die schönen Momente, die er mit ihr erlebt hatte, spiegelten sich vor seinem geistigen Auge ab. Nichts wünsche er sich mehr, als noch einmal in ihr Lächelndes Gesicht zu schauen. Verzweifelt drückte er sie noch fester an sich, während ihm nun doch eine einzelne Träne die Wange entlang floss. “KAGOMEEEE!!!” **** “Das ist doch…” Nach kurzem überlegen erkannte Kagome, dass sie sich in dem Wald befand, in dem sie einst als kleines Kind geflüchtet war. Leicht benommen, stand sie auf und wollte gerade den ersten Schritt wagen, als sie plötzlich einen Dämon vor sich erblickte, der ihr bekannt zu seien schien. Kein Zweifel! Das Ungetüm war dasselbe von damals, vor dem Kaede sie gerettet hatte. Ängstlich machte Kagome ein paar schritte zurück, bis ihr ein Baum den weg versperrte. Eigentlich wäre dieser Dämon für sie, ein leichtes zu besiegen gewesen, aber irgendwas an ihm ließ Kagome die furcht spüren. Ob es daran lag, dass sieh ihn damals als Kind nicht besiegen konnteß Innerlich hoffte sie, das Kaede ihr wieder zur Hilfe kommen würde, doch dies sollte nicht der Fall sein. Stattdessen ertönte plötzlich ein lautes Brüllen, was Kagome aus ihren Gedanken schrecken ließ und ehe sie sich versah, wurde sie vom Dämon angegriffen und mehrere Meter weg geschlagen. Hart schlug sie auf dem Boden auf und wollte eigentlich sofort wieder aufstehen. Doch da bemerkte Kagome, dass sie am Oberarm verletzt wurde. Immer mehr Angst stieg in ihr auf, die sie aber tapfer versuchte zu unterdrücken. Gerade als sie sich Kampfbereit machen wollte, war der Dämon urplötzlich verschwunden. Stattdessen tauchte eine andere Person auf, die Kagome zwar nicht fremd war, aber alles andere als erfreute. “Naraku!” Reflexartig ließ sie ihre beiden Schwerter erscheinen und ging in Kampfstellung. “So hübsch aber doch so dumm. Glaubst du wirklich, du hättest gegen mich eine Chance!?” “Natürlich habe ich das! Ich werde dich töten und Kikyo befreien!” Ein bedrohliches knurren drang aus Kagomes Kehle. Auch wenn sie sich vor Naraku fürchtete, so wollte sie sich dennoch nichts anmerken lassen. “Und wie willst du das anstellen? Immerhin bist du ganz alleine!” “Ich bin nicht alleine! Meine Freunde…” “Und wo sind deine Freunde?” unterbrach Naraku sie in einem ernsten Tonfall. Verwundert schaute Kagome ihn an. “Sieh dich doch mal um. Du bist hier ganz alleine und niemand wird kommen, um dir zu Helfen!” “Nein das stimmt nicht!” Zwar wusste sie nicht, was Naraku im Schilde führte, aber sie durfte ihm auf keinen fall glauben schenken. “Sehe es ein Kagome! Du bist deinen, ach so tollen Freunden, völlig egal. Deshalb haben sie dich im Stich gelassen. Ohne sie bist du nicht in der Lage, mich zu besiegen und Kikyo zu retten!” Da war leider was wahres dran. Alleine wäre es für Kagome unmöglich, sich gegen Naraku zu stellen. Zweifelnd schaute sie sich um, doch niemand war zu entdecken. Wo waren ihre Freunde, als sie sie gerade am dringendsten brauchte? Wo war Inuyasha? “Bin ich ihnen wirklich so egal… Nein!” Ernst schaute Kagome ihren Feind an. “Netter versuch Naraku aber ich vertraue meinen Freunden. Du wirst mich nicht dazu bringen, sie zu Hassen!” Der Angesprochene verzog, bei ihren Wort, keine Mine. Stattdessen ließ er Kanna neben sich erscheinen. “Gut, dann lässt du mir keine Wahl.” Sofort wurde Kagome misstrauisch. Schützend hielt sie ihre Schwerter vor sich, falls Naraku einen Angriff auf sie starten würde, doch dem war nicht so. Stattdessen formte sich in Kannas Spiegel ein Bild. “Schau dir an, was deine so genanten Freunde gerade machen.” Immer noch misstrauisch, ging Kagome vorsichtig auf Kanna zu. Natürlich wunderte sie sich, wieso Kanna überhaupt noch am leben war, aber das war vorerst unwichtig. Als sie dann nah genug heran getreten war, konnte sie ihren eigenen Augen nicht trauen. “D-Das… das kann nicht sein…” Im Spiegel erblickte sie all ihre Freunde, sogar Kikyo war dabei. Alle schienen richtig gute Laune zu haben, da sie viel lachten und Scherze machten. “Bin ich froh, dass wir Kagome endlich los sind!” Diese Aussage versetzte ihr einen Stich durchs Herz, vor allem, weil Inuyasha es war, der dies aussprach. “Ja, ich auch.” meinte Kikyo, die Inuyasha verliebt umarmte und er diese Umarmung sogar erwiderte. Das war nun eindeutig zu viel für Kagome. Geschockt, über das eben gesehene, ließ sie ihre Schwerter fallen und trat ein paar Schritte zurück. “A-Aber… ich dachte…” “Falsch gedacht! Sie waren niemals deine Freunde!” Mit diesen letzten Worten, verschwand Naraku zusammen mit Kanna und ließ Kagome, ganz alleine in der Dunkelheit, zurück. Verzweifelt ließ die Halbdämonin sich auf den Boden fallen. Sie hatte nicht mal gemerkt, wie alles schwarz um sie herum geworden war. “Was mache ich denn jetzt?” Die pure Traurigkeit machte sich in ihrem Herzen breit, da sie nun wieder ganz alleine war. “Wie konnte ich mich nur so in sie täuschen. Ich dachte wirklich, dass sie meine Freunde wären…” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)