Drei Jahre von -Jesse- ================================================================================ Kapitel 5: Und nun? ------------------- So..hier ist schon das neue Kapitel. Dafür wird am Dienstag kein weiteres kommen. Wahrscheinlich werde ich es auch ganz auf Sonntag verschieben, da ich Dienstag erst spät abends Zuhause bin und dann finde ich auch keine Zeit zum schreiben mehr. Eine kleine Warnung noch.. die Charaktere könnten OCC sein. Ich hoffe ihr findet das nicht zu schlimm. Und nun viel Spaß :) ___________________________ Einige Sekunden, die ihr wie Stunden vor kamen, musterte er sie. Auch die Musiker haben aufgehört zu spielen und lauschten wie alle anderen im Saal, auf seine Antwort. Dann stand der Rosahaarige langsam auf. Sein Blick war nun auf den Ring in seiner Hand und auf ihrer ausgestreckten Hand gerichtet. Er schien einige Momente mit sich zu ringen, ehe er sie wieder ansah. „M-meinst du das ernst?“ fragte er dann stotternd. Auf ihrem Gesicht bildete sich ein Lächeln. „Natürlich meine ich das ernst. Wir sind doch schon soo lange zusammen und wir lieben uns. Warum sollten wir dann nicht auch heiraten?“ Ihr Blick glitt auf ihre Hand, die immer noch darauf wartete, den Ring angesteckt zu bekommen. Er musterte noch kurz den Ring und zuckte daraufhin mit seinen Schultern. Kurz darauf steckte er ihr den Ring an. Ihr Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen. Endlich hatte sie ihn für sich alleine. Nun konnte sie ihn wirklich als ihren Natsu bezeichnen. Er gehörte alleine ihr. Nur ihr. Niemand anderes darf ihm zu nah kommen. Völlig in Gedanken versunken, umarmte sie ihn glücklich und küsste ihn auf den Mund. Alle im Saal applaudierten und pfiffen. Dies sollte als ein Herzlichen Glückwunsch gelten. Sie löste schnell den Kuss und sah ihn verliebt an. „Ich liebe dich, Natsu..“ flüsterte sie ihm zu, doch alle im Restaurant konnten dies hören. Ein paar weibliche Gäste hatten Tränen in den Augen und ihre Begleitungen gaben ihnen Taschentücher. Diese nahmen sie dankend an und sahen daraufhin wieder zu Natsu und Lisanna. Dieser Moment war einfach zu schön. Und schon küsste sie ihn wieder. Dieser hatte seine Augen vor Schreck geöffnet und als er realisierte, was sie gerade taten, löste er sofort den Kuss und sah sie sauer an. „Was soll das?“ Die Take-Over-Magierin sah ihn verwirrt an. „Na was wohl? Ich küsse dich.“ „Das meine ich nicht. Hatte ich dir etwa das Ja-Wort gegeben? Also ich kann mich nicht daran erinnern. Findest du nicht das du es überstürzt? Du wartest nicht mal auf eine Antwort und entschließt dich für eine Sache. Eine Sache, die in deinen Augen gut ist. Aber was ist, wenn ich es nicht so finde? Dann überspielst du das einfach, oder? Genauso wie in den letzten Jahren auch immer.“ Seine Stimme klang fest und ernst. Alle im 'Publikum' sahen ihn erschrocken an. Wer hätte auch damit gerechnet? Vorhin waren sie doch noch so glücklich und nun? „W-Was meinst du damit? Du hast MIR doch den Ring angesteckt. Also ist das ein Ja-Wort.“ antwortete sie. „Ich habe ihn dir angesteckt, aber ich habe nicht 'Ja, ich will' oder so einen Schrott gesagt! Und somit hast du es dir wieder schön geredet!“ schrie er sie an. Ja, er war wirklich wütend. Die letzten drei Jahre waren schon schlimm für ihn und das nicht nur, weil seine Luce weg war. Nein, weil wie schon so oft gesagt wurde, er mit ihr zusammen war. Und dann soll er das den Rest seines Lebens tun? Niemals. Er möchte sein Leben so gut es ging genießen und nicht..das Gegenteil davon. Ja, es klingt hart, aber so war es nun mal. Leider... „Ach ja und was sollte es denn dann bedeuten?!“ fragte sie ihn aufgebracht. „Eigentlich wollte ich dir sagen, dass ich nicht weiß, was du an diesen ganzen Jahren so toll fandest. Oder auch an diesen Ring. Ich hatte ihn dir angesteckt, damit du ihn wiederbekommst. Den Ring wollte ich nicht mehr haben. Die letzten Jahre waren schlimm für mich. Wenn ich dich wirklich liebe, dann weiß ich nicht, was die Leute an Liebe so toll finden. Es ist schrecklich. Mag zwar sein, dass wir früher der selben Meinung waren, aber das war früher. Verdammt! Wir waren Kinder. Nur deshalb muss man es nicht in die Tat umsetzten. Ich fühle nicht mehr das selbe wie damals. Als wir nur befreundet waren, war noch alles okay, aber als du meintest, dass ich dich lieben würde und als du mich geküsste hattest... Da war das vorbei. Seitdem ist es eher eine Qual als eine Freude. Tut mir Leid, Lisanna. Ich gehe.“ Und damit verließ er das Restaurant. Damit ließ er sie alleine zurück. Zu mindestens dachte er das. Er hatte wirklich gehofft, dass sie ihn in Ruhe lässt, doch dem war nicht so. „Gomen ne, Natsu!“ rief sie ihm hinterher und kurz darauf stand sie neben ihm. „Ich hätte das nicht so öffentlich machen sollen. Ich war so im planen fixiert, dass ich vergessen hatte, dass du es nicht magst, wenn so etwas vor vielen Leuten passiert. Verzeihst du mir?“ Sie sah ihn mit einem bettelnden Gesicht an. Natsu seufzte und sah sie mit einem Lächeln an. „Lisanna... Was hatte ich vorhin gesagt?“ Sie schien zu überlegen, da sie ihre Hand an ihr Kinn legte und nachdenklich rein blickte. „Ich hatte dir gesagt, dass es eine Qual (!) ist, mit dir zusammen zu sein! Somit kann es keine Liebe sein! Ich hatte mich erkundet, wie sich so etwas anfühlen würde und ich bin zu einem Ergebnis gekommen. Wenn das alles stimmt, was ich herausgefunden habe, dann liebe ich Lucy und nicht dich.“ Den letzten Satz sprach er leise und mit leicht, geröteten Wangen aus. Doch Lisanna verstand jedes Wort und das gefiel ihr nicht. Ganz und gar nicht. „Aber Lucy ist nicht hier! Sie wird nie wieder zurückkommen! Und das weißt du auch! Du hast mich! Du brauchst sie nicht! Ich kenne dich doch viel besser und wir lieben uns! Lucy war doch nur ein Ersatz für mich und das weißt du auch! Du liebst mi-“ Mitten im Satz wurde sie von dem Dragonslayer unterbrochen. „Verdammt! Ich liebe nicht dich, sondern Lucy! Versteh das doch endlich!“ Mittlerweile schrien sie sich nur noch an. Alle Leute, die einen Abendspaziergang gemacht hatten oder einfach nur in der Nähe waren, sahen die beiden geschockt an. Obwohl.. ansehen konnte man es nicht mehr sagen. Sie starrten eher die beiden an. Niemand außer Natsu und Lisanna sagte etwas. Alles war ruhig, abgesehen von gerade erwähnten. „Und du versteh doch mal endlich, dass sie nicht mehr wieder kommt! Die blöde Kuh ist abgehauen und hat sich nicht mehr bei uns gemeldet. Sie hat dich in Stich gelassen und somit verletzt. Sie hat es nicht verdient, dass du sie liebst! Zudem bist du auch Schuld daran, dass sie nicht mehr da ist. Du wolltest es doch so! Und jetzt bist du nicht zufrieden sondern trauerst ihr hinterher. Wahrscheinlich und hoffentlich ist sie irgendwo verrottet oder geistert doch eine tote Stadt. Von ihr gibt es doch schon seit Jahren kein Lebenszeichen mehr, also gib es auf Natsu und sei mit mir zusammen. Wir beide könnten glücklich miteinander werden, wenn du uns eine Chance gibst.“ Sie sah ihn mit einem hoffnungsvollem Gesicht an. Doch stattdessen passierte etwas, an das sie nie gedacht hätte. Sie sah seine blitzschnelle Hand und daraufhin wurde ihre Wange auf einmal ganz warm und schmerzte. Ohne es zu merken, begab sich ihre Hand zu dieser und blieb auf der glühenden Wange liegen. Seine Hand war mittlerweile wieder bei ihm. „Wie kannst du nur so etwas behaupten und Lucy so etwas wünschen? Außerdem lebt sie! Das weiß ich ganz genau! Also hör auf so einen Unsinn zu sagen!“ „Ach was! So denkt jeder in der Gilde. Wäre sie nicht gewesen, wäre alles besser gelaufen. Wir wären zusammen, würden glücklich zusammen leben, sie hätte niemanden schmerzen bereitet und die Stimmung in der Gilde wäre nie auf einen Tiefpunkt gewesen! Und du kannst nicht wissen das sie lebt. Woher auch!“ „Ich kann es fühlen! Und was meinst du damit, dass jeder so denkt?! Die Gilde war schon mal auf einen Tiefpunkt und das sehr lange und das wegen DIR! Weil du scheinbar tot warst, aber in Wirklichkeit doch nicht. Du hattest dir es in der Edo-Welt gemütlich gemacht und wir mussten leiden. Erst als Lucy unserer Gilde beigetreten war, war alles anders. Wir waren glücklich. Wie alle und das mehr als jemals zuvor. Und nur weil sie jetzt für ein paar Jahre weg ist, heißt das nicht, dass sie tot ist oder uns verlassen hat! Gildarts war auch öfters für mehrere Jahre auf einen Auftrag. Wir hatten auch nie den Glauben an ihn aufgegeben und letztendlich war er auch immer zurückgekommen und genau so wird es auch mit Lucy sein.“ „Nein wird es nicht! Außerdem bin ich jetzt wieder hier und Lucy hat eingesehen, dass sie nur ein Ersatz war und ist gegangen. Für immer! Und ob du es hören willst oder nicht, sie war wegen dir gegangen. Es ist deine Schuld. Sieh es ein und komm zu mir. Führe ein Leben mit mir.“ Der Pinkhaarige drehte sich um und sah stur auf einen Punkt. Er konnte nicht glauben, was sie gesagt hatte. Was er gesagt und getan hatte. Waren sie nicht einmal Freunde gewesen? Beste Freunde? Niemand konnte das Band zwischen ihnen trennen? Eines war ihm klar. Sie hatten sich verändert. Nichts ist so, wie es mal war. Er hatte nun eindeutig eine seine wichtigsten und besten Freunde verloren. Seine Kindheitsfreundin Lisanna. Ob sie recht hatte? War er an Lucy´s verschwinden Schuld? Würde er die Stellarmagierin nie wieder sehen? „Ich kann nicht glauben, wie sehr du dich verändert hast. Geschweige denn, worüber wir hier reden, aber eins weiß ich... Das Band ist zerstört. Von nun an, sind wir keine Freunde mehr. Du bist zu weit gegangen. Lebewohl, Lisanna.“ Leise flüsterte er diese Worte, aber er wusste das sie es verstanden hatte. Er setzte einen Fuß vor dem anderen und ging somit in die Dunkelheit hinein. Auch wenn es stimmte was er da gesagt hatte, es schmerzte. Es schmerzte so sehr, dass ihm ein paar Tränen langsam und leise über seine Wange liefen. Er konnte es einfach nicht glauben. Und obwohl er schon ein ganzes Stück gelaufen war, konnte er mit seinem guten Gehör, ihre leisen Worte hören... „Gomen ne...aber es stimmt. Es stimmt alles, Natsu.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)