Ein Steckbrief zum Vernaschen von Lasagne (mit dem Feuer spielt man nicht) ================================================================================ Kapitel 12: Mehr als gedacht ---------------------------- Die nächsten Monate vergingen wie im Flug. Bald konnte ich meinen wachsenden Bauch auch nicht mehr unter wallenden Kleidern verstecken und Takota freute sich wie ein Schneekönig, als er von einer längeren Handelsreise nach Hause kam und sah, dass ich langsam die Ausmaße eines Wals annahm. Zwischendurch bekam ich immer wieder kurze Nachrichten von Ace geschickt, die in einer so unleserlichen Schrift geschrieben waren, dass ich oft wirkliche Probleme hatte sie zu lesen. Doch immerhin konnte ich dem Hingekritzelten entnehmen, dass es im gut ging. Manchmal waren auch Ansichtskarten von der einen oder anderen Stadt dabei. Die Karte aus Drumm gefiel mir gut. Alles war tief verschneit und ich wünschte mir manchmal da zu sein. In letzter Zeit begann ich immer schneller zu schwitzen, weil ich so fett geworden war. Der Berg zu meinem Haus hinauf hatte mir noch nie Probleme bereitet und jetzt musste ich mindestens zwei mal stehen bleiben und eine Pause machen. So wie jetzt auch. Keuchend bleib ich stehen und blickte ins Tal. Es war mal wieder ein besonders heißer Tag und die Luft war so so warm, dass sich der allgegenwärtige Zuckergeruch in der Luft wie Watte auf die Lungen legte. Ausgerechnet an so einem Tag musste ich einkaufen gehen, aber ich war ja auch selbst schuld. Ich hatte die nötigen Einkäufe immer weiter vor mir her geschoben, bis ich kaum noch was im Haus hatte. Mir von den Anderen helfen lassen wollte ich auch nicht. Es waren weitere sechs Monate vergangen, seitdem Ace weg gegangen war und ich bekam meine normalen Schuhe nicht mehr an, einfach weil ich nicht an meine Füße kam. Also war ich auf Schlappen umgestiegen, da musste ich wenigstens keine Schleifen binden oder so was. Einfach reinsteigen, fertig! So schnell konnte das gehen! Die seltsamen Essgewohnheiten, die ich am Anfang gehabt hatte waren zwar geblieben, aber ich musste nicht mehr kotzen. Das hatte sich zum Glück im dritten Monat erledigt. Ich atmete noch einmal tief ein und sah dann den Berg hinauf. Verdammt, das wird doch nicht so schwer sein! Du kannst doch schon deine Gardinen erkennen, es sind also nur noch ein paar Meter, stell dich nicht so an! Mühsam setzte ich mich wieder in Bewegung. Inzwischen war ich auch von Einkaufstaschen auf einen kleinen Karren umgestiegen, weil ich den nur noch ziehen und nicht mehr tragen musste. Was viel angenehmer für meinen eh schon schmerzenden Rücken war. Cara hatte mich für die letzten Monate vor der Geburt freigestellt und kam mich eher seltener besuchen, weil sie jetzt mehr zu tun hatte. Dafür kam Tami mit den Vierlingen um so öfter vorbei. Naja, eigentlich kamen immer nur drei mit, Tai interessierte meine Schwangerschaft nicht wirklich, Kai und Pai allerdings schon. Die kamen mir jetzt auch schon von oben entgegen gerannt. „Tante, wir helfen dir!“ „Seit wann bin ich denn eure Tante?“, grummelte ich so böse, wie es mir in meiner Atemlosigkeit möglich war. „Seitdem du ein Baby bekommst.“, kam es unisono von den Beiden, bevor sie mir halfen den Karren zu ziehen. „Das ist ja dann so wie ein Bruder für uns.“ „Vielleicht wird es ja auch ein Mädchen.“, gab ich zu bedenken. „Och nöö!“, maulte Kai. „Genau, Mädchen sind voll öde.“, stimmte Pai zu. „So so.“, murmelte ich. „Warum seit ihr eigentlich schon wieder bei mir?“ „Mama hat gesagt, dass du nix zu Essen da hast, also kocht sie heute für dich und Mai hilft ihr dabei. Dabei kann die das gar nicht.“, sagte Kai. „Genau, Mama muss immer aufpassen, dass die nix falsch macht.“, stimmte Pai seinem Bruder zu. Na toll, dass war doch genau das was ich nicht wollte. Der vierfachen Mutter Umstände machen. „Umstände? Du machst mir doch keine Umstände. Die machen nur Leute, die man nicht mag.“, sagte Tami und rührte in dem großen Topf, der auf dem Herd stand. „Kinder, ihr könnt schon mal den Tisch decken.“ „Das kann ich doch auch machen.“, versuchte ich einzuwenden, doch Tami winkte ab. „Ach Quatsch. Lass die mal machen. Du kannst dich ja auch einfach mal umsorgen lassen.“ Sie grinste mich an und trug dann den ersten von vier Töpfen zum Tisch. Nach dem Essen durfte ich wenigstens helfen abzutrocknen, während die Kinder draußen mit Nana spielten. „Warum hast du den Nana mitgebracht?“ „Sie hat meine Einkäufe getragen und ich wollte dich fragen, ob du sie nicht auch dafür gebrauchen willst. Du kannst auch den passenden Karren dafür haben, damit du sie davor spannen kannst.“ „Ähm, danke?“ Ich war etwas überrascht von dem Angebot. „Bitte.“, sagte Tami. „Dafür sind Freunde doch da.“ Schnell spülten wir zu Ende und gingen dann nach draußen in die Sonne. Allerdings nicht, ohne dass Tami mir nicht noch einen breitkrempigen Hut aufgenötigt hatte, um mich vor einem Sonnenstich zu bewahren und mich mit Sonnenmilch einzuschmieren. Nachdem sie das Selbe mit ihren Kindern gemacht hatte, setzte sie sich endlich neben mich und ließ die Kinder toben. „Ist das eigentlich schwer?“ Tami sah mich verdutzt an. „Na Kindererziehung.“ „Ach so.“ Tami lehnte sich so weit zurück bis sie gegen die Hauswand stieß und dachte nach. „Es geht. Wenn man einen vernünftigen Mann hat ist es ganz gut, glaub ich.“ „Dann muss es mit Akihito ja echt schlimm gewesen sein.“, grinste ich. Tami lachte. „Am Anfang schon, ja. Du kennst ihn ja, er ist nie wirklich erwachsen geworden. Er hat mehr Drama um alles gemacht, als wirklich nötig geworden war. Wenn eins der Kinder geheult hat,war bei ihm auch sofort Land unter.“ Sie grinste mich an. „Kannst du dir vorstellen, wie das ist den ganzen Tag von fünf Kleinkindern umgeben zu sein?“ „Höchstens in meinen Albträumen.“, antwortete ich und erschauderte. „Ging mir auch so. Ich war im Dauerstress, aber je gestresster ich wurde, um so zuverlässiger wurde Akihito. Meistens haben die Kindern nachts angefangen zu schreien und er war eigentlich immer schneller bei ihnen als ich. Er ist oft sogar wach geworden, bevor sie anfangen konnten zu weinen und hat sich dann so lange um sie gekümmert, bis alles wieder in Ordnung war. Am Ende war er sogar schneller im Windeln wechseln als ich, aber was er nie wirklich hin bekommen hat ist das Milchfläschchen warm zu machen.“ „Und das von nem Mann der sich mit Kühen befasst.“ Wir lachten. „Sollte man nicht glauben, nicht wahr?“ Tami nickte zu den Kindern hinüber. „Manchmal glaube ich Kai und Pai haben seinen Charakter geerbt. Die beiden haben nichts als Flausen im Kopf, aber wenn es ernst wird kann man sich auf sie verlassen.“ „Da hast du wahrscheinlich recht. Ich hab immer gedacht, dass sie ganz furchtbar sind, aber immerhin haben sie mir vorhin geholfen meinen Karren zu ziehen. Vielleicht sind sie ja doch ganz in Ordnung.“, überlegte ich. In diesem Augenblick zupfte mich eine kleine Hand am Hemd. „Ist was Kai?“ „Ich bin Pai!“, sagte Pai. „Ich muss dir was sagen.“ Er zog mich zu sich runter. „Du bist so fett, dass es vielleicht sogar zwei Babys sind!“, flüsterte er mir ins Ohr und rannte dann zu seinem Bruder, mit dem er sich dann kaputt lachte. Gerade als ich etwas sehr unhöfliches zurück schreien wollte, erstarrte ich. An die Möglichkeit hatte ich noch gar nicht gedacht. Entsetzt sah ich Tami an, die freundlich aber verständnislos zurück blickte. „Also die gute Nachricht ist, dass du keine Krankheiten von Ace bekommen hast.“ „Hättest du das nicht schon früher sagen können?“, fragte ich ungläubig. „Du hast nicht gefragt und wenn einer der Tests positiv gewesen war, hätte ich es dir schon mitgeteilt.“, antwortete sie schulterzuckend. „Jedenfalls ist die bessere Nachricht, dass es tatsächlich Zwillinge sind.“ Ich blinzelte. „Zwillinge?“ „Ja, Zwillinge. Zwei Kinder. Nicht eins, sondern zwei.“ „Ich weiß auch was Zwillinge sind, stell mich nicht immer als blöd dar.“, maulte ich. „Ah ja. Stimmungsschwankungen hat sie auch.“, sagte Neko und tat so als würde sie sich etwas notieren. „Halt die Klappe verdammt!“ „Sind sie denn gleichgeschlechtlich?“, lenkte Tami ein und damit wieder zum eigentlichen Thema zurück. Ich war ja sowas von froh, dass sie mitgekommen war. „Es sind Junge und Mädchen. Hast du dir denn schon Namen überlegt?“, fragte Neko grinsend. „Innerhalb von ein paar Sekunden ja?“, maulte ich sie an. „Eigentlich wollte ich mich mit Ace beraten.“, sagte ich dann plötzlich kleinlaut. Verdammt, ich hatte ihm immer noch nicht gesagt, dass ich schwanger war und jetzt musste ich sogar sagen, dass er zweifacher Vater wurde. Irgendwie wurde mir das alles plötzlich etwas viel. „Er weiß noch nichts davon oder?“ Ich sah auf. Neko sah mich ernst an. „Schau dir mal das Ultraschallbild von den beiden an.“ „Stimmt was mit den beiden nicht?“ Ich bekam es mit der Angst zu tun und griff nach dem Bild. „Wenn du genau hinschaust, erkennst du dass beide Cowboyhüte tragen.“, sagte Neko mit Schalk in der Stimme. Ich sah wütend auf. „Du bist doch scheiße, einfach scheiße, verdammt!“ Voller Hass schmiss ich das Bild weg. „Na na, immer mit der Ruhe.“, murmelte Neko und hob das Bild wieder auf. „Was ich dir eigentlich zeigen wollte ist, dass es den Beiden gut geht. Also wird die Sache mit Ace auch schon irgendwie werden.“ Sie lächelte mich zuversichtlich an und ließ meine Wut damit wirkungsvoll verpuffen. Als wir uns schließlich von Neko verabschiedeten, war ich voller gemischter Gefühle. Einerseits freute ich mich natürlich unheimlich, dass es meinen Kindern gut ging, aber andererseits war die Sache mit Ace ja lange noch nicht klar. Tami brachte mich noch nach Hause und verabschiedete sich dann von mir. Ich war müde und gleichzeitig froh als mich Nana ansprang, nachdem ich die Tür geöffnet hatte. Wenigstens einer wartete auf mich. Nachdem ich es watschelnd die Treppe hinauf geschafft hatte, ließ ich mich, angezogen wie ich war, einfach auf mein Bett fallen. Der Tag hatte mich mehr geschlaucht, als alles was ich bisher erlebt hatte. Allerdings hatte sich mein Körper auch noch nie in einem derartigen Ausnahmezustand befunden, also war es wahrscheinlich auch nicht weiter verwunderlich. Ich lag auf dem Bauch und versuchte den rechten Fuß soweit anzuheben, dass ich wenigstens die Spitze des großen Zehs über meinen gigantischen Babybauch sehen konnte, doch vergebens. Das selbe, frustrierende Ergebnis hatte der gleiche Versuch mit dem linken Fuß. Fluchend schlug ich auf die Matratze neben mir. Irgendwann konnte ich wahrscheinlich nicht einmal mehr aufstehen und sie würden eine Wand des Raumes niederreißen müssen, um mich hier raus zu bekommen. Der Gedanke daran, wie mich mehrere Leute versuchten aus dem Raum zu schieben und scheiterten, war schon fast erheiternd, bis mir einfiel, dass mein Schlafzimmer ja im ersten Stock war. Außerdem hatte ich erst vor zwei Jahren gestrichen! Wäre also ne riesige Schweinerei, wenn der Raum einfach so demoliert wurde. Plötzlich sackte die Matratze neben mir ab und als ich den Kopf etwas hob sah ich, dass Nana es sich neben mir auf dem Bett gemütlich machen wollte. „Ach, komm schon. Muss das denn sein?“ Sie richtete den Blick ihrer sechs Augen auf mich. Wäre sie ein Hund, hätte sie vermutlich den Kopf schief gelegt. „Ich hab dich zwar echt gerne, aber mit dir ein Bett teilen will ich nicht. Immerhin könnte ich mich im Schlaf auf dich drauf rollen. Guck mich doch an wie ich auseinander gegangen bin! Du wärst platt, noch bevor du etwas dagegen machen könntest.“ Die Spinne schien mich einen Moment nachdenklich zu betrachten, dann verschwand sie in die hinterste Ecke des Raumes und begann dort ein Netz zu spinnen. Ihr so bei der Arbeit zuzusehen entspannte mich irgendwie und obwohl ich mir Gedanken machte, wie ich die klebrigen Fäden am nächsten Tag gescheit wegbekommen sollte, fielen mir bald die Augen zu. Die Erde unter meinen Füßen war verkohlt und glühte an einigen Stellen noch. Doch ich spürte keine Schmerzen, obwohl ich weder Schuhe noch Socken trug. Tatsächlich trug ich nur eines dieser furchtbaren Krankenhaushemden, die den Hintern entblößen und einen in jeder normalen Situation wünschen lassen würden, dass sich ein Loch auftun würde, das eine verschlingt. Doch nicht hier! Nicht jetzt! Mir war das Hemd genauso egal wie die bloßen Füße, denn hier ging es nicht um mich. Es ging um Ace, der zusammen gesackt vor einem fetten, hässlichen, schattenhaften Mann kniete und so zerschunden aussah, dass mir die Tränen in die Augen schossen. Ich wollte zu ihm, um ihm zu helfen, diesen fetten Mann von ihm weg zu zerren. Doch ich kam nicht zu ihnen. Es war als würde ich gegen eine nicht vorhandene Wand rennen. So konnte ich nur zusehen, wie der Fettsack zu dem Mann ging den ich liebte und ihn an den Haaren hochzog, bis er fast auf den Füßen stand. Ich schrie, doch kein Ton verließ meinen Mund. Die schattenhafte Gestalt schaute in meine Richtung und da erkannte ich ihn! Es war Teach! Der Mann der Thatch umgebracht hatte und den Ace verfolgte. „Wenn das nicht der kleine Rotschopf ist!“, rief Teach aus und sein unansehnlicher Bauch schwabbelte ekelerregend, als er zu lachen begann. „Weißt du, hättest du ihn aufgehalten, würde er jetzt noch leben.“, sagte er dann und seine Stimme klang fast bedauernd. Dann schnitt er Ace die Kehle durch. Wieder schrie ich. Es war ein langgezogener Schrei, der in meinen Ohren nachhallte, selbst als Ace wie eine Stoffpuppe auf den Boden zurückgefallen war und sich eine dunkelrote Blutlache um seinen Hals herum ausbreitete. Ich trommelte gegen die Wände meines unsichtbaren Gefängnisses, bis meine Fäuste bluteten und doch erreichte ich nichts, außer das meine Stimme von den Schreien rau und brüchig wurde und schließlich erstarb. „Na na, wer wird sich denn da so aufregen.“ Die Stimme hinter mir bereitete mir eine Gänsehaut. Ich wusste genau, dass es Burujoa war und drehte mich zu ihm herum. Dieser sah mich hinter dicken Brillengläsern hinweg an, die ihn so durchgedreht wirken ließen, dass ich es wirklich mit der Angst zu tun bekam. „Wenn du dich so aufregst ist das nicht gut für das Baby. Nicht, dass du es noch verlierst!“ Mit einem Satz sprang er nach vorne und rammte mir ohne zu zögern einen langen Dolch in den Bauch. Während ich noch voller Panik versuchte das Ding wieder aus dem Bauch zu bekommen, hörte ich noch sein wahnsinniges Lachen, bis alles um mich herum schwarz wurde. Ich wurde durch meinen eigenen, langgezogenen Schrei geweckt. Meine Hände hatten sich ins Laken gekrallt, meine Bettwäsche lag überall im Raum verteilt und Nana war aus ihrer Ecke hervor gesprungen und in Angriffsstellung gegangen. Als ich merkte, dass ich nur geträumt hatte, löste ich zögerlich meine Hände aus dem Stoff unter mir und bemerkte wie sehr ich zitterte. Plötzlich von Panik ergriffen, riss ich mir die Kleider vom Körper, in denen ich schlafen gegangen war. Nackt, zitternd und mit Angstschweiß bedeckt stand ich vor dem Schlafzimmerspiegel und sah nach, ob ich nicht irgendwo eine Stichwunde im Bauch hatte. Es schien alles in Ordnung zu sein und doch hatte ich den stechende Schmerz in dem Moment so real empfunden, dass es mich nicht gewundert hätte, wenn mein Laken blutverschmiert gewesen wäre. Doch außer, dass es arg zerknittert war, war es absolut schneeweiß und nichts wies darauf hin, dass hier so etwas wie ein versuchter Mord stattgefunden hatte. Ich räusperte mich, um mich zu sammeln, doch es klang so, als würden zwei Mühlsteine aufeinander reiben und Nana beäugte mich misstrauisch. Angst war es, die meinen Brustkorb mit eiserner Faust umklammerte und mir das Atmen schwer machte. Es war mir zwar bewusst, dass das Ganze nur ein Traum gewesen war und doch... Eine Gänsehaut überzog meinen Körper und ich begann zu frieren, als ich an das zerschlagene Gesicht von Ace denken musste. Ich taumelte zum Bett zurück, griff nach der Decke, die ich im Schlaf herunter getreten hatte, und schlang sie mir um die Schultern. Mit Nana im Schlepptau machte ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer. Als das Feuer im Kamin loderte, vertrieb es auch allmählich die finsteren Gedanken und die Furcht, die ich nach dem Aufwachen empfunden hatte. Die große, grünhaarige Spinne hatte sich neben mich auf dem Kaminvorleger hingelegt und starrte wie ich in die Flammen. Außer dem Knistern des Feuers und dem gelegentlichen Auseinanderbrechen und dumpfen Herunterfallen eines Holzscheites war nichts zu hören. Mit dem Gefühl der Wärme, die sich bis im meine Knochen auszubreiten schien, kehrte auch die Müdigkeit zurück. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon vier Uhr morgens war und kurz überlegte ich einfach wach zu bleiben, doch dann klickerte Nana neben mir mit ihren Fängen. Als ich sie ansah, lief sie zum Sofa und zerrte ein Kissen zu mir. Ich lachte leise. „Du bist ja schlimmer als Tami.“ Erst nachdem ich das Kissen angenommen hatte, legte sich auch Nana wieder hin und ich war wirklich sehr froh, dass Tami sie hier gelassen hatte. Immer noch lächelnd sank ich auf das Kissen und war bald eingeschlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)