Holy Light von abgemeldet ================================================================================ Vollkommens Vampir! ------------------- „Los komm, lass uns abhauen!“ Rief eine männliche Stimme. Travis drehte sich in die Richtung um, aus der die Stimme erklungen war. Er sah mehrere Farbige die Straße entlang rennen. Travis ging zu der Straße und schaute sich um. Er stand auf dem Bürgersteig. Es war eine Menge los. Er hörte ein herzhaftes Lachen. Das Lachen eines Kindes? Es kam immer näher, Travis schloss seine Augen. Näher, näher und näher. Es rummste. Das Kind rannte in ihn rein und fiel zu Boden. Travis sah auf dem Kind herab. „Tut…tut…mir leid.“ Stammelte es. Schnell stand es auf und wischte sich den Dreck von den Klamotten. Das kleine Mädchen sah auf ihre Hände. Es hatte sich beim Abfangen aufgeschürft. „Ist…schon…“ Fing Travis an, doch stockte. In seine Nase kroch der Geruch des Blutes. So verführerisch, so frisch und jung. Seine Hand zuckte. Doch jegliches Urteilsvermögen war getrübt. Dennoch, Travis knirschte mit den Zähne und rannte zurück in die Gasse, bevor er dem Mädchen etwas an tun konnte. Allerdings nicht weit. Schließlich drehte er sich. Er hatte den Drang. Das Mädchen verwirrte ihn. Noch immer roch er das Blut, aber schwächer als vorher. „Papaaaaaaaaaaaaa!“ Travis horchte auf. Das Mädchen, in seinen Erinnerungen blendete er es noch einmal ein. Konnte das sein? In welcher Stadt war er? Doch nicht etwa in New York? Noch einmal ertönte die Stimme des Mädchens, diesmal näher. „Papa! Warum rennst du weg? Hast du mich denn nicht mehr lieb?“ Das Mädchen hatte Travis ein geholt. „Susi, ich…was redest du da? Natürlich hab ich dich lieb. Über alles in der Welt. Ich kann nicht…“ Sagte der Vater des Mädchens. Jaeri, warum tust du mir das an? Als ob Jaeri ihn gehört hat, stand er plötzlich neben der Hauswand. „Jetzt weißt du es!“ Meinte er. „Papa, was kannst du nicht? Komm zurück nach Hause. Mama vermisst dich. Ich vermiss dich.“ Susi hatte Tränen in den Augen. Jaeri trat hervor. „Dein Papa, kann nicht mitkommen. Er gehört zu mir. Er ist anders. Wir wollen doch nicht, dass ein Unglück passiert. Lauf zurück zu deiner Mama, sie sucht dich schon. Ich verspreche aber, das dein Papa dich mal besuchen kommt.“ Die Tränen kullerten von den Wangen des Mädchens. „Ich vermiss dich, Papa. Aber ich warte auf dich. Ich werde immer an dich denken. Vergiss das nicht, ja. Versprich es mir?“ Sie sprang Travis in den Arm. „Ich verspreche es.“ Antwortete er knapp. Er biss die Zähne zusammen. Der Blutgeruch stieg ihn wieder in die Nase. Er hatte Appetit auf seine eigene Tochter. Susi ließ ihn los. Drehte sich abrupt um und rannte davon. Einmal noch blieb sie stehen und drehte sich um, aber da war ihr Vater schon verschwunden. „Ich hab lieb, Papa.“ Flüsterte sie. Wieder auf der Insel, ließ Jaeri Travis los. „Warum hast du das getan, ich hätte sie fast…“ Doch er sprach nicht weiter. „Das war eine Lektion. Du bist schwächer als Evelyn. Ich habe dich kurz vor deiner Verwandlung fast ausgesaugt. Es gibt allerdings für dich einen kleinen Ausweg, allerdings weiß ich nicht ob du den Mumm dazu hast.“ Doch Travis konnte sich das Gefasel seines „Meisters“ nicht mehr anhören. Er griff Jaeri frontal an. Jaeri wich zurück, er lächelte. „Gut so.“ Flüsterte er. Immer und immer weiter griff Travis Jaeri an. Flink wie ein Wiesel wich Jaeri geschickt aus. Als der Angreifer Jaeris eine Pause einlegte, richtete sich Evelyn an Travis. „Darf ich helfen? Jaeri, erlaubt es mir. Und ich denke du bist soweit.“ „Was? Wie willst du mir helfen? Aber von mir aus.“ Gab Travis giftig zurück. Evelyn lächelte. Sie richtete ihre Arme in Jaeris Richtung. „Jetzt, trinke Jaeris Blut.“ Murmelte Evelyn. Travis sah sie an, zögerte jedoch nicht. Er sprang zu Jaeri und biss ihn in die Schlagader, er trank. Doch Evelyn ließ Jaeris Starre sehr schnell wieder auflösen. Travis konnte das Blut nur kurz kosten, denn Jaeri schleuderte ihn von sich. „Jetzt kannst du gegen mich kämpfen. Lerne von mir.“ Jaeris Stimme zitterte. Seine Haare wuchsen und stoben in die Luft. „Magie…“ Murmelte Evelyn. Sie sah zu Travis, doch sie begriff, dass er absolut keine Ahnung hatte, was jetzt passieren sollte. „Jaeri…“ Rief sie. „Evelyn, sei still. Ich weiß es. Sei still und schau zu. Er wird. Nur keine Angst. Travis, Magie ist die Lösung. Konzentrier dich verdammt. Auf deine Hände, auf mich. Such dir ein Ziel.“ Klärte Jaeri. Travis gehorchte er konzentrierte sich. Er machte seine Hand zu einer Faust und öffnete sie wieder. Eine Flamme flackerte auf. Er warf sie auf Jaeri, doch dieser fing sie geschickt ab. Jaeri nickte. Doch er selber, zählte seine Finger, schon wie aus Gewohnheit. Wie jedes Mal erschienen über seine Fingerkuppeln kleine Flämmchen. Doch Jaeri machte seine Hand zu einer Faust und öffnete sie schnell wieder. Ein Feuerball in der Größe eines Tennisballs erschien. Doch das war noch nicht alles, ein Schleier bildete sich um den Feuerball. Jaeri hob seine Hand mit dem Ball in den Himmel. Dort verschwand der Ball, kurz darauf auch Jaeri. Fast fünf Minuten passierte nichts. Jaeri erschien wieder, allerdings in Begleitung der grünlichen Bestie aus dem nahen Osten. Sie lebte. „Du hast das Vieh wiederbelebt?“ Rief Travis. „Er wird dein Übungsziel sein. Ich habe keine Lust dich zu trainieren. Du musst schon selber deine Fähigkeiten prüfen. Was du kannst und was nicht. Ich und Evelyn lassen dich damit allein. Du wirst uns so schnell nicht mehr sehen. Überlege dir gut was du machst. Und denke daran du musst auch gucken, dass du dich von dieser Insel bekommst. Sonst lebst du zwar lange, aber es ein qualvolles Leben. Umso mehr Magie du anwendest, umso schwächer wirst du. Also brauchst du irgendwann Blut. Ich wünsch dir ein gutes Gelingen. Evelyn!“ Evelyn tänzelte zu Jaeri. Die beiden verschwanden in der Nacht. Travis stand alleine im Sand. „Also schön. Jaeri, wie verschwindest du einfach so?“ Travis konzentrierte sich. Seinen Gedanken schweiften zu dem Labor, wo sie Jaeri untersuchen wollten. Er hatte das Labor komplett im Gedächtnis hervorgerufen. Er schloss seine Augen und ließ seine Magie durch seinen Körper schweifen. Als er die Augen wieder öffnete, erschrak er. „Das ging aber schnell. Ist ja einfach.“ Er befand sich tatsächlich in dem Labor. Es hatte sich nicht verändert, nur das das viele Blut getrocknet war. Jetzt konnte er viel besser sehen, was Jaeri angerichtet hatte. Von seinen ehemaligen Kollegen war nichts mehr übrig geblieben, nur Reste. Überall war Blut, getrocknetes Blut. Es roch nicht so streng. Aber der metallene Duft lag trotzdem noch in der Luft, obwohl es schon einige Zeit her war, das Jaeri dieses Massaker angerichtet hatte. Und er verstand Jaeri. Als seine Tochter vor ihm stand, hatte er ihr Herz schlagen hören. Er musste sich wirklich zusammen reißen. Aber am Ende war Jaeri ja dabei, er hätte sicher vermieden, dass er seine geliebte Tochter tötete. Travis ging hinaus, er drehte sich ums. Schloss die Augen und konzentrierte sich. Das Gebäude ging in Flammen auf. Kurz danach verschwand er von dem Ort. Er versuchte so gut wie möglich jeden Ort kennenzulernen. Es dauerte seine Zeit, aber nach knapp einen halben Jahr, kannte er sämtliche Städte, Orte, Flüsse, Seen, Höhlen und noch vieles mehr. An einigen kleinen Ortschaften ließ er seiner Leidenschaft freien Lauf. Er löschte sie und hinterließ förmlich ein Blutbad. Doch ihn ergriff diese Leidenschaft. Bis er schließlich von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Er stand auf einer Brücke. Eine Art Déjà-Vu. Eine Frau verlor die Kontrolle über ihr Auto und stürzte von der Brücke. Wie aus Reflex sprang Travis hinterher. Er tauchte zum Auto und zog die bewusstlose Frau aus dem Auto und schwamm mit ihr ans Ufer. Dort angekommen versuchte sie zu beatmen. Mehrere Passanten stoßen hinzu, einer half ihm bei der Herz-Lungen Massage. Als der Krankenwagen eintraf und die Rettungssanitäter die Frau übernahmen, kam sie langsam wieder zu sich. Travis aber verlor das Bewusstsein. Dadurch das er solange unter Wasser war, zudem hatte er eine herab fallende Eisenstange auf dem Kopf bekommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)