Holy Light von abgemeldet ================================================================================ Jagd nach Blut -------------- Jaeri folgte David und einem FBI-Agenten. Sie führten ihn gerade zum Präsidenten von den Vereinigten Staaten. Er, ein Vampir, würde jeden Moment mit einem sprechen, der die Macht über ein Land besaß. Jaeri wusste nicht ob er sich glücklich schätzen sollte oder nicht. Immerhin durfte das nicht jeder Bürger. Vor allem sicher nicht welche, die, laut Papier, nicht existieren. Aber erst mal galt es, den Präsidenten davon zu überzeugen was Jaeri war. Und das war sicherlich kein leichtes Unterfangen. Der Agent klopfte an der hölzernen Tür. „Herein!“ rief eine Männerstimme aus dem Zimmer. Der Agent öffnete die Tür und ließ David und Jaeri in den Raum. In dem Raum standen weitere Agenten. Jaeri vermutete das sie Bodyguards vom Präsidenten waren. Der Präsident schaute auf. Er sah Jaeri an, musterte ihn von oben bis unten. Auch bemerkte Jaeri das die anderen ihn genauso musterten, als sei er nicht von diesem Planeten. „Man sagte mir, dass ein merkwürdiger Mensch mich besuchen kommt, wegen eines Anliegens. Aber ich kann außer der Kleidung nichts Merkwürdiges erkennen.“ Der Präsident bat mit einer Handbewegung, dass die beiden Platz nehmen sollten. Jaeri und David setzten sich auf die Couch. Der Präsident, George Walker Bush, setzte sich gegenüber von seinen Gästen. „Ich habe von eurem Anliegen gehört, das dieser Junge…“ Der Präsident warf einen Blick zu Jaeri, „…nun in den Außendienst, also quasi zum CIA gehen soll. Ich dachte, er würde nach ein bisschen mehr aussehen. Warum glaubst du, sollte ich dich in den Außendienst schicken?“ Fragte der Präsident an Jaeri gewandt. Jaeri dachte kurz nach, wog ab, was genau er antworten sollte. „Ich bin nicht das, was Feinde von einem CIA-Agenten erwarten würde. Auch bin ich nicht das, was ich vorgebe zu sein.“ David sah in kritisch an. „Was gibst du den vor zu sein?“ Fragte Bush neugierig. „Ich gebe vor ein Junge zu sein. Was ich allerdings nicht bin.“ „Du siehst aber jung aus. Wie alt bist du?“ Jaeri sah David an. „Ich denke, es wäre besser wenn das was jetzt kommt unter uns bleibt.“ Sagte David vorsichtig. Damit wollte er sagen, dass der Präsident die anderen rausschicken sollte. „Ich frage mich was es ist, ich bin neugierig. Nun, lasst uns allein.“ Sagte Bush. Die Männer zögerten, doch dann verließen sie den Raum und schlossen die Tür. „Also?“ „Ich bin ein Vampir.“ Flüsterte Jaeri leise. Der Präsident sah abwechselnd fragend zwischen David und Jaeri hin und her. „Wir haben uns einen Beweis geholt. Sein Blut weist ein merkwürdiges Verhalten auf. Wir haben es mit krankem Blut in Verbindung gebracht. Seine Blutzellen haben die kranken erneuert und teilweise ersetzt. Anschließend haben wir es mit meinem Blut in Verbindung gebracht, meine Zellen wurden zerstört und seine vermehrten sich.“ „Ich nehme an, ihr habt eine Blutprobe aufbewahrt?“ Fragte Bush. „Ja, Dr. Miles hat ihm genug Blut abgenommen.” Antwortete David Jaxon. „Wenn dem so ist, dann kann ich dich, rein theoretisch gesehen, der Gefahr, die von dem derzeitigen Terrorismus ausgeht, aussetzen?.“ Jaeri nickte nur. „Und ich brauche keine Angst zu haben, dass du dich mit der Gefahr nicht messen kannst?“ „Ich bin die Gefahr. Die Menschen, die den Terror veranstalten, die sollten Angst haben. Geben Sie mir ein Ziel und ich verfolge es. Ich habe Möglichkeiten, die Euch Menschen verwehrt bleibt.“ Sagte Jaeri, er sah auf. „Die Al Kaida Organisation, schon mal etwas davon gehört?“ „Flüchtig. Ich habe mich bis vor kurzem von der Zivilisation fern gehalten. Den Anschlag auf die Türme, hab ich allerdings mitbekommen und aus nächster Nähe beobachtet.“ „Der wurde von Al Kaida verübt und erfolgreich ausgeführt. Kannst du ihnen das Handwerk legen?“ „Einfach nur das Handwerk legen oder endgültig aus dem Verkehr ziehen, folglich eliminieren?“ „Das Letzte wäre nicht schlecht, damit würdest du der Welt einen riesigen Gefallen tun.“ Jaeri stand auf „Nachts sind alle Katzen grau.“ Er lächelte und verschwand aus dem Raum. „Ich glaub es nicht. Er versucht es tatsächlich? Ich hoffe ich schicke ihn nicht in den Tod, er sieht aus wie neunzehn oder zwanzig.“ „Er wurde verwandelt als er zweiundzwanzig war. Im Jahr zweiunddreißig.“ Klärte David den Präsidenten auf. „Im Jahr zweiunddreißig? Und das glaubt ihr?“ Fragte Bush ungläubig. „Ihr habt nicht das gesehen was wir gesehen haben. Er kann in die Physik eingreifen. Er kann Feuerkugeln aus dem Nichts entstehen lassen. Verschwindet einfach und wir wissen nicht wohin. Folglich, er ist irgendwas aber nicht menschlich.“ „Ich weiß nicht ob ich das glauben soll. Vielleicht sollten sie mir erst mal Beweise dafür geben. Welche die auch richtig beweisen, das er nicht menschlich ist.“ „Wie kann er dann einfach so verschwinden, ohne dass sich die Tür bewegt. Die anderen werden sich gleich fragen wo Jaeri hin ist. Bedenken sie, dass sie sagen werden, sie haben ihn nicht rausgehen sehen. Ich habe keine Erklärung für seine außergewöhnlichen Fähigkeiten, außer das sie nicht menschlicher Natur sind. Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich jetzt gehen.“ David stand auf. Der Präsident stand ebenfalls auf und reichte ihm die Hand zum Abschied. „Hoffen wir der Junge kommt lebendig zurück. Auf Wiedersehen!“ „Auf Wiedersehen.“ David verließ das Büro des Präsidenten. Jaeri tauchte in der Morgendämmerung im Irak auf. Er stand auf der Straße in einer verlassenen Stadt. Jaeri spürte keine Anwesenheit von Menschen. Er ging durch die Straßen. Teilweise waren Häuser zerstört, als hätte dort eine Bombe eingeschlagen. Doch nicht nur die Tatsache dass niemand hier war, behagte Jaeri. Auch lag der Geruch von Blut in der Luft. Getrocknete Blutspuren waren auf dem Boden aufzufinden. „Was ist hier passiert?“ Fragte Jaeri laut. Er drehte sich immer wieder um, in der Hoffnung doch noch jemanden zu finden der lebte. Der Wind fegte über die trockene Landschaft. Zeitung und ähnliche Dinge wurden aufgewirbelt. Der Blutgeruch wurde stärker. Jaeri folgte diesem. Ging immer weiter durch die verlassenen Straßen, dann spürte er eine Anwesenheit. War sie menschlicher Natur? Doch Jaeri’s Instinkte sagten ihm eindeutig, dass dies nicht der Fall war. Er ging weiter, doch dann schlug der Geruch um. Es roch zwar noch immer nach Blut, aber ein anderer Geruch überdeckte diesen deutlich. Jaeri hielt sich die Nase zu. Es war einfach nur widerlich, es roch nach Verwesung, nach totem Fisch, schlechter Milch und toten Eiern. Es war unbeschreiblich. Jaeri ging um die nächste Straßenecke, doch was er dort sah, es verschlug ihm den Atem. Jaeri taumelte ein paar Schritte zurück, dann aber fing er sich. Vor ihm türmte sich ein 6 Meter hoher Hügel. Doch dieser Hügel war nicht aus Erde, oder gar Müll. Nein, es waren Leichen die achtlos aufeinander geworfen wurden. „Wer ist da?“ Rief Jaeri, er spürte deutlich dass da jemand war. Die Morgensonne brach über die Stadt herein. Jaeri hielt sich die Hand vor Augen, zog sich in den Schatten zurück. Jetzt erkannte Jaeri was er spürte. Jaeri stellte schnell fest, dass es weder Mensch noch Tier war, noch jemand seines gleichen. Jaeri glaubte inzwischen, das irgendwo auf der Welt, sich sicher noch irgendwo Vampire verschanzt hatten. Jaeri sah zum Leichenberg, dann erkannte er das Wesen. Er schreckte zurück. „Was zur Hölle ist das?“ Murmelte er. Es war ein Wesen weder Mensch, noch Tier. Irgendetwas dazwischen. Es hatte eine dunkle Hautfarbe. Das Wesen stand auf allen Vieren, wie eine Raubkatze. Es sah menschlich aus, doch das Gesicht war nicht das eines Menschen. Es hatte keine Nase, nicht einmal Nasenlöcher. Der Mund war geöffnet, die wenigen Zähne die das Wesen besaß waren spitz und gelb. Der Speichel lief dem Wesen aus dem Mund. Jetzt bemerkte es auch Jaeri’s Anwesenheit, es sah zu ihm herüber. Jaeri stand sicher im Schatten. Er musste aufpassen. Lange durfte er sich in der Sonne nicht aufhalten und soviele Möglichkeiten im Schatten zu bleiben gab es nicht, außer in den verwahrlost zerstörten Häusern. Das Wesen bewegte sich auf Jaeri zu, es war nicht groß. Jaeri beobachtete ihn. Als es vom Berg herunter kam, richtete es sich auf. Dennoch nicht völlig, es sah aus als lassen weder seine Knochen noch seine Muskulatur dies zu. Jaeri ließ einen Feuerball in der Hand aufflammen. Das Lebewesen war bereits sehr nahe gekommen, doch als der Feuerball erschien, wich es zurück. Jaeri ließ in seiner anderen Hand ebenfalls einen Ball aufflammen. Er warf die Bälle auf den Leichenberg. Dieser fing sofort Feuer, es war ein regelrechtes Inferno. Das Wesen drehte sich erschrocken um, stöhnte und keuchte auf. Es fuhr sich mit den Händen an den Kopf und schrie auf. „Ist er mit seinen Opfern verbunden?“ Jaeri war fasziniert von dem Verhalten. Er sah sich um, gegenüber von ihm auf der anderen Straßenseite konnte er ebenfalls im Schatten verschwinden. Mit einer schnellen eleganten Bewegung glitt er nahezu auf die andere Seite. Doch das Wesen stieß ein Laut aus, bis Jaeri sich die Ohren zuhalten musste. Für sein Gehör waren es zu hohe Töne. Mit Mühe gelang ihm es einen Feuerball in seiner Hand aufflammen zulassen. Er konzentrierte sich, versuchte nicht auf das Geräusch zu achten, dennoch griff er mit seiner freien Hand an seinen Kopf. Der Ton verursachte in seinen Ohren einen Schmerz der seiner Verwandlung glich. Jaeri warf den Ball auf das Wesen. Schnell verschwand Jaeri von dem Ort, doch nicht weit, denn der Schmerz schwächte ihn. Die Sonne stand mittlerweile hoch am Himmel und erwärmte die Erde mit ihren Strahlen. Er war noch immer in der Stadt, jetzt lief er von Schatten zu Schatten. Was er brauchte war Blut um sich am Leben zu erhalten. Doch Jaeri spürte niemanden hier. Er musste sich ausruhen, irgendwo im Schatten und auf die Nacht warten. Ihm blieb nichts anderes übrig als zu warten und in der Nacht auf Jagd zu gehen. Jaeri hatte die Augen geschlossen, er hatte sich in einem Haus, welches noch halbwegs gut erhalten war, niedergelassen. Die Nacht brach herein und der Mond erhellte die Straßen. Jaeri schlug die Augen auf, seine roten Augen blitzten auf. Er ging nach draußen und sah sich um. Entfernt sah er eine Rauchwolke aufsteigen, doch jetzt spürte er deutlich die Anwesenheit von Menschen. Nicht weit von ihm entfernt hörte er welche miteinander sprechen. „Ich würde gerne wissen wer das Inferno veranstaltet hat. Hier lebt doch keine Sau mehr!“ „Das würde mich auch gerne interessieren. Oder er ist noch hier.“ Jaeri spitzte seine Ohren und verschwand aus seinem Versteck. Er kletterte auf die Dächer der Stadt und erkundete die Stadt. Es wahren mehrere Soldaten in die Stadt gekommen. Es waren Deutsche und Amerikaner, wie Jaeri schnell feststellen musste. Jaeri ging zu dem rauchenden Leichenberg zurück. Dort standen mehrere Soldaten, darunter auch Sanitäter, die die Asche untersuchten. „Es sind verbrannte Leichen.“ Sagte Jaeri und schritt immer weiter auf die Sanis zu. „Woher weißt du das?“ fragte der Sani der Jaeri am nächsten war. „Ich hab es gesehen. Ich glaube nicht, dass es hier nachts sicher ist.“ Antwortete Jaeri. „Wir können uns verteidigen. Wir sind von der Armee.“ „Das hab ich mir gedacht, dennoch es waren Leichen die achtlos auf einander getürmt worden sind. Ich glaube nicht, das es irgendeiner nur zum Spaß gemacht hat.“ „Es könnte auch Papier gewesen sein. Hier liegt nur Asche.“ „Geben Sie eine Probe von der Asche zur Untersuchung und Sie werden feststellen, dass es entweder Klamotten oder menschliche DNA ist.“ Gab Jaeri zurück. „Du bist mir einer. Wir werden es machen.“ Der Sani füllte in ein Klarsichttütchen etwas Asche ein und gab es seinem Assistenten. Jaeri sah dem Assistenten hinter her. Hier standen viel zu viele Soldaten. Er konnte hier keinem etwas Blut abknöpfen, das wäre zu gefährlich. Doch etwas hinter ihm erregte Jaeri’s Aufmerksamkeit. Jaeri drehte sich um. „Was ist los?“ Fragte der Sani. „Wir bekommen Besuch.” Gab Jaeri knapp als Antwort zurück. „Woher weißt du das? Es ist stockdunkel…“ Bemerkte der Sani. Er schaute an Jaeri vorbei in die Dunkelheit. „Ich spüre das. Sie sollten gehen.“ Der Sanitäter sah Jaeri an, schüttelte aber mit dem Kopf. „Ich muss noch einige Untersuchungen durchführen.“ „Aber nicht nachts. Gehen Sie! Sonst werden Sie so enden wie die hier.“ Rief Jaeri aus. Doch der Sani rührte sich nicht. Jaeri hatte sich wieder zu ihm umgedreht. Mittlerweile hatten sich auch Soldaten zu ihnen gefunden. „Wir haben eine Menge Schusskraft. Du brauchst keine Angst haben, Junge.“ Sagte ein Soldat. Jaeri zuckte gleichgültig mit den Schultern: „Ich hab keine Angst und eigentlich kann es mir ja egal sein, was mit Euch passiert. Also ich werde hier verschwinden, die Stadt gefällt mir nicht.“ Jaeri drehte ihnen den Rücken und rannte in die Dunkelheit. Unterwegs begegnete er einem einzelnen Soldaten. „Hast du es eilig?“ rief der Soldat Jaeri hinterher, weil Jaeri ihn halb umgerannt hatte. Jaeri drehte sich um und ging wieder zurück, er spürte, dass die anderen deutlich weit weg waren. Er ging auf den Soldaten zu, sagte kein Wort. „Was ist los?“ Fragte der Soldat. Doch Jaeri schwieg, er ging weiter auf den Soldaten zu. Immer näher und näher. Schließlich war er nur noch fünf Schritte entfernt. Dann ging es sehr schnell. Jaeri sprang vor und biss den Soldaten in den Hals, dort wo die Schlagader pulsierte. Jaeri hörte den Herzschlag des Soldaten: bumm bumm, bumm bumm. Er wurde immer langsamer, immer leiser. Jaeri ließ den Soldaten los und er brach zusammen: tot! Das Blut lief Jaeri am Mund herab, er wischte es weg und verschwand aus der Stadt, ohne eine Spur zu hinterlassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)