Dead Society - Nebensequenzen von Gepo (Die kleine Verarsche zwischendurch (Outtakes ^.^)) ================================================================================ Kapitel 16: Religionsunterricht - die Dritte -------------------------------------------- Es gibt Katastrophen, über die will man gar nicht erst sprechen... Dies ist mal eine relativ ernste Nebensequenz, aber auch eine relativ wichtige ^.^ Was allerdings kaum einer jetzt schon wissen kann ^.- (eigentlich nur ich *lach*) _________________________________________________________________________________ „Wir haben uns jetzt mit den Grundsätzen des Atheismus auseinandergesetzt.“, begann Kaiba den nächsten Teil seines Unterrichtes. „Anbei, wir gelten als Atheisten, oder?“, erkundigte der Blonde sich bei seinem Sitznachbarn. „Ich zähle mich zu den Nihilisten.“, erwiderte dieser. „Was’n das?“ „Menschen mit der festen Überzeugung, dass es Götter nicht gibt.“ „Katsuya…“, kam eine Mahnung von vorne. „Sorry – was war?“, fragte der etwas lauter nach. „Ich sagte soeben, dass wir Atheismus und atheistische Einstellungen nun auf aktuelle ethische Fragen beziehen wollen.“ „Ob man Punks an Schulen dulden darf?“, vermutete der Blonde. „Eigentlich wollte ich über Abtreibungen sprechen.“ „Knapp daneben…“, neckte Ryou ihn von der Seite. Katsuya knurrte als Antwort. „Nun, wer weiß etwas über die derzeitige Diskussion?“ Der Arm des Weißhaarigen schnellte in die Höhe. Währenddessen ließ Kaiba den Blick über die Klasse schweifen und musterte Ryou schließlich, wobei er eine Augenbraue hoch zog und sagte: „Eigentlich hatte ich erwartet, dass eine Frau sich meldet.“ „Aussehen stimmt schon mal.“, murmelte Katsuya. „Ich höre dich.“, erwiderte der Kleinere mit versucht böser Stimme. „Ryou, bitte.“, unterbrach der Lehrer ihre kleinen Neckereien. „Die Kirche verbietet die Abtreibung, daher verbieten auch viele streng religiöse Länder die Abtreibung. Andere Länder wählen einen Mittelweg, man darf also nur bis zu einem gewissen Schwangerschaftszeitpunkt abtreiben. In diesen Ländern gibt es Abtreibungskliniken, von denen allerdings auch schon einige von sogenannten Menschenrechtsorganisation durch Bomben zerstört wurden. Besonders zu nennen ist China mit seiner Ein-Kind-Politik. Das Land hat kaum eine Grenze für die Abtreibung, das Kind kann also getötet werden, obwohl es lebensfähig ist.“ Katsuya schluckte, während es im Rest der Klasse ungewöhnlich still geworden war. „Sehr gut. Um mal persönlich zu werden, was denkt ihr denn über die Abtreibung?“, fragte der Lehrer in die Klasse. Die komplette Klasse blieb fast bewegungslos. Wie sollte man bei so einer bedrückten Stimmung denn eine vernünftige Antwort geben? „Katsuya?“, richtete der Brünette sich an den Ältesten der Schüler. „Das ist unmenschlich…“, flüsterte er hörbar, „Allgemein das Abtreiben… aber andererseits, bevor es einem Kind nachher schlecht geht, ist es wohl besser…“, er blieb für einen Moment still, bevor er hinterher setzte: „Oder nicht?“ „Mal gemeinsam, welche Gründe für eine Abtreibung gibt es denn überhaupt?“ „Finanzielle.“, antwortete Katsuya. „Vergewaltigung.“, setzte Ryou nach. „Persönliche.“, machte der Blonde weiter. „Gesundheit.“ „Außenwelt, Vorurteile, Normen und Werte…“ Noch etwas? Ihm fiel nichts mehr ein. „Ich finde es sehr interessant, dass ihr euch als einzige zu dem Thema äußert.“ Der Rest der Klasse schwieg. „Dann mache ich den Unterricht halt mit euch.“, entschied der Lehrer, „Stellt euch vor, ihr wärt Frauen.“ Die beiden Schüler warfen sich einen Blick zu. „Unter welchen Umständen würdet ihr abtreiben?“ „Gar nicht.“, antwortete Ryou sofort, „Auch ohne Religion und Ethik, ich würde es nicht tun.“ Katsuya musterte den Jungen neben sich, wandte sich Kaiba zu, erwiderte seinen Blick und nickte langsam zustimmend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)