Die dunkle Ritterin von Dolette ================================================================================ Kapitel 23: Wunden lecken beim Herrn Troll ------------------------------------------ + Wunden lecken beim Herrn Troll "Lady Prachtmeer!" Der Kriegshäuptling der Horde stürmte der Gruppe Überlebender entgegen und bot der Menschenmagierin seinen Arm an. "Na los holt tragen für die Verletzten! Sie können ja kaum noch laufen." , befahl er seinen Orkwachen. "Beim Licht, habt Dank, Thrall. Mir kam der Anstieg nie so lang vor, wie heute." Jaina lächelte schwach und hielt sich an dem Arm des Orks fest. Wie nahezu alle anderen, war auch sie nicht von Verletzungen verschont geblieben. Marialle dröhnte der Kopf, schon den ganzen Anstieg lang, aber jetzt wo Thrall laut Befehle in die Stille der Nacht rief, war der Schmerz fast unerträglich. Sie tastete ziellos an ihrem Hinterkopf herum und erschrak als sie die Feuchtigkeit fühlte die noch immer ungehindert aus einer großen Platzwunde drang. "Verdammt, Dole!", wandte sie sich noch zu ihrer rechten, an die Paladin, bevor sie auf die Knie sackte. "Marialle, was...?" Sie verstummte, offenbar war ihr grade das ganze Blut aufgefallen, das ihr, wie die Priesterin jetzt spürte, schon den Rücken hinab lief. Sie stürzte herab zu der Menschenfrau und legte ihre Arme um sie, bevor sie ganz umfiel. Dolette ließ ihre Hand über die Wunde schweben und Marialle sah es, aus ihren Augenwinkeln, kurz golden aufleuchten, doch der Ausdruck auf dem Gesicht der Paladin änderte sich von besorgt zu panisch. "Thrall! Bitte helft mir. Marialle hat eine schwere Wunde am Hinterkopf, ich habe nicht mehr genug Kraft um sie zu schließen." Bevor der Kriegshäuptling auch nur reagieren konnte, schoss ein Schatten an ihm vorbei und die Priesterin erkannte die großen Hauer, des Häuptlings der Dunkelspeere, als Vol'jin sich über sie beugte. Er sagte nichts, legte seine Hand auf den linken Arm der Menschenfrau und die andere über die blutende Wunde. Ein lilafarbenes leuchten erstrahlte kurz und die Wunde schloss sich wie von selbst. Er tauschte einen eindringlichen Blick mit der Hochelfe und sie nickte kaum merklich. Marialle spürte wie die sanften Hände der Paladin, von den riesigen, des Trolls abgelöst wurden und er sie in die Höhe hievte "Komm Elflein! Folge mir.", befahl er und Marialle kam das ganze nur allzu bekannt vor, aber sie war diesem ungehobelten Troll durchaus dankbar für seine Hilfe in diesem Moment. Er schritt schnell, sie hörte wie ihre Liebste alle drei Schritte laufen musste um an den beiden dran bleiben zu können. "Öffne die Tür! Das is meine Hütte.", herrschte er die Elfe an, die augenblicklich gehorchte. Drinnen war es wunderbar warm, die Priesterin fühlte sich sofort besser. Es war karg eingerichtet, doch alles was man brauchte, gab es in dieser Hütte. Eine Bank und zwei Stühle, die an einem Tisch standen, einige Felle die auf dem Boden vor der Feuerstelle lagen, auf der ein Topf Hang, in dem Wasser kochte und weiter hinten gab es noch einen weiteren Raum in dem sicherlich ein Bett stand. Vol'jin legte die Priesterin auf die riesige Bank, auf der ausreichend Platz für sie war und wandte sich der Feuerstelle zu. "Braucht dring'nd Schlaf, hat viel Blut verlor'n, die Kleine." Dolette beobachtete den Troll, der einige Kräuter und Blüten in das kochende Wasser fallen ließ. "Sie hat fast die Hälfte der Überlebenden geheilt, aber achtet kein bisschen auf sich selbst." Die Paladin schüttelte leicht den Kopf, ehe sie sich umwandte als die Menschenfrau das Wort erhoba: "Würdet ihr bitte nicht von mir reden als wäre ich nicht da! Ich bin bei vollstem Bewusstsein und könnte sicherlich noch den ein oder anderen Lichtblitz abfeuern. Außerdem passt ihr beide auch nicht viel besser auf mich auf, oder hat sich schon einer von euch um meinen Arm gekümmert?" Marialle funkelte die beiden abwechselnd an und da kam der junge Häuptling auch schon zu ihr gestürmt und kümmerte sich um die Wunde an ihrem Arm. Währenddessen linste sie an ihm vorbei zu der Paladin, die sich eines Lächelns nicht erwehren konnte. Die schöne Elfe ließ sich erschöpft auf einen der Stühle fallen, sie hatte selbst furchtbar viel Blut verloren und war bleich und ausgemergelt. Die Priesterin stupste den Troll an und nickte zu der Paladin hinüber. "Dem Menschlein Vorwürfe mach'n, aber selbst bist' kein' Deut besser Elflein, ich hol eb'n Verbandszeug und dann lasst ihr euch erst'ma versorgen, damit das klar is." Sein Ton ließ keine Widerrede zu und so schwiegen die beiden Frauen, bis er den Raum verlassen hatte, dann fingen sie beide gleichzeitig an, leise zu lachen. "Au au, ach der verrückte hat schon recht, verzeih Liebste." Marialle schenkte ihr ein strahlendes Lächeln, als Antwort, da trat Vol'jin auch schon wieder herein. Zu aller Erst verband er der Priesterin Kopf und Arm, dann half er der Paladin aus ihrer schweren Rüstung. Die Wunden waren zwar verschlossen, dennoch bot sie wahrlich ein erschreckendes Bild. Ihre linke Körperhälfte war übersät von zahlreichen Schnittwunden und ihre Kleidung war auf dieser Seite völlig zerschlissen. "Elflein, Elflein, wie konn'st du überhaupt bis hier grade geh'n?" Er löste behutsam die Stoffetzen von der Blutverklebten Haut. Dolette schoss von Herzschlag zu Herzschlag mehr die Röte ins Gesicht, was die Priesterin kichernd registrierte. "Hör mal Troll, beeil dich lieber anstatt hier sinnlose Fragen zu stellen! Und was gibt es da hinten eigentlich so viel zu lachen?", wandte sich die Paladin entrüstet an die Priesterin. "Ach nichts, nichts, Dole. Ich frag mich nur immer wie man nach über eintausend Wintern auf der Welt noch so verklemmt sein kann.", lachte Marialle nun herzhaft, nachdem sie geendet hatte. "Verklemmt? Ich denke du weißt am allerbesten, dass ich keineswegs verklemmt bin. Ich weiß nur was sich geziemt, offenbar im Gegensatz zu anderen Wesen in diesen Räumlichkeiten.", widersprach die Hochelfe, betont hochtragend. Die Priesterin hingegen amüsierte sich weiter, umso mehr sie sich aufregte und der Troll kam nun auch nicht mehr umhin schmunzelnd mit einzustimmen, woraufhin Dolettes Augen sich zu Schlitzen verengten. "Wage es zu lachen, Troll und ich schwöre dir, du verlierst etwas, was du noch schmerzlich vermissen wirst!" Vol'jin, aber war nicht der Typ der sich von Drohungen, wie diesen abschrecken ließ und so lachte er herzhaft, während er den Verband um das Bein, der Paladin, vielleicht eine Spur zu fest schnürrte. "Beim Licht! Pass doch auf.", beklagte sie sich, was das Lächeln des Trolls, genau so wie das der Priesterin, noch eine Nuance breiter werden ließ. "Was wolltet ihr mir doch gleich abschneiden, Mylady Glutklinge?", grinste er frech. "Komm her du!",sagte die Elfe nun gefährlich grinsend und knuffte den Troll gegen den Oberarm. "Jetzt isses aber genug mit den Albernheiten, ihr müsst euch dring'nd ausruh'n, hier trinkt das." Er reichte jeder von ihnen einen Becher mit dem Kräuter-Blütentee, den er zubereitet hatte und schenkte dann sich selbst ein. "Darf ich euch ma was frag'n?", bat Vol'jin nach einer Weile des Schweigens. "Sicher darfst du, mein Freund." Antwortete die Elfe für sie beide. "Könnt ihr ma erklär'n, wieso ihr nach so'ner Schlacht, bei so guter Laune seid?" Sie sahen sich nachdenklich an und die Stimmung kippte augenblicklich. Marialle konnte förmlich spüren wie die Bilder der vergangenen Nacht in der Elfe hochstiegen und sie eine tiefe Trauer überkam, genau wie es bei ihr selbst der Fall war. Da veränderte sich der Blick von traurig zu überrascht. "Hast du das auch grade gespürt?", fragte Marialle ohne Umschweife und erntete einen verwirrten Blick von Vol'jin. "Allerdings!", stieß die Elfe genauso verwundert aus. "Jetzt spüren wir unsere Gefühle also schon ohne uns anzufassen, wo soll das nur hinführen?", schmunzelte Dolette und schenkte der Priesterin einen liebevollen Blick. "Nun also, wenn ich das grade richtig interpretiere, kann ich für uns beide sprechen, wenn ich sage, wir haben bisher die Bilder verdrängt, es war einfach nur grausam ,Vol'jin." Er nickte bedächtig. hatte offenbar auch schon viel Leid in seinem Leben gesehen und ließ sich das für gewöhnlich ebenso wenig anmerken. "Und? Dürfen wir auch?" Nun sah er kurz wieder irritiert drein, als er aber erkannte worauf die Priesterin hinaus wollte nickte er nur. "Wieso bist du immer so schnell zur Stelle, wenn es um uns geht, Vol'jin?", fragte Dolette ruhig für sie. Marialle war überrascht davon, dass die Paladin davon ausging, dass es um sie beide ging, schließlich war sie es gewesen, die von dem Troll nun schon zum zweiten mal durch die Gegend getragen wurde. Entsprechend überrascht sah auch er in das Antlitz der Paladin. "Sag ma Elflein, wie kommst'n darauf, dass ihr beide irg'ndeine Sonderbehandlung bekommt?" Die Elfe schmunzelte nur. "Schon gut, du musst deine Geheimnisse nicht lüften." Und da hatte sie ihn, Marialle war immer wieder davon überrascht wie die Paladin, die rethorische Waffe ebenso gut wie eine echte schwang. "Wie kommst'n nu' drauf, ich hätt irg'ndwelche Geheimnisse Spitzohr?" Dolette musste jetzt herzhaft lachen, während der Troll ernsthaft verärgert schien. "Spitzohr?" Ihr lachen erstarb augenblicklich und sie beugte sich zu ihm vor. Ihre Augen flackerten bedrohlich im Schein des Feuers und Marialle meinte zu sehen, wie Vol'jin einmal schlucken musste. "Jetzt pass mal auf du rumschlawenzelnder, ungehobelter, benebelter Urzeitaffe! Meinst du ich merke nicht wie du um Marialle herum geschlichen bist? Zur Stelle warst als sie dich brauchte? Denkst du ich weiß nicht, dass du über sie versuchst auch mein Vertrauen zu gewinnen, weil du sie für schwächer hieltest? Weit gefehlt, Primat! Ein wenig Ehrlichkeit, wird da wohl nicht zu viel verlangt sein, oder?" Seine Gesichtszüge veränderten sich leicht, doch Marialle vermochte nicht zu deuten was sie aussagten. "Is ja gut! Hast ja recht, Elflein. Das Orakel der Tauren hatt dem ries'n Ochs'n prophezeit, dass die Töchter von Mu'sha und An'she in Kalimdor eingetroff'n wär'n und einer vom Volk der ganz Alten soll euch beschützen. Bluthuf hat mich ausgewählt, das is schon alles. Und nebenbei kann ich euch beide auch echt leid'n, falls ihrs noch nich gemerkt habt." Die Paladin legte ihm eine Hand auf die Schulter und sah dem Troll eindringlich in die Augen. "Ehrlichkeit ist keine Schwäche unter Freunden, Vol'jin." Sie lächelte als sie sich wieder zurück lehnte und auch die Mundwinkel des Trolls deuteten nun wieder ein Lächeln an. "Ich schlag' vor ihr legt euch ma hin, bevor ihr mir hier in meiner Stube wegpennt." Sagte er schließlich und hob die Priesterin von der Bank. "He, ich kann auch selber gehen! Hab mich doch mittlerweile ausgeruht.", protestierte sie. "Schon gut, kleines Weibchen. Dein Elflein bring ich dir gleich hinterher." Und er schritt an der Paladin vorbei in den nächsten Raum, der ein ganzes Stück kleiner war als der andere, dafür stand ein großes Bett in der Mitte, in das Vol'jin, die junge Frau behutsam hinein legte. Er verschwand wieder und Marialle war verwundert keine Proteste von der Paladin zu hören, doch da kam der Troll schon mit der Elfe auf dem Arm zurück und kicherte der Priesterin zu. "Da is das Elflein weggepennt." Er legte sie zu der jungen Frau, die sie zudeckte und dem Troll noch einen dankbaren Blick zu warf. "Danke dir, Vol'jin. Gute Nacht." "Nacht, Kleine." Sie verbrachten die nächsten Tage im Haus von Vol'jin und er kümmerte sich wirklich herzzerreißend um die beiden. Sie erholten sich schnell und fanden sich schließlich in dem Konferenzzimmer, in dem sie schon so oft waren, mit den Anführern ein, um die aktuelle Situation zu besprechen. "Die Späher berichten, dass Achimonde die Festung zu seinen Gunsten wieder aufbaut." Begann Malfurion ruhig. "Dies' Gewarte macht ein' ja wahnsinnig, man.", erklang die Stimme des Trolls. "Ja ihr habt recht, Vol'jin. Aber das was passiert wenn das Warten zu Ende ist, ist auch nicht viel besser.", ließ sich Jaina Prachtmeer vernehmen. Die anderen nickten. "Also heißt es wieder warten?", fragte nun Thrall. "Archimonde braucht nicht mal mehr annähernd so viel Zeit um sein Lager neu aufzubauen. Wir haben nicht mehr viel Zeit, bis die zweite Festung angegriffen wird, also seid lieber froh über die Zeit die wir noch haben. Er ist viel schneller als wir dachten, wir müssen es unbedingt irgendwie schaffen, dass sie nicht so schnell voran kommen.", meldete sich auch Tyrande Whisperwind zu Wort. "Hat jemand eine Idee?", erkundigte sich Dolette. "Wir müssen diese Katapulte nachbauen, damit wir ihre Ressourcen vernichten. Wenn wir die Feuerkugeln von innen mit Öl tränken könnten, wäre das Feuer fast unmöglich zu löschen. Archimonde müsste so zumindest vor dem dritten Lager noch mal von vorn anfangen." "Sehr gut, Lady Lichtsprung, meine Orks sollten kein Problem mit dem Bau solcher Anlagen haben, vielleicht können wir sie dadurch ja etwas ausbremsen.", gab Thrall zufrieden zurück und alle, an der Tafel nickten anerkennend, was Marialle die Röte ins Gesicht schießen ließ. Dolette schickte ihr einen Auszug des Stolzes, der ihre Gefühlswelt für die Priesterin in diesem Moment beherrschte, was den Rotton noch um einiges dunkler werden ließ. "Dann macht euch bitte an die Arbeit, Thrall. Der Entweiher wird nicht zögern.", bat der Druide. Der Kriegshäuptling nickte ihm entschlossen zu und die Gemeinschaft erhob sich. Malfurion warf Dolette und Marialle einen Blick zu, der ihnen sagte, dass sie noch bleiben sollten und als dann alle, außer Tyrande den Raum verlassen hatten, erhob die Paladin das Wort: "Meister Sturmgrimm, was können wir für euch tun?" "Wie geht es euch, habt ihr euch gut erholen können?" Die beiden Frauen sahen sich kurz an, bevor Maraille antwortete: "Ja, Meister Sturmgrimm. Vol'jin hat sich sehr fürsorglich um uns gekümmert." Der Druide musterte sie eindringlich und es dauerte etwas bevor er wieder sprach. "Wir haben eine Bitte an euch. Und zwar möchten wir nicht, dass ihr an der Schlacht im Lager der neuen Horde teil nehmt." Die beiden waren gleichermaßen verwirrt und er wartete keine Erwiderung ab. "Ihr seid unser Trumpf, Archimonde weiß nichts über die Kräfte die in euch wohnen und daher wollen wir uns diesen Überraschungseffekt bis zum Schluss aufbewahren." "Aber...", wollte Dolette protestieren, es lag ihr nicht, andere für sich kämpfen zu lassen, doch der Nachtelf fuhr ihr über den Mund: "Es ist unser Glück, dass ihr ihm nicht schon eine Kostprobe davon, bei der letzten Schlacht gegeben habt und wir würden es gerne dabei belassen. Außerdem haben wir da noch eine weitere Legende von der wir euch berichten wollen." Die Paladin sah nun wirklich missgünstig drein, doch machte sie keine Anstalten ihn zu unterbrechen. "Dann lasst hören, bevor wir es uns anders überlegen." Es war Tyrande die nun das Wort ergriff. "Wie ihr vielleicht schon gehört habt sind die Tauren ebenfalls eins der ältesten Völker und man sagt, dass der Shan'do Malfurions, Cenarius die Tauren schon im Druidentum unterrichtet hat lange bevor er ihn als seinen ersten Schüler der Nachtelfen annahm. So war es Cairne Bluthuf der uns auf die Legende von Belare und Elune ansprach. Seinem Volk sind Lehren des Cenarius über die Jahrtausende zwar verloren gegangen, aber es gibt Riten, deren Herkunft er selbst nicht erklären kann, die eure Verbindung vielleicht stärken können. Und da hatten wir die Idee, dass ihr euch diesen Riten unterzieht, um eine machtvolle Geheimwaffe im letzten Kampf sein zu können. Was haltet ihr davon? Eine der Alten seines Stammes würde sich dazu bereit erklären die Riten an euch durchzuführen." Stille folgte und die beiden Frauen tauschten ihre gemischten Gefühle aus. "Ihr meint also, dass das etwas bringen könnte?", fragte Dolette schließlich für sie beide. "Es ist eine Möglichkeit und zweifelsohne würde es euch davon abhalten an der kommenden Schlacht teilzunehmen.", war die ehrliche Antwort des Druiden. Die beiden tauschten noch einen Blick aus und nickten dann. "Wenn die Riten allerdings beendet sind, bevor die Schlacht beginnt, kann uns nichts davon abhalten der neuen Horde in diesem Kampf beizustehen." Malfurion nickte anerkennend. "Ich hatte nichts anderes erwartet. Meister Bluthuf wartet draußen auf euch und wird euch zu der Schamanin geleiten." "Dann ist alles gesagt, informiert den Kriegshäuptling und Jaina Prachtmeer, wir wollen keine Zeit verlieren.", befahl Dolette, ungewohnt ruppig und wandte sich zum Gehen. Shandris Mondfeder die wie immer tief verborgen im Schatten lauerte und natürlich alles mitangehört hatte, nickte finster und trat als erste hinaus. Marialle deutete eine Verneigung an und folgte ihr. Draußen wartete tatsächlich der schweigsame Taure auf die beiden. "Also ihr zieht hier die ganze Zeit über die Strippen, Taure? Wo lang geht es zu eurer Schamanin?" Der Ton der Paladin, war noch immer äußerst scharf und so wunderte es die Priesterin kein bisschen, dass sie ungehindert weiter ging ohne eine Antwort abzuwarten. Er eilte den Frauen hinterher und machte keine Anstalten sich auf die provokante Art der Elfe einzulassen. "Ihr habt den richtigen Riecher, Lady Glutklinge.", ließer sich ruhig vernehmen. "Na dann beeilt euch, ich habe nicht vor mehr Zeit auf diese Riten zu verwenden als unbedingt nötig!" Er schickte sich an sie zu überholen, damit er die Führung übernehmen konnte. Sie schritten eine ganze Weile schweigend nebeneinander her, bis Marialle das Wort ergriff: "Stopp!", befahl sie und der Taure und die Elfe gehorchten. "Ich möchte jetzt wissen was eure Rolle in all dem hier ist, Meister Bluthuf." "Ich bin unbedeutend, Lady Lichtsprung. Garta Quelltotem wird euch, soweit sie kann alles erklären. Ich folge nur ihrem Rat." Das musste ihr genügen, denn die Paladin marschierte schon wieder los. Sie erreichten eine Höhle, vor der Vol'jin saß. "Da seid ihr ja endlich, die Alte ist schon ganz ungeduldig.", begrüßte er die drei murrend. "Was machst du denn hier?", fragte Marialle ruhig. "Ich halte Wache damit die Riten nicht unterbrochen werden.", kam die Antwort prompt. "Deine Leute ziehen in den Kampf und du bewachst hier zwei Weiber? Bist du noch ganz bei Trost, Troll?", herrschte ihn nun die Paladin an, ihr Blick war eiskalt, die Priesterin fühlte die Ablehnung ganz klar, die sie diesem ganzen Unterfangen gegenüber empfand. "Ich denk' an all meine Leute wenn ich verhindern will, dass dieser Dämon die Welt vernichten will!" Er knurrte und wurde von der Paladin nur eines abschätzigen Blickes bedacht, bevor sie in die Höhle trat. Sie mussten nicht besonders Tief in sie eindringen, bis sie fanden was sie suchten. An einem kleinen Feuer saß die alte Taurin und sah mit verklärtem Blick zu den Hinzugetretenen auf. Ihre Mähne war bereits ergraut und man sah ihr an, dass sie schon lange auf dieser Welt wandeln musste. "Ich bringe dir die Töchter, Garta." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)