No Remains von -Eisregen- (Gajeevy - FF) ================================================================================ Kapitel 27: Ist das Ende so nah? -------------------------------- Grummelnd läuft Gajeel die Gabelung auf und ab. Juvia steht in der Mitte und verfolgt ihn dabei mit ihren Blicken. Sie ist kurz davor, vor Verzweiflung einfach loszubrüllen. „Gajeel-kun…“ Zaghaft richtet sie das Wort an ihn. „… wir sollten einfach einen der beiden Wege einschlagen“ „Aber wir wissen nicht, wo sie ist!“ Da will er mal etwas überdenken, bevor er handelt und dann funktioniert das nicht. Immer wieder schlägt er mit seiner Faust auf eine Wand ein. Das alte Gemäuer hält seiner Kraft nur mäßig stand. Immer wieder rieselt Kalk auf den Boden. In der Dunkelheit schimmert das weiße Gesteinspulver leicht silbrig. Mit jedem Treffer färbt sich die Aufschlagsstelle rötlicher. Zähneknirschend betrachtet Gajeel den roten Fleck, der sich um die Einschlagskerbe gebildet hat. Die dunkelrote Flüssigkeit wirkt in der Finsternis fast schwarz. Mit verächtlichem Schnauben folgt er dem schmalen Rinnsal bis zu den dunklen Schieferplatten, die den Boden bedecken. Warum kann er keine Entscheidung treffen? Sie haben doch keine Zeit. Juvia legt ihm eine Hand auf die Schulter, als ihr eine Idee kommt. „Kannst du Jose riechen?“, fragt sie den Schwarzhaarigen. Verwirrt schaut er sie an. „Ja, kann ich. Aber was soll das bringen?“ Wieder trifft seine Hand auf die steinige Barriere. Ein Schmerz durchfährt ihn, doch er blendet ihn aus. Dafür hat er auch keine Zeit. „Naja, Jose weiß doch, dass wir hier sind“, mutmaßte die Blauhaarige. „Und?“ Sichtlich genervt deutet der Dragonslayer an, dass sie weitersprechen soll. „Nunja, er wird Levy wohl kaum aus den Augen lassen, immerhin will er dich damit ködern…“ Das klingt nun auch für Gajeel einleuchtend. Ruckartig tritt er ein Stück zurück und zeigt in den rechten Gang. Juvia nickt ihm zu und beide sprinten los. „Warte mal“ Nach wenigen Metern hält sie den Eisenmagier zurück. Sie reißt ihn an seinem Arm zu Boden und malt mit seiner Hand einen blutroten Pfeil auf den Untergrund. „Was soll das denn jetzt, Regentussi?“ Verärgert raunzt Gajeel sie an. Der Staub, den diese Aktion in seine Wunde gerieben hat, brennt fürchterlich. „Falls Pantherlily-san uns sucht oder die anderen zur Hilfe kommen…“ Erst jetzt merkt sie, wie impulsiv sie gehandelt hat. Mit einem leichten Wasserstrahl spült sie die Wunde aus und nickt entschuldigend. „Gar nicht mal so dumm“, grummelt Gajeel und beide nehmen ihren Weg wieder auf. „Gar nicht mal so dumm“, murmelt die Gestalt in der Dunkelheit. Langsam schleicht sie den rechten Gang hinunter und begutachtet die blutrote Spur auf dem Boden. „Ich werde Master Jose informieren“ Mit grün aufleuchtenden Augen versinkt das Mädchen im Boden. Immer wieder gabeln sich die Wege und Flure auf. Mittlerweile macht sich Juvia nicht mehr die Mühe die Wunde auszuspülen. Während sie Gajeel hinterherläuft markiert er immer wieder Wände und Nischen, um somit den anderen den Weg durch das Labyrinth der Gänge zu zeigen. Eine ganze Zeit laufen sie so weiter, als sie plötzlich an eine dunkelgrüne Holztür kommen. Das Holz hat seine besten Jahre schon hinter sich. Überall schimmeln die Furniere und Maserungen. Ungeziefer hat sich in die Astlöcher gefressen und Juvia läuft es eiskalt den Rücken herunter, als sie einige Holzböcke im mehligen Staub der Holzpforte kriechen sieht. Nichts desto trotz wirkte die Pforte noch sehr massiv. Mit seiner linken Hand versucht Gajeel sie aufzustoßen. Sie ist fest verschlossen. Ein Zucken durchfährt ihn. Eine Ader in seiner Schläfe beginnt verdächtig zu vibrieren, seine Augen leuchten in einem aggressiven Rot. „Jose!“ Seine Stimme donnert und hallt in von den kahlen Wänden in den Gängen. Selbst der Boden scheint zu beben. Juvia erschaudert. Es ist lange her, dass sie ihn so wütend erlebt hat. „Jose!“ Er brüllt ein zweites Mal, als er die Türe aufstößt. Unter dem Aufprall seines Rammbocks zerbarst das Holz in abertausende Splitter. Die Scharniere brechen aus den Angeln und die Überreste der Pforte fliegen im hohen Bogen durch den Raum. Eine Sandstaubwolke versperrt den beiden Fairy Tail Magiern im ersten Moment die Sicht. Erst Sekunden später erkennen sie ihren ehemaligen Master der breitbeinig vor ihnen auf einem grünen, samtenen Sessel sitzt. Der schwere Thron steht in der Mitte des Raumes auf einem Podest. Die Hände vor sich gefaltet, grinst er Gajeel und Juvia höhnisch an. „Guten Abend Gajeel... Juvia.“ Neben dem Sessel stehen zwei Frauen. Starr und steif wie Zinnsoldaten. Sie haben Schwerter in den Händen, die sie auf das Fairy Tail Team richten. Ihre Mienen wirken wie gemeißelt. Völlig ausdruckslos. „Die sehen ja völlig gleich aus“, stellt Juvia unnötig fest und geht in Kampfposition. Auch Gajeel verändert seine Haltung. Er visiert Jose an, springt und wird von einer der beiden Frauen abgeblockt und zurückgestoßen. Unsanft schlittert er über den Schiefer und kommt wieder neben Juvia zu stehen. In Sekundenschnelle rappelt sich der Schwarzhaarige wieder auf und geht erneut in Kampfposition. „Gajeel, Juvia. Ich möchte euch Eya und Eyon vorstellen“ Er deutet erst nach rechts und dann nach links. Beide Frauen haben weiße Haare, die zu einem Bob frisiert sind. Außer dem sternenförmigen Tattoo ist an ihnen nichts besonders auffällig. Eya trägt ein silberglänzendes Schwert. Ihre Zwillingsschwester ein leuchtend grünes. „Sie sind meine Adjutanten“ Jose lehnt sich auf seinem thronartigen Sessel zurück. Wütend sprintet Gajeel erneut los, diesmal ist aber Eya sein Ziel. Immer wieder versucht er sie mit seinem eisernen Schwert zu treffen, doch sie pariert jeden seiner Schläge mit Leichtigkeit. Die silberne Klinge bohrt sich tief in seine Haut und er schreit vor Schmerzen auf. Um sich besser verteidigen zu können beschwört Gajeel seine Drachenschuppenform. Er fühlt sich sicher und attackiert Eya erneut. Doch scheinbar Mühelos zerschneidet Eya seine Defensive mit jedem Hieb. Völlig verwirrt hält der Schwarzhaarige inne. „Na, überrascht? Ihr Schwert besitzt eine außerordentliche Legierung, die selbst deine Drachenmagie wie Butter zerschneiden kann.“ Böses Lachen seitens José, ein Tritt von ihm und Gajeel kracht ohne zu bremsen in die nächste Wand. „Gajeel-kun!“ Juvia ist alarmiert. Ohne zu zögern springt sie auf Eyon zu. Diese weicht jedoch nicht aus, sondern richtet ihr grünes Schwert auf die Wassermagierin. „Das bringt nichts!“, ruft die Blauhaarige aus und erhöht ihr Angriffstempo. Eine Sekunde später liegt sie röchelnd am Boden. Ein Kichern entfährt der Weißhaarigen, die ihre Finger an ihre Lippen legt und Juvia siegessicher anfunkelt. „Juvia, Eyon ist meine Waffe speziell gegen dich. Ihr Schwert kämpft nicht physisch, sondern zerstört deinen Körper auf psychischer Basis.“ Schwer atmend bedenkt die Wassermagierin Jose mit einem tödlichen Blick. Sie kennt das Angriffsmuster dieses Schwertes, hat sie doch auf Tenrou Jima bereits Erfahrungen damit gesammelt. Wankend erhebt sie sich wieder, schüttelt den Kopf, um dem aufkommenden Schwindel zu vertreiben und greift Eyon erneut an. „Juvia, hör auf und finde Levy. Ich pack das hier schon alleine“ Gajeel, der mittlerweile wieder auf den Beinen ist, setzt sich erneut in Bewegung. Immer wieder versucht er Eya mit seinem Tetsryuken zu treffen, doch sie scheint eine ihm ebenbürtige Schwertkämpferin zu sein. Kurz bevor sie ihn wieder treffen kann, dreht er zur Seite ab, schnappt ihr Handgelenk und schickt ihr ein Drachengebrüll frontal entgegen. Die junge Weißhaarige strauchelt, doch in Sekundenschnelle ist ihre Schwester bei ihr. Mit einem Hieb bringt sie Gajeel zu Boden. Röchelnd fasst er sich an die Brust. Er hustet. Feiner Nebel aus kleinen Blutstropfen verteilt sich vor ihm auf dem dunklen Schiefer. „Du willst dein Mädchen?“ Jose hat sich mittlerweile erhoben. Er streckt seine Hand vor sich und wie aus dem nichts hängt Levy daran herunter. Sie ist bewusstlos und übersäht mit frischen und alten Wunden. Juvia verschlägt es die Sprache. Geschockt legt sie eine Hand vor ihren Mund. „Levy-san!“ Kleine Tränen perlen der Wassermagierin von der Wange. Mitleidig späht sie zu Gajeel. Der Dragonslayer steht mit weitaufgerissenen Augen vor seinem ehemaligen Master. Er ist nicht in der Lage sich zu bewegen. Jeder Muskel in seinem Körper ist angespannt, doch gehorcht ihm nicht mehr. Keuchend bricht er auf die Knie. „Levy…“ kaum hörbar flüstert er ihren Namen. Jose scheint das sehr zu amüsieren. Verächtlich schnaubend bewegt er sich auf Gajeel zu. Wie Donnergrollen breitet sich das Lachen des Mannes in dem Raum aus. Immer weiter steigt der Hass in dem Dragonslayer auf, scheint ihn völlig zu vereinnahmen, doch der Anblick der blauhaarigen Scriptmagierin paralysiert ihn regelrecht. Jose steht nun direkt vor ihm. Immer wieder schüttelt er Levy, die das mit leisem Stöhnen und Röcheln quittiert. Ohne Vorwarnung tritt er Gajeel ins Gesicht. Dieser schlittert ein paar Meter auf dem Boden, bis er seitlich liegend zum Stillstand kommt. Mit immer noch weitaufgerissenen Augen muss er mitansehen, wie Jose seine Zunge über Levys Wange gleiten lässt. Ein Beben erfasst seinen Körper. Wie von Sinnen springt Gajeel auf seine Füße. Das Wanken ignorierend bewegt er sich langsam auf Jose zu. „DU lässt sie sofort los!“ Seine Stimmlage ist verändert. Als sei er ein Dämon aus einer anderen Welt, ein richtiger Drache. „Ich hab gesagt: LASS SIE LOS!“ Juvia beobachtet ihren Partner. Er sieht aus, als sei er besessen. Seine Arme hängen schlaff an ihm herunter und nur mühsam kann er ein Bein vor das andere stellen, doch trotzdem sieht er bedrohlich aus. Das Rot in seinen Augen, hat nun nicht mehr nur die Iris sondern den ganzen Augapfel eingenommen und funkelt gefährlich. Eya blockiert ihm den Weg zu Jose. Sie richtet ihr Schwert auf Gajeel und versucht ihn abzuwehren. Der Dragonslayer nimmt einen tiefen Atemzug. Eine unangenehme Stille breitet sich in der Halle aus. … Gajeel mustert Eya und scheint ihr Angriffsmuster zu analysieren … Das silberne Schwert der Weißhaarigen saust durch die Luft. Ein schriller Ton entsteht dabei, der sein Trommelfell förmlich zum Platzen bringt … seine linke Hand verwandelt sich in Tetsryuken und fängt den Schlag der Frau ab. Das Klirren der Schwerter unterbricht die herrschende Ruhe und erfüllt den Raum. Juvia hält sich die Ohren zu und kneift die Augen zusammen. Nur durch einen schmalen Spalt, den sie mit ihren Fingern bildet, beobachtet sie die Szene. … Seine rechte Hand greift die Klinge von Eya. Das Blut, das aus seine Faust läuft, ignorierend zerrt er daran und schafft es, ihr das Schwert zu entreißen … eine Dunkelheit umgibt ihn. Schmerzhaft schreit er, bäumt sich auf. Jose ist an ihn herangetreten und hat ihn hinterrücks angegriffen. Scheppernd fällt die silberne Klinge zu Boden. Völlig entkräftet sackt Gajeel zusammen. Sein Körper zittert vor Schmerzen. Aus unzähligen Wunden auf seiner Haut rinnen dünne Blutspuren. Verzweifelt blickt er zu Jose. Juvia hat alles mitangesehen. Die Sekunden, in denen Gajeel die Oberhand hatte, bis zu dem Angriff von ihrem ehemaligen Master. Immer wieder versuchte sie wegzuschauen, als dieser seine magische Energie durch den Körper ihres Partners leiten ließ. Plötzlich steht Eyon vor ihr. Die grün leuchtende Klinge auf ihrer Brust abgesetzt. Sekunden vergehen, Juvia springt auf und kann grade noch einem Hieb ausweichen. „Water Slicer“ Eine Woge erfasst die Weißhaarige und schleudert sie quer durch den Raum. Wut steigt in Juvia auf. Mit geballten Fäusten sprintet sie auf Eyon zu. „Water Lock“ Kurzzeitig scheint sie die Oberhand zu haben, doch im nächsten Moment prallt sie unsanft mit dem Kopf voran gegen eine Wand. Blut rinnt ihre Wange hinab und tropft auf den dunklen Boden. Entkräftet schaut sie zu Gajeel, dann zu Jose. Der Master der dunklen Gilde beugt sich hinunter. „Sieh gut zu Redfox“, flüstert er Gajeel ins Ohr. Während er sich wieder aufrichtet hebt er Eyas silberne Klinge auf. Ohne mit der Wimper zu zucken rammt er Levy das spitze Objekt in die Taille. Ein Brüllen, ein Kreischen. Gajeel und Juvia sind fassungslos. Unfähig sich zu bewegen starren sie Jose an. Langsam zieht er die Klinge aus ihrem Fleisch. Blut klebt daran. Ein Wimmern, dann schlägt Levy die Augen auf. „Gajeel…“ tonlos formen ihre Lippen seinen Namen. Juvia zittert am ganzen Körper. Tränen vermischen sich mit dem Blut ihrer Platzwunde. Mit letzter Kraft hievt sie sich in den Stand. Eyon bemerkt sie nicht, deshalb trifft sie die Attacke der Wassermagierin auch frontal. Immer wieder schlägt Juvia mit ihrer Magie zu, bis die Weißhaarige regungslos liegen bleibt. Zur gleichen Zeit ergreift Wut von Gajeel Besitz. Seine Emotionen hat er längst nicht mehr unter Kontrolle. Mit einem lauten Schrei stürzt er sich auf Eya, die immer noch unbewaffnet neben Jose steht. Selbst der Master hat keine Zeit mehr zu reagieren. Sekundenschnell erreicht Gajeel die Weißhaarige und schleudert sie mit einem Houkou an die nächste Wand. Regungslos bleibt auch diese liegen. Amüsiert beobachtet Jose wie die Fairy Tail Magier ihre letzten Kräfte mobilisieren. Ihm entgeht auch nicht, dass sich ein weiterer zu ihnen gesellt hat. Im Eingang, am Rand des Kampfschauplatzes, liegt ein kleiner schwarzer Exceed. Mit Mühe und Not hat sich Pantherlily zu seinem Team geschleppt. Die Markierungen von Gajeel haben ihm ohne Schwierigkeiten die richtige Richtung gezeigt. Fassungslos starrt er auf den großen Mann, der Levys Kehle immer noch umklammert hält. Wie ein Stück minderwertiges Fleisch wirbelt er den zarten Körper der Blauhaarigen herum. Das Blut, welches aus der Stichwunde sickert, tropft dabei unaufhörlich zu Boden. „Warum?“ Ein erstickter Wutausbruch Gajeels endet in einer simplen Frage. „Warum sie?“ Mit matten Augen schweift sein Blick zum malträtierten Körper der Scriptmagierin. „Weil ich dich da treffen wollte, wo es dir weh tut. Glaubst du wirklich ich hätte dir so viel Leid zufügen können, wenn ich dich direkt angegriffen hätte?“ Böses Lachen. Da sämtliche Kampfhandlungen eingestellt wurden, hallt das Grollen der Stimme wieder unangenehm von den kahlen Felswänden. „Du hast dich verändert Gajeel. Früher hättest du dich mit so einer schwachen Fliege wie dieser hier niemals abgegeben.“ Wieder einmal presst der dunkle Magier seine Lippen auf die der Scriptmagierin. „Jedenfalls schmeckt sie gut…“ Unbarmherzig und ohne mit der Wimper zu zucken reißt er Levy herum und schmettert sie von sich. Der blasse Körper kollidiert mit dem schweren Samtsessel, reißt diesen zu Boden und schlittert noch einige Meter weiter, bis sie röchelnd liegen bleibt. „Levy!“ Rasend vor Wut erhebt sich Gajeel erneut. Er schwankt stark. Schwindel ergreift erneut Besitz von ihm. Nur mühsam kann er sich fangen und schreitet langsam auf Jose zu. „Ich bring dich um!“ ___________________es wird bald weitergehen..._____________ Ja so ist das. Heute sehr düster, ich hoffe es hat euch gefallen. So langsam wirds ernst und der Endkampf naht. Ich hoffe ihr haltet mir die letzten Kapitel noch Treue und habt Spass an meiner Fantasie ;-D Liebste Grüße eure Eisregen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)