Das Erbe der Uzumakis von Silvanus (Das Erbe - Buch 1) ================================================================================ Kapitel 15: Theorien -------------------- Nachdem Shikamaru mit Shizune gesprochen hatte, war er äußerst verwirrt. Die ganze Angelegenheit war verrückt und war ein Ding der Unmöglichkeit. Er hatte versucht Ino zu besuchen, fand aber nur eine am Boden zerstörte Yamanaka vor, die von Sakura getröstet wurde. Er wusste, dass Sakura diese Nacht über bei ihr bleiben würde. Ihm gingen auch die Symbole auf dem Brief von Hinata nicht aus dem Kopf. Er glaubte, dass die Hokage Recht haben könnte, dass es kein Zufall ist, dass zwei unterschiedliche, scheinbar unabhängige, Dinge am selben Tag geschehen. Aber was hatte das Symbol der Nara damit zu tun? Haben sie einen Nara getroffen und wurden angegriffen? Oder geht es ihr schlicht und einfach um eine Person mit der Fähigkeit Schattenjutsus zu verwenden. Als Shikamaru in eine Seitenstraße abbog, sah er von weitem, wie Sasuke ihm entgegen lief. Als die beiden in Hörweite kamen, blieben sie stehen und schauten einander an. „Bist wohl frei gekommen was? Da wird sich Naruto bestimmt freuen. Ich kann mir schon vorstellen wie der dann durch die Gegend tanzt und damit angibt, dass sein Team, wieder vollständig ist. Wie nervig!“. Auf diese Reaktion des Nara antwortete Sasuke: „Ja, aber mir wurde einiges an Auflagen aufgedrückt und was den Blonden angeht, du hast da gut reden, der wird doch permanent an meiner Backe kleben!“. Shikamaru grinste leicht. „Ist auch besser so. So muss ich ihn nicht den ganzen Tag lang aushalten. Aber mal was anderes, ich war echt darauf gespannt wie du dich verhalten würdest, wenn du wieder frei bist. Vor allem nach deinem ganzen Hokage Gerede auf dem Schlachtfeld. Hat dich der Blonde etwa angesteckt mit dem quatsch? Aber abgesehen davon, finde ich es angenehm, dass du ein paar Sätze mehr von dir gibst als früher.“, sagte Shikamaru an Sasuke gewandt und grinste ihn frech an. Sasuke lachte leicht und erwiderte: „Die Sache mit dem Wunsch Hokage zu werden ist eine Geschichte für eine andere Zeit, aber weißt du zufällig wo Sakura ist?“. „Ja, bei Ino. Ich würde die beiden aber in Frieden lassen und die Hoffnung aufgeben, dass du sie heute noch zu Gesicht bekommst. Bei dem Vorfall vorhin hat es Ino ganz schön mitgenommen, das der Name ihres Vaters im selben Atemzug wie der Name Orochimarus gefallen ist. Das größte Problem ist, dass wir nicht wirklich wissen, was Sache ist. Komm einfach mit mir mit, ich zerbreche mir die ganze Zeit den Kopf darüber, was uns Hinata mit ihrem Brief sagen will, vielleicht kommen zwei Genies gemeinsam darauf. Ich bin auch gerade auf dem Weg zu Tsunade, sie möchte, dass ich sie bei dem Gespräch mit Kabuto begleite. Wäre bestimmt eine gute Idee, wenn du dabei bist.“. Sasuke nickte und zusammen gingen sie wieder zur Hokage. Shikamaru und Sasuke warteten am Eingang zum Gefängniskomplex auf die Hokage, als sie eintraf, machten sie sich auf den Weg, hinab zu den Zellen. Bei Kabutos Zelle angekommen richtete sich Kabuto auf. „Oh, ich kriege Besuch, wie erfrischend. Und Sasuke ist wieder auf freiem Fuß? Interessant.“, ergriff er das Wort und nickte dem Uchiha zu. „Ja, es ist einiges passiert und wenn ich ehrlich bin, würde ich dich auch lieber wieder an der frischen Luft sehen. Mir sind als Hokage aber solange die Hände gebunden, so wie ich keinen Grund habe dich hier raus zu holen.“, erwiderte Tsunade. „Ich nehme an, dass ihr diesen jetzt habt, sonst würdet ihr nicht persönlich mit dieser Begleitung hier zu mir kommen.“, vermutete Kabuto. „Gewissermaßen, aber es hängt auch von deiner Bereitschaft ab zu kooperieren.“, ergriff Sasuke das Wort. Kabuto schaute nachdenklich in die Augen des Uchiha, nickte dann aber und forderte Tsunade auf zu sprechen. „Nun gut. Wenn du bereit bist mir alle Informationen die du bezüglich Orochimaru hast preis zu geben, dann erhältst du eine eigene Wohnung, darfst dich innerhalb des Dorfes frei bewegen und das Dorf auf Nachfrage auch verlassen. Außerdem würde ich dir eine Stelle im Konoha Krankenhaus anbieten, deine Fähigkeiten im medizinischen Bereich sind bemerkenswert und du dürftest, wenn du es wünscht, auch bei uns Forschungen betreiben. Was sagst du dazu?“. Kabuto war verwundert, er hätte nicht mit solch einem großzügigen entgegenkommen gerechnet. Sasuke bemerkte seine fragenden Blicke und erklärte, dass er Tsunade von der Angelegenheit mit dem Izanami berichtet hatte. „Hokage, ich nehme das Angebot gerne an, ich habe auch keinen Grund mehr Orochimaru zu folgen. Es macht für mich einfach keinen Sinn mehr. Aber ich bin neugierig was passiert ist. Macht er wieder Probleme?“, hakte der Yakushi nach. Tsunade nickte und öffnete die Zelle. Sie bedeutete ihm aber, dass sie gleich im Zimmer der Hokage alles klären würden. Kabuto, Sasuke und Shikamaru saßen nun gegenüber der Hokage an ihrem Tisch. Kabuto hatte bis eben den Erläuterungen der Anwesenden gelauscht. Diese haben ihm die Situation mit dem Raikage und Orochimaru erklärt, konnten sich aber auf die Situation keinen Reim bilden, da man nicht ohne weiteres an ein Hiden eines anderen Clans heran kommt. Kabuto rieb sich das Kinn und dachte scharf nach. „Seit Orochimaru scheinbar Tod war, habe ich nicht mehr mit ihm zusammen gearbeitet und weiß daher auch nur Dinge, die damals aktuell waren. Er hatte damals nur Forschungen betrieben um einen neuen Wirtskörper besser nutzen zu können. Damals sollte dies ja Sasuke sein. Das Problem bei seinen ständigen Wiedergeburten war, dass er mit jedem neuen Körper immer anfälliger wurde und die Zeitspanne in der er diese nutzen konnte wurde immer schmaler.“. Shikamaru stand auf und lief langsam im Zimmer der Hokage auf und ab. Es war ein wunder, dass sein Kopf noch nicht rauchte, er hatte ein sehr mulmiges Gefühl bei der Sache. Kabuto schaute Sasuke an und Sprach weiter: „Das Mal was du auf deinem Rücken hast, Orochimaru hatte es vielen Personen auferlegt. Manche davon, sind für ihn eine Art Versicherung, falls er wirklich sterben sollte, ich nehme an so hast du ihn damals gerufen.“. „Ja, ich habe Ankos Fluch Mal aufgelöst, in ihm war ein Teil seines Chakras versiegelt.“, antwortete Sasuke. Nun mischte sich auch Tsunade wieder mit ein: „Aber das alles erklärt doch noch lange nicht, wieso sowohl das Chakra von Orochimarus und Inoichi Yamanaka im Körper des Raikage waren!“. Shikamaru lief an einem Regal vorbei und es fiel ihm ein Schachbrett auf. Er griff danach, öffnete es und Griff nach der Figur des Königs. Nachdem er das Spiel wieder zur Seite gelegt hatte, spielten seine Finger mit der Figur des schwarzen Königs. Er fuhr mit seinen Fingern über die gezackten Spitzen der fein geschnitzten Krone „Wir müssen Orochimaru aufhalten, bevor er unnötigen Schaden anrichtet. Wir müssen das Dorf und die heranwachsenden Kinder darin schützen, immerhin sind sie die wahren Könige.“, sagte Shikamaru und lächelte leicht, während er sich an die Worte von seinem Lehrmeister und seinem Vater erinnerte. Kabuto erinnerte sich an eine Sache und schrak auf. Tsunade bemerkte dies und schaute fragend in Richtung des Yakushi. „Hokage, habt ihr nach allen Leichen der Gefallenen gesucht und sie gefunden?“. Tsunade grübelte etwas, antwortete dann aber: „Wir haben nach ihnen gesucht. Die meisten konnten wir wiederfinden, aber bei der Suche durch die Trümmer des Hauptquartieres schienen einige zu fehlen. Wieso fragst du?“. Sasuke verstand bereits worauf Kabuto hinaus wollte und antwortete für ihn: „Es könnte sein, dass Orochimaru dafür gesorgt hat, einige Körper zu bergen. Das würde ihm einiges ermöglichen.“. Kabuto schluckte schwer und erklärte weiter: „Wir müssen bedenken, was die Primärziele von ihm sind. Dies sind im Wesentlichen zwei Dinge. Zum einen, ewiges Leben und zum anderen möchte er alle Jutsus beherrschen die es gibt und geben wird. An Hiden kommt man am besten heran, wenn man sich die Körper von Personen aneignet, die es vor ihrem ableben beherrschten. Mit diesen, könnte er einiges ausprobieren.“. Tsunade biss sich auf ihre Lippe, während Shikamaru inne hielt und nachhakte. Kabuto schwieg einen Moment, fuhr dann aber fort: „Eine Möglichkeit werdet ihr kennen, er könnte aus ihnen Edo-Tensei machen und sie dazu bringen ihre Fähigkeiten einzusetzen um diese zu verstehen, das würde aber viel zu lange dauern, nur mit einem Byakugan könnte er es schneller schaffen.“, Tsunade unterbrach ihn und fragte nach: „Kann er sie als Edo-Tensei nicht dazu zwingen, ihnen ihre Geheimnisse zu verraten?“. „Nein.“, erwiderte Kabuto: „Dieses Jutsu holt ihre Seelen zurück in einen Ersatzkörper, das Problem dabei ist aber, dass sie nur zwei Modi besitzen. Einen selbst gesteuerten freien Modus und einen gewissenlosen Modus. Im ersten können sie mit euch reden und teilweise selbst entscheiden was sie tun, in letzterem dient ihr Chakra in ihren Körpern lediglich als Gefäß für ihre Jutsus und sie Kämpfen nur um zu töten, sie haben hier keine Kontrolle darüber, was sie tun. Das heißt sie können auch nicht sprechen. Deswegen glaube ich nicht, dass er sie einfach wiederbeleben würde. Als Anwender des Edo-Tensei, hat man also keine Kenntnis über die Anwendung von Jutsus die die Marionetten beherrschen, sondern man kann ihnen nur befehlen bestimmte Jutsus zu nutzen.“. Kabuto hielt kurz inne, als er fortfahren wollte wurde er von Shikamaru unterbrochen: „Sagt mal, Kabuto und Tsunade, gibt es vielleicht ein Jutsu, mit dem man die Fähigkeiten anderer absorbieren kann?“. Die beiden, an die die Frage gerichtet war überlegten einen Augenblick, bis Tsunade auf eine Idee kam: „Ja, sowas in der Art beherrscht Orochimaru, das Shisha Kugutsu. Er nutzt es um verstorbene Körper an einen Lebendigen Wirt zu binden, wodurch sowas wie eine ‚Zellhaufen Bestie‘ entsteht. Der Wirt kann dabei auf alle Fähigkeiten und Jutsu der Verstorbenen zurückgreifen. Das ganze ist aber sehr instabil und du kannst schon durch einfache Angriffe mit einem Kunai die Zellen dazu bringen vom Wirt abzufallen. Naruto hatte mal gegen eines dieser Experimente Orochimarus gekämpft. Ich glaube er hieß Arashi vom Fuuma Clan. Wieso fragst du?“. „Ich frage, da mich eine Sache verwirrt. Wie kommt es dazu, dass Hiashi im Raikage zwei fremde Chakren erkennen konnte, welche zu allem Überfluss auch noch zusammen gearbeitet haben. Eine feste Regel der Yamanaka Jutsus ist, dass immer nur ein Geist in den Körper eines anderen eindringen kann. Wenn jemand versucht, ein bis zum Rand gefülltes Glas Wasser mit noch mehr Wasser zu befüllen, wird das Wasser überschwappen. Ähnlich funktioniert es bei dem Yamanaka-Hiden, daher wird der angegriffene Geist auch nach hinten verdrängt. Orochimaru hat es aber geschafft sein eigenes Chakra und das eines anderen in den Körper des Raikage zu zwängen. Daher überlege ich gerade, ob er sich das Chakra eines anderen aneignen konnte und dieses in sich selbst versiegelte. Nur so könnte ich mir diesen merkwürdigen umstand erklären.“, endete Shikamaru. Kabuto war plötzlich erstaunlich ruhig und wirkte abwesend. Die Hokage holte ihn wieder zurück in die Realität und fragt ihn nach dem Grund dafür. Kabuto begann zu erklären: „Mir sind wieder ältere Forschungsarbeiten von Orochimaru in den Sinn gekommen. Nachdem er sein Chakra mit in das Fluch Mal einweben konnte, störte es ihn, das er jemanden von außerhalb brauchte, der die Manifestierung seines Chakras aus dem Fluch Mal löste um sich wieder zu beleben. Daher forschte er eine lange Zeit daran, sein Chakra in die Körper anderer Personen zu versiegeln bzw. diese Körper zu übernehmen. Das Problem an lebenden Objekten war aber, dass der Geist der Opfer sich so stark zur Wehr setzte, dass das implantierte Chakra ausgemerzt wurde. So kam es dazu, dass er das Projekt abbrach und die Forschungen einstellte. Und nun frage ich mich, was wohl passieren würde, wenn man das gleiche an einer gerade verstorbenen Person durchführen würde. Das würde die merkwürdige Zusammensetzung vom Chakra des Raikage erklären können.“. Tsunade schlug mit ihrer Faust auf den Tisch und erläuterte verbittert: „Ja, das könnte funktionieren. Wenn eine Person stirbt, bleiben für eine gewisse Zeit noch Überreste des Chakras im Körper bestehen. Es ist quasi Energie ohne einen Besitzer, aber mit sämtlichen Informationen des ursprünglichen Besitzers.“ Tsunade hatte Shizune damit beauftragt die Dokumente über die Verstorbenen des Krieges zu besorgen und hatte diese nun vor sich liegen. Sie suchte nach Inoichi Yamanaka und fand ihn auch, sie teilte den Anwesenden mit, dass neben seinem Namen das Fehlen des Leichnams markiert wurde. Ein seufzen durchzog den Raum. Damit wussten sie, dass ihre Theorie stimmen könnte, waren sich aber auch nicht absolut sicher. Shikamaru drehte die Schachfigur in seiner rechten Hand und hielt in seiner linken den Bericht von Hinata. Er betrachtete die Zeichnungen von ihr und versuchte zu verstehen, was sie damit meinen könnte. „Nun gut Leute, geht erst einmal nach Hause und ruht euch aus. Wir sprechen Morgen noch einmal und ich werde Naruto zur Sicherheit eine ANBU-Einheit hinterher schicken. Nur um sicher zu gehen, falls wir nächste Woche keinen Bericht von ihm erhalten.“. Mit diesen Worten erhob sich Tsunade und war drauf und dran zu gehen, als sie plötzlich von einem blassen Shikamaru aufgehalten wurde, der mit seinen Fingern nervös auf der geschnitzten Krone der Schachfigur spielte. „Ich…“, sagte er schwer atmend: „Ich weiß was Hinata uns mit der Zeichnung sagen will. Eine Zick-Zack Linie dessen Anfang und Ende mit einem geraden Strich geschlossen wird. Wenn wir vermuten, dass die beiden Überraschend angegriffen wurden und wenig Zeit hatten uns eine Botschaft zu senden, dann muss die Nachricht möglichst trivial sein und sie muss diese auch schnell verfassen können. Wenn man dies bedenkt…“. Shikamaru hob die Schachfigur an und hielt ihren Kopf neben die Zeichnung des Briefes. „Das über dem Clansymbol der Nara soll eine Krone sein!“. Sasuke weitete seine Augen und begutachtete den Brief nochmal. „Das würde aber bedeuten, dass damit eine Person gemeint ist und zwar der Clanführer der Nara. Aber wenn du als neuer Clanführer nicht gemeint bist, kann sich das nur auf den vorrangegangenen beziehen.“. Alle vier waren wie versteinert. Tsunade durchbrach die Stille und begab sich wieder an ihren Tisch, sie wusste, dass würde heute eine lange Nacht werden, denn auch der Leichnam von Shikaku Nara fehlte. „Shikamaru, stelle dir sofort ein Team zusammen. Du kriegst jeden den du brauchst, wenn du möchtest kannst du auch den Kazekage um Hilfe bitten, der wird sicherlich auch einige seiner Leute anbieten. Du wirst morgen früh losgehen um Naruto und Hinata zu suchen. Merk dir, das ist in erster Linie eine Erkundungsmission. Rettet sie nur, wenn ein Erfolg realistisch ist. Vergiss niemals, dass wenn Naruto und Hinata wirklich in einer misslichen Lage stecken sollten, dann muss es sehr ernst sein. Naruto kriegt man nicht so einfach klein.“. Er nickte entschlossen und machte sich auf den Weg, Sasuke folgte ihm sofort und bot sich ihm als erster an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)