Far Far Away von mangacrack ================================================================================ Kapitel 2: A grey Soul ---------------------- Titel: Far far away Teil: 1/? Fandom: YuGiOh Warning: Darkfic, Angst Paring: Yami x Yugi Kommentar: Glaubt ihr, ich könnte das SO enden lassen? Nein, ich bin ein Happy End Fan, zumindest wenn es gut geschrieben ist. Ich weiß es ist traurig und es wird auch noch eine Weile traurig bleiben. Ryou, Bakura, Malik und Mariku werden auch auftauchen. Es wird im Allgemeinen eine FF über die Trennung von Yamis und Hikaris. Für die, die nur die Animeserie aus Deutschland kennen, werdet ihr am Ende einen Link finden wo ihr auch, die Folgen runterladen könnt. Es geht darum dass Yami nach der 7. (?) Staffel ins Jenseits eingekehrt und Yugi zurücklässt. Im Hintergrund sieht man alle Personen, aus seiner Vergangenheit. Davor entscheidet ein Duell zwischen Yami und Yugi, ob ersterer wirklich gehen darf. Gewinnt Yugi, entschwindet Yami aus dem Diesseits. Gewinnt Yami, darf er bleiben. Doch laut Manga ist Yugi der einzige, der den ,König der Spiele' schlagen kann. *Kapitel 1 (A grey Soul)* Warum? WARUM? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? Warum? ** Wie oft kann ein einsamer Mensch dieses Wort denken? Ratet mal! Versucht es! Aber es ist sinnlos. Die Antwort lautet ,oft'. Sehr oft sogar. Ich weiß nicht wie viel Mal ich dieses kleine Wort gedacht oder ausgesprochen habe. Zu oft wahrscheinlich. Viel zu oft. Ich wünsche fast, dass es dieses Wort gar nicht gäbe. Und das Gefühl, dass dieses Wort bei mir hervorruft, auch nicht. Es wäre so viel einfacher. Am besten es gäbe gar keine Gefühle. In dem Punkt verstehe ich Kaiba. Gefühle halten einen auf. Sie zwingen einen, zum Beispiel jemanden wie mich, immer wieder das gleiche zu fühlen. Immer wieder darüber nachzudenken. Sich zu wünschen, dass es anderes wäre. Und Gefühle zwingen dich an die leiseste noch so kleine Hoffnung zu klammern, die noch existiert. Hoffnung schwindet. Das ist wahr. Mit jedem Tag der verstreicht, mit jedem Moment, der vergeht, schwindet meine Hoffnung dich wieder zu sehen. Egal ob es regnet, die Sonne scheint die Vögel singen oder irgendetwas anderes alltägliches geschieht. Jedes Mal sehe ich etwas was mich an dich erinnert. Menschen sind verrückte Wesen. Ich glaube, ich bin es auch. Oder ganz besonders ich? Ich habe keine Ahnung. Alles was ich erlebt habe kommt mir fast unwirklich vor. Gut es IST unwirklich. Ich liebe eine Person, die seit über 5000 Jahren tot ist. Eine Person, die ebenso lange Zeit in einer dunklen Kammer gefangen war. Ohne Erinnerung an das frühere Leben oder ohne einen Strahl Licht. Früher, ich weiß das Wort schmerzt, aber ich muss es benutzten; ja früher hast du immer zu mir gesagt, dass ich dein Licht wäre. Dass wir verbunden wären. Eins. Ich weiß, was du meintest, aber so ganz verstehen konnte ich es dennoch nicht. Jetzt tue ich es. Jetzt weiß ich wie du gefühlt haben musst, denn du warst mein Schatten. Du warst der tanzende Schatten meines Lichts. Aber nun bin ich eine Kerze ohne Schatten. Ich brenne. Tief in meinem innern glaube ich, dass ich ewig brennen werde. Nur für dich. Ein Teil von mir, egal wie viel Zeit doch vergehen mag, und es schon viel Zeit vergangen seit du weg bist, wird nur darauf warten, dass der Schatten wieder zu dem Licht findet. Aber wirst du das? Der andere Teil von mir ist ausgebrannt. Ich bin jetzt 21 Jahre alt. Vier Jahre sind vergangen seit ich aus Ägypten ohne dich wiedergekehrt bin. Es war hart. Ich stand unter Schock. Ganze sechs Monate habe ich gebraucht um zu realisieren, dass du nicht mehr zurückkehren wirst. Ständig habe ich auf dich gewartet. Habe mich im Unterricht gewundert warum du nicht mit mir redest und mir bei meinen Aufgaben hilfst, so wie du es früher immer getan hast. Manchmal stand ich auch einfach vor einem DuelMonsters Laden und wartete auf deinen bettelnden Blick, der mir sagte, dass du nicht eher gehen würdest bis du eben jenen Laden von oben bis unten durchkämmt hättest. Oh ja, du warst süchtig. Süchtig nach Spielen und den Karten. Selbst ich, der unter den meisten als spielsüchtig gelte, konnte deine Begeisterung für Spiele nur belächeln. Aber es viel mir nie schwer mich dir anzuschließen. Auch wenn es vielleicht schon spät war und ich noch manches zu erledigen gehabt hätte, ein Blick in deine Augen reichte aus um jegliche Zweifel zu verdrängen. Nur selten warst du so beigeistert und sorglos wie in den Momenten, wo wir gegeneinander duellierten. Du sagtest einmal zu mir, dass du in diesen Momenten alles hättest, was du brauchst. Mich und deine Spiele. Es machte mich immer glücklich zu sehen, wie du die Last auf deinen Schultern jedenfalls zeitweilig vergessen konntest. Denn du warst nie richtig frei. Nicht frei das zu tun was du tun wolltest. Als Pharao hattest du die Verantwortung für dein Volk und musstest es beschützen. Du hast sogar dein Leben geopfert. Dann die ewige Einsamkeit, die deine Seele fast verstümmelte. Als ich dich kennen lernte vertrautest du nur deinen Karten und zeigtest dich nur zu Duellen. Ich weiß nicht wann, aber als mir es einmal schlecht ging hast du dich um mich gekümmert und mich in den Arm genommen. Damit hat alles angefangen. Es lange gedauert bis du mir endlich vertrautest. Du warst nicht wie Bakura. Gefühllos oder grausam, nein das warst du nie. Aber du zeigtest nur so viele Gefühle wie nötig und nie mehr als das man behaupten könnte es wäre persönlich. Du sagtest wenn jemand dich zu provozieren versuchte nur das, was der andere hören wollte. Ich habe dich selten egoistisch erlebt. Du hattest immer eine gewisse Meinung zu vertreten und das tatest du auch. Immer. Selbst mir gegenüber. Ich kann nicht sagen, dass das ruhige und ausgeglichene Wesen, welches du immer vorgabst zu sein, auch der Wirklichkeit entsprach. Darüber geredet hast du nie. Nur manchmal sah ich es in deinen Gesten. Oder besser, jetzt weiß ich, dass es Gesten waren. Ich habe viel nachgedacht und es ist mir einiges klar geworden. Ich glaube heute, einige deiner Worte waren Hilfeschreie. Als wir uns das letzte Mal geliebt haben, lagst du oben. Heute wäre es vielleicht anders. Ich bin stärker geworden. Um es vielleicht anders auszudrücken: erwachsen. In den letzten vier Jahren habe ich verschiedene Phasen durchgemacht. Zuerst war ich, wie schon erwähnt, geschockt. Dann habe ich es verleugnet, habe mir eingeredet, dass du zurückkommen würdest, wenn ich nur fest daran glaube. Aber du kamst nicht. Es ging immer weiter bergab mit mir. Ich aß nichts. Ich kapselte mich von meinen Freunden ab. Ließ niemanden an mich heran. Lange Zeit hatten mich meine Freunde auch weitestgehend in Ruhe gelassen, da sie glaubten ich bräuchte meine Zeit der Trauer. Dann verschwanden sie alle nach und nach. Der Schulabschluss brachte die Veränderung. Tea ging nach Amerika, so wie sie es immer prophezeit hatte. Ich war teilweise ganz froh darüber. Sie war mir in den letzten Jahren fremd geworden und hatte die Liebe zwischen Yami und mir nie ganz akzeptiert. Der Grund dafür war wohl, dass sie sich nie für einen von uns entscheiden konnte. Tristan sagte mir einmal, dass er mir helfen würde, wenn er könnte. Er aber wüsste, dass meine Gefühle für ihn nicht nachvollziehbar wären, da er mich und den Pharao immer als eine Person gesehen hätte. Ich machte ihm keinen Vorwurf. Im Gegenteil ich war ihm dankbar für seine Ehrlichkeit. Und es ist verdammt schwer mich und Yami auseinander zu halten. Noch schwerer vielleicht als Malik und Mariku. Natürlich sehen sich Yami und Hikari ähnlich, aber nur vom äußeren. Völlig gleich konnten sie nur fühlen. Was das Aussehen betraf konnte es himmelweite Unterschiede geben. Siehe Bakura und Ryou. Durch die Veränderung in meinem Leben begriff ich, dass es so nicht weiter gehen konnte. Ich musste erwachsen werden. Der kleine Junge, der sich nur für seine Spiele und seine Freunde interessierte, war verschwunden. Den Laden meines Großvaters übernahm ich zeitweilig. Er wurde zur meiner Einnahmequelle während meines Studiums, dass ich nach der Schule begann. Ich hatte vor Ägyptologe zu werden. Mit meinen Kenntnissen käme auch nichts anderes in Frage. Es hätte mich auch schwer gewundert, wenn es mich nicht irgendwann einmal wieder nach Ägypten verschlagen hätte. Aber meine Gefühle verschloss ich tief in mir drinnen und wollte sie nie wieder an die Oberfläche lassen. Jenen Schur brach ich nach einer Weile schon Wieder als mein Großvater starb. Er war eine starke Stütze in meinem Leben gewesen, die nichts und niemand ersetzten konnte. Er war es der sich um mich kümmerte als ich fast in meiner Tränen ertrank. Auch er hatte Yami gekannt. In einigen Punkten sogar besser als ich vielleicht. Wie oft haben die beiden nachts miteinander geredet. Immer nur über das alte Ägypten. Fasziniert hörte immer zu, gefangen in den Geschichten die mein dunkles Ich erzählte, aber meist schlief ich irgendwann ein. Aufgewacht bin ich am nächsten Morgen immer in meinem Bett. Ich weiß, dass mein Yami mich dann immer ins Bett getragen hat. Deswegen, gerade weil mein Großvater auch noch da war, nachdem mein Yami verschwand, traf mich sein Verlust besonders hart. Er war zudem noch mein letzter Lebender Verwandter gewesen. Meine Eltern starben schließlich kurz nach meiner Geburt. Diese Stütze mir vom Schicksal entrissen, fiel ich. Ich fiel tief. Erinnerungen an diese Zeit habe ich heute eigentlich nicht mehr. Ich weiß, dass ich in mein Studium gestürzt habe, wie ein Besessener. Doch es mangelte mir an sozialen Kontakten. Beziehungen führte ich keine. Nur mal hier und da ein One-Night Stand um meine männlichen Triebe zu befriedigen. Joey hat mir später erzählt, dass ich in dieser Zeit viel Ähnlichkeit mit dem Pharao gehabt hätte. Mehr als vorher natürlich. Nicht nur vom Äußeren. Meine Gesichtszüge waren fast so hart wie die von ihm. Auch die Art mich zurückzuhalten und nur dann zu erscheinen, wenn es dringend notwendig war, sollte ich in dieser Zeit drauf gehabt haben. Also dass, was ich an meinem Yami nicht gemocht hatte. So hat es mir Joey erzählt. Joey. Joey ist ein Thema für sich. Er war nach all den Jahren immer noch der gleiche geblieben und doch hatte er sich verändert. Schwierig zu beschreiben. Aber für heute habe ich erstmal genug. Ich stehe auf und schließe das Fenster. Es ist tiefe Nacht und die Sterne funkeln. Ob du sie auch sehen kannst, die Sterne? Jede Nacht sitze ich auf dem Fensterbrett, hoch über den Dächern der Stadt, wo meine Wohnung liegt. Ich bin froh, dass ich von hier aus die Sterne sehen kann. Sie haben mich in meiner Trauer begleitet. Ich habe mir immer vorgestellt, dass du irgendwo da oben bist. Auch bergen sie Erinnerungen an dich. Wie oft haben wir uns unter ihnen geliebt. Sie und der Mond waren die einzigen Zeugen unserer Taten und Gespräche die wir führten. Sehnsucht überrollt mich. Jede gute Erinnerung an dich bewahre ich wie einen Schatz. Sehnsüchtig hole ich sie immer wieder hervor, doch es macht mich traurig bei dem Gedanken, dass sie vielleicht für immer Erinnerungen bleiben werden. Ich schluchze auf. Tränen, leise Tränen rollen mir über das Gesicht. Wie jedes Mal, wenn ich an die Vergangenheit denke. Ich bin stehen geblieben. Das Leben geht weiter und ich laufe halbherzig mit, doch ich will dich nicht vergessen. Du wirst meine einzige und wahre Liebe bleiben. Immer. Du warst der einzige, der mich an Liebe erinnerte. Ich wollte dich doch kennen lernen. Ich wollte sehen wer du wirklich bist. Doch der Fluss des Schicksals teilte sich und wir wurden auseinander gerissen. Ob wir je wieder zusammen finden werden, wenn der Fluss im Meer der Unendlichkeit mündet? Einst war ich ein helles Licht, jetzt ist meine Seele grau. Tiefgrau. Nicht schwarz. Nein, was schwarz ist, kann wieder weiß werden, wenn es gereinigt wird. Aber es ist kein Schmutz der meine Seele befleckt. Nur Trauer. Mein Licht, dass einst deine Welt erhellte, läuft auf Sparflamme. Ist es verloschen oder wartet es darauf, dass wir uns wieder sehen? ***************************************** Danke an alle Komischreiber, ich habe mich sehr gefreut. Begleitet hat mich beim Schreiben das Lied ,Du erinnerst mich an Liebe' von ,Ich+Ich'. Ich werde regelmäßig was hoch laden, habe aber noch andere FFs am Laufen. Ich freue mich über jede Kritik und Verbesserungsvorschläge. Nur für Rechtschreibfehler haftet die Tastatur *grins* mangacrack Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)