Große Brüder, kleine Brüder von mangacrack (Verwandte kann man sich nicht aussuchen) ================================================================================ Kapitel 2: Was es heißt ein Mensch zu sein ------------------------------------------ Kommentar: In der Tat ist es nicht der Inu no Taishou, der in den Westen zurück kehrt. In diesem Kapitel erwartet euch der Einstieg zu InuYashas Situation. Für die tagelange Wartezeit möchte ich mich entschuldigen, aber ich bin eine langsame Schreiberin und daher könnte das öfter vorkommen. Allerdings heißt eine Schaffenspause noch lange nicht, dass ich die Fanfiction abgebrochen habe. mangacrack ::Kapitel 2 – Was heißt ein Mensch zu sein:: InuYasha fluchte. Die Wunden brannten und sein Körper fühlte sich taub an. Sango hatte gerade seinen Wunden auf dem Rücken versorgt, während er mit freien Oberkörper über den letzten Ereignissen brütete. Er hatte Mal wieder mit seinem Bruder Sesshomaru gekämpft, obwohl man diesen Kampf eher als Prügelei bezeichnen müsste. Sie hatten einfach nur wild aufeinander eingedroschen und nicht wirklich versucht den Anderen mit einem einfachen Plan oder einem gezielten Schlag außer Gefecht zu setzten. Aber er war so wütend gewesen! Sesshomaru tauchte immer wieder auf, angeblich um Tessaiga zu stehlen, aber das Einzige, was er wirklich tat war, ihn zu beschimpfen, mit ihm zu kämpfen und sich dann anschließend davon zu machen. Und nicht nur das versetzte InuYasha in Rage. Auch die Tatsache, dass er es nie schaffte gegen seinen Halbbruder zu gewinnen, verärgerte ihn maßlos. Er hatte bisher noch jeden besiegt, der ihn bedroht hatte, doch bei Sesshomaru schaffte er es einfach nicht. Er wollte sich gar nicht vorstellen, was passieren würde, wenn seinem Bruder es einfallen würde, sich endgültig der Existenz seines Halbbruders zu entledigen. InuYasha hasste den Gedanken der Gnade und der Laune seines Halbbruder ausgeliefert zu sein. Warum sonst wohl hatte dieser ihn so lange am Leben gelassen? Schon als Kind hätte dieser ihn töten können, doch da war es Sesshomaru wohl zu mühsam gewesen sich um ein einfaches Hanyou Kind zu scheren. Der Hundeyoukai hatte wohl erwartet, dass er nicht stark genug wäre, um die ersten Jahre seines Lebens alleine zu überstehen. Ha! Da hatte Sesshomaru ihn wohl unterschätzt und wollte nun seinen Fehler berichtigen. InuYasha richtete sich auf und ging hinüber zu dem nahe gelegenen Bach, dessen frischen klares Wasser bald in den größeren Fluss münden würde, der am Dorf vorbei floss. Er hockte sich an das Ufer und machte seinen Oberkörper vollständig frei. Dann riss er sich einen einfachen Fetzen aus seiner Kleidung und tunkte diesen ins Wasser, um damit seine Wunden auszuwaschen. Er tat es vorsichtig und mit bedacht. Er wollte nicht, dass Schmutz in die Wunde gelangte und sich womöglich entzündete. Zwar war er ein Hanyou und seine Selbstheilungskräfte überstiegen die Vorstellungen der Menschen bei Weitem, doch in wenigen Tagen war Neumond und die Wunden, die Sesshomaru ihm zugefügt hatte, waren tief. Bis Neumond würden sie sicherlich nicht alle verheilt sein und wenn er zu einem Menschen wurde, dann durfte er sich eine entzündete Wunde nicht leisten. InuYasha sah sich nach einer Weile am Ufer um und entdeckte ein Kraut, dass zwischen ein paar Steinen wuchs. Sofort rupfte er ein paar Blätter ab und legte diese auf seine Wunden. Zu schade, dass Kagome jetzt nicht hier war, dachte sich InuYasha. Ihre Medizin aus der anderen Zeit war immer sehr nützlich. Doch Kagome hatte ihn gebeten, dass sie eine Weile zurückkehren konnte um zu lernen und ihr ursprüngliches Leben zumindest für eine Weile zu leben. Eigentlich hatte InuYasha etwas dagegen einwenden wollen, doch Kagome hatte erzählt, dass man in ihrer Zeit langsam misstrauisch wurde, wohin sie ständig verschwand und dass man die Erzählungen, sie wäre krank, ihr nicht mehr so recht abgekauft wurden. Brummelnd hatte InuYasha eingewilligt. Das Letzte, dass er wollte, dass man Kagomes geistige Gesundheit anzweifelte, denn wer konnte schon in den modernen Ära durch die Zeit reisen. Nein, es war InuYasha lieber, wenn kein weiterer Mensch aus Kagomes Zeit von dem Brunnen erfuhr. Es knackte hinter InuYasha und dieser fuhr sofort herum. Die Klaue zum Angriff erhoben. Doch er erblickte nur ein kleines Tier, dass ihn verängstigt anstarrte. InuYasha schnaubte verächtlich und tötete es mit einem Hieb. Das würde ein guter Abendessen für Sango, Miroku und Shippou angeben. Wobei InuYasha bezweifelte, das Miroku viel Essen würde. Bei dem letzten Angriff eines Dämons, der sich über das Dorf her machen wollte, wurde er vergiftet, da er etwas von dem giftigen Atem des Dämons abbekommen hatte. Er selbst hatte den Dämon innerhalb von wenigen Minuten erledigen können, doch es hatte InuYasha wieder einmal gezeigt, wie schwach Menschen doch sein konnten und wie lange es brauchte, bis sie sich von ihren Verletzungen erholten. Als er fertig damit war seine Wunden auszuwaschen, stand InuYasha auf und zog sich wieder an. Er hob die erlegte Beute auf, die er ins Gras hatte fallen lassen und ging gemächlich in die Richtung, wo das Dorf lag. Er wollte sich nicht beeilen, denn auch wenn er jetzt schon öfter da gewesen war, so sahen in die Bewohner immer noch seltsam an, wenn sie ihn sahen. Er konnte ihre Angst und ihr Misstrauen wittern. Auch wenn sie es nicht mehr offen zeigten, seit er mit den Anderen ab und zu im Dorf lebte, so würden sie ihn sicherlich sofort verjagen, würde er alleine sein. Dabei legte er selbst gar nicht mal gesteigerten Wert auf die Gesellschaft von Menschen. Alles, was er brauchte, fand er im Wald und der Gestank, der von den ungewaschenen Körpern der Menschen ausging, war meist einfach nur ekelhaft und beleidigend für seine Nase. InuYasha rümpfte eben diese, als er schon von Weitem den Geruch von Kot und Mist wahrnehmen konnte. Zudem das verfaulte Holz und die ganzen Krankheiten, die die Menschen mit sich herumschleppten. Noch weitere verächtliche Gedanken mit sich herumschleppend, die die Menschen betrafen, ging InuYasha weiter und erreichte bald die Hütte, in der sich Miroku, Sango und Shippou aufhalten sollten, denn es war schon später Abend. Umso erstaunter war er, als er sie leer vorfand. InuYasha verfolgte der Spur, die ihr Geruch hinterlassen hatte und entdeckte sie auf dem Festplatz unter vielen weiteren Menschen des Dorfes. Scheinbar hatten sich alle versammelt und saßen um ein riesiges Lagerfeuer herum. Sie lachten, tanzten und aßen in fröhlichem Übermut. InuYasha betrachtete das rege Treiben eine Weile stumm, während die Sonne unterging und die Schatten der Flammen anfingen an, sich in seinen Augen widerzuspiegeln. InuYasha sah kurz auf das Tier, dass er erlegt hatte und bedauerte kurz, dass er es womöglich umsonst getötet hatte. Die Anderen würden es heute nicht mehr brauchen und morgen würde der Kadaver bereits stinken. Sich umdrehend verschwand InuYasha wieder im Wald. Er atmete die kühle Nachtluft ein, seine Atemwege von der Asche und dem Staub befreiend. Auf einem Ast hoch oben in einem Baum, wo ihm keiner sehen konnte, machte er es sich dann gemütlich und betrachtete ein wenig nachdenklich den Himmel, der immer dunkler wurde. Er musste zugeben, dass er so etwas wie Neid empfand. Er bewunderte Sango, Miroku und Shippou dafür, dass diese sich einfach so in das Dorf eingliedern und diese als ihre Familie betrachten konnten. Denn alle drei waren mehr oder weniger Waisen, genau wie er selbst. Doch anders als bei ihnen waren seine Eltern schon lange tot. Auch machte ihm das Alleinsein weniger aus, als es einem Menschen etwas ausmachen würde. Menschen brauchten Nähe, Wärme und Zusammengehörigkeit. Er hatte gelernt, dass es so etwas für ihn nicht gab, denn Menschen waren vergänglich. Sterblich. Und Youkai gaben sich nicht mit ihm ab. Einen Menschen hätte diese Abgeschiedenheit vielleicht verrückt gemacht, dachte sich der Halbdämon, aber war ja gut zehn mal so alt wie Miroku und Sango. Shippou war zwar schon 50 Jahre alt, aber noch Kind. Er hatte nicht die nötige Erfahrung um die Bedeutung dieser Zeitspanne zu begreifen, die er schon hinter sich hatte. InuYasha zwang sich nicht daran zu denken, wie ungewiss die Zukunft doch für ihn aussah und machte sich daran, dass erlegte Tier zu essen. Er hatte zwar keinen großen Hunger, doch einmal wollte er Leben nicht sinnlos verschwenden und andererseits war es ein Reflex vorhandenes Essen nicht wegzuwerfen, etwas er sich vor langen Jahrzehnten angeeignet hatte, als er Abends noch nicht wusste, ob er am nächsten Tag überhaupt etwas zu Essen bekommen würde. Es dauerte eine Weile bis er das rohe Fleisch verschlungen hatte und als er fertig war, warf der Halbdämon die Reste im hohen Bogen in Wald hinein. Ein Assfresser würde sich daran gütlich tun. Erst dann merkte er, wie schwer es ihm viel wach zu bleiben. InuYasha versuchte den Schlafdrang zu unterdrücken, doch der Kampf mit Sesshomaru hatte ihn ermüdet und seine Selbstheilungskräfte forderten, dass er sich zur Ruhe begab. Noch einmal versicherte sich InuYasha, dass der Platz halbwegs sicher war und schloss seine Augen. Von irgendwoher meinte er noch einen fremden Geruch wahrzunehmen, doch er war zu rasch eingeschlafen, als das er sich noch großartig darum kümmern konnte. Tief schlafend bemerkte er deswegen auch nicht, wie eine große Gestalt vor ihm auf dem Ast landete, ihn hoch hob und mit Inuyasha in der Nacht verschwand. Der fremde Youkai ließ nicht eine Spur von sich oder InuYasha zurück, sondern drückte den Halbdämon nur etwas dichter an sich, als ein kalter Windzug kam. InuYasha schützend auf seinen Armen, flog der fremde Youkai durch den Himmel in weiter nach Westen ohne zurückzublicken. Er war nur froh, dass InuYasha nicht bemerkt hatte, dass er beobachtet worden war oder dass das Tier zuvor ein starkes Schlafkraut gefressen hatte, dass dafür verantwortlich war, dass der Halbdämon so schnell eingeschlafen war. Magie wäre die andere Möglichkeit gewesen, aber er griff lieber auf die Gegebenheiten der Natur zurück. Bei Magie konnte zu viel schief gehen. Ungestört und mit einem jungen Hanyou im Arm, den er schützend in sein Schulterfell gedrückt hatte, flog der fremde ältere Bruder durch die Nacht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)