Itachis Gefühle von mangacrack (~ ItaSasu~ Ohne dich macht meine Rache keinen Sinn) ================================================================================ Kapitel 19: Schlaf doch neben mir ein ------------------------------------- Kommentar: Wir sind jetzt doch tatsächlich bei Kapitel 20 angelangt. Irgendwie hatte ich das gar nicht erwartet, als ich begonnen habe, diese Geschichte neu zu schreiben. Inzwischen ähneln sich die alte und die neue Fanfiction kaum noch und ich habe sogar überlegt, ob sie umbenenne. Doch in was? In meinem Kopf war das hier schon immer „Itachis Gefühle“ … wenn ich daran denke, dass das alles mal mit einem einzigen OneShot anfangen hat! Nebenbei danke ich all meinen Lesern. Ich in so überglücklich, dass ihr diese Geschichte lest und verfolgt. Nur deswegen kann ich so regelmäßig updaten, auch wenn es einige sicherlich nicht schnell genug geht. Viel Spaß beim Lesen jetzt, das Kapitel ist ein wenig länger als sonst. Leider auch noch nicht beta gelesen. Rechtschreibfehler werden demnächst beseitigt. mangacrack xxx ::Kapitel 20 – Schlaf doch neben mir ein:: Sasuke horchte in die Dunkelheit hinein. Nichts regte sich. Fast zögerlich, als ob er einen Feind zu erwarten hätte, betrat er den Flur und schloss die Tür hinter sich. Nachdem er sich seine Schuhe abgestreift hatte, fiel ihm auf, dass das Licht in der Küche aus war. Er war heute morgen so wütend aus dem Haus gestürmt, dass er vergessen hatte es auszumachen. Der Einzige, der das getan haben könnte, war Itachi. Ein Blick in die dunkle Küche sagte ihm zuerst gar nichts, ehe er das Brett und das Messer in der Spüle sah. Das ließ Sasuke sich ein wenig entspannen und die Hand vom Schwertgriff nehmen. Wäre Itachi abgehauen, würde er sicherlich sich bloß Essen greifen und es verzehren, während er flüchtete und nicht Zeit damit verschwenden, sich in der Küche seines alten Hauses ein Brot zu streichen. Trotzdem klopfte Sasukes Herz unangenehm hart in seiner Brust. Denn irgendwo waren da doch Zweifel. War es klug gewesen Itachi alleine zu lassen? Hier lagen überall Waffen herum oder Dinge, die man als Waffen gebrauchen konnte. Sasuke gab zu, dass er nicht der ordentlichste Mensch war, doch er fand sich zurecht. Es dämmerte ihn, dass er nie seine Sachen wirklich gesichert hatte, da hier sowieso niemand anders als er hin kam. Naruto und Sakura besuchten ihn hier nicht, sie fanden das Uchiha Viertel Angst einflößend und Kakashi hielt Respektvollen Abstand. Stets wartete er an dem Eingangstor auf Sasuke, genauso wie Sasuke noch nie den Grund der Hatake Familie betreten hatte. Anfangs war er überrascht gewesen, doch im Nachhinein hatte es nicht mehr gewundert, dass Kakashi viel Grund hatte. Die Hatake Familie war zwar stets klein gewesen, aber sie war alt. Ihre Existenz reichte lange vor die Gründung Konohas zurück. Zudem, fand Sasuke, brauchten derart viele Hunde auch viel Platz. Er lebte direkt neben dem Inuzuka Clan, auf der anderen Seite des Dorfes. Deswegen hatten die Hunde damals so lange gebraucht um das Blut wahrzunehmen, das im Uchiha Viertel geflossen war. Sasuke nahm sein Schwert von der Hüfte und lehnte es an die gekachelte Wand des Badezimmers. Er würde sich erst waschen, dann nach Itachi sehen. Das verschaffte ihm etwas Zeit. Zeit darüber nachzudenken, was er denn wirklich mit Itachi tun sollte. Doch als Sasuke das Bad betrat, musste er feststellen, dass er so schnell vor Itachi keine Ruhe haben würde. Es offensichtlich, dass sein Bruder hier gewesen war. Der Schrank über dem Waschbecken stand offen, das Verbandszeug lag noch auf dem Klodeckel, die alten blutigen Bandagen lagen im Mülleimer und Restspuren von Blut zierten den Abfluss der Wanne. Itachi hatte gebadet. Leicht peinlich berührt, dass sein Bruder hier durch sein Haus nackt herum gelaufen war, machte sich Sasuke daran die herum liegenden Dinge wieder weg zu räumen. Er hatte gelernt, dass das nicht von alleine passierte. Doch immerhin sagte es ihm, dass Itachi in keinem Zustand war auch nur irgendwo hin zu gehen. Sein Bruder war kein Ninja der Beweise hinterließ, Itachi erledigte seine Aufgaben sauber und effizient. Wenn er dazu nicht in der Lage war, musste es ihm wirklich dreckig gehen. Vielleicht war es genau dieser Gedanke, der Sasuke dazu brachte sich zu beeilen. Schlussendlich stand nicht einmal eine halbe Stunde später bereits in der Küche, um sich Abendessen zu machen. Er wäre nicht so irrsinnig und würde ohne Nahrung ins Bett gehen. Bei Ninja schadete ein bisschen Gewicht nie. Sie verbrannten es sowieso viel zu schnell, nur leider hasste Sasuke es in rauen Mengen zu kochen, wenn dann doch etwas übrig blieb. Außerdem lohnten sich füllige, schmackhafte Mahlzeiten nicht für eine Person. Schade eigentlich, dachte Sasuke ein wenig wehmütig und setzte sich den Tisch, um seinen Reis und das Fleisch zu Essen, was er gekocht hatte. Es ist so lange her seit ich mit jemandem zusammen... Er versuchte den Gedanken zu verdrängen. Es war nicht dasselbe mit Naruto, Sakura oder Kakashi. Sie waren zwar ein Team, aber es fehlte etwas. Sie waren sich nicht so nah, wie Sasuke es gebraucht hätte, um sie als seine Familie anzuerkennen und innerlich wusste er, dass es nie passieren würde. Egal, was in der Vergangenheit passiert war, er würde seine Familie nie ersetzen können. Ich hatte doch nur diese eine, schoss es ihm durch den Kopf, als er die Stäbchen an seinen Mund führte, und das was davon übrig ist...ist Itachi. Sasuke starrte in seine halb volle Schüssel, als hätte diese ihm diese Erkenntnis offenbart. Itachi war alles, was er noch hatte. In seinem Kopf hatte er seine Familie und Itachi immer voneinander getrennt. Immer. Schon lange bevor seine Welt in rotes Blut und schwarze Dunkelheit getaucht wurde. Itachi … war immer der innere Kern der Familie gewesen. Für ihn. Er erinnerte sich, wie er versucht hatte seine ersten Schritte zu machen. Klar waren die Bilder nicht, nur wie Itachi lachend seine Arme nach ihm ausstreckte. Das Letzte von dieser Erinnerung, was er an die Oberfläche holen konnte, waren Itachis Hände. Die großen starken Hände, die sich vor ihm ausbreiteten, bereit ihn zu greifen, falls er fallen sollte. Seine Hände waren immer größer als meine, überlegte Sasuke und betrachtete seine eigene rechte Hand. Das haben zahlreiche Versuche des Hand-an-Hand legens bewiesen. Sasuke schlang den Rest seines Abendessens hinunter. Er stellte die Sachen in die Spüle, verschob das Saubermachen für dieses Mal aber. Das war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Besser er ließ es dort und nutzte es die Tage als Ausrede, um sich abzulenken. Jetzt schien ihm jede Sekunde, die er noch hier unter verbrachte eine Verschwendung. Es brachte nichts davon zu laufen. So konnte er nur eines tun: hinauf gehen und sich Itachi stellen. Denn heute Morgen war er davon gerannt. Den Tag über hatte er das verdrängt, doch jetzt krachte das in seinem Kopf wie ein Donner direkt über seiner Dach. Er war zu trainiert um zusammen zu zucken, doch er fühlte die Macht dahinter trotzdem. Fast wünschte sich Sasuke, dass es jetzt über ihm ein Gewitter schwebte, damit er sich nicht mit dem Imaginativen in seinem Kopf herum schlagen musste. Doch eigentlich mochte er den Donner, die Blitze und das Gewitter. Er hatte noch die davor Angst gehabt, erinnerte sich Sasuke, als er im ersten Stock ankam und die Tür zu seinem Schlafzimmer betrachtete, während seine linke Hand noch auf dem hölzernen, geschwungenen Geländer ruhte. Oft hatte er auf seinem Fensterbrett gesessen und dem Gewitter zu gesehen. Das Gewitter füllte die Nacht mit Farben wie blau, lila, strahlendes schrecklich schönes weiß und all den Nuancen von schwarz. Oft war er aber eingeschlafen, während er das Naturschauspiel zusah. Dennoch war er immer in seinem Bett aufgewacht. Immer. Und Sasuke fühlte wie seine Innereien sich neu platzierten, wenn er daran dachte, dass es wahrscheinlich Itachi gewesen war, der ihn stets zu Bett gebracht hatte. Er war der Einzige, der nicht mit der Strenge eines Erwachsenen ihn geschimpft hatte, dass kleine Kinder nachts schlafen sollten, weil sie ihren Schlaf brauchten. Itachi... Dieses Wort würde für immer in seinem Kopf verankert sein. Egal wie er er es drehte oder wendete. Alles würde immer auf eines hinaus laufen. Stets würde eine Person am Ende des Weges auf ihn warten, würde voraus laufen bis Sasuke kaum noch den Rücken sehen konnte, nur um sich dann umzudrehen, stehen zu bleiben und Sasuke an zu lächeln. Sind diese Zeiten vorbei?, fragte sich Sasuke. Hat Itachi einen anderen Weg genommen als ich? Der dunkle Flur erstreckte sich vor ihm und Sasuke fand es ironisch, dass dies fast einen Weg symbolisieren konnte. Doch welche Tür sollte er nehmen? Wie sollte es verdammt noch einmal weiter gehen? Es waren zwar gerade erst mickrige 24 Stunden, die Itachi in seiner Nähe residierte, sogar weniger als das, wenn man bedachte, dass er heute den ganzen Tag nicht hier gewesen war, doch er wusste, dass sich Konoha und Itachi nicht vereinen ließen. Als er hierher zurück gekommen war, hatte er geahnt, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde bis er sich aufmachen die Sache Itachi angehen musste. Aber er hatte nicht erwartet, dass Itachi zu ihm kam. Wortwörtlich. War das ein Zeichen dafür, dass er den falschen Weg genommen hatte? Zu lange gezögert hatte? Oder hatte die eiserne Kette, die sie aneinander band, ganz einfach ihre maximale Länge erreicht, sodass zueinander gerissen wurden, wie zwei Enden eines Gummibandes, dass sich zusammen zog? Ughh...ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Dabei ist dies meine Entscheidung. Ich muss herausfinden, was ich mit Itachi anfangen will, nachdem ich bei Orochimaru habe lernen müssen, dass ich seinen Tod nicht überleben würde. Es war nur eine Illusion gewesen. Sasuke hatte es gewusst, doch Orochimaru war ein wahrer Meister. Es hatte keinen Unterschied gemacht, Sasuke hatte trotz des Wissen, dass es eine Illusion war, geglaubt es wäre echt. Er hatte den Itachi getötet, der vor ihm plötzlich aufgetaucht war, doch Orochimaru hatte den Tod echt wirklich lassen. So echt, dass Sasuke seine Tat bereut hätte. Falsches Blut auf dem dreckigen Boden. Schwarzes Haar, das nun ungebändigt und rau den Kopf umrahmte. Sasukes Schwert, das im Boden steckte, zerbrochen. Ihm blieb nur das Kunai, um es zu beenden und Itachis Kehle lag offen da. Er hob seine Hand, um es ihm in den Hals zu rammen oder in die Brust, ins Herz. Doch es ging nicht. Er kniete über seinem Bruder, beide Knie auf Itachis Oberarmen, um ihn am Fliehen zu hindern, seine rechte Hand hoch über seinem Kopf erhoben, bereit die Tat zu vollenden. Er müsste sie nur niedersausen lassen, die Kontrolle über seinen Arm ein wenig lockern und die tödliche Waffe würde fallen. Gerade als der Moment kam, der letzte Moment, schlug Itachi wieder die Augen auf. Für einen Augenblick verwirrt, dann erkennend, ohne ein Urteil oder ein anderes Wort, sagte Itachi: „Sasuke...“ Sasuke schüttelte sich leicht und ließ die Erinnerung von sich abfallen wie eine störende Last, die er zu lange getragen hatte. Es war unwichtig. Es war nur eine Illusion gewesen. Dennoch, gestand sich Sasuke ein, war sie echt genug gewesen, um eines begreifen zu lassen... ...er würde Itachi niemals töten können. Wäre er nach dem Massaker stark genug gewesen, hätte er es vielleicht fertig gebracht. Doch jetzt? Egal wie stark er werden würde, egal ob er Itachi an Fähigkeiten ebenbürtig werden würde, er würde es niemals über sich bringen können ihn zu töten. Sein Leben zu beenden. Jeden anderen auf dieser Welt könnte Sasuke töten. Vielleicht nicht ohne einen zweiten Gedanken, vielleicht nicht ohne Reue oder Schuld zu fühlen, hinterher. Aber er würde es können. Er wäre in der Lage dazu. Itachi? Nein. Niemals. Nie. Nie, dachte Sasuke, als er die Tür zu seinem Schlafzimmer auf schwang, werde ich Itachi töten können. Und ich hatte drei Jahre Zeit, um mir halbwegs einzugestehen, dass ich das alles andere als will. Diesen Gedanken zwang sich Sasuke zu korrigieren, als er den Anblick, der sich ihm bot, in sich aufsaugte. Er hatte mit einer gedankenlosen, reflexartigen Handbewegung das Licht angemacht und nun offenbarte sich ihm Itachi, der seitlich in seinem Bett lag, einen Arm unter dem Kissen. Die Bettdecke lag unter ihm, eine Dummheit, denn Sasuke konnte sehen, dass Itachi fror. „Ich will dich überhaupt nicht töten“, sagte Sasuke zu dem schlafenden Itachi, während er sich an den Türrahmen lehnte. „Ich will, … dass du am Leben bleibst.“ Es war eine Entscheidung. Die Äußerung einer solchen. Bisher war es nur ein passiver Wunsch gewesen, ein Dilemma, das Sasuke gerne versteckte. Er konnte nicht ohne Itachi leben. Er konnte nicht leben solange Itachi nicht lebte. Wenn doch wäre es gewaltsam erzwungenes Leben, denn Sasuke gab es nicht ohne irgendeine Form von Itachi. Doch nun musste er aktiv dafür sorgen, dass Itachi am Leben blieb. Dass er am Leben blieb. Sasuke durchquerte den Raum und stieg nebenbei aus seiner Hose, sodass er schlussendlich nur noch seine Boxer und sein Tshirt trug, beides schwarz. Seine weiße Haut schimmerte im Licht der Nachtlampe, die anschaltete, damit er nicht für das Deckenlicht wieder aufstehen musste. Sasuke sah auf seinen Bruder hinunter. Er konnte ihn nicht aus den Augen lassen. Weniger, weil weil Sasuke glaubte, dass Itachi Dummheiten machen würde, sondern eher, weil er Itachis Gesundheitszustand nicht traute. Es war noch lange nicht vorbei und da Itachi nicht einmal gezuckt hatte, seit er eingetreten war, zeigte ihm das, wie schwach sein Bruder noch war. Vorsichtig ließ sich auf der Bettkante nieder, um Itachi über die Wange zu streichen. Es war seltsam. In seinem Kopf hatte Itachi immer jünger gewirkt, als der erwachsene Mann, der nun vor ihm lag. Aber gerade dieses Bild des erwachsenen Itachis, berührte ihn, denn Sasuke sah die Verletzlichkeit, die wie eine dünne Aura, um den anderen Uchiha lag. Es war ein wenig wie Glas, das Feuer schützen sollte und Risse bekommen hatte. Wieder strich Sasuke über Itachi Wange. Sie war sehr warm, offenbar hatte er immer noch Fieber. Niemals werde ich morgen zum Dienst gehen, entschied Sasuke. Sie brauchen mich ja zur Zeit sowieso nicht. Dann kann ich mich auch um Itachi kümmern. Es war nur eine kleine Bewegung, doch Sasuke wusste, dass daraus ein Schritt, dann zwei werden würden. Immer weiter auf Itachi zu und dann wo immer auch hin sein Bruder zu gehen gedachte. Konoha konnte nicht dagegen konkurrieren. Sasukes Blick fiel auf den Nachttisch, wo neben der Lampe das Fieberthermometer lag, das er gestern Abend zwar geholt, aber dann doch nicht verwendet hatte. Mit seinen Finger griff er danach, besser er wusste gleich, wie hoch Itachis Fieber war. Behutsam drehte Sasuke Itachi auf den Rücken und war darauf bedacht seinen Kopf wieder auf das Kissen abzulegen. Den Arm, der darunter gelegen hatte, platzierte er vorsichtig über Itachis Bauch. Dabei entdeckte Sasuke, dass Itachi bei dem Verbinden der Wunden wohl ein paar Probleme gehabt hatte. Nicht ein Mal ein Hemd hatte er sich angezogen. Also werde ich wieder hier schlafen. Doch das machte Sasuke nichts. Außerdem war ein anderer Körper die beste Art einen Menschen warm zu halten und Itachi brauchte Wärme jetzt. Als Uchiha sogar noch mehr als andere Fieberkranke. Sasuke rollte das Thermometer leicht in seinen Fingern. Unter der Achsel zu messen dauerte ihm jetzt zu lange und für eine Messung im Ohr war das Thermometer nicht gemacht. Es blieb ihm nur Mund übrig, denn bei Itachi eine rektale Fiebermessung durch zu nehmen, nein. Er war sich der Anziehung bewusst, die Itachis Körper auf ihn ausübte, doch das ginge zu weit. Er würde erst darauf zurück greifen, wenn er eine genauere Messung brauchte, schließlich war die Temperatur im inneren eines Körpers die Eigentliche. Es wird auch so gehen, bestimmte Sasuke und begann mit seinem Daumen über Itachis Mund zu fahren. Er fühlte wie heiß das Gesicht wirklich war, noch nicht besorgniserregend, nicht für einen Uchiha, doch er wollte sicher gehen. Zwar konnten Uchiha ein höheres Fieber aushalten, bei dem normale Menschen, selbst Ninja, bereits gefährdet wären, doch die negative Seite war, dass das Fieber schnell fallen und sinken konnte, weil es die angeborene Temperaturregelung durcheinander brachte, die essentiell für die Feuer Jutsu war. Man konnte nicht in seinem Mund einen Feuerball entstehen lassen, der heiß genug war, um Menschen zu verbrennen, sie sofort zu töten und dabei eine normale Körpertemperatur von 37,5° C beibehalten. Doch das hatte viel mit der Atmung zu tun und solange die nicht gefährdet war, konnte Sasuke mit einem normalen Fieber fertig werden. Schließlich hatte er nach dem Tod seiner Familie erst einmal Bücher gewälzt, um sicher zu gehen, dass er nicht aus Versehen etwas tat oder aß, dass für Uchiha gefährlich sein konnte, andere Menschen aber nicht berührte. Jede Familie, die ein Bluterbe in ihren Adern trug, hatte diese Dinge. Dinge, bei denen man ganz einfach aufpassen musste. Nun aber zur Sache, Sasuke!, schalt sich der jüngere Uchiha, dessen Daumen immer noch auf Itachis weichen Lippen ruhten. Leider hatten sie sich nicht, wie gehofft, geöffnet, sodass Sasuke zu Tricks greifen musste. Er drückte mit seinem Daumen leicht auf Itachis Mundwinkel und presste mit seinem Zeige- und seinem Mittelfinger an den Kiefer. Zuerst dachte Sasuke, dass es nicht funktioniert hatte, doch dann reagierte der Muskel. Langsam öffnete sich Itachis Mund und Sasuke zögerte nicht einen Moment, schnell schob er seinen Daumen hinein, um zu verhindern, dass Itachi seinen Mund wieder schloss. Sofort fühlte er die Zunge, die sich automatisch gegen den Eindringling im Mund presste, doch Sasuke dachte gar nicht daran jetzt nachzugeben. Leicht drückte er Itachis Mund weiter auf und er hörte ein leichtes Japsen. Besorgt blickte Sasuke zu Itachis Augen, doch sie waren geschlossen, wenn nicht gar ein wenig zusammen gepresst. Sicherlich war das unangenehm und Ninja fühlten so etwas, selbst im Schlaf. Er konnte nur froh sein, dass Itachi sich nicht automatisch wehrte, so wie er es ein Mal bei Sakura getan hatte, als sie ihm Medizin verabreichen wollte. „Tut mir Leid, Itachi“, meinte Sasuke und schob nun das Thermometer unter Itachis Zunge, ehe er den Mund vorsichtig wieder schloss, damit er die Prozedur nicht wiederholen musste. „Nnngh“, gab Itachi einen Laut des Protests von sich. Sasuke packte seinen Bruder schnell am Kinn und zwang ihn den Mund geschlossen zu halten. Es würde nicht lange dauern, doch offensichtlich wehrte sich Itachi gegen diese Behandlung und Sasuke konnte es ihm nicht verdenken. Im Schlaf waren Ninja darauf trainiert ihren Mund nicht zu öffnen, damit sie wenn sie bewusstlos waren, nichts schluckten. Itachi konnte jetzt denken, dass sich sonst wer an ihm vergriff. Wie aufs Stichwort versuchte Itachi Sasuke weg zuschlagen, doch da er immer noch schlief, war es eher eine halbherzige Reaktion, als ein Angriff. Sasuke hielt das Handgelenk fest, bis er sich sicher war, dass Itachi nicht wieder zuschlagen würde. Dann streichelte er mit seiner freien Hand über das Gesicht. Die Stirn war nass und die Haare verklebt, sodass Sasuke sie sanft zu Seite strich. Als Itachi eine Art Wimmern von sich gab, begann Sasuke beruhigend auf ihn ein zu reden. „Shh...ist bald vorbei Itachi“, sagte er. Er lehnte sich über Itachis Brustkorb. Der Atem seines Bruders ging schnell, Schweißtropfen rannten über seine Haut und die Wangen waren eindeutig gerötet. Sasuke wusste nicht, wann er Itachi zum letzten Mal so krank erlebt hatte. Seine Überlegung wurde davon unterbrochen, dass er sah, dass sich die Anzeige des Thermometers nicht mehr veränderte. Langsam zog er es aus Itachis Mund heraus. „Mmh“, machte Itachi und leckte sich über die Lippen, als das störende Ding seinen Mund verließ. Abwesend strich Sasuke seinem Bruder über die Stirn, als er auf die Anzeige blickte. „39,4°C“, murmelte er. „Das ist nicht so übel, wie ich es befürchtet hatte. Heißt, dass ich heute Nacht nicht Wache schieben muss.“ Erleichtert, dass sich das Fieber noch in einem angemessenen Rahmen bewegte (für einen Uchiha zumindest), legte Sasuke das Fieber zurück auf den Nachttisch. Dann blickte er auf Itachi herunter. Sie würden sich wieder das Bett teilen. Seltsam berührt, da Itachi trotz allem halb nackt war, machte sich Sasuke daran, die Bettdecke unter Itachis Körper hervor zu ziehen und seinen Bruder ein wenig weiter rüber zu schieben. Dann legte er sich wie die Nacht zuvor neben ihn unter stülpte die Bettdecke über sie. Sasuke lag noch nicht ganz, als er zwei warme, fast heiße Hände fühlte, die ihn anfassten und versuchten ihn in eine bestimmte Richtung zu ziehen. Er sah zu Itachi, der versuchte sich an die Wärmequelle zu drängen und musste lächeln. Es war ihm egal, weswegen Itachis das tat, er war jetzt hier und würde dafür sorgen, dass sein Bruder nicht alleine war. Vielleicht würde sogar das Fieber ein wenig über Nacht sinken. So bettete Sasuke seinen Kopf auf das zweite Kissen, legte sich auf den Rücken und wartete, was passieren würde. Erstaunlich schnell rückte Itachi näher an ihn heran, näher als in der letzten Nacht, und legte seinen Kopf auf Sasukes Brust. Schwer wog der Kopf auf seiner Schulter und die Haare Itachis kitzelten seine Haut, doch schlussendlich ließ Sasuke den gefangenen Arm in der Nähe von Itachis Hüfte ruhen, während er mit seiner anderen Hand das Licht der Lampe auf seinem Nachttisch löschte. Die Dunkelheit brach über sie herein und während Sasuke dem Schlag seines eigenen Herzens lauschte, bemerkte er, wie Itachis Atem langsam ruhiger wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)