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Licht ohne Wärme

Ob unser Kampf jemals enden wird? ...
von

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Chroniken der Finsternis - Des Teufels Herz

Kommentar: Dies ist jetzt der letzte Teil von 'Chroniken der Finsternis', wenn auch ein wenig anders, als ich ihn geplant hatte. Dadurch, dass Setsuna das Schicksal von Kato und Kira im letzten Teil von 'Leben und Sterben' voraus genommen hat, wollte ich nicht auch noch das im Detail aufführen. Deswegen die kleine Plan Änderung. Zeitlich gesehen, spielen die Interlude allerdings noch bevor Michael entdeckt, dass er gewachsen ist.
 

Nur damit keine Verwirrungen auftreten.
 

Viel Spaß beim Lesen

mangacrack

xxx
 

::Kapitel 15 - Des Teufels Herz::
 

„Luzifer scheint uns wirklich zu hassen“, ächzte Kato. „Selbst die Hölle war nicht so schlimm wie das hier.“
 

Kira stimmte Kato aus vollem Herzen zu. Es war wirklich grausam. Luzifer hatte sie wortwörtlich in die Wüste geschickt.

Die Sonne brannte auf ihre Köpfe hinab und auf dem Metall des Jeeps, in dem sie fuhren, hätte man Würstchen braten können. Nur leider hatten sie keine. Kira trat erneut auf der Gaspedal und donnerte über die Sanddünen dahin. Die Sonnenbrille, die er sich aufgesetzt hatte, verhinderte, dass er geblendet wurde. So würde er weniger schnell müde werden. Denn so gerne er auch eine Pause gemacht hätte, sie mussten das nächste Dorf noch vor Einbruch der Nacht erreichen. Sie hatten schon gemerkt, dass es nachts hier arschkalt wurde. Außerdem konnten sie schneller nach Hause zurück, je eher sie den dummen Dämon getötet hatten, der sich in einer Kirche eingeschlossen befand, welche vor Jahrtausenden unter dem Sand begraben worden war. Ausgerechnet den sollten sie töten beziehungsweise zu Luzifer zurück bringen.

Grässlich.
 

„Du kannst mich auch mal fahren lassen“, schlug Kato gerade vor und Kira sah seinen Freund nur kurz an, ehe er sich an die Stirn tippte.
 

„Es muss uns schon der Himmel auf den Kopf fallen, damit ich dich ans Steuer lasse“, sagte Kira.
 

Sie mochten zwar irgendwie tot und doch lebendig sein, anerkannt als persönliche Helfer von Lord Luzifer selbst und dank Uriels Hilfe so gut wie unsterblich, aber unter keinen Umständen würde er Kato ans Steuer lassen.
 

„Ey, man“, beschwerte sich Kato und strich seine Haare zurück. „Ich bin genauso alt wie du und ich KANN Auto fahren. Außerdem sind hier ja noch nicht einmal Straßen.“
 

„Du bist erst seit ein paar Monaten unsterblich“, meinte Kira streng. „Ich bin es schon seit ein paar Jahrhunderten. Also behaupte nicht, wir wären gleich alt, auch wenn das äußerlich so erscheinen mag. Und JA, ich weiß, dass du Auto fahren kannst, aber bei unserem Glück setzt du das Auto an den ersten Baum, den du finden kannst.“
 

„Baum?“, hackte Kato nach. „Meine Fresse wir sind in der Wüste, man. Hier hat's keine Bäume.“
 

„Gerade eben“, gab Kira gleichgültig zurück und legte noch einmal einen Zahn zu. Der Fahrtwind war das Einzige, was ein wenig kühlte. Seit Kato und er wieder so etwas wie menschenähnliche Körper hatten, waren auch einige der nachteiligen Eigenschaften zurück gekehrt, wie Hunger, Durst oder Hitzeempfinden. Aber das war immerhin noch besser, als Körperlos die Hölle zu durchstreifen.
 

Neben ihm ächzte Kato nur und sich ließ zurück in den Sitz fallen.
 

-
 

Sie hatten das Dorf, dass an einer Oase lag, doch tatsächlich noch erreicht. Überraschte hatte sie die Größe des Dorfes. Es war eine kleine Stadt, weil hier anscheinend öfter Leute durchkamen. Ein Handelstützpunkt seit Urzeiten, wie es schien. Kira hätte es nicht mehr egal sein können und lehnte sich an das Geländer der Vorterrasse des Motel, in dem sie unter gekommen waren, genoss die Kühle der hereinbrechenden Nacht. Er nippte an seinem Kaffee und starrte in die Wüste hinaus. Die weiten Sanddünen hatten sie hinter sich gelassen, jetzt war mehr Stein und Geröll zu sehen, wo immer er auch hinblickte. Am Horizont erhoben sich die Berge.
 

Die Landschaft sah schon fast gespenstisch aus. Kira erinnerte sich, dass eines von Alexiels Leben in ähnlicher Umgebung stattgefunden hatte. In der Wüste zur Trockenzeit, als junge Frau, die kaum Rechte und einen qualvollen Tod erlitten hatte. Er war damals ein Krieger gewesen. Ein Beduine, wenn er sich recht erinnerte. Doch das war schon so lange her.
 

„Irgendetwas stimmt da draußen nicht“, sagte jetzt jemand neben ihm.
 

Kira blickte zur Seite und sah in Katos Gesicht. Anscheinend hatte er geduscht, denn die Haare waren nass und hingen ungebändigt herab. Das blonde Haar wirkte in einer Gegend wie dieser fremdartig, denn Kato hatte sich geweigert sich ein neues Gesicht zu zulegen, auch wenn ihnen ein wenig zu viel Aufmerksamkeit verschaffte. Nun nahm Kato ihm den Kaffeebecher aus der Hand und trank den Rest des Gebräus. Essen und Trinken mussten sie eigentlich nicht mehr, aber sie taten es trotzdem nach Lust und Laune. Nur mussten sie darauf achten, dass sie nicht zuviel davon nahmen, weil sie sonst zu menschlich werden könnten. Uriel hatte erklärt, dass ihre Körper sich nicht an Nahrung gewöhnen durfte. Dinge wie Hunger, Durst, Kälte und Hitze waren Dinge, die ihnen ihr Verstand größtenteils vorgaukelte, aber für sie nur zu einem geringen Teil real waren.
 

„Ich weiß“, antwortete Kira nun und griff abwesend nach seinem Schwert. „Ich fühle es auch, auch wenn es noch ein ganzes Stück ist. Der Dämon ist mächtig und vergiftet diese Gegend.“
 

„Und wir sollen ihn töten“, grummelte Kato. „Kann Luzifer nicht besser auf seine Leute achten?“
 

Konnte er vermutlich, dachte Kira. Aber er war nun mal für einige Zeit verhindert - versiegelt in ein Schwert - gewesen und einige Dämonen hatten sich das zu Nutze gemacht. Sie sahen nicht ein, warum sie dem Befehl des Fürsten nach so langer Zeit noch folgen sollten. Als Zeichen, dass Luzifer noch genauso stark wie früher war, musste er dafür sorgen, dass Deserteure bestraft wurden.
 

„Er muss beweisen, dass es noch mächtige Leute gibt, die hinter ihm stehen“, erklärte Kira seinem Freund, der sich immer noch nicht die Mühe gemacht hatte, sich für die politische Vorgänge der Hölle zu interessieren. „Deswegen schickt er uns. Geht er selber, wirkt es nur, als würde er versuchen gewaltsam die Hölle zu übernehmen.“
 

„Kann er doch, warum macht er es nicht?“, fragte Kato irritiert. „Ist ja nicht so, als wenn ihn einer daran hindern könnte.“
 

„Das nicht, aber wenn Luzifer es nicht schafft die Hölle zu einigen und sie zu regieren, könnte das Krieg geben. Wenn die Engel sich nicht einig sind, ist das eine Sache“, sagte Kira. „Aber Engel würde ja auch nicht auf die Erde stürmen und soviel Chaos wie möglich anrichten, nur weil es jemanden gibt, dem sie nicht folgen wollen.“
 

Kato schnaubte.
 

„Großartig. Heißt aber nicht, dass wir deswegen besser dran sind.“
 

„Nein.“
 

Aber mit Strafe von Seitens Luzifer war zu rechnen gewesen. Warum sonst hätte er sie sprichwörtlich in die Wüste geschickt? Einen gewissen Grund musste es ja haben. Hoffte er jedenfalls.
 

-
 

Einige Tage später allerdings war sich Kira dem mysteriösen Grund Luzifers nicht mehr so sicher.
 

„KACKE“, hörte er Kato rufen, gleich nachdem der Dämon mit einer Energiewelle auf den Blonden gezielt hatte.
 

Die verdammte Kirche hatten sie recht einfach gefunden, die dunklen Wellen des Dämons waren nicht zu verfehlen gewesen, was ihnen zumindest die Suche erspart hatte. Leider war es schwerer gewesen Informationen über den Dämon zu bekommen, der sich in der Kirche eingeschlossen hatte, sobald ihm gewahr wurde, dass Luzifer Leute geschickt hatte, die ihn töten sollten. Jetzt war der Dämon zum Angriff über gegangen, da er realisiert hatte, dass die Handlanger keine Erzdämonen, sondern nur Menschen waren.
 

„Ihr Würmer“, donnerte der Dämon gerade und begann sie mit großen Steinen zu bombardieren. „Glaubt ihr wirklich, dass ihr mich töten könnt? Mich? Der, schon ein Dämon war bevor ihr verdammten Menschen Assiah bevölkerten? Eure Rasse wird untergehen und ICH werde dem nachhelfen!“
 

Kira biss sich auf Lippen, um den Dämon nicht zu korrigieren, dass sie eben keine Menschen waren. Glauben konnte er das ruhig, es verschaffte ihnen einen klaren Vorteil. Nur leider konzentrierte sich der Dämon auf Kato und nicht auf ihn. Dabei hatten sie ausgemacht, dass Kato den Dämon aus der Ferne ausschalten sollte, damit Kira ihm den Kopf absäbeln konnte. Denn zum Glück hatte Kato Uriels Todesmagie nicht verlernt und selbst die einfachen Tricks waren schon nützlich.
 

Doch dazu musste der Dämon mit IHM, Kira, das Duell bestreiten, nicht mit Kato.
 

„Verdammt“, fluchte Kira und duckte sich, als ein Gesteinsbrocken aus dem Gewölbe der Kirche stürzte und ihn beinahe unter sich begrub. Lange würde das alte Gebäude, das noch aus der Zeit der Heiligen Kriege stammen musste, nicht mehr halten.
 

Er begann sich von hinten an den Dämon anzuschleichen, um Katos ach so tollen Masterplan auszuführen. 'Das Herz raus reißen, den Kopf abschlagen und dann die Leiche verbrennen', hatte der Blonde gesagt. 'Irgendetwas davon muss ja funktionieren. Hat's in Filmen ja auch immer.' Leider hatte Kira keinen besseren Plan gehabt, sodass sie sich damit zufrieden geben mussten.
 

Jetzt wünschte sich Kira, dass nicht Katos Devise 'reingehen, Dämon töten, rausgehen' gefolgt wären. So schnell wollte Kira nicht wissen, was passierte, sollte er sterben. Trotz der irren Heilungsrate, die ihre Körper hier unten auf der Erde hatten, da die Kraft der Elemente hier tausend Mal stärker war, als im Himmel, im Hades und der Hölle zusammen. Eigentlich hatten sie nichts zu befürchten, aber bei ihrem Glück...
 

Doch Kira zwang sich, sich auf den hässlichen, gehörnter Dämon zu konzentrieren, der normalerweise kein Problem wäre, hätte er nicht tausend Jahre Energie gesammelt, die nun auszubrechen drohte. Nun war er nah genug.
 

„Sterbt!“, schrie der Dämon, aber inzwischen mit Panik in der Stimme, weil die zwei Gestalten – von denen einer aussah wie Luzifer selbst – immer näher kamen.
 

Kira erkannte, dass das ihre letzte Chance war den Dämon zu töten, bevor sich die gesamte Energie auf einen Schlag entladen würde. Er sprang hoch, überschlug sich und trennte mit einer gezielten Schlag den Kopf des Dämons von seinem Hals. Gleichzeitig, so sah er, hatte Kato sein eigenes Schwert geworfen, dass er von Uriel erhalten hatte, sodass nun Herz und Kopf gleichzeitig vernichtet worden waren. Blut spritzte und Kira war nicht schnell genug, um dem Schwall zu entgehen, der sich über ihn ergoss.

Zuckend viel der Körper des Dämons vorne über.
 

„Igitt“, meinte Kira nur, als er sein Schwert zurück in die Scheide steckte.
 

Kato kam gerade auf ihn zu und zog seine Waffe aus dem Körper des Dämons heraus. Netterweise ließ sich Katos Schwert als Taschenmesser tarnen, sodass sie in dieser Hinsicht ein Problem weniger hatten. Die meisten Menschen hatten schon ein Problem damit, dass er Nanatsusaya nicht zurück lassen konnte und es fast überall mit hin schleppte.
 

„Du siehst vielleicht aus“, meinte Kato, als er jetzt näher trat und mit seinem Fuß den Dämon anstupste, um sicher zu gehen, dass der auch wirklich tot war.
 

Kira warf Kato nur einen bösen Blick zu. „Lass uns gehen, ich will duschen.“
 

„Klar, hast du Feuer?“
 

„Hä?“, fragte Kira. „Willst du jetzt eine rauchen? Dafür ist der Ort ein wenig unpassend.“
 

Kato rollte nur mit den Augen. „Nein, ich will den da“, sagte er und zeigte auf den Dämon, „nur verbrennen, um sicher zu gehen, dass er uns keinen Ärger mehr machen wird.“
 

Kira griff in seine Hosentasche und zog eine Schachtel Streichhölzer hervor. Doch leider... „Oh, alle zerbrochen. Muss vorhin mal drauf gefallen sein.“
 

„Na toll und was jetzt. Ich werde bestimmt nicht zum Auto und zurück latschen nur um dieses Ding hier zu verbrennen.“
 

„Gut, dann gehe ich.“
 

„Spinnst du? Willst du mich mit dem alleine zurück lassen?“
 

„Und was dann? Willst du zwei Stöcke solange aneinander reiben, bis sie Feuer fangen?“
 

„Warum denn nicht?“
 

Kira grollte. Großartig. Wirklich.
 

„Vielleicht kann ich aushelfen?“, erklang auf einmal eine Stimme von oben und Kira wie Kato zogen erschrocken ihre Schwerter. Eigentlich waren sie alleine gewesen. Doch beide erstarrten simultan, als sie sahen wer genau oben auf einem Balken im Gewölbe der alten Kirche saß und äußerst amüsiert schien.
 

„Michael!“, riefen die Söhne Luzifers.
 

Der Fürst der Lichts grinste nur und hob dann die Hand um ihnen zu zuwinken.
 

„Hi!“
 

-
 

Kira und Kato wussten beide nicht was die davon halten sollten. Sie befanden sich mehrere Meter unter der Erde, in einer tausend Jahre alten Kirche, irgendwo in der Wüste, hatten gerade einen Dämon getötet und über ihnen thronte der Fürst des Lichts.
 

„Äh...“, brachte Kato hervor. „Auch hi?“
 

Er kannte Michael wenigstens ein bisschen besser als Kira, welcher Michael persönlich nie richtig kennen gelernt hatte. Nur aus Erinnerungen von Luzifer und die eine Begegnung, als Setsuna in Alexiels Körper auf de Erde mit ihm gekämpft hatte. Sie zuckten zusammen, als Michael sich abstieß und langsam herunter schwebte. Argwöhnisch sah er sie an, als er schließlich direkt vor ihnen landete.
 

„Das ist wirklich interessant. Da will man auf Dämonenjagd gehen, schleicht sich sogar aus dem Himmel und bevor man etwas zu tun bekommt, ruinieren einen Totengeist und ein Schwert meinen Spaß.“
 

Kato nicht behaupten, dass er nicht nervös war. Er hatte Michaels Temperament zu Genüge kennen gelernt und wenn er auch nur ein bisschen wie sein Bruder war, dann war es wahrscheinlich, dass sie jetzt tief in der Scheiße steckten.
 

„Aber ihr habt mir eine viel zu schöne Vorstellung geboten, als dass ich euch deswegen böse sein könnte“, sagte Michael dann nach einem Moment und klopfte Kira auf die Schulter.
 

Der atmete schnaufend aus. Jetzt noch gegen Michael antreten zu müssen, wäre hässlich geworden.
 

„Das habt ihr für das erste Mal sogar richtig gut gemacht“, meinte Michael und nickte wohlwollend. Dann schnippte er mit den Fingern und der Dämon ging in Flammen auf. „ Eure Zusammenarbeit war perfekt, nur ihr solltet nicht so rücksichtsvoll mit Dämonen wie diesen sein. Das könnte irgendwann ins Auge gehen.“
 

Kira starrte den rothaarigen Engel an, der sie behandelte, als wären sie Kollegen, die sich auf der Arbeit über den Weg gelaufen waren.
 

„...danke“, meinte Kira dann schließlich, weil er sich Glück nicht herausfordern wollte.
 

„Keine Ursache“, meinte Michael fröhlich und griff nun nach seinem Schwert. „Aber jetzt solltet ihr eure Ärsche hier raus bewegen. Die Kirche ist zu verunreinigt, als das man sie stehen lassen kann und ein bisschen körperliche Aktivität für heute muss sein. Also raus hier, wenn ihr nicht erschlagen werden wollt.“
 

Das ließen sich Kira und Kato nicht zwei Mal sagen. Sie rannten so schnell es ging zum Ausgang, weil Michael bereits begonnen hatte mit seinem Schwert in der Kirche zu randalieren. Hinter ihnen hörte sie, wie bereits ein Teil des Dachstuhls herunter kam. Als sie das Tor passiert hatten und das Auto erreichten, sprang Kira herein und ließ den Motor an. Er wollte in sicherer Entfernung sein, wenn Michael die Kirche im Erdboden versinken ließ.
 

Das Donnern hinter ihnen, ignorierten sie beide, bis Kato irgendwann meinte: „Glaubst du es war Zufall?“
 

„Was?“, fragte Kira und nahm jetzt ein wenig den Fuß vom Gas.
 

„Das Michael ausgerechnet da war, wenn wir es waren. Er hätte überall seinen können, aber stattdessen...“
 

Kira zuckte mit den Schultern.
 

„Die Aura des Dämons war nicht zu über spüren. Vielleicht hat man ihm im Himmel Bescheid gegeben, dass ein versiegelter Dämon dabei ist auszubrechen. Wir waren eben nur schneller.“
 

„Ja, ist wahrscheinlicher, als...“, sagte Kato, brach jedoch ab.
 

„Als was?“, hackte Kira nach.
 

Kato wedelte mit der Hand. „Nichts. Nur ein dummer Gedanke.“
 

„Wenn du meinst“, antwortete Kira und steuerte das Auto zurück zu dem Dorf.
 

Am Horizont begann die Sonne aufzugehen, sodass keine Menschenseele es bemerkte, als in einer Feuerball eine alte Kirche in Flammen aufging und zu Staub verbrannte.
 

-
 

/War das jetzt wirklich real?/, fragte sich Kira später, als sie zurück in dem Motel waren. Kato schlief bereits und pennte in ihren Bett, aber er konnte nicht schlafen. Er war müde genug, aber dennoch wollte der Schlaf nicht einsetzen, egal wie oft er die Augen schloss. Deswegen saß er jetzt wieder draußen auf der Terrasse und beobachtete den Sonnenaufgang.
 

Der Kampf gegen den Dämon war eine Sache, aber Michaels Auftauchen. Kira musste Kato recht geben, dass es seltsam war, doch es war nur Zufall.
 

/Ja, nichts weiter als ein Zufall./
 

„Kleine Jungs sollten um diese Zeit schlafen“, sagte Michael, der plötzlich wie aus dem Nichts neben ihm auftauchte. „Besonders wenn sie anstrengende Kämpfe mit hässlichen Dämonen hinter sich haben.“
 

Diesmal erschreckte sich Kira nicht. Dafür er war zu müde. Außerdem hatte er halb damit er gerechnet, dass Michael noch einmal auftauchen würde.
 

„Was willst du?“, meinte er mürrisch.
 

„Nachsehen, ob es euch zwei jungen Teufeln gut geht“, sagte Michael ernst.
 

Er stand neben Kira und hatte sich offenbar teleportiert. Hier auf Assiah konnten hochrangige Engel das und als Element fiel es Michael sicherlich nicht sonderlich schwer ein wenig Energie der Erde dafür zu gebrauchen.
 

„Warum gehst du davon aus, dass wir Teufel sind?“, fragte Kira und schloss die Augen, weil er so müde war. Zu einem anderen Zeitpunkt hätte ihm die Aussage vielleicht alarmiert, doch nun hatte er nicht mehr die Kraft um sich darauf zu konzentrieren.
 

„Weil Luzifer euch hierher geschickt hat, oder etwa nicht?“ Da Kira nur geistesabwesend hm-te, sprach Michael weiter. „Gut. Genau genommen ist Kato ein Totengeist und du ein Schwert, aber dein Freund hat immerhin eine Seele.“
 

„Worauf willst du hinaus?“, meinte Kira schlaff, weil er jetzt so müde war, dass er hier und jetzt hätte einschlafen können. Seine Augen konnte er nicht mehr öffnen, vielleicht sollte er besser hier draußen schlafen?
 

„Gar nichts“, meinte Michael leise, als er sah wie das halbe Dasein namens Nanatsusaya in den Schlaf glitt. Nach wenigen Momenten hob sich dann der Brustkorb des Dunkelhaarigen regelmäßig. Er war im Sitzen eingeschlafen.
 

Michael schüttelte den Kopf und musste sein Lächeln verbergen. Er hockte sich hin und presste seine Hand auf Kiras Brust, griff nach dessen Energie und schmolz dessen mit ein wenig von seiner zusammen. Als er fertig war, schlug genug von seinem Feuer ins Kiras neuem Herzen, um darauf mit der Zeit eine eigenständige Seele entwickeln zu können.
 

„Ihr seid witzig“, meinte Michael, als er zufrieden auf Kira unter sah. „Es wäre schade, wenn sich das so schnell ändern würde, nur weil Luzifer nicht richtig auf euch acht gibt. Außerdem wird es ihn ärgern, wenn er merkt, dass er euch, insbesondere dich, nicht mehr los wird. Durch dein neues Herz wird er dich nicht mehr verschlingen könnten.“
 

Er schwieg kurz, dann lachte Michael: „Glückwunsch zur neuen Existenz.“
 

Darauf drehte Michael sich um und lief dem Sonnenaufgang entgegen. Nach ein paar Schritten flimmerte die Luft, um ihn herum und der Bruder des Höllenfürsten verbarg sich in den Strahlen der Sonne. Irgendwann blickte er noch einmal zurück, als er seine Hände in den Taschen vergrub, und für einen Moment die tief schlafende Gestalt betrachtete, die wie sein Bruder aussah. Dann drehte Michael sich um und setzte seinen Weg fort.
 

„Kinder!“
 

xxx
 

Wooohoo! Endlich zu Ende. Denn dies war jetzt der letzte Teil von 'Chroniken der Finsternis'. Weniger Andeutungen, als ich es haben wollte, doch dass Michael Kira ins Bett bringt, führt dann wohl ein bisschen zu weit, dachte ich mir. Stellt es euch vor...
 

Harhar … Michael ist zurück.

Doch was meint ihr: war das Treffen Zufall oder nicht...?
 

mangacrack



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  VonArrcross
2011-04-28T16:40:44+00:00 28.04.2011 18:40
Mir erscheint das Verhalten von Michael hier ausnahmsweise verwunderlich. Aber das warum lass ich mal außer acht und warte die folgenden Kapitel ab. Ansonsten ist das Kapitel wieder gut geschrieben und liest sich auch sehr flüssig.
Von:  Parotlett
2009-11-25T21:07:55+00:00 25.11.2009 22:07
hey man crack, das ging ja zackig schnell! Respekt!
Aber was soll die dumme frage zum schluss? NATÜRLICH war das kein zufall! NICHTS was Michael tut ist zufall! Besonders in dieser FF. Und ich muss sagen, das kapitel ist gut geworden.
Wie gemein, das du die beiden kleinen in die Wüste schickst. Aber klar, Kira is ja sowas wie Luzis Lebensversicherung und das der den außer reichweite haben will, wenn ein Finalkampf mit seinem Bruder aus steht. Und jetzt ist er auch noch Mikas Lebensversicherung XD eine Doppelte versicherung, so zu sagen.

Aber: eine kleinigkeit ist meinem gestressten und übermüdeten Adlerauge doch aufgefallen. Hier, ließ den Absatz noch mal.

"Darauf drehte Michael sich um und lief dem Sonnenaufgang entgegen. Nach ein paar Schritten flimmerte die Luft, um ihn herum und der Bruder des Höllenfürsten verbarg sich in den Strahlen der Sonne."

Bei dem ersten Satz is alles OK, aber den zweiten hab ich drei mal gelesen, bis sich ein Sinn eingestellt hat und mir aufgefallen is, was nich stimmt. Siehst du's?
Es ist das Komma. es ist an der falschen stelle. Ich weiß, ich sollte mich an so nem kleinkram nicht aufhängen, aber ich mag deine FF sehr, und da muss ich halt kritteln wenn mir was auffällt. Ich kann nich anders, ich bin so. Nimms als meine art eines Kompiments. Bei ner schlechten FF würd ich mir nie die mühe machen auf sowas hin zu weisen.
Egal, zurück zu dem übeltäter Komma.
Wenn du schreibst "Nach ein paar Schritten flimmerte die Luft," dann ist das wie eine Tatsache. Ises ja auch, aber blöd zu erklären. So.
Das "um ihn herum" ist dann wie ein neuer gedankengang. Da könnten zumbeispiel rosa Elefanten mit weissen Mäusen Tango tanzen, aber keine Luft flimmern. Und das "und der Bruder des Höllenfürsten", bla hat mich beim ersten esen in heillose verwirrung gestürzt, weil es keinen logischen zusammenhang zu dem "um ihn herum" gab. Verstehst was ich meine? Lies es dir einfach mal selbst vor. Nach dem Komma wird ja ne kleine Sprechpause, ein mal Luftholen so zu sagen, gemacht. Und dadurch geht der Sinn flöten. Also setz das Komma vor das und, lass es ganz weg, oder ignorir mein blödes geschwafel einfach.
Man merkt echt, das ich die letzten Tage zu wenig geschlafen u zu viel gearbeitet hab, dan schreib ich immer so n langes, Sinnfreies zeug @_@ Darum werd ich auch gleich zu Bett gehen und de gucknäpeln zu machen.
Gute Nacht und schöne grüße übern groooßen Teich. Mika macht winke winke und verabschiedet sich nun, vielen dank, das Sie mit Mika-Airline geflogen sind. Tschüß!


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