Licht ohne Wärme von mangacrack (Ob unser Kampf jemals enden wird? ...) ================================================================================ Chroniken der Finsternis - Im Reich des Todes ----------------------------------------------- Kommentar: WTF? Nach nicht mal zwei Wochen ein weiteres Kapitel? Keine Ahnung was passiert ist, dass es so schnell ging. Himmel, fuck. Das bin ich nicht gewöhnt. Werde ich krank? Nein, wahrscheinlich hat mich mein schlechtes Gewissen dazu angestiftet, weil ich nichts über die neue Mika-chan Fanfiktion verraten will. Das wird’s sein. Und: ich bin mir bewusst, dass Kato ein Geist ist, aber Uriel ist nun mal der Engel des Todes, also kann er auch Geister berühren, als hätten sie Körper. Oder? Da die Antwort nicht so wirklich im Manga steht und ich den auch nicht zur Hand habe, belassen wir es einfach so. mangacrack xxx ::Kapitel 14 - Im Reich des Todes:: „JETZT REICHT'S!“, donnerte Luzifer. „IHR HABT MEINE GEDULD ZU GENÜGE STRAPAZIERT!“ Mehrere Dämonen duckten sich, als eine Astralwelle über sie hinweg fegte. Die anwesenden Erzdämonen bemühten sich, sich nicht zu rühren oder die Miene zu verziehen. Solange der Herr der Hölle in dieser Stimmung war, tat man besser daran nicht seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Deswegen dankten alle Anwesenden, egal wie gemein, hässlich oder verschlagen sie auch sein mochten, dass es jemand anderes war, der gerade mit dem Zorn des Höllenfürsten konfrontiert wurde. „IHR SCHEINT EUCH NICHT BEWUSST ZU SEIN, WO IHR HIER SEID! DAS IST KEIN VERDAMMTER FREIZEITPARK!“ Nicht wenige Dämonen erschauderten, als Luzifers Zorn erneut über sie herein brach. Oder besser gesagt über die beiden Übeltäter, in deren Haut jetzt niemand stecken mochte. Der Eine war Luzifers Sohn persönlich. Zumindest hatte er diesen Titel erhalten, da er mit Luzifer zusammen aufgetaucht war, nachdem jener nach seinem Sieg über Gott in die Hölle zurück gekehrt war. Er war nicht ganz so mächtig wie Luzifer, stand aber über den Erzdämonen. Hatte jedoch keinen eigenen Körper, konnte aber von anderen Wesen Besitz ergreifen, waren sie denn schwächer als er. Und das schienen nahezu alle zu sein, denn er hatte seine Fähigkeit erst kürzlich dazu benutzt, Belial dazu zwingen ihre Liebe auf eine sehr kitschige Art dem Herrscher zu gestehen. Wäre es nur das gewesen, dann hätte Luzifer vielleicht lediglich seinen Kopf geschüttelt und gebeten, dass man ihn in Ruhe ließe. Aber die andere Person, die heute neben Luzifers Sohn auf der Anklagebank saß, war eindeutig die seltsamste Gestalt, die man je in der Hölle erblickt hatte. Zuerst hatten es viele Dämonen für einen Scherz gehalten, dass Luzifer persönlich sich mit einem Menschen ab gab. Noch dazu mit einem Geist. Jedoch hatten bald alle zu spüren bekommen, dass die Pläne und Launen des Menschen weitaus gemeiner, teuflischer und grässlicher waren, was ein Dämon sich je hätte ausdenken können. Deswegen waren Nanatsusaya alias Kira Sakuya, keiner wusste, wie ein Sohn Luzifers zu so einem Rufnamen kam, und Kato – den Namen traute sich inzwischen keiner mehr laut auszusprechen – zum gefürchtetsten Duo in der ganzen Unterwelt geworden. Ihr geliebter Herrscher ertrug die Katastrophen mit einer Geduld, wie sie keiner vermutet hätte. Er hatte seinen neu angestrichenen Thron (Regenbogenfarben) mit einem 'grauenhaft' kommentiert und sich dann darauf gesetzt. Er hatte lediglich eine Augenbraue gehoben, als einer seiner Diener ratlos fragte, wo er denn 'Pizza Extra Large mit viel Käse' her bekommen könnte, da die jungen Herren, wie Kato und Kira nur noch genannt wurden, sie bestellt hätten. Selbst als ein Bote von der Erde eine ganzen Haufen Gras gebracht hatte, hatte er nicht großartig reagiert. Vermutlich weil ihm schleierhaft war wie ein Geist Gras rauchen wollte. Nun jedoch waren die jungen Herren wohl zu weit gegangen. Sehr verständlich, wie einige fanden, denn es hatte sich auf einmal eine Botschaft in der Unterwelt verbreitet, dass der Herrscher eine neue Frau suche. Sie solle nackt vor ihm erscheinen und beweisen, dass sie ihm gute sexuelle Dienste leisten könnte. Prompt wurde der Herrscher der Hölle von allerhand Frauen umlagert, wobei auch Männer darunter waren, und wollten einfach nicht mehr gehen. Es hatte eine Weile gebraucht bis Luzifer die Übeltäter gefunden hatte, schließlich er hatte die Frauen (und Männer) loswerden müssen, die ihn verfolgten, da sie nicht darüber aufgeklärt worden waren, da der Herrscher eben nicht 'zu haben' war. Entdeckt hatte Luzifer die jungen Herren dann zwischen den wartenden (nackten) Frauen, wo sie in ihrer Geistform deren Körper kommentierten und die beste Stripshow ihres untoten Lebens hatten. „Was habt ihr also zu eurer Verteidigung zu sagen?“, grollte Luzifer gepresst. Er besah sich die beiden Übeltäter, welche er zwecks ihrer mangelnden körperlichen Form in einem Pentagramm eingefangen hatte, sodass Kira und Kato sich keinen Schritt rühren konnten. Selbst in dieser Lage schienen sie sich eher darüber zu ärgern, dass sie stehen mussten, als das sie sich über ihre Strafe oder Luzifers Laune Sorgen machten. „Äh … uns ist langweilig?“, sprach jetzt Kato gelassen, als wäre es selbstverständlich. „Hier unten gibt es ja nichts zu tun.“ Kira war intelligent genug, nichts zu sagen. Jedoch schien er es ähnlich zu sehen. „Das ist auch der einzige Grund, warum ich eure Seelen nicht hier und jetzt vernichte. Ihr zwei seid unterbeschäftigt und lasst euch allen möglichen Scheiß einfallen.“ Keiner außer Luzifer wusste, dass er ihre Seelen nicht vernichten konnte. Er hatte es probiert. Doch Kato wurde immer noch durch Alexiels Feder beschützt, schien außerdem noch von woanders Energie her zu bekommen, während Kira leider immer noch ein Teil seiner selbst war und im Laufe der Zeit dafür gesorgt hatte, dass Luzifer ihn nicht einfach so wieder unterdrücken konnte. Da schien Kato ebenfalls ein Antrieb zu sein. Luzifer wusste nämlich, dass Nanatsusaya sofort alle Schuld auf sich nehmen würde, denn Kato war einfach nicht in der Lage irgendetwas anderes zu tun, als die Pläne auszuhecken. Ohne Körper ging das einfach nicht. „Glaubt allerdings ja nicht, das ich euch ohne Strafe davon kommen lasse“, sprach Luzifer und schnippte mit den Finger, sodass das Pentagramm mit Kira und Kato verschwand und er sich selbst in einer dunklen Wolke auflöste. Es blieb eine Schar von geschockten Dämonen zurück, die nun allesamt wirklich nicht wissen wollten, an welchen Ort der Grausamkeit Luzifer nun die armen Teufel hinbringen würde. Allerdings fragten sie sich auch, was seit dem Tod Gottes aus ihrer Hölle geworden war. - Kato und Kira hatten beide scharf die Luft eingezogen, als sie mit Luzifer verschwanden. Wer wusste schon, wo sie wieder aufwachen würden. Als die Dunkelheit wieder verschwand, lösten sich sogar die magischen Siegel mit denen Luzifer sie schließlich eingefangen hatte. Ein Unterfangen, was selbst für den Träger der Vier Schwingen nicht einfach gewesen war, da Kato und Kira den Vorteil hatten Geister und damit nicht stofflich zu sein. Die Hetzjagd hatte ihn das ein oder andere Mal dazu gezwungen vor einer Wand halt zu machen, durch welche die beiden Übeltäter lachend verschwunden waren. Am Ende war jene - fast erfolglose – Hetzjagd das gewesen, was ihn so wütend gemacht hatte. Frustrierend konnten sie sein, die zwei Teufel. Sie hatten eindeutig zu viel Energie und das musste sich jetzt schnell ändern, dachte Luzifer. „Kacke, wo sind wir denn nun?“, fragte Kato und sah sich um. Sie waren offenbar nicht mehr in der Hölle. Es fehlte die konstante Wärme, die selbst als Geist zu spüren war. Außerdem fehlten die konstanten Geräusche der beschäftigten Dämonen in Luzifers Burg. Hier war es still. Vollkommen still. Kato richtete sich auf, eben so wie Kira. Irgendwie kam ihm dieser Ort bekannt vor. Vor ihm erblickte er Luzifer, der ihm den Rücken zu gewandt und den Kopf gehoben hatte. Kato folgte dem Blick. Und erstarrte. „Heilige Scheiße!“, rief er. „Enra-oh?“ „Wer bitte?“, fragte Kira neben ihm. „Muss ich den Typ kennen oder warum redet Luzifer mit ihm?“ Kato trat einen Schritt zu Kira heran, der ebenso wie er selbst, ein Geist war. So wie immer, wenn er gerade keinen Körper besetzt hatte. Er lehnte sich zu ihm und meinte dann leise, weil er nicht wollte, dass der alte Enra auf ihn aufmerksam wurde. „Wir sind im Hades, das Reich der Toten“, erklärte er und Kato fand es lustig Kira mal etwas erklären zu können. In der Regel war er der Dumme, den Kira belehren musste. „Das da oben ist Enra-Oh, König wie er sich nennt. Er herrscht hier und richtet über die Menschenseelen, die hier täglich ein und aus gehen.“ Kato war stolz auf sich. Genau zugehört hatte er Uriel bei seinen Erklärungen nicht immer, aber das hatte er behalten. „Er ist ein Arschloch“, grollte Kato an Kira gewandt. „Er hat mich rein gelegt, als Setsuna hier ankam. Wollte, dass ich Setsuna töte, aber wir sind bei Uriel gelandet. Der hat uns gesagt, wie wir Enra dazu benutzen können, um Setsuna den Ausgang zu öffnen.“ „Ihr macht ja sogar noch im Reich der Toten Unfug“, kommentierte Kira grinsend. Kato zuckte nur mit den Schultern. „Ich hoffe, Luzi-chan lässt uns nicht hier mit dem Alten allein. Damals habe ich den Schmelztiegel mit den Seelen aufgestoßen. Enra dürfte nicht gut auf mich zu sprechen sein. Am Ende muss ich die eigenhändig wieder einfangen.“ „Ist vielleicht sogar seine Absicht“, mutmaßte Kira, der etwas derartiges Luzifer durchaus zutraute. „Oh bitte, bloß nicht“, jammerte Kato und wollte schon fort fahren als Enra Stimme herunter hallte. „KOMMT GAR NICHT IN FRAGE, LUZIFER“, donnerte der König der Töten. „ICH WERDE URIEL NICHT RUFEN, NUR WEIL DU DEINE KINDER NICHT UNTER KONTROLLE HAST!“ Kato und Kira sahen sich gegenseitig an. Dann wandten sie ihren Blick zu Enra und dem Herrn der Hölle. Während Enra äußerst wütend schien, schien Luzifer eher gelangweilt als davon beeindruckt. „Ich rate dir es zu tun, Enra“, meinte Luzifer teilnahmslos. „Du weißt genau, dass ich dir mehr Ärger machen kann, als irgendjemand sonst. Ich könnte meine Erzdämonen zur Erde schicken oder dir hier ein paar Dämonen Seelen hier lassen. Du wirst am Ende doch tun, was ich will.“ Enra schien weise genug zu sein, um Luzifers Aussage ernst zu nehmen. Er grollte und tobte, dennoch konnte Kato bald genug einen der Tenku Boten entdecken, die den Kontakt zwischen dem Totenreich und Uriel herstellten, wenn der gerade nicht im Hades war. Aus der Wand, wo Enra-Ohs Kopf hervorragte, trat eine geflügelte, recht hübsche Frau. Sie breitete ihre Flügel aus und hatte wohl ihre Anweisungen bereits erhalten, denn sie stieß sich ab und flog über die Köpfe der drei Anwesenden hinweg. „Hübsch“, meinte Kira, als er die großen, nicht wirklich bedeckten Brüste sah. Kato knurrte und schenkte Kira einen bösen Blick. „Lass dich nicht einlullen. Das ist nur eine Illusion. Tenku sind im Grunde verdammt hässliche Kreaturen mit großen Schnäbeln. Sie verstecken es nur und fressen sogar häufig Leichen von Engeln, wenn sie welche finden. Außerdem sind sie Enra-Oh hörig. Selbst Uriel benutzt sie nur, wenn er keine andere Wahl hat.“ „Ihh“, meinte Kira nur. „Kann ja dann echt hässlich werden im Bett. Stell dir vor du wisst ne Braut küssen und dann hat die so ein Ding im Gesicht.“ „Kira“, fauchte Kato wütend, weil er nicht ernst genommen wurde. Da wusste er schon mal was und was dann? Dann machte Kira es lächerlich. „Ich küss dir gleich was ganz anderes.“ Kira lachte nur und verstummte erst, als Luzifer sich zu ihnen umdrehte. „Was?“, fragte er. Luzifer warf den zwei Teufeln nur einen missbilligenden Blick zu, doch Enra-Oh grollte. „VERSCHWINDET VON HIER. HIER WIRD URIEL SOWIESO NICHT AUFTAUCHEN. UND NEHMT DEN BLONDEN BLO? MIT, DER MACHT NUR ÄRGER.“ Luzifer schenkte dem König der Toten an der Wand keinen Blick mehr, sondern ging nur voran. Als er sich auf Kira und Kato zu bewegte, erinnerten die zwei sich daran, dass Luzifer vor ein paar Minuten noch sehr wütend ausgesehen hatte. Sie blieben stocksteif stehen und wagten nicht einmal zu atmen (was sie als Geister sowieso nicht nötig hatten), da Luzifers dunkelgraue sie fixierten. „Kato...“, meinte Luzifer nach einer Weile langsam. „Äh...ja?“, fragte der unsicher. Würde er jetzt sterben? Diesmal richtig? Ade du schöne Welt. „Bring uns zum Weltenbaum.“ „Hä?“ Kato verstand nicht so recht. „Bring uns zum Weltenbaum“, wiederholte sich Luzifer mit einem Seufzen. „Uriel wird dort warten und du kennst dich im Hades besser aus als wir.“ „Klar, ihr seid ja schließlich noch nie hier gewesen...“, meinte Kato hämisch. „Wisst ja gar nicht, was für ein geiles Gefühl es sein kann zu sterben.“ Luzifer schüttelte nur den Kopf und deutete Kato voran zu gehen. Er musste die beiden Gestalten unbedingt loswerden. Eine Weile länger würde er sie noch ertragen können. Zwar kannte er den Weg zum Weltenbaum wirklich nicht, aber wenn er geflogen wäre, dann hätte er ihn nach einer Weile sehr wohl gefunden. Er war schließlich nicht irgendwer, aber Kato und Kira konnten nicht fliegen. Nicht in dieser Gestalt. Langsam folgte er den beiden, die sich – trotz ihres ungewissen Schicksals – schon wieder von dem Schrecken erholt hatten, womöglich pulverisiert zu werden. Doch da dies jetzt unwahrscheinlich schien, kam die gute Laune (und damit der Unsinn) sehr schnell zurück. Doch sie hielten es locker, denn ihre Gesprächsthemen drehten sich um die nackten Frauen, die sie hatten begutachten dürfen. „Also ich weiß ja nicht Kira“, meinte Kato gerade. „Eine Frau mit drei Brüsten...“ „Sie ist ein Dämon, was erwartest du?“, fragte Kira lässig zurück, die Hände in den Hosentaschen vergraben. „Die war immerhin besser, als die mit den Hörnern auf den langen Kopf. Stell dir mal vor die bläst die einen.“ „Himmel, da wird man ja aufgespießt, sobald die den Kopf senkt!“, entfuhr es Kato. Luzifer entfuhr nur ein weiteres Seufzen. Bald würde es besser werden. Sollten sich andere, um deren Einfälle kümmern. Waren das jetzt nur sie selbst oder kam das, weil sie die letzten Jahre auf Assiah verbracht hatten? Wenn ja, war die Jugend von heute schlimmer als Luzifer es erwartet hätte. /Bald bin ich sie los/, dachte der Träger der vier Schwingen. /Ich muss nur Uriel überzeugen./ Und das ohne Gewalt, leider. Drohungen würden hier nicht viel nützen, denn zwar hatte er genug Macht um den Hades zu betreten und wieder zu entkommen, aber dennoch war er lebendig und dies war zu dem Uriels Reich. Sich hier mit dem Wächter der Erde und dem Engel des Todes anzulegen, war etwas, das nicht einmal Luzifer wagen würde. Überhaupt wäre wohl niemand so verrückt. /Außer Michael vielleicht. Der würde das fertig bringen./ - Auf dem Weg wurden sie immerhin nicht von Ghoulen belästigt, stellte Kato zufrieden fest. Lag wohl an Luzifers dunkler Aura, dass sie ihnen nicht zu nahe kamen. Inzwischen konnte er sich gegen sie wehren, doch störend wäre es sehr wohl gewesen. Gerade jetzt, wenn er Uriel wieder sehen würde. /Was Meisterchen, wohl für ein Gesicht machen wird?/, fragte sich Kato, als der Wald sich lichtete und der Weltenbaum in Sicht kam. Er war noch immer so riesig wie zuvor und der Astralsee lag genau so wie zuvor still und scheinbar friedlich da. Dennoch wusste Kato, um seine Gefahren. „Wie kommen wir jetzt darüber?“, fragte Kira. „Schwimmen?“ Kato schüttelte den Kopf. „Das wäre nicht klug. Wir müssen auf Uriel warten, damit er den Baum bittet für uns eine Wurzel zu heben. Nur so können wir rüber laufen.“ „Das heißt wir müssen hier warten bis Uriel auftaucht?“, fragte Kira und als Kato nickte, fügte er hinzu: „Wie lange?“ „Nicht allzu sehr“, antwortete eine tiefe Stimme anstelle von Kato und neben Kira materialisierte sich Uriel. Der sprang zuvor ein Stück zurück, als plötzlich sogar jemand neben ihm stand, der sogar noch größer war als er. Passierte nicht häufig, besonders wenn es sich dabei nicht um irgendeine dämonische Abart handelte. Aber er erkannte auf den ersten Blick, dass es Uriel war. Er hatte ihn in Luzifer Erinnerungen und auch in denen von Setsuna gesehen, als der wiederbelebt worden war. Das lange schwarze Haar, die dunkle Haut und die braunen Flügel. Ja, das war Uriel. Der Erdengel schien sie alle zu mustern, besonders Luzifer. Er schien nicht gerade darüber erbaut zu sein, in seinem Reich den Herrn der Hölle vorzufinden. Dazu noch herbestellt, wie ein Untergebener. Scharf sah Uriel Luzifer an und der nächsten Sekunde hielt er seine Sense in der Hand. „Was willst du hier Luzifer?“, fragte Uriel fast gepresst. „Du tauchst hier auf und zwingst Enra-Oh dazu mich zu rufen, als wäre die Hölle los.“ „Im Grunde genommen ist das sogar so“, meinte Luzifer fast normal und machte keine Anstalten zu kämpfen, obwohl ihn die Sense wirklich verletzten könnte. Dann deutete Luzifer mit dem Daumen auf Kira und Kato, die sich schnell zur Seite bewegt hatten. Geister oder nicht, bei einem Kampf bei zwei derart gefährlichen Gestalten sollte man lieber vorsichtig sein. „Ich will die da“ - das 'die klang' mehr als nur abfällig - „hier abliefern. Sie machen in der Hölle nur Ärger und sie fallen eher in deinen Zuständigkeitsbereich.“ Zum ersten Mal schenkte Uriel den zwei Geistern Beachtung. Der eine war eine Kopie von Luzifer, nur ein wenig menschlicher. Und das andere … Uriel stockte. „Kato?“, rief er überrascht. Mit zwei schnellen Schritten hatte er die Distanz zwischen ihnen überbrückt und ihn bei den Schultern gepackt. Kato starrte zu Uriel hinauf. Er konnte den Blick nicht deuten. War Uriel etwa nicht erfreut ihn zu sehen. Gerade wollte er etwas sagen, da wurde er in eine feste Umarmung gezogen. Kato wurde gegen Uriels Brust gedrückt und er fühlte, wie die großen starken Hände über seinen Rücken strichen. „Mei...ster?“, stammelte Kato vorsichtig in Uriels Kleidung hinein und irgendwie erwiderten seine Arme die Geste Uriels von selbst, sodass er sich an dem großen Engel festhielt. „Ich bin so froh, dass es dir gut geht“, flüsterte Uriel zu Kato, der die Augen aufriss. Seine letzte Begegnung mit Uriel hatte im Streit geendet, weil Kato lieber mit in den Kampf ziehen, als in den Hades zurück kehren wollte, weil sein Körper nach und nach hinüber war. Tief drinnen hatte er Angst gehabt, dass Uriel ihm das übel nahm oder gar ihn hasste. „Uriel“, brach es aus Kato hervor. Er hatte nicht damit gerechnet. Auch hatte er keine Ahnung, was er jetzt tun sollte. So viel Fürsorge und Aufmerksamkeit hatte er in seinem gesamten Leben nicht von seiner Familie erhalten. Aber er hatte doch schon früher festgestellt, dass Uriel einfach nur der Beste war. „Heißt das...“, begann Kato und sah zu Uriel auf, „du bist nicht sauer?“ Uriels Verwirrung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er schien für einen Moment zu überlegen, warum er sauer sein sollte, dann begriff er. Lächelnd schüttelte er den Kopf und legte Kato beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Nein, Kato“, sagte der Erdengel. „Ich bin nicht sauer. Du wolltest das tun, obwohl du dachtest, dass es dein Tod wäre. Ich habe diese Entscheidung respektiert, obwohl die Möglichkeit bestand, dass ich dich nie wieder sehen werde.“ Erleichtert schlich sich ein Grinsen auf Katos Gesicht. „Geil, gibt’s jetzt was zu futtern?“, fragte er. „So schnell noch nicht“, donnerte Uriel. „Denn ich will schließlich noch erklärt haben, was der da“, Sense zeigte Luzifer, „und das da“, Sense schwenkte zu Kira, „bei mir zu suchen haben.“ Kato war schon Uriel nach hinten geschoben worden, um aus dem Weg zu sein, sollte es zum Kampf kommen. Der Blick des Blonden wanderte von dem Erdengel zu dem Höllenfürsten und entschied, dass er sich besser schleunigst verdrücken sollte. Das war einfach nur merkwürdig. xxx Hm, bemerkt man Nasedas Einfluss? Ich denke schon. Egal, ich habe diese FF in meinem Blut, so oft habe ich sie gelesen. Da ist es nicht verwunderlich, wenn sämtliche Kira-Kato-Uriel Szenen ein wenig unengelhaft sind. Hab's nicht geschafft die nötige Dramatik mit einfließen zu lassen, weswegen eine große Portion Humor mit drin ist. Das nächste Kapitel wird zwischen Nummer 9 und 10 eingefügt, da ich der Frustration halber vor ein paar Monaten den letzten Teil von 'Leben und Sterben' übersprungen habe. Zur Erinnerung: Setsuna liegt im Sterben. mangacrack Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)