Nights of Horror von mangacrack (Nur heute vergebe ich dir, Itachi!) ================================================================================ Kapitel 1: Die Geister, die mich riefen --------------------------------------- Titel: Nights of Horror Fandom: Naruto Genre: Horror Warning: Darkfic, Angst Pairing: Hints of ItaSasu Teil: 1/6 Inhalt: Sasuke nimmt sich eine Woche frei, doch sicher nicht um Urlaub zu machen. Der Tag an dem sein Clan vernichtet jährt sich und das bereitet ihm schlaflose Nächte. Doch noch etwas offenbart sich: auch in der Ninjawelt gibt es Geister. #Nacht 1 - Die Geister, die mich riefen# "Geht das jetzt so in Ordnung Tsunade-sama?", fragte Sasuke noch einmal zur Versicherung. Die Hokage nickte und schob den Antrag des Uchihas zu den Akten. Sie sah wie der junge Ninja erleichtert nickte und Anstalten den Raum zu verlassen. Mit einem leichten Bedauern sah sie ihm hinterher. Eine ganze Woche ohne ihn würde die Mission von Gruppe Sieben schwer machen, vielleicht würde sie das Team auch von Missionen befreien bis ihr Kumpel wieder Einsatz bereit war. "Uchiha?", rief die Hokage ihm nach als der Schwarzhaarige die Tür schon halb durchquert hatte. Schweigend sah er sie nur an. "Passen sie auf sich auf!" Dann fiel die Tür ins Schloss und die San-nin wusste, dass der Uchiha sein Möglichstes tun würde, was aber im Angesicht der Woche, die er vor sich hatte, sicher nicht einfach werden würde. * Sasuke zog die Tür zum Büro der Hokage zu und schüttelte nur resigniert den Kopf. Auf sich aufpassen sollte er. Toll. Als ob er das nicht selbst wüsste. Was blieb ihm denn auch anderes übrig? Er war immer hin schon klug genug um sich für die gesamte nächste Woche frei zu nehmen. Das war ja schon eine Steigerung im Gegensatz zu den vergangenen Jahren. Missmutig die Händen in den Hosentaschen vergraben stapfte der uchiha durch das nahezu menschenleere Konoha. Sicher, es kamen hier und da noch ein paar Leute entgegen, aber es war schon spät. Darauf hatte er geachtet als er zu der Hokage ging und seinen Antrag stellte. Er wollte nicht, dass seine Freunde oder gar irgendjemand sah. War schon schlimm genug, dass er seinen Freunden nichts hatte sagen können warum er verschwand. Er hatte ihnen die Wahrheit verschwiegen um ihnen keine Sorgen zu machen. Nur die Hokage, Kakashi und er selbst. Mehr Leute waren nun wirklich nicht nötig. Der Rest dachte er wäre auf einer Einzelmission. Das war wahrscheinlich auch besser so. Er wollte sich nicht die Blöße geben ihnen sagen zu müssen, wie sehr ihn die nächste Woche zusetzen würde. Und je näher er seinem zu Hause kam desto stärker spürte er schon die Auswirkungen. Normalerweise schaffte er die Erinnerungen aus seiner Kindheit zurückzudrängen, aber einmal im Jahr, genau eine Woche lang, holten sie ihn wieder ein. Er konnte nichts dagegen tun, nicht einmal Tsunade mit ihren berühmten Heilkünsten. Sie und auch andere Leute hatten schon versucht ihn zu therapieren, doch nichts hatte gewirkt. Zu tief saßen der Schock und das Trauma, das einst sein gesamtes Leben verändert hatte. Sasuke fluchte lautlos als er feststellte, dass er jetzt am Uchiha Viertel angekommen war. Er konnte schon die Mauer sehen, die das große Gelände umzäunte. Als er noch klein war, war sie weiß gewesen und in regelmäßigen Abständen prangte das Clansymbol darauf. Jetzt war die Mauer grau, teilweise eingerissen und die Farbe war fast verblasst. Der Regen hatte über all die Jahre das Gestein spröde werden lassen und die Tatsache, dass er sich nicht sonderlich um das Anwesen kümmerte half dem Zustand auch nicht weiter. Als er bei der Mauer angekommen war, blieb er kurz davor stehen und betrachtete sie. Sie war ein Teil seiner Erinnerungen. Diese Mauer hatte das Leben der Uchiha stets von dem Rest der Welt abgeschnitten. Hinter dieser hatten andere Regeln geherrscht. Auch wenn er sie damals noch nicht ganz begriffen hatte. Vorsichtig, als wenn sie dadurch vielleicht verschwinden könnte, berührte er sie. Zuerst nur mit den Fingerspitzen. Doch das kalte Gestein unter seinen Kuppen verschwand nicht. Dann legte er die ganze Hand darauf und befühlte einfach nur den Stein. Es war als wenn man bei einem Lebewesen den Puls suchte. Der junge Uchiha schloss die Augen um jenen Puls, das was Leben ausmachte, in dem Gemäuer spüren zu können, aber egal wie sehr er auch konzentrierte, das was er erwartet hatte, blieb aus. Der Mond ging hinter ihm auf und warf ein fahles Licht auf die Umgebung. Doch die Nacht war nicht klar. Ein leichter Nebel war aufgezogen und ließ die Formen und Konturen leicht ineinander übergehen. Die Gebäude hinter der Mauer waren schon nicht mehr klar erkennbar und schienen in der Dunkelheit zu verschwinden. Es tat Sasuke weh sein altes Zuhause so zu sehen. Für ihn hatte dieses Anwesen immer seine eigne Atmosphäre gehabt. Doch nun. Nun stand es leer, das Leben von den vielen hundert Menschen, die hier einst gelebt hatten, war entwichen und zurück blieb nicht mehr als das Hallen seiner Schritte auf dem Erdboden als er an der Mauer entlang lief. Es dauerte nicht lange bis er an dem Eingangstor angekommen war. Einst war dies fast ein Kunstwerk gewesen. Sasuke erinnerte sich noch gut an die Schnörkel, die Verzierungen und an das solide schimmernde Holztor, dass der Eingang zu seiner Heimat gewesen war. Jetzt hielt man das Ding, das lose in den Angel hing sich nicht mehr dafür. Das Holz war morsch und Sasuke wagte noch nicht einmal es auch nur schief anzusehen aus Angst es könnte dann endgültig zerfallen. Der Regen und der Wind hatten über Jahre hinweg die Verzierungen verschwinden lassen. Auch die einst normale Farbe war nun verdreckt. Komisch. Warum fiel ihm das eigentlich erst jetzt auf? Natürlich war die Antwort nicht sonderlich schwer. Er hatte sich jahrelang einfach nicht darum gekümmert. Seit fast zehn Jahren schon lebte er nicht mehr hier. Seit kurzem aber leider wieder schon. Der Besitzer seines Apartments hatte ihn rausgeschmissen, weil er in der Nacht zu laute Alpträume hatte. Es war Sasuke nichts weiter übrig geblieben wieder in das Uchiha Anwesen zu ziehen. Er hatte sich ein normales Haus am Rand der Trainingsplätze gesucht, nicht das seiner Eltern, sondern ein anderes. Von irgendeinem entfernten Verwandten der ebenfalls beim Massaker umgekommen war. Nicht das das seinen Alpträumen irgendwie helfen würde. Aber jetzt hatte er zumindest tagsüber seine Ruhe. Keine streitenden Nachbarn oder Katzen die an seinem Fensterbrett saßen und den Mond anmiauten. Es war ruhig in dem alten Uchiha Viertel. Schon fast zu ruhig, wie er nachts immer wieder feststellen musste. Es gab keine Laternen, die in den Nacht brannten, keine Hunde die bellten und schon gar keine Menschen. Er war weit und breit das einzigste Lebewesen, das sich hier aufhielt. Manchmal glaubte er noch das alte geronnene Blut zu riechen. War es das, was Ratten und Hunde fern hielt? Spürten die Tiere, genauso wie er, dass hier einst ein grauenhaftes Verbrechen stattgefunden hatte? Sasuke hatte das Tor inzwischen passiert. Er stand jetzt auf der großen Straße an der einst sich Tagsüber die Frauen versammelt hatten um ihre häuslichen Arbeiten zu erledigen. Die Türen hatten offen gestanden, da es ja nur selten Fremde gab, die das Anwesen betraten. Sasuke schleppte sich nur mühsam vorwärts. Der Gang viel ihm schwer. Jedes Mal wenn er diesen Weg nahm musste er daran denken wie belebt es hier doch einst gewesen war. Feste und Feiern hatten immer hier stattgefunden, seine Cousins hatten ihre Schlachten mit Mini Shuriken ausgetragen, beobachtet und behütet von Vätern, Tanten und Onkel. Und jetzt? Die Metallschanieren waren verrostet, sodass die Türen lose in den Angel hingen. Die Spuren, wo seine Verwandten einst gelegen hatten, waren immer noch zu sehen. Doch anstatt der weißen Umrandung sah er die toten Körper, die kalt und starr auf dem Boden lagen. Warum konnte er es nicht vergessen? Warum musste er diese Bilder immer wieder sehen? Sasuke senkte den Blick betrübt und ging einen Schritt schneller um den Ort so schnell wie möglich verlassen zu können. Er achtete nicht auf den Weg und bemerkte nicht wie er an der falschen Ecke abbog. Er sah nichts als den dunklen staubigen Fußboden und hörte nichts anderes als seine eignen Schritte die vom Echo wieder zurückgeworfen wurden. Erst als er gras unter seinen Schuhen fühlte, blieb er stehen. Gras? Sasuke erkannte, wo er gelandet war. Er war an einem Ort gelandet, den er für gewöhnlich mied. Er stand am Rand des Sees. Hier hatte er im Sommer so gerne gebadet. Wie oft hatte Itachi ihn vom Steg aus ins Wasser geworfen? Unzählige male. Auch hatte er hier in einem Winter Schlittschuhlaufen gelernt als der See zugefroren war. Doch auch der See hatte in seiner Schönheit über die Jahre hinweg gelitten. Früher hatte um die Uhrzeit sich der Mond auf dem Wasser gespiegelt. Und was war jetzt? Jetzt war der Steg eingebrochen, die Planken trieben lose im Wasser herum, die Oberfläche war mit Algen übersäht und das Ufer zugewachsen. Ein Tümpel war das jetzt und nicht mehr der schöne Badesee aus seiner Kindheit. Seufzend machte er auf dem Absatz kehrt und kehrte nach Hause zurück. Das würde ihm in der folgenden Woche noch oft passieren, dass er sich plötzlich irgendwo wieder fand, wo er eigentlich gar nicht sein wollte. Doch einmal im Jahr zwang ihn sein Unterbewusstsein dazu all diese alten Plätze aufzusuchen. Und je mehr er sie dann im folgenden Jahr ignorierte, desto schlimmer wurde es dann im Jahr darauf. Er konnte diesem Teufelskreis nicht entkommen. Solange er seine Rache an Itachi nicht vollzogen hatte, damit seine verwandten in Frieden ruhen konnten, würden ihn ihre Geister immer wieder an diese Orte führen. Ja vielleicht noch, solange er lebte. Und das war auch ein Grund warum er Itachi hasste. Er wollte es vergessen, er wollte diese Bilder vergessen und sich seiner Vergangenheit entsagen. Aber er konnte nicht. Er konnte es einfach nicht. Irgendwie schaffte es sein Unterbewusstsein ihn daran zu erinnern, was Itachi getan hatte. Was er ihm angetan hatte. Sein gesamtes verfluchtes Leben lang war er dazu verdammt, wenn die Woche sich näherte, in der sich der Tag des Massakers jährte, alles noch einmal zu erleben. Als Sasuke irgendwann dann an dem Haus angekommen war, indem er zurzeit wohnte, stellte er deprimiert fest, dass es bereits kurz vor fünf Uhr war. Todmüde fiel er ins Bett ohne sich groß umzuziehen. Nur seine Hose und sein Shirt landeten auf dem Boden. Er packte sich ins Bett und zog sich die Decke über den Kopf. Er wollte die durchsichtigen Geister nicht sehen, die durch das Haus liefen und deren Schritte er hörte. Er wollte nicht hören wie sie fröhlich miteinander plauderten und nichts von seiner Präsenz ahnten. Bis eben hatten sie ihn durch das Viertel streifen lassen. Sie hatten nicht erlaubt, dass er sich zur ruhe legte. Immer wieder hatten sie seine Schritte gelenkt und verhindert, dass er am Haus ankam. Irgendwann hatten sie sich dann aber doch zufrieden gegeben. Oder ihre Kraft schwand, da die Sonne langsam aufging. Geister hatten nur in der Nacht die Macht sich zu zeigen. Am mächtigsten waren sie in der Nacht ihres Todes und er war in dieser Hinsicht nur ein Mensch. Dazu noch ein Angehöriger. Niemand konnte ihn davor bewahren ihre Stimmen zu hören, ihr Schatten zu sehen und ihre Präsenz zu spüren. Sasuke wusste, als er einschlief, dass er den Tag durchschlafen würde. Am Abend würde er aufwachen und sobald die Sonne untergegangen war, würden sie wieder kommen. Das würde sich wiederholen. Noch ganze 7 Mal. Erst am Sonntag würden sie verschwinden und ihn Ruhe lassen. Doch bis dahin sollte er der Vergangenheit angehören. ********************************* Wieder eine so verrückte Idee von mir. Man sollte glauben, dass aus meinem Gehirn auch mal etwas Normales entspringt, doch nein. Sasuke soll leiden. Mal sehen, was ihr zu dieser FF sagt. Was das Pairing angeht, so wird selbst Itachi erst in den späteren Kapiteln auftauchen. Bis dahin sind es wirklich nur Hints von Zuneigung. Man kann das auch also nur als leichte Geschwisterliebe interpretieren. Für die, die Uchihacest nicht mögen. Next time: Über die Seelen der Toten Mangacrack Kapitel 2: Über die Seelen der Toten ------------------------------------ #Nacht 2 - Über die Seelen der Toten# Als Sasuke erwachte, war es früher Nachmittag. Wie er es sich gedacht hatte. Es war noch Tag, doch die Sonne stand schon tief. In den nächsten paar Stunden würde sie untergehen. Dann war es wieder so weit. Er spitze die Ohren, ob er ihre Stimmen schon hören konnte, doch es blieb still. Nur Vogelgezwitscher und lärm von draußen drang herein. Lustlos richtete sich Sasuke auf und trottete in Richtung Badezimmer. Auf dem Weg dahin kam er an der Küche vorbei und das Erste, was er tat, war Kaffee auf zu setzten. Er würde es noch brauchen. In der Nacht musste er wach bleiben. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn er irgendwo einschlief. Denn im Schlaf hatten die Geister noch mehr Kontrolle über ihn. Sie würden ihn solange traktieren und locken bis er zu einem der ihren geworden war. Er würde genauso durchsichtig werden. Genauso gefangen und gebunden an einen Ort. Verdammt dazu bis in alle Ewigkeit zu wandeln bis der Grund der Ruhelosigkeit erfüllt worden war. Dabei war er es doch, der seine Verwandten erlösen musste. Niemand hatte es verdient solange auf der Erde zu wandeln bis man tot war. Und erst Recht nicht die eigne Familie. Als Sasuke im Bad vor dem trüben Spiegel stand, betrachtete er eine Weile lang sein Ebenbild. Er war ein Uchiha. Man erkannte es im Gesicht. Normalerweise hasste er sein Spiegelbild und mied es sich ansehen zu müssen. Denn wenn er in den Spiegel sah, sah er das schwarze Haar, dessen Farbton er von seiner Mutter geerbt hatte. Das Gesicht war nun eher seinem Vater ähnlich, wurde nun auch von anderen Leuten behauptet. Und dann waren da noch seine Augen. Sasuke wusste, wessen Augen das waren, egal wie oft die Leute darüber redeten, dass sie irgendeinem Verwandten gehörten. Er wusste es besser. Es waren Itachis Augen. Dieselbe Augenform. Derselbe kühle Blick, dieselben Emotionen. Und er hasste diese Augen. Seine Augen sahen denen von Itachi so ähnlich, dass er schon so manches Mal gedacht hatte, sein Bruder würde ihn aus dem Spiegel heraus anstarren. So mancher Spiegel war dabei kaputt gegangen, weil er ihn in Rage zerschlagen hatte. Als er noch jünger war hatte er dann versucht mit Hilfe der Scherben sich das Leben zu nehmen. Doch so weit war es nie gekommen, dass er es ernsthaft versucht hätte. Nie war er den Pulsadern zu nahe gekommen. Sein Hass auf Itachi war immer größer gewesen als der Wunsch zu sterben. Doch zahlreiche Narben zierten jetzt seine Unterarme. Jahrelang hatte er sich selbst geschnitten. Abends. Im Dunkeln bei dem nur schwachem Licht des Mondes. Blut hatte eine schöne Farbe, wenn es im Dunklen glänzte. Irgendwann waren die Narben aber nicht mehr verschwunden. Die Folge seiner jahrelangen nicht aufhörenden Aktivitäten. Als er Ge-nin wurde hatte er es sich angewöhnt Bandagen zu tragen, damit niemand seine Narben sehen konnte, die alles verraten würden. Das wäre ihm dann peinlich gewesen, wenn jemand es aus seinem Team gesehen hätte. Kakashi hätte ihn dann vermutlich wochenlang nicht aus den Augen gelassen aus Angst, dass er von der nächst bester Brücke springen würde. Sakura wäre für ihr Leben lang geschockt. Denn obwohl sie Medi-nin war, so trennte sie Beruf und Privatleben sehr stark. Sie wollte nicht wahrhaben, dass in ihrer kleinen heilen Welt es auch Grausames gab. Etwa wie, dass sich ihr Schwarm nach dem Tod sehnte. Einzig und allein Naruto könnte es vielleicht verstehen. Der Uchiha wusste, dass auch Naruto sich einmal geritzt hatte, denn er hatte die feinen dünnen, fast nicht erkennbaren Narben gesehen. Er glaubte auch nicht, dass Naruto wusste, dass er es wusste. Doch es wäre ein Einfaches gewesen zu seinem besten Freund zu gehen und ihn darauf anzusprechen. Naruto wusste doch selbst wie es war nicht mehr leben zu wollen. Sasuke ahnte, dass es sehr viel mit Kyuubi und Hass der Dorfbewohner auf ihn zu tun hatte, aber anders als er hatte Naruto schon lange damit aufgehört. Er selbst tat es manchmal immer noch. Manchmal, wenn er abends alleine war oder mitten in der Nacht aus einem Alptraum hoch schreckte und sich so schrecklich einsam fühlte. Dann griff er unter sein Bett und zog das Messer unter seiner Matratze hervor. Setzte langsam die Klinge an seine Haut und schnitt sich bis sein Bedürfnis nach Schmerz und Blut befriedigt war. Auch auf Mission, wenn sie manchmal wochenlang unterwegs waren, konnte er sich ab und zu nicht zurückhalten. Stattdessen nahm er dann einfach sein Kunai. Er hatte es meistens dabei. Nur für den Fall, dass es ihn nachts einmal überkam. Aber er hasste sich auch dafür. Er hasste sich dafür, dass er so schwach war. Er hasste sich dafür, dass er keinen anderen Lebensgrund hatte. Dass er so jämmerlich war, das sein einziger Lebensinhalt war seinem Bruder nachzujagen und er selbst daran zu Grunde gehen würde. "Mama, Mama! Hast du meinen Ball gesehen?" Sasuke schloss, wie vom Schmerz getroffen, gepeinigt die Augen. Es schien also wieder loszugehen. Er sah die Gestalt des Jungen noch nicht, der gesprochen hatte, aber er hörte dessen Stimme. Scheinbar war er länger in Gedanken versunken gewesen, sodass er nicht gemerkt hatte, dass die Sonne inzwischen fast untergegangen war. Schnell machte der Uchiha sich auf in die Küche und trank seinen, leider inzwischen kalten, Kaffee. Danach nahm er sich ein trockenes Brötchen aus dem Kühlschrank und verspießte es so gut er konnte. Doch die bevorstehende Nacht ließ ihm das Essen ihm Mund trocken werden. Einige Zeit später saß Sasuke mit hämmernden Kopfschmerzen auf dem Sofa und massierte sich die Schläfen. Die Geister zeigten sich noch nicht, ob wohl eigentlich schon zehn Uhr durch war. Aber anscheinend hatten sie beschlossen ihn heute mit ihren Stimmen zu quälen. Er hörte sie. Er konnte ihre Gespräche hören. Ihre Gespräche und die der Vergangenheit. Manchmal redeten sie einfach nur über normale Dinge. Dinge aus der Vergangenheit. Doch manchmal redeten sie auch darüber, warum sich nichts veränderte. Sasuke wusste woran das lag. Schon vor Jahren hatte er sich über Geister informiert. Es wäre auch dumm gewesen, wenn nicht. Seit sein Clan tot war, sah er die Seelen der Toten. Und er hatte das dringende Bedürfnis gehabt ihnen zu entkommen. Es war erwiesen, dass Geister Schatten der Seelen waren. Von Menschen die tot waren, aber deren Frieden nicht hergestellt worden war. Von Menschen die aus irgendeinem Grund noch etwas hier im Diesseits zu erledigen hatten. Die nicht loslassen konnten. Das war die eine Kategorie von Geistern. Die Andere war die Art von Geistern, die plötzlich gestorben waren. So plötzlich, dass die Seele und der Geist nicht realisiert hatten, dass der Körper tot war. Und weil sie es nicht bemerkten wunderten sie sich darüber, dass man sie nicht mehr sehen konnte. Aus Trauer darüber bleiben sie einfach an dem Ort wo sie gerade waren. Weil es die Umgebung war, die sie vor ihrem Tode als letztes gesehen hatten. Diese Art von Geistern waren oft auf Schlachtfeldern zu sehen. Gefallen Ninjas oder Samurai, die im Gefecht getötet wurden und es so schnell passierte, dass niemand der toten Seele helfen konnte. Weil sie auch nach dem Tode sich noch Kampfrausch befanden. So sehr, dass sie auch nach ihrem Tod nicht aufhören konnten zu kämpfen. Es war fast grauenhaft diesen Geistern zu zusehen. Auf ewig verbannt immer wieder gegeneinander zu kämpfen. Ohne Pause. Die ganze Nacht durch und wenn sie starke Geister waren, auch am Tage. Nur dass sie dann nicht zu sehen waren, nur zu spüren. Doch normale Menschen konnten Geister nicht sehen. Nicht einmal bei Nacht. Es war eine rare Fähigkeit. Man brauchte die Veranlagung dazu und ein Erlebnis bei dem man dem Tod ins Auge geblickt hatte. Deswegen trat es häufiger unter Ninjas auf. Ninjas, die das Reich der Toten gesehen hatten. Doch nicht immer waren sich dann danach den Menschen bewusst, dass sich ihre Wahrnehmung verändert hatte. Er hatte es bemerkt. Seit dem Tag an dem seine Eltern gestorben waren, konnte er die Präsenz der Toten spüren. Er hatte herausgefunden, dass die Fähigkeit ausgeprägter wurde je jünger man war als das Todesereignis eintrat und stärker wurde je mehr man sich mit den Toten beschäftigte. Geister ernährten sich von den Gedanken der Menschen an die Verstorbnen. Deswegen war der Friedhof ein guter Spukplatz. Auch der Gedenkstein der gefallnen Ninja war ein Ort an dem sich Geister sammelten. Nur war es da ein wenig anders. Denn wenn einem Geist irgendwo ein Name gewidmet wurde und er Menschen hatte die an ihn dachten, so gab es die Möglichkeit, dass er durch die Gedanken und Gefühle Ruhe und Frieden finden würde. Es gab niemanden der das offiziell bestätigen konnte, aber die meisten Geisterforscher glaubten das das so war. Sie sagten auch, dass die Toten öfter um die Lebenden herum waren als man dachte. Denn wenn die Seele den Körper im Moment des Todes verlässt, würde dabei der Geist freigesetzt. Auch wenn die Seele in Frieden ins Jenseits einging, so würde der Geist zurückbleiben und sich mit anderen Geistern vereinigen. Sasuke wusste wovon er sprach, denn er hatte das schon öfter gesehen. Nämlich immer dann, wenn er einen Menschen tötete. Er wusste nicht woher das kam oder warum er das hatte, aber soweit er wusste hing jenes ,sehen' nicht mit körperlichen Fähigkeiten zusammen, die man trainieren konnte. Man besaß sie einfach. Manchmal schlummerten sie bis sie geweckt wurden. Oder sie erwachten nie. Bei ihm waren sie erwacht. Nicht auf einen schlag. Doch genug um erfahren zu müssen, was es sich mit den Toten und dem Jenseits auf sich hatte. Nun gut, das mit Jenseits und der Wiedergeburt konnte er nicht wirklich beantworten, denn noch nie hatte ihm ein Toter oder eine Seele darauf geantwortet. Mal abgesehen von der Tatsache, dass er es noch nie versucht hatte. Er redete nicht mit den Toten. Oder zumindest nur sehr selten. Im Stillen. Für sich allein. Sasuke wusste auch nicht genau, wie sich diese Fähigkeiten auswirkten Geister zu sehen. Er hatte das alles aus einem alten verstaubten Buch tief im Keller der Bibliothek der Uchiha gefunden und das Geschriebene mit seinem Umstand verglichen. Viel hatte er nicht herausfinden können. Nur das es ihm keinen Vorteil brachte. Eher im Gegenteil. Er konnte die Toten zwar sehen. Er konnte sehen, wie sie sich in ihrer weißen durchsichtigen Gestalt, ähnlich wie das Lichtspiel des Mondes, fortbewegten. Er konnte sie hören, wenn sie mit ihren leisen unheimlichen Geflüster wie ein eisiger Windhauch miteinander sprachen oder vor sich hin murmelten, aber er konnte keinen Kontakt zu ihnen aufnehmen. Für ihn waren sie einfach nur da. Sie waren präsent, ein Teil seiner Wahrnehmung, aber weiter auch nicht. Sie beeinflussten ihn nicht. Jedenfalls nicht willentlich oder absichtlich. Was ihm das Leben schwer machte und warum er so empfindlich auf sie war, lag an seiner Reaktion auf sie. Normalerweise blendete er die Anwesenheit der Geister aus und nahm sie nur noch am Rande als Schatten war, doch hier und jetzt im Zentrum seiner Vergangenheit konnte er das nicht. Die Geister hier waren seine Verwandten. Alles was von ihnen übrig geblieben war. Diese herrenlosen Seelen waren einst seine Familie gewesen. Und er war gezwungen sie immer und immer wieder zu sehen. Er musste sich immer und immer wieder mit den schrecklichen Bildern aus seiner Vergangenheit auseinander setzten. Er konnte die Ungerechtigkeit, seine Familie verloren zu haben, nicht vergessen und das war der Grund warum der Hass auf seinen Bruder sich so lange hatte halten können. Er war in dieser Hinsicht immer noch der kleine sechsjährige Junge, der von seinem Bruder, dem Menschen den er am meisten geliebt hatte, so sehr verraten wurde. Sasuke seufzte und wartete, dass die Nacht endlich vorüber gehen würde. Er wusste nicht wie spät es war oder wie lange er die Stimmen noch hören würde. Er wartete einfach nur. Er hatte die Erfahrung gemacht, dass es so am besten zu ertragen war. Nicht bewegen. Nichts tun. Nichts fühlen. Nicht denken. Einfach nur daliegen und warten. Zwischendrin stand er vom Sofa auf und holte sich ein Glas Wasser, doch dann legte er sich wieder auf das Sofa und fokussierte das Nichts. Noch war es einfach. Aber mit jedem Tag würde es schwerer werden ruhig zu bleiben. Denn es war so als wenn man ein Lied hören würde und es immer und immer wieder abspielte. Die Klänge und Töne waren dieselben. Sie wiederholten sich in einem bestimmten Abstand, aber irgendwann merkte man es nicht mehr. Das Lied war da und man hörte es, doch nur noch am Rand des Bewusstseins. Später war es dann so als würde man in einem Film gefangen sein. Man war eingetaucht in eine andere Welt und wenn der Film zu Ende war, plötzlich und unerwartet, fiel man zurück in die Realität und wurde mit ihr konfrontiert. Übertragen auf seine Situation wäre das Ende des Films der Tagesanbruch. Sasuke drehte den Kopf ein wenig in Gedanken versunken und erblickte plötzlich die Gestalt des Jungen, der vorhin noch nach seinem Ball gesucht hatte. Der Junge starrte ihn einfach nur an. Minutenlang. Auf einmal schien da eine Verbindung zwischen ihnen zu bestehen, sodass der Junge auch ihn wahrnehmen konnte. Wie er wohl für den Jungen aussah. Weiß und durchsichtig? Wie ein Geist? Ob der Junge ihn für einen Geist hielt. Vielleicht war er das auch. Ein Geist aus der Zukunft, der in der Vergangenheit festsaß, dessen Körper aber weiter gewachsen war. Der Junge starrte ihn immer noch an. Ein paar Mal erschien es Sasuke, als ob der Andere nach seiner Mutter rufen wollte, doch anscheinend ließ er es bleiben. Sasuke lächelte leicht. Er wollte den Kleinen nicht erschrecken. Er war tot, also konnte er ihm vielleicht ein wenig Freude bereiten. Seltsamerweise schien das den Jungen irgendwie anzuregen, denn dieser richtete seinen Blick fest auf Sasuke und sah ihn an. Etwas das Geistern sehr schwer fiel, denn sie hatten den Bezug zu den Lebenden verloren. Und dann passierte etwas, dass Sasuke nicht erwartet hatte. Der Junge sprach. "Wer bist du?" Das bewegte den uchiha zu einer Reaktion. Noch nie hatte ein Geist ihn nach so etwas gefragt. Es war ein Bezug zu einem Lebenden. Etwas das Geister für gewöhnlich nicht haben durften. Nicht haben konnten. Sie vergaßen die Existenz anderer um sich herum. Nicht das es erste mal, dass ein Geist zu ihm sprach. Manchmal hatte er es schon erlebt, das ein Vorübergehender auf seine Gedanken geantwortet hatte. Meist nur in einem verworrenen Satz, wirkte als wenn er aus einem Buch zitiert worden wäre, ohne jeglichen Zusammenhang auf das Wesentliche. Doch hier war es anders. Der Junge hatte ihn direkt angesprochen. Er war nicht weitergegangen und das als Frage für ihn gestellt. Nein. Der Junge fragte aus seinem eignen Interesse heraus, wer er war. Deswegen wollte Sasuke antworten. "Ein Freund." Mehr nicht. Man hatte ihm einst gewarnt Geistern etwas über sich selbst zu verraten, denn sie konnten auf Grund dessen, das sie tot waren, das Schicksal des Lebenden beeinflussen. "Warum kenne ich dich nicht?" "Ich bin ein Toter. Eigentlich darfst du mich gar nicht sehen. Ich werde, sobald es Tag wird, wieder verschwinden", sprach Sasuke. Auch das war etwas, dass er in dem Buch gefunden hatte. Sage niemals einem Geist, dass er tot ist. Denn wenn Geister dies begriffen, würden sie alles versuchen sich der Seele des Anderen zu bemächtigen um selbst wieder leben zu können. Die Folge war, dass man starb. "Kommst du wieder?", fragte nun der Junge. Sasuke begann sich nun langsam zu wundern, wer der Junge war. Er hatte noch nie ein Gespräch mit einem Geist gehabt. Noch nie auf die Art. Irgendwas war anders an dem Jungen. "Vielleicht", sagte Sasuke. Dann sah er zu wie der erste Strahl der Sonne durch ein Fenster hereinbrach und der Junge verblasste. Noch ehe der Strahl des Tages den Boden traf war der Geist verschwunden und Sasuke fielen erschöpft die Augen zu. **************************************** Ja, es ist wirklich eine Geisterstory. Mehr oder weniger. Mir hat der Gedanke gefallen als ich damit angefangen habe. Nicht das ich an das glaube, was ich da geschrieben habe. Es ist aus meinem Hirn entsprungen. Es entstammt keiner ernstzunehmenden Quelle oder so. Vielen Dank an alle Kommischreiber und die, die diese FF gelesen haben. Kommischreiber werden benachrichtigt, wenn das nächste Kapitel online gegangen ist. Next time: Das Geisterauge Mangacrack Kapitel 3: Das Geisterauge -------------------------- #Nacht 3 – Das Geisterauge# Es war die dritte Nacht seit Sasuke Tag und Nacht im Uchiha Viertel verbrachte. Ein normaler Mensch und vielleicht nicht einmal ein erfahrener Ninja hätte dies nur anhand der Aura, die das Viertel ausstrahlte, sagen könnten. Itachi konnte das. Er kannte sein altes Zuhause gut genug um zu wissen, wie es aussah, wenn sich ein Lebender darin bewegte. Auch wenn man das, was Sasuke da tat, nicht gerade als bewegen bezeichnen konnte. Denn er schlief tief und fest. Itachi saß am Rand des Felsens, wo sich auch etwas weiter weg die Hokage Köpfe befanden. Die Sonne ging gerade unter und hatte die Welt in ein orangenes Licht getaucht. Immer Moment war es noch Tag. Der Abendtrubel auf den Straßen drang von unten zu ihm auf, einige Vögel waren zu hören und die Ge-nins liefen von den Trainingsplätzen plappernd nach Hause. Doch das war nicht alles, was Itachi sah und hörte. Er sah auch die geisterhaften Schatten, die langsam erwachten und wie ein Windhauch zwischen den Gassen hin und her heulten. Ihre wispernden Stimmen drangen zu ihm herauf und störten das friedliche Bild Konohas. Die Sonne senkte sich immer weiter über den Horizont und nach und nach verfärbte sich Himmel von orange zu einem tiefen Rot. Dieses Rot war die schönste Farbe des Tages, fand Itachi. Es sah aus als wäre die gesamte Welt in Blut getränkt. Er bevorzugte deswegen stets die Farbe von rot. Doch da sich rot nicht unbedingt als Ninjakleidung eignete, war er auf schwarz umgestiegen. Schwarz so finster wie seine Seele. Dunkel wie Nacht. Itachi streckte sich und änderte seine Sitzposition. Er saß jetzt schon ziemlich lange hier und es war nicht ganz angenehm, aber von hier oben aus hatte er nun mal den besten Ausblick. Vielleicht war er auch bis zum Ende der Woche verblödet oder er starb vor Langeweile, aber er musste sich nun mal einmal im Jahr hier hinhocken, wenn er nicht wollte, dass sein Bruder als Geist endete. Es war lästig, zugegeben. Aber er hatte die Sache verursacht also musste er auch ein wenig Verantwortung übernehmen, wenn er wollte das sein Bruder überlebte. Es war etwas, dass er erst nach dem Tod seines Clans entdeckt hatte und wenn er das vorher gewusst hätte, dann hätte er mit einer geringen Chance vielleicht davon abgelassen. Sasuke zu Liebe. Aber selbst dann hätte er nicht sagen können, ob die Fähigkeit nicht doch erwacht wäre. Alles hing mit dem Mangekyou Sharingan zusammen. Aber angefangen hatte es mit ihrer Mutter. Kaum zu glauben, dass eigentlich seine Mutter dafür verantwortlich war, dass der Clan umgebracht worden war. Indirekt natürlich, sie selbst hätte das nie gewollt. Doch so gesehen hatte sie ein Verbrechen begangen. Sie hatte zwei Monster in die Welt gesetzt. Ihn und Sasuke. Schon vor langer Zeit glaubte man das Bluterbe ausgerottet, in ihm und Sasuke schlummerte, doch es war nicht so. Auf mysteriöse Weise hatte einst eine Familie den Untergang des Geisterclans überlebt und seine Mutter war ein Überbleibsel davon. Itachi bezweifelte, dass seine Mutter das gewusst hatte. Er hatte es einst zufällig in dem Stammbauch der uchihas gefunden als er eines Nachts mal wieder heimlich auf der Suche nach neuen Künsten war, die er lernen konnte. Er hatte entdeckt, dass seine Mutter ein Teilerbe dieses Geisterclans in sich trug. Nicht genug um das ursprüngliche Erbe zu erwecken, doch genug um es erwecken zu können. Es hatte lange gedauert bis er dieses Wissen zusammengetragen hatte. Denn er hatte die Archive durchwühlen müssen. Er hatte den Stammbaum seiner Mutter zurückverfolgt und nach besonderen Fähigkeiten der Ninja in der Familie durchforstet. Es war ihm aufgefallen, dass jedes Mal, wenn ein Teil dieses Geistererbes sich mit einem Uchiha verband, daraus dann Mangekyou Sharingan Benutzer wurde. Nicht immer natürlich, aber anscheinend war der Geisterteil im Blut die Voraussetzung dafür. Nach seinen Studien hatte er außerdem herausgefunden, dass das Mangekyou Sharingan nicht vererbbar war. Also musste der Teil des Geistererbes jedes Mal neu hinzugemischt werden. Doch da die Familien mit den Geistererben im Blut Angst vor der Entdeckung hatten, war das Wissen darum irgendwann aus den Köpfen der Betroffnen verschwunden, da es nur doch schriftlich zu erfassen war. Itachi fand das sehr interessant. Er hatte das alles nur seiner Mutter zu verdanken und nicht seinem armseligen arroganten Vater, der sich stets zu viel eingebildet hatte. Ein Grund warum er tot war, aber das war eher nebensächlich. Der andere Grund hing mit der Ausrottung seines Clans zusammen. Denn nachdem Itachi das wahre Potenzial des Mange Sharingan erfasst hatte, war er sich auch der Gefahr bewusst geworden. Schon damals vor zehn Jahren war Orochimaru auf der Suche nach Macht gewesen. Und die Verbindung zwischen dem Geisterblut und den Uchihas mit dem Produkt des Mange Sharingans war Potenzial für sehr viel Macht. Und so waren er und Sasuke noch die einzigen die diese wahre Macht des Sharingans besaßen. Also hatte er dafür gesorgt, dass es nie wieder so schnell Uchiha geben würde. Denn dafür müssten er oder Sasuke erst Kinder bekommen. Diese Kinder müssten dann jemanden heiraten das Erbe des Geisterclans in sich trug und somit würden dann erst seine Enkel wieder das Mange Sharingan haben können. denn es würde nicht funktionieren, wenn er mit jemanden solches ein Kind zeugen würde, allein die Vorstellung war schrecklich, so würde sich das Erbe des Geister Clans in ihm und das der Frau sich gegenseitig aufheben. Also könnte Orochimaru nur schwer die Möglichkeit bekommen, ein Kind zu bekommen dessen Körper er als Gefäß benutzten konnte um das Mange Sharingan zu bekommen. Denn es war ja genau das, was er haben wollte. Doch das würde ihm nicht gelingen. Ihn selbst konnte der San-nin nicht als Gefäß benutzen, denn durch das Mange Sharingan war er stärker als er. Mit Sasuke war es ähnlich. Orochimaru konnte den Körper seines Bruders nicht benutzten ehe dieser nicht das Mange Sharingan hatte und da Sasuke selbst nicht genau wusste wie man es erlangte, Itachi hatte vor noch ein Weile zu warten ehe seinem Bruder diese Gabe zum Geschenk machte, konnte Orochimaru den Körper auch nicht vorher in Besitz nehmen. Er würde warten müssen bis Sasuke es hatte und dann war Sasuke wieder herum stärker als Orochimaru. Itachi fand sich deswegen einfach nur genial. So würde dieser ekelhafte San-nin nie das Mange Sharingan bekommen und sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass Sasuke ein Kind zeugte, so würde er selbst dafür sorgen, dass Orochimaru das nicht mehr erlebte. Doch eigentlich brauchte er sich nicht die Finger mit dem San-nin schmutzig machen, fand er. Für seinen kleinen Bruder war der San-nin eine gute Herausforderung und zusammen mit Naruto würde er ihn allemal besiegen. Somit hatte ein Clan die Welt gerettet. Auch wenn der Uchiha Clan deswegen hatte untergehen müssen. Aber da war noch etwas. Er hatte erkannt, dass die Erben des ursprünglichen Geisterclans sich immer noch in so machen Familien versteckten. Das Erbe des Geister Clans selbst konnte man nicht mehr bestimmen, da alles, aber wirklich alles, restlos vernichtet worden war, was die Künste betraf die dieser Clan ausgeübt hatte. Doch Itachi wäre nicht Itachi, wenn er sich nicht vorstellen konnte, warum dieser Clan ausgerottet worden war. Wenn schon allein ein kleiner Rest im Blut seiner Mutter zusammen mit dem Blut seines Vaters zwei derartige Ninja erschuf wie ihn und Sasuke. Dann war es nur logisch, dass der Clan ausgerottet worden war. Itachi hatte sich einmal gefragt wann das wohl gewesen sein mag und die Antwort darauf war verblüffend gewesen. Der Shodaime Hokage, Gründer von Konoha selbst, hatte einst selbst das Kommando im Kampf gegen den Clan geführt. Denn die hatten sich nicht widerstandslos ausrotten lassen. War logisch. Doch es war überraschend gewesen wo er die Unterlagen dazu gefunden hatte. In der Bibliothek der Akatsuki, wo sich aber alles nur um Dämonen drehte. Eigentlich vollkommen unmöglich, denn was hatten Dämonen mit Geistern zu tun? Die Antwort war simpel. Er hatte herausgefunden, dass der Shodaime Hokage fähig gewesen war die Kraft der Dämonen bis zu einem gewissen Grad zu kontrollieren. Die Dämonen hatten dem Shodaime in dem Fall sogar freiwillig geholfen, da Dämonen in Totfeindschaft mit Geister standen. Und dem Clan der Dämonen war es nur gerade recht gekommen, dass der Clan der Geister ausgerottet werden sollte. Doch das war nicht alles. Itachi hatte noch etwas sehr interessantes gefunden, was den Dämonen Clan betraf und er glaubte nicht, dass der Rest der Akatsuki davon wusste. Denn wenn sie es wüssten würde Naruto jetzt nicht mehr leben. Denn das Oberhaupt des Dämonen Clans war ein Uzumaki gewesen. Also trug der junge ramensüchtige Überraschungsninja das Erbe eines Dämonenbändigers in sich. Ob Yondaime das gewusst hatte als er Kyuubi no Kitsune in seinem Sohn bannte? Itachi schmunzelte. Das verlagerte die Kräfte natürlich völlig und er war wieder einmal im Vorteil. Denn außer ihm wusste das niemand. Noch niemand jedenfalls. Irgendwann würde Narutos Erbe sicherlich aufgedeckt werden. Das von Sasuke würde allerdings noch ein wenig ruhen müssen. Sein Bruder war noch nicht bereit dafür. Aber dessen Leben hatte auch gerade erst angefangen, nicht wahr? Zufrieden lehnte sich Itachi zurück. Er hatte alle Unklarheiten beseitigt und seit Kurzem wusste er auch wie es Kakashi Hatake es geschafft hatte das Mange Sharingan zu meistern. Er musste zugeben, dass ihm das zum ersten Mal seit langer Zeit aus der Fassung gebracht hatte. Es war sowieso schon ein Wunder wie gut der Kopier Ninja mit dem Auge von Obito Uchiha umgehen konnte. Das hatte noch nie jemand zuvor geschafft, der kein Uchiha war. Aber ein nach wenig Herumstöbere war ihm ein Licht aufgegangen. Kakashi hatte ebenfalls ein Teil des Geister Erbes in sich. Zuerst hatte Itachi ja vermutet, dass es von Obito kam, aber nach langem Suchen und Nachforschen war er zum Schluss gekommen, dass dies nicht hatte sein können. Weder obitos Vater noch dessen Mutter hatten jenes Potenzial in sich. Warum also konnte sich Kakashis Auge zum Mange Sharingan entwickeln? Etwas, dass ihn lange schlaflose Nächte bereitet hatte. Denn Itachis hasste es auf Ungereimtheiten zu stoßen. Schlussendlich hatte er die Antwort in Kakashis Stammbaum gefunden. Denn Kakashi trug das Erbe des Geister Clans direkt in sich und nicht übertragen von Obito, so wie vermutet. Also hatte sich Kakashis besondere Chakra mit dem des Auges verbunden und nach und nach war daraus das Mange Sharingan entstanden. Blieb nur noch die Frage offen wie und woher Kakashi das gewusst hatte. Denn urplötzlich war das Mange Sharingan sicher nicht erschienen. Das war es bei ihm auch nicht. Dazu gehörte viel Arbeit und Training. Also musste Kakashi ebenso um sein besonderes Erbe wissen wie er. Das machte die gesamte Sache schon wieder spannend. Kakashi war ja sowieso ein Fall für sich. Aber ein hervorragender Gegner. Itachi unterbrach seinen Gedankengang und richtete seine volle Aufmerksamkeit auf das Uchiha Viertel unter ihm als ihm gewahr wurde, dass es jetzt vollkommen dunkel geworden war. Dann konnte der Spaß ja beginnen. ***************************** Viel Gelabere von Itachis Seite aus. Ich entschuldige mich für das OOC Ich fand es eine ganz interessante Theorie, die ich mir in meinem Kopf zurecht gesponnen habe. Falls davon je etwas im Manga auftaucht oder bereits in einer anderen Fanfiction erwähnt wurde, purer Zufall. Next time: Dunkle Seiten des Hasses Mangacrack Kapitel 4: Dunkle Seiten des Hasses ----------------------------------- #Nacht 4 – Dunkle Seiten des Hasses# Es war die vierte Nacht. Die Sonne war gerade erst untergegangen und am Himmel zeichnete sich noch der blutrote Streifen ab. Sasuke war dennoch schon eine ganze Weile auf. Früher als er erwartet hatte. Gegen Mittag war er aufgewacht. Eigentlich unüblich, aber letzte Nacht hatten ihn die Geister in Ruhe gelassen. Auch der kleine Junge, über den er sich jetzt noch den Kopf zerbrach, war nicht aufgetaucht, obwohl Sasuke es eigentlich vermutet hatte. Der Uchiha gähnte und streckte sich ausgiebig. Er war immer noch müde, obwohl er eigentlich sehr gut geschlafen hatte. Es lag vielleicht daran, dass er nervös wegen Morgen war. Morgen war es dann soweit. Wieder einmal. Aber er dachte am Besten gar nicht daran. Um die trübsinnigen Gedanken zu vertreiben, drehte Sasuke sich um und verließ schnurstracks das Haus. Es war wie gesagt nicht sein Haus. Nicht das in dem er früher gelabt hatte. Er hatte es seit Jahren nicht mehr betreten. Zuerst war er vor Angst immer wie gelähmt gewesen. Die Furcht, dass Itachi zurückkehren und ihn dennoch töten könnte, hatte ihn lange verfolgt. Wobei seine Furcht eher darin lag, dass Itachi ihn tötete, bevor er seine Rache gehabt hatte. Dann wollte er nicht mehr an seine Kindheit erinnert werden und war an das andere Ende von Konoha gezogen. Und jetzt? Wie gut kam er jetzt mit Itachis Hinterlassenschaft klar? Apropos Itachi. Er hasste ihn. Er hasste Itachi. Aus tiefstem Herzen. as hoffte er zumindest. Denn seit er von Orochimaru zurückkehrt und wieder in Konoha aufgenommen worden war, war eine seltsame Veränderung in ihm vorgegangen. Er hatte Itachi immer noch nicht verziehen und würde das wahrscheinlich auch nie können, aber er wurde nicht mehr blind vom Hass geleitet. War es das? War es der Schock, den er erhalten hatte als er erkannte, was sein Hass auf Itachi beinahe angerichtet hatte, der ihn ruhiger werden ließ? Einst hatte er Itachis Namen nur denken brauchen um sämtliche Chakra in ihm explodieren zu lassen. Sein Blick war dann immer unfokussiert gewesen. Er konnte das natürlich nicht richtig beschreiben. Aber in jenen Momenten hatte ihn meist eine Welle des Hasses überrollt, so stark, dass ihm das Hören und Sehen verging. In seinem Inneren hatte er nur schwarzgesehen. Tiefes reinstes Schwarz. Ein Schwarz, dass seine Seele verfinsterte, ihn nicht mehr klar denken ließ, seinen Verstand vernebelte und seine Gefühle ins Negative umkehrte. Eben jener Hass war es gewesen, der letztendlich dazu geführt hatte, dass er fast Naruto getötet hätte. Wenn dieser nicht mit Kyuubis Chakra gesegnet wäre, wäre er an der Valley of the End gestorben, als er selbst das Chidori durch die Lunge des anderen gejagt hatte. Sasuke schämte sich heute noch wenn er daran zurückdachte. Doch Naruto hatte ihm das verziehen. Sasuke wusste selbst nicht warum er damals so blind gewesen war. Es war für nahezu unbegreiflich. Nicht das das jetzt hieß, dass er sich jetzt grundlegend verändert hatte, er war immer noch schweigsam und kühl, aber er hatte gelernt, die Leistung anderer anzuerkennen. Er konnte nicht verhehlen, dass Naruto ein sehr guter Ninja geworden war. Er war über sich hinaus gewachsen und hatte gelernt wie er mit seinen Problemen fertig zu werden hatte. Seit Kurzem konnte er das auch von sich Sasuke. Nach seiner Rückkehr ins Dorf hatte es lange Gespräche mit der Hokage gebraucht bis er soweit war, dass er von seinem Hass ein wenig abgelassen hatte. Die Hokage war erstaunt gewesen, dass er aus eignem Antrieb nach Konoha zurückgekehrt war. Und es hatte sie scheinbar auch stolz gemacht. Auch wenn Sasuke nicht genau wusste worauf. Darauf, dass er sie gebeten hatte ihm zu helfen? Vielleicht. Sie hatte einst gesagt, dass er wohl schwierigere Jahre hinter sich hätte als irgendjemand sonst und das sie erfreut über seine Entwicklung wäre. Welche Entwicklung sie meinte, wusste Sasuke nicht. Er war nicht einmal in der Lage seine Freunde um Hilfe zu bitten, wenn es nötig wäre. Denn er war immer noch der Einzelgänger. Das Überbleibsel eines ausgestorbnen Clans, dessen Zeit vorbei war. Und auch nie wieder seine alte Größe erreichen würde. Dessen war sich Sasuke sicher. Vielleicht würde die Uchiha Generation auch mit ihm und seinem Bruder enden, wer wusste das schon? Sasuke verspürte im Moment nicht die Lust seien Clan fortbestehen zu lassen. Einmal weil er kein großes Interesse an Frauen hatte, aber sie waren für einen Erben unersetzlich. Doch er war auch noch nicht bereit für ein Kind. Denn ein Erben zu zeugen, würde heißen Vater zu werden. Aber er wäre kein guter Vater. Ganz bestimmt nicht. Zudem müsste der Erbe männlich sein, wenn er die Sharingan erhalten wollte. Denn Frauen konnten das sharingan nicht meistern. Nicht weil sie vielleicht nicht dazu in der Lage gewesen wären, sondern weil sie es schlichtweg nicht besaßen. Es war so. Die Forschung wusste nicht warum das so war, aber in Clanfamilien war es nichts Neues, dass die Fähigkeiten von männlich und weiblich sich voneinander sehr unterschieden. Also bekam er, wenn er Pech hatte, noch eine Tochter. Das würde er nicht tragen können. Gewiss nicht. Denn alle weiblichen Wesen waren gleich und eine Tochter würde eine Mutter brauchen. Als Bezugsperson. Sasuke traute sich nicht einmal den Gedanken weiter zuführen, was noch alles berücksichtig werden musste, sollte er wirklich einen Erben haben wollen. Das Problem fing schon einmal mit seiner Einstellung an. Solange er nur einen Erben haben wollte und kein Kind, wäre die Sache sowieso sinnlos. Denn dann würde sich de Tradition der Uchihas bloß fortsetzten. Etwas, dass er vermeiden wollte. Zudem glaubte Sasuke, dass sein Kind nicht sonderlich glücklich mit dem Namen Uchiha wäre. Dieser Name wäre ein Fluch. Sowohl für seinen Sohn als auch für seine Tochter. Für den Sohn vielleicht mehr als für die Tochter, denn kaum hatte je eine weibliche Uchiha den Ninja Weg gewählt. Ein Überbleibsel eines ausgestorbnen Clans zu sein, war ja schon schlimm genug. Der Nachfahre davon zu sein, wäre noch viel schlimmer. Sowohl für seine Kinder als für ihn. Wenn er wirklich wollte, dass sein erbe nach seinem Tod fortlebte, dann würde aber sein kind nie wirklich wissen, was es hieß, ein Uchiha zu sein. Weil es seien Verwandten nicht kannte. Nicht kennen würde. Deswegen hatte Sasuke beschlossen, den Fluch des Namens Uchiha mit sich und seinem Bruder untergehen zu lassen. Er würde die letzte Generation der Uchihas sein. Außerdem würde dann auch niemals mehr die Möglichkeit bestehen, dass jemand wie Itachi zu Tage trat. Sein Bruder war stark. Er würde stark sein, wenn er ihn getötet hatte. Solche Kraft, ohne Familie oder Angehörige, die das weiter gegebene und verfluchte Blut der Uchiha aufhalten konnten, würde er seinen Clan lieber aussterben lassen. Und vorsorgen, so wie es Itachi getan hatte und ihn am Leben gelassen hatte, damit es jemanden gab um das größte Blut, das älteste lebende Blut der Uchihas zu übertreffen, würde er nicht über das Herz bringen. Sasuke würde es seinen Kindern nicht antun können, dass sie sich im Falle eines Falles gegenseitig töten müssten, wenn sich die Geschichte wiederholen sollte. Grausam. Einige würden solche Hoffnungslosigkeit grausam finden, doch Sasuke wollte kein Risiko eingehen. Niemals wollte er es einem Menschen antun, sich mit diesem Erbe der Uchihas herumschlagen zu müssen. Es fing schon bei alltäglichen Situationen an. Denn wenn Sasuke über die Straße ging, hörte er das Geflüster und das Getuschel um ihn herum. Die Leute zeigten mit dem Finger auf ihn und stellten ihre Vermutungen an. Viele wussten nicht, was sie von ihm halten sollten. Einerseits war er der Erbe eines alten, aber tragischen untergegangenen Clans und eine einsame Seele, die bemitleidet wurde, da es alles verloren hatte, was es einst besaß. Andererseits jedoch fürchtete man sich vor ihm. Für viele war er immer noch der Bruder des Verräters. Man hat Angst, dass ich genauso werden könnte wie mein Bruder. Ein Massenmörder. Konoha verraten habe ich aus ihrer Sicht ja schon. Und sie sind eher bereit Naruto als Fuchsjungen zu akzeptieren als mich. Weil sie irgendwann einsehen, dass Kyuubi nicht Naruto ist. Bei mir ist das anders. Da schlummert der Dämon direkt in meinem Herzen. Er ist gierig und wartet darauf gefüttert zu werden. Er verlangt das Blut, das einst vergossen wurde zu rächen. Orochimaru hat diesen Dämon genähert und wachsen lassen. Viele in Konoha glauben in ihrer Gutmütigkeit, dass mich die Jahre bei Orochimaru abgeschreckt haben. Haben sie auch. Doch nicht so, wie sich es die meisten vielleicht erhofft hätten. Wenn sie wüsten, wie ich wirklich denke, würden sie mich in hohen Bogen aus Konoha werfen. Da brauch ich mich nichts vormachen. Ich weiß wie ich denke und ich weiß wie es um meine Einstellung bestellt ist. Ich werde nie ganz ein Teil des Guten werden. Ich werde nicht wie Naruto sein, der sich ohne zu zögern für das Dorf opfern würde, egal was dies im Leben schon angetan hat. Ich könnte das nicht. Ich kann das nicht und werde es auch nie können. Dazu bin ich zu egoistisch. Aber ich werde auch nicht so wie Orochimaru werden. Ich werde nicht ‚böse’ sein. Mein Weg befindet sich irgendwo zwischen Licht und Dunkelheit, da wo sich die Grenzen schneiden. Vielleicht ist das der Grund, warum ich nicht so gern gesehen bin. Man kann mich nicht einordnen und sagen wie meine Zukunft aussehen wird. Einige Leute denken, dass ich mich nur wieder an das Leben gewöhnen müsste und, sollte ich mein Herz öffnen, auch Frieden finden kann. Das glaubt unter anderem Sakura. Ich finde das schon fast süß, dass sie so denkt. Soll sie doch. Es wäre eine Illusion, wenn ich ebenso denken würde. Ebenso amüsant finde ich die Auffassung des Rates der Ältesten. Sie behalten mich nur in Konoha um mich beaufsichtigen zu können. Sie wollen mich kontrollieren. Dummköpfe. Man kann mich nicht kontrollieren. Wenn ich gehen will, dann gehe ich und ich werde zurückkommen, wenn es mir passt. Im Moment halte ich mich in Konoha auf, vielleicht sogar für ein paar Jahre, damit man mir keine Verbindung zu Orochimaru mehr nachsagen kann, doch wenn die Zeit gekommen ist, dann werde ich meinen Bruder suchen. Und ich werde ihn finden. Ob es bei unseren Kampf dann auch so viel Zerstörung geben wird, wie bei Gaara und Naruto? Ich habe diese zwei insgesamt schon drei Mal kämpfen sehen und ich muss zugeben, dass die Zerstörung dann ungewöhnliche Ausmaße annimmt. Diese Namen werden irgendwann einmal Legende werden. Ob das bei mir dann auch so sein wird, wenn ich Itachi besiegt habe? Ich weiß zumindest, dass Itachis Name noch heute wie eine dunkle Wolke über Konoha schwebt und seit dem Vorfall vor 10 Jahren war nie wieder ein Kind mit diesem Namen benannt worden. Ich frage mich, wie die Zukunft aussehen wird. Das Schicksal hat uns nicht umsonst diese Kräfte gegeben. Es wird einen Grund haben, warum die Welt so ist wie sie ist und warum es auch in Zukunft keinen Frieden geben wird. Ich weiß, dass viele Menschen dafür leben und sterben werden, doch für mich wird es keinen Frieden geben. Mein Weg ist nicht für Glück und Frieden bestimmt, und selbst wenn Itachi irgendwann einmal tot sein wird, so wird mich sein Tod nicht befriedigen. So fühle ich jetzt. Mag sein, dass das in einigen Jahren anders aussehen wird, doch ich weiß, dass wenn Itachi jetzt streben würde, ich vermutlich zu Grunde gehen würde. Das ist meine einzige Angst, die ich kenne. Mein Lebensziel verlieren. Itachi war immer mein Ziel. Seit ich denken kann, noch bevor mein Clan umgebracht wurde, wusste ich, dass ich Itachi übertreffen musste oder ich würde für immer in seinem Schatten stehen. Heute hat sich die Situation ein klein wenig verändert, doch sehr viel verändert hat sich nicht. Nicht zwischen Itachi und mir. Früher habe ich ihn geliebt, weil er mein Bruder war und gehasst, weil er so viel weiter war als ich. Heute hasse ich ihn, weil er mir immer noch stets ein paar Schritte voraus ist und lieben tue ich ihn, weil nicht von ihm loskomme. Er ist doch trotzdem noch mein Bruder. ***************************** Kapitel 4! Es tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat, doch ich hatte schulische Verpflichtungen. Das Itachi und Sasuke immer noch nicht zusammen treffen, hat seinen Grund. Aber es passiert bald was. Trotzdem vielen vielen lieben dank an die Kommischreiber. Ich wüsste nicht, was ich ohne euch machen sollte. Next time: Jene eine Nacht Mangacrack Kapitel 5: Jene eine Nacht -------------------------- Nacht 5 - Jene eine Nacht Dunkelheit umfing Sasuke als er die Augen aufschlug. Um ihn herum war es schwarz. Die Ruinen der Häuser schienen sich bedrohlich vor ihm aufzubauen und die Umrisse mit der Finsternis zu verschmelzen. Um ihn herum konnte er eine seltsame, eisige Präsens spüren. Es war fast soweit. Es war kurz vor Mitternacht. Er konnte es fühlen. Die fremde Präsens kam immer näher, schien sich wie ein Nebel von irgendwoher auszubreiten und über das Uchiha Viertel zu legen. Er konnte es eigentlich nicht sehen, dennoch wusste er, dass es da war. Seine Wahrnehmung veränderte sich. Die Geräusche der Nacht, die ihn sonst umgaben wurden ausgeblendet. Das Rauschen des Windes verstummte, die Stimmen der Verstorbenen verschwanden. Die durchsichtigen Schatten, die sonst nur vorsichtig umher huschten, wenn er in der Nähe war, bemerkten ihn auf ein Mal. Er spürte wie sich immer mehr Augen auf ihn richteten, ihn ansahen. Doch noch konnte er keine Reaktion in ihren Augen sehen. Es hatte also begonnen. Nervös schluckte Sasuke. Er wusste, was passieren würde. Er glaubte zu wissen, was passieren würde. Er hatte er schon einige Male erlebt, doch er hoffte inständig, dass sie ihn verschonen mögen. Er lag auf den Boden, spürte die dreckige Erde unter sich, kümmerte sich aber nicht weiter darum, wie er hier hingekommen war. Ein Zittern durchlief seinen Körper als ein Geist auf ihn zutrat und durch ihn hindurch lief. Unruhig wanderten seine Augen hin und her, schienen etwas zu suchen. Dann plötzlich geschah es. Auf ein Mal wollten alle Geister gleichzeitig, wie als wenn jemand das Kommando dazu gegeben hätte, sich auf ihn stürzen. Alle hatten sie sich im Kreis um ihn herum versammelt. Er lag auf der Erde, wollte sich rühren, weglaufen, doch es ging nicht. Er war mit unsichtbaren Fesseln an die Erde gekettet worden. Hilflos lag er da, versuchte die Macht abzuschütteln, die ihn am Boden hielt. Die Toten kamen nun näher, als sie sahen das ihr Opfer wehrlos am Boden lag. Wieder zerrte Sasuke an den unsichtbaren Fesseln. Die Toten bekamen nun langsam verzerrte Fratzen, starrten ihn aus ihren finstern Höhlen an. Panik stieg in ihm auf. Die Kälte, die er gespürt hatte, kam von den Geistern. Sie hielt ihn am Boden, lähmte seinen Körper. Er war ein Lebender unter so vielen Verstorbenen. Er hätte nicht herkommen dürfen- sie wollten ihn vertreiben. Seinen Körper würde morgen tot sein, seine Seele einer von ihnen. Nun streckten sie ihre Hände nach ihm aus. Dünn und ausgemergelt waren sie. Mit den langen Fingernägeln, schön spitz und scharf wie Messer, wollten sie ihm die Seele aus dem Körper schneiden. Sie würden seine Seele auffressen, sie zerreisen. Sein Geist würde zerstört, jeder einzelne seiner Gedanke würde von ihnen gelesen werden, er würde ihr Sklave werden. Ein untoter Sklave, gefangen in der Vergangenheit, der den Geistern als seelenlose Hülle in der Welt der Sterblichen dienen musste. Sie würden ihm alles nehmen, bis auf einen kleinen Teil seiner Seele, gerade noch genug um seinen Körper bewegen zu können, doch nicht genug um seinen eignen Willen zu haben. Sterbliche würden nichts merken. Sie würden nur denken sein Charakter habe sich verändert. „NEEEEEIIIIN!“ Sasuke schrie auf, mobilisierte alles in seinem Körper, was er ein Kraft aufzubieten hatte. Er würde nicht aufgeben. Doch er wünschte sich, er wäre nicht hergekommen. Warum war er nur so blöd gewesen zu denken, das er es mit den Geistern aufnehmen könnte? Er war doch nur ein dummer Jugentlicher, den die Verzweiflung gepackt hatte. es war nicht irgendwelche Geister. Es waren Geister der Vergangenheit, gefangen im Bann der Zeit. Dazu verdammt auf ewig umher zu irren. Er wollte nicht. Sasuke schrie es aus sich heraus, verfluchte sich und die Welt. Zerrte und rüttelte an seinen Fesseln bis er spürte, dass diese langsam nachgaben. Er wusste nicht wieso, doch er kümmerte sich nicht darum. Er machte einfach nur weiter, in der Hoffnung, dass es ihm helfen würde. Aber in dem Moment als die Fesseln brachen, die ihn bis dahin an die Erde gedrückt hatten, spürte er die ersten kalten Hände an seinem Körper. Doch anstatt zu schreien, tat er im Aufrichten das, was im Laufe der Zeit, des Trainings und im seinem Leben als Ninja zum ersten Schutzreflex geworden war. Sasuke aktivierte seine Sharingan. Nun schien sich die Welt erneut zu verändern. Sie geriet aus den Fugen und Sasuke wusste, dass er nichts dagegen tun konnte. Doch egal was geschah, er wollte nur diesen Geistern entkommen. Er musste doch leben. Er würde nicht sterben. Niemals. Nicht solange Itachi noch das Zentrum seiner Existenz war. Solange musste er überleben und nichts würde ihn daran hindern. Auch nicht ein paar Geister von Toten, die seine Seele wollten. Seine Seele war schon längst nicht mehr sein. Sie gehörte der Dunkelheit, die er gewählt hatte. Sasukes Sharingan leuchteten und die Wirbel begannen sich zu drehen. Für einen Moment glaubte der junge Uchiha, dass endlich alles vorbei sein würde, denn seien Sicht wurde wieder klar. Die Geister verblassten und für einen Moment glaubte er endlich allein zu sein. Nur er selbst auf dem staubigen Boden irgendwo im Uchiha Viertel. Er konnte sich nicht daran erinnern, wie er hierher gekommen war. Er atmete schwer. Diese Geister oder was auch immer sie nun waren, raubten ihm jegliche Kraft. Aber nicht Kraft im dem Sinne, dass sie seinen Körper schwächten. Nein, sie griffen seine Seele an. Sie raubten ihm seinen Lebenswillen. Immer noch hatte er die Sharingan aktiviert, wagte es nicht auf sie zu verzichten, aus Angst das sich eine Schwachstelle öffnen könnte. Denn er wollte sich nichts vormachen. Sie waren noch immer da. Er hatte sie nicht besiegt, dafür war er vermutlich nicht stark genug. Sie gehorchten nur einem Uchiha, der das Mangekyou Sharingan beherrschte. Jeden anderen Menschen würden sie töten, weil sie ihn nicht als ihren Meister anerkannten. NichtUchihas brauchten sich keine Sorgen zu machen, denn die Geister der Vergangenheit konnten nur mit ihren Nachfahren in Kontakt treten. Sie konnten nicht durch sie verletzt werde, aber sie würden ihm auch nicht helfen können. Diesen Kampf, oder anders gesagt, diese Schlacht mit sich selbst, würde er alleine austragen müssen. Es gab niemanden, der ihm helfen konnte. Und der Einzige es vielleicht tun könnte, würde es nicht tun. Itachi war sicher meilenweit weg. Müde schloss Sasuke die Augen, richtete sich aber in eine Sitzposition auf. Er spürte, dass die Geister wieder näher kamen, doch das war ihm jetzt egal. Was Itachi wohl gerade machte? Wie Itachi sich jetzt wohl fühlte? Sasuke hätte es gerne gewusst, ob sein Bruder jetzt Schuldgefühle hatte oder ob er überhaupt an seine Vergangenheit dachte. Denn sein Verstand und sein Herz hatten akzeptieren müssen, dass sein Bruder auch nur ein Mensch war. Auch sein Bruder besaß Gefühle. Irgendwo da drin. In seiner Seele, in seinen Gedanken, die keiner verstand. Selbst er nicht. Nicht einmal er würde Itachi verstehen können. zumindest redete Sasuke sich das ein. Er hoffte, dass das so war. Er hoffte, dass sein Bruder keine Gefühle mehr hatte. Denn so würde er ihn leichter töten können, wenn die Zeit gekommen war. Oder hatte er einfach nur Angst, dass er seine Meinung ändern würde, wenn er herausfand, dass Itachi tatsächlich noch menschliche Gefühle hatte? Wieder einmal spürte Sasuke den Widerspruch in sich. Er hob seine Hand und hielt sich den Kopf. Er hatte Kopfschmerzen, seine Augen waren trüb. Das kam von der intensiven Benutzung der Sharingan. Es schmerzte sie so lange offen zu halten. Die Sharingan waren für den Kampf gedacht und nicht für das normale Sehen. Seine Chakra Reserven gingen zu Ende. Und das gerade jetzt, wo er fühlen konnte, wie die Geister wieder näher kamen. Er versuchte den pochenden Schmerz in seinem Kopf zu ignorieren, doch es fiel ihm schwer. Den Schmerz allein fühlte er nicht zu ersten Mal. Schon oft hatte er es beim Training mit seinen Sharingan Augen übertrieben, was seine Nervenbahnen belastete und im Endeffekt die Kopfscherzen hervorrief. Auf ein Mal konnte er fühlen wie das Chakra versiegte, dass seine Sharingan Augen benötigte um aktiviert zu bleiben. Seine Augen wurde wieder schwarz und die Geister kamen jetzt immer schneller näher um sich seine Seele zu holen, wie als wenn ein Bann von ihnen genommen worden war. Nun konnte er sie nicht mehr aufhalten. So etwas wie Panik ergriff Sasuke. Doch er schlug nicht um sich. Er hatte dazu keine Kraft mehr. Anscheinend brauchte man in Anwesenheit der Geister mehr Kraft um die Sharingan aktiviert zu halten. War nun sein Schicksal besiegelt? Er konnte sich nicht bewegen, ansonsten wäre er wohl davon gelaufen, als er noch die Gelegenheit dazu hatte. Doch ob die Geister ihn gelassen hätten? Heute Nacht gehörte er ihnen, blieb nur die Frage offen, ob er auch den Morgen erleben würde. Die Geister waren in diesem Jahr aktiver als in den Jahren zuvor. Wahrscheinlich lag es daran, dass genau 10 Jahre vergangen waren seit seine Eltern gestorben waren. Sasuke sah rüber zu dem großen Haus, das sich neben ihm in den Himmel erstreckte. Das Haus seiner Eltern. Ein Schauer ergriff ihn. Schmerz durchzog ihn. Dieser Schmerz lähmte ihn und ließ ihn vor seinem inneren Auge all das Schreckliche noch einmal erleben. Er sah wie er – sein jüngeres Ich – geschockt die Straße hinunter ging, die Leichen seiner Verwandten sah und dann voller Angst ins Haus rannte. Sasuke konnte die Geräusche hören. Er kannte jedes Einzelne von ihnen. So oft hatte er es gehört, so oft hatte er es gesehen, sodass es sich für immer in sein Gedächtnis gebrannt hatte. Er hörte die Schritte seines jüngeren Ichs, das durch das Haus tapste auf der Suche nach seinen Eltern. Dabei nahm er auch die Gefühle seines jüngern Ichs wahr, es waren nicht seine Eignen. Sie unterschieden sich von seinen heutigen Gefühlen. So sehr, dass es schon fast wieder beängstigend war. Dennoch waren sie ein und dieselbe Person. In Sasukes kam von irgendwoher eine Stimme her – er wusste das er es selbst war, dass es seine Stimme war, doch er nahm es nicht so wahr - die laut schrie. Er wusste das dieser Schrei eine Verneinung war. Er wusste, was in diesem Moment passierte. Sasuke – sein jüngeres Ich – hatte Itachi gefunden. Und Itachi ließ ihn gerade die schreckliche Wahrheit sehen. Dass er ihre Eltern umgebracht hatte. Umgebracht. UMGEBRACHT! Sasuke fühlte wie Hass in ihm aufstieg. Wie als wenn man die Büchse der Pandora geöffnet hatte und alles herausströmte, was verschlossen bleiben sollte. Doch da war auch noch die anderen Gefühle. Das Gefühl, die einstige Erkenntnis, dass der Hass ihn nicht stärker machen würde, warnte ihn davor, sich der verlockenden Dunkelheit hinzugeben. Mit dem, was als nächstes passierte, hatte Sasuke allerdings nicht gerechnet. Sasuke sah – er SAH – wie sein Jüngeres Ich aus dem Haus lief und dann vor Itachi stand. Seltsamer Weise war es nicht Itachi, der jetzt das Zentrum seines Augenmerks wurde , sondern er selbst. Er sah sein jüngeres Ich an und schrie. Er wollte das nicht sehen. Er wollte nicht sehen, nicht wissen, wie hilflos er damals gewesen war. „Nein, nein!“, flüsterte Sasuke in Verzweiflung. Er wollte nicht spüren, wie sich Itachis Verrat erneut in seine Seele brannte. „Bitte! Hilfe!“ Sasuke konnte nicht anders. Egal wie groß sein Stolz war, er wollte das nicht erleben. Jemand sollte das stoppen. Irgendjemand. Es war ihm egal wer, er würde selbst mit orochimaru zufrieden sein, wenn dieser ihn erlösen würde, doch es war ja niemand da. „Bitte hört auf. Bitte“ Sasuke flehte nun die Geister an, die sich eng um den Schauplatz gedrängelt hatten. Warum erhörten sie ihn nicht? Warum musste er das noch einmal erleben? Warum durfte er seine Vergangenheit nicht begraben? Sie vergessen? Doch es schien, als wären die Geister in einen verneinenden Singsang gefallen. Sie hörten ihn nicht. Sie wollten ihn nicht hören. „Mein dummer kleiner Bruder...“ Sasuke hörte die Stimme des vergangnen Itachis und realisierte in einem winzigen Moment, das es nicht hören wollte. Er wollte nicht hören, wie sein Bruder ihn endgültig verriet. Aus Verzweiflung und aus Angst vor seiner Vergangenheit tat er etwas, von dem er sich wünschte, er hätte es schon zuvor und doch niemals getan. „ITACHI!“ Es war ein letzter verzweifelter Ausruf seinerseits gewesen. Doch mit der Nennung ihres Mörders wurden die Geister rasend und stürzten sich auf ihn. Sie griffen nach ihm und wollten seine Seele rauben, doch sie kamen nicht dazu. Es war seit langer Zeit das erste Mal wieder, dass Sasuke sich freute seinen Bruder zu sehen. Er stand da, ihm den Rücken zugewandt, in dem Akatsuki Mantel, das lange schwarze Haar wehte im Wind und die Sharingan glühten blutrot im Dunkeln. Einem anderen Menschen hätte das vielleicht Angst gemacht und auch die Geister wichen zurück, doch für ihm war es seine Rettung. Dankbarkeit durchflutete ihn. Er würde es nur schwer zugeben und das er seinen Bruder um Hilfe gerufen hatte, damit würde er sich später auseinander setzen, doch jetzt war er so fertig dafür um sich dagegen zu wehren. Sasuke spürte wie die erlösende Ohnmacht ihn einholte und alles langsam schwarz um ihn herum wurde, doch er sah noch wie sich Itachis Augen veränderten und das MangeSharingan hervortrat. Sasuke fiel zurück und noch bevor sein Kopf hart auf dem Boden aufschlug, landete er in Itachis Armen. Dann war nichts mehr. Kapitel 6: Nur jetzt vergebe ich dir ------------------------------------ Titel: Nights of Horror Fandom: Naruto Genre: General, Horror Warning: Darkfic, Angst Pairing: Hints of ItaSasu Rating: PG-12 Teil: 6/6 Kommentar: Der letzte Teil von meiner kleinen Kurzgeschichte. Ich hoffe sie hat euch gefallen. Ich gebe zu, sonderlich viel von dem Pairing gab es nicht zu lesen, aber beim nächsten Mal wird das anderes. Ich denke schon über eine weitere kleine ItaSasu Fanfiction nach. Ich danke allen, die mich so freundlich udn tatkräftig unterstützt haben. #Nacht 6 – Nur jetzt vergebe ich dir# Fast sofort, als Sasuke seinen Namen rief, war er bei ihm. Eine ganze lange Woche lang hatte er da oben gelegen und Sasuke beobachtet. Zumindest nachts. Tagsüber hatte sein kleiner Bruder tief und fest geschlafen. Es machte ihn wohl müde gegen die Präsens der Geister ankämpfen zu müssen. Kein Wunder, Sasuke war von dem Untergang ihres Clans mehr angegriffen als er und außerdem besaß er nicht das MangeSharingan um die Geister zurückzudrängen. Itachi musste zugeben, das es ihn nicht ganz kalt gelassen hatte, zu sehen, wie sein Bruder nicht mit seiner Vergangenheit fertig wurde. Besonders als er dann noch einmal erleben musste, hätte er sich am liebsten gleich auf sie gestürzt und sie niedergemacht. Doch leider waren sie schon tot. Er konnte sie nur durch das MangeSharingan vertreiben, doch er würde sicher nicht eingreifen, solange Sasuke das nicht von sich aus wollte. Er kannte doch den Stolz Sasukes. Sein kleiner Bruder wollte seinen eignen Weg finden ihn zu besiegen und folgte deswegen nicht seinen Worten. Nun gut, als er damals sagte, dass Sasuke ihn hassen müsste, aber eigentlich wollte er das nicht. Doch Sasuke würde ihn auch nie leiben können. Egal wie es gelaufen wäre. Wenn der Clan noch am Leben wäre, dann hätte Sasuke ihn gehasst, weil er immer noch in seinem Schatten stand und jetzt hasste er ihn wegen ihrer Vergangenheit. Doch Sasuke konnte ihn auch nicht vergessen. So war das nun einmal leider. Er war Sasukes letzter lebender Verwandter. Der Letzte, der annährend so dachte wie er. Und er war auch der, den Sasuke in seiner Kindheit am meisten geliebt hatte. Es war bitter, doch sie mussten beide diese Hassliebe zu akzeptieren lernen. Es gab keinen anderen Weg wie sie überleben könnten. In einer dunklen grauen Welt, umgeben von Hass und von Einsamkeit, würden sie ihr Dasein fristen. Stets würden sie versuchen den anderen zu erreichen, doch schaffen würden sie es nie. Wie ein Leuchtturm, dessen schwaches Licht die Schiffe in der Nacht leitete, würden sie einander sehen, doch erreichen würden sie sich nie. Ein Schiff und ein Leuchtturm sahen sich nur vom Weiten. Sie konnten nicht überleben, wenn das Schiff auf das Licht zu hielt. Itachi sah einen Geist, der ihn entdeckt hatte und nun angriff, doch bevor der Geist auch nur in seine Nähe kam, griff Itachi seinerseits an und zerstörte den Geist. Der Geist zerpuffte und für einen winzigen Moment sah man das Licht der Seele des Geistes, bevor sie sich dankbar lächelnd auflöste. Itachi starrte für einen Moment an den Punkt, wo der Geist verschwunden war. Gut, er war erlöst. Doch er konnte nicht alle retten. Niemals. Dafür reichte selbst seine Kraft nicht aus. Er wäre es seinen Verwandten vielleicht schuldig gewesen, einigen. Doch er würde sie nicht hier und jetzt erlösen. Irgendwann einmal vielleicht. Spätestens wenn er starb. Doch jetzt hatte er für solche Dinge keine Zeit. Der Uchiha sprang von seinem Beobachtungspunkt aus mit wenigen Sätzen auf ein Häuserdach im Uchiha Viertel. Von hoch oben sah er herab wie sich die Geister versammelten und Sasuke immer näher kamen. Er wollte schon fast aufspringen und sie alle niedermähen, als sie Sasuke berührten. Doch wenn er jetzt schon eingreifen würde, dann würden sie Respekt vor seinem Bruder haben. Sasuke wehrte sich gut gegen die Geister, die Sharingan beherrschte Sasuke inzwischen perfekt. Doch es war nicht genug. Itachi brauchte gar nicht hinzusehen, um zu wissen, dass Sasukes Verteidigung nach und nach in Stücke gerissen wurde. Für einen Moment hoffte er noch, dass es Sasuke irgendwie schaffen könnte, doch als die Augen seines Bruders wieder schwarz wurden, somit zu schwach um gegen die Illusion der Geister abkämpfen zu können, fragte sich der Ältere, ob er nicht doch hatte etwas tun können. Damals hatte er geglaubt, dass es keine Rettung gab und die Konsequenz war gewesen, dass Sasuke so sehr leiden musste. Jetzt hatte er wieder nicht eingriffen, weil er glaubte, dass er nicht tun könnte und wieder musste Sasuke dafür bezahlen. Itachi hasste sich in diesem Moment selbst dafür. Warum konnte er nicht einmal etwas richtig machen? Ein entsetzlicher Schrei voll von Verzweiflung und grausamen Schmerzes holte in aus seinen Gedanken. Sasuke, sein kleiner Bruder, schrie wie am Spieß und vor Pain. Sasuke musste es wieder erleben, was in jener Nacht geschehen war und sein Uchiha Blut musste wie Hölle in seinem Körper kochen. Schwer atmend lag Sasuke nun am Boden und bat um Hilfe. Eine Mauer in Itachis Herzen zerbrach. Brach einfach so in Stücke. Itachi bewegte sich noch bevor Sasuke seinen Namen schrie und ihn um Hilfe anflehte. Sein besonderes Sharingan aktivierte sich und er landete zwischen Sasuke und den Geistern. Seine Augen leuchteten in den tiefen dunklen Rot und die Sharingan rotierten. „MangeSharingan“ Itachi flüsterte das in einem seltsamen ton. Lauter Mordlust war in seiner Stimme zu hören und er bannte die Geister mit seiner Kunst. Er schuf einen Schild um sich und Sasukes. Dieser kippte gerade nach hinten weg und drohte mit dem Kopf auf dem harten Boden aufzuschlagen. Schneller als ein normales Auge es hätte sehen können, war Itachi da und fing Sasuke auf. Sein Bruder landete in seinem Armen und wurde ohnmächtig. Itachi hielt ihn fest und drückte ihn an sich. Niemand würde Sasuke in dieser Nacht noch etwas zu Leide tun. Er hob ihn auf und trug ihn wie früher auf seinen Armen durch das Viertel. Die Geister zögerten einen Moment, doch ehe sie sich entscheiden konnten, ob sie jetzt angriffen oder sich zurückzogen, löste Itachi das Siegel, das normalerweise sein Chakra unterdrückte und eine Art Schockwelle ging durch die Reihen der Geister. Es drängte sie zurück und bald flohen sie freiwillig. Nun waren er und Sasuke wieder alleine. Das letzte Mal, als sie alleine gewesen waren und nicht versucht hatten sich gegenseitig zu ermorden, war schon Ewigkeiten her. Ganze 10 Jahre um genau zu sein. * Stunden später, als es gerade zu dämmern begann und die Sonne den Himmel schon ein wenig erhellt hatte, erwachte Sasuke aus einem tiefen Schlaf. Er lag auf einem weichen Untergrund und zugedeckt war er ach mit irgendetwas, das ihn warm hielt. Er blinzelte ein paar Mal. Wo war er? Was war passiert? Sasuke schloss die Augen und versuchte sich daran zu erinnern, was in den letzten Tagen geschehen war, doch aus irgendeinem Grund fand er nichts. Er schloss die Augen und versuchte sich zu erinnern. Dann fiel es ihm ein. es war jene Woche, in der seine Eltern gestorben waren. Und der Jahrestag war heute! Sasuke riss die Augen wieder auf und sie wanderten zu dem Fenster, das über ihm in der Wand eingelassen war. Er war also in einem Haus. Und durch das Fenster sah er, dass der Morgen bereits begonnen hatte, doch wie war er hier her gekommen? An die letzte Nacht erinnerte er sich nur sehr wage. Es war verschwommen, mit Geistern und all dem. Doch warum hatten sie ihn auf ein Mal in Ruhe gelassen? Da war doch etwas gewesen, dass sie aufgehalten hatte, oder? Schwarzer großer Umhang, rote Augen. Rote Augen! Sasuke setzte sich ruckartig auf, als ihm einfiel, wer ihm gestern geholfen hatte. Als er sich aufsetzte, rutschte ihm der Akatsuki Mantel herunter, der ihn bis hierhin gewärmt hatte. Ungläubig griff Sasuke nach dem Stoff. Er war weich, leicht und resistent. Er konnte sich gut vorstellen, dass dieser Mantel vielseitig einsetzbar war, doch warum benutzte Itachi ihn um seinen kleinen Bruder zuzudecken? Sasuke ließ den schwarzen Mantel durch seine Finger gleiten. Ein seltsames Gefühl erfasste ihn. Itachi hatte ihm geholfen. Er hatte die Geister verjagt und ihn in sein Haus gebracht. Es war das Haus, indem er schon seit einer ganzen Weile lebte, wie er and er an dem Sofa erkannte, auf dem er lag. Doch woher wusste Itachi das? Sasuke begann es zu dämmern, dass ein Bruder ihn beobachtete. Oder zumindest ein wenig. Woher sonst Itachi wissen sollen, dass er ausgerechnet in diesem Haus lebte? Sasuke wollte gerade aufstehen, als ihm noch etwas anderes auffiel. Wenn der Mantel noch hier lag, wo war dann sein Bruder? Dieser würde denn Mantel sicher nicht hier vergessen, denn sollte irgendjemand dieses rotschwarze Ding hier sehen, so würde Sasuke erhebliche Schwierigkeiten bekommen. Vor allem, da die Dorfbewohner und die Ältesten ihm immer noch nicht vollkommen vertrauten. Sasuke sah auf und wollte Blick durch den Raum schweifen lassen, kam jedoch nicht wirklich dazu. Sein Bruder hatte es sich in einem der Sessel bequem gemacht und hatte die Augen geschlossen. Ob er schlief konnte Sasuke nicht sagen, aber vermutlich war Itachi wach. Denn bei den Geräuschen, die er gemacht hatte, wäre jeder trainierte Ninja aufgewacht. Trotzdem war es ein seltsamer Anblick, der sich ihm bot. Sein Bruder, der Mörder, der seine ganze Familie umgebracht hatte, schien friedlich in seinem Haus zu schlafen. Eine bessere Gelegenheit bot sich ihm kaum. Leise zog Sasuke ein Kunai aus dem Mantel heraus, das irgendwo darin verborgen lag. Sollte es ihm jetzt wirklich gelingen Itachi zu töten, wäre es schon ironisch, dass dieser durch seien eigne Waffe starb. Auf lautlosen Sohlen schlich sich Sasuke durch Zimmer auf seinen Bruder zu. Kurz vor ihm blieb er stehen. Gerade als er die Waffe heben wollte, um sie auf Itachi niedersausen zu lassen, sprach sein Bruder, hatte die Augen aber immer noch geschlossen. „Glaubst du wirklich, dass du mich so töten kannst, Sasuke?“ Itachi öffnete nun seine Augen und sah Sasuke an. Nicht mit den Sharingan, sondern mit dessen normalen Augen, die den seinen so ähnlich waren. Sasuke seufzte und schüttelt den Kopf, bevor er seinem Bruder das Kunai zuwarf. Er wusste es hatte keinen Sinn. Er konnte Itachi nicht töten, selbst wenn er die Möglichkeit dazu gehabt hätte. Nicht heute. Nicht in dieser Nacht. Itachi schien wie immer seine Gedanken zu erraten, als Sasuke sich neben seinen Bruder in einen weiteren Sessel setzte. Sasuke kauerte sich darauf zusammen und schlang seine Arme um die angezognen Beine. Sein blick wanderte zu Itachi, welcher ihn nur schweigend ansah. „Du kannst mich nicht töten, nicht wahr?“ „...“ „Du kannst es nicht. Nicht heute. Nicht heute Nacht. Obwohl heute vor zehn Jahren alles angefangen hat, nicht wahr Sasuke?“ Sasuke vergrub nun seinen Kopf in seinen Armen. Er konnte Itachi nicht ansehen. Er wollte nicht, dass dieser sah, in was für einer Verfassung er sich eigentlich befand. Doch scheinbar brauchte sein Bruder weder zu sehen noch zu hören, um zu wissen, wie es ihm ging. Sasuke hörte wie sich wie sich Itachi erhob und zu ihm herüber lief. Sein Verstand schrie ,NEIN’, aber sein Herz ein deutliches ,JA’. Sasuke öffnete nun die Augen ein Stück um zu sehen, was sein Bruder machte und erschrak sich fast zu Tode. Itachi hatte sich vor ihn hingehockt, seine Hände auf Sasukes Knie gelegt und sah ihn stumm an. Dieser Blick sagte mehr als tausend Worte. Sasuke verstand die Botschaft, Es war eine Bitte, ein Angebot. Ein Angebot, dass er heute – in dieser Nacht – nicht ausschlagen konnte. Er ließ sich fallen, genau so wie seine Selbstbeherrschung fiel. Er fiel in Itachis Arme, der ihn sich auffing und ihn dann sich an die Brust drückte. Da hockten sie nun, auf dem Holzfußboden eines längst verlassnen Hauses und umarmten sich. Sasuke klammerte sich an seinem Bruder fest und konnte nicht umhin ein paar Tränen zurückhalten. Bald flossen sie in Strömen. Sasuke wusste, dass Itachi nicht weinte, aber die art, wie er festgehalten wurde, sagte ihm, dass Itachi genauso verzweifelt war, wie er sich fühlte. Sasuke genoss die schützende Körperwärme seines Bruders und er wusste, dass dies hier jetzt wirklich sein Bruder war. In dieser einen Nacht, die für ihn im Jahr die dunkelste von allen war, war sein Bruder zu ihm zurückgekehrt, Sein Bruder, der ihn liebte. Sein Bruder, den er einst vergöttert hatte. und der Bruder, den er hatte nie aufhören können zu lieben. Der Tag kam und Sasuke wusste nicht, wie lange sie so dagesessen hatten. Er war irgendwann eingeschlafen. Am Rande hatte er mitbekommen, wie er zurück zum Sofa gebracht wurde und Itachi sich neben ihn legte. Sasuke wusste, dass er morgen alleine aufwachen würde und das nichts darauf hinweisen würde, das Itachi je da gewesen war. Dennoch reichte es ihm. Es reichte ihm zu wissen, das Itachi ihn nicht vergessen hatte. Zufrieden schloss er die Augen und schlief ein. Er meinte noch einmal Itachis Stimme zuhören, doch im Nachhinein wusste er nicht, ob es nicht doch nur ein Hirngespinst gewesen war. „Irgendwann werde ich dir alles erklären, Otouto.“ Doch das reichte Sasuke um zu wissen, das er ihn morgen wieder hassen konnte. Und das er ihn wieder sehen würde. ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)