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Itachis Gefühle II - Against Akatsuki

Meine Augen sind blind und mein Herz ist schwach
von

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Der letzte Auftrag

Kommentar: Solange habe ich, glaube ich, noch nie für ein einziges Kapitel gebraucht. Es ist einfach nur schrecklich Leser solange warten zu lassen. Als Entschuldigung kann ich nur hervorbringen, das ich im Zuge der Überarbeitung des ersten Teils, die gesamte Geschichte neu beziehungsweise umgeschrieben habe. Da die Kapitel deutlich länger sind als früher und dennoch zum zweiten Teil passen müssen, ist es knifflig die richtigen Worte zu finden. Ich bin auch erst zur Hälfte fertig, aber wenn sobald die Fanfic beendet ist, wird alle paar Tage ein Kapitel hochgeladen.
 

Zu diesem Kapitel kann ich nur sagen, dass es mir unerwartet leicht viel, deswegen weiß ich nicht, wieso ich solange gebraucht habe. Lag wohl an den vielen Zweifeln, die ich hatte und die diese Fanfic betrafen.
 

In der Zwischenzeit habe ich eine weitere Fanfic begonnen, die einige vielleicht interessant finden werden. Sie nennt sich „Mein Meister und Ich“ und handelt von der Meister-Schüler Beziehung, die Orochimaru und Itachi zueinander haben. Kakashi und der 4. Hokage werden auch vorkommen. Mehr wird nicht verraten.
 

Viel Spaß beim Lesen
 

Danke

mangacrack
 

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::Kapitel 30 - Der letzte Auftrag::
 

„Da sollen wir reingehen?“, fragte Neji skeptisch.
 

Ihm gefiel das überhaupt nicht. Er hatte eine Abneigung gegen dunkle lange Höhlen. Dann durch einen Berg zu laufen, nicht wissend wo er wieder herauskommen würde, war nicht gerade das, was er als angenehm empfand. Er starrte auf den Höhleneingang und verkreuzte die Arme ineinander. Niemand konnte ihn zwingen einen Ort zu betreten, wo er so gut wie blind war. Es musste doch noch eine anderen Weg nach Oto geben. Alles in ihm wollte lieber zurück in den Wald, als unter dem Berg hindurch zu wandern. Neji wusste zwar, dass er seinem Onkel versprochen hatte, alles zu tun um Sasuke zu befreien, doch im Moment zog er es wirklich in Erwägung einfach sich umzudrehen und nach Hause zu gehen. Der Grund, warum er es nicht einfach tat, war einmal, dass er vielleicht nicht unbeschadet durch den Wald kommen würde, wenn er alleine ging und zum anderen, dass er seine Kameraden nicht einfach zu im Stich lassen konnte.
 

Er erinnerte sich daran, dass er schon einmal auf einer Rettungsaktion dabei gewesen war, wo wieder Sasuke Uchiha derjenige gewesen war, den sie retten mussten. Neji hatte gerüchteweise gehört, dass der Uchiha das Dorf hatte freiwillig verlassen wollen, um sich Orochimaru anzuschließen, doch er hatte nie wirklich darauf etwas gegeben. Bei jeder Mission, die er zusammen mit Sasuke ausgeführt hatte, war der ein sehr guter, loyaler und scharfsinniger Mitkämpfer gewesen. Neji glaubte nicht wirklich an diese Gerüchte, die sich einige Dorfleute immer noch hinter dem Rücken der Hokage erzählten. Denn diese hatte strickt verboten die Ehre und die Loyalität von Sasuke Uchiha in dieser Hinsicht in Frage zu stellen.
 

Also hielt er sich daran. Und selbst wenn an den Gerüchten etwas wahres dran war, so würde er immer noch darüber hinweg sehen. Der Gedanke, dass der Uchiha Konoha einfach so verraten würde, war einfach lächerlich. Es musste schon mehr passieren, um den Uchiha - den jüngeren Uchiha - verbesserte sich Neji, aus der Fassung zu bringen.

Bei dem Älteren schien das sowieso nahe zu unmöglich zu sein, dachte der Hyuuga als er einen Blick auf Itachi warf. Dieser schien sich zwar so seine Gedanken zu machen, aber konnte dennoch mit den Hindernissen, die sie bedrohten mühelos fertig werden. Irgendwie beneidete Neji den Uchiha. Er war nicht nur gut, sondern ließ sich von nichts ablenken, dachte an alles und bestimmte selbst, was er tun wollte. Auf einmal überkam Neji eine Art von Schamgefühl. Er musste daran denken, dass Itachi nicht mehr unter dem Zwang seiner Familie leben musste, sondern sich davon befreit hatte, während er immer noch alles tat, was die Älteren aus dem Clanhaus verlangten und viele des Haupthauses brachten ihm Verachtung entgegen, weil er zum Erben bestimmt worden war.
 

Neji bemerkte, dass sich seine Gedanken im Kreis drehten. Er fragte sich schon länger, ob Itachi ein besseres Leben als er hatte. Einerseits würde er auch gerne so frei sein, doch der Preis dafür war ihm zu hoch. Er musste sich darin erinnern, dass dies der Mensch war, der seinen eignen Clan umgebracht hatte. Laut seinem Onkel war das kein großer Verlust gewesen, weil die Uchihas alle nicht ganz richtig im Kopf gewesen waren und schon einige Geisteskranke hervorgebracht hatte. Doch es störte Neji, dass man sich darüber so ausschwieg.

Doch zurück zu seinem Problem! Er wollte nicht in diese verdammte Höhle!
 

„Neji?“, kam es nun von der Seite.
 

Kakashi hatte bemerkt, dass der junge Hyuuga sich nicht wohl bei dem Gedanken fühlte diese Höhle zu betreten. Er hätte am liebsten geseufzt. Immer dasselbe, wenn man mit Leuten aus dem Hyuuga Clan zusammenarbeitete. Sie würden lieber eine offene Schlacht vorziehen, als eine Höhle zu betreten und unter die Erde zu gehen. Na gut, er konnte ja verstehen, dass sie sich unwohl fühlten. Denn die Byakugan konnten alles durchschauen. Nur Stein nicht, wenn er zu dick wurde. Je dicker eine Schicht war, desto schwieriger zu durchdringen. Ähnlich war es, wenn sie unter der Erde waren.

Doch so sehr er auch Nejis Problem verstand, er musste mitkommen.
 

„Ich verstehe dein Problem, aber wir können dich hier nicht zurücklassen“, sagte Kakashi. „Außerdem brauchen wir dich, wenn wir wirklich gegen Orochimaru kämpfen müssen.“
 

Neji sah Kakashi an und nickte dann irgendwann.

Er durfte jetzt nicht kneifen. Am besten er brachte es hinter sich.
 

„Ist gut.“, sagte er. „Ihr könnte euch auf mich verlassen!“
 

Kakashi sah Neji noch einmal an und ging dann zu Naruto und Itachi herüber, die schon auf sie warteten. Neji folgte ihm. Er wurde gebraucht, also durfte er jetzt nicht seine Kameraden im Stich lassen.
 

„Alles in Ordnung, Neji?“, fragte Itachi als er bei der Gruppe angekommen war. „Können wir los?“
 

„Ja, Itachi-sama. Ich bin bereit.“
 


 


 


 

An einem anderen Ort, um genau zu sein, auf der anderen Seite des Gebirges machte sich Hirofumi Yamada auf dem Weg zu seinem Herrn und Meister. Dieser hatte ihn rufen lassen, weil er etwas wichtiges erledigen sollte. Yamada fragte sich, was das wohl sein mochte. Seit er zurückgekehrt war, war nur ein bisschen Zeit vergangen und wie immer, wenn er in Oto verweilte, fühlte er sich kontrolliert und eingeengt. Hoffentlich hatte Orochimaru-sama einen Auftrag für ihn, der ihn von hier weg brachte.
 

Auch wenn ihm es nicht gefiel, dass Kabuto vermehrt seine Zeit in seinem Labor verbrachte. Ständig sah man ihn durch die Gänge huschen, komisch grinsen und Experimente von einem Ort zum Anderen transportieren. Diese Versuchskaninchen konnten einem echt Leid tun. Aber er war auch nicht so verrückt, um zu versuchen diesen zu helfen. Das hatten schon andere probiert und waren dann selbst in einem dieser Käfigen gelandet.
 

Das wollte er nun nicht erleben. Deswegen hatte er sich auch nie mit Kabuto angelegt, auch wenn er fand, dass dieser sich ganz schön viel herausnahm und einiges auch ohne Absprache ihres Meisters erledigte. Doch ging ihn das was an? Es war besser für seine Haut Kabuto nicht in Frage zu stellen. Manchmal hatte er das Gefühl, dass selbst Orochimaru-sama sich den Wünschen Kabutos beugte. Doch das war natürlich Unsinn!
 

Orochimaru-sama war der Stärkste.

Niemand würde es wagen ihn in Frage zu stellen, auch der schräge Arzt nicht! Sollte dieser es wagen Orochimaru-sama verraten zu wollen, dann würde er höchst persönlich dafür sorgen, das Kabuto dafür bezahlte.
 

Yamada beschleunigte seinen Schritt und sah stur gerade aus. Wenn er nach links oder rechts umgewandt hätte, dann hätte er die Gefangen sehen müssen, die in diesem Abschnitt von Oto untergebracht waren. Sie waren in dunklen engen Käfigen zusammengepfercht, hatten weder ein Bett noch regelmäßig zu essen. Nur wer stark war, hatte eine Chance zu überleben. Doch wirklich beachtet wurden nur diejenigen, die herausragend waren. Die durften sich dann so ziemlich alles erlauben, weil sie wussten, dass sie auf Grund ihrer Fähigkeiten nicht angerührt werden würden. Dennoch wusste sie welches Schicksal sie erwartete, sollten sie versagen oder sich als wertlos erweisen!
 

Sie würden wieder zu Kabutos Geschöpfen werden, voll gepumpt mit Drogen und anderen schrecklichen Stoffen, die sie jegliches menschliches Aussehen verlieren ließ! Also taten Orochimarus Untergebene alles dafür, um ihrem Meister zu gefallen. Es war eine einfache und effektive Methode seine Leute an sich zu binden. Viele Shinobi aus Oto würden ohne zu zögern ein Arm oder Bein opfern, wenn man es von ihnen verlangen würde. Egal, ob es irgendeinem Zweck diente.
 


 

Erleichtert seufzte Yamada auf, als er endlich den Teil mit den Gefangnen hinter sich ließ! Die Wände waren nun hell bestrichen und mit Fackeln an der Wand versehen! Für nieder gestellte Leute ein deutliches Zeichen fern zu bleiben! Die normalen Bewohner Otos kamen ebenfalls nicht hierher. Viele wussten vielleicht nicht einmal, dass es diesen Abschnitt gab. Sie kannten die Vorrats- und Waffenlager in dem Berg des Dorfes, dessen steiler Hang es unmöglich machte sich von dieser Seite aus dem Dorf zu nähern! Doch bis auf die Gefangnen, die nie das Tageslicht erblickten, wussten nur sehr wenige um den gesamten Komplex, der sich unter dem Berg befand.
 

Wahrscheinlich wusste auch nur Orochimaru-sama selbst um alle Gänge, die sich unter und in dem Berg befangen. Es würde ihn mal zu gerne interessieren, wie der San-nin darauf gekommen war an so einem Ort ein Dorf zu gründen! Es war mehr als nur versteckt, was sich als nützlich erwies, aber es war auch nur schwer zu erreichen. Die Unzulänglichkeit des Waldes machte es Händlern unmöglich nach Oto zu reisen!
 

Eine weitere Sache, die Yamada neugierig machte, welche er sich aber nach zu fragen getraut hatte, war die Frage, wieso Orochimaru-sama überhaupt Oto gegründet hatte. Es war ihm in Konoha nie schlecht ergangen und gehörte auch zu den drei Helden im großen Krieg, die das Dorf unter den Blättern viele Male vor dem Untergang bewahrt hatten! Was hatte ihn wohl dazu getrieben sein Heimatdorf zu verlassen und am Ende auch noch vernichten zu wollen?
 

Er wusste, diese Frage würde nie über seine Lippen kommen. Das Recht danach zu fragen besaß er nicht und es hatte ihn auch nicht zu interessieren. Es war eine Sache, die nur Orochimaru-sama etwas anging. Zudem hatte er selbst seine Familie nach dem Tod seines Vaters im Stich gelassen, um eignen Zielen nachzugehen! Er war der Erbe gewesen und sein Verzicht hatte der Familie mehr geschadet als der Tod seines Vaters selbst, der von dem Mann getötet worden war, den er in den ganzen Jahren nicht ein Stück näher gekommen war. Manchmal, manchmal fühlte er sich noch schuldig deswegen, dass er seine Mutter, seine Schwestern und seinen kleinen Bruder für so wenig im Stich gelassen hatte, doch Orochimaru-sama zu dienen genügte ihm!

Er wusste, er in diesem Punkt schuldig! Er würde seiner Mutter und seinem Bruder nie wieder in die Augen blicken können. Aber er hatte auch nicht vor zurück zu kehren! Damals hatte er ihnen das weiß gemacht, doch er kannte die Wahrheit! Selbst wenn es ihm wie durch ein Wunder gelingen sollte Itachi zu töten und das zu überleben, würde er nicht zu seiner Familie zurückkehren.
 

Er war nicht mehr derselbe.
 

Yamada schrak auf einmal auf. Er war endlich in dem Gang, in dem sich der Raum seines Meisters befand. Hatte der sich also doch wieder nach Oto hinunter begeben und seine Residenz oben verlassen? Seltsam. War der Junge dann noch dort? Er konnte sich nur schwer vorstellen, dass Orochimaru-sama gleich am ersten Tag Otos hässliche Seite zeigen würde.
 

Auf einmal hörte er Schritte. In dem Dämmerlicht konnte er nicht ausmachen, wer dort auf ihn zukam, doch sein Gehör war gut genug, um zu erkennen, dass es sich um eine einzelne Person handelte. Da kamen nicht sonderlich viele Leute in Frage, denn in diese Richtung gab es nur die Räume von Orochimaru-sama. Nur wenigen Leuten, zu denen er selbst auch zählte, war es gestattet ihren Herrn und Meister in seinen privaten Räumen hier unten aufzusuchen.
 

Er konnte sich deswegen schon denken, wer da auf ihn zukam!

Und erfreuen tat es ihn nicht gerade!

Yamada bleib stehen.
 

Schon bald sah er etwas Helles im Dunklen aufblitzen und seine Vermutung bestätigte sich.
 

Kabuto!
 

Er biss die Zähne zusammen und musste sich davon abhalten, seine Hand nicht an das Schwert zu legen, dass er stets bei sich trug. Er hatte Kabuto das letzte Mal gesehen, als dieser in beauftragt hatte Sasuke Uchiha sicher nach Oto zu bringen. Eine seltsame Anweisung, hatte selbiger doch noch kurz davor dem Jungen gedroht die Kehle durchzuschneiden und Orochimaru-sama nur die Sharingan zu bringen.
 

Er selbst wusste nicht viel über diese hoch gepriesene Augenkunst, doch es musste schon ein besonderes Bluterbe sein, wenn so viele Leute einen Aufstand drum machten und sogar noch halbe Kinder entführen ließen. Yamada war sicher nicht der beste Freund des Jungen, nur weil er ihn am Ende der Reise besser behandelt hatte, den älteren Uchiha hasste zutiefst, aber selbst diese beiden zusammen konnten nicht annährend so schlimm wie Kabuto sein.
 

Yamada bemühte sich Ruhe zu bewahren als Kabuto ins das Licht der Fackel trat, die ihm am nächsten war. Die Augen war nicht zu sehen, die Brille spiegelte so sehr, dass er sie nicht erkennen konnte, doch das leichte Grinsen gefiel ihm nicht.
 

Es hatte einen Hauch von Verschlagenheit und bei Kabuto wusste er noch weniger, was er dachte als bei Orochimaru-sama. Er traute Kabuto kein Stück über den Weg und trat sogar einen Schritt zur Seite als dieser vor ihm stehen blieb, in der Hoffnung er Weißhaarige würde einfach weitergehen und ihn in Ruhe lassen.
 

„Ah, Yamada-san. Was tun sie hier? An so einem dunklen und verlassnen Ort?“
 

Yamada schauderte es, als Kabuto sprach.

Dieser Mann machte ihm Angst. Seine Instinkte riefen ihn zur Vorsicht, es wäre unklug Kabuto aus den Augen zu lassen.
 

„Orochimaru-sama hat mich rufen lassen!“, erwiderte er steif.
 

„Ah ja?“, antwortete Kabuto.
 

Doch warum kam es ihm so vor, als wäre das nichts Neues für Kabuto? Nicht zu fassen, wenn er Typ schon wieder seine Finger da mit im Spiel hatte.
 

„Ja. Und jetzt würde ich gerne weitergehen. Schließlich soll Orochimaru-sama ja nicht warten müssen, oder?“
 

„Nein, das wäre wirklich unklug!“, gab Kabuto nun so überfreundlich zurück, dass Yamada schon fast schlecht wurde. „Schließlich freut sich der Meister auf sein persönliches Haustier!“
 

Yamada fuhr herum. Er war schon fast an Kabuto vorbei getreten, als dieser den letzten Satz sagte. Blitzschnell packte er Kabuto am Kragen und zog ihn zu sich heran.
 

„Ich warne dich Kabuto“, zischte er wütend, „Orochimaru-sama mag dir deine Spielchen vielleicht durchgehen lassen, doch ich denke nicht, dass du ihm so treu bist, wie du stets vorgibst zu sein. Zu oft habe ich dich herumschleichen sehen und zu selten hast du seine Befehle befolgt! Er mag dich nicht verdächtigen, doch ich tue es!“
 

Zum ersten Mal wurde Kabutos Gesicht ernst. Für einen Moment blitzte Überraschung, vielleicht sogar Furcht in seinen Augen auf, die Yamada nun sehr gut sehen konnte, da sie sich so nah standen. Kabuto beugte sich zu ihm vor und löste gleichzeitig, sehr vorsichtig Yamadas Hand von seinem Kragen.
 

„Ich wäre selbst lieber vorsichtig, Yamada-san. Du bist der Einzige, der mir nicht untersteht und das gefällt mir nicht. Ruh dich lieber nicht zu sehr auf deinem Status aus. Ich werde meinen Einfluss auf Orochimaru-sama gewiss nicht mit teilen!“
 

Nun war es an Yamada Kabuto überrascht anzusehen. Doch dieser drehte sich schon um und verschwand hinter der nächsten Biegung. Erst jetzt bemerkte Yamada, dass er mit seiner anderen Hand, die Kabuto nicht gepackt hatte, sein Schwert umklammert hielt. So fest, dass es ihm schwer viel, es wieder loszulassen.
 


 


 

Als Yamada Orochimaru-samas Raum betrat, erschien ihm der zwielichtige Gang zuvor, im Gegensatz zu dem bisschen Kerzenlicht jetzt, wie hell erleuchtet. Er musste einige Male blinzeln, weil ihn die vollkommene Dunkelheit überwältigte. Die zwei Kerzen, die er ausmachen konnte, waren bei weitem nicht genug, um den Raum zu erhellen. Vorsichtig schritt Yamada voran. Aus früheren Besuchen wusste er, dass sich hier einige gefährliche Dinge stapelten, die man besser nicht berühren sollte.
 

„Orochimaru-sama?“, fragte er leise. Es erschien ihm nicht richtig laut zu sprechen.
 

„Ah, Yamada-kun. Ich habe dich erwartet!“, wurde ihm geantwortet. Die Stimme klang rau und gedämpft.
 

„Ihr habt mich rufen lassen, Herr und Meister?“, fragte Yamada und kniete in Samurai Haltung nieder.
 

Irgendwo aus dem Dunklen, wo Yamada Orochimaru ausmachen konnte, erklang ein amüsierter Laut.
 

„Du hast schon immer an den eher traditionelleren Werten festgehalten, nicht wahr Hiro?“
 

„Ja, Orochimaru-sama. Das ist doch selbstverständlich. Ihnen gegenüber“, antwortete Yamada etwas verwirrt. War es wichtig, wie er Orochimaru-sama ansprach? War er respektlos gewesen?
 

„Nein, du warst nicht respektlos“, erriet Orochimaru die Gedanken seines Dieners. „Eher im Gegenteil. Du scheinst der Einzige zu sein, der meine Befehle nicht in Frage stellt!“
 

„Orochimaru-sama? Ist etwas passiert? Kann ich etwas für euch tun?“, fragte Yamada besorgt. Solch eine Bemerkung von Orochimaru-sama?
 

Yamada hob leicht den Kopf und sah in dem San-nin ins Gesicht. Nach seiner Samurai Erziehung wäre das mehr als nur unhöflich gewesen, doch er war kein ganzer Samurai mehr, dafür hatte er zu viele Ninjakünste gelernt.
 

„Hiro“, begann Orochimaru, „sagt mir bitte eins. Hast du es je bereut mir zu dienen?“
 

Yamada überlegte kurz, schüttelte dann aber den Kopf.
 

„Nein. Das habe ich nie Orochimaru-sama. Nachdem mein Vater getötet worden und ich ziellos in der Welt umhergeirrt war, ohne seinen Mörder zu fassen zu kriegen, ward ihr derjenige, der mir ein neues Zuhause, eine neue Aufgabe gab.“
 

„So siehst du das? Trauerst du deinem alten Leben nicht hinterher?“
 

„Nein. Ich habe oft darüber nachgedacht, doch ich würde mein altes Leben nicht weiterführen wollen, selbst wenn ich es könnte. Ihr habt mir viel beigebracht und ich werde meine ganze Ehre und Seele daran setzen eure Wünsche zu erfüllen. Es mag sein, dass ich mein Leben als Erbe einer alten Schwertkampfschule aufgegeben habe, doch die Lehren, die man mich von Grund auf gelehrt hat, sind mir ins Blut geschrieben worden. Ihr habt meine Treue und meinen Respekt.“
 

Es war eine Zeit lang still im Raum und erst nach einer nachdenklichen Pause sagte Orochimaru mit wehmütiger Stimme: „Es ist vielleicht schon Jahre her, dass jemand das zu mir sagte.“
 

„Bitte, Orochimaru-sama? Warum denn? Sollte es anders sein?“
 

„Nun, ich weiß, dass du mich respektierst. Du legst dich dafür sogar mit Kabuto an, der, wie ich zugeben muss, vor nichts zurück schreckt, um seine Position aufrecht zu erhalten, doch dumm wäre ich, wenn ich nicht wüsste, dass er einige Dinge plant.“
 

Yamada horchte auf.

Woher wusste sein Herr und Meister von der Auseinandersetzung vorhin auf dem Gang?
 

Orochimaru fuhr fort.
 

„Doch die Sache zwischen Kabuto und mir geht lange zurück und wird bald zu Ende gehen, wenn ich richtig liege. Auf die eine oder auf die andere Weise. Wichtiger ist allerdings eins: Ich möchte dich um etwas bitten.“
 

„Herr, ihr müsst nicht bitten. Befehlt es.“
 

„So einfach ist das nicht. Ich möchte dich darum bitten und ich will das du mir ehrlich antwortest. Denn die Beziehung zu dir, meinem ehrlichsten Diener, ist mir zu wichtig, als das ich diese Angelegenheit mit einem Befehl abtun könnte.“
 

„Was … um was wollt ich mich bitten, Herr?“, fragte Yamada nun etwas unsicher.
 

„Hör zu Hirofumi … ich weiß, dass dein Leben dir hier gefällt. Du hast es mir gerade bestätigt. Du hast mir ebenfalls gesagt, dass du nicht mehr in dein altes Leben zurückkehren möchtest und im Zuge der voran gegangenen Entführung von Uchiha Sasuke …“, Orochimaru machte eine Pause.
 

Yamada wagte es nicht zu atmen. Sein ganzer Körper spannte sich an.

War es das, was er ahnte, dass es war?
 

Orochimaru fuhr fort: „ … möchte ich dich bitten Uchiha Itachi aufzuhalten, der in das innere Gebiet von Oto eingedrungen ist.“
 

Yamada starrte nun Orochimaru unverhohlen an und wusste nicht, was er sagen sollte.

Er war in einer Zeit geboren und aufgewachsen, als der berühmte Uchiha Clan aus Konoha eine Fehde gegen seine Familie führte. Es waren geschäftliche Dinge gewesen, die zu den Auseinandersetzungen geführt hatten. Da die Familie Yamada nie in die Angelegenheiten mit Ninja verwickelt gewesen war, war die Macht der Sharingan etwas vollkommen neues gewesen. Sie hatten eine bittere Niederlage erlitten, als es zu Kämpfen kam. Sie hatten an Macht und Einfluss verloren, doch das war nichts zu den verlorenen Leben.
 

Er war im Schatten des Hasses seines Vaters aufgewachsen. Dieser hatte den Tod seines Bruders und seiner ersten Frau, Hirofumis Mutter, nie verwunden. Dementsprechend hatte er seinen Sohn, ihn den Erben erzogen. Er sollte Rache nehmen. Aber daran war er selbst nie interessiert gewesen. Bis als der Tag kam, als er seinen Vater tot in seinem Arbeitszimmer fand. Das Blut klebte an den Wänden und über der Leiche stand ein Mann mit einem Schwert und blutroten Augen. Durch die Schilderungen seines Vaters über die Zusammenstöße mit dem Uchiha Clan erkannte er die Sharingan.
 

Doch der Mann, der seinen Vater umgebracht hatte, war ein steckbrieflich gesuchter Schwerverbrecher, wie er in Konoha erfahren musste. Er war dorthin gereist, um den Clan zur Rede zur Stellen, doch er hatte nur Gräber gefunden. So kehrte er dem Dorf den Rücken, ohne allerdings zu seiner Familie zurückzukehren. Er konnte ihnen nicht ins Gesicht sehen.
 

Wie lange er dann in der Welt umher irrte ohne Frieder zu finden, wusste er nicht. Nur, dass ihn irgendwann Orochimaru-sama gefunden hatte und seine Geschichte glaubte. Sogar Anteilnahme daran nahm. Und nun bat er ihn, ihn zu töten?
 

„Herr, ich verstehe nicht ganz…“, brachte Yamada hervor.
 

„Hiro. Der Plan sah von Anfang an so aus, dass ich Uchiha Sasuke entführen lassen würde. Dazu beauftragte ich dich.“
 

„Richtig. Ihr vertrautet mir diese Aufgabe an.“
 

„Diese Entführung war allerdings mehr ein Mittel zum Zweck. Ich wollte von Anfang an Itachi, Sasukes großen Bruder, aus seinem Versteck locken, dass er nicht mehr verließ, seit er die Akatsuki verraten hat.“
 

„Jener Itachi, jener Uchiha, der …“
 

„Jener Mann, der deinen Vater ermordete. Das ist deine Möglichkeit die Antworten zu erhalten, die du suchst.“
 

Yamada verfiel in Schweigen.
 

„Was bezweckt ihr damit, Herr?“, fragte er. Er war unsicher, was das zu bedeuten hatte.
 

„Weißt du, ich will es dir sagen. Als ich dich damit beauftragte Uchiha Sasuke sicher und unversehrt hierher zu bringen, wusste ich, dass es für dich nicht einfach werden würde, ist dieser Junge doch ein Uchiha und damit praktisch dein Feind. Ich vertraute ihn dir an, obwohl seine Überlebenschance auf den ersten Blick nicht höher schien, als wenn ich ihn in Kabutos Obhut gegeben hätte. Du hast bewiesen, dass du dich selbst überwinden kannst. Jetzt will ich dir wieder etwas aufbürden, denn Kabuto darf davon nichts zu Ohren kommen.“
 

Orochimaru hielt kurz inne bei dem Gedanken an Kabuto.
 

„Uchiha Itachi, der Mann den du so hasst, war einst mein Schüler. Du kannst mich ebenfalls für seine Taten verantwortlich machen, doch wichtiger ist, dass ich noch brauche. Ich habe erwartet, dass er hier eintreffen wird, doch er ist zu früh hier. Ich brauche noch Zeit.“
 

Yamada begriff.
 

„Und ich soll ihn hinhalten? Ihr vertraut mir diese Aufgabe an, obwohl ich ihn so hasse und ihr nicht sicher sein könnt, ob Itachi euch auch lebend erreicht?“
 

„Ja.“
 

Es war nur dieses einfache Wort, doch für Yamada war es eine große Geste des Vertrauens. Orochimaru-sama glaubte daran, dass er vernünftig handeln und seinen blinden Hass zurückstecken, die richtige Entscheidung treffen konnte. Das war eine große Ehre.

Und eine große Verantwortung obendrein.
 

„Herr und Meister. Ihr setzt so großes Vertrauen in mich, ich muss diese Aufgabe annehmen. Ich sehe sie als Prüfung. Ich glaube an euch. Deswegen muss ich meine persönlichen Gefühle zurückstecken können, um euren Wunsch zu erfüllen. Ich werde euch nicht enttäuschen.“
 

„Ich danke dir, Hirofumi Yamada. Nun mach dich auf den Weg. Itachi ist in den Gängen am Fluss. Eine Schlange wird dir den Weg dort hinweisen.“
 

Yamada erhob sich und aus einem Schatten kam eine Schlange gekrochen. Sie sah ein wenig aus, wie das Gestein des Berges, doch Yamada war sich bewusst, dass diese Schlange im Kampf keine große Hilfe sein würde. Als er die Tür erreicht hatte, unsicher was ihn nun erwarten würde, rief ihn Orochimaru nun einmal zurück.
 

„Yamada?“
 

„Ja, Herr?“
 

„Hm … Itachi ist ein starker Mann und ein fähiger Ninja.“
 

„Ja, Herr.“
 

„Pass auf dich auf. Es wäre schade dich zu verlieren.“
 

„Danke Herr, ihr könnt euch auf mich verlassen.“
 

Yamada trat durch die Tür und ließ Orochimaru allein in dem dunklen Raum zurück.
 

Pass auf dich auf, Hiro Yamada. Und komm gesund zurück. Ich könnte den Verlust eines weiteren Schülers nicht verkraften.
 

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Die Beziehung zwischen Yamada und Orochimaru kam viel zu kurz, doch ich denke, es wird dennoch deutlich, wie die beiden zueinander stehen. Orochimarus letzter Wunsch … ob der sich erfüllen wird? Yamada steht eine schwere Aufgabe bevor und Itachi muss sich beeilen, wenn er Sasuke rechtzeitig retten will.
 

Bis zum nächsten Mal

mangacrack



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Katja12133
2008-04-13T21:15:52+00:00 13.04.2008 23:15
das kapi war echt cool.
sry das ich erst so spät schreibe und mir das kapi durchgelesen habe.
aber es war echt cool.....deine ganze schreibart ist einfach cool.
ich denke schon,dass ich das verhältnis zwischen oro und hiro verstehe.
und ganz ehrlich hiro find ich irgendwie cool.^^
kabuto kann man aber auch wirklich nicht trauen.
aber jetzt habe ich etwas angst um ita und um sasu ja eh schon die ganze zeit.
ita darf nicht verletzt werden T_T bitte.
ich bin schon sehr gespannt wie es sasu geht und wie ita reagiert,wenn er hiro sieht und erfährt das sasu gar nicht mehr bei oro ist.
schnell weiter schreiben bitte^^
Von:  -nani-
2008-03-16T02:16:17+00:00 16.03.2008 03:16
Jap, hab mich schon gefragt ob du nicht mehr weiterschreiben magst :(
Aber jeder hat solche Phasen, amch dir keinen Stress ;)

Zum Kommi von Yuriko-toki, der Vergleich mit Herr der Ringe Teil 3 ist mir auch aufgefallen^^" Hat ja was xD
Aber das mit der Stelle von Kabut und Yamada ist mir nciht aufgefallen, kam mir aber i-wie bekannt vor xD
*kicher*

Also, ich fand jetzt nicht, dass die Beziehung zwischen Yamada und Orochimaru zu kurz kam Ôo...ich finde, dass du vorallem die vertrauensbasis echt gut beschrieben hast!

Allerdings finde ich, dass da zu oft Yamada steht xD
Ich würde ehrlich gesagt lieber mehr über Itachi und Sasuke lesen aber dieses Kappi war schon recht wichtig, um die gegebenen Umstände zu verstehen, oder?!
Nyö, soll jetzt nichts negatives sein oder so^^
War ja ein klasse Kappi^-^

Bin schon aufs nächste Kappi gespannt, hoffe es dauert nicht ganz so lange wie dieses Mâl^^" ;)
*knuddel*
LG, die NöNö^^

P.S. Ach ja, es würde mich doch interessieren, wieso Itachi Yamadas Vater umgebracht hat...Oo...da hab ich jetzt so viele Ideen zu im Kopf...schlimm ist das xD
Von:  Yuriko-toki
2008-03-14T17:08:29+00:00 14.03.2008 18:08
Ja! Es ist tatsächlich ewig her, dass es hier weiter ging. Aber jeder hat mal schwierige Phasen, die er überwinden muss und dein Leben geht dem hier immer noch vor!

Gleich zum Beginn des Kapitels musste ich schmunzeln. Die Szene, in der Neji Angst (Ein Neji und Angst...nun, er hatte Bedenken) hat, die Höhle zu betreten, erinnerte mich an eine Szene aus Herr der Ringe Teil 3, in der sich Gimmli weigert den Pfad der Verfluchten zu betreten. XD

hmm..und dann die Szene zwischen Yamada und Kabuto...das erinnerte mich noch mal an HdR, diesmal Teil 2 XD
Als Eomer Schlangenzunge am Kragen packt und ihm droht XD
Dabei habe ich die Filme seit Ewigkeiten nicht gesehen...

Schön fand ich auch, dass du uns noch mal ins Bewusstsein gerufen hast, dass Yamada früher mal Samurai war...es zum Teil auch noch ist.
Das hatte ich schon ganz vergessen...

Und Orochimaru ist in deiner gesamten FF ziemlich OOC, aber hier ist er es wieder besonders. Besonders was seine Beziehung zu Yamada angeht...
Das Yamada im treu und ergeben ist finde glaubwürdig und gut erklärt. Aber dieses Vertrauen das Orochimaru in ihn hat, das scheinst so weit hergeholt. Naja, vielleicht auch einfach nur ungewohnt.
Ich bin auf jeden Fall gespannt, ob Yamada seinen Hass tatsächlich zurück drängen kann und ob sich Oro's Wunsch erfüllt, und Yamada überlebt....





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