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Itachis Gefühle II - Against Akatsuki

Meine Augen sind blind und mein Herz ist schwach
von

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In den Armen eines Freundes

Kommentar: Ich weiß, dass ihr wieder ItaSasu sehen wollt, mir geht es genau so, aber ein bisschen müsst ihr euch noch gedulden. Mit diesem hier … zwei Kapitel.

Als letztes noch: Man sich bei mir beschwert, dass ich den Namen von Sasoris Partner falsch schreibe. Tut mir leid!

Mangacrack
 

::Kapitel 28 - In den Armen eines Freundes::
 

Itachi näherte sich mit leichtem Unbehagen dem Platz, wo Kakashi, Naruto und Neji auf ihn warteten. Es gefiel ihm nicht, dass er wegen ihnen womöglich langsamer werden würde, aber hatte er nicht darauf bestanden mitzukommen? War er nicht aus freien Stücken zur Hokage gegangen? Itachi gestand sich ein, dass das mit Sicherheit ein Fehler gewesen war. Was hatte ihn nur dazu getrieben? War es gewesen, weil Sasuke entführt worden war? Weil er den Schock nicht verarbeitet hatte, dass sich sein kleiner Bruder in Orochimarus Hand befand? Es musste wohl so gewesen sein. Anders konnte sich das Itachi nicht erklären. Im Moment wollte er nichts weiter als die drei Konoha Ninja, die da vorne auf ihn warteten umgehen und dafür Sorgen, dass sie sich aus seinen Angelegenheiten raus hielten. Aber warum ging er dann nicht einfach? Früher hätte er keine Probleme gehabt einfach im Wald zu verschwinden und seine Begleiter zurückzulassen. Er hätte nicht einen Gedanken daran verschwendet, es vielleicht nicht zu tun oder gar wie seine Begleiter darüber denken würden. Warum erschien es ihm jetzt unausweichlich und notwenig, jetzt zurückzukehren und sein Versprechen zu erfüllen, dass er nachkommen würde? War es, weil eben nicht S-Rank Nuke Ninja waren, sondern Shinobi aus Konoha, die … beschützt werden mussten?
 

Itachi gefror innerlich als dieses Wort durch seine Gedanken wanderte. Schutz. Beschützen. Das war schon immer etwas gewesen mit dem er nie richtig zu Recht gekommen war. Er hatte das Prinzip nie wirklich verstanden. Das war sicherlich auch der Grund gewesen, warum er bei Sasuke darin versagt hatte. Schuldgefühle regten sich in Itachi. Es war ein grausamer Fehler in seiner Vergangenheit, als er angenommen hatte, er könnte Sasuke beschützen. Zuerst vor dem Clan, dann vor Orochimaru und letztlich vor ihm selbst. In den ersten zwei Dingen hatte er versagt und zu dem letzten Punkt würde es vielleicht nie kommen, wenn er sich nicht beeilte. Aber Itachi würde alles tun um Sasuke vernünftig beschützen zu können. Eine weitere Chance wollte er noch bekommen und das hier war vielleicht seine Letzte. Wenn er in der Vergangenheit Fehler gemacht hatte, dann musste er von vorne anfangen, richtig? Und von wem sollte er es aber lernen können? Wer würde das tun? Itachi hob plötzlich den Kopf. War er etwa so dumm gewesen? War das der Grund gewesen, warum er Kakashi, Naruto und Neji ausgesucht hatte ihn zu begleiten? Damit sie ihm beibrachten ein bisschen wie sie zu werden und die Menschen ein wenig besser zu verstehen?
 

Itachi blieb stehen und stützte sich an einem Baum ab, während er sich das Haar aus dem Gesicht strich. Erst jetzt bemerkte er, dass seine Hand blutverschmiert war. War das sein Blut? Er sah an sich herunter und untersuchte seine Kleidung während er weiterging. Da war zwar ziemlich viel Blut zusehen, aber er konnte nicht genau sagen, was jetzt seins war oder was dem Gegner gehört hatte. Mal wieder hatte er nicht gemerkt, dass Blut geflossen war. Er konnte über und über mit Blut besudelt sein und würde er nicht merken. Daidara hatte ihm mal gesagt, dass das gruselig aussah. Ausgerechnet sagte das ein Mensch, der an explodierten Gedärmen und Menschen Freude hatte. Aber Itachi beschloss, dass es vielleicht der richtige Zeitpunkt war sich schon wieder mit der Akatsuki auseinander zu setzten. Das würde er schon noch früh genug. So fern er das Treffen mit Orochimaru überlebte.
 

Itachi ging nun langsam durch den Wald. Er konnte die Stelle schon sehen, wo die Anderen sich niedergelassen hatten. Inzwischen dürften sie auch wahrgenommen haben. Es gab also kein Zurück mehr. Fast zögerlich schritt der Uchiha vorwärts. Das Unbehagen in ihm wurde größer. Würden sie ihm Vorwürfe machen, fragte er sich plötzlich. Möglicherweise waren sie beleidigt, weil er sie vorgeschickt hatte. Itachi schluckte hart und trat dann durch das Dickicht. Sofort entdeckte er Naruto, Neji und Kakashi. Sie waren alle wach und schienen ihn erwartet zu haben. Naruto saß auf dem Boden und schaute ihn nachdenklich an. Er hatte einen seltsamen Ausdruck in den Augen und wirkte ein wenig besorgt. Um ihn, Itachi, etwa? Weswegen denn? Neji hingegen saß scheinbar unbeteiligt auf einem Ast und sah ihn nur kurz an, ehe er sich wieder wegdrehte, als würde es ihn nicht kümmern. Doch Itachi war ein zu genauer Beobachter, als das er nicht sehen würde, dass Neji sich ein bisschen zu hastig wegdrehte und dann irgendeinen Gegenstand in der entgegen gesetzter Richtung anstarrte. Ein weiterer kurzer Blick verriet Itachi, dass Neji in trotzdem mit dem Byakugan beobachtete. Eine Weile sah Itachi ihn an. Was sollte dieses Verhalten? Wenn der Hyuuga misstrauisch wäre, dann hätte er sicherlich keine Probleme damit es auch offen zu zeigen. So schätzte er Neji nicht ein. Aber warum dann bitte schön? Itachi beschloss die Antwort auf diese Frage auf später zu verschieben. Stattdessen wandte er sich Kakashi zu, der an einem Baum lehnte und die Arme ineinander verschränkt hatte. Er hatte einen Fuß an der Rinde abgestützt und blickte ihn fast schon feindselig an. Itachi zog verwundert und überrascht eine Augenbraue hoch, versuchte Kakashis Verhalten erst einmal zu ignorieren.
 

„Ich bin fertig“, sagte er stattdessen. „Die Angreifer sind ausgeschaltet!“
 

„Hast du sie getötet?“, fragte Kakashi und Itachi war sich sicher, dass der Tonfall absolut nicht freundlich gewesen war.
 

Was hatte Kakashi auf einmal? Vor kurzem hatte er sich noch ganz normal verhalten. Wobei es, ehrlich gesagt, sehr schwer war Kakashi ein normales Verhalten zuzuschreiben. Er hatte Kakashi Jahre nicht gesehen und die einzige Begegnung vor drei Jahren war auch nicht unbedingt sonderlich gut verlaufen. Dort hatte er Kakashi drei Tage lang mit seinem Mangekyou Sharingan gequält und gefoltert. Itachi fühlte Reue als er plötzlich daran dachte. Er hätte Kakashi auch ganz einfach so bewusstlos setzten können ohne ihm weh zu tun. Itachi fragte sich, warum er es eigentlich nicht getan hatte. Aber er wusste warum. Er hatte wissen wollen, wie viel Kakashi aushielt. Was er fähig war zu ertragen um seine Schüler zu beschützen. Ob er fähig war Sasuke zu beschützen. Itachi kannte Kakashi nur aus seiner Vergangenheit. Er hatte mit Kakashi zusammen die Chu-nin Prüfung abgelegt, war danach mit ihm zusammen öfter auf Mission gewesen und nach Kyuubis Angriff auf das Dorf waren sie beide in die Anbu Einheit aufgenommen worden. Es waren großartige Zeiten gewesen, die sie - wenn Itachi jetzt so zurückdachte und sich erinnerte - besser hätten ausnutzen sollen. Aber damals waren die Zeiten noch anders gewesen. Er selbst war von seinem Clan gedrängt worden, das Dorf war nahezu dem Erdboden gleichgemacht worden, sie hatten viele Shinobi verloren und Kakashi trauerte dem Tod seines Lehrers nach.
 

Itachi wusste wie es war einen Lehrer zu verlieren, der einem viel bedeutete, aber er konnte nicht wirklich sagen was mehr schmerzen musste. Der Tod oder der Verrat eines Lehrers. Orochimaru hatte ihn und das Dorf verraten, während der Yondaime sein Leben für das Dorf gegeben hatte. Itachi seufzte. Lange Zeit hatte er in seiner Kindheit geglaubt, dass Orochimaru der einzig große Shinobi wäre, doch Arashi hatte sich auch stets um ihn gekümmert. Nicht so sehr wie um Kakashi, doch oft genug um frühzeitig sich seinen Respekt einzuhandeln. Itachi wusste, dass für Kakashi der Yondaime wie ein Vater gewesen war und das sogar fast offen zugegeben hatte. Nach dessen Tod war Kakashi kalt und verbittert geworden. Kakashi hatte jede Mission angenommen, die ihm zugeteilt worden war und so oft es ging hatte er sich die A und die S-Rank Missionen ausgesucht. Itachi war der festen Überzeugung, dass Kakashi damals den Tod gesucht hatte. Ob das heute immer noch so war? Itachi selbst hatte auf einmal nicht mehr so viel Zeit für seinen Freund und Rivalen gehabt, weil der Clan ihn gedrängt hatte. Dann war er einer anderen Anbu Einheit zugeeilt worden und wurde dort nach kurzer Zeit zum Führer. Sie sahen sich nur noch sehr selten. Vielleicht hätte sich er sich nicht so verloren in der Zeit gefühlt, wenn er Kakashi zum Reden gehabt hätte. Im Clan hatte man ihn schief angesehen, weil er nicht der Police Force beigetreten war, sie wie es sich eigentlich gehörte und bei den Anbu waren sie misstrauisch gewesen, weil er aus dem Uchiha Clan kam, der schon damals einen zweifelhaften Ruf hatte.
 

Doch jetzt? Was war schon jetzt? Itachi wusste nichts mehr über Kakashi. Die letzte Erinnerung, die er an ihn hatte bevor er das Dorf verließ, war kurz nachdem er das Massaker angerichtet hatte. Es hatte geregnet und er war verwirrt und neben sich gewesen. Er wusste nicht mehr genau, was passiert war oder was er zu Kakashi gesagt hatte. Er erinnerte sich nur noch an Kakashis schnelle Bewegung mit dem Kunai, dass dann später für den waagerechten Schnitt auf seinem Stirnband verantwortlich war. Das Einzige, was er außerdem noch wusste, war Kakashis Blick. Der Blick mit dem roten Sharingan, das ihn anstarrte und auf Itachi so wirkte als wären seine Verwandten noch am Leben. Deswegen war er geflohen. Nicht weil er sich schuldig fühlte oder Angst vor konoha hatte. Nein, er war vor diesem roten Sharingan Auge geflohen, das ihn angesehen hatte und ihn noch Jahre lang in seine Träume verfolgte.
 

„Kannst du mir jetzt sagen, was du mit den Angreifern gemacht hast?“, fragte Kakashi noch einmal und diesmal etwas barsch.
 

Itachi war für einen kurzen Moment verwirrt, bemühte sich dann aber seine Gedankenlosigkeit nicht wie Ignoranz aussehen zu lassen.
 

„Ja, entschuldige Kakashi, ich hätte dir sofort antworten sollen. Ich habe die Angreifer getötet! Sie waren nicht schwer auszuschalten!“
 

„Und warum hast du sie dann alleine erledigt? Denkst du etwa, dass wir zu schwach dafür sind oder vertraust du uns nicht?“, erwiderte Kakashi bissig.
 

„Sensei, was soll das denn?“, mischte sich nun auch Naruto ein. Er sah ärgerlich zu seinen Lehrer auf und war offenbar genauso verwundert wie Itachi selbst, weil er sich das Verhalten des Anderen nicht erklären konnte. Nun wandte er sich an Itachi.
 

„Ich weiß nicht, was er hat. Gomen nasai, eigentlich ist nichts vorgefallen, was ihn so etwas treiben könnte.“
 

„Halt dich da raus, Naruto. Misch dich nicht ein!“, fuhr nun Kakashi auch seinen Schüler an. Den verletzten Blick, dem ihm sein Schüler zuwarf, ignorierte er. Die Verärgerung war ganz eindeutig in Kakashis Gesicht zu lesen.
 

Itachi schüttelte verwundert den Kopf und sah zu Kakashi. Er meinte zu ihm: „Nein, das war es nicht. Ich halte euch nicht für schwach, aber das eben war mein Kampf.“
 

Er drehte sich weg und ließ Kakashi stehen. Itachi lief rüber zu Neji und blickte diesen von unten an. Langsam drehte der Hyuuga seinen Kopf zu ihm.
 

„Hm?“
 

„Du hast das Verbandszeug, oder Neji?“, fragte Itachi feststellend. „Ich brauche ein wenig davon!“
 

„Seid ihr etwa verletzt Itachi-sama?“, fragte Neji erschrocken und kramte in seinem Rucksack nach dem Verbandszeug.
 

Itachi überging die förmliche Anrede. Er hatte bemerkt, dass der Hyuuga scheinbar etwas für ihn übrig hatte und deswegen ihn zu ansprach. Verhindern konnte er es nicht, auch wenn er es nicht gewohnt so höflich angeredet zu werden, vor allem wenn der Respekt auch noch ernst gemeint war und nicht nur Angst dahinter steckte.
 

„Nein, nicht sehr. Nur ein paar Kratzer“, erwiderte Itachi und versuchte Neji zu beruhigen. Zögernd händigte er das nötige Material aus. Er schien außerdem mit seinem Byakugan zu überprüfen, ob er die Wahrheit sagte. Aber eher aus Sorge, als aus Misstrauen wie Itachi erstaunt feststellen musste. Er beschloss sich bei Gelegenheit erklären zu lassen, wie er bei dem Hyuuga so hoch im Ansehen stehen konnte. Das könnte vielleicht auch anderweitig nützlich sein.
 

„Braucht ihr meine Hilfe, Itachi-sama?“, fragte Neji nun noch.
 

Itachi schüttelte den Kopf und bedankte sich mit einer kurzen Geste. Er spürte Nejis Blick in seinem Rücken als er quer über die kleine Lichtung ging und sich dann nicht weit entfernt von Kakashi ins Gras sinken ließ. Er machte das natürlich mit Absicht. So würde er mit Kakashi reden können ohne das Naruto und Neji das sofort mitbekamen. War vielleicht ganz gut so. Itachi ahnte, dass diese Sache die beiden Jungen wirklich nichts anging. Er machte sich so ans Werk sich langsam auszuziehen und erstmal festzustellen, wo er überhaupt verletzt war. Wie er vermutet hatte, war er überall nur leicht verletzt. Nur eine größere Wunde am Unterarm und ein paar aufgescheuerte Stellen an seinem Rücken. Der Mantel war eben nicht das beste Material. Das Blut der Vampire, die er getötet hatte, hatte sich schon darin festgesaugt und würde wohl nicht mehr raus zu waschen sein. Ehe er Sasuke gegen über trat, musste er irgendwo neue Kleidung herbekommen, sonst würde er ja aussehen wie ein Monster.
 

Der Uchiha machte sich daran zuerst die Kratzer an seinen Armen zu versorgen. Weniger ein Verband, als das nötige Desinfektionsmittel war ihm wichtig. Zu gut kannte er die Vorgehensweisen der Vampir Gemeinschaften. Oft benutzen sie hinterhältige Gifte um ihren Gegner wenn nötig auch nach ihrer Niederlage noch mit in den Tod zu reißen. Doch so genau er die Wunden auch untersuchte, er konnte keine Verfärbung an den Rändern erkennen. Auch hatte noch kein Schwindelgefühl oder Ähnliches eingesetzt. Er hatte wohl Glück gehabt. Denn die eine Attacke des letzten Vampirs hatte er nicht sofort kontern können. Sehr ärgerlich, doch nicht weiter tragisch. Nur leider hatte er in der kurzen Zeitspanne sich die meisten Wunden eingehandelt. Als er die Wundsalbe auftrug, bemerkte Itachi, dass er sich vor Kisame nie diese Blöße gegeben hätte. Oder auch vor keinem anderen Akatsuki Mitglied. Wobei er ja eigentlich nur Kisame und Daidara näher gekannt hatte. Kisame war sein Partner gewesen, weil er als Wasserkünstler zu ihm - dem Feuerexperten - ganz gut gepasst hatte. Sie hatte persönlich nicht viel miteinander anfangen können, aber er hatte sich auch nie richtig für Kisame interessiert. Und Daidara? Nun, als er neu in der Akatsuki Organisation gewesen war, war ihm Daidara zugeteilt worden, um ihn einzuweisen. Es war kaum zu glauben, dass dieser kleine Hüpfer tatsächlich zehn Jahre älter war als er. Auch als er später dann Kisames Partner wurde, hatte Daidara immer mal wieder vorbei geschaut. Itachi vertrieb die Gedanken. Er dachte in letzter Zeit immer häufiger an die Akatsuki. War schon seltsam. Als er noch dabei gewesen war, hatte er sie kaum wahrgenommen und nun beschäftigte er sich das erste Mal richtig mit ihnen.
 

„Hach, verdammt“, fluchte Itachi plötzlich als schon der dritte Versuch seine Wunde am Arm zu verbinden fehlschlug. Es war vielleicht eine tiefere Schnittwunde von fünf Zentimetern und blutete wohl insgesamt am heftigsten. Von früher kannte er es nur so, dass er sich den Luxus, sich Verbände anzulegen, nicht leisten konnte. Das hatte verschiedene Gründe, umso mehr wollte er das diesmal ein wenig auskosten. Denn als Nuke-nin kam man nicht so einfach an Desinfektionsmittel und Wundsalben heran.
 

„Lass mich das machen!“, ertönte plötzlich eine Stimme neben ihm.
 

Es war Kakashi.
 

Itachi gab zu, dass er so langsam die Welt nicht mehr verstand. Naruto zog schon fast schüchtern den Kopf ein als sein Lehrer zu ihm sagte, er solle die Klappe halten, Neji verhielt sich komisch und Kakashi hatte Stimmungsschwankungen. Und von diesen Leuten wollte er lernen wie man besser mit Menschen umging?
 

„Was soll das Kakashi?“, fragte Itachi direkt.
 

Kakashi ging vor ihm in die Hocke und begutachtete die Wunde. Schon fast sanft strich am Rand entlang und wischte das Blut ab, das an Itachis Arm herunter lief. Dann machte er sich daran behutsam die Wunde zu verbinden. Nicht zu locker, dass er noch würde kämpfen können, aber auch nicht zu fest, sodass die Blutzufuhr abgeschnitten werden würde. Man merkte das Kakashi auch einen Schwerverletzten im Schlaf verbinden könnte. Wenn man schon so lange im Dienst war wie Kakashi, dann konnte man gewisse Dinge auch ohne medizinische Ausbildung. Itachi musste außerdem zugeben, dass es ihm lieber war, wenn Kakashi ihn berührte als wenn es Naruto oder Neji getan hätten. Neji benahm sich so seltsam und bei Naruto war er sich nicht sicher, ob dieser nicht etwas von dem Vampir merken würde, der in ihm schlummerte. Schließlich hatte er ihn schon in Tsunades Büro so seltsam angesehen, als er die schwarze Chakra zum ersten Mal gesehen hatte. Trotzdem wollte er wissen, warum der Kopierninja so launisch war.
 

„Kakashi, warum hilfst du mir jetzt?“
 

„Warum sollte ich es nicht tun?“, fragte Kakashi zurück.
 

„Weil du vorhin noch so gewirkt hast, als würdest du mir jeden Moment die Kehle aufschlitzen.“
 

Kakashi senkte den Kopf betrübt.
 

„Tut mir leid. War keine Absicht. Ich wollte dich nicht so anfahren, ich hab nur…“
 

„Nur was?“, wollte Itachi wissen. Was belastete Kakashi?
 

„Ich habe, in dem Moment wo du uns vorgeschickt hast, gemerkt, dass ich dich kaum noch kenne. Früher konnte ich sagen, wie es dir ging ohne dich kaum zwei Mal anzusehen und jetzt frage ich mich jedes Mal, wenn du etwas sagst, ob es auch so ist. Als wir beschlossen haben, hier auf dich zu warten, habe ich mich gefragt, ob du überhaupt zurückkommen würdest. Du hast den Hang alles alleine erledigen zu wollen. Entweder weil du deine Kameraden nicht in irgendwelche Sachen mit hinein ziehen möchtest oder weil du Angst hast, wir würden dich behindern.“
 

Itachi schwieg. Kakashi hatte genau das getroffen, was auch ihn schon beschäftigt hatte. Doch die Tatsache, dass Kakashi sich nach all den Jahren immer noch Gedanken um ihn machte und dann auch noch richtig damit lag, rührte ihn. Itachi legte vorsichtig eine Hand auf Kakashis Schulter und zog diesen dann vorsichtig zu sich heran. Das Bedürfnis jetzt jemanden im Arm zu halten war schon übermächtig groß. Kakashi schien zuerst von dieser Aktion überrascht, doch als Itachi seinen Kopf an seine Schulter bettete, umarmte er ihn sanft. Die Umarmung wurde fester als Kakashi feststellte, dass Itachi das jetzt einfach brauchte. Er sah auf ihn herunter und meinte auf einmal Itachis wahres Gesicht zu sehen. Der Uchiha wirkte müde, ausgelaugt und einsam. Er klammerte sich nicht sehr an seinen alten Freund, doch fest genug um Kakashi zu zeigen, dass mit Itachi nicht doch alles in Ordnung war, wie er es ihm schon seit ihrem Aufbruch in Konoha weismachen wollte. Kakashi rutschte so vor Itachi, dass Naruto und Neji nichts von der Umarmung mitbekamen, denn damit wäre Itachi sicherlich weniger einverstanden, wenn er seine kurzzeitige Schwäche auch noch vor anderen Menschen preisgeben müsste.
 

Kakashi strich Itachi über den Rücken, als er merkte, dass dieser leicht zitterte. Er sah Itachi jetzt nicht ins Gesicht, nur für den Fall, dass dieser vielleicht tatsächlich ein paar Tränen weinte. Selbst wenn es so wäre, es war sicher nicht der beste Zeitpunkt dafür um es anzusprechen. Itachi war kein Mensch, dessen Probleme - egal welcher Art - sich einfach so in Luft auslösten. Außerdem war es vielleicht besser, nichts zu wissen. Wenn sie wieder zu Hause waren, dann ja, dann würden Itachi und er ein sehr langes Gespräch führen, doch im Moment reichte ihm dieser Kontakt hier als Zugeständnis dafür, dass Itachi ihn nicht verlassen würde.
 

„Kakashi“, flüsterte Itachi kaum hörbar.
 

„Hm?“, kam es genauso leise zurück.
 

„Es tut mir leid.“
 

„Was?“, fragte Kakashi leicht unsicher.
 

„Alles. Das ich gegangen bin und so. Das ich nicht auf dich gehört habe, damals. Dass ich…“
 

„Ssshh“, schnitt Kakashi ihm da Wort ab, „Es ist gut. Du musst jetzt nichts erklären. Nicht jetzt. Du wirst es irgendwann tun, aber sei dir im Moment erst einmal sicher, dass ich dir nicht böse bin. Es gut, Itachi.“
 

Kakashi fühlte sich im Moment so, als würde er keinen erwachsnen Mann in seinem Armen halten, sondern einen seiner verzweifelten Schüler, die mit ihren Problemen zu kämpfen hatten und Rat bei ihm suchten. Er ließ Itachi los und setzte sich dicht neben ihn ins Gras und zwang Itachi dazu seinen Kopf auf seine Schulter zu legen. Von weitem sah es so aus, als würde Itachi schlafen wollen und Kakashi war es nur recht, wenn Naruto und Neji das glauben würden. Sie sahen Itachi beide irgendwie als eine Art Helden an. Kakashi lehnte sich zurück und begann zu warten. Er lauschte den Geräuschen der Nacht und stellte später fest, dass Itachi tatsächlich eingeschlafen war. Das dieser ihn noch eine ganze Weile beobachtete hatte, wie er in den Himmel gestarrt hatte, das bisschen was durch die Wollen zu sehen war, und erst sich zur Ruhe begeben hatte, als er sicher wirklich sicher fühlte, wusste Kakashi nicht. Doch selbst wenn, wäre es ihm egal gewesen. Kakashi atmete unter seiner Maske tief ein und aus. Hoffentlich würden sie Sasuke bald befreien können. Itachi schien es ohne seinen Bruder immer schlechter zu gehen.
 

*
 

Kyuubi schlich leise über den Schlafplatz. Naruto war eingeschlafen und so hatte der Dämon die Gelegenheit genutzt um in Geistform sich ein wenig Freigang zu verschaffen. Wie schon zuvor nutzte er seine Geistform um von niemandem gesehen oder gehört zu werden. Normalerweise widerstrebte es ihm ohne Narutos Wissen so etwas durchzuführen, da es lange gebraucht hatte, bis er sich das Vertrauen von Naruto erkämpft hatte, aber diesmal ging es nicht anders.
 

Er hatte etwas Seltsames wahrgenommen. All seine dämonischen Sinne hatten reagiert, als Itachi wieder zu ihnen gestoßen war. Der Geruch war eigenartig gewesen. Anders als bei Menschen und es lag schon sehr lange zurück, seit er ihn das letzte Mal gerochen hatte.
 

Kyuubi war bei Itachi und Kakashi angekommen, ignorierte den Kopierninja aber vollkommen. Er senkte seine Nase um an Itachis Wunde zu riechen, dann schnüffelte er an dessen Mantel um sicher zu versichern. Er nahm drei fremde Gerüche wahr. Er konnte durch ihr Blut auch sagen, was es für Kreaturen waren. Untote. Vampire nannten sie die Menschen meistens. Kyuubi knurrte leise. Dieser Geruch belästigte seine Nase. Dämonen waren noch nie gut mit Vampiren ausgekommen, da diese Jagt auf ihr besonderes und außergewöhnliches Blut machten. Diese Blutsauger seinen verflucht. Doch noch einmal roch der Fuchs an der frischen Wunde Itachis, aus der der Geruch von Blut immer noch stark herausströmte.
 

Diesmal war er sich sicher. Kyuubi drehte sich um und trollte sich wieder weg. Da alle eingeschlafen waren, blieb er draußen, legte sich auf den Boden und genoss die Stille des Waldes um ihn herum. Dennoch ließ ihn Itachi Uchiha nicht los. Der Geruch des Blutes war eindeutig gewesen. Da war ein Teil Vampir in ihm, aber da war auch noch etwas anderes. Darunter, viel tiefer und viel älter, als das bisschen Vampirblut, dass in Itachis Adern floss.
 

Nein, er hatte das Erbe von Uchiha Madara gerochen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Katja12133
2007-07-13T15:47:33+00:00 13.07.2007 17:47
Die ganzen Kapitel sind der Hammer.
Ich hoffe Sasuke schafft es zu entkommen und das Itachi es schafft sein Bruder zu finden.
Ich hoffe natürlich,dass keiner der beiden stirbt.^^
Von:  Lenita
2007-07-09T07:20:09+00:00 09.07.2007 09:20
Wow was für eine sehr starke Fanfic. Deine Chara hast du sehr intressant ausgearbeitet besonders Itachis Chara gefällt mir hier. Wenn du manchmal einfach seine Müdigkeit und Einsamkeit aufblitzen läst. Wow.
Von:  -nani-
2007-07-07T16:29:17+00:00 07.07.2007 18:29
moii..das wird ja immer spannender...
und das Itachi so...verzweifelt ist..das ist echt süß..
schön dass er jetzt jemanden wie Kakashi hat...mit dem er reden kann...
freu mich auch schon richtig, wenn sich Ita und Sasu wiedersehen...*freuzz*
schreib bidde gaanz shcnell weiter!!
*knuddel*
die nönö^^
Von: abgemeldet
2007-06-01T17:25:56+00:00 01.06.2007 19:25
:-).
Von:  Lubaya
2007-05-13T14:32:56+00:00 13.05.2007 16:32
Ich wieß ich bin spät dran.
Verzeih!
*sich verbeug*
Okay, dieses Kap hatte sowas ja.. ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll.. ja fast andächtiges...
Ich feue mich schon aufs nächste^.^

Sayonara
die Lubaya
Von:  Carnidia
2007-05-07T20:13:42+00:00 07.05.2007 22:13
Sorry, dass ich erst jetzt schreibe, aber ich war in letzter Zeit immer etwas beschäftigt >.<
Aber jetzt bin ich wieder da \^.^/
Passt gut, das Kakashi und Itachi früher Kumpels waren und auch die erst abweisende Reaktion und seine Erklärung dafür passen gut zusammen. Mir hat das Kapitel wirklich gut gefallen, fast besser wie die vorherigen (sind natürlich alle super ;) XD
Nur dass Itachi sich bei Kakashi so gehen lässt fand ich fast ein wenig zu dramatisch, ich glaub ich muss es nochmal lesen XD
Ich hoffe man liest sich ganz bald wieder ^.^/
Carnidia ^.^v
Von:  LindenRathan
2007-05-06T05:37:50+00:00 06.05.2007 07:37
Ein schönes Kapitel.
Von: abgemeldet
2007-05-05T08:18:36+00:00 05.05.2007 10:18
Süß!
Diese Interaktion von Kakashi und ITachi.
Ich finde die beiden sowieso einfach nur süß zusammen. Aber ich will Ita/Sasu sehen!

zutani
Von: abgemeldet
2007-05-02T15:55:21+00:00 02.05.2007 17:55
Natürlich wollen wir Ita/Sasu sehen.
Und ich freu mich auch schon voll darauf wenns soweit ist.
Oh die Umarmung von Itachi und Kakashi war wirklich schön.
Was ich aber auch genjal finde ist das Ita ein Vampier ist *lol* und Madara Uchiha da drin vor kommt.
Alles in allem war das Kapi einfach toll.
Schreib ganz schnell weiter. Ich freu mich schon.


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