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Itachis Gefühle II - Against Akatsuki

Meine Augen sind blind und mein Herz ist schwach
von

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Wir sind uns ähnlich

Neji war sichtlich etwas verwundert als er Naruto und dessen Meister bei seinem Onkel im Arbeitszimmer fand. Eine unübliche Zeit um Besuche zu machen, wie er fand. Ob etwas passieret war? Aus welchem Grund wohl sonst sollten sie ein Clanoberhaupt so spät abends aufsuchen?

Doch wie es der Begrüßung angemessen war, verbeugte er sich in jede Richtung der Anwesenden leicht, die Rangfolge einhaltend. Zuerst seinen Onkel, das Familienoberhaupt, dann Kakashi und zum Schluss Naruto.
 

„Guten Abend, Hiashi-sama. Auch ihnen ein guten Abend, Hatake-san und Naruto-san.“
 

„Ah, Neji. Gut, dass du da bist. Ich wollte dich sowieso gerade rufen lassen“, sprach Hiashi zu seinem Neffen. Was diesen in seiner dunklen Ahnung bekräftigte.
 

„Ist etwas passiert?“, fragte er nun gerade heraus.
 

„Sasuke Uchiha ist entführt worden“, kam als Antwort. „Die Hokage ordnet an, dass du an seiner Befreiung zugegen bist.“
 

Nejis Reaktion war erstaunlich und jagte zumindest Kakashi einen Schauer über den Rücken. Ein normaler Mensch hätte jetzt erst einmal laut ‚Scheiße’ gerufen, denn es war eigentlich unnötig zu sagen, dass nur Orochimaru in Frage als Entführer kam. Stattdessen bewegten sich die Augenbrauen kurz nach oben, drückten das Erstaunen aus und wurden anschließend minimal zusammen gezogen, zeigten die Unangenehmlichkeit dieses Umstands. Weiter folgte ein Nicken des Einverständnisses und dann drehte sich der junge Hyuuga um, um seine Ausrüstung zusammenzupacken.

Wieder einmal fragte sich der Silberhaarige wie ein einzelner Mensch so gefühlsneutral sein konnte wie Neji. Angemerkt, dass jener Gais Lehren praktisch jahrelang ausgesetzt war. Bewundernswert wie beängstigend. Ein kurzer Blick zu Naruto zeigte ihm, dass jener ebenso dachte, dies aber schon gewohnt war.
 

Nun drehte sich Kakashi wieder zum Oberhaupt der Hyuugas um und verbeugte sich zum Abschied.

Naruto machte es ihm nach.
 

„Vielen Dank, dass sie uns ihren Neffen zur Verfügung stellen. Wir hoffen möglichst bald zurück zu sein.“
 

„Aber bitte keine Umstände. Ich vertraue seinen Fähigkeiten und Neji kann es als eine Prüfung zum Oberhaupt ansehen. Schließlich sollte er das gleiche tun, wenn ein Familienmitglied gefangen genommen worden wäre, aber dürfte ich noch erfahren wer diese Mission außerdem begleitet?“
 

„Gerne. Dies sind Naruto, ich selbst und ein weiterer Ninja, dessen Name ich nicht nennen möchte, da seine Identität geheim bleiben muss.“
 

„So, wie kommt das?“, Hiashi zog verwundert eine Augenbraue nach oben. Seine Neugier war geweckt und er würde zu gerne wissen, wer noch sich in die Hände der Schlange begeben wollte.

Das würde er nachprüfen.
 

„Dieser äußerst fähige Kämpfer hat vor kurzem die Seiten gewechselt, aber er ist zuverlässig. Durch seine Informationen können wir unbeschadet bis nach Oto vordringen.“
 

Hoffte er jedenfalls. Er war sich nicht sicher, ob er Itachis Gefahreneinschätzung trauen konnte. Die Wege ein Problem zu lösen, waren stets nervenaufreibend gewesen. Kakashi würde seine Maske darauf verwetten, das sich das auch in den letzten Jahren nicht geändert hatte.
 

Erleichtert stellte Kakashi außerdem fest, das sich Hiashi scheinbar mit seiner Erklärung zufrieden geben schien, aber Itachis Namen konnte er ja schlecht erwähnen. Doch ohne die Gewissheit, dass der Clannachfolger in guten Händen war, hätte der alte Hyuuga sie nicht gehen lassen, dachte Kakashi eine Weile später als Naruto und er draußen auf Neji warteten.
 

Hinter ihnen befand sich das Arbeitszimmer des Hyuugas bei dem sie gerade eben gewesen waren und man hörte es ab und zu noch rumoren. Hiashi hatte sie ganz dezent hinausgeschmissen. Kein Wunder bei dieser Uhrzeit. Von rechts hörten sie beide Schritte auf sich zu kommen. Naruto zuerst, da er dank dem Dämon in ihm das bessere Gehör hatte.
 

Der Blonde wandte den Kopf und sah Neji auf sich zu kommen. Kurz vor ihm, blieb dieser stehen und verneigte sich kurz.
 

„Ich wünsche euch erneut einen guten Abend, aber im Angesicht der Tatsachen müsste ich wohl besser sagen: Brechen wir auf!“
 

„Es ist wohl besser so. Orochimaru wartet nicht auf uns.“
 

Während sie den Weg aus dem riesigen Anwesen antraten, erklärten Naruto und Kakashi die genaueren Details. Von Sasukes Gefangenschaft, dass sie aber wüssten wo er sich aufhielt, doch aber seine Byakugan Augen bräuchten. Auch deuteten sie an, dass noch ein vierter Mann sie begleiten würde, doch wer sagten sie nicht. Das sollte Itachi doch lieber selbst machen.

Denn warum und in welchem Zusammenhang ausgerechnet der Nuke-nin sie begleiten wollte, konnten sie nicht so wirklich erklären. Sollte doch Itachi in die Nervenklinik eingewiesen werden, wenn er sagte, dass er seinen kleinen Bruder retten wollte. Aus einem Munde klang das vielleicht noch glaubwürdiger als aus ihrem.

Und niemand wollte sich vor Neji lächerlich machen.
 

**
 

Jener Nuke-nin stand noch immer draußen im Regen. Tief hatte er sich die Kapuze seines Mantels ins Gesicht gezogen, doch noch nicht weit genug als das im die Sicht versperrt werden würde. Aber viel zu sehen gab es im Moment nichts. Der Eingang, in dem Naruto und Kakashi verschwunden waren, war noch immer dunkel und nur die Energie der Wache am Tor zeugte von Leben im Umkreis.
 

Der Schwarzhaarige zog seinen Umhang fester um sich, denn der Wind wehte stark und zerrte an seiner Kleidung. Den Umstand verwünschend nicht angemessen gekleidet zu sein, nahm er sich vor, sich von Kakashi eine Ausrüstung zu leihen. Sie bräuchten sowieso noch einige Dinge bevor sie sich auf dem Weg machten um seinen Bruder zu befreien.
 

Seinen Bruder. Itachi drückte sich dichter in den Wipfel des Baums auf dem er sich befand und schlang seine Arme um sich selbst. Wie es Sasuke wohl ging? Ob er bei Bewusstsein war? War er verletzt?
 

All diese Fragen spuckten in seinem Kopf und ein ihm lange fern gebliebnes Gefühl stieg in ihm auf. Er fühlte sich unbehaglich, unruhig und teilweise auch ein klein wenig ängstlich. Was würde passieren, wenn er Sasuke wieder sah? Würde sein Bruder ihm die Schuld dafür geben, dass er entführt worden war? Wenn er nicht gewesen wäre, dann würde Sasuke sich jetzt nicht in einer solchen Lage befinden. Überhaupt wäre Sasukes Leben einfacher, wenn er nicht da wäre. Wie oft hatte Itachi seinen Sasuke in Schwierigkeiten gebracht? Wie oft hatte Sasuke wegen ihm leiden müssen? Wie oft hatte er sich nicht um ihn kümmern können?
 

Oft.

Zu oft, wie er feststellen musste.
 

Man bedenke nur all die Jahre in denen er fort war und nicht auf Sasuke aufgepasst hatte. Oder die Zeit in der Sasuke noch beim Clan lebte, aber er nicht mehr. Er hatte herausbekommen, was sie mit seinem Bruder angestellt hatte und dafür waren sie gestorben. Allesamt. Alle seine Verwandten hatten dafür bezahlt nicht auf Sasuke aufgepasst zu haben. Fast hätte sein Bruder damals sein Leben verloren. Er hatte es retten können. Das Leben seines Sasukes.
 

Und nun?

Nun war es wieder soweit. Erneut war Sasukes Lebens in Gefahr. Und ausgerechnet Orochimaru war derjenige, der es bedrohte. Itachi zweifelte, dass diese Mission so gut verlaufen könnte, wie es er es vielleicht wollte. Sicher, er würde ganz klar alles tun um Sasuke zu befreien und wenn ihm Akira über den Weg lief, so würde er mit diesem kämpfen. Er hasste Akira und dieser hatte ihn. Somit waren die Fronten geklärt, aber was war mit Orochimaru?

Wie stand sein Meister zu ihm?
 

Itachi seufzte und hielt sein Gesicht in den Regen. Er wusste es nicht. Wie auch? Sein Meister hatte ihm so oft geholfen, wie in Schwierigkeiten gebracht. Früher hatte Itachi seinem Meister vertrauen können. In dem Punkt vertrauen, dass seine Aussagen und Informationen richtig waren. Doch in den letzten paar Jahren hatte sein Meister immer eigenwilligere Meinungen geäußert. War unvorsichtig geworden oder hatte leichtfertig gehandelt.

Etwas, dass früher undenkbar gewesen wäre. Das Wesen seines Meisters hatte sich gewandelt, doch Itachi wusste nicht warum. War sein Verlangen nach macht so groß? Wollte er sich wirklich an Konoha rächen? Für was? Für was bitte schön?

Itachi bezweifelte, dass sein Meister es dem dritten Hokage immer noch nachtrug, das nicht er, sondern Arashi zum Hokage gekrönt worden war. Das war nicht seine Art. Nicht seine Art gewesen, wohlgemerkt. Der Nuke-nin stand vor einem Rätsel, welches er nicht zu lösen vermochte. Welches zu dem im Laufe der Jahre immer verworrner geworden war.

Stumm kratzte er sich ab Kopf.
 

Es war ja noch nicht einmal das allein. Nein, hinzukam, dass er würde Orochimaru besiegen oder gar töten können. Wenn auch nur ein Bruchteil von der Persönlichkeit des ehemaligen großen San-nin übrig geblieben war, dann hätte er keine Chance. Sein Meister besaß das Talent seine Gedanken und Schritte noch bevor er sie selbst erfassen konnte. Das machte den Schlangenmenschen aus seiner Sicht nahezu unbesiegbar.
 

Ein weiteres unbesiegbares Monster war der letzte Uchiha, der sich immer wieder in seine Angelegenheiten einmischte und der sein größtes Hindernis darstellte. Akira. Er hasste diesen Namen. Er hatte ihn schon immer gehasst. Seit damals als er ihm zum ersten Mal begegnet war. Warum? Weil er Angst vor ihm hatte.
 

Ja, auch wenn jetzt wahrscheinlich die Hälfte aller Leser die Augen aufriss und den vorherigen Satz mindestens dreimal las, so war es die bittere Wahrheit. Es gab etwas in ihm, dass ihn instinktiv vor Akira zurückweichen ließ, wenn er ihn auch nur sah. Etwas war an Akira, dass noch unmenschlicher war als er. Auch wenn das Wort ‚unmenschlich’ nicht so wirklich zutraf. Schließlich war Akira kein Mensch. Nicht mehr.
 

Vielleicht war es die Friedfertigkeit, die der andere Uchiha manchmal an den Tag legte. Aber es lag zweifelsohne an diesem seltsamen Ausdruck in seinen Augen, den er manchmal drauf hatte und vor dem sich Itachi so sehr fürchtete. Das hatte er sich eingestanden. Dass er Angst vor Akira hatte und auch wenn es ihm nicht wirklich gefiel, so war es doch tief in sich drin erleichtert darüber, dass er so etwas wie Angst noch kannte.

Das bewies ihm, dass er noch Menschliches in ihm hatte. Und weil er glaubte noch Menschliches in sich zu haben, hoffte er, dass er seine Fähigkeit zu lieben nicht verloren hatte. Würde er wenn er also Angst hatte, in der Lage sein Sasuke zu lieben? Er? Itachi hoffte es.
 

Sag mal, wo blieben diese Bakas eigentlich?

Er stand schon seit stunden hier im Regen, welcher übrigens deutlich nachgelassen hatte, und die trieben sich noch immer irgendwo herum. Sie sollten Neji holen und nicht da drinnen Hiashi dabei helfen, seine Papiere zu ordnen. Kaum hatte er den Satz zu Ende gedacht, folg ein Kunai auf ihn zu. Itachi sprang rückwärts und landete mit einem leisen eleganten ‚Platsch’ auf dem vom Regen getränkten Weg.
 

**
 

Neji hatte die Waffe schneller geworfen als seine bedien Begleiter gucken konnten. Da befand sich eine fremde Energie auf seinem Anwesen. Eine gefährliche ihm unbekannte Energie. Voller dunkler Gedanken, getrübt zwar und nicht genau erkennbar, aber dennoch präsent genug um sie mit seinen Augen entdecken zu können.

Er bemerkte, dass die Person auf den Weg sprang uns sich hm zuwandte. Sie trug einen großen weiten Umhang, der im Wind flatterte. Das Gesicht konnte Neji nicht erkennen, da die Kapuze zu tief ins Gesicht gezogen worden war, doch dies kümmerte den jungen Hyuuga nicht. Er musste das Gesicht seines Gegners nicht kennen um ihn zu besiegen.
 

Kurz musterte er die Gestalt und checkte seine Chancen ab. Der lange wehende Umhang dürfte mehr als nur hinderlich im Kampf sein und das Sichtfeld schränkte sich dank der Kapuze auch einschränken. Neji ging in Angriffstellung und stürmte auf seinen unbekannten Gegner zu, zog ein paar Kunai aus der Tasche und warf. Die Gestalt wich den Wurfsternen mühelos aus wirbelte herum als der Hyuuga mit gezückten Messer ihn von oben ansprang.
 

Kakashi und Naruto hatten derweil den Eingang erreicht. Sie waren erschrocken gewesen als Neji plötzlich voraus rannte und hinter einer Biegung verschwand. Jetzt wussten sie auch warum. Höchst wahrscheinlich hatte der Hyuuga dank seiner Fähigkeiten Itachi entdeckt, welcher natürlich daran dachte sich zu verbergen, wo immer er auch wartete, denn kein Mensch war zu dieser zeit noch unterwegs.

Doch jetzt stockte ihnen der Atem als sie die beiden unentbehrlichen Mitglieder des Suchtrupps miteinander kämpfen sahen. Naruto wollte vorspringen und die beiden aufhalten, doch sein Mentor hielt ihn zurück. Es war zu riskant.
 

Itachi konnte sich ein kleines anerkennendes Grinsen nicht verkneifen als er erkannte, wer ihn angriff. Der Hyuuga musste ihn früh bemerkt haben und hatte dementsprechend reagiert, auf seine düstere Energie, die er ausstrahlte. Den geworfnen Wurfsternen wich er mühelos aus, welche irgendwo hinter ihm in einer Hauswand stecken blieben.

Nun kam der junge Hyuuga von hinten oben auf ihn zu gesprungen, wollte seine eingeschränkte Sicht nutzen, doch er war zu erfahren als das ihn aufhalten würde. Für Sekundenbruchteile betrachtete Itachi den Kunai in der rechten Hand des Ninja vor ihm, der immer noch versuchte an ihn heran zu kommen, doch Itachi lockte den Hyuuga immer weiter vom Anwesen weg es musste ja nicht jeder mitbekommen, dass er hier war.
 

Weiter hinten konnte er sehen wie Naruto und Kakashi ihnen folgten. Als sie kurz vor dem Tor waren, beschloss Itachi diese Hetzjagd zu beenden. Es war sowieso sinnlos. Auch wenn er im Moment unbewaffnet war, so konnte er Neji innerhalb weniger Moment zur Strecke bringen. Auch wenn er nicht vorhatte ihn zu töten, ein wenig schocken durfte er den jungen Hyuuga, doch wohl schon. oder? Ein Grinsen quittierte die Handbewegung als der Schwarzhaarige sich die Kapuze aus dem Gesicht strich und die Sharingan aktivierte.
 

*
 

„Uaaah!“, schrie Neji leicht auf als er die Sharingan sah. Aber da er sich im Sprung befand, konnte er seine Flugbahn nicht mehr ändern und raste mit gezückter Waffe auf dem Uchiha zu.
 

DOOMPS.
 

Neji wusste nicht wie ihm geschah, als er plötzlich mit einem Körper vor sich kollidierte. Einen Moment befürchtete er, er würde den Uchiha mit umreißen, doch der stand auf sichern Füßen am Boden fing den übermütigen Hyuuga auf.
 

Ein wenig benommen blinzelte Neji ein wenig später nachdem er realisiert hatte, dass er nicht auf dem kalten nassen Boden gelandet war, doch was war passiert? Vor sich sah er eigentlich nur schwarz und seine Hände krallten sich in Stoff. Moment mal! Stoff? Er riss die Augen auf, blickte empor und sah einen breit grinsenden Itachi vor sich. Schnell wollte er zurückweichen, doch er ließ es lieber als er das Kunai an seiner Kehle spürte.
 

„Ent-entschuldigung, Uchiha-sama“, stammelte Neji ein wenig unbeholfen.

Das war ihm aber peinlich. Da wollte man pflichtbewusst sein und sein Anwesen verteidigen, schon rasselte man in sein Kindheitsidol. Warum hatte er sich nicht denken können, dass das Itachi war, der da draußen stand? Schließlich hatte er ja aus den versteckten Andeutungen von Kakashi und Naruto ja heraushören können, dass es jemand ganz und gar unübliches war, der sie begleitete um den jungen Uchiha zu retten.

Die beiden konnten ja nicht wissen, dass er wusste, dass Itachi wieder im Dorf war. Noch weniger konnten die beiden ahnen, dass sie sich schon einmal vor nicht allzu langer Zeit getroffen hatten.
 

Itachi nahm das Kunai von dem Hals des Hyuugas, der es dankbar entgegen nahm als er es ihm hinhielt. Scheinbar brauchte er einen Grund um nicht in das Gesicht des Uchiha blicken zu müssen und seine Gesichtsröte vertreiben zu können. Das allein bewies, dass er mit seiner Einschätzung richtig gelegen hatte. Viele, ach was heißt hier viele, nahezu jeder wäre vor Angst erstarrt ihm so nahe gekommen zu sein. Aber so dachte sein ‚Cousin’ scheinbar nicht darüber.
 

Itachi hatte sich nämlich inzwischen daran erinnert, dass der Junge vor ihm Neji heiß und ein Verwandter von ihm war. Seine Großmutter hatte eine Schwester gehabt, welche wieder herum die Mutter Nejis Mutter gewesen war. Er hatte den Hyuuga als letztes gesehen als er auf einer Besprechung zwischen dem Hyuuga Clan und dem Uchiha Clan.

Es hatte sich um langweilige Debatten gehandelt und deswegen hatte er sich, jung wie er war, versucht abzulenken. Dabei war ihm der junge Neji aufgefallen, der scheinbar genauso unglücklich war wie er. Während des Essens waren sie dann ins Gespräch gekommen, so hatte er den Namen seines irgendwie Cousins erfahren. Und er meinte sich daran erinnern zu können, wie verhasst er seinen Onkel angesehen hatte.
 

„Wir werden auf der Suche nach Sasuke noch genug Gefahren zu meistern haben, da ist es nicht nötig, dass wir uns gegenseitig umbringen, nicht war?“, fragte Itachi.

Neji nickte nur, dankbar, dass der Uchiha ihm das ganze nicht übel nahm. Es war ein ihm anerzogner Reflex als Nebenhäusler sich für Vergehen zu entschuldigen, egal wer es war. Schon so manches Mal war er Hiashi gegenüber patzig gewesen. Und wenn jener wütend war, konnte er schlimmer sein als alle Gerüchte über Itachi Uchiha.
 

„Seit ihr fertig mit bekannt machen?“, fragte nun Naruto, der zusammen mit Kakashi nun endlich angekommen war. Als die beiden Cousins daraufhin nickten sah der Kitsune in die Runde. Wie sollte es nun weiter gehen. Diese Antwort nahm ihm Itachi ab.
 

„Es dürfte jedem wohl klar sein, dass unsere Mission mehr als nur wichtig ist. Wenn es Orochimaru gelingt Sasukes Körper zu übernehmen, gerät Konoha in Schwierigkeiten, da er immer noch seinen Racheplänen festhält. Auf unserem Weg werden uns eine reihe von gefahren begegnen und ich verlange von euch, dass ihr gewissenhaft handelt. Wir können uns keine Fehler erlauben, wenn wir Sasuke lebend da raus holen wollen.
 

Nun zu der Verteilung der Aufgaben:

Kakashi, du und deine Nin-ken (Ninja Hunde) werden alles nach Sasukes Geruch aufspüren während wir dem Weg folgen, den Sasuke genommen hat.

Naruto, ich kenne deine Fähigkeit Chakra zu spüren, deswegen weißt du was du zu tun hast, sobald wir in den Wald gelangen in dem Oto liegt. Dort wimmelt es von Monstern mit eigentümlicher Chakra. Wir müssen ihnen aus dem Weg gehen.

Neji. Deine Aufgabe ist ähnlich wie die von Naruto. Der Wald ist nicht ohne, nur das du dich auf menschliche Gestalten konzentrieren wirst. In Oto gibt es keine vorgefertigten Wege und deswegen kann man nie sagen wo die nächste Gruppe von Ninja ist.
 

Habt ihr verstanden? Dies ist die letzte Möglichkeit auszusteigen“
 

Vereint schüttelten die restlichen Anwesenden den Kopf. Sie hätten jetzt nicht mehr aussteigen können. Sasuke brauchte ihre Hilfe und außerdem war dies eine wunderbare Möglichkeit ein wenig mehr über den Uchiha herauszufinden. Auch hatten sie sofort dessen Position als Führer anerkannt. Schließlich war er der Erfahrene von ihnen allen.
 

„Ist noch etwas zu erledigen?“, kam es nun noch von Kakashi, dem das Schweigen unangenehm war.
 

„Ja, da wäre noch etwas“, meldete sich Itachi zu Wort und wieder sah man ihn in einem fragenden Blick vereint an. „Ich brauche noch eine Ausrüstung. Ihr müsst sie mir besorgen. Ich kann nicht durch das Dorf spazieren und nach Waffen fragen. Tsunade würde mich vermutlich umbringen. Deswegen Kakashi, bring mir bitte deine alte Anbu Ausrüstung. Mit zwei Schwertern, bitte. Naruto, lauf du bitte zu Sasukes Wohnung und hole den schwarzen Mantel plus den gepackten Rucksack, der im Wohnzimmer liegt. Ich brauche ihn. Ich habe nämlich keinerlei Waffen bei mir.“
 

Jetzt viel es auch den anderen auf. Itachi war nicht wirklich für eine Mission ausgestattet und der Umhang, den er trug, schien noch nicht einmal sonderlich reißfest. So machten sich die beiden Angesprochnen auf den Weg um möglichst schnell die geforderten Sachen zu besorgen. Nur Kakashi wunderte sich, seit wann Itachi zwei Schwerter brauchte.
 

Kaum waren der Silberhaarige und der Blonde verschwunden, setzte sich Itachi auf einen nahe gelegnen Stein, der ihm halbwegs trocken erschien. Ein Blick Richtung Himmel sagte ihm, dass es aufklarte und der Regen bald ganz aufhören würde. Wie viel Uhr es wohl war? Wie es Sasuke wohl gerade ging? Wahrscheinlich befand sich dieser gerade in einer der vielen unterirdischen Zellen. Wenn er Glück hatte, bekam er sogar etwas Richtiges zu essen.
 

„Uchiha-sama?“
 

Itachi schrak etwas zusammen. Die Anwesenheit von Neji hatte er nun vollkommen vergessen. Aber was wollte dieser von ihm?
 

„Was ist?“, versuchte er in einem neutralen Ton zu antworten, denn er war leicht verärgert darüber, dass man ihn aus seinen Gedanken gerissen hatte.

Neji schluckte ein wenig, denn er bemerkte den unterdrückten Ton des Ärgers, nahm sich aber zusammen und zeigte Haltung.
 

„Warum haben sie ausgerechnet mich ausgewählt mit ihnen zu kommen?“
 

„Neji“, sprach Itachi beschwörend, „Ich kann es dir wahrscheinlich nicht verbieten mich respektsvoll anzureden, auch wenn ich das eigentlich nicht verdiene, doch bitte rede mich nur mit ‚Itachi’ an.“
 

„Äh ... Gut, Uchiha-sama - Gomen nasai., Itachi-sama“
 

Neji fühlte sich ein wenig aus der Bahn geworfen. Es war für ihn ungewöhnlich, dass jemand die formelle Anrede ablehnte, aber schließlich war Itachi doch der Älteste Uchiha den es gab, ungeachtet seiner respektablen Fähigkeiten.
 

„Was wolltest du nun?“
 

„Ich wollte fragen, warum sie ausgerechnet mich ausgewählt haben mit ihnen zu kommen. Itachi-sama“
 

Itachi überlegte eine Weile wie er das dem jungen Hyuuga begreiflich machen sollte ohne diesen damit zu beeinflussen. Er war noch nie sehr geschickt mit Worten gewesen, doch er sollte es zumindest probieren. Denn aus seiner Sicht verband ihn mehr mit Neji als dieser vielleicht ahnen mochte.
 

„Nun ... Ich versuche es zu erklären, aber du musst mir zuhören und darfst mich nicht unterbrechen, hörst du?“
 

Neji nickte. Natürlich wollte er das wissen. Schließlich hätte Itachi auch irgendeinen anderen Hyuuga nehmen können und nicht einen, der aus der Nebenlinie kam und dazu noch ein minderjähriger Chu-nin. Es fiel Neji nämlich trotz allem noch immer schwer anzuerkennen, dass sich seine Position innerhalb des Clans geändert hatte.
 

„Also. Vielleicht erinnerst du dich daran als wir uns das erste Mal trafen. Damals als unsere Clans zusammenkamen um über Geschäfte zu reden. Es war so, dass ich nichts mehr hasste als einen Verwandten, wenige Personen ausgenommen. Ich wurde dazu gezwungen den perfekten Erben zu spielen. Ich war nichts weiter als eine Marionette, ein Spielzeug, eine Waffe, die jederzeit ausgetauscht werden konnte, wenn sie nicht so funktionierte, wie sie sollte. Ich habe sehr viel über die Gefühlsregung Hass gelernt und wäre Sasuke nicht gewesen, so hätte ich mich darin verloren.
 

Ich habe damals bei dir denselben Blick auf die Leute aus dem Haupthaus gesehen, wie der meinige, wen ich meine Verwandten heimlich beobachtete und sie zum Teufel wünschte.

Dein unterdrückten Hass, deine Wut und deine Verzweiflung konnte ich durch deine Augen aus der Seele lesen, obwohl es außer mir kein anderer sah.
 

Als ich dir vor kurzem auf dem Gang wieder begegnete, erkannte ich diese Augen sofort wieder, doch ich stellte fest, dass der unterschwellige Hass daraus verschwunden war. Ich wollte wissen warum und genau deswegen bist du hier“
 

„Ich bin nur hier, weil ich dir eine Frage beantworten soll?“, kam es von Neji.
 

„Nicht ganz. Ich weiß, dass wir uns ähnlich sind. Wir beide hatten nie wirklich eine frohe Kindheit. Wir beide haben das Schicksal verflucht, dafür, in was für Verhältnisse wir geboren wurden. Ich weiß nicht, wie es dazu kam, dass sie dich zum Erben machten, aber ich denke, dass der Hiashi eine gute Entscheidung getroffen hat. Denn du hast Potential.“
 

Damit wandte sich Itachi wieder ab und starrte in den dunklen Himmel hinauf.

Auch Neji setzte sich etwas weiter entfernt von itachi auf einen Stein und grübelte über das eben gehörte nach. Waren sie sich wirklich ähnlich? Eigentlich ja, doch ihr Schicksal war anders verlaufen. Damals war es noch dasselbe, doch im Gegensatz zu Itachi hatte er seine Verwandten nicht umgebracht. Das war ihm verwährt gewesen durch das Siegel, das auf seiner Stirn prangte. Ein Mordgedanke und er wäre tot gewesen.
 

Er konnte Hinata für ihre Herzkrankheit danken, denn so war dies geschehen, was sich viele schon immer gewünscht hatten. Ein Hyuuga aus der Nebenblutlinie war zum Erben gekürt worden. Auch Hiashi hatte sich, nachdem sie sich ausgesprochen hatten, eine große Stütze gewesen. Der Tod seines Bruders, also Nejis Vaters, lastete wohl immer noch auf ihm und er tat alles um Neji eine gute Zukunft zu ermöglichen. Da er ihn als Sohn betitelte, konnte er ihn auch in alle Geheimnisse einweihen, was sonst nicht möglich gewesen wäre.
 

Neji musste zugeben, dass Itachi und er wirklich irgendwo ähnlich waren. Vielleicht hatte das Schicksal, nach der Uchiha Tragödie, ihm einen besseren Weg ermöglichen wollen.
 

„Itachi-sama. Ich glaube, sie haben Recht. Wir sind uns wirklich ähnlich.“
 


 

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So da bin ich wieder.

Volle sechs Stunden habe ich an dem Kapitel geschrieben und ich bin froh, dass ich es hinter mir habe. Es ist nicht so lang wie das von letzte Mal, aber dennoch angemessen, denke ich. Ich habe mich gefragt, ob ihr wohl Steckbriefe von Neji, Naruto und Kakashi wollt, den ich persönlich mag es nicht sich stundenlang durch die eben jene wühlen zu müssen bis man sie alle durchgelesen hat.
 

In meinem Weblog habe ich Links zu den Itachi Bildern gepostet, da ich so oft gefragt worden bin. Viel Spaß dabei. Vielen Dank für die Kommis, ich wäre sehr darüber angetan wenn ihr das weiter hin tun würdet.

Nächstes Mal: Oto-nins und andere Ärgernisse
 

Bis dann

Mangacrack



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  -nani-
2007-07-05T08:12:27+00:00 05.07.2007 10:12
uii...cooles kapp^^
hehe..geht neji erstmal auf itachi los...xD
und hina hat ne herukrankheit??...:(..
arme hinata...glücklicher neji...;)
*knuddel*
deine nönö
Von:  -Couli
2006-10-24T13:55:37+00:00 24.10.2006 15:55
war ein schönes chap....finde ich toll, wie du die ähnlichkeit zwishcen neji und itachi dargestellt hast......nur, du ziehst immer alles so in die längeXDDDD die sollen endlich aufbrechen und sasu retten ...es ist immer so traurig, wenn die beiden brüder getrennt sind ;_;
naja, zumindest geht die ff dann nicht so shcnell zu ende :D

gruß, nanami
Von:  Lubaya
2006-10-23T17:30:04+00:00 23.10.2006 19:30
Also von Neji kannst du gerne eine Beschreibung erstellen^.^.
Wie kriegst du nur immer Itachis Gefühle und Gesanken so gut hin?! Es war zwar nicht so lang wie das letzte, aber es genial. Aber da ich ein großer Fan von Sasuke(auch von Itachi)(*ItachixSasuke-Fahne schenkt*), vermisse cih ihn richtig....
Hoffe er kommt im nächsten Kap wieder mehr vor..
*schniff*

Sayonara
die Lubaya
Von: abgemeldet
2006-10-23T16:33:52+00:00 23.10.2006 18:33
Erste^^

Aber das Kapitel. Echt stark.
Auf diese Idee muss man erstmal kommen. Finde ich beeindruckend.
Neji und Itachi. Gibt es da mehr Gefühle zwischen den beiden?

zutani


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