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Itachis Gefühle II - Against Akatsuki

Meine Augen sind blind und mein Herz ist schwach
von

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Ein altes Band

„Kakashi“
 

Das Wort hallte in dem Raum wider, weil nichts darauf folgte. Beide Anwesenden schwiegen, man konnte es schon fast als still bezeichnen, aber eben nur fast. Draußen regnete es immer noch und die Tropfen prasselten an das Fenster. Wer genau hinhörte, konnte die Atemzüge wahrnehmen. Keiner von ihnen sprach ein Wort und sie fragten sich insgeheim, ob es nötig war. Itachi ließ seinen Blick ruhig über den anderen Ninja wandern um die Veränderungen, die im Laufe der Jahre gekommen waren zu begutachten. Viel war es nicht, denn ¾ des Gesichts wurde immer noch von Stoff verdeckt. Die lockere Kleidung, die entspannte Haltung, alles genau wie früher.
 

Die Maske, die der Weißhaarige stets trug, war immer noch dort, wo sie schon fast das ganze Leben lag saß. Itachi runzelte leicht die Stirn und verlor sich etwas in seinen Erinnerungen. Er kannte ja den Grund, weswegen Kakashi, den Stofffetzen trug und er akzeptierte ihn. Es ging ihn nichts an und es interessierte ihn nicht. Genauso wenig wie es Kakashi interessierte, was er bei der Akatsuki getan hatte, dessen war er sich sicher. Es war ein Versprechen was sie sich gegeben hatten, lange bevor das Schicksal sie entzweite. Oder hatten sie sich das Versprechen geben gerade ALS das Schicksal sie entzweite? Er wusste es nicht. Aber er wusste, dass etwas allgegenwärtiges existierte.
 

Und Itachi war froh darüber. Kakashi würde ihn nie anders behandeln, als er nicht schon früher getan hatte. Er würde nicht mit Fragen nach dem Wieso oder dem Warum bedrängen. Er würde auch nicht erwarten von Itachi seine Zukunftspläne vorgelegt zu bekommen. Ihr Versprechen, dass sie einst untereinander ausgetauscht hatten, würde verhindern, dass sie jemals etwas anderes sein würden, als eine Präsenz für den anderen. Egal wo sie waren, egal was sie taten und egal ob sie im Kampf gegeneinander überstanden. Sie beide waren sich der Präsenz des Anderen bewusst.
 

Aber es hatte nie wirklich Worte existiert. Kein Satz konnte das ausdrücken, was sie in ihren Herzen beherbergten. Es war mehr oder weniger ein lautloses Versprechen, dass sich nie etwas ändern würde. Nie würden sie ihre gemeinsame Vergangenheit verleugnen. Sie waren Freunde. Sie waren wahre Freunde. Jeder vertraute dem anderen soweit, dass niemals eine seiner Entscheidungen in Frage stellen würde, auch wenn er sie möglicherweise nicht verstand. Das war in ihrer Vergangenheit oft passiert, dass sie sich blind dem anderen anvertrauen konnten ohne befürchten zu müssen, von ihm abhängig zu sein. Sie brauchten einander nicht so wie Menschen normalerweise einander brauchten.
 

Schon damals als Itachi das Dorf verlassen hatte, wusste Kakashi, dass er die Entscheidung seines Freundes akzeptieren musste. Nach dem Massaker waren viele Stimmen laut geworden. Wut, Empörung, Hass. Alles auf Itachi, doch Kakashi blieb stumm. Nie hatte er sich dazu geäußert und vermutlich würde er es auch nie tun. Auch würde er nie Fragen stellen. Es gab Fakten, die sollte er einfach nicht wissen. Vermutlich war das auch besser so. Was gab es eigentlich zwischen ihnen? Eine Konstante. Eine Konstante, ein Band, ein Versprechen, dass sich niemals ändern würde. Ein Band, das immer das gleiche bleiben würde.
 

Sie brauchten keine Worte um sich über ihre Gefühle füreinander klar zu werden. Aber es gab nun mal Dinge, die ausgesprochen werden mussten. Menschen veränderten sich und Kakashi würde nicht mehr exakt derselbe sein wie vor ein paar Jahren als sie noch Freunde gewesen waren. Ja, gewesen waren. So sah Itachi das. Auch wenn er Kakashi vertraute, so waren sie keine Freunde mehr. Es waren zu viele Dinge in seiner Vergangenheit passiert als das man noch davon ausgehen könnte.
 

Plötzlich merkte er den Widerspruch in seinen Gedanken. Hatte er eben nicht sich und Kakashi als wahre Freunde bezeichnet? Verdammt. Gefühle erschwerten Konversationen wie diese erheblich. Gefühle der Vergangenheit durften die Entscheidungen der Gegenwart nicht beeinflussen. Eine Regel, die man als Mitglied der Akatsuki beherrschen musste und welche er zu 200 % verinnerlicht hatte.
 

Kakashi sah Itachi an, dass er zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart Halt suchte. Er konnte sich gut vorstellen was in dessen Kopf vorging. Wahrscheinlich waren dem Gefühlseisklotz, der normalerweise ja auch war, ein paar Empfindungen zuviel über die Seele gerollt. Also sollte er wohl in einer Sprache reden, die der Uchiha auch verstand.
 

Apropos Gefühlseisklotz: Nach außen hin und in seinen Entscheidungen ließ der Uchiha wie selbstverständlich keine Gefühle zu und war meist auch nur auf seinen eignen Vorteil bedacht, aber wer ihn lang genug studiert hatte, und zu diesen Leuten zählte sich der Weißhaarige, erkannte, dass Itachi viel emotionaler war, als viele andere Leute. Nur war er gut darin dies zu verstecken.

Aber das schwerste und dümmste an diesem Verstecken war, dass man nicht zu diesen Gefühlen vordringen konnte. Auch wenn man sah, dass sich in dem verschlossnen Herzen etwas abspielte, so reagierte dieses Herz nur schwer auf äußere Einflüsse. Wie bei einem See dessen Zufluss man gesperrt hatte um das Vorhandene zu schützen. So blieb alles Schlechte, dass von unbekannten Quellen, also in Itachis Fall unbekannten Gefühlen, außen vor. Logische Folgerung war allerdings, dass auch alle neuen guten Sachen dem erkalteten Herz verschlossen blieben.
 

Unmerklich grinste Kakashi. Er gehörte noch zu den Leuten, die ‚in’ dem See waren und so konnte er vielleicht die neuen Gefühle, die er Itachi entgegenbrachte, mit den alten verbinden und so einen Durchgang schaffen.
 

„Schön dich wieder zu sehen, Itachi“, sprach er und trat mit einem seltsamen Gesichtsausdruck auf ihn zu.
 

Itachi zog misstrauisch eine Augenbraue nach oben. Er wusste allein vom Tonfall her, dass Kakashi etwas vorhatte. Und wollte eigentlich einen Schritt zurück treten, aber hinter ihm war die Wand. Links neben ihm das Fenster gegen das noch immer der Regen prasselte.
 

„Hör mir mal gut zu, Itachi“, fing Kakashi an. „Ich weiß, dass du nicht gerne redest, aber ich werde Tsunade-sama einen Bericht abliefern müssen und wenn da nicht die gewünschten Informationen enthalten sind, bist du schneller wieder vogelfrei, beziehungsweise tot, als du denken kannst. Es ist wichtig, dass ich Tsunade zumindest angehend berichten kann, was du bei der Akatsuki gemacht hast und was deine Ziele sind.“
 

Das brachte den Schwarzhaarigen dazu zu schlucken. Er hatte es natürlich geahnt, dass Kakashi damit kommen würde, aber er würde nicht reden.
 

„Das geht euch gar nichts an.“, fauchte er stattdessen.
 

Resigniert fuhr der Hatake sich mit der Hand über das Gesicht. Das würde ja was werden. Jetzt hieß es die Karten sorgfältig ausspielen und die Oberhand behalten.
 

„Das denke ich schon.“, erwiderte Kakashi im gleichen Tonfall wie Itachi es zuvor ebenfalls getan hatte. „Die Akatsuki geht uns alle etwas an und ich persönlich bin an deiner Vergangenheit nur soweit interessiert, wie es mich als dein Freund interessieren muss. Ich will gar nicht wissen, was alles passiert ist, wenn du es mir aus eignen Beweggründen erzählen willst, dann ist das deine Sache, aber es ist nun mal so, dass ich bestimmte Dinge wissen muss, kapiert?“
 

Itachi ging in Abwehrhaltung.

„Nein. Ich werde nichts erzählen. Gar nichts. Und falls du fragst: Es geht mir nicht darum, dass es jemand erfährt. Nein, meinetwegen könnt ihr soviel wissen wie ihr wollt, es macht mir nichts aus. Ich bringe es nicht fertig die Taten der Akatsuki oder meine Ziele in Worte zu fassen. Ich habe mir einst geschworen, als sie mich bei der Akatsuki aufnahmen, dass ich niemanden je etwas darüber erzählen werde, was dort mit mir geschehen ist. Und dabei bleibe ich. Punkt!“
 

Das war wahrlich ein Problem. Kakashi vermutete, dass der Nuke-nin sogar recht damit hatte, wenn er sagte, dass er nichts erzählen konnte. Es war anzunehmen, dass die Gräueltaten im Laufe der Zeit von Itachi verdrängt worden waren um überhaupt damit umgehen zu können. Auch wenn man es ihm nicht ansah, so war er doch sehr viel sensibler als es auf den ersten Blick den Anschein hatte.
 

„Du willst also nicht reden.“
 

Irgendwas an dem Tonfall seines alten Freundes - innerlich war Itachi jetzt doch zu dem Schluss gekommen, dass sie Freund waren - ließ ihn aufhorchen. Hatte er da eine Ahnung? Nein, Kakashi würde doch nicht ... Nein niemals, er würde nicht auf die Methode zurückgreifen, bei der er nicht ein Wort über seine Lippen bringen musste und bei der Kakashi trotzdem erfuhr, was er wissen musste.
 

Innerlich wurde es dem Jo-nin nun auch etwas mulmig, wenn er daran, dachte was er vorhatte. Es war nicht gut für seine Gefühlswelt auf jene Gabe zurückzugreifen, die er besaß. Es war ein Bluterbe, einzigartig. Wie die Sharingan, aber trotzdem griff er nur selten in diesem Maße drauf zurück, wie er es jetzt bei Itachi vorhatte. Langsam ging er auf den Uchiha zu und kam diesem somit immer näher und näher, bis er kurz vor ihm stand.
 

„Du willst doch nicht...?“
 

Itachis Worte waren kaum noch zu hören. Ein Flüstern vielmehr.

Jetzt legte sich Kakashi Hand an sein Kinn und drückte es leicht nach oben, sodass sie sich in die Augen sahen. Mit der Anderen zog er langsam das Mundtuch vom Gesicht und legte anschließend seinen Arm um Itachis Hüfte.
 

„Du weißt, dass es der einzige Weg es ist“, meinte Kakashi ruhig und leise. „Mit einem Kuss wirst du eher fertig als mit deiner Vergangenheit.“
 

Dann legte er seine Lippen auf die von Itachi und rückte damit die Realität in den Hintergrund. Es war ein sanfter und vorsichtiger Kuss, ohne unzähmbare Leidenschaft. Zuerst war es nur ein sanftes Saugen, das die Verbindung zwischen ihnen aufbauen sollte. Denn dies war eine Art der Geistverschmelzung wie nur die Hatakes sie beherrschten. Während des Kusses verbanden sich die zwei Geister miteinander und wenn man geübt war, so konnte der Anwender dieser speziellen Kunst die Erinnerungen, den Geist oder die Gefühle des anderen erforschen. Allerdings musste man vorsichtig sein und sich nicht im Taumel der Leidenschaft verlieren. Schließlich war der Geist des Menschen das verletzlichste, was er besaß und bei Itachi musste man besonders vorsichtig sein. Kami sei dank, dass dieser geübt darin war. Es gab zwar noch andere Methoden eine derartige Verbindung aufzubauen, doch dies war die einfachste von allen.
 

Früher hatten sie das oft zur Beginn einer schwierigen Mission gemacht um mit dem anderen verbunden zu sein, denn es gab auch die Möglichkeit, dieser Verbindung längerfristig zu halten. Für einen dauerhaften Bund war allerdings mehr als nur ein Kuss nötig.
 

Sie vertieften den Kuss, den je intensiver er war, desto leichter konnte sich Kakashi die Informationen heraussuchen, die er brauchte. Itachi vertraute darauf, dass Kakashi wusste, was er tat und nicht zu Tief in seinen Geist glitt, denn einige Dinge sollte selbst sein bester Freund nicht wissen.
 

Kakashi hatte nun die Augen geschlossen und durchsuchte nun den Geist seines alten Freundes, prüfte ihn nach möglichen Vorhaben oder Verrat, aber er konnte erleichtert feststellen, dass Itachi tatsächlich, die Akatsuki verlassen hatte. Zudem war der Nuke-nin wirklich bei Sasuke gewesen, aber er wagte nicht weiter in diese Richtung zu fahnden, da er eine Barriere spürte. Folglich wollte Itachi nicht, dass jemand anderes etwas über die Beziehung zwischen ihm und seinem Bruder erfuhr. Also hielt er sich daran. Sasuke war schon immer ein Thema gewesen über dass Itachi nur ungern redete, wie er schon aus Erfahrung wusste.
 

Itachi entspannte sich wieder als er spürte, dass der Weißhaarige sich von den Erinnerungen zu Sasuke abwandte. Ungewollt festigte dies das Vertrauen des Nuke-nin zu Kakashi. Soweit er mitbekommen hatte, wusste Kakashi jetzt, dass er sich mit Sasuke ausgesöhnt hatte, war aber vollkommen ahnungslos über ihre ‚Beziehung’. Glücklicherweise. Er wusste nicht wie weit Kakashis Toleranz ging, es war ja sowieso schon erstaunlich, dass er Itachi nach all den Jahren immer noch vertraute.

Aber war es anderes herum nicht genauso? Schließlich ließ er ihn gerade seinen Geist erforschen. Und dazu gehörte schon mehr als nur ein bisschen Vertrauen. Eigentlich waren die Methoden der Geisteindringung weitestgehend unüblich, da niemand sie kontrollieren konnte. Tsunade hatte sicher eine andere Art der Informationsanschaffung gewünscht, da man sich auf Manipulation berufen konnte. Es hatte einige Skandale in der Geschichte gegeben in der Menschen auf diese Weise kontrolliert worden waren und seit dem ließen Leute wie Kakashi die diese Gabe besaßen, dies nicht laut anprangern, aus Angst in die Hände machthungriger oder wahnsinniger Leute zu geraten. Kakashis Vater war auf diese Weise umgekommen.
 

Itachi selbst wusste nicht mehr genau, wann herausgefunden hatte, dass Kakashi diese Gabe besaß, aber es war in der Zeit gewesen in der Kakashi beim Uchiha Clan gelebt hatte Aber am besten er dachte nicht mehr daran.
 

Plötzlich durchfuhr Itachi ein seltsamer Schauer. Ein Schauer der auf ein Gefühl zurückführte, welches in seinem Geist erzeugt worden war. Es war ein Hilferuf. Ach was, ein Hilfeschrei. Aber dieser Schrei kam nicht von ihm. Auch nicht von Kakashi, der diese neue Empfindung ebenfalls gespürt hatte. Vorher hatten Itachis Hände um Kakashis Hüfte gelegen, jetzt krallten sie sich in den Stoff. Er brach den Kuss ab und schnappte nach Luft, aber die Verbindung stand noch. Voller böser Vorahnungen sahen er und Kakashi sich an. Es war dasselbe Gefühl, dieselbe mentale Warnung gewesen, die sie beide früher an den jeweils anderen geschickt hatten, wenn sie bei gefährlichen Missionen in ernstzunehmende Schwierigkeiten geraten waren. Aber keiner von ihnen war in einer lebensgefährlichen Situation, mal abgesehen davon, das sie noch immer unter Luftmangel litten, nach einem Zungenkuss wie diesen.
 

Grauen erfüllte Kakashi. Es gab nur eine Person, die Itachi kontaktieren würde, wenn sie in Schwierigkeiten war und zudem auch mental dazu in der Lage. Alle Uchihas hatten Anlagen zu Telepathie. Manche mehr manche weniger. Doch durch diese Veranlagung funktionierte dieser ‚Verbindungskuss’ zwischen ihm und Itachi auch so einfach. Deswegen konnten sie diese Verbindung einst auch so oft nutzen. Aber Uchihas konnten es auch, bis zu einem gewissen Grad natürlich, auch enge Familienangehörige warnen. Nicht durch Worte, aber durch Gefühle. Und der einzige noch lebende Uchiha neben Itachi war sein Bruder.
 

„Sasuke“, flüsterte Itachi und schloss die Augen.

Itachi verfolgte dieses Gefühl zurück zu ihrem Ursprung und merkte plötzlich wie er in Sasukes Geist eindrang. Ein Ruck ging durch seinen Geist und er sah in Sasukes Geist, dessen Gedanken und hörte wie Kabutos Stimme in Sasukes Kopf widerhallte:
 

„Nana ... Sasuke-kun. Machst du schon schlapp? Du bist doch sonst so ein Stehaufmännchen."
 

War das etwa?
 

„ K-Kabuto!“
 

Ja. Sasukes Schicksal in diesem Zustand war besiegelt. Er bekam Sasukes Gedanken über das Gift mit und musste diesem auch leider zustimmen, als sein Bruder die erleuchtende Erkenntnis hatte, dass Kabuto es wohl auf ihn selbst abgesehen hatte.

Dann hörte er wieder wie Sasuke sprach, obwohl es diesem unheimlich schwer fiel.
 

„ W-Was willst d-du?".
 

Die Dunkelheit lullte Sasukes Geist immer mehr ein - ein Zeichen, dass dieser langsam aber sicher das Bewusstsein verlor. Würde dies passieren, würde auch die Vision enden. Nun tauchte hinter Kabuto ein Mann auf, den Itachi kannte und den Sasuke in Gedanken als Hirofumi Yamada betitelte.
 

»Er? War er es, der das Gift...? «
 

Auf Sasukes Frage hin, lächelte der Mann mit der Brille nur bösartig und antwortete dann:
 

„Dich ... Und deinen Bruder."
 

Dann wurde es schwarz um Itachi herum, was zeigte, das Sasuke nun vollständig bewusstlos war. Automatisch zog sein Körper seinen Geist zurück wie ein überspanntes Gummiband und er riss geschockt die Augen auf. Er brauchte eine Weile um sich zu orientieren und musste feststellen, dass Kakashi auf Grund ihrer noch vorhandnen, aber schon abklingenden mentalen Verbindung, dasselbe erlebt hatte.
 

„Sasuke. Sasuke ist ... Was war das?“, fragte Itachi verwirrt. Sein Bruder war überfallen worden. Einfach so. Von ... von Kabuto.
 

„Es war eine Erinnerung“, hörte er Kakashi sagen.
 

„Hä?“, mehr brachte Itachi im Moment nicht zustande.
 

„Ich habe es gefühlt. Es war eine Erinnerung Sasukes. Ich weiß nicht wieso oder warum, aber das ganze ist schon ein bis zwei Tage her.“
 

Wie konnte das sein? Das war doch unmöglich. Woher war Sasuke überhaupt in der Lage dazu solche Visionen zu versenden. Dazu gehörte neben erheblichem Talent noch sehr viel Übung. Kakashi schien seine Gedanken zu erraten. Deswegen sprach der einfach weiter.
 

„Vermutlich hat Sasuke dir diese Situation einfach zugeschickt. Wie einen Brief. Es dauert immer etwas bis solche ‚Nachrichten ankommen. Das hängt aber nicht von der Entfernung, sondern vom geistigen Zustand des Senders ab. Das Sasuke es überhaupt geschafft hat, ist eine Leistung sondergleichen. Ich werde ihn bald unterweisen müssen.“
 

Der letzte Satz war mehr zu sich selbst als zu Itachi. Beide schienen erst langsam zu bereifen, in was für einer Situation Sasuke zu strecken schien. Gefangen von Kabuto mit wahrscheinlich einen Haufen Oto-nin, auf dem Weg zu Orochimaru.
 

„Scheiße“, fluchte nun Itachi.
 

Er hatte Kabutos letzten Satz sehr wohl verstanden. Orochimaru war nur an Sasuke interessiert, aber die Akatsuki würde wahrscheinlich alles geben, um sich rächen zu können. Also ließ die Akatsuki sich mit dem San-nin ein, da dieser mehr Männer hatte.

Schnell unterrichtete er Kakashi von seinen Überlegungen, der ihm daraufhin zustimmte. Itachi wusste über Beziehungen zwischen Orochimaru und der Organisation besser bescheid als irgendwer anders. Und das Akira Itachi für sich wollte, wusste er ja.
 

„Was glaubst du wird als nächstes passieren?“, fragte Kakashi Itachi, der sich ans Fenster gelehnt hatte während er sich einfach irgendwo auf den Boden plumpsen ließ. Mentale Fähigkeiten ermüdeten den Körper um vielfaches mehr als irgendwelche noch so schwierige Beschwörungen.
 

„Dem letzten Satz nach wird Kabuto uns wohl informieren. Beziehungsweise Konoha in Kenntnis setzten. Orochimaru wird sich diesen Triumph nicht nehmen lassen. Zu lange oft er auf eine Chance an meinen Bruder heran zukommen und jetzt hat er ihn sogar quasi bei sich zu Hause.“
 

„Und wie will er dann dich kriegen?“, fragte Kakashi etwas ratlos.
 

„Puh“, machte Itachi ehe er weiter redete „Er hat keinen Beweis, dass ich in Konoha bin, aber er glaubt mich gut genug zu kennen, dass ich tatsächlich hier bin. Wahrscheinlich glaubt er, dass ich mich in euren Betrieb einschleuse und so auf dem Laufenden bleibe anstatt mich irgendwo in die Pampa zu verkriechen.

Außerdem weiß er, dass ich seit Ewigkeiten versuche, Sasuke von ihm fernzuhalten. Er weiß, dass ich es irgendwie erfahre und deswegen brauchte er nur Sasuke zu entführen und muss somit keinen Finger krümmen um mich suchen zu lassen, obwohl er insgeheim hofft, dass ich nicht komme, damit er mich nicht der Akatsuki übergeben muss.“
 

„Aha. Und jetzt? Wir könnten natürlich solange warten bis der Bote aus Oto hier ist, aber es wäre besser wenn wir beide uns ein wenig informieren, einen Suchtrupp zusammenstellen und anschließend zur Hokage gehen.“
 

„Ist wahrscheinlich besser so, da Tsunade wahrscheinlich nichts von deinen mentalen Fähigkeiten dieser Art weiß.“
 

Er sah Kakashi zustimmend nicken. Der Weißhaarige wollte keine medizinische Überprüfung seines Geistes riskieren, die eigentlich dafür notwendig war. Denn wenn der Geist zu sehr ‚überlastet’ war, wie die Mediziner es gerne ausdrückten, bekam der Betreffende ein Siegel auferlegt, sodass er jene Künste nicht mehr einsetzen konnte. Und Überlastung hieß im Falle eines Ninja, dass er zu viele Tote gesehen hatte, irgendwelche nicht verarbeiteten Verluste, etc.
 

Sie beide wussten ganz genau, wann Kakashi emotional dazu in der Lage war und wann nicht. Nie würde dieser das Risiko eingehen durch mentale Labilität einen anderen Geist zu zerstören. Denn auch dies läge theoretisch in seiner Macht. Genauso wie die Übernahme und Kontrolle eines anderen Geistes. Aber dies benutze er nur in extremen Fällen, wenn es nicht auf fiel, keiner zu sah und um seiner Kameraden zu schützen.
 

Aber er bediente sich abgeschwächten Versionen seiner Fähigkeiten im Kampf. Zu Beispiel konnte man ihn nicht belügen oder nur sehr schwer etwas vormachen. Das hatte ihm den gewissen Ruf verliehen jeden durchschauen zu können und es stimmte ja auch. Manchmal drängten sich die bösen Absichten eines Menschen dermaßen in den Fordergrund, das es auf ihn wirkte als würde der andere ein Plakat mit sich herumtragen, wo drauf stand: Ich bin böse, ein Verräter und habe vor deine Kameraden zu töten. Ärgerlich war es nur, wenn dieser Mensch keinen stichfesten Beweis lieferte, dass er tatsächlich einer war. So etwas waren, dann nun die Nachteile, welche ihn gehörig wurmten.
 

WROOOMS
 

Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit im Beisein von Itachi wurde eine Tür soweit aufgerissen, dass sie an die nächste Wand krachte. In ihr stand Naruto, welcher keuchte und dann in leichter Panik schrie:
 

„Sasuke ist entführt worden!“
 

»Das erübrigt nun unsere Vorgehensweise und die Wartezeit. «, dachten Itachi und Kakashi gleichzeitig.
 

****************

Nun.

Hier ist wieder ein Kapitel, zu dem ich sogar etwas zu sagen habe. Kakashis neue Fähigkeit ist nichts, worauf man in nächster Zeit öfters hoffen sollte. In Anbetracht dessen, wie lange es her ist, seit ich dieses Kapitel geschrieben habe, so kommt mir diese Sache mit dem Verbindungskuss reichlich bizarr vor. Trotzdem ist glücklicherweise nicht allzu sehr das Gefühl entstanden, dass Kakashi und Itachi sich irgendwie sexuell nahe stehen. Ihre Freundschaft, wenn man das denn so nennen kann, ist rein platonisch.
 

mangacrack



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -nani-
2007-07-05T06:43:25+00:00 05.07.2007 08:43
geküsst??ôô
hmm...war ein verbindungskuss...hmm...wenns nit mehr ist...;)
*knuddel*
deine nönö
Von:  tsuki-neco
2006-12-20T19:27:03+00:00 20.12.2006 20:27
eindeutig, kakashi und itachi sind freunde. ich nicht zu übersehen

aber die nachricht hat sich ja ziehmlich schnell verbreitet. die beiden überlegen noch was sie tun können/sollen und schon platzt naruto zur tür herein. ist das nicht zufall

die co-chan
Von: abgemeldet
2006-10-11T17:07:53+00:00 11.10.2006 19:07
Kakashi und Itachi küssen sich?
Süß!!! Gibt es davon noch mehr?

*Ita und Kashi flausch* *meins seins*

Aber diese 'Botschaft' war seltsam. Greifest du das noch einmal auf?



zutani
Von:  Lubaya
2006-10-09T16:37:38+00:00 09.10.2006 18:37
Das mit der Freundschaft habe ich verstanden^.^
Danke für die ENs.
Also, das Kap war gut. Ist zwar nichts so viel passiert,
aber ich denke im nächsten wird es richtig spannend.
Oder??
Sayonara
die Lubaya


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