Itachis Gefühle II - Against Akatsuki von mangacrack (Meine Augen sind blind und mein Herz ist schwach) ================================================================================ Kapitel 8: Feinde in kleiner Größe ---------------------------------- In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen blieb Sasuke stehen und sah sich um, aber seine Hoffnung erfüllte sich nicht. Seine Umgebung blieb so wie er sie wahrnahm. Er hatte das unerklärliche Gefühl, dass er verfolgt wurde. Jedes Mal wenn er an einem Baum oder Strauch vorbei kam, erwartete er, dass ein feindlicher Ninja mit gezücktem Messer hervorspringen und ihn anfallen würde. Es war inzwischen Abend und es dämmerte. Am frühen Nachmittag waren er und sein Begleiter über die Grenze geschritten, allerdings mit einigen Problemen, die so manches Rätsel aufwarfen. Der Ninja aus Konoha, dem er ein Stück davor begegnet war, hatte ihn nach einer Weile erkannt und dann freundlich gegrüßt. Weniger freundlich war der Oto-nin gewesen, dem sie ebenfalls begegnet waren. Dieser hatte zusammen mit dem Taki-nin an einer Brücke gestanden und kontrollierte gemeinsam die vorüber ziehenden Leute. Der Taki-nin, und komischerweise auch der Ninja aus Oto hatten seinen Begleiter schon vom weitem erkannt und sich ehrenvoll verneigt, während sie ihn nur misstrauisch angesehen hatten. Und unter dem Vorwand, wie jemand aus Konoha Begleitschutz für jemanden aus Taki sein könnte, wo dieses Land doch seine eignen Vertreter in Konoha stationiert hätte, hatten sie ihn genausten ausfragen und durchsuchen wollen. Energisch hatte der Chu-nin aus Taki Sasuke beschworen sofort umzukehren und versichert, dass Hirofumi Yamada nun in sicheren Händen war. Da Sasuke keinen Streit heraufbeschwören wollte, hatte er angeboten, dass man ihn doch begleiten sollte, wenn man ihn nicht alleine gehen ließ. Leider konnte er nicht in seinem Bericht für die Hokage schreiben, dass er auf halben Wege umkehrt war und seinen Auftrag unerfüllt ließ. Nach einigem Hin und Her hatten sie sich geeinigt, wobei sich erstaunlicherweise Hirofumi tatkräftig dafür einsetzte, dass Sasuke Uchiha ihn begleiten sollte. Würde dem es nicht eigentlich lieber sein, von einem Landemann beschützt zu werden? Als die beiden den Namen Uchiha hörten wurden sie auf einmal ganz still und entschuldigten sich daraufhin, dass man ihn verdächtigt hätte. Sasuke verwirrte das sehr. Zuerst wollten sie ihn nicht in ihr Land lassen, obwohl er die Einreiseerlaubnis besaß, dann luden sie ihn förmlich dazu ein, noch eine Weile länger zu bleiben. Was bezweckten sie damit? Dass dieser Vorfall nur ein Missverständnis war, schloss der Uchiha sofort aus. Nein, er hatte ihre Gesichter genausten studiert als sie die Erkenntnis traf, dass der Erbe des bekanntesten Clans aus Konoha vor ihnen stand. Sofort hatten sie von dem beleidigendem ‚Du’ auf das respektvolle und unterwürfige ‚Uchiha-sama’ gewechselt. Was war da bloß gewesen? Es beschlich dem Schwarzhaarigen der Verdacht, dass sie ihn erwartet, aber nicht erkannt hatten. Besonders die Unterwürfigkeit des Oto-nin ging ihm gegen den Strich. Berechtigterweise, wie er allerdings fand. Alle Oto-nin, ausnahmslos, hatte, nachdem er sich vor 4 Jahren dazu entschieden hatte, für immer für Konoha zu kämpfen, ihn attackiert. Sie sahen diese Entscheidung wohl als Verrat an ihrem Meister Orochimaru. Dabei hatte er doch gar nicht um das Juin gebeten, sondern diese verfluchte Schlange hatte es ihm aufgedrückt. Nun rollte er, während er so seinen Gedanken nachhing und die Entscheidung traf ab jetzt besonders wachsam zu sein, seinen Schlafsack aus und verkroch sich in Zelt. Dann stellte der erfahrene Ninja noch ein paar Fallen auf um sein eigenes und das andere Zelt auf, sodass nur jemand, der sich schon im Bannkreis seiner Fallen befand, ihn und seine Schutzperson angreifen konnte. Die verdächtigen Mücken hatte er zuvor alle entfernt. Mit diesen Gedanken legte er sich schlafen ohne daran zu denken, dass die Gefahr auch von innen kommen konnte. Viel später in der Nacht: Auf leisen Sohlen bewegte sich eine seltsame Gestalt fort. Ihre langen Haare wehten im Wind, das Gewand raschelte ein wenig. Lautlos huschte sie auf eine andere Gestalt zu die am Boden lag. Schemenhaft war die Gestalt erkennbar, aber nur durch das fahle Mondlicht, das durch die Bäume fiel. Je näher die geheimnisvolle Person der anderen Gestalt kam, desto vorsichtiger wurde sie. Behutsam schlich sie im Schatten eines Baumes auf das Gepäck des anderen zu. Dort angekommen hockte sich der Unbekannte davor und zog eine Flasche aus seinem Brustbeutel. Während er mit einer Hand den Deckel aufschraubte, suchte die andere Hand in dem Gepäck des Schlafenden. Da. Da war es! Vorsichtig zieht der Unbekannte den Trinkbeutel aus der Reiseausrüstung. Als plötzlich ein leises Geräusch zu hören war, stoppte er mitten in der Bewegung. War da etwas? War sein Opfer jetzt aufgewacht? Einige Momente lauschte der Attentäter in die scheinbare Stille hinein. Doch es ertönte nur das leise Rufen eines Käuzchens. Das Shuhuhen durchdrang die Nacht, während ab und zu ein paar Äste knackten und somit die Stimmung unheimlich wirken ließ. Beruhigt, aber jetzt noch mehr auf der Hut als zuvor machte er sich wieder ans Werk. Mit geübten Handgriffen fing er an ein weißes Pulver in den Trinkbehälter von dem Uchiha zu schütten. Als es dann gänzlich umgefüllt war, verschloss die Flasche wieder. Kurz geschüttelt und ein paar Mal gedreht, betrachtete der Mann, der jetzt durch einen Mondschein besser zu erkennen war, seine Arbeit. Zufrieden nickte er und verstaute seine Utensilien. Als dies beendet war, drehet er sich behutsam um und machte sich anschließend auf und davon. Er warf noch einen kurzen Blick auf den Mond über ihm. Nur noch eine dünne Sichel war erkennen. In zwei Tagen würde Neumond sein. Der Tag. An diesem Tag… „Wirst du dein Schicksal verfluchen, Uchiha.“, dachte Yamada. Nur eine winzige Spur von Bedauern war auf seinem Gesicht, für einen kurzen Moment, zu lesen, die aber auch sofort wieder verschwand. Er würde diesen Plan durchziehen. Egal was er unternehmen würde, der Uchiha würde sterben. Ihm selbst war völlig egal, ob dieser hübsche Körper mit Narben übersäht werden würde. Oder wie viele Stunden bis zu seinem Tod wohl noch vergehen würden. Seinetwegen sollte das Orochimaru selbst bestimmen. Solange er das bekam was er wollte und gut genug bezahlt wurde, war ihm im Prinzip alles egal. Solange er nur seine Rache bekam. * Einige Stunden später, sehr weit entfernt drehte sich eine Gestalt mit langen schwarzen Haaren im Bett hin und her. Die Decke war fortgestrampelt worden und momentan lag der Mann auf dem Bauch, hielt das Kopfkissen eng umschlungen, sodass es den Anschein hatte als ob dort nicht das Kissen liegen sollte, sondern etwas anderes, dass dem Schwarzhaarigen ebenfalls Wärme spenden könnte. Plötzlich fuhr ein heftiger Windstoß draußen vorbei, was die Fensterläden klappern ließ und Itachi ein Schauer über den Rücken bescherte. Durch die plötzliche Kälte aufgewacht, richtete er sich auf und sah sich um, den Grund seines Frierens suchend. Schnell entdeckte erd as sperrangelweit geöffnete Fenster, dass er am Abend hatte vergessen zu schließen. Seufzend erhob er sich und verriegelte es mit einer kurzen Handbewegung. Dann überlegte Itachi, ob es sich lohnen würde noch einmal ins Bett zu gehen, entschied sich aber dann dagegen, da er ja doch nicht wieder einschlafen würde. Selbst wenn, auf die Albträume konnte er getrost verzichten. Jetzt da sein Bruder schon eine Weile fort war, hatten sie wieder zugenommen. Mit einem kurzen Ruck setzte er sich auf die Fensterbank und sah auf die Stadt hinunter. Es war bereits so spät am morgen, dass schon eine ganze Menge Leute unterwegs waren. Ein Blick auf den Wecker sagte ihm dass es bereits halb 9 war. „Immer wenn Sasuke hier ist, schlafe ich viel länger“, stellte er fest. „Warum wirkt er so beruhigend auf mich? Ich verstehe das nicht. In seiner Gegenwart scheinen alle meine Sorgen und Ängste wie weggeblasen. Warum wirkt er so auf mich?“ Gedankenverloren und weiterhin über seinen Bruder nachdenkend zog er sich jetzt an und machte sich auf den Weg zur Küche um seinem knurrenden Mangen Abhilfe zu verschaffen. Doch als er den Kühlschrank öffnete, musste er leider feststellen, dass dieser leer und vollkommen aufgeräumt war. „Na toll“ Das bedeutete also er musste einkaufen gehen. Das hatte er schon ewig nicht mehr gemacht. Und vor allem nicht in Konoha. Irgendwie behagte es ihm nicht sich dort unter die Leute zu mischen. Auch wenn er eine Illusionskunst verwendete, so war ihm doch ein wenig unheimlich zu Mute bei dem Gedanken auf alte Bekannte zu treffen. Nicht umsonst hatte er in den letzten Tagen, seit sein Bruder fort war, nicht das Haus verlassen. Trotzdem, jetzt führte kein Weg darum herum. Wenn er nicht elendig verhungern wollte, denn er hatte keine Ahnung wie lange sein Bruder auf Mission war. Das hatte ihm dieser leider nicht gesagt. Er war vor knapp einer Woche morgens aufgestanden und hatte sich bei Itachi mit einem kurzen Kuss verabschiedet. Das letzte was er von ihm hörte war gewesen: „Ich weiß nicht wann ich wieder da bin.“ Kaum war in diesem Moment die Tür hinter Sasuke zugefallen, so wollte Itachi ihm schon nachrennen und seinen kleinen Bruder aufhalten. Aber er wusste ja, dass es sinnlos war. Er selbst hatte ja den Vorschlag gemacht. Trotzdem ließ ihn die ganze Zeit nicht los, dass er einen Fehler gemacht hatte. Auf jeden Fall würde Itachi sich heute im Büro oder bei Naruto erkundigen, was für ein Auftrag man seinem kleinen Aniki gegeben hatte. Notfalls, wenn sich heraus stellte, dass sie ihn in Feindeshand schickten, könnte er immer noch seinen Bruder retten. „Was denkst du da eigentlich für einen Stuss, Itachi no baka?“, schalt er sich selbst. „Sasuke ist ganz gewiss nicht wehrlos, aber warum habe ich dennoch so ein schlechtes Gefühl bei der Sache?“ Itachi schob diese Gedanken erstmal beiseite, stellte sich vor den Spiegel um sein Aussehen soweit zu verändern, dass ihn niemand erkennen würde. Natürlich könnte er auch einfach Henge no Justu verwenden, aber hasste es sein ganzes Äußeres zu verlieren. Somit schloss er die Augen und konzentrierte sich. Er wandelte sich um. Zuerst fühlte er wie sich seine Gesichtszüge veränderten, sie wurden etwas breiter und wie er fand, männlicher als sein eignes etwas feminines Gesicht, zudem bräunte er seine Hautfarbe. Dann ließ er die Narben verschwinden, die für ihn so typisch waren und welche er schon seit seiner Kindheit hatte. Anschließend hielt er einen Augenblick inne, entschied sich dann aber für blaue Augen, zum Schluss entfernte er sein Anbu Tatoo, dass auf seiner Schulter war und verpasste sich noch zwei Narben, die parallel unter seinem rechten Auge verliefen. Seine Haare wurden weiß. Sein Aussehen glich jetzt jemanden, den er mal auf einem Mangacover gesehen hatte, und wenn er so herumlief, dann würde ihn niemand als Itachi Uchiha erkennen. Einige Sekunden später nachdem er fertig war, öffnete er seine Augen und betrachtete sein Werk. Zufrieden nickte er. Schnell schnappte er sich Sasukes Geldbeutel und machte sich auf um einkaufen zu gehen. Er durfte nämlich keine Zeit verlieren, denn leider wirkte diese Justu nur 2 Stunden, egal wie talentiert man war oder wie viel Chakra man besaß. Außerdem musste man, wenn sich die Kunst gelöst hatte, noch mindestens eine ganze Stunde warten bis man sie erneut verwenden konnte. Ein paar Minuten später, wanderte Itachi gemütlich durch das Tor seines Heimatdorfes ohne auch nur schief angesehen zu werden. Er war als Wanderer gekleidet und die zog es zur dieser Jahreszeit in Maßen zum sicheren Konoha. Niemand wollte die kalte Jahreszeit draußen verbringen. Darum mischte er sich unter die Leute und versuchte sich so normal wie möglich zu verhalten. Was ihm aber etwas schwer fiel. Er musste als Ninja auch Spionage beherrschen und üblicherweise gelang ihm dies auch mühelos, aber nach so vielen Jahren wieder durch das Dorf zu marschieren als sei nie etwas gewesen behagte ihm nicht. Er sah zwar anders aus, aber trotzdem fühlte er sich immer noch wie Itachi Uchiha. Itachi wanderte durch die belebten Straßen ohne zuerst irgendein Ziel zu haben. Er besah sich die Veränderungen, die Konoha durchlaufen hatte, besuchte die Hokageköpfe, zu denen Tsunades Haupt inzwischen hinzugefügt worden war und suchte dann den Ninja Gedenkstein auf. Kurz senkte er sein Haupt und gedachte des Toten, die in der Vergangenheit ihr Leben für dieses Dorf gegeben hatten. Nur zufällig wählte er ein paar Namen aus, denen er besondere Aufmerksamkeit widmete: Obito Uchiha, einer der wenigen Uchiha, die er ja respektiert hatte; Gekko Hayate, jemand den er nur flüchtig gekannt hatte oder Sandaime Hokage … ein Mann der Laut Itachi glücklich gestorben war. Ihn betrübte der Tod dieser Leute nicht. Wozu auch? Als sie Ninja wurden, wussten sie, dass sie eines Tages auf diesem Stein stehen würden. Denn alles was normalerweise von einem Ninja zurückblieb war nun mal nur ein Name auf einem Stein. Um zu verhindern, dass die Leichen der Toten nach Bluterben oder Künsten durchsucht und beraubt wurden, verbrannte man sie. Nur wenige konnten sich ein Grab in einer versiegelten Gruft leisten. So etwas war nur in den Clans üblich. Oder Jemand, der eine sehr heldenhafte Tat vollbracht hatte und sein Name zur Legende werden ließ, sodass man ihn auch in anderen Ländern achtete. „Ob man mich auch verbrennen wird, wenn ich sterbe?“, dachte Itachi. Er war offiziell ein Verräter. Noch immer wurde der Name Uchiha hoch gepriesen, obwohl nichts dahinter steckte, was man verehren könnte. Nur Wut, Hass und Mord. Nein, seine Verwandten verdienten es nicht in der Familiengruft zu liegen und bevor er starb, würde er dafür sorgen, dass die Schuldigen dahin kamen, wo sie hingehörten. Auf den Scheiterhaufen. Für einen Ninja gab es nichts Schrecklicheres als auf dem Scheiterhaufen zu sterben. Es galt als Schande und nicht wieder reinwaschbar, wenn jemand dieses Schicksal erlitt. Der Name wurde innerhalb der Familie auch nie wider erwähnt und alle seine Daten oder Erinnerungen gelöscht. So war es in der Bevölkerung üblich. Zwar war man dann schon Tod, aber so ein Tod war den wenigsten egal. Unter anderem weil sie nichts vergessen werden wollten, egal was sie getan hatten. Außerdem wenn Deserteure lebendig gefangen wurden, die absolut unverzeihliche Dinge getan hatten, so wurden sie irgendwo an einem geheimen Ort auf den Scheiterhaufen geschleppt. Und zu verbrennen war äußerst schmerzhaft. Wen dieses Schicksal traf, wurde von einem geheimem Gericht gefällt, dass von allem Kagen der verschiedene Mächten getroffen wurde und man konnte sich auf einen langsamen schmerzhaften Tod vorbereiten. Die Verbrennung auf dem Scheiterhaufen fand dann aber in Beiwohnung der Anbu und aller Sonder Jo-nin statt. Erst wenn der Körper vollständig verbrannt war und somit der Hölle übergeben, entfernte man die Reste. Damit nichts mehr von dem Dämon übrig war, den sie gerade verbrannt hatten. Damit sie endlich seine grauenvollen Taten vergessen konnten. Das traf aber nur auf s-rank Nuke-nin zu. So wie ihn. Oder Orochimaru. Leute die auf der ganzen Welt gefürchtet wurden. „Ob mir das auch passieren wird?“, fragte sich Itachi leise. Er kannte nur vage Umrisse, aber jeder der einmal ein Anbu gewesen war, kannte dieses Geheimnis. Und um genau zu sein, war dies einer seiner größten Ängste. Er war nicht schuld am Untergang der Uchiha, aber es war unbestritten, dass er es war, der über sie gerichtet hatte. Für die Meisten mochte es so aussehen, dass er Unschuldige ermordet hatte und es so mit verdiente dieses Schicksal zu erleiden. Doch er wusste es besser. Sasuke würde es bald wissen, was damals wirklich geschehen war, Kakashi wusste ungefähr die Hälfte und Tsunade, Naruto, Jiraiya ahnten es. Er hatte gewiss keine Unschuldigen getötet. Hätte er sie nicht gnädigerweise in seinem Blutrausch umgebracht, hätte der Hokage den Befehl für den Scheiterhaufen geben, sobald er es herausgefunden hätte. Der Uchiha Clan hatte menschenunwürdige Dinge getan und er war der Beweis dafür. Er trug die gesamte Vergangenheit des Uchiha Clans in sich. Sollten sie ihn je fassen und verurteilen, so würde er sicher so enden wie viele S-Rank Nuke-nins vor ihm. Schließlich gab es Gründe dafür, warum man Verräter und Verbrecher bestrafte. Und seine Taten zählten nun mal. Nuke-nin zu sein bedeutete ja schließlich nicht einen Beruf zu ergreifen oder sich zu outen. Wenn man Nuke-nin wurde, gab es kein zurück. Es war eine Entscheidung für das Leben Langsam kehrte Itachi aus seiner Trance, in die er gefallen war, zurück und stellte fest, dass er noch eine knappe Stunde hatte bis sich seine Kunst löste. Also machte er sich auf den Weg um sich um sein Essen zu kümmern. Somit verließ er den Ort der Toten und kehrte in die lärmigen Straßen zurück. Während es am Waldrand fast unheimlich still gewesen war, so dröhnte der Lärm hier in seinen empfindlichen Ohren. Itachi kramte die Einkaufsliste hervor, die er sich gemacht hatte und warf einen kurzen Blick darauf. Wurst, Milch, Käse, Jogurt, Müsli, Kräuter … und und und. Sein Bruder hasste es anscheinend den Haushalt zu machen. Nur fragte sich der Ältere, wie Sasuke solange überlebt hatte. Er konnte sich nicht vorstellen, dass der coole Uchiha Sasuke einfach so in den Supermarkt ging um einzukaufen. Wahrscheinlich weniger, weil das unter seiner Würde war, sondern eher wegen der weiblichen Horde, die auf den Uchiha so abfuhr. Itachi hatte einmal nur vom weitem gesehen, wie die jungen Konnichi sich an allen möglichen Orten auf die Lauer nach seinem Bruder gelegt hatten. In diesem Moment waren ihm genau 3 Dinge durch den Kopf gegangen: 1. Eifersucht, 2. Mitgefühl und Belustigung und 3. Dazugehörigkeit. Es hatte ihn rasend gemacht zu sehen, wie diese manntollen Weiber, seinen SEINEN Sasuke anglubschten, ihn fast auszogen mit ihren Blicken und wie die Wilden hinter her rannten. Aber das erinnerte ihn auch an seine eigne Zeit als er so jung war wie sein Bruder. Auch ihm, Itachi, waren die Weiber hinterher gelaufen und er musste sich vor ihnen schützen. Oft war er einfach nur davon gerannt, so wie sein Bruder. Als er schließlich das MangeSharingan meisterte, vereinfachte dies sein Leben erheblich. Ein kurzer Blick in die Augen genügte um für die nächsten paar Stunden Ruhe zu haben. Andererseits verstand er Sasuke Fans. Auch fand den Körper seines kleinen Bruders anziehend und wenn er an die eine Nacht dachte, wo er ihn hatte kosten dürfen, dann verzog auch er seinen Mund zu einem breiten dümmlichen Grinsen. Zum Glück konnte er sich beherrschen als er so eben einen nahe liegenden Blumenladen betrat um Kräuter zu kaufen. Wie hätte denn das ausgesehen, wenn ein etwas unheimlich aussehender Fremder mit einem Froschmaulgrinsen in den Laden spaziert käme. Vorsichtig sah er sich um als die Eingangstür hinter ihm zugefallen war. Es roch hier nach allerlei Pflanzen und Blumen. Suchend blickte er sich nach Duftkräutern um. Die brauchte er für Sasukes und jetzt auch seine Wohnung. Er hatte vor zwei Tagen mit großen Bedauern feststellen müssen, dass in ihrer Behausung schon fast bestialisch stank, da er aber eine angeblich verlassene Wohnung nicht so einfach Lüften konnte, musste er etwas kaufen, dass diesen Geruch zumindest zeitweise überdeckte. „Kann ich ihnen helfen, mein Herr?“, ertönte es hinter ihm. Gemäß seiner Rolle als einfacher Wandrer drehte er sich gespielt erschrocken um. Natürlich hatte er den Mann, den er jetzt erblickte, schon vorher gehört, aber er nutzte den kurzen Augenblick um ihn näher zu mustern. Er hatte blonde lange Haare, die in einem Zopf zusammen gebunden waren und hatte die typischen Gesichtszüge eines Ninja der … Yamanka Familie. „Das ist mal wieder dermaßen perfekt, Itachi Uchiha. Du willst unerkannt einkaufen gehen und läufst einem Spezialisten für Gedankenkontrolle in die Arme. Super, klasse gemacht. Du wolltest eigentlich selbst bestimmen, wann du dich bei Tsunade meldest und dich nicht von den Anbu abholen lassen“, schalt er sich selbst in Gedanken. Er kannte die Möglichkeiten der Gedankenkontrolle nicht und da diese Veranlagung ein Bluterbe war, konnte er sie auch nicht kopieren. Deswegen war sie ihm nicht geheuer. Aber solange er nicht preisgab wer er wirklich war, konnte ihm das ja egal sein. Höflich verbeugte er sich vor dem Blumenverkäufer, der, wie er wusste, auch ein gefürchteter Ninja war und antwortete: „Ja, sehr gern. Ich suche ein paar Duftkräuter für meine Wohnung in der ich zurzeit lebe.“ „Tut mir leid, ihnen das sagen zu müssen, aber wir bekommen erst morgen neue Ware. Wenn sie möchten, lass ich es ihnen morgen kostenfrei ins Haus liefern.“ „Ähm...“, machte Itachi unsicher. Als er auf dem Weg an Narutos Wohnung vorbeigekommen war, hatte er gesehen, dass dieser nicht da war. An wen sollte er nun, die Kräuter schicken lassen? An Sasuke, aber würde es nicht auffallen, wenn ein absolut Fremder der noch nie mit Uchiha Sasuke gesehen wurde, plötzlich auf dessen Namen Kräuter bestellt? Er selbst würde da misstrauisch werden. „Egal, ich werde einfach behaupten, dass ich ein alter Bekannter von ihm bin. Zwar wird mein kleiner Bruder fast immer rund um die Uhr bewacht, aber sie kennen doch nicht sein ganzes Leben auswendig“, dachte Itachi. Er wusste, dass riskant war, aber musste es wagen. „Gut, schicken sie die Sachen mir bitte zu der Wohnung von Uchiha Sasuke.“ Misstrauisch betrachtete der Verkäufer ihn sofort. Mit beschwörender Stimme fragte er ihn: „Und auf welchen Namen, wenn ich fragen darf?“ War das alles? Natürlich besaß er einen Decknamen. Wenn der Yamanka wirklich einen Verbrecher in ihm vermutete, der es auf Sasukes Leben abgesehen hatte, so würde er garantiert Uchiha Itachi sagen. Klar. Logisch. „Kurama Tsukai. Ich bin ein alter Bekannter und wohne zurzeit bei ihm.“ Den Namen kannte Sasuke. Jedem Uchiha wurde schon seit seiner Kindheit der Zweitname beigebracht, damit man im Falle eines Falles immer denselben angeben konnte. Auch musste man die Namen der Angehörigen beherrschen. Eine Zweckmaßnahme des paranoiden Uchiha Clans. Inos Vater zog misstrauisch die Augenbrauen zusammen und musterte Fremden. Jeder Ninja im Dorf hatte die Aufgabe sich nach Gerüchten um Uchiha Sasuke umzuhören. Alles was nur ansatzweise mit ihm Verbindung gebracht werden konnte, wurde überprüft. Nur so hatten sie den Oto bisher immer einen Strich durch die Rechnung machen können. Das jetzt auf einmal ein Fremder auftauchte und angab bei dem Uchiha zu wohnen, ließen seine Alarmglocken schrillen. Aber warum kam ihm dieser Name so bekannt vor? Er beschloss noch ein wenig weiter nachzubohren, damit er irgendetwas fand um diesen komischen Kerl zur Hokage schleppen zu können. „Wenn sie bei Uchiha-sama wohnen, dann können sie mir doch sicher sagen, wo er jetzt ist?“ Ha. Die perfekte Falle also. Wenn Itachi jetzt antwortete, dass sein Bruder auf Mission war, so würde der Kerl ihn sicherlich beschatten lassen und zu Tsunade rennen um ihr zu berichten. Diese würde ihn dann garantiert sprechen wollen. Aber wenn er falsch antwortete, käme gleich zu Tsunade. Und da er dort so wieso hinwollte, konnte er auch auf die Anmeldewartezeit verzichten. Also hieß seine Antwort: „Zu Hause. Ich sollte für ihn einkaufen gehen.“ Perfekt. Der kürzeste Weg zum Oberhaupt war frei. Itachi freute sich innerlich wie ein kleines Kind, weil er die Konoha-nin so verarschte. Er spürte wie das Yamanka Oberhaupt hinter ihm auftauchte und ihn mit einem Schlag in den Nacken bewusstlos schlagen wollte. Er überlegte kurz. Wenn er sich schon abführen lassen musste, dann bitte nicht bei Bewusstsein. Die Schande musste er dann nicht ertragen, sich von jemandem abschleppen zu lassen, den er normalerweise in ein paar Minuten besiegt hätte. Also ließ Itachi den Schlag in den Nacken ohne Proteste oder Gegenwehr zu. Dann schwanden ihm die Sinne. Letzter Gedanke war, dass Tsunade sich um ihn kümmern würde bevor sich seine Kunst löste. Glücklicherweise verwandelte man sich nämlich nicht zurück, sollte man das Bewusstsein verlieren. Liefen aber die zwei Stunden ab, nahm man automatisch seine gewöhnliche Gestalt an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)