Harry Potter - Shinobi at Hogwarts von mangacrack ================================================================================ Kapitel 8: Kleine Läden und Schräge Zauberer -------------------------------------------- Während in London alles seinen normalen Gang ging, herrschte im Eingangsbereich des Hauses Grimmauld Platz 13 reges Treiben. Eine bunte Mischung aus Zauberern und Ninjas machte sich auf, um die nötigen Besorgungen zu machen. Die Ninja hatten sich halbwegs normale Kleidung angezogen und einen Teil ihrer Ausrüstung zurückgelassen. Sie wollten nicht an dem ersten öffentlichen Ort der Zauberer Gesellschaft auffallen, allerdings hatte jeder von ihnen ein paar Waffen unter seiner Kleidung versteckt. Keiner von ihnen hätte sich dazu durchringen können, vollkommen unbewaffnet ein unbekanntes Gebiet zu betreten. Gerade legten sie die schwarzen Umhänge über, die sie leihweise erhalten hatten. Molly Weasley hatte sich immer noch nicht an die Fremden gewöhnt und war ungern mit der Kleidung herausgerückt, doch auf bitten von Albus Dumbledore hatte sie es schließlich getan. Der Schulleiter hatte beschlossen selbst mit in die Winkelgasse zu gehen, denn er wollte nicht, dass es zu Spannungen zwischen den Neuankömmlingen und den Zauberern kam. Zumal auch die Ninjas im Moment nur auf sein Wort zu verlassen schienen. Er wusste, dass die Ninja noch nicht von den Fähigkeiten der Zauberer überzeugt waren. Andersherum wollte er noch mehr über die Ninja erfahren. Aus Erfahrung wusste er, dass diese ihre Persönlichkeit stets gut versteckten und da es eine Weile brauchte bis man heraus fand, um die charakterlichen Eigenschaften der Menschen zu entdeckten. Der sprechende Hut würde sicherlich dabei helfen, wenn er drei der Ninja einsortieren würde. Der Anbu Gruppen Führer Hatake Kakashi schien seiner Meinung nach auch ganz verlässlich zu sein. Zwar wirkte er ein wenig seltsam und die Schüler würden sich sicherlich an ihn gewöhnen müssen, wenn das Schuljahr begann, aber es beruhigte ihn, dass Kakashi zugleich der Sensei von der jungen Heilerin, den blonden Naruto und dem schweigsamen Schwarzhaarigen war. Das bedeutete nämlich, dass sie eine lange und innige Beziehung miteinander hatten und wohl auf Kakashis Rat hören würden. Hatte er doch selbst einst erlebt, dass der Sensei in der Ausbildungszeit eine wichtigere Rolle einnahm als die eignen Eltern. Damals hatte ihn das fasziniert und erstaunt, wie tief so eine Bindung gehen konnte. Allerdings bereitete es ihm Sorgen, dass die beiden jungen Männer sich feindselig gegenüber standen. Er war lange genug Schulleiter und Lehrer gewesen, um eine Rivalität erkennen zu können. Dennoch schien an jener etwas anders zu sein. Dumbledore war sich sicher, das sich ihm noch früh genug offenbaren würde, was. Weiterhin bleib er am Rand stehen und beobachtete den allgemeinen Aufbruch. Da die Schüler und die Begleitpersonen langsam fertig zu werden schienen, erhob er das Wort. „Nun, meine lieben Anwesenden. Bevor wir aufbrechen, habe ich noch einiges zu sagen.“ Harry stutzte als er das hörte. „Sie kommen mit Professor Dumbledore?“, fragte er erstaunt. Es erschien ihm äußerst seltsam. Der Schulleiter war oft beschäftigt, besonders seit den Vorfällen im letzten Jahr, deswegen erschien ihm der Gedanke irgendwie unpassend, dass er mit in die Winkelgasse kommen würde. Auch Ron sah erstaunt auf blickte den Schulleiter verwundert an. „Echt jetzt? Ist das nicht zu auffällig?“ Jedem anderen Menschen hätte Ron unterstellt, dass es zu gefährlich wäre in die Winkelgasse zu gehen, doch das erschien im beim Schulleiter unpassend und respektlos. Dieser wusste jedoch was Ron meinte. Dumbledore nickte. Inzwischen sahen in alle an und besonders die Zauberer wunderten sich. Das der Schulleiter Schüler in die Winkelgasse begleitete, war noch nie vorgekommen. „Mr. Weasley. Es wäre vielleicht auffällig, wenn ich ungetarnt dort hingehen würde, doch in Wirklichkeit wird niemand merken, dass ich dabei bin.“ „Ach so“, murmelte Ron. Das hätte er sich ja eigentlich denken können. Doch was war der Grund, dass Dumbledore persönlich die Zeit nahm sie zu begleiten? Sorgte er sich um Harrys Sicherheit? Aber wenn diese so gefährdet war, dass Dumbledore Harry beschützen ging, wäre es dann nicht besser gewesen, die Sachen von einem Erwachsenen besorgen zu lassen und hier zu bleiben? Also schien der Schulleiter nicht um Harrys Sicherheit besorgt. Nun, sagte sich Ron. Die Wahrscheinlichkeit, dass Todesser am helllichten Tage die Winkelgasse angreifen würden, war gering. Zwar hatten sie auch Hogwarts angegriffen, doch das war etwas anderes. Von der Bevölkerung hatte niemand erfahren, wie schlimm der Angriff gewesen war. Weil nicht einmal die gesamte Schülerschaft Bescheid wusste. Ron fragte sich, warum der Schulleiter diesmal geschwiegen hatte, war seine Ansicht bei der Rückkehr Voldemorts doch noch eine andere gewesen. Aber eigentlich sag die Antwort auf der Hand. Sollte bekannt werden, dass es Todesser gewesen waren, die Hogwarts angegriffen hatten, würden die Schüler kaum noch zurückkehren. So würden sie dennoch zum sichersten Ort in ganz Großbritannien zurückkehren! Das war immer noch Hogwarts. Trotz der Vorfälle glaubte Ron immer noch daran, dass Hogwarts uneinnehmbar war. Besonders nach den Maßnahmen, die Dumbledore seiner Mutter versprochen hatte vorzunehmen! Ron stellte sich zu Harry, als sie sich daran machten die Eingangstür zu verlassen. Erstaunlicherweise benutzten sie nicht das Flohnetzwerk. Harry schien allerdings ganz froh darüber zu sein. Als sie in kleinen Gruppen das Haus verließen und durch London wanderten, fiel Ron auf, dass die Fremden sich genauso misstrauisch umsahen, wie er als er das erste Mal in Muggel London gewesen war. Nun er wusste nicht, wo diese Gestalten herkamen, allerdings wirkten sie inzwischen ein wenig normaler durch die Kleidung, die man ihnen gegeben hatte. Ron fragte sich, was Dumbledore mit solchen Leuten zu schaffen hatte. - Ähnlich dachte Sasuke, der dem Schulleiter hinterher lief und sich fragte, wo sie verdammt noch mal gelandet waren. Diese Stadt war schrecklich! Er kannte zwar Bilder von Autos und Erzählungen von solchen Städten, aber er hätte niemals gedacht einmal es wirklich zu erleben. Er hätte doch zu Hause bleiben sollen. Doch zum Glück schienen sie endlich angekommen zu sein, denn der Schulleiter bog in eine Gasse ein und hielt auf eine Tür zu, die ihm selbst nicht aufgefallen wäre, wenn er nicht gewusst hätte, dass es sie gab. Es war ein gut verborgenes Gen-Jutsu. Hinter Neji betrat er den Pub, den Dumbledore betreten hatte. Hinter diesem lief der Ibiki -Verschnitt, das Narbengesicht mit dem Byakugan von gestern. Er wies sie schroff an weiter zu laufen und nicht stehen zu bleiben. Sasuke fand er wirkte wie ein alter Anbu, inzwischen außer Dienst, aber unfähig alte Gewohnheiten abzulegen. Vermutlich war er genauso paranoid, bemerkte Sasuke als Moody ein Gast anfuhr, weil diese sie zu lange beäugt hatte. Sie gelangten in einen Raum, in dem sich … absolut nichts befand. Sasuke sah verwirrt von links nach rechts. Zuerst hatte er das für eine Abstellkammer gehalten, doch nun passten alle rein, die zusammen vom Unterschlupf, diesem Hauptquartier aus aufgebrochen waren. Das waren Kakashi Sensei, Sakura, Naruto, Neji und er selbst. Sowieso dieser Harry Potter, den sie das Schuljahr überwachen sollten, sein rothaariger Freund mit dem einen Auge und dessen Schwester. Ihre Mutter war dabei, der alte Anbu Zauberer und Professor Dumbledore. Ein bisschen wenig Leute für ausreichenden Schutz dafür, dass drei davon Schüler waren und sie das Gebiet nicht kannten, dass sie nun betreten würden. Einer hatte vorhin gemeint, es wäre eine versteckte Passage. Die so genannte Winkelgasse. Ein Ort an dem sich nur Zauberer aufhielten und magische Einkäufe erledigten. So langsam begriff Sasuke, warum das hier ein S-Rank Auftrag war. Es konnte wirklich ALLES passieren. Und wirklich wohl war ihm dabei nicht, denn er durfte nicht mal auf ein Drittel seiner Fähigkeiten zugreifen, da sie nicht auffallen durften. „Was machen wir eigentlich?“, fragte nun Naruto lautstark, der nicht einsah, was sie hier wollten. „Geduld, Geduld“, antwortete ihm der Schulleiter und begann die Steine an der Wand abzuzählen und tippte dann dreimal auf einen Stein, der für die Ninja so aussah wie jeder andere auch. Umso erstaunter waren sie als sich die Steine plötzlich zu bewegen begannen, neu anordneten und einen Torbogen freigaben, der in eine Gasse führte. Die Zauberer, für die dieser Vorgang ganz natürlich war, liefen weiter, jedoch nur zögerlich folgten ihnen die Ninja. Sie betraten nun eine Welt, die sie noch nie zuvor gesehen hatte. Als sie die Gasse betraten und sich dem ersten Geschäft näherten, wo anscheinend Kessel verkauft wurden, Sasuke fragte sich wie man zur Hölle einen Kessel falten konnte, wie es da Aushänge Schild behauptete, blieb Dumbledore noch einmal stehen. Der Schulleiter räusperte sich. „Nun, wir treffen uns in zwei Stunden hier wieder. Ich muss mit unseren Gästen noch deren Zauberstab Zulassung holen, das könnte eine Weile dauern. Deswegen schlage ich vor, dass die anderen die nötigen Besorgungen erledigen.“ Sasuke schien nicht der Einzige zu sein, der sich fragte, was bitte eine Zauberstab Zulassung war. Aber er froh darum erstmal wieder sich von den Zauberern lösen zu können, die nun die Gasse hinunter liefen und hinter einer Biegung verschwanden. - Harry trat zu seinem besten Freund heran und fragte ihn: „Was ist bitte einer Zulassung für einen Zauberstab?“ Er war jenseits der Zaubererwelt aufgewachsen und auch wenn er schon einiges gelernt hatte, so war ihm noch so einiges unbekannt. „Wenn du aus dem Ausland kommst und dort andere Vorgaben für Zauberstäbe herrschen, muss dein Zauberstab erst geprüft und registriert werden. Die Registrierung gilt solange bis du das Land wieder verlässt“, gab Ron bereitwillig Auskunft. „Was für Unterschiede gibt es denn bei den Vorgaben für Zauberstäbe?“, fragte Harry weiter. „Nun ja. Einige Länder verwenden Zauberstäbe, die so lang sind wie der ganze Körper. Andere händigen sogar Zauberstäbe an nicht menschliche magische Wesen aus, was hier weitgehend verboten ist. Niemand würde einem Zentauren zum Beispiel einen Zauberstab verkaufen dürfen. Und wieder andere benutzen Komponente, die hier nicht üblich sind. Länder aus Arabien fügen sogar magischen Sand zu ihren Stäben hinzu, was dem Ministerium stets Probleme macht, weil sie die Unterschiede nicht zwischen den einzelnen Sandarten nicht kennen.“ „Dann scheinen diese Gäste wirklich etwas besonderes zu sein, wenn Dumbledore damit zu Ollivander geht.“ „Meinst du er will Ärger im Ministerium vermeiden? Gut möglich. Viele Leute gehen lieber zu Ollivander. Was weißt du eigentlich über diese Gäste?“, wechselte Ron das Thema. „Sie haben mich zusammen mit Snape vom Ligusterweg abgeholt.“ „Alle?“ „Nein, nur die beiden Schwarzhaarigen. Der eine sagte, sie werden Hogwarts beschützen. Allerdings habe ich auch nicht mehr herausbekommen. Waren sehr schweigsam. Und der Andere hat so seltsame Augen.“ „Wie das von Moody. Mutter hat noch Stundenlang auf Dumbledore eingeredet, weil diese Gestalten für das Chaos in der Küche verantwortlich waren.“ Nun mischte sich auch Ginny in die Unterhaltung mit ein. „Haben sie mit euch eigentlich schon mal geredet?“ Harry schüttelte den Kopf, genauso wie Ron. „Nur zwei oder drei Worte, mehr nicht!“ „Ich hatte schon den Eindruck sie könnten gar kein Englisch“, gestand Ginny, „Anscheinend wohl doch, wenn du mit ihnen geredet hast.“ Ron warf ein: „Sie haben mit Professor Dumbledore geredet. Sehr lang und sehr ausführlich. Es klang sehr ernst. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Dumbledore ausländische Zauberer angeheuert, um Hogwarts zu beschützen.“ - Sasuke betrachtete das Schild auf dem in blassen Buchstaben geschrieben stand: Ollivander - Gute Zauberstäbe seit 382 v. Chr. Zwar sagte ihm die Zeitangabe nichts, aber im Schaufenster lag ein einzelner verstaubter Zauberstab und auch sonst wirkte der Laden ziemlich klein, alt und schäbig. Doch seine Erfahrung sagte ihm, dass alte verstaubte Schriftrollen meist auch die Wichtigsten waren. Sie betraten den Laden und irgendwo klingelte eine Glocke. Sasuke stellte sich zwischen zwei Regale voller Schachteln, weil es kaum Platz für sie gab. Auch seine Kameraden sahen sich unauffällig um, während Naruto wegen des ganzes Staubes niesen musste. Der Schulleiter wartete an der Theke und begrüßte den alten Mann freundlich, der nun aus einer der Regelreihen hervor wuselte. Im Laden war es finster, doch wegen des Lichts, das von draußen herein fiel konnte man die hellen Augen des Mannes besonders gut sehen, als sie freudig aufblitzen. „Albus Dumbledore. Es freut mich außerordentlich sie zu sehen. Sie sagten, sie würden vorbei kommen, das sagten sie. Ihr Stab, ich erinnere mich. Ihr Stab ist einer der wenigen mächtigen Stäbe, die ich verkauft habe und in den richtigen Händen gelandet ist, ja.“ „Guten Tag, Mr. Ollivander“, begrüßte der Schulleiter den alte Mann. „Ich bin weniger wegen meines Stabes gekommen, sondern weil diese fünf Ninja hier Zauberstäbe brauchen. Sie erinnern, sich dass ich ihnen davon erzählt habe?“ Nun sah Ollivander die Ninjas an. Es war ein prüfender Blick. Dann schien ihm auf einmal die Erkenntnis zu kommen, denn er trat auf den Erstbesten zu und sah ihn sich noch einmal deutlicher an, es war Neji. „Ninja. Shinobi. Die Kampfkünste aus dem Osten. Die Magie, die keine Zauberstäbe braucht. Vor langer, langer Zeit sah ich diese Art“, sprach Ollivander vor sich hin und man konnte Neji ansehen, das er Versuchung widerstehen musste, zurück zu weichen. „Mr. Ollivander, haben sie einen Weg gefunden diesen Leuten Zauberstäbe zu geben?“ „Ja, ja. Zuerst dachte ich daran, sie es einfach auf die übliche Weise probieren zu lassen, doch ihre Kraft würde den Zauberstab sprengen. Zu groß, zu unnötig wäre die Verschwendung. Ich erinnerte mich nach langen Überlegen an die Lösung des Problems. Ninjas sind vor allem Beschwörer! Sie beschwören fast alles. Feuer, Wasser, Donner, Erde, Luft … und Tiere!“ Sasuke ahnte was auf ihn zukommen würde und es war ihm nicht wohl dabei. Wenn er vor den Anderen eine seiner Schlangen rufen würde, dann würde es wieder Streit geben. Deswegen hatte die Hokage ihm verboten in der Regel mit den Schlangen zu kämpfen, weil sich viele an Orochimaru erinnert fühlten. Er fand es lächerlich, aber er schwieg lieber. Dennoch verschwendete er noch seine Schlangen, wenn es nötig wurde. „Was müssen wir tun?“, fragte nun Kakashi und trat vor. Er hielt es für das Beste anzufangen. Lieber wusste er wie das ging, ehe er Sasuke oder gar Naruto da zuerst heran ließ. Besonders was Naruto betraf musste er sich schnell was einfallen lassen. Naruto konnte schließlich nicht Genma Bunta oder Kyuubi beschwören. Und auch der Gedanke, dass Sasuke eine seiner fünf Meter Schlangen loslassen würde, behagte ihm nicht. Ollivander beugte sich zu Kakashi. „Der Lehrer, Sensei wie ich vermute? Ja, so wird es sein! Interessant, wie sich die Magie in ihrem Körper äußert. Dieses silberne Haar … ähnlich wie die Augen des Jungen da drüber. Vererbbare Eigenschaften. Fähigkeiten durch Magie an die Blutlinie der Familie gebunden. Richtig so?“ „Ja. Richtig.“ „Was für ein Tier beschwören Sie? Name, nebenbei bemerkt?“ „Kakashi Hatake. Hunde in der Regel, Mr. Ollivander“, antwortete Kakashi bereitwillig. „Kakashi Hatake. Diesen Namen werde ich nie wieder vergessen. Ich brauche ein Haar von ihnen und dann gleich etwas von ihrem Chakra. Ich habe 5 Gefäße vorbereitet. Dort werde ich Haar, Blut und ihre Magie einfließen lassen. Den Rest erledige ich!“ Das klang harmlos fand Kakashi. Auch wenn er keine Ahnung hatte, wie das funktionieren sollte. Es ging dann auch sehr schnell von standen. Er sollte seinen Namen auf einen Zettel und das Beschwörungstier schreiben und in ein Stück Holz sein Chakra einfließen lassen. Dann nahm sich Ollivander ein Haar und ein Tropfen Blut. Ebenso verfuhr es sich mit allen anderen. Nur Naruto brauchte etwas länger, weil ein kleinen Teil von Kyuubis Chakra mit einfließen lassen musste. Kakashi hatte die Befürchtung gehabt, dass etwas schief gehen könnte, sollte er irgendwann einmal den Zauberstab benutzen während Kyuubis Chakra ihn durchströmte. Kakashi glaubte nämlich, dass der Zauberstab unter der magischen Konzentration des roten Chakra bersten würde. „So“, meinte Ollivander und verstaute die unfertigen Zauberstäbe. Er behandelte sie wie etwas unglaubliches kostbares. „Es wird mir eine Freude sein diese Zauberstäbe herzustellen. Ich werde etwas hinein bauen, dass dafür sorgt, dass die Zauberstäbe widerstandsfähig gegenüber eurem Chakra sind. Allerdings darf sie dann auch wirklich niemand anderes benutzen!“ „Wie lange wird es dauern bis die Stäbe fertig sind?“, fragte Albus Dumbledore, der die gesamte Zeit zugesehen hatte. „Oh, da ich mich vorher damit beschäftigt habe, nur eine knappe Stunde!“, antwortete Ollivander mit sanfter Stimme. „Dann können sie ihre Stäbe bei mir abholen!“ - Am anderen Ende der Gasse betraten Harry, Ron und Ginny zusammen mit Mrs. Weasley und Alastor Moody den Bücherladen ‚Flourish & Blotts‘. Bisher war nichts ungewöhnliches vorgefallen, aber die Winkelgasse war aber nicht sehr voll, schließlich war es noch relativ früh am Morgen. Doch darauf hatte sie es bei der Planung ja auch angelegt. Sie waren extra früh losgegangen, um nicht allzu vielen Menschen zu begegnen. Deswegen war es auch recht leer in den Geschäften gewesen. Harry war froh darüber. Er mochte nicht schon wieder erkannt und belagert werden. Seit Trimagischen Turnier und Voldemorts vom Ministerium unbestätigte Rückkehr belagerten ihn Reporter. Es war im letzten Schuljahr sogar soweit gegangen, dass Dumbledore sie mit aller Gewalt vom Schulgelände entfernen musste. Daraufhin trauten sie sich nicht einmal mehr ihm in Hogsmade aufzulauern. Harry warf ein Blick auf seinen Zettel. Es fehlte ihm noch das Buch für Zaubertränke. Er seufzte. Dieses Jahr würde er wirklich hinein gucken. Es machte den Unterricht bei Snape etwas einfacher. Nicht viel, aber es hatte letztes Jahr gereicht, um eine bessere Note zu bekommen. Er sah sich um und suchte in den voll gestopften Regalen nach dem Buch. Auf der einen Seite waren da goldene in Leder gebundene Bücher, so groß, dass sie nur zu zweit getragen werden konnte und dann waren da wieder die ganz kleinen Bücher, kaum größer als ein Finger. Während er zwischen ‘Kräuter und ihre Gefahren - Band 6‘ und ‘Zaubertränke, alle Anwendungen - Band 7‘ nach dem Buch suchte, dass Professor Snape verlangte, sah er Ron mit zwei Verwandlungsbüchern der 7.Stufe wedeln. Schön, dachte Harry. Dann konnte zumindest das von der Liste streichen. Er war sich sicher, dass Verwandlungskunst nicht so schwer würde. Der praktische Teil war kein Problem, nur die Zusammenfassungen, die McGonagall stets in ausführlicher Form verlangte. Der theoretische Teil des Zauberns war noch nie seine Stärke gewesen. Wahrscheinlich hatte er deswegen stets Probleme sich die Formeln für Zaubertränke zu merken. Plötzlich sprach ihn jemand von der Seite an: „Das neue Zaubertrank Buch ist im oberen Stockwerk!“ Harry sah überrascht auf und blickte einer älteren Dame ins Gesicht. Das Schild wies sie als Angestellte aus und unter ihrem Arm trug sie ein Berg von Büchern, den sie wohl einsortieren wollte. Harry richtete sich auf. „Vielen Dank. Sie haben mir die Suche erspart!“ „Das macht nichts, gern geschehen!“, antwortete ihm die Dame. „Vorhin hat sich ein junger Mann ebenfalls abgemüht das Buch zu finden. Aber das neue Zaubertrank Buch ist nicht als Schulbuch ausgewiesen, deswegen steht es in den oberen Reihen.“ Harry bedankte sich und stieg dann die Treppe hinauf, in den oberen Teil des Ladens, wo noch mehr Bücher zu finden waren. Unten waren Bücher aller Art zu finden, Bücher, die man sich kaufte, weil einem der Titel auffiel. Aber hier oben befanden sich eigentlich stets die Bücher, deren Inhalt man vorher schon kennen musste. Direkt vor ihm war ein einziges Bücherregel voll mit einer mehrbändigen Enzyklopädie, die alleine über die Anwendung von Schutzzaubern für Türen ging. Professor Snape hatte sich wohl ein anspruchsvolles Zaubertrankbuch heraus gesucht, dass er dieses Jahr verwenden wollte. Harry beneidete Ron ein bisschen dafür, dass dieser Zaubertränke letztes Jahr abgewählt hatte. Zumindest war er nicht in dem UTZ Kurs, den man brauchte, wenn man Auror werden wollte. Snape hatte ihn vor einem Jahr nehmen müssen, da er auf Dumbledores Geheiß seine Erwartungen gegenüber nicht nur auf ein Ohnegleichen Beschränken konnte. Es waren dennoch nur sehr wenige in dem Kurs. Kaum einer traute sich einen weiteren Kurs bei Snape zu belegen, nachdem dieser letztes Jahr endlich sein Ziel erreicht hatte und Lehrer gegen die Verteidigung gegen die dunklen Künste geworden war. Hoffentlich war das dieses Jahr nicht genauso. Noch einmal würde er diese Schinderei nicht durchstehen, dachte Harry als er endlich das Regal fand, wo die Zaubertrank Bücher stehen sollten. Er richtete seinen Blick auf die Buchrücken und ging langsam Reihe für Reihe durch. Den Blick auf die Bücher gerichtet, sah er nicht, dass jemand neben ihm stand, so in ein Buch vertieft, dass er Harry ebenfalls nicht kommen sah. Als er die Schritte neben sich hörte und aufblickte, war es bereits zu spät - Harry drehte den Kopf nicht rechtzeitig, als er aus den Augenwinkeln eine Gestalt sah und stieß mit der Person zusammen. Es krachte ziemlich hässlich, als Harry rückwärts gen Boden viel, nachdem er gegen das Regel prallte. Diese waren mit einem Zauber geschützt, sodass sie bei solchen Dingen nicht einfach umfallen konnten. Deswegen blieb es Harry und der anderen Person erspart sich vor fallenden Büchern zu schützen. Allerdings war auch der Schutzbann sehr stark, sodass man das Gefühl hatte gegen eine Mauer zu laufen, wenn der Bann aktiviert wurde. Harry musste sich einen Moment sammeln, als er sich wieder aufsetzte. Er hätte besser aufpassen müssen, schimpfte er sich. Er rappelte sich hoch. „Es tut mir leid. Das ist meine Schuld. Ich wollte Sie nicht … - Malfoy?!“ Harry brach mitten in seiner Entschuldigung ab, als er entdeckte mit wem er zusammengestoßen war. Draco Malfoy hielt sich immer noch den Kopf, da Harry ihn rücklings an das Regal hinter ihn gestoßen hatte und er mit dem Hinterkopf an ein Brett gedonnert war. Verwirrt sah er auf, um zu sehen, wer ihn da angerempelt hatte. Er ebenso verwundert wie Harry, der nicht genau wusste ob, er Malfoy für seine Anwesenheit verfluchen oder sich entschuldigen sollte. „Potter!“, stellte Draco Malfoy fest. Der Fakt, dass Harry Potter ausgerechnet heute und ausgerechnet jetzt in diesen verdammten Buchladen kommen musste, während er ebenfalls hier war, um seine Bücher zu besorgen, störte ihn ganz gewaltig. Er war so ziemlich der letzte Mensch, den er jetzt sehen wollte. Die Überraschung und die Verwunderung überdeckte im Moment noch den Ärger, den diese Person auslöste. „Was willst du, Potter?“, fragte Malfoy, auch wenn er sich das schon denken konnte. Aber er wollte auch nicht Potter den ersten Schritt machen lassen. So konnte er das Gesprächsthema noch selbst bestimmen. Darauf, dass der Held der Zaubererwelt selbst ein Thema anschnitt über das er selbst höchstwahrscheinlich sowieso ablehnen würde, hatte nicht die geringste Lust. Darauf Potter wortlos stehen zu lassen aber auch nicht. Selbst wenn er gewollt hätte, hätte er wahrscheinlich sowieso nicht funktioniert. Warum sich also gegen das Unabwendbare sträuben? Augen zu und durch. „Ich wollte nur mein Zaubertrankbuch, danke Malfoy!“, meinte Harry eingeschnappt und griff sich nun das Buch aus dem Regal! „Du wirst es auch brauchen, Potter. Wie willst du sonst den UTZ bestehen?“, fragte Malfoy sogleich gehässig zurück. Harry ballte die Faust und musste sich beherrschen dem blonden Zauberer das dicke, schwere Buch nicht an den Kopf zu werfen. Doch dann würde dieser sich am Ende noch über seinen Mangel an Selbstbeherrschung lustig machen, trotz dessen das er ihn getroffen hatte. Er war eben nicht so schlagfertig wie Malfoy. Auch jetzt wieder ärgerte er sich darüber, dass Malfoy ihn stets sprachlos wirken ließ. Stets hatte er da Gefühl der Verlierer zu sein. Harry sah zu wie Malfoy ihm noch einen verächtlichen Blick zuwarf und dabei viel ihm auf, dass es vor einem Jahr noch ein verächtliches Grinsen gewesen war. Etwas hatte sich verändert und Harry wusste auch was. Diesmal meinte es Malfoy ernst. Als einem Impuls heraus folgend, griff Harry nach ihm, als dieser sich abwandte. Verwundert bemerkte Draco, dass er festgehalten wurde. Er sah über die Schulter und erblickte Harry, der ihn seltsam ernst ansah. Draco wollte auf der Stelle dem Gegenüber eine Rein hauen, weil er den Kontakt nicht ertrug und weil ein Teil seiner Seele danach schrie, statt dessen löste er langsam und wie taub aus dem Griff. „Was soll das Potter?“, fragte er diesmal ohne Verachtung in seiner Stimme. Und Harry antwortete sogar direkt darauf. „Wieso verachtest du mich?“ „Bitte?“, fragte Malfoy ungläubig. „Du hast mich schon richtig verstanden. Du hast dich immer über mich lustig gemacht. Egal, was passierte, du hattest stets Freude daran mich bloß zu stellen, zu ärgern oder zu demütigen. Warum tust du so als wäre dir meine bloße Anwesenheit zuwider?“ „Weil es das vielleicht ist?“, gab Malfoy zurück und hoffte sich so aus der Situation befreien zu können, weil Potter es persönlich nehmen und beleidigt von dannen ziehen würde. Doch er hatte sich getäuscht. Potter blieb und schien seine Antwort gar nicht zu akzeptieren. Draco fragte sich, warum er Potter nicht einfach mit Nichtachtung strafte und seiner Wege ging, doch etwas hielt ihn an seinem Platz. Vielleicht war es auf Grund der Tatsache, dass er später sowieso über die Begegnung nachdenken würde und dann lieber besser vormachen konnte, es wäre der Aufgabe wegen gewesen und nicht weil Potter ihm in irgendeiner Hinsicht etwas bedeutete. Harry sprach wieder und nun kam ihm die Frage über den Lippen, die ihm am meisten in den Ferien beschäftigt hatte: „Wenn ich dir zuwider bin, warum hast du mir dann im letzten Schuljahr das Leben gerettet?“ Draco zuckte zurück. Er hatte mit viel gerechnet, aber sich nicht mit dem. „Halt die Klappe!“, fuhr er ihn an. „Ich will davon nichts hören, kapiert?“ „Es beschäftigt mich schon die ganze Zeit. Warum? Verdammt noch mal, warum Malfoy?“, erwiderte Harry ebenso heftig. Er konnte es nicht mehr ertragen. Neben Blaise Tod war das die andere Sache, die ihn nachts nicht ruhig schlafen ließ. Es waren immer wieder genau diese zwei Dinge, die ihn bis in seine Träume verfolgten. „Ich hatte meine Gründe!“, meinte Malfoy kalt. Er wollte nicht darüber reden. Mit niemandem. Schon gar nicht mit Potter. „Aber ich habe ein Recht es zu erfahren!“, forderte Harry energisch. „Nein hast du nicht. Sei bloß dankbar, dass du noch lebst!“ „EBEN DESWEGEN JA!“, schrie Harry nun voller Verzweiflung. „Ich wäre drauf gegangen ohne dich. Ich hatte mich sogar schon damit abgefunden. Und dann musstet ausgerechnet DU kommen und mich retten! Warum ausgerechnet du? Und warum ausgerechnet mich?“ „Wen hätte ich denn sonst retten sollen? Einen dieser Hufflepuff Schüler?“ „Unter Anderem, zum Beispiel! Aber mich ja wohl bitte nicht zuerst!“ „Glaubst du, ich hätte dabei an dich gedacht, Potter? Bezieh' nicht immer alles auf deine eigne Person, verdammt! Und ich sage, lass ein Wort davon verlauten und ich hol mir das Leben zurück das du mir schuldest!“ Es war eine offene Drohung die Draco Malfoy da ausgesprochen hatte und Harry wusste, dass er sie sogar wahr machen würde, wenn es die Umstände erforderten. Er traute es Malfoy durchaus zu, das zu tun. Den Helden der Zaubererwelt zu töten. Harry sah zu, wie Malfoy sich abwandte und diesmal hielt er ihn nicht auf, sondern sah zu, wie der Blonde in einer dunklen Ecke des Ladens verschwand. Harry versuchte die Begegnung zu rekapitulieren, doch so recht wollte ihm das nicht gelingen. Warum hatte er Malfoy nicht einfach ignoriert? Er hätte doch vorher wissen müssen, dass er keine Antwort erhalten würde. Er hatte sie auch nicht bekommen, als er Malfoy kurz vor den Sommerferien zur Rede gestellt hatte. Was hatte ihn zur Annahme getrieben, dass der Slytherin seine Meinung geändert hätte? Vielleicht war es der verächtliche Blick gewesen. Es hatte Verachtung darin gelegen. Möglicherweise auch eine Spur von Enttäuschung und Schmerz, aber kein Hass. Harry biss sich auf die Lippe und ballte die Fäuste bis die Knöchel weiß wurden. Warum konnten sie einander nicht ganz einfach hassen? Es wäre alles einfacher. Warum konnte er das letzte Schuljahr einfach nicht aus seinem Gedächtnis streichen? Weil er dann auch den Tod von Blaise Zanbini vergessen würde. Und genau das konnte er nicht zulassen. Er durfte den einzigen Slytherin nicht vergessen, der je ein mit einem Gryffindor befreundet gewesen war. Aber genau das war auch der Grund, warum zwischen ihm und Malfoy nichts mehr so wie früher war. Sie hatten nun eine nicht zu verleugnende Gemeinsamkeit. Sie hieß Blaise Zabini. - Eine Gemeinsamkeit hatten auch Sasuke und Naruto, die beide betont langsam die Winkelgasse hinunter liefen. Sie waren stink sauer. Auf den jeweils anderen natürlich. Wären es zwei andere Menschen gewesen, hätte man behaupten können, sie wären bloß verärgert. Naruto und Sasuke Uchiha allerdings waren bereit sich gegenseitig umzubringen. Sakura warf einen sorgenvollen Blick auf ihre beiden Teamkameraden. Die gingen nebeneinander, weil keiner dem Anderen den bloßen Rücken darbieten wollte. Ab und zu warfen sie sich mörderische Blicke zu und schafft es sogar sich immer stets gleichzeitig anzusehen. Sie seufzte. Es war wirklich nicht einfach. Früher schon waren sie Rivalen gewesen, hatten sich gegenseitig angestachelt, doch dann hatte sich alles verändert. Schon damals oben auf dem Dach des Krankenhauses, als sie das erste Mal ernsthaft aufeinander losgegangen waren, dachte sie, es wäre schlimm. Doch das war nichts im Vergleich zu dem jetzt. Sie bekriegten sich so sehr, dass sie alle Hoffnung aufgegeben hatte, dass sie sich je wieder vertragen würden. Selbst als Sasuke das Dorf verlassen hatte, war es nicht so schlimm gewesen. Sasuke hatte Naruto zwar immer von sich gestoßen, doch ihm auch mehrere Male das Leben gerettet, während Naruto alles daran gesetzt hatte Sasuke zurück zu bringen. Doch eben da lag auch die Ursache des Streits. Naruto nahm es seinem Rivalen und besten Freund mehr als nur Übel, dass dieser sich weder für seinen Taten entschuldigt, noch sie akzeptiert hatte. Anders herum kam Sasuke nur schwer mit den Auflagen zu Recht, die ihm die Hokage aufgedrückt hatte, als er ins Dorf zurückgekehrt war. Sie hatte Sasuke mehr als die Hälfte seiner Künste verboten zu benutzen, ihn unter ständige Bewachung gestellt und ihn gezwungen jeden seiner Schritte zu erklären und zu rechtfertigen. Für Sasuke, jemand der es nicht nur gewohnt war, sich seine Freiheiten zu nehmen, sondern auch nur schwer anderen vertrauen und die Kontrolle überlassen konnte, waren diese Beschränkungen der Grund für seinen Groll auf Naruto. Allerdings konnte sie auch verstehen, dass Naruto sauer war. Schließlich hatte Sasuke ihm ziemlich deutlich gemacht, dass er lieber in dem zerstörten Oto geblieben wäre, als nach Konoha zurück geschleift zu werden. Ein herber Schlag, denn Naruto hatte in den vergangenen Jahren alles daran gesetzt Sasuke zurück zu bekommen, Sie fand es inzwischen einfach nur noch traurig und ermüdend wie die Beiden miteinander umgingen und weigerte sich Partei zu ergreifen, weil sie selbst nicht sagen konnte, wer nun wo Recht hatte und wo falsch lag. Einige waren ihrem Beispiel gefolgt, besonders die erfahrenen Ninja, die der Meinung waren, dass Naruto und Sasuke sich schon wieder einkriegen würden. Andere unterstützen nun wieder den Einen oder den Anderen, aber das waren dann auch jene, die Sasuke entweder auf Grund seines Verrats aus dem Dorf haben wollten oder Naruto wegen seiner Existenz als Jinchuuriki verabscheuten. Ein kläglicher Rest, zu dem auch ihr Sensei Kakashi gehörte, versuchte unermüdlich die beiden miteinander zu versöhnen, doch leider war kaum ein Erfolg zu verzeichnen. Und die Vorstellung, dass sie jetzt ein ganzes Jahr in diesem Schloss mit Sasuke und Naruto verbringen musste, beriet ihr Kopfschmerzen. Sie fragte sich, ob es vielleicht nicht etwas voreilig gewesen war, diesen Auftrag anzunehmen. Doch sie hätte ja keine Wahl gehabt. Sie hatte erfahren, das der Auftrag auf Grund seiner Länge, der Gefahren und all den anderen unbekannten Komponenten Konoha sehr viel Geld einbrachte und das konnte ihr Heimatdorf mehr als nur gut gebrauchen. Dennoch mit diesen zwei Streithähnen würde es sicherlich nicht einfach werden. - Das nächste etwas seltsame Ereignis kam in dem Laden von ‘Madam Malkins‘. Eigentlich sollten sie sich da ihre Umhänge schneidern lassen, doch es dauerte bis Kakashi wirklich alle Anwesenden davon überzeugt hatte, dass sie diese Kleidung wirklich tragen mussten. Sämtliche Ninjas, insgeheim auch Kakashi, aber das durfte er nicht zugeben, wenn er überzeugend klingen wollte, fanden, dass das keine vernünftige Uniform war. Sie eigneten sich nicht, um Waffen oder Schriftrollen zu verstecken. Allerdings bekam Kakashi unerwarteter Weise Hilfe von der Inhaberin des Ladens. Madam Malkins selbst, die ihren Kunden klarmachte, dass diese Umhänge in Hogwarts Pflicht wären. Um den ausländischen Gästen, wie sie erfahren durfte, allerdings die Sache ein wenig einfacher zu machen, stellte sie ihnen ein Modell vor, dass innen magisch vergrößerte Taschen besaß und zusätzlich sehr reiß fest war. Ein wenig entsetzt war die Inhaberin nur, als Sasuke tatsächlich eine Probe machen wollte. Sie stimmte dann zu, weil sie dem doch recht seltsamen Kunden beweisen konnte, wie gut die Qualität ihrer Umhänge, aber Sasuke steckte sein Kunai wieder weg, nachdem er von Kakashi die Mahnung erhielt, dass dies jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür wäre. Dann tat sich ein Problem auf. Die Anzüge von Sakura, Neji und Kakashi mussten Maßgeschneidert werden, da diese Größen nicht vorrätig waren. Zuerst stöhnten die Ninja, denn eigens Kleidung nähen, dauerte normalerweise seine Zeit, aber ein Schwenk mit Madam Malkins Zauberstab überzeugte sie, dass sie diesen Aufwand in Kauf nehmen konnten. Allerdings mussten sie Sasuke erneut davon abhalten die schwebenden Nadeln von der Decke zu holen, die dieser für Senbon hielt, eine traditionelle Ninja Waffe. Sie erinnerten den Uchiha einfach zu sehr an die Begegnung mit Haku. Seit er von ihnen durchbohrt worden war, hatte der Schwarzhaarige etwas gegen fliegende Nadeln. - So kam es, dass Sasuke und Naruto einige Minuten später vor dem Laden standen und nicht genau wussten, was sie jetzt tun sollten. Ihre Kameraden waren noch im Geschäft und ließen sich ihre Umhänge schneidern. Kakashi hatte sie angewiesen sich ein wenig in der Winkelgasse umzusehen, um im Falle eines Falles mit der Umgebung vertraut zu sein. Dumbledore war bei dem alten Mann mit den Zauberstäben geblieben, weil dieser wollte, dass der Schulleiter später sich mit der Beschaffenheit der Stäbe auskennen würde. Er hoffte zwar nicht, dass die Ninja Probleme haben würden, doch der Vorsicht halber blieb Dumbledore. Sasuke sah sich um. Dieser Ort war einfach nur merkwürdig. Lauter schwebende Sachen und Dinge, die sich von selbst erledigten. Und er dachte, er hätte in den Jahren bei Orochimaru alles gesehen, was es zu sehen gab. Aber das hier war noch seltsamer als alles, was der San-nin ihm je geboten hatte. Das durfte man als Meisterleistung betrachten. Der Uchiha vergrub die Hände in den Taschen und fragte sich, was jetzt tun sollte. Kakashi hatte sie angewiesen sich ein wenig umzusehen. Also bitte. In diesem Land sich vom Fleck bewegen und dann noch nicht mal seine Künste benützen dürfen. Der Mann hatte sie jawohl nicht mehr alle. Sasuke seufzt. Warum er war überhaupt hier? Ach ja. Er durfte ja keinen Schritt ohne Aufsicht tun un da Naruto diesem Auftrag zugestimmt hatte, war es zwangsläufig sein Schicksal gewesen, hier dran teilzunehmen. Nicht nur weil er ständig in Narutos Nähe sein musste, da dieser bei seiner Rückkehr ins Dorf sich für ihn verbürgt hatte und somit für ihn verantwortlich war, doch seit Tsunade herausgefunden hatte, dass Sasuke Narutos böswilliges Chakra kontrollieren und unterdrücken konnte, hatte sie ihn dazu verpflichtet darauf acht zu geben, das Naruto keine Dummheiten anstellte. Tss. Gegenseitige Kontrolle also. Wie er das hasste. Auf einmal erregte ein Laden gegenüber seine Aufmerksamkeit. Zielstrebig hielt er darauf zu. Über der Eingangstür stand ‘Magische Menagerie‘ und im Schaufenster waren Bilder und Beschreibungen zu den seltsamsten Tieren abgebildet. Sasuke hatte seine Hand schon an der Klinke, als Naruto ihn zurück rief. „Hey! Teme!“, rief er. „Was soll das und wo willst du ihn?“ „Siehst du doch“, antwortete Sasuke schroff, als sich über die Schulter hinweg umsah. Naruto hatte wohl gerade die Straße hinunter gehen wollen. „Warum willst du da rein, he?“ „Neugierde!“, gab Sasuke nur kurz zurück. „Kann nützlich sein, zu wissen welche Tierarten sie hier haben. Oder willst du vielleicht in den Buchladen da drüben? Bringt doch nichts. Liest ja sowieso keine Bücher.“ Es folgte nur ein Knurren seitens Naruto, der nun sah, wie Sasuke den Laden betrat. Er hasste es, wenn der sich so aufspielte. Eigentlich könnte er ja ganz einfach weiter gehen, aber wenn Sasuke dann wieder irgendwas seltsam tat, dann würde man wieder ihn fragen warum. Als ob er wüsste, was in diesem Kopf vorging. Missmutig folgte Naruto Sasuke. Der Laden war ziemlich eng. Nahe zu jeder Zentimeter Wand war mit Käfigen voll gestellt. Die Luft war stickig und die Tiere in den Käfigen quiekten, kreischten, fiepten, plapperten oder zischten alle durcheinander und veranstalteten einen Höllenlärm. Ein Zauberer hinter der Theke verkaufte einer alten Dame eine mindestens genauso alte Eule und Sasuke sah sich die Tiere genauer an. Das war wirklich eine der eindrucksvollsten Dinge, die er je gesehen hatte. In der Ecke befand sich eine lesende Ratte, dann war da ein Wurf voller Katzenkinder, die alle paar Minuten die Farbe wechselten. Es hockten Eulen aller Arten auf Stangen und schuschuhten, als würden sie sich über die neuste Ausgabe des Morgenblattes unterhalten. Dann war da ein Haufen voller Eidechsen, so groß wie Sasukes ganzer Arm und Kröten in der Größe von Fußbälle, ebenfalls mit seltsamen Farben. Als die Tür abermals aufging und Sasuke sah, wie Naruto herein trat, grinste Sasuke nur überlegen. War der Idiot ihm doch gefolgt. Der Blonde war nicht minder erstaunt über die Vielzahl von Tieren, die es hier drin gab. Unauffällig schlenderte er zu den Kröten, um sie mit seinen eignen zu vergleichen, wie Sasuke glaubte. Als nächsten viel Sasukes Blick auf einen Korb voller lebendig gewordener Fellkugeln, die in ein Korb herum summten und vibrierten. Gerade als Sasuke einen davon auf die Hand nehmen wollte, fiel sein Blick auf etwas, das in einer dunklen Ecke, zwischen zwei Regalen stand. Hätte er sich nicht zu dem Korb herunter gebeugt, hätte er den Käfig nicht einmal gesehen. Langsam ging er zu dem Stahlkäfig, der teilweise von einer Pappe verdeckt wurde und kniete sich hin. Zu sehen waren erst einmal nur Schuppen. Es war klar, dass sie zu einem reptilähnlichen Wesen gehörten, doch Sasuke erkannte auf den ersten Blick, was es war. Und war empört über die Behandlung, die man dieser Schlange zukommen ließ. Die Schlange mochte vielleicht insgesamt einen Meter lang sein, doch auch sonderlich dick war sie nicht. Aber Sasuke erkannte, dass das Tier unterernährt war. Die Schuppen waren matt und die Haut eingefallen. Er ärgerte sich. Selbst Orochimaru behandelte seine Tiere besser. Der Käfig war so klein, dass die Schlange sich kaum noch um sich selbst drehen konnte. Zum war der Käfig dreckig. Sasuke ballte seine Hand zur Faust. Das erinnerte ihn an Konoha. In der dortigen Station, wo sie Tiere verkauften, die speziell für die Arbeit eines Ninja abgerichtet waren, wurden Schlangen genauso behandelt. Wenn nicht sogar sofort getötet. Verständnislos schüttelte er denn Kopf. „Wie kann man nur eine stolze Schönheit so verkommen lassen?“, fragte er mehr sich selbst als jemand bestimmtes. Doch kurz darauf kam Leben in die Schlange. Ihr Körper drehte sich um sich selbst, so dass ihr fein geschwungen Kopf zu Sasuke zeigte und ihn ansah. Zuerst war Sasuke ein weg überrascht, dann lächelte er. Es war nicht das erste Mal, dass Schlangen auf seine Stimme reagierten. Er war gespannt, ob es einen Unterschied zu seinem Heimatland gab. Er senkte seine Stimme und wechselte in einen bestimmten Tonfall, von dem er wusste, dass Schlangen mit ihren besonderem Gehör ihn als angenehm empfanden. „Darf man fragen, wie es dazu kam, dass jemand wie Ihr an so einen unwürdigen Ort verbannt wurdet?“, fragte er die Schlange direkt und sah ihr dabei in die Augen. Es verging ein wenig Zeit. Die Schlange blinzelte zuerst nur mit den Augen, dann hob sie ihren Kopf so weit sie konnte und starrte ihn an, ehe sie antwortete. „Es ist lange her, dass ich jemandem begegnete, der meine Sprache beherrscht.“ Ihr Tonfall war müde, hatte aber einen lieblichen Klang. Das sagte Sasuke, dass er nicht nur einer ungewöhnlichen Schlange gegenüberstand, sondern auch das diese Schlange alt und erfahren sein musste. Es gab nicht viele die zu Schlangen sprachen und noch weniger zu denen geantwortet wurde. „Wie kommt es, dass ihr hier seit? An so einem dunklen, feuchten Ort?“, fragte Sasuke weiter. „Die Welt isst überall dunkel und feucht zur Zeit. Dass ändert allerdings nichts daran, dass ich gefunden wurde, nachdem ich von meinem letzten Herrn geflohen war.“ „Er war nicht gut zu dir?“, fragte Sasuke. Es brauchte viel um eine Schlang ein die Flucht zu treiben, denn sie brauchten nicht viel zum Leben und gaben sich auch mit wenig zufrieden. Umso erstaunlicher, dass die Schlange geflohen war. Normalerweise vergaßen viele Besitzer ihre Tiere, was Schlangen sogar ganz recht war. So hatten sie ihre Ruhe und jagten ihre Beute selbst. „Er hat viele von uns um sich. Einige kundschaften für ihn und andere presst er aus, wegen ihrem Gift. Er ist böse.“ Auch interessant. Normalerweise hatten Schlangen keinen Sinn für Gut und Böse. Sie handelten ihrer Natur entsprechend. Allerdings sagte das Sasuke, dass ihr alter Herr vielleicht eben jener Feind sein mochte, den sie zu bekämpfen hatte. Der Schulleiter hatte etwas in der Richtung erwähnt. „Würdest du mit mir kommen?“ Sasuke machte dieses Angebot der Schlange ganz bewusst. Selbst wenn sie nicht von dem Feind geflohen war und keine nützlichen Informationen hatte, so könnte er sie dazu benutzen im Schloss Hogwarts den Überblick zu behalten. „Wer sagt mir, dass ihr besser seit, als der alte Herr, der mir meine Kinder wegnahm und tötete?“ Sasuke lächelte, hielt seine Hand an den Käfig und schob dann seinen Ärmel über das Handgelenk zurück, wo die Tätowierung zum Vorschein kam, die Orochimaru ebenfalls an der gleiche Stelle hatte. Er hörte die Schlange erstaunt zischen. Die Tätowierung war etwas besonders und wies ihn nicht nur als Verbündeten der Schlangen aus, sondern auch als jemand, der dazu verpflichtet war der Rasse zu helfen, wenn er die Möglichkeit dazu hatte. „Das ändert die Sache natürlich. Meine eigne Mutter erzählte mir einst von Menschen, die das Schlangen Mal tragen. Es wäre mir eine Ehre mit euch zu kommen. Außerdem kann kaum etwas schrecklicher sein, als dieser Ort hier!“ „Gerne. Nur höre zu. Ich komme aus einem fernen Land und werde nur so lange hier sein bis der Sommer erneut wieder kommt. Bis zu dieser Zeit sollst bei mir bleiben und mir dienen. Danach wirst du frei sein und darfst gehen wohin du willst. Auch verspreche ich dir, dass ich deine Kinder nicht anrühren werde und dich nur rufe, wenn ich dich brauche. Einverstanden?“ „Einverstanden.“ Damit langte Sasuke zu dem Käfig und öffnete den Riegel. Die Schlange kroch zu seiner Hand und dann seinen Arm hinauf. Sie versteckte sich unter Sasukes Kleidung, nutzte dessen Körper, um die Wärme zu erhalten, die ihr so lange verwehrt geblieben war. Sie merkte schnell, dass der junge Mann sich weder daran störte, sogar daran gewöhnt schien. Er versprach ihr, sie sobald wie möglich an einen besseren Ort zu bringen, wo sie jagen gehen konnte. Zufrieden damit, gab sie Ruhe. Sasuke stand leise wieder auf. Er hatte nicht vor Geld dafür zu bezahlen. Das verdiente dieser Laden einfach nicht. Vermutlich war der Besitzer sogar froh das Tier los zu sein. Dennoch stellte Sasuke die Pappe wieder davor, damit er nicht in Verdacht geriet. Als wäre nichts gewesen, verließ er den Laden. Er hatte nicht vor den anderen davon zu erzählen. Sie würden die Gründe nicht verstehen, wieso er das getan hatte, also brauchten sie auch nichts davon zu wissen. Naruto folgte Sasuke. Er hatte sehr wohl gesehen, dass der Uchiha mit der Schlange geredet hatte, auch wenn er kein Wort verstanden hatte. Er sah den Grund, warum er sie befreit hatte, störte sich allerdings an Sasukes Arroganz. Es war ihm egal, was andere darüber dachten oder das gerade Diebstahl begangen hatte. Doch Naruto nahm sich vor zu schweigen, weil er vermutlich dasselbe getan hätte, wäre er an Sasukes Stelle gewesen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)