Harry Potter - Shinobi at Hogwarts von mangacrack ================================================================================ Kapitel 6: Willkommen im Orden des aggressiven Vogels ----------------------------------------------------- Naruto sah sich neugierig im Büro des Schulleiters um. Er war bisher nur einmal hier gewesen und das war ja nur ganz kurz. Auf keinen Fall hatte er da genug Zeit gehabt um seine Neugierde zu befriedigen, die in ihm brannte, seit er all diese vielen Geräte das erste Mal gesehen hatte. Er blieb gerade vor einem Regal stehen, wo ein kleines Gerät immer wieder Rauchwolken in verschiedenen Farben auspuffte. Er wollte eine der Rauchwolken mit seinem Finger berühren, stellte aber fest, dass diese ihm immer wieder auswich und vor der Berührung flohen, bis Naruto schließlich frustriert aufgab. Er nahm einen der Sessel in Beschlag und beobachtete Sakura dabei wie diese interessiert die Bücherrücken studierte. Es fiel der Shinobi wohl schwer nicht einfach ein Buch herauszunehmen und darin zu blättern. Naruto schüttelte den Kopf. Er konnte diesen übermäßigen Wissensdrang nicht verstehen. Man konnte alles, was man brauchte doch auch praktisch lernen. Zumindest konnte er das. Bücher waren einfach nur anstrengend. Er und die Schulbank waren nie auf einen gemeinsamen Nenner gekommen. So etwas wie Hausaufgaben lagen ihm einfach nicht. Der arme Iruka würde wohl nie wieder so einen schlimmen Schüler haben wie ihn. Nun, jetzt war die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass er die Lehrer hier in den Wahnsinn treiben konnte. „Tsriiiiaar!“ Naruto und Sakura sahen gleichzeitig auf. Durch das offene Fenster kam ein roter großer Vogel herein geflogen. Er ließ sich auf dem großen Schreibtisch nieder und schien sich erst mal einen Moment erholen zu wollen. Dann sah er zuerst Sakura und zuletzt Naruto an. Naruto hatte das Gefühl, dass das kein gewöhnlicher Vogel war. „Sakura, was ist das?“, fragte er seine alte Teamkamaradin. „Ich habe keine Ahnung“, antwortete Sakura zu seinem Verblüffen. Naruto sah sie einen Moment erstaunt an. Etwas, dass Sakura nicht wusste? Doch Naruto verkniff sich der Freundlichkeit halber einmal den Kommentar. Normalerweise würde er Sakura jetzt damit aufziehen, doch der Vogel war interessanter. „Vielleicht gehört er Dumbledore-sama?“, vermutete Sakura. Naruto stand auf und ging ein paar Schritte auf den Vogel zu, der ihn misstrauisch beobachtete. Sakura blieb lieber da wo sie war. Wenn dieser Vogel eine Bedrohung darstellen sollte, dann hätte Naruto die besseren Reflexe. Er war nicht umsonst bei den ANBU. Er konnte sie sicherlich gegen diesen komischen Vogel verteidigen, wenn es denn nötig wäre. Der blonde Ninja hingegen überlegte für einen Moment, ob er sein Kunai ziehen sollte, entschied sich allerdings dagegen. Wenn das vielleicht wirklich nur die vergrößerte Form eines Kanarienvogel war, der dem alten Mann gehörte, dann wollte er nicht derjenige sein, der ein Missgeschick verursachte. Naruto stand nun vor dem Schreibtisch und streckte vorsichtig die Hand nach dem Vogel aus. Langsam bewegte er seine Hand auf dessen Kopf zu, als wollte er ihn streicheln. Denn allzu gefährlich sah der Vogel nicht aus. Naruto rechnete nicht wirklich mit einem Angriff. Doch er irrte sich. Gerade als er nah genug heran war um das Gefieder von Fawkes zu berühren, bewegte sich der Phönix blitzschnell und hackte zu. Naruto schrie kurz auf und sprang zurück, hielt sich seine blutende Hand. Sakura stürzte auf ihren Teamkameraden zu. „Oh Gott, Naruto? Was ist passiert?“, fragte sie aufgebracht. „Der blöde Vogel hat nach mir gehackt! Die Hand hat er durchstochen!“ „Lass sehen, lass sehen!“, meinte Sakura. „Tut es weh?“ „Nicht so sehr. Ich hatte schon schlimmere Verletzungen, aber wer hält sich denn einen so blöden Vogel?“ Fawkes kreischte wütend bei dieser Aussage und schwebte durch die Luft, nachdem er seine Flügel ausgebreitet hatte. Er versuchte immer wieder nach Narutos Kopf zu hacken. Der verschränkte seine Arme über dem Kopf, wodurch diese tiefe Kratzer bekamen. Sakura wusste gar nicht was los war, sondern starrte einfach nur auf das Geschehen. Der Vogel hatte nicht wirklich bösartig gewirkt. Warum wurde jetzt Naruto angegriffen? Gab es dafür einen Grund? Sie schob den Gedanken zur Seite als sie sah, dass Naruto immer weiter zurückgedrängt wurde und nicht mehr genug Freiraum hatte um sich gegen den roten Vogel wehren. Gerade als sie losstürmen wollte, ging die Tür mit einem Krachen auf und Dumbledore kam mit Kakashi herein gelaufen. „Was soll das hier?“, fragte er mit lauter Stimme. Er sah wütend aus. „Fawkes. Lass diesen Jungen in Ruhe. Er hat dir nichts getan.“ Fawkes hackte noch einmal kurz nach Naruto ehe er zu seiner Stange schwebte und sich dort niederließ. Er steckte den Kopf unter einen Flügel, die anderen Anwesenden nicht beachtend. Der Schulleiter ging nun zu Naruto, der etwas zerzaust aussah. „Hat Fawkes dich sehr verletzt? Ich kann mir gar nicht erklären, warum er das getan hat. Er lässt sich zwar nicht von jedem anfassen, aber er ist Menschen auch nicht feindlich gesinnt!“, sprach Dumbledore. Naruto verzog das Gesicht. Der Schulleiter glaubte, dass er beleidigt wäre, weil Fawkes in angegriffen hatte, doch Naruto war eher darüber sauer, dass womöglich Kyuubi wieder einmal der Grund war. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass dieser komische Vogel zwar nichts gegen Menschen, dafür aber etwas gegen Dämonen hatte, war doch recht wahrscheinlich. „Willst du dich in der Krankenstation versorgen lassen?“, fragte ihn jetzt Dumbledore, als Naruto sich erneut in dem Sessel niederließ. „Danke nein, dass geht schon. Aber Sakura-chan, kannst du vielleicht…?“, richtete er sich an seine Freundin. „Ja, Naruto. Ich heile deine Hand schon.“ Sakura sah sich die Wunde an. Sie war nicht so sauber, wie es ein Kunai tun würde. Durch die Krümmung des Schnabels, war die Wunde oben größer als auf der anderen Seite der Handfläche. Bei einem anderen Menschen, würde eine Heilung sicher mehr als ein paar Tage dauern. Naruto allerdings würde schon morgen nichts mehr merken. Von den Kratzern gar nicht mal zu reden. Sie hatte die berauschenden Selbstheilungskräfte des Fuchsninja gesehen und konnte nur jedes Mal wieder darüber staunen. Sie begann die Wunde zu heilen. Albus Dumbledore hatte sich inzwischen hinter seinen Schreibtisch gesetzt und beobachtete wie das Mädchen die Wunde heilte. Er sah zu Kakashi, der das offenbar schon zu genüge kannte und das Geschehen nicht weiter beachtete. Aber Albus machte sich sorgen. Warum hatte Fawkes Naruto angegriffen? War es, weil dieser ein Ninja war? Oder war da noch irgendetwas anderes? Normalerweise erkannte Fawkes ein gutes Herz und er selbst hatte nicht das Gefühl gehabt, dass von dem Blonden etwas Böses ausging. Gut, er hatte zwar ein seltsames Gefühl gehabt, als er ihn zum ersten Mal gesehen hatte, aber musste das etwas bedeuten? Albus beschloss heute nicht weiter darüber nachzudenken. Er musste sich erstmal um andere Dinge kümmern. „So. Eben war Severus bei mir. Der Lehrer für Zaubertränke. Er und ihre Gefährten haben Harry sicher im Hauptquartier abgeliefert. Wir werden jetzt gleich aufbrechen, denn ich werde sie meinen Leuten vorstellen.“ „Hauptquartier? Das, dass Kakashi-Sensei erwähnt hat?“, warf Naruto ein. „Ja eben das. Hört zu. Unser Gegner nennt sich Voldemort. Vor vielen Jahren war er einst Schüler dieser Schule, ein sehr brillanter Kopf, doch er hielt sich schon immer für etwas Besseres. Nach seinem Abschluss ging er aus um sich mit gefährlichen Zaubersprüchen auseinander zu setzen, doch er versank in Hass und Wahnsinn.“ „Er sammelte sich Anhänger um sich und begann nach Macht zu streben. Schon nach kurzer Zeit traute sich keiner mehr seinen Namen auszusprechen. Vor 16 Jahren verlor er seine Macht allerdings in einer einzigen Nacht und floh. Mehr als ein Jahrzehnt brauchte er um seine Macht zurück zu gewinnen und jetzt beginnt er erneut damit die Welt in Angst und Schrecken zu versetzten!“ „Wie äußert sich das denn?“, fragte Sakura. „Er vergreift sich an den Wehrlosen. An Kindern und an Frauen. Oder gar an Familien, die nie etwas mit Zauberern zu tun hatten. Sie werden in einen Krieg mit hinein gezogen, den wir nicht führen können. Seit Jahrhunderten verstecken wir Zauberer uns vor den Muggel, weil es in der Geschichte immer wieder Verfolgungen gegeben hat. Außerdem waren sie neidisch. Wir Zauberer haben keine Probleme damit für uns zu sein, doch in diesem Fall ist es Nachteil, weil Voldemort - unser Gegner - sich genauso versteckt wie wir vor den Muggel. Es ist mit Zauberei nicht schwierig nicht gefunden zu werden, wenn man es nicht will und eine offene Schlacht ist nahezu unmöglich. Das war es zumindest bis vor ein paar Monaten!“ Albus Dumbledore schwieg kurz und die Ninja konnten aus seinem Gesicht heraus ablesen, das etwas Schreckliches passiert sein musste. „Wissen Sie, Hogwarts gilt als der sicherste Ort in England, doch Anfang Juni hat Voldemort Hogwarts direkt angegriffen. Zeitgleich hat er anderswo eine Attacke gestartet, doch das sollte nur dazu dienen einen Großteil der Lehrer hier heraus zu locken. Bei dem Angriff auf Hogwarts wurden letztendlich drei Schüler getötet.“ Kakashi ahnte gerade, was der Schulleiter durchmachte. Er war für die Schüler verantwortlich und dann wurden sie in seiner Abwesenheit getötet. Schuldgefühle, Vorwürfe und Überlegungen, wie man es hätte noch machen können. „Auf jeden Fall“, sprach Dumbledore jetzt weiter, „war das der Zeitpunkt an dem ich beschloss, Sie zu Hilfe zu holen. Ich kann mich nur auf sie verlassen, was die Sicherheit der Schüler betrifft. Es geht einfach nicht, dass ich Schüler rekrutiere, damit diese ihre Schule beschützen, doch leider schickt mir die Regierung nicht mehr Hilfe.“ „Keine Sorge Dumbledore-sama!“, meinte Naruto und der Schulleiter sah zu dem blonden Shinobi. „Wir werden ihre Schüler mit allem was wir haben beschützen!“ Seltsamer Weise glaubte Albus Dumbledore Naruto das sogar. - In der Küche des Hauptquartiers werkelte Molly Weasley mit den Küchengeräten herum. Neji und Sasuke saßen immer noch auf ihren Stühlen, wagten aber nicht sich zu bewegen. Überall flogen Messer in der Küche herum, die zum Beispiel Kartoffeln schälten oder das Fleisch zerhackten. Es war für die beiden Ninja mühsam gewesen den Impuls zu unterdrücken ihre Kunai zu ziehen und die Messer abzuwehren. Erschreckt hatten sie sich auch, als plötzlich Teller durch die Luft schwebten und der Tisch begann sich selbst zu decken. Sasuke ließ die fliegenden Teller nicht aus den Augen und er war auch bereit die Tarnung einfach Tarnung sein zu lassen und alles anzugreifen, was ihm zu nahe kam. Man hatte ihm zwar gesagt, dass es seltsam werden würde, aber nicht SO seltsam. Zudem erschien es ihm, dass das nur der Anfang war. „So, fertig. Mal sehen, wann die Rasselbande denn zu Essen gedenkt!“ Sasuke sah auf. Die kugelrunde und rothaarige Frau wischte sich gerade die Hände an ihrer Schürze ab. Er fand sie seltsam. Dicke Menschen traf man bei ihnen zu Hause selten. Dick waren eigentlich nur reiche Menschen, die nicht arbeiten mussten, sondern für sich arbeiten ließen. Die Akamichis waren da eine Ausnahme. Aber so wie die Frau aussah war sie nicht reich. Die Kleidung wirkte wie oft getragen und oft geflickt. Daraus schloss Sasuke, dass diese Frau oder die Familie dieser Frau nicht viel Geld besitzen konnte. Er lehnte sich zurück und ließ seinen Blick schweifen. Hoffentlich würde Kakashi bald kommen. „Ah, junger Mann. Ich kenne Ihren Namen ja noch gar nicht!“, meinte Molly nun. Sasuke drehte den Kopf und sah sie fragend an. Meinte die etwa ihn? Und sollte er etwa seinen Namen preisgeben? Nein, niemals. Sein Name machte schon überall Schwierigkeiten, da musste nicht auch noch die Zaubererwelt hinzukommen. Er gab ein abwertendes Geräusch von sich und blieb Molly Weasley die Antwort schuldig. Diese zunächst verblüfft und dann verärgert über die Unhöflichkeit, die ihr dieser Fremde entgegen brachte. „Was FÄLLT Ihnen eigentlich ein?“, rief sie. „Da will man nett sein und kocht sogar mehr um die Gäste zu bewirtschaften und dann so etwas.“ „Wir haben nie gesagt, dass Sie für uns kochen sollen“, erwiderte Sasuke kalt. Nun begann Neji sich einzumischen. Er ahnte, dass das ausarten würde. Von Uchiha konnte man nichts anderes erwarten, als das er unhöflich war. „Es reicht“, meinte er deutlich. „Du wirst dich bei Weasley-san entschuldigen und dann Ruhe geben. Wenn sie so nett ist Fremden Gastfreundschaft zu gewähren, dann sollten wir uns dementsprechend verhalten.“ „Du kannst mir gar nichts befehlen, Hyuuga“, zischte Sasuke. „Und ich werde kein Essen von Leuten annehmen, denen ich nicht vertrauen kann!“ „Du vertraust NIEMANDEM! Das ist dein Problem!“, gab Neji zurück. Sein ganzer Ärger, den er gegen den Uchiha hegte schien jetzt eine Möglichkeit gefunden haben zu entweichen. „Vertrauen? Ausgerechnet du - Neji Hyuuga - willst mir erzählen, wie Vertrauen funktioniert. Du hättest fast deine eigene Cousine umgebracht.“ „RUHE!“, schrie Neji nun aufgebracht. Er war aufgesprungen und hatte die Faust geballt. „Lass Hinata-sama da raus oder ich werde dafür sorgen, dass es dir Leid tun wird. Außerdem solltest ausgerechnet du vorsichtig mit solchen Äußerungen sein! Für Jemanden, der sich sogar Orochimaru angeschlossen hat, um seinen eignen Bruder zu töten, sollte nicht so vorlaut sein!“ Neji wusste schon im gleichen Moment als er es aussprach, dass er einen Fehler gemacht hatte. Das hätte er nicht sagen dürfen. Er erstarrte und beobachtete Sasuke ganz genau. Der Schwarzhaarige hatte jetzt einen seltsamen Gesichtsausdruck und es wurde bedrückend im Raum. Neji musste sich beherrschen um nicht einen Schritt zurück zu weichen, als Sasuke sich langsam erhob und ihm starr in die Augen blickte. Neji wusste, dass er sich gerade auf gefährliches Eis gewagt hatte. Sasuke hatte Konoha verraten ja, er hatte sich sogar Orochimaru angeschlossen und das alles hatte man ihm vorgeworfen, doch nie hatte man ihm angeklagt, weil er Uchiha Itachi, Sasukes Bruder, nach gejagt war. Man hatte das Thema nie erwähnt und die Hokage hatte jedem eingeschärft auch ja kein Wort darüber zu verlieren, geschweige denn Itachis Namen auszusprechen. Neji ließ Sasuke nicht aus den Augen, auch dann nicht, als Sasuke sich scheinbar eines Besseren besann und anfing sich wieder zu setzen. Er murmelte eine Entschuldigung, als nach dem Stuhl griff und diesem zu sich heranzog. Auch wenn er ein stolzer und starrköpfiger Ninja war, so wusste Neji, wann er eine Grenze überschritten hatte. Ihre Situationen konnte man nicht wirklich vergleichen. „Gomen, dass war unangebracht.“, sagte Neji aus dem Mundwinkel heraus, diesmal aber in seiner Muttersprache. Sasuke nickte nur mit einem Seitenblick auf die Umgebung achteten. Neji war sich sicher, dass das eben anders ausgegangen wäre, wenn sie alleine gewesen wären. Scheinbar wollte der Uchiha seine ‚Familien-Angelegenheiten‘, wenn man das denn so nennen konnte, nicht vor vollkommen Fremden diskutieren. Apropos! Neji drehte sich schon fast entsetzt um zu sehen, wo Molly Weasley war. Sie stand mit dem Rücken zur Spüle, hatte ihren Zauberstab gezogen und blickte teils erschrocken, teils verängstigt, aber vor allem entsetzt die beide Fremden an. Was waren das nur für Kreaturen? Beide hatten fast ihre eignen Familienangehörigen getötet? Wer war so grausam? Es mussten Todesser sein, die sich hier herein geschlichen hatten. Wie wusste sie nicht, aber sie musste etwas tun! „Wer oder was seid ihr?“, fragte sie. Vielleicht konnte sie die beiden so noch ein wenig hinhalten bis Mad-Eye Moody kam, der in den nächsten Minuten hier eintreffen sollte. Sasuke besah nur skeptisch den Stock, der auf ihn gerichtet war und lehnte sich zurück. Er wusste, dass er diese Zauberer vielleicht unterschätzte, aber war sich ziemlich sicher, dass seine Reaktionen schneller waren als der Zauberspruch dieser Frau. Und selbst wenn sie mit diesem Stock ein paar Dinge anrichten konnte, so war sie ohne ihn sicherlich wehrlos. Gerade wollte er einen weiteren abfälligen Kommentar loslassen, als Neji zu ihm sagte: „Da kommt jemand!“ Er sagte es keine Sekunde zu früh. Neji hatte den Mann mit seinem Byakugan entdeckt und Sasuke brauchte nur den Bruchteil einer Sekunde um mit seinen Sinnen ebenfalls zu bemerken, dass sich ihnen jemand näherte. Genau in demselben Moment geschah für Neji und Sasuke etwas Ungewöhnliches. Hinter der Tür leuchtete es hellrot auf und im nächsten Augenblick kam ihnen die Tür entgegen geflogen. Mit einem lauten Donnern fiel sie zu Boden und riss dabei den Tisch mit sich. Das Besteck flog durch die Luft, die Teller zerbrachen an der Wand und die Gläser zerschellten am Boden. Moody kam durch die Tür geschritten, sein Schritt war forsch und mit seinen Augen inspizierte er den Raum genau. Staub war aufgewirbelt, doch er hatte eine Idee, wo Molly sein musste. „Molly, alles in Ordnung?“, bellte er mit lauter Stimme. Molly Weasley kam aus einer Ecke des Raums hervor gekrochen. Sie hatte sich mit einem Schutzzauber retten können. Besorgt sah sie jedoch in den Raum, wo sich langsam der Staub zu legen begann. „Was ist passiert Molly? Wie sind diese Todesser hier herein gekommen?“ „Ich weiß es nicht. Es sind Fremde, die ich noch nie zuvor gesehen habe. Seltsam gekleidet. Der Eine war höflich, der Andere war unfreundlich. Sie haben angefangen sich zu streiten und schreckliche Dinge gesagt.“ „Was wollten sie?“ „Sie haben was mit Albus zu tun, Moody. Mehr weiß ich auch nicht.“ „Es könnten immer noch Todesser sein. Doch da sie das hier wahrscheinlich nicht überlebt haben, so werden wir es vielleicht nie erfahren!“ „Aber … das geht doch nicht!“, jetzt Mrs. Weasley ein. „Wenn es wirklich Gäste von Albus waren und keine Todesser? Du hättest sie nur schocken sollen, nicht gleich umbringen!“ Molly war nicht wohl bei dem Gedanken vielleicht jetzt zwei Leichen in ihrer Küche liegen zu haben. Wie sollte sie das nur dem Schulleiter erklären? Doch sie realisierte, dass es dazu gar nicht kommen würde, denn als sich der Staub gelegt hatte, erkannte sie die zwei Fremden, welche vollkommen unverletzt sich den Staub von der Hose klopften. Nun kamen sie allerdings auf sie zu. Molly konnte nicht sagen, ob sie verärgert waren, denn viel sah man von ihrem Gesicht sowieso nicht, doch die Augen wirklich unheimlich. Bei dem Fremden, der sich ihr vorgestellt hatte, traten nun deutlich Adern links und rechts an den Schläfen hervor und die weißen Augen wirkten nun, als ob sie alles durchdringen könnten. Ihr kam ein Gedanke: vielleicht hatte der junge ja magische Augen, so wie Moody eines besaß? Das beruhigte sie ein wenig, doch als sie die Augen des anderen Fremden sah, bekam Molly Weasley schon den nächsten Schock. Die Augen des Mannes waren blutrot! - Moody machte sich zum Kämpfen bereit. Er wusste nicht wer diese Gestalten waren, auch wenn sie nicht wie Todesser wirkten. Wenn es welche gewesen wären, dann wäre Molly inzwischen tot. Todesser hätten nicht gezögert jeden in dem Ordenshaus niederzumetzeln, wenn sie es tatsächlich geschafft hätten, es zu finden und durch die Schutzzauber zu kommen. Der erfahrene Auror hob seinen Zauberstab und sprach blitzschnell einen Zauberbann, der sie im Notfall schützen würde. Sasuke und Neji traten aus der Staubwolke heraus und sahen sich ihre Gegner genau an. Es war für sie nicht schwer gewesen auszuweichen als das rote Licht auf sie zugerast war. Sie hatten beide gefühlt, dass es nicht nur rotes Licht war, sondern eine Art Nin-jutsu. Sasuke hatte seine Sharingan sofort aktiviert und studierte nun die Wand, die der Mann, der plötzlich aufgetaucht war, zwischen ihnen und dieser Molly Weasley geschaffen hatte. Wenn er sich den Mensch so ansah, dann konnte er sehen, dass dieser Mann schon viel Kämpfe gefochten hatte. Das Gesicht war vernarbt, der eine Fuß fehlte und wurde durch ein Holzbein ersetzt und einen großes Stück der Nase fehlte. Sasuke war sich sicher, dass der Körper noch ganz anders aussah. Sasuke beschloss, dass dieser Mann ein wenig Ibiki Morino glich, der Sonder Jo-nin, der Verhör- und Folter Gruppe. Sasuke überlegte sich nun, ob er angreifen sollte. Der Raum war eng und auf die Straße ausweichen konnten sie nicht, da Kakashi ihnen eingeschärft hatte, ja keine Aufmerksamkeit in der fremden Umgebung auf sie zu ziehen. Außerdem waren das laut dem Schulleiter Verbündete im Kampf gegen den Feind und man griff seine Verbündeten nicht an. Er sah herüber zu Neji, der verneinend den Kopf schüttelte. Gut, er hatte wohl den gleichen Gedanken gehabt. Er winkte Neji, sodass dieser vortreten konnte um mit den Zauberern reden und sie beruhigen zu können. Sasuke hielt sich im Hintergrund. Er war sich bewusst, dass das vermutlich seine Schuld war, weil er Neji nicht gehorcht hatte, obwohl er es sollte, aber wer konnte schon damit rechnen, dass Zauberer so empfindlich waren? „Bitte, entschuldigen Sie“, sprach Neji langsam und ruhig. „Wir wollten Sie nicht erschrecken. Es tut uns leid, wenn Sie unsere Handlungen missverstanden haben. Es lag nicht in unserer Absicht Sie anzugreifen!“ Moody begutachtete misstrauisch, wie der Junge sich vor ihm verbeugte. Ihm waren die weißen Augen aufgefallen, die ihn sofort an sein eigenes magisches Auge erinnerten. Kein Wunder, dass er seinem Fluch hatte ausweichen können. Der Fremde hatte ihn herankommen sehen! Was ihn allerdings verwunderte, war die Tatsache, dass die Augen des Jungen seine eignen zu sein schienen und nicht implantiert wie das von ihm. Das musste bedeuten, dass er damit geboren worden war. Der alte Auror ließ den Schutzbann fallen, was Molly ein entsetztes Japsen hervorbringen ließ. Was hatte dieser verrückte alte Zauberer nun schon wieder im Sinn? Allerdings konnten diese Fremden nicht gefährlich sein, wenn es Moody war, der so schnell seine Verteidigung aufgab. „Komm her, Junge!“, rief Moody. Neji trat heran und verbeugte sich. Nun fiel ihm das erste Mal auf, das das eine Auge des Zauberers wild hin und her zu zucken schien. Dann erkannte er, dass es ein Byakugan war. Schlecht eingesetzt und nicht richtig mit dem Körper verbunden zwar, aber es war Byakugan. Interessiert kam der Hyuuga näher. Wie kam ein Zauberer an ein Byakugan? „Junge“, meinte Moody, „Lass mich deine Augen sehen! … Hm … ja. Ja, das könnte übereinstimmen! Hör mal, dass sind doch deine eignen Augen, nicht wahr?“ „Ja. Mein Name ist Hyuuga Neji. Es ist ein Erbe, das häufiger in unserer Familie auftritt. Es ermöglicht uns durch Wände oder Decken zu blicken. Ich sehe, dass Ihr eines Auge meinem sehr ähnlich ist. Es ist nicht richtig mit ihrem Körper verbunden worden, als es eingesetzt wurde, deswegen zuckt es so ihn und her.“ „Ah, Junge. Du bestätigst meine Theorie. Es ist schon lange her, dass ich dieses Auge erhielt. Ich wusste all die Jahre nicht, wo es herkam und auch nicht, wer es vor bei mir besaß. Es hat mir nun schon oft im Kampf gute Dienste geleistet und ich weiß, dass es so fremdartig ist, dass es nicht aus Europa stammen kann. Deswegen gehe ich davon aus, weil du diese Augen hast und demnach von weit her kommen musst, dass du und dein Begleiter nichts mit dem Dunkeln Lord zu tun haben könnt. Also wer seid ihr?“ Neji seufzte innerlich. Wenn er jetzt von nun an jedem Zauberer erklären müsste, wer er war und warum er hier war, dann würde das ein äußerst langes Jahr werden. Aber er war froh, dass der alte Kauz vor ihm scheinbar sich so einfach zu überzeugen ließ, dass seine keine Feinde waren. „Wir sind wegen Albus Dumbledore hier. Wir sollen hier auf ihn warten.“ Eigentlich wollte Neji noch mehr sagen, doch dazu kam er nicht. Es polterte und dann stolperte schließlich ein Rotschopf in die Küche und sah sich verwirrt um. Hinter dem Rotschopf mit der Augenklappe, welcher laut Aussage und Aussehen der Sohn von Molly Weasley sein musste, steckte nun auch der schwarz haariger Junge den Kopf durch die nicht mehr vorhandene Tür und sah sich vorsichtig um. „MUM?“, rief Ron. „Was ist passiert?“ - Ron stürzte zu seiner Mutter und half dieser wieder auf die Beine zu gelangen, die auf Grund des ganzen Chaos nachgegeben hatten. Er kniete sich neben sie und redete beruhigend auf sie ein. Seit sich die Ereignisse draußen in der Welt überschlugen und die Taten des Dunklen Lords immer grausamer wurden, war Molly Weasley nur noch ein einziges Nervenbündel. Sie wusste nie, ob es all ihren Kindern gut ging. Ihr jüngster Sohn war über die Sommerferien mehrere Male im St. Mungos gewesen, Fred und George - die Zwillinge - horchten sich bei ihren etwas dubiosen Kunden um, was es neues in der leicht kriminellen Welt der Zauberer gab, Percy hatte seiner Familie den Rücken gekehrt und ihre beiden ältesten Söhne waren auf Missionen weit weg von England. Ron wusste, dass seine Mutter von Bill seit fast drei Monaten nichts mehr gehört hatte, doch anders als er, begann sie zu verzweifeln. Ron hatte schon fast Mitleid mit Ginny, seiner Schwester, denn als einziges Mädchen stand sie unter der absoluten Aufsicht ihrer Mutter. Zudem war sie die Jüngste in der Familie, was für Molly Weasley bedeutete, ihre Tochter nie wieder aus dem Augen lassen zu wollen. Mal ganz zu schweigen von den Sorgen, die sie sich um Harry machte, der auch schon fast so etwas wie ein eigener Sohn für seine Mutter war. Wenn es nach ihr ging, dann würde sie all ihre Kinder an Albus Dumbledore ‘s Bein binden und persönlich dafür sorgen, dass dieser beide Augen auf ihre ‚Babys‘ hatte. Ron traute sich seiner Mutter nicht zu sagen, dass sie eigentlich diejenige war, die mit der ganzen Situation nicht zu Recht kam und es nicht ihre Kindern waren, um die sich Sorgen machen musste, sondern eher um sich selbst. Selbst Ginny hatte den Angriff auf Hogwarts gut verkraftet und deswegen noch keine Angst auf die Straße zu gehen. Ron half seiner Mutter auf und sah mit Erleichterung, dass Harry sich daran gemacht hatte einen Tee zu kochen. Es war ein Wunder, dass er bei dem Chaos überhaupt noch heiles Geschirr und überhaupt die Teekanne gefunden hatte. Die seltsamen Gestalten beachtete Ron Weasley erstmal gar nicht. Er lebte nun lange genug im Ordenshaus um zu wissen, dass dies wieder irgendwelche Besucher für den Orden waren, von dem er offiziell immer noch keine Ahnung haben durfte. Allerdings war es sehr nützlich so viele Brüder zu haben, die im Orden waren und zudem noch einen Helden zum besten Freund, der von Voldemort gesucht wurde und deswegen auch über die gröbsten Dinge eingeweiht wurde, die wichtig waren. Also war Ron Weasley sehr wohl informiert. Außerdem war Mad-Eye Moody da, den Ron nicht nur vom sehen aus dem Orden kannte, sondern auch als Lehrer in Verteidigung gegen die Dunklen Künste in seinem vierten Schuljahr gehabt hatte, als das Trimagische Turnier in Hogwarts veranstaltet worden war. Ron schob seine Mutter halb aus dem Raum in das Wohnzimmer, damit sie sich setzen konnte, als mehrere Gestalten vor ihm auftauchten, von den er eine nur zu gut kannte, die anderen ihm aber vollkommen fremd waren. - „Was bei Merlin ist denn hier passiert?“, fragte Albus Dumbledore als er sich das Chaos in der Küche betrachtete. Alles was er sah, sah schon reichlich bizarr aus und gehörte zu den seltsamsten Dingen in seinem Leben, die er jemals gesehen hatte. Ein Umstand, der im Leben von Albus Dumbledore, dem vielleicht mächtigsten Zauberer der Welt, nicht sehr oft auftrat. Die Situation sah folgendermaßen aus: Moody und Neji hatten sich zusammengesetzt, sodass Neji das magische Auge Moodys besser untersuchen konnte. Alles was er dabei scheinbar tat, war ihn anzustarren und ab und zu seinen Finger aufleuchten ließ, der ab und an die Seite der Schläfe berührte, wo sich das magische Auge befand. Neji versuchte nämlich mit seinem Chakra das Auge so hinzukriegen, dass es sich besser mit den Nerven des Zauberers verband. Irgendwo in der Ecke lehnte Sasuke mit gekreuzten Armen misstrauisch an der Wand und sah aus, als ob er jeden zu Tode fackeln würde, sollte man es wagen zu dicht an ihn heran zu treten. Und mittendrin stand Harry Potter und kochte Tee. Kakashi schlich ganz cool an dem Schulleiter vorbei und winkte Sasuke, so wie Neji zu sich. Er wusste nicht, was hier passiert war, doch öffentlich hatte es ein paar Auseinandersetzungen geben. Unauffällig musterte er dabei den Jungen, der gerade das Teewasser aufsetzte und zudem nun Albus Dumbledore herantrat. Das musste wohl Harry Potter sein. Ein kurzer Blick genügte um dem erfahrenen Ninja sagen zu können, dass dieser Junge Sasuke sehr ähnlich war. Zwar war ihr Verhalten ganz anders, denn der Junge wirkte sehr viel offener als Sasuke, doch trotzdem konnte Kakashi die große Last in den grünen Augen des jungen Zauberers sehen, die er mit sich herum zutragen schien. Sie wirkten wie die Augen eines Ninjas, der zu viel Tod gesehen hatte und nun nicht richtig damit zu Recht kam. Kakashi musste dem Schulleiter Recht geben, dass Harry Potter wohl zu der Sorte Mensch gehörte, bei denen man öfters mal das eine oder andere Auge zudrücken musste, ganz einfach weil sie etwas besonders waren. Er sollte dem Schulleiter sagen, dass Sasuke ebenfalls zu dieser Gruppe gehörte. „Boah. Welches Dorf is‘ den hier eingefallen, man?“, kam es nun von weiter hinten. Aha. Naruto Uzumaki hatte die Bühne betreten. Kakashi fiel ein, das er dem Schulleiter sagen sollte, dass auch Naruto unter Umständen noch Probleme machen konnte. Auch wenn Kakashi glaubte, dass es lediglich anstrengend mit Naruto werden würde und nicht wirklich bedrohlich. So wie bei Sasuke. Kakashi winkte mit einem Handzeichen seine Gefolgsleute aus der Küche heraus. Es gab wichtige Dinge zu besprechen. Sasuke folgte ihm sofort und sichtlich erleichtert. Im Moment musste er für den Uchiha so etwas wie der prophezeite Erlöser selbst sein, wenn man dessen genervten Gesichtsausdruck Glauben schenken konnte. Neji schien allerdings nicht so willig zu sein und konnte sich nur schwer von dem Mann mit dem Byakugan ähnlichem Auge losreißen, versprach diesem aber, bald wieder zurück zu sein. Naruto schien die Unordnung in der Küche schon wieder vergessen zu haben und sah sich in dem Haus nach etwas Interessanterem um. Als er allerdings an einem Kamin vorbei kam, ging er vorsichtshalber einen Schritt zurück, denn wer wusste nicht, ob nicht noch mehr Leute aus diesem Kamin gepurzelt kamen. Denn als sie in das Hauptquartier hatten gehen wollen, hatte der Schulleiter gemeint, dass sie den Kamin benutzten mussten. Naruto hatte es nicht wirklich verstanden, er wusste nur noch, dass alles ziemlich schnell gegangen war und Sakura beim Heraustreten aus dem Kamin das Gleichgewicht verloren hatte und auf ihn gefallen war. Schweigend folgte Naruto seinem Meister, neugierig darauf, was ihr Meister denn nun so wichtiges mit ihnen zu besprechen hatte. - „Wie ist euer Auftrag verlaufen?“, fragte Kakashi Sasuke und Neji, als sie endlich alleine waren. Neji warf einen kurzen Blick zu Sasuke und fing dann an zu erzählen. Er beschloss die üblichen Unannehmlichkeiten außen vor zu lassen. Kakashi würde sich seinen Teil sowieso denken. „Diese ‘Muggelwelt‘ ist seltsam. Die Menschen, die dort leben scheinen wirklich nichts von Zauberern oder Ninjas zu wissen. Sie bewegen sich in Autos fort, in Bussen und Zügen … alles in allem, scheinen sie keine Ahnung zu haben.“ Neji erzählte das so genau, weil er wusste wie sehr es ihn erstaunt hatte. Bei ihnen zu Hause, gab es zwar auch Autos, aber kein Mensch benutzte sie, weil sie viel zu einfach zu zerstören waren. Denn ein ausgebildeter Ninja brauchte nicht lange um solches Gefährt zu zerstören. Sie waren außerdem viel zu unsicher. Wenn man etwas erledigen musste und dabei nicht zu Fuß ging oder eine Karawane benutzte, dann nahm den Zug. Das einzige Gefährt, das in ihren Ländern wirklich gebraucht wurde, weil es das einzige Mittel war große Lasten zu transportieren. Aber ansonsten kannte man derartige Technik nicht. „Professor Snape war sehr darauf aus, dass uns niemand sieht. Er hat sich mit einer interessanten Gen-jutsu belegt“, fügte Sasuke hinzu. Kakashi warf nur einen kurzen Blick auf die Beiden, ehe er nickte und die Sache vorerst für beendet erklärte. Er wusste, dass es besser war nicht nach den Problemen zu fragen, die aufgetreten waren, weil Sasuke und Neji dann hundert Gründe finden würden, warum der Andere beinahe die Mission zum Scheitern gebracht hätte. Er war über die Feindseligkeit nicht verwundert. Sie lag ihnen im Blut. Der Uchiha Clan und der Hyuuga Clan hatten sich noch nie sonderlich leiden können und zudem machten es sich Sasuke und Neji nicht sonderlich einfach, was die Zusammenarbeit betraf. Dann kam da noch der Faktor hinzu, dass Neji meist für Naruto Partei ergriff, weil er diesem sehr geholfen hatte, als Sasuke ihr Heimatdorf verraten hatte. Kakashi wusste, dass Naruto und Neji sich nahe standen und das weder Sasuke passte, noch es Neji gefiel, dass Sasuke wieder da war. Aus der Sicht des Hyuuga verletzte Sasuke mit seiner Anwesenheit Naruto nur, etwas das ihm dann ganz und gar nicht gefiel. „So“, lenkte Kakashi ab, „kommen wir zu etwas Wichtigem.“ Seine Untergebenen sahen auf. Was würde jetzt kommen? „Ich habe mit Dumbledore-sama gesprochen. Unser Ziel ist es Harry Potter bestmöglich zu schützen. Wie ihr inzwischen sicher wisst, ist er Schüler an der Schule von Dumbledore-sama.“ Kakashi machte eine bedeutungsvolle Pause. Er konnte förmlich sehen, wie es in den Köpfen seiner Schüler arbeitete. Als er sah, wie Sasuke für einen Bruchteil einer Sekunde die Augen aufrissen und dann sein Gesicht unter seinen Händen verbarg, wusste er, dass sie begriffen hatten, was passieren würde. „Das kann nicht Ihr Ernst sein, Kakashi-sensei!“, rief Naruto in den Raum. Auch er hatte begriffen, worauf der Kopierninja anspielte. Kakashi grinste. „Doch ihr werdet jetzt für ein gesamtes Jahr die Schulbank drücken!“ Stille. Sasuke schien zu überlegen, wo er die Geduld hernehmen konnte ein weiteres Jahr Naruto in seiner Klasse zu haben. Neji war erstarrt und Kakashi fürchtete schon, dass er nicht einmal mehr atmete. Sakura sah ihn einfach nur an und schien das Ganze noch nicht glauben zu können. Während Naruto jetzt begann seinem Ärger Luft zu machen. „Das können sie doch mit uns nicht machen, Kakashi-sensei! Wir sind Ninja und keine Schulkinder mehr. Überhaupt, wer soll das uns den Glauben? Wir kennen deren Regeln doch gar nicht und alles! Außerdem haben wir keine Ahnung vom Zaubern. Und dann…“ Naruto hörte gar nicht mehr auf zu reden. Er hatte es ja schon geahnt, dass so etwas passieren würde, aber er hatte nicht wirklich damit gerechnet! Gerade wollte mit seiner Triade weitermachen, als Kakashi mit scharfer Stimme befahl: „Ruhe jetzt!“ Naruto schloss den Mund, setzte sich zurück auf den Stuhl von dem er aufgesprungen war. Kakashi ergriff das Wort. „Hört zu, ich weiß, dass es ein wenig schwierig werden wird, aber das Meiste habe ich bereits durchgeplant. Sasuke und Naruto, ihr werdet Schüler werden. Nachdem was mir Dumbledore erzählt hat, wird wahrscheinlich einer von euch mit Harry Potter in einem Haus leben. Dieser hat dann die Aufgabe ein Auge auf den Jungen zu werfen, verstanden? Der Andere wird sich in den Häusern umhören, wie diese zu dem Feind stehen zum Beispiel.“ Weder Sasuke noch Naruto waren sonderlich begeistert darüber, doch sie wussten, dass sie nicht umsonst den schwersten Teil der Aufgabe kriegen würden. Sie sollten ihre Tarnung, wie auch immer die aussehen mochte, wahren und das Spiel mitspielen. Wahrscheinlich sollten sie als Zauberer unter den Schülern leben und diese zusätzlich beobachten und überwachen. Keine leichte Aufgabe, die aber auf Grund ihrer Fähigkeiten, nur sie erledigen konnten. Kakashi nickte, als er sah, dass Sasuke und Naruto begriffen hatten, worum es ging und wandte sich Neji zu. „Neji! Du bist zu alt um noch als Schüler durch zu gehen. Professor Dumbledore und ich haben uns überlegt, ob du nicht einen Teil der Schüler unterrichten könntest. In Selbstverteidigung und dergleichen, denn davon haben Zauberer nur wenig Ahnung. Stell dir einfach vor du würdest eine Klasse an der Akademie unterrichten.“ Neji verzog das Gesicht. Das war definitiv nicht das, was seinen normalen Anforderungen entsprach, doch Kakashi wusste, wie er Neji herum kriegen konnte. „Ich weiß, dass du mehr Fähigkeiten hast aber vergiss bitte nicht, dass diese Schüler wesentlich älter als die Kinder an Akademie sind. Sie sind an mehr Selbstständigkeit gewöhnt und vielleicht Probleme haben in dir eine Respektsperson zu sehen. Dir wird vornehmlich die Aufgabe zufallen das Gelände draußen tagsüber zu überwachen und es im Auge zu behalten. Denn dein Unterricht wird draußen stattfinden!“ Neji nickte zustimmend. Er konnte schlecht etwas dagegen sagen, denn es war ein Auftrag und ein Auftrag musste erledigt werden. Und scheinbar hatte er noch das bessere Los gezogen als Naruto und Sasuke. Denn diese würden als Fremde an der Schule sicherlich anders behandelt werden als er, der als Lehrer an diese Schule kommen würde. „Was ist mit mir, Kakashi-sensei?“, fragte Sakura. „Sakura. Du wirst in der Krankenstation arbeiten. Die Schwester dort wurde ins Zauberer Krankenhaus abbestellt und deswegen wirst du dort die Verantwortung übernehmen. Außerdem wirst du, weil es deiner Ausbildung und der Tarnung nützlich sein kann, einige Unterrichtsstunden besuchen, aber nicht viele. Ist das in Ordnung?“ Sakura nickte freudig. Sie würde noch mehr lernen können und sicherlich damit Tsunade-sama überraschen können. Außerdem schien sich Kakashi auf ihre Fähigkeiten zu verlassen. Das war ein großes Kompliment! „Und woher kriegen wir das ganze Zeug, dass wir da brauchen eigentlich? Und was sollen wird den Schülern erzählen, wenn sie fragen, wo wir herkommen und so?“, fragte Naruto. „Den Schülern werden wir erzählen, dass wir Zauberer aus dem Asiatischen Raum sind. Dort wird Magie grundsätzlich anders gehandhabt, sodass keiner deswegen fragen stellen wird. Allerdings werden wir ihnen vorerst nicht erzählen, dass wir Ninja sind. Deswegen haltet euch bitte zurück, was Kunai und Anderes anbetrifft. Verhaltet euch wie eure Mitmenschen.“ „Nachts werden wir allerdings abwechselnd das Schloss bewachen. Durch Narutos Doppelgänger, die er von sich selbst erschaffen kann, werden wir teilweise den Eindruck erwecken, dass das Schloss rund um die Uhr bewacht wird. Durch die ANBU Masken werden sie keinen Unterschied feststellen können. So werden vortäuschen, dass mehr Leute im Schloss sind, als in Wirklichkeit.“ Kakashi nahm sich außerdem noch vor einige Fallen aufzustellen. Eines wollte Sakura allerdings noch wissen. „Was werden Sie eigentlich machen, Kakashi-sensei?“ „Ich werde der neue Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)