Elementary Angels von KizuYukiha (Trilogie - Staffel 3) ================================================================================ Kapitel 30: Vermächtnis ----------------------- Kapitel 30/1 ~ Vermächtnis ~ Elohim ~ So mit Juline zusammen zu sitzen war komisch für mich. Ungewohnt... Sie hatte keine Vorurteile oder andere Probleme mit mir. Anders als die anderen Engel. Es kam auch schon ewig nicht mehr vor, dass ich jemanden mochte, oder gar als Freund bezeichnen konnte. Umso besser fühlte es sich nun an. Sie half mir mich nicht mehr so einsam und schlecht zu fühlen. Solange sie bei mir war, hatte ich das Gefühl gebraucht zu werden. Und das gab mir wiederum einen Grund zu kämpfen. Das Himmelsreich, die Engel, Lumen und Destinia... Sie waren mir alle egal. Aber Juline setzte all ihre Hoffnung auf mich und ich würde sie nicht enttäuschen. Ich würde einzig und allein für sie kämpfen. Damit sie eine glückliche Zukunft haben würde. Egal was dann mit mir wäre. Sie ging nach einiger Zeit wieder zurück und ich entschloss hier am Brunnen sitzen zu bleiben. Ich dachte über mein Leben nach. Tausende von verschwendeten Jahren. Was hatte ich bisher erlebt und gemacht? Eigentlich gar nichts. Mir das Überleben beigebracht und gelernt gegen andere Engel zu kämpfen. Aber sonst... Wie sollte das weiter gehen? Immerhin würde ich ewig leben, falls Chamuel dem nicht ein Ende bereiten würde. Würde Chamuel den Kampf verlieren, wäre wohl alles wie immer. Luzifer hätte nur seine alte Position zurück. Er hatte mir gesagt, dass er dafür sorgen würde, dass die anderen Engel mich besser behandeln würden. Wahrscheinlich hätte das Himmelsreich eine gute Zeit mit ihm zu erwarten. Und Gott? Metatron sagte, Gott läge in einer Art Schlaf solange das Gleichgewicht gestört sei. Würde Gott jemals wieder erwachen? „Halli Hallo Schatzilein! Du bist ja noch hier! Ich wette du hast nur auf mich gewartet!“, sagte Destinia, die plötzlich hinter mir stand, fröhlich. „Natürlich. Ich verbringe den ganzen Tag damit an dich zu denken, Liebling.“ „Ich höre Sarkasmus. Mistkerl!“ „Jap, hörst du“, antwortete ich und grinste sie an. Sie lächelte und setzte sich auf meinen Schoß. „Also, gehen wir zu mir nach Hause? Ich hab mich schon die ganze Zeit darauf gefreut wieder bei dir zu sein.“ „Ja, machen wir. Ich bin schon lang genug hier.“ „Oh Elohim... Wieder den ganzen Tag? Mach doch mal was Nützliches“, moserte sie rum, während wir aufstanden. Ich schnaufte genervt. Dieses Thema nervte mich wirklich sehr. Sie stellte sich das so einfach vor. „Weil die Engel auch grade so glücklich aussehen, wenn ich zu ihnen komme und frage, ob ich was helfen kann. Letztes mal, als ich mich dazu entschlossen hab, wurde ich beworfen und beleidigt. Sollen sie ihren Scheiß selbst machen.“ „Hmm... Aber...“ „Nein!“ „Wenn du es öfter versuchst...“ „Desti! Es ist gut... Lass mich damit bitte in Ruhe. Ich hab um die Zeit sowieso keine Lust an diesen Mist zu denken.“ „Aber du denkst nie daran!“ Aus reinem Trotz antwortete ich ihr einfach nicht mehr egal wie sehr sie nörgelte und mit welchen Argumenten sie kam. Es war mir egal. Sie würde mich sowieso nicht verstehen. Und wenn ich ihr erzählen würde, dass ich den Abend mit Juline verbracht hätte, dann würde sie mir oder Juline wohl an die Gurgel springen. Wir liefen an Lumen's Haus vorbei und ich warf einen Blick durchs Fenster, wo ich einige Engel erkannte. Was war denn da los? Destinia bemerkte meine interessierten Blicke und guckte ebenfalls dort hin. „Huch! Feiert Lumen 'ne Party?“ Na super... Ich Trottel. Dass Destinia über Juline und Luzifer hier im Himmelsreich bescheid weiß, würde Luzifer sicher nicht so passen. Und so wie ich meine Freundin kannte, konnte sie ihrer Neugierde nicht widerstehen und lief sofort zur Tür, an die sie klopfte. Lumen wusste wahrscheinlich eh schon, dass wir jetzt vorbeikommen würden. Dementsprechend dauerte es keine Sekunde, da ging die Tür schon auf. „Hallo Destinia. Ah mein Ziehsöhnchen hast du auch dabei. Ich bin wirklich... Überrascht“, sagte sie amüsiert und lächelte wie immer. „Tu nicht so!“, bemerkte ich und verdrehte die Augen. Destinia versuchte ein paar Blicke ins Haus zu werfen, doch Lumen versperrte die Sicht. „Hast du Besuch oder so? Alles okay bei dir?“ „Natürlich. Bei mir ist immer alles okay. Aber verzeih...“ „Hm?“ Schneller als Destinia reagieren konnte, packte Lumen meinen Arm, zog mich an Destinia vorbei ins Haus und schlug die Tür dahinter zu. „EY!!! LASST MICH AUCH REIN!!! DAS GLAUB ICH JA JETZT NICHT!!! LUMEN!!! GIB MIR MEINEN MANN ZURÜCK! ODER LASST MICH REIN!!! EEEEY!!! SAUEREI!“ Ich guckte mich verwirrt im Raum um, während Destinia noch wie bescheuert gegen die Tür hämmerte und rief. Luzifer hatte sich gegen den Türrahmen gelehnt und die Arme verschränkt, während Juline bei jemand Anderem auf dem Bett saß. Sacred Feye war auch da und Lumen eben. „Braucht ihr mich für irgendwas oder warum wurde ich hierher verschleppt?“ Lumen kicherte: „Theoretisch brauchen wir dich grade nicht. Aber... Hmmmm... Ach Destinia's Gesicht ist zu lustig. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen.“ „Aaaaha. Du hast das also nur gemacht um sie zu ärgern?“ „Ja. Könnte man so sagen.“ „Oookay.“ „Lumen, wir haben grade andere Probleme, als solche Scherze“, maulte Luzifer und schnaufte dabei. Lumen nahm ihn aber nicht ernst... Ich glaube diese Frau konnte einfach niemanden ernst nehmen. Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich nun eigentlich wieder gehen sollte. Wer war die Person, die da bei Juline lag? Und was wollte Sacred hier? Juline strahlte mich glücklich an: „Elohim! Meine Schwester lebt! Sie ist wieder da! Ziemlich müde, aber wieder da!“, dabei kamen ihr Tränen in die Augen. „Wow... Sagtest du nicht sie sei...“ „Tot? Das dachten wir alle. Nicht mal unsere Hellseherin wusste davon“, antwortete Sacred mürrisch. „Tja, ich kann eben auch nicht alles wissen.“ „Und wo war sie die ganze Zeit?“, fragte ich nun wieder. Ich kannte ihre Schwester gar nicht. Ich wusste zwar, dass Luzifer schon eine Tochter hatte, aber gesehen hatte ich sie nie. „Sacred war so dumm und leichtsinnig, dass sie ins Reich der Dunkelheit und Elemente ist. Dort sah sie sich um und hat Reeza weit weg schwer verletzt gefunden“, erklärte Luzifer. Sacred räusperte sich: „Sei froh dass ich so dumm und leichtsinnig war. Rettung kam für sie in letzter Sekunde. Immerhin ist der Angriff sechs Wochen her.“ „Kaum zu glauben, dass sie das überlebt hat“, wunderte sich Lumen. „Ich... Ich dachte nur an Aris...“, hörten wir ihre leise und schwache Stimme auf einmal sagen. Alle guckten verwundert zu ihr und Juline packte ihre Hand. „Schwester! Du bist wach! Endlich!“ „Hey, Kleines.“ Juline machte Luzifer platz, sodass er zu seiner älteren Tochter konnte. „Papa... Wie siehst du denn aus?“, wunderte sie sich und musste dann lachen, auch wenn sie noch ziemlich schwach war. Luzifer wirkte einfach nur überglücklich und drückte sie fest. „Ich wusste immer, dass Dad sie genauso lieb hat wie mich!“, kicherte Juline fröhlich. Auch Sacred kümmerte sich rührend um Reeza. Beneidenswert... Eltern zu haben, die sich um einen kümmern und da sind, wenn man Hilfe braucht. Lumen lächelte mich an: „Magst du wieder zu deiner Freundin, oder bleibst du noch, Kleiner? Wenn ja, mach es dir endlich bequem und ich bring dir auch was zu trinken! Hunger? Du hast doch heute noch gar nichts gegessen. Und guck mal wie du aussiehst. Ich wasche deine Klamotten morgen.“ Alle guckten entsetzt zu Lumen... Und ich fühlte mich irgendwie verlegen. Ach, eigentlich musste ich doch nicht neidisch sein. Lumen kümmerte sich ja auch um mich. „Aber er nennt dich noch nicht Mama, oder?“, fragte Sacred sarkastisch. Lumen lächelte wie immer: „Nein, leider nicht. Aber er ist so süß und niedlich und wie mein eigenes Kind. Hach... Ich wollte doch auch schon immer eins. Also hab ich ihn adoptiert. Hihihi! So, Schuhe aus jetzt! Und Essen und Trinken kommt gleich.“ Sie ließ mich nichtmal antworten und drückte mich auf einen der Stühle, dann eilte sie in die Küche und ich fühlte mich beobachtet. „Wow... Das... Kam unerwartet“, stammelte Luzifer. Juline kicherte und hockte sich zu mir. „Reeza, brauchst du auch irgendwas?“ „Nein... Nein, ich bin froh wieder bei euch zu sein. Auch wenn ich noch ziemlich verwirrt bin. Ihr müsst ihr unbedingt alles erzählen. Ich war noch nie im Himmelsreich... Eigentlich ging ich immer davon aus, dass ich es niederschmettern würde, sobald ich hierher käme. Aber hm... Jetzt liege ich hier und Dad ist blond und... Mein Kopf...“ „Ruh dich aus. Morgen ziehen wir in den Kampf und befreien Aris.“ „Ich hoffe es geht ihr gut... Es ist schon schlimm genug, dass ich meinen Mann verloren habe.. Aber meine Tochter...“ „Aris ist zäh, die schafft das schon. Wir sehen sie bestimmt bald wieder“, versuchte Juline sie aufzubauen. Ehe wir weiter reden konnten, gab es einen heftigen Schlag gegen die Tür, die aufplatzte und Destinia stand vor uns. „Lumen!!! Ich mach dich fertig! Niemand trennt mich von meinem Kerl! Schatz, sie haben dich doch hoffentlich nicht geknebelt und … Waaas zum... Luzifer!?“ „Oh Gott... Wer ist die Kuh?“, fragte Reeza müde. Destinia stemmte die Hände in die Hüfte und baute sich auf: „Kuh!? Wen nennst du hier Kuh, Süße!? Ich glaub's ja wohl! Dummer gefallener Engel. Was glaubst du eigentlich mit wem du hier redest!?“ „Destinia... Fahr dein Temperament runter“, meckerte ich, während Lumen mit Essen und Trinken für mich zurück kam. Sie guckte zu ihrer Tür und lächelte: „Die ersetzt du mir, Mädchen.“ „Wie kannst du es wagen mir Elohim wegzunehmen und mich einfach auszusperren!“ „Hihi, es war amüsant, nicht?“ „NEIN!“ „Destinia, mach nicht so einen Lärm, verdammt. Das ist peinlich.“ „Sacred hat recht. Genau wegen deinem kindischen Verhalten ist es wohl besser du gehst jetzt.“ „Du hast mir gar nichts zu sagen, Teufel!“, maulte sie Luzifer an. Alle schüttelten den Kopf, und Sacred und Reeza schlugen sich die Hände gegen die Stirn. Luzifer zog die Augenbrauen hoch und grinste: „Gut... Jetzt hör mir mal zu, Kleines. Ich hab hier von allen Engeln den höchsten Rang. Praktisch bin ich dein König. Und wenn du ein Problem damit hast, dann interessiert mich das nicht. Entweder du hältst jetzt die Backen und benimmst dich, oder ich befördere dich mit einem gewaltigen Tritt in den Hintern nach draußen. Dann wird das aber noch Folgen für dich haben und du wirst nie wieder glücklich in deinem Leben. Möchtest du das?“ Daraufhin streckte sie die Nase in die Luft und setzte sich schweigend zu mir. Ich tat mich schwer sie nicht auszulachen. Destinia und ihr Temperament... Aber Luzifer's Worte mussten mal sein. Sie hatte sowieso zu wenig Respekt vor allen. Wir blieben letztendlich über Nacht und schliefen auf dem Boden. Besonders gut war der Schlaf nicht. Irgendwie fühlte ich mich nervös, weshalb ich noch vor allen anderen wieder wach war. Ich dachte darüber nach wie Luzifer sich das vorgestellt hat sich den Engeln zu zeigen und sie in den Kampf zu führen. Und dann der Kampf gegen Chamuel? Eigentlich wollte ich nur kurz raus um frische Luft zu schnappen, aber nur wenige Minuten später hörte ich einen lauten Knall aus der Hauptstadt und die Schreie der anderen Engel. Was zur...? Die Anderen kamen schon kurz darauf ebenfalls nach Draußen gerannt. Juline klammerte sich an Reeza's Arm und guckte sich ängstlich um. Destinia kam zu mir: „Alles okay? Was ist passiert?“ „Die Stadt wird angegriffen“, erklärte Lumen mit ruhiger Stimme. Sie würde wirklich niemals die Ruhe verlieren. „Was!? Das kommt unerwartet...“ „Tja, Luzifer, so ist das eben. Chamuel war dir wohl einen Schritt voraus“, sagte Sacred sarkastisch. „Chamuel war allgemein schon immer klüger als Luzifer.“ „Lumen! Sacred! Schluss damit!“ „Alter, ihr seid alle drei dumm. Wie wär's, wenn wir jetzt erstmal hingehen und den anderen helfen?!“, fragte Destinia genervt. Alle zusammen eilten wir in die Stadt, wo überall Dämonen waren, die das Volk angriffen. Sie waren so verwirrt, dass sie sich kaum zu helfen wussten. Diese Idioten! Ohne jemanden, der sie leitet, taugen sie eben nichts. „Ohje, sind das viele!“, sagte Juline beunruhigt und blieb bei Reeza stehen. Sie schien immernoch ziemlich müde, jedoch kampfbereit. Luzifer, Sacred und Lumen griffen die Dämonen an. Vor allem Luzifer, der ein riesiges Lichtschwert beschworen hatte, jagte durch die Horde von Gegnern und erschlug sie alle. Er hetzte so schnell herum, dass ich gar keine Gelegenheit hatte irgendwas zu tun. Es dauerte demnach überhaupt nicht lange bis das Chaos sich zumindest in diesem Bereich der Stadt gelegt hatte. Die Engel staunten und kamen fassungslos zu ihm gelaufen. Ich guckte mich um, sah aber weder Chamuel, noch seine Diener. „Desti... Siehst du irgendwas?“ „Nein... Er muss sich versteckt haben.“ „Wenn es gefährlich wird, hau ab und versteck dich selbst irgendwo. Du weißt, dass dein Leben wichtig ist.“ „Hmm... Ja, ich weiß“, antwortete sie diesmal vernünftig. So trotzig sie auch war, aber ihr war ihre Rolle bewusst. Würden ihr oder den Schlüsseln an ihrem Stab etwas passieren wäre das fatal. „Luzifer... Mylord... Ihr seid wieder da...?“, fragte ein weiblicher Engel leise und schüchtern. Immer mehr sammelten sich um ihn und waren sich nicht sicher, was das zu bedeuten hatte. Nun... Sie hatten immerhin sehr lange große Angst vor ihm. „Lord Luzifer! Ihr seid kein Gefallener mehr!?“ „Oh unsere Rettung...“ „Der König ist zurück!“ „Er wird uns wieder Glück und Frieden bringen.“ „Na das war einfach“, bemerkte Sacred trocken. „Er hat ja auch einen sehr königlichen Charme“, antwortete Lumen und kicherte. „Hört mir zu, mein Volk. Ja, ich bin wieder zurück und ich werde für euch kämpfen. Aber ihr müsst auch selbst etwas tun. Chamuel greift das Himmelsreich an und ihr müsst euch verteidigen! Also kämpft um euer Leben und mit aller Kraft. Die stärkeren Engel werden mit euch kämpfen.“ Er hatte die Masse mit nur wenigen Worten zu neuer Kraft und Mut motiviert. Faszinierend... Sie wirkten vorher so schwach und hilflos, doch nach seiner Rede machten sie sich kampfbereit und gingen gegen die Dämonen, die erneut erschienen. Es waren richtige Wellen von Angriffen, denen wir uns stellten. Destinia blieb die ganze Zeit über nah bei mir und ich hielt weiter Ausschau nach Chamuel oder Fiona. Um Juline musste ich mir grade weniger Sorgen machen. Sie war bei Reeza und Sacred und alle drei Kämpften mit ihren dunklen Kräften gegen die neuen Dämonen. „So... Wo ist der Bastard?! Ich bring ihn um!“, fluchte Luzifer, der wenige Meter von mir entfernt stand. „Ey! Wenn hier einer das Recht hat ihn zu killen, dann bin das ich! Das hab ich dir bereits gesagt!“ „Pff! Das ist mir egal. Er greift mein Volk an, hat versucht meine Töchter umzubringen und er hat meine Frau abgeschlachtet!“ „Das ist mir egal, ich hab gesagt, dass ich gegen ihn kämpfen werde!“ „Hört auf euch zu streiten! Wenn ihr schon gegen ihn kämpfen wollt, dann macht es zusammen!“, meckerte Juline, die grade auch zu uns kam. Destinia hörte zum Glück nichts davon, weil sie grade damit beschäftigt war einem Engel zu helfen. Sie hätte sich sonst wieder unendlich aufdringlich eingemischt. „Ha! Wer ihn zu erst findet, darf sein Glück versuchen!“, schlug Luzifer vor. „Einverstanden.“ „Was in Gottes Namen geht hier vor sich!?“, fragte Metatron, der plötzlich bei uns stand. Ich hatte ihn gar nicht bemerkt beim Streit mit Luzifer. „Hi, alter Mann.“ „Luzifer! Wie erklärst du das?! Was soll diese Finte!? In deiner alten Gestalt kehrst du zurück und greifst das Volk an?“ „Bitte? Das ist auf Chamuel's Mist gewachsen. Ich kämpfe hier für meine Heimat, meine Familie und mein Volk.“ „DEIN Volk. Es war DEIN Volk das du zu töten versuchtest. Diese Engel hatten große Angst vor dir. Und nun meinst du, dass alles wieder gut sei!? Nach all den Jahren in denen ich deinen Posten übernahm!? Verschwinde, Luzifer.“ Luzifer grinste und schwang sein Schwert herum: „Lustig und bei guter Laune wie immer, Opa. Ich streite meine Fehler und Taten nicht ab. Aber jetzt habe ich meine Engel nicht im Stich gelassen. Du klingst, als wäre es dir eine Last gewesen sie zu regieren, dabei weiß ich ganz genau, dass du schon immer scharf darauf warst und jetzt nur wütend bist, weil du Angst um deine Rolle hast.“ Ich hatte zwar meine Meinungsverschiedenheiten mit Luzifer, aber hier war ich wieder froh um seine Worte und seine Einstellung. Wenn ich einen Engel so richtig hasste, dann Metatron. Und ich war froh, dass ihm jemand die Stirn bot. Er schien sprachlos und guckte Luzifer missbilligend an. „Okay, alles geklärt? Find dich damit ab nun nicht mehr die Nummer eins zu sein.“ „Aber...“ Ich hörte nicht mehr weiter zu und guckte mich noch einmal um. Juline war immernoch bei Sacred und Reeza. Auch Lumen war in deren Nähe... Destinia war ebenfalls hier und konnte zur Not von Lumen oder Luzifer beschützt werden. Ich ergriff diesen Moment indem sich keiner für mich interessierte, breitete meine Flügel aus und flog davon. Ich würde Chamuel suchen und ihn vor Luzifer finden. Es war meine Sache... Chamuel war mein Erzeuger. Der, der meine Mutter ausnutzte und sie im Stich ließ. Er hatte Juline's Mutter auf dem Gewissen und versucht sie zu töten. Während ich über die Stadt flog, sah ich einige Engel, die gegen die Dämonen kämpften. Ich suchte sämtliche Häuser, Dächer und den Himmel ab. Nichts! Doch zwischen zwei Häusern bemerkte ich ein vertrautes Gesicht. Ich musste mich erst erinnern wo ich sie schon mal sah, aber dann kam es mir wieder ins Gedächtnis: Riann! Ich wusste ja, dass sie Chamuel diente, aber sie hatte sich im letzten Eck versteckt und bibberte. Ich landete bei ihr, weshalb sie erschrak und hektisch zurückwich. „Bitte... Tu mir nichts!!! Ich will... Ich will das nicht. Ich will nicht kämpfen“, jammerte sie und nahm ihre Arme schützend vor sich. Ich musterte sie skeptisch und kühl. Im Grunde wäre sie kein Problem für mich. Ich könnte sie einfach beseitigen. Ängstlich wechselten ihre Blicke zwischen mir und meinen Schwertern. Und irgendwann konnte sie nicht weiter zurück, weil eine Mauer den Weg blockierte. Würde sie nun weg fliegen, hätte ich sie im nu eingeholt. „Wo ist dein Chef?“ „Ich weiß nicht... Wirklich! Bitte glaub mir! Wir kamen hierher und haben uns gleich aufgeteilt... Aber ich hab Angst und hab mich bisher versteckt. Was... Was hast du jetzt mit mir vor?“ „Riann!!! Da bist du! Los, machen wir ihn fertig!“, rief eine andere Stimme hinter mir. Kaum war sie ertönt, drehte ich mich um und parierte einen dunklen Energiestrahl im letzten Augenblick mit meinem Schwert. Fiona stand grinsend vor mir und machte sich für einen weiteren Angriff bereit. Kurz drehte ich mich nochmal zu Riann, die starr vor Angst da stand. Vor ihr hatte ich wohl nichts zu befürchten. Fiona feuerte einige Energiekugeln ab, doch ich wich ihnen aus und konterte mit einem Wasserangriff. Der ging an ihr vorbei und zerstörte ein kleineres Haus im Hintergrund. Hoffentlich war es das von Metatron. „Alte! Ich hab keine Zeit mich mit Kleinkram wie dir zu befassen!“ „Bevor du zu meinem Chef kommst, musst du erst an mir vorbei!“ „Haha! Und ich dachte dein Leben wäre dir vielleicht noch lieb. Aber gut...“ „Riann!!! Du sollst mir gefälligst helfen! Steh nicht nur blöd da! Du hättest ihn längst aus dem Hinterhalt angreifen können!“ Riann, die sich langsam wieder etwas fasste, guckte nun entschlossener und stellte sich neben mich: „Nein! Ich hab es satt! Ich werde ihn nicht angreifen! Und allgemein werde ich niemandem hier etwas tun! Das liegt nicht in meiner Natur und ich hasse Gewalt.“ „Das wirst du sowas von bereuen! Du hattest mir und dem Lord ewige Treue geschworen! Wie kannst du uns nur verraten!?“ „Falsch! Ich hatte Gott ewige Treue geschworen! Und ich war dumm genug das zu vergessen!“ „Dann wirst du mit dem kleinen Bastard sterben!“ „So sei es.“ Fiona griff Riann schon in der nächsten Sekunde an. Sie hatte einen Energieblitz aus Dunkelheit beschworen und wollte sie damit persönlich erstechen. Besonders geschickt war Riann ja nie, also gab ich ihr einen Schubs zur Seite als Fiona zu nahe kam und verpasste ihr einen Tritt sodass sie erstmal einige Meter weiter gegen ein Haus krachte. Riann stand wieder auf und guckte mich fassungslos an: „Du... hast mich beschützt...“ „Du solltest besser aufpassen, Kleine.“ „D-Danke Elohim.“ „Ich hoffe das reicht deiner dummen Freundin erstmal. Ich hab hierfür echt keine Zeit.“ „Da bist du!“ Wir drehten uns um und sahen Sacred Feye die neben uns landete. „Du wurdest schon vermisst“, sagte sie und grinste. „Sacred, passt du bitte auf das Mädel hier auf? Und meinst du, du kommst gegen diese Psychopathin Fiona an? Die liegt da hinten im Schutt und wird nicht locker lassen.“ „Oh... Du schlägst Mädchen? Wie gemein! Gut, verschwinde ruhig, ich hab das hier im Griff!“ Ich wollte grade weiter fliegen, als Riann mich am Arm packte und festhielt: „Ich komme mit!“ „Bitte was!? Nichts da! Du bleibst schön hier.“ Ich lief weiter, doch sie folgte mir einfach. Oh bitte... Meine Nerven! Ich meckerte sie zwar an, aber sie blieb bei ihrer Meinung. Sacred hielt uns während dessen den Rücken frei und kämpfte gegen Fiona. „Chamuel hat vor das gesamte Himmelsreich zu zerstören und alle Engel zu töten. Und vor allem will er Juline vor Luzifer's Augen qualvoll hinrichten“, erklärte sie mir. Bei ihren Worten bereute ich es Juline aus den Augen gelassen zu haben um Chamuel zu suchen. Ich machte mich mit Riann zusammen auf den Weg zurück. Doch da wo ich Luzifer und die Anderen zuletzt gesehen hatte, war niemand mehr. Nichtmal die anderen Engel. Wahrscheinlich hatten sich die Kämpfe auf einen anderen Stadtteil verteilt. Vielleicht waren sie auch bei Gottes Palast in der Stadtmitte. „Verdammter Mist! Wir müssen sie finden!“ „Es tut mir so leid...“ „Hör auf dich zu entschuldigen, du bist doch selbst ein Opfer, das das alles nicht freiwillig tut.“ Sie guckte mich bedrückt an, war aber wohl erleichtert, dass ich sie nicht fertig gemacht hab. „Sieh mal einer an... Wenn das nicht meine eigentliche Dienerin mit dem Feind ist. Ich hasse es ja verraten zu werden. Stirb!“, hörten wir nur sagen. Diesmal kam der Angriff zu schnell und ich sah nur noch wie ein Energiestrahl auf Riann schlug und sie weg schleuderte. Ich guckte in die Richtung aus der der Angriff kam und sah Chamuel auf einer Steinmauer sitzen. Es war komisch ihn mit meinem jetzigen Wissen wieder zu sehen. Ich hatte mir das irgendwie anders vorgestellt.... Eher dachte ich, dass meine Gefühle etwas gelassener bleiben würden. Aber nun... Ich warf zur Ablenkung eins meiner Schwerter nach ihm und schoss eine Welle aus kochend heißem Wasser hinterher. Dann rannte ich erstmal zu Riann, die in einer Blutlache lag und nahm sie in die Arme: „Eh! Komm schon, sterben kannst du wann anders!“ Ich fühlte mich schrecklich... Ich wollte sie beschützen und nun lag sie im Sterben weil ich versagt hatte... „Elohim... Danke, dass du mir geglaubt... und verziehen hast....“ „Hör auf mir zu danken... Nicht jetzt. Oh verdammt, wenn ich nur heilen könnte, wie die anderen Engel!“ „Hahaha!!! Ja, wenn du das nur könntest!“, lachte Chamuel, der vor uns landete. „Aber was kannst du schon? Was bist du überhaupt? Die Kräfte eines Engels scheinst du ja nicht zu haben. Nicht mal heilen kannst du. Lächerlich... Jämmerlich. Du bist armselig.“ Wenn er wüsste wie er grade über seinen eigenen Sohn redet... Ich versuchte mich nicht provozieren zu lassen und war eher verzweifelt, weil Riann im Sterben lag. Chamuel grinste und holte zum Angriff auf, den er grade so wieder stoppte, als sich auf einmal Aris zwischen ihn und uns stellte. „Hör auf!!! Hör sofort auf damit! Chamuel, ich bitte dich...“ „Aris... Aus dem Weg oder ich puste euch alle drei weg!“ „Nein!“ Entschlossen drehte sie ihm den Rücken zu und kniete sich zu uns, wo sie Riann schnell heilte. Wir guckten sie beide erleichtert an und Chamuel schien genervt zu sein. Warum machte er vor Aris halt? Er hatte doch eigentlich keine Skrupel... Warum also? Ich machte mir aber keine Hoffnungen, dass er sie wirklich verschonen oder seinen Angriff abbrechen würde: „Aris... Hau ab. Deine Mutter sucht dich.“ „Was!? Mama!?“ „Ja... Reeza lebt. Geh weg und bring dich in Sicherheit. Sie macht sich Sorgen.“ Sie schloss die Augen und schnaufte einmal tief durch: „Nein. Nein, ich werde jetzt nicht gehen, auch wenn ich Mama so gerne wieder sehen würde. Chamuel!!! Chamuel bitte! Du musst das nicht tun!“, rief sie und fing an an ihm herumzuzerren. Ich wusste ja, dass sie mit ihm geschlafen hatte, aber sie hatte wohl einen geringen Einfluss auf ihn. „Die Lady ist zu gütig... Sie hat den Angriff lange herausgezögert“, flüsterte Riann mir zu. „Sie ist also nur mit ihm ins Bett weil sie Zeit und Einfluss gewinnen wollte?“ „Mh... Ich glaube da steckt mehr dahinter...“ „Wie dem auch sei... Riann. Du musst jetzt hier weg. Ich will dich nicht noch einmal sterben sehen müssen. Los!“ „Aber...“ „LOS!“ Chamuel war von Aris derartig abgelenkt, dass Riann ohne Weiteres verschwinden konnte. Dass dieses schwache Engelchen nun weg war erleichterte mich sehr. Aber inzwischen war Chamuel so genervt, dass er Aris einen ordentlichen Schubs gab und sie zu Boden schlug. „Genug jetzt, Weib!!! Mein Entschluss steht fest und daran kannst auch du nichts ändern! Ich habe dir klar und deutlich gesagt, dass ich meinen Plan umsetzen werde!“ „Chamuel...“ „Glaub bloß nicht, dass ich das zulassen werde. Deine Pläne sind hinfällig, denn jetzt hast du es mit mir zu tun.“ „Haha, nur zu, Kleiner.“ Chamuel beschwor einen Bogen aus Dunkelheit, den er zu zwei Klingen machen konnte. Dass ein gefallener Engel über seine Waffen verfügt, wunderte mich. „Nachdem du mich damals in der Nacht ziemlich überrumpelt hattest, habe ich an einer Möglichkeit gearbeitet meinen Bogen wieder zu bekommen. Diesmal wird es nicht so einfach“, erklärte er höhnisch. Ich ließ mich nicht beeindrucken und fing an gegen ihn zu kämpfen, während Aris uns anschrie, dass wir gefälligst aufhören sollten. Aber wir hörten nicht auf. Wir ließen unsere Waffen gegeneinander prallen und kämpften um Leben und Tod. Immerhin wäre er der Letzte, der mich im Zweifelsfall verschonen würde. Diesmal war es wirklich schwieriger. Beiden Klingen auszuweichen und gleichzeitig noch anzugreifen forderte all meine Konzentration. Ich hatte alle Mühe meine Deckung zu halten. In dem Moment begriff ich, dass ich nur eine Chance hatte ihn kurz und schnell auszuschalten... Und die war damals. Er hatte sich zu gut auf mich vorbereitet... Und ich hatte mich überschätzt. Alle hatten mich überschätzt. Um einen Moment Abstand zu gewinnen sprang ich zurück und griff ihn mit Wasserenergie an. Er wurde davon getroffen und hatte eine Brandwunde am linken Arm. Diese schien ihn aber nicht wirklich aufzuhalten oder zu stören. Ich hatte dummerweise vollkommen vergessen, dass seine beiden Klingen ja eigentlich ein Bogen waren und musste schmerzhaft erfahren, wie fies sich ein Pfeil aus Dunkelheit an der rechten Brust anfühlt. „Ach so ein Mist aber auch! Haha... Da hab ich doch aus Versehen in die falsche Seite geschossen.“ Er wollte mich lieber qualvoll abkratzen lassen. Ich riss mir den Pfeil weg und zuckte zusammen. „Und noch einer!“ Dem nächsten Angriff konnte ich ausweichen, doch ich hatte nun meinen rechten Arm nicht mehr zur Verfügung. Der tat bei Bewegung zu sehr weh. Chamuel kam zu mir gesprungen und teilte seinen Bogen wieder in zwei Klingen, ehe er ausholte und ich es kaum schaffte mit nur einem Schwert beide abzuwehren. Ich wich immer weiter zurück, doch er war zu schnell. Von hier aus konnte man schon den Palast von Gott erkennen. Wir hatten uns durch die halbe Stadt geprügelt. Aber von den Anderen war keine Spur. Ich würde so nicht ewig weiter machen können, mir fiel aber auch keine Lösung ein... Wieder erwischte er mich mit einer der Klingen. Diesmal an der linken Taille, was höllisch weh tat. Ich konnte kaum atmen vor Schmerzen und fiel auf die Knie. Er stand triumphierend vor mir und und packte mich an den Haaren: „Ich hatte mehr erwartet. Du bist wohl doch noch etwas zu jung und zu schwach. Aber was soll's... Wird kein tragischer Verlust sein, wenn du tot bist. Hahaha! Glaub nicht, dass ich dich damit schon sterben lasse! Jetzt wo du dich nicht mehr wehren kannst, fängt der richtige Spaß ja erst an.“ Ich kniff die Augen zusammen als er mir eine Kopfnuss verpasste und mir nochmal mit der Faust eine rein schlug. Das Einzige was ich noch sah war Blut und das auch nur verschwommen. Chamuel reichte es aber immer noch nicht. Er flog mit mir hoch und schleuderte mich auf die Treppe von Gottes Palast. Spätestens an dieser Stelle fühlte ich mich mehr tot als lebendig. Und ich wartete nur noch darauf, dass er dem endlich ein Ende setzte. Ich konnte mich nicht mehr bewegen, die Schmerzen im ganzen Körper ließen es nicht zu. Ich nahm ihn verschwommen wahr, wie er neben mir landete und sich zu mir herunter beugte. Er sagte nichts, guckte mich aber eine Weile an. „Du bist mir wirklich ein Rätsel... Woher hast du diese Wasserkräfte?“ Er packte mich am Kragen und zerrte mich näher zu sich: „Und diese Augen kenne ich auch irgendwo her...“ Ein einziger Satz hätte vielleicht gereicht. Vielleicht hätte er mich dann in Ruhe gelassen und vielleicht wäre ich sogar geheilt worden. Ich hätte ihm nur sagen müssen, dass er mein Vater ist. Wahrscheinlich hatte er schon längst erkannt wer meine Mutter war. So dumm war er ja nicht. Er hatte offenbar auch eine wage Vermutung, da er eher am grübeln war statt mich weiter anzugreifen. Ich dachte an meine tote Mutter und daran, dass er die Wahrheit niemals aus meinem Mund erfahren würde. Eher würde ich sterben, als ihm zu sagen, dass meine Engelsgene von ihm stammten. Er rammte mich wieder auf den Boden und drückte seine Hand fest gegen meinen Hals, sodass ich nicht mehr atmen konnte. „Okay... Wer auch immer du bist, es ist jetzt auch egal. Meine Pläne werden durchgezogen und niemand kann mich aufhalten.“ „EY CHAMUEL!!!“ Er ließ locker und ich konnte Luft holen, obwohl es mir durch die Schmerzen schwer fiel. Es dauerte einen Moment bis ich die Stimme zuordnen konnte. Langsam öffnete ich meine Augen wieder und drehte den Kopf. Meine ganze Umgebung schien sich mitzudrehen. Gott, war mir schlecht. Es waren Juline und die Anderen, die da standen. „Chamuel, würdest du ihn auch umbringen, wenn du wüsstest, dass er dein Sohn ist!?“, rief sie ihm entgegen und in dem Moment verspürte ich so eine riesige Wut auf sie. „Was laberst du da, Gör!? Und wie dumm bist du eigentlich, dass du mir entgegen trittst? Magst du nicht lieber deinen Papi vor schicken?“ Ich sah, dass Luzifer neben ihr stand. „Ich sage die Wahrheit! Und danke, ich bin groß genug um selbst zu handeln. Hier, guck dir das mal an. Sicher wird es dich überzeugen. Es ist das Tagebuch von Aquarienne, der Wassergöttin. Ich bin davon überzeugt dass du dich noch gut an sie erinnern kannst. Und an eure gemeinsame Nacht. Das Resultat davon liegt halbtot neben dir!“ Sie warf ihm es ihm entgegen... Falls ich das hier überleben würde, würde sie was von mir zu hören bekommen! Ich hatte ihr gesagt, sie sollte auf es aufpassen! Chamuel ließ mich komplett los und griff tatsächlich nach dem Buch, nachdem er mich nochmal skeptisch ansah. „Wehe einer von euch bewegt sich, solang ich mir das hier ansehe! Ich schwöre, ich brenne hier alles nieder.“ „Wir werden warten“, sagte sie entschlossen und beriet sich mit Luzifer. Ich schloss wieder die Augen und versuchte nicht bewusstlos zu werden oder zu kotzen. Als es mir zu lange zu still wurde, guckte ich mich wieder um. Mir ging es aber eher schlechter als besser. Chamuel war blass und sprachlos. „Da hast du die Wahrheit!!! Aquarienne hat klar und deutlich geschrieben, dass sie von dir schwanger war! Du wolltest deine Rache weil du deine Frau und dein ungeborenes Kind verloren hast, ja. Aber du hast noch einen Sohn, der lebt. Du hast einen Grund es wieder gut zu machen und eine Chance. Du wolltest doch immer eine Familie!“ Chamuel starrte das Buch an und schnaufte... „Aqua...“, flüsterte er und drückte es an sich. Dann kam er wieder zu mir und guckte mir erneut in die Augen: „Du wusstest es die ganze Zeit... Warum hast du nichts gesagt?“ „...“ Kapitel 30-1 ~ Vermächtnis ~ Ende ~ Fortsetzung folgt ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)