Spinnenkuss von CheyennesDream (Version 1: Inu & Kago, Version 2: Naraku &Kagome) ================================================================================ Kapitel 27: Falsche Spur? ------------------------- Kapitel 27 - Falsche Spur? Sesshomaru entfernte sich und erst später änderte er seine Richtung. In seiner Absicht lag es den Hanyou zu suchen, denn er musste sich von seinem Wohlbefinden überzeugen. Etwas entfernt entgegen dem Wind, beobachtete er dessen letzten Teil des Kampfes mit der Schlange, hörte deren Worte und wie sein Bruder die Überreste durchstöberte. Offenbar hatte Inuyasha wirklich keinen blassen Schimmer über den Verbleib der menschlichen Frau. Er selbst nahm Kagomes Geruch in der Gegend wahr, der beim Wasser endete. Es blieb nur ein Schluss, sie wurde in die Höhle der Schlangen verschleppt und diente der Brut als Futter, sobald diese schlüpfte. Der Hanyou hatte in der Vergangenheit mit diesen Wesen schon Kontakt, kannte ihre Gewohnheiten und würde mit ihnen fertig werden. In dieser Beziehung vertraute der Hundedämon dem Jüngeren. Die Miko betreffend, musste der Hanyou allein zurechtkommen, denn unter den Umständen war sie bestimmt nicht mehr am Leben. Womöglich mochte der Jüngere Hoffnung hegen, er selbst sah den Tatsachen ins Auge. Deswegen verschwendete er nicht länger Zeit, weil wichtigere Dinge in seinem Reich auf ihn warteten. In dem Augenblick, als Inuyasha davon rannte, schlug der westliche Fürst den Weg zu seinem eigenen Anwesen ein, mit einem Hintergedanken. Auf Daisuke konnte er sich verlassen. Sobald dieser neue Informationen besaß, schickte der Falkenfürst einen Boten oder tauchte persönlich auf. In der Zwischenzeit hielt sich Shou beim Lager der Miko auf, flößte ihr einen Heiltrank ein und tupfte deren schweißnasse Stirn mit einem Tuch ab. Die Zeit, die Kagome in der eiskalten Höhle verbrachte und die nasse Kleidung auf ihrer Haut, der Blutverlust und ihr arg geschundener Körper schwächten sie. Daher befürchte der Leibwächter Schlimmes und hoffte mit den Kräutertees eine kommende Erkrankung abzuschwächen. Wie empfindlich die junge Frau war, würden die nächsten Tage offenbaren. Nach einer Weile stand der Falke auf, ging zur Tür und schob sie auf. Ein unbestimmtes Gefühl ließ ihn nicht los, deswegen sah er sich im Raum noch einmal um. Leider konnte er nichts entdecken, nur Kagome bewegte sich unruhig und murmelte den Namen ihres Gefährten. Weil sie nicht wach wurde, verließ Shou das Gemach. Wenige Schritte legte er ihm Gang zurück, da eilte eine Wache herbei, verbeugte sich und berichtete von Inuyashas Näherkommen. Danach schickte der Falke den Soldaten wieder auf seinen Posten und ging zu dem persönlichen Räumen, die Fürst Himitsu bewohnte. Dort erfuhr er jedoch, dass der Spinnendämon fort sei. Nur kurz zögerte Shou und traf anschließend eine Entscheidung. Sein Herr war ebenso abwesend, darum würde er sich den Fragen des Hanyou stellen. Er wusste, was auf dem Spiel stand und welches Ziel die Spinne verfolgte. Entschlossen ging er ins Freie und hörte die Forderung des westlichen Prinzen, bekam im selben Moment aus den Augenwinkeln mit, wie ein silberner Faden im Sonnenlicht glitzerte. Der Falke vermutete es nur, sollte aber recht behalten. Leise flüsterte er, ohne Antwort zu erhalten: "Vertraut ihr mir nicht Herr?" Der Hanyou brauchte nicht lange, bis er das Anwesen des in der Gegend amtierenden Fürsten erreichte. Die Tore waren fest verschlossen und grimmig aussehende Wachposten patrouillierten im Inneren. Ein Soldat, der auf dem höchsten Punkt platziert war, bemerkte seine Annäherung schon früher und gab seinem Vorgesetzten Bescheid, der sofort die Mannschaft verstärkte. Inuyasha reduzierte seine Geschwindigkeit und ging in normalen Tempo weiter. Am Tor klopfte er an, so wie jeder Besucher es tat. Zuerst erklang im Hof ein aufgeregtes Flüstern, welches mit der Zeit immer lauter wurde. Dabei hörte der Silberweißhaarige deutlich, dass man die Absicht hegte, ihn zu meucheln, vermutlich vor Angst. Weil er aber Antworten brauchte, brüllte er: "Keh! Ihr Schwächlinge interessiert mich nicht. Ich will euren Fürsten Daisuke sprechen." Im Inneren erreichte der Falkendämon inzwischen sein Ziel, verschaffte sich einen Überblick und schüttelte leicht seinen Kopf. Bestimmt würde Inuyasha die Soldaten mit der Windnarbe hinwegfegen können, falls es in seiner Absicht lag oder man ihn dazu zwang. Allerdings gab er seine Absicht deutlich kund. Wie der Diener des gefiederten Fürsten vermutete, wollte der halbe Hund nur wissen, wo seine Gefährtin steckte. Deswegen opferte dieser nicht sinnlos Menschenleben. Diese Tat würde eher zu dessen älterem Bruder passen. Anderseits, falls der Silberweißhaarige wie sein Vater agierte? Besser er ging kein Risiko ein. "Öffnet das Tor!", erklang seine befehlsgewohnte Stimme im nächste Moment und mindestens zwei Soldaten protestierten: "Aber Herr!" "Widersetzt euch meiner Anweisung und ihr werdet die Konsequenzen spüren!", warnte Shou die Menschen, die diesmal sofort gehorchte und einen der Flügel aufschoben. Der Leibwächter des Falkenfürsten verließ das Grundstück und näherte sich dem draußen Wartenden, der sich nicht von der Stelle rührte und lieber im Freien blieb, den er traute dem Frieden nicht. Falls er eintrat, durchbohrten ihn womöglich unzählige Pfeile oder Lanzen. Shou blieb stehen, wandte sich um und befahl: "Senkt die Waffen oder wollte ihr einen Konflikt provozieren!" Zufrieden, weil der Anführer der Wachen sofort seine Soldaten diesbezüglich instruierte, drehte sich der Falke zu seinem ungewöhnlichen Bittsteller um. Vor ihm verbeugte er sich ein wenig: "Was wollt ihr von meinem Herrn?" Der Silberweißhaarige musterte Daisukes Nestbruder und antwortete ruppig: "Eine Auskunft", dann wurde er genauer. "Ich will wissen ob Kagome hier war und um Hilfe ersuchte. Sie ist verschwunden." "Mein Herr ist nicht im Anwesen", offenbarte der Diener des Falkenfürsten und erläuterte genauer, „er jagt gerade lästiges Ungeziefer. Was eure Gefährtin betrifft, sie hat weder an das Tor geklopft noch wurde sie in der Nähe der Burg gesichtet. Die Wachen sind aufmerksam und melden sofort die Annäherung von Fremden." Inuyasha bezweifelte Shous Worte nicht, weil er vermutlich anhand des Geruches ebenso wenig eine Spur der Heilerin in der näheren Umgebung gefunden hatte. Sicher zerschlugen sich dessen Hoffnungen und er bangte um das Leben seiner Freundin. Wie konnte er ihm helfen, ohne zum Verräter zu werden? Die Lösung fand der Falke aufgrund einer Beobachtung. "Habt ihr mit der Schlangenmutter gekämpft?", fragte Shou und bekam seine Bestätigung. "Pah, das war ein Kinderspiel", murmelte Inuyasha arrogant und betrachtete seine Kleidung an der Blut und Reste der getöteten Dämonin hafteten. "Bevor ich ihr den Garaus gemacht habe, behauptete sie, Kagome gefressen zu haben." Damit fand der Leibwächter einen Weg, Inuyasha loszuwerden. Bei seinen Worten leuchteten seine Augen auf, was seinem Gegenüber glücklicherweise entging. Shou erwiderte und riet: "Vermutlich wollte sie euch nur ärgern. Eher hat sie die Beute in den Höhlen versteckt, da ihre Brut bald schlüpft." Im Anschluss erklärte er, wo der oberirdische Eingang zu finden war, verschwieg ihm aber den zweiten Zugang vom See her. Kapitel 28 - Dämonenjäger Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)