Spinnenkuss von CheyennesDream (Version 1: Inu & Kago, Version 2: Naraku &Kagome) ================================================================================ Kapitel 25: Strafaktion ----------------------- Kapitel 25 - Strafaktion Während Inuyasha nach Kagome suchte, setzte sich Daisuke auf die Spur der Hyänen. Obwohl sie einige Stunden Vorsprung besaßen und er über keinen Geruchssinn verfügte, hatte er einen Vorteil. Aus der Luft konnte er sich einen größeren Überblick verschaffen und seinem scharfen Blick entging selten etwas. Er kreiste lange Zeit hoch oben. Indem er am Vormittag erst bei dem Platz, wo der Hanyou noch seine Verletzungen auskurierte, anfing, seine Suche dann immer mehr ausdehnte, wurde er bald fündig. Unweit von der Lichtung führte ein wenig benutzter, teilweise halb zugewucherter Weg, über zwei Hügel hinweg, an Felsen vorbei bis in ein kleines Seitental und dort bewegte sich etwas unter den Bäumen. Der Falkenfürst flog dorthin, landete und ging dann in menschlicher Gestalt zum Eingang. Er setzte seine Schritte leise, vermied es einen Stein anzustupsen oder einen Zweig zu zerbrechen. Auf diese Weise gelangte er, im Schatten der Bäume Deckung suchend, bis zu dem schmalen Durchgang. Bevor er weiterlief, suchte er die Gegend ab, besonders oben auf dem Gestein und schüttelte danach leicht seinen Kopf. Ständen die Söldner in Inu no Taishos Diensten wäre ihnen eine Strafe sicher, denn sie ließen jede Vorsicht außer Acht und hatten nicht einmal eine Wache aufgestellt. Jeder, noch so schwache Feind hatte somit ein leichtes Spiel. Ihm sollte es recht sein. Deswegen nutzte er die Dummheit der Krieger aus, huschte in das Tal und versteckte sich sofort. Vom Durchgang weg ging es leicht abfallend bis zur Sohle, der mandelförmigen Mitte des Ortes. Aufgrund der hohen Felsen und dem spärlich hereinfallenden Licht war es wesentlich kühler. Die klamme Luft rührte von dem kleinen Rinnsal her, was der kargen Vegetation Feuchtigkeit zuführte. Zentral gelegen standen drei Bäume, bei denen sich die Gruppe um ein kleines Feuer niedergelassen hatte. Sorglos schwatzten die drei Dämonen, lachten über den schwächlichen Hanyou, ohne zu ahnen das ihnen beinahe doppelte Gefahr drohte. Währenddessen näherte sich der Falke immer weiter und tastete sich bis zu einem mannshohen Brocken vor, also bis unmittelbar zur Feuerstelle. Dann lauschte er ihnen, ließ aber seine eigene Vorsicht nie außer Acht. Ein merkwürdiges Gefühl beschlich ihn schon eine Weile und dann dämmerte es bei ihm. Das Tal selbst befand sich noch auf seinem Gebiet, aber unmittelbar dahinter begann das westliche Reich. Falls die Grenzen immer noch so gut bewacht wurden, wie früher, hatten die Soldaten bestimmt schon Nachricht an ihren Herrn geschickt. Ob er reagierte, war fraglich. Für Daisuke wäre es leicht, die Hyänen weiterziehen zu lassen, damit sie womöglich in ihr Unglück rannten. So wurde er aber nicht erzogen. Außerdem geschah ein Verbrechen auf seinem Land und das durfte er nicht dulden. Zwar musste er es mit drei Söldnern aufnehmen, doch aufgrund seiner guten Ausbildung, und weil er inzwischen eine höhere dämonische Machtstufe als diese Streifenhyänen innehatte, glaubte er an seinen Sieg. Dennoch gab es einen Unsicherheitsfaktor. Er begegnete dieser katzenartigen Raubtierart noch nie, da sie in Japan nicht heimisch sind. Sie wirkten schlank und man konnte sie leicht unterschätzen. Ein Vorteil für ihn, in menschlicher Gestalt büßten sie ihre Gefährlichkeit ein, weil sie da wie Krieger kämpften und nicht wie Tiere agierten und ihre mächtigen Gebisse verwendeten. Er musste daher eine Verwandlung verhindern. Fest entschlossen packte er den Griff seines Schwertes, lockerte die Klinge etwas in der Scheide, damit er die Waffe schneller ziehen konnte, und trat dann ins Licht, mit den Worten: "Ein menschlich gewordener Hanyou ist wahrlich ein starker Gegner für fünf Dämonen. Man muss ihn loben, weil er zwei getötet und euch in die Flucht geschlagen hat." Wie erwartet sprangen die Hyänen auf, blickten eilig umher, bis sie den Fremden entdeckten, der nun ganz offen mitten im Tal stand. Der Anführer ließ kurz seine Augen schweifen, benutzte seinen Geruchssinn und kam zu der Erkenntnis, sie hatten es nur mit dem einen Falken zu tun. Deswegen trat er einen Schritt vorwärts und fragte: "Wer bist du, dass du es wagst, uns zu verspotten?" Nur leicht beugte der Angesprochene seinen Kopf: "Fürst Daisuke, der Herrscher dieser Region und ich bin hier um euch zu richten. Selbst wenn ihr behauptet nicht gewusst zu haben, wessen Sohn Inuyasha ist, kann ich diese oder weitere Untaten auf meinem Besitz nicht dulden." Diesmal schwieg der Befehlgebende und dachte ernsthaft nach. Allerdings konterte der rechte Krieger, ein ziemlich verwahrlost aussehender Dämon mit kurzem struppigen hellbraunen Fell: "Tote schocken mich nicht. Außerdem wo war denn dieser Hund, als wir seinen winselnden Welpen aufgeschlitzt haben." "Nicht die Verstorbenen, sondern die Lebenden sollten euch interessieren", warnte der Falkenfürst, ohne den schweigenden Anführer der Söldner aus den Augen zu lassen. Ihn stufte er nämlich als den Gefährlichsten ein. Das, dem so war, sollte Daisuke gleich spüren. Der Ranghöchste der Gruppe blieb ein wenig schräg hinter seinem Gefolgsmann, griff in seine Kleidung und holte einen Gegenstand mit drei Zacken hervor. Diesen warf er auf den Falken, der sich rechtzeitig duckte, sodass dieses Geschoss harmlos gegen die Felswand dahinter prallte. Während einer der Hyänen und der Befehlgebende vorschnellte, um anzugreifen, huschte der Dritte seitwärts. Der Fürst durchschaute die Taktik, bereitete sich innerlich auf den Überfall aus dem Hinterhalt vor, zog gleichzeitig sein Schwert und verteidigte sich gegen die anderen beiden. Geschickt führte er seine Waffe, scheinbar darauf konzentriert die vorderen Krieger zu bekämpfen. Ein Zweig, der knackte, das leise Rollen eines losen Steines und das sanfte Wehen des Windes, dessen Hauch kurz unterbrochen wurde, verdeutliche Daisuke wie sich der Feigling näherte. Er war nur noch wenige Schritte entfernt, da zog der Falke sein Wakizashi, machte einen Ausfall nach hinten, stieß blind zu und wirbelten sofort um seine eigene Achse, damit er die Wirkung seines Schlages begutachten konnte. Ein Blick genügte ihm, zu wissen, dass er diese Hyäne vorerst außer Gefecht gesetzt hatte. Statt sich in dem kleinen Sieg zu sonnen, stürmte er vorwärts, nutzte die Überraschung aus und erledigte durch einen weiteren diesmal gezielten Angriff den zweiten Untergebenen. Nur der Anführer reagierte schneller, wich aus und versuchte feige zu flüchten. Mit einem überlegenen Lächeln gönnte Daisuke dem Dämon den Vorsprung, bevor er sich verwandelte und dann hinterherflog. Kapitel 26 - Weder Lüge noch die Wahrheit Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)