Spinnenkuss von CheyennesDream (Version 1: Inu & Kago, Version 2: Naraku &Kagome) ================================================================================ Kapitel 11: Pläne ----------------- Kapitel 11 - Pläne Naraku, zwischen den Krallen des Falken gefangen, überlegte fieberhaft. Einen Weg musste es geben, um zu entkommen. Trotzdem war seine Tarnung hinüber. Sollte er Daisuke töten lassen? Bevor er sich dazu endgültig entschloss, fragte er: "Was willst du?" "Du weihst mich ein und im Gegenzug bleibst du am Leben Himitsu", schlug der rechtmäßige Besitzer des Anwesens vor. "Vielleicht entschließe ich mich, dir weiterhin zu dienen." Mit funkelnden Augen betrachtete die Spinne den Boten und gestand widerwillig: "Durch einen Fluch bin ich an diese Miko gebunden und nur sie besitzt die Macht, mich von meinem tierischen Spinnendasein zu erlösen. Kagome oder ihr Begleiter würden mich sofort töten, wenn sie meine wahre Identität herausbekommen sollten. Wie du siehst Lord Daisuke, Herr der Falken, wir beide haben viel zu verlieren." Bei den Worten zuckte der Raubvogeldämon leicht zusammen und lockerte unbewusst seinen Griff. Schnell seilte sich Naraku, der auf so eine Gelegenheit gewartet hatte, ab und verschwand in den Schatten. Während er das Gesagte noch einmal durchdachte, und versuchte zwischen den Zeilen zu lesen, zog er einen bestimmten Schluss. Seinen Verdacht äußerte er einfach laut und es überraschte ihn ein wenig, tatsächlich ins Schwarze getroffen zu haben. Wenn dieser Besitz einst den Falken gehörte, gab es hier vermutlich etwas, was Daisuke haben wollte. Ob es ihm selbst nutzen konnte? Er musste seinen Helfer einfach beobachten. Vergessen war die Furcht und ein Triumphgefühl durchströmte seinen Körper. Allerdings brauchte er nicht länger um sein Leben zu fürchten, denn der Bote rührte sich nicht. Dieser flüsterte: "Ich bin ein Lord ohne Untertanen. Nur wenige sind bereit mir zu dienen. Damals nach dem Überfall, fanden die Überlebenden Unterschlupf in den anderen Clans, schlossen Bündnisse und schworen ihren neuen Oberhäuptern Treue. Daher verzichte ich auf die Herrschaft zugunsten meines späteren Erben." Erst nachdem er den letzten Satz gesprochen hatte, bewegte sich Daisuke, unwissend von Narakus Überlegungen, und suchte den Raum ab, während er selbst grübelte. Es gab einen Umstand, den die Spinne wohlweislich verschwieg. Dennoch hatte er einen Verdacht. Weshalb sonst richtete Himitsu Frauengemächer ein und Räume, damit ein Heiler seiner Arbeit nachgehen konnte. Er zuckte dann mit der Schulter und offenbarte seine Annahme: "Du willst Kagome um jeden Preis besitzen, gehst deswegen gefährliche Bündnisse ein, doch bedenke, töte niemals deinen Nebenbuhler Inuyasha, den westlichen Prinzen." Beinahe entschlüpfte Naraku ein grimmiges Lachen, denn was Sesshomaru von seinem Halbbruder hielt, wusste er besser. Spöttisch entgegnete er: "Ich werde mich vorsehen und dem westlichen Fürsten keinen Grund liefern. Wenn dies jedoch sein Hoheitsgebiet ist, weshalb steht er dann noch nicht vor meiner Tür." "Weil ich meine Erbansprüche geltend gemacht habe. Deswegen ist es nun meine Angelegenheit. Sollte ich den Tod finden, wird er ganz sicher hier erscheinen", warnte Daisuke um sich einen Vorteil zu verschaffen. Das ergab in Narakus Augen Sinn und zum Glück musste er sich nicht noch mit Sesshomaru auseinandersetzen. Dessen Schwert Bakusaiga hatte ihm schon einmal schwer zugesetzt. Dazu schwieg er und dachte weiter nach. Was sollte er dem Falken gestehen und was vor ihm geheim halten? Auf jeden Fall wusste er nun, wie aufmerksam sein Bote war. Ungern würde er daher auf dessen Dienste verzichten. In einem leicht nachdenklichen Ton fragte er: "Du willst mir weiterhin dienen?" Daisuke nickte und forderte: "Unter einer Bedingung. Wir teilen uns das Anwesen und du sprichst mich mit meinem Stand an, so wie ich dir weiterhin Respekt zolle." "Einverstanden." In seinem jetzigen Zustand blieb Naraku keine Wahl und vielleicht ist diese ungewöhnliche Partnerschaft in Zukunft mehr als nützlich. Normal sollte er den anderen Dämon fortschicken aber er musste noch etwas wissen. "Du erwähntest gefährliche Bündnisse. Damit meinst du nicht dich, sondern die Mutter der Schlagen." Da keine Reaktion erfolgte, fuhr er fort: "Wie stehen die Falken zu ihr?" Mit einem Schulterzucken erklärte der Gefragte: "Sie lagen früher in Fehde mit uns und dem Westen. Es kehrte erst Ruhe ein, nachdem Inu no Taisho die große Mutter bannte. Ein Mensch, ein grausamer Bandit mit dem Namen Onigumo, entfernte aus Neugier das Siegel und entkam nur knapp. Danach nistete sie sich im nahe gelegenen Wald ein, wo sie noch immer ihr Unwesen treibt." "Hat der verstorbene Inu no Taisho eigentlich noch mehr Feinde?", musste die Spinne fragen, um abzulenken. An diese Episode in seinem Leben wurde er ungern erinnert. Was damals ein grober Fehler war, hatte er nun, als der Unbekannte, ausnützen können und somit sich eine Grundlage geschaffen, deren Dienste einzufordern. Den alten Hundefürsten betreffend, hielt er es für besser, noch mehr Details in Erfahrung zu bringen. "Keinen, der noch lebt", gab der Falke zu seiner Zufriedenheit mit einem leichten Schmunzeln preis, bevor er endgültig aus dem Raum ging. Naraku blieb zurück, krabbelte an der Wand entlang und schlüpfte in sein Versteck. Hier genau in der Mitte, im Schoß seines Netzes, dachte er noch einmal an das Gespräch. In seinem Inneren tobte es. Wie machtlos er sich gefühlt hatte, so gefangen zu sein. Bei dem Gedanken bäumte er sich auf, setzte seine ganze Energie frei, vergrößerte sich aber kaum. Die aufgewendete Kraft reichte gerade einmal, um mit einem seiner vorderen Spinnenbeine einen winzigen Strahl zu erzeugen, der einen Teil seines Netzes zerstörte. Das goldene Licht fraß sich durch die Spinnenseide und hinterließ einen Lücke. "Eine interessante Fähigkeit", murmelte er, selbst überrascht über sein Können. Enttäuscht und ausgelaugt plumpste sein Körper auf den Boden, während er den Schaden betrachtete. Jetzt musste er ein neues Netz weben, welches hoffentlich stabiler sein würde. Dieser Kraftausbruch klärte jedoch seine Gedanken und so setzte er die Überlegungen nüchtern fort. Unwissentlich gab ihm der Bote einen Hinweis. Jetzt wusste er, wie er die Schlange versöhnlich stimmen konnte. Nachdem Inuyasha drei ihrer Kinder tötete, sann sie sicherlich auf Rache. Was würde aber sein, wenn sie erfuhr, dass der Hanyou, der Sohn ihres Erzfeindes war. Niemand würde sie dann noch bändigen können. Falls Kagomes Gefährte dabei getötet wird, konnte es ihm nur recht sein. Nichts hinderte ihn dann daran, sich die Miko zu holen. Bei dem Gedanken suchte er nach ihrer Präsenz und fand sie wesentlich näher als früher. Kapitel 12 - Wer ist Himitsu? 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