Spinnenkuss von CheyennesDream (Version 1: Inu & Kago, Version 2: Naraku &Kagome) ================================================================================ Kapitel 5: Wieder auf Reisen ---------------------------- Danke für euer Interesse. Fühle mich geehrt. Falls ich anfange euch zu enttäuschen, sagt es mir ruhig. Kapitel 5 - Wieder auf Reisen Myouga unterdrückte seinen Unmut und wollte von Sesshomarus jüngeren Bruder wissen: "Ihr habt es ihr nicht gesagt oder?" "Was gesagt?", fragte die Miko und sah ihren Freund grimmig an. In einem verschärften Ton drohte sie unterschwellig: "Inuyasha!" Dieser zuckte zusammen, doch der Floh lieferte die Erklärung und deshalb war er erst einmal sicher vor der Attacke der Heilerin. "Wir denken es handelt sich um einen Dämon, genauer um eine Spinne." "Es gibt keinen Beweis", widersprach der Hanyou und suchte nun doch nach den richtigen Worten um sein Schweigen zu erklären. Dann deutete er den Grund der Vermutung an und im Anschluss berichtete der Floh mehr Details. Unter anderem: "Offenbar wurde dessen Macht versiegelt und nur die heilige Energie einer Miko kann den Bann brechen." Die junge Frau wurde bleich, griff nach der kleinen Stelle, wo sie nur glatte Haut spürte. Entsetzt entfuhren ihr Dinge, die sie bisher selbst für sich behielt: "Deswegen ruft er mich. Er ist da in meinen Träumen, nur ein Schatten. Mit ...", sie schluckte und dachte an die dezente erotische Annäherung des Unbekannten. Konnte sie davon berichten? Nein beschloss sie und sagte nur: "Dann lockt er mich nur, damit ich ihn befreie und was danach? Tötet er mich, sobald er meiner überdrüssig ist?" "Dass lasse ich nicht zu!", versprach Inuyasha mit großer Entschlossenheit. Danach diskutierten sie nicht mehr lange, denn alle waren sich einig. Sie mussten dem mysteriösen Fremden auf die Spur kommen. Beginnen wollten sie auf der Lichtung. Deswegen begaben sie sich auf die Reise. Obwohl Miroku und Sango sie gern begleitet hätten, lehnte der Hanyou rigoros ab. Das Paar hatte drei Kinder und keines sollte ohne Eltern aufwachsen. Kagome bedauerte, das Shippo nicht in der Nähe weilte. Er unternahm zurzeit mit anderen jungen Fuchsdämonen einen Ausflug, um seine Kräfte zu schulen. Aus diesem Grund reisten die Heilerin und der Hanyou allein. Bei der Abreise, noch während sich die Miko verabschiedete, schweifte Inuyashas Blick bereits den Weg entlang, den sie gleich nehmen würden. Weit entfernt über den Wipfeln der mächtigen Bäume erhob sich in diesem Moment ein Vogel, stolz breitete er seine Schwingen aus, ließ einen kurzen Ton verlauten und verschwand hinter einem Berg. Etwas an dem Falken kam ihm seltsam vor und vielleicht hätte er ihm mehr Beachtung schenken sollen, doch die Sorge um Kagome lenkte ihn ab. Besagter fliegender Dämon bewegte sich wesentlich schneller durch die Luft als die zu Fuß Gehenden. Außerdem hatte er ein anderes, viel näheres Ziel. Bald landete der Vogel in dem Anwesen und bereitete sich erneut auf ein Treffen mit dem Herrn vor. Erst seit Kurzem kursierte ein Name, aber Daisuke zweifelte, ob es der Richtige war. Bis er andere Anweisungen erhielt, nannte er den Unsichtbaren wie alle nur Lord Himitsu, was soviel wie geheim bedeutete. Höchstwahrscheinlich eine angemessene Bezeichnung. Jetzt folgte der Falke dem Diener bis zu einer Tür. Hier trat er allein in den beinahe kahlen Raum, ging wie befohlen bis zur Mitte, kniete sich auf der dünnen Matte nieder und senkte seinen Kopf. Geduldig wartete er, bis sein Herr ihn ansprach. "Du hast Informationen?", erklang im Nirgendwo nur wenig später dessen Stimme. "Ja Herr. Der Hanyou und die Miko sind auf dem Weg zur Lichtung", berichtete der Spion, ohne zu ahnen, wie erfreut Naraku darüber war. Den kleinen Körper der Spinne durchlief ein Zittern und er jubelte innerlich. Durch seine Gedanken huschten bereits Möglichkeiten, wie er sich Kagome nähern konnte oder wie er sie am besten hierher lockte. Leider stand ihm Inuyasha im Weg. Nein, vorerst musste er seinen ersten Plan, süße Verführung anzuwenden, weiterführen. Darüber lächelte er, bis er sich seines Gastes erinnerte. Deshalb wandte er sich an den Dämon: "Du kannst wieder deiner Wege gehen. Unter der Matte findest du deinen Lohn." Der Falke legte die kleine Vertiefung frei. Ein Windstoß erhob sich zufällig und das darauf liegende Seidentuch wehte fort. Daisuke drehte daraufhin seinen Körper und musterte den Inhalt. Mit der linken Krallenhand griff er in das Loch und holte einige der Gegenstände heraus. Er zögerte und legte alles bis auf einen Jadeanhänger zurück. Dieser geschnitzte grünlich schimmernde Gegenstand gefiel ihm, sodass er das daran befindliche Band über seinen Kopf streifte. Naraku beobachtete ihn, wie er dabei seine grauschwarzen flaumigen schulterlangen Haare zurückstrich. Anstatt zu gehen, verharrte der Dämon auf der Stelle und lieferte eine Erklärung für seine Handlung: "Wenn ihr es erlaubt Herr, genügt mir dieses Jadeschmuckstück für meine bisher geleisteten Dienste. In Zukunft möchte ich euch weiterhin mein Können für gewöhnliche Bezahlung zur Verfügung stellen." Himitsu, denn anders kannte ihn niemand, blieb in seinem Versteck, wagte aber einen kleinen Schritt vorwärts um den Falken aus seinen dunklen Facettenaugen genauer zu betrachten. Lange Zeit herrschte Schweigen. Er hatte Daisuke studiert und sich mit dessen Vergangenheit beschäftigt. Zu Ehre und uneingeschränkter Treue erzogen, diente er einst einem mächtigen Fürsten. Erst dessen Tod entband ihn von seinem Eid. Daher ging der Falke danach auf Wanderschaft, arbeitet gelegentlich als Söldner, um mit Geld seine Bedürfnisse stillen zu können. Inzwischen hatte seine ihm versprochene Gefährtin das entsprechende Alter erreicht und deshalb wollte er nun sesshaft werden. Der Fürst, den alle anfangs nur den Unsichtbaren nannten, weckte sein Interesse. "Zieh dich zurück, ich werde darüber nachdenken!", befahl Naraku und befand sich gleich darauf allein im Raum. Erst jetzt verließ er seinen Platz, ein dunkles Loch im Balken, atmete ein wenig auf und krabbelte dann die Wand entlang, bis zu einem winzigen Durchbruch. Es war in der Höhe der einzige Eingang zu seinem eigenen Raum. In seinem Rückzugsort angekommen, platzierte er sich in einem Netz. Obwohl er froh war, dass der schwache obsessive Mensch Onigumo kein Teil seines Wesen mehr war, besaß er dennoch seine Erinnerungen. Der Bandit mochte zu Lebzeiten viele Gräueltaten begangen haben, dennoch legte er vorausschauend an verschiedenen Orten des Landes geheime Verstecke an, deponierte dort seine Beute. Ohne diesen Reichtum, von dem er bisher nur ein Minimum verwendete, hätte Naraku niemals in so kurzer Zeit sich ein eigenes Reich schaffen können. Geld spielte eine Rolle, wer welches besaß, konnte sich fast alles kaufen. Kapitel 6 - Sanfte Berührung Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)