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Dear Junk

Kazzy's Vorgeschichte
von

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Making love in the backstreet

„Nein! Das kann doch wohl nicht wahr sein?!“ Die durchdringende, helle Stimme der Frau, die im Gesicht viel älter aussah als sie in Wirklichkeit war, hallte durch die gesamte Wohnung. Aufgebracht stapfte sie ihrem halbwüchsigem Sohn quer durch die Räume nach. „Sag mir nicht, dass du SO zur Schule gegangen bist?!“ Sie hatte ihn inzwischen eingeholt, stand mitten im Türrahmen zu seinem Zimmer. Ihr vorwurfsvoller und gleichzeitig verzweifelter Blick musterte immer wieder den jungen Sprößling; über dessen Anblick konnte sie unentwegt nur mit dem Kopf schütteln. „Wir haben dir doch schon erlaubt deine Haare lang wachsen zu lassen, dein Vater und ich. Warum musst du es denn noch bunter treiben, Junge?“ Die Ratlosigkeit ließ ihre Stimme beben.

Shunsuke hingegen saß nur ziemlich unbeeindruckt auf seinem Bett und wartete darauf, dass diese hysterische Person, aus unerklärlichen Gründen seine Mutter, bald wieder abzog. Ein kleines Lächeln der Belustigung zierte seine angemalten Lippen. Er hatte solch ein Theater schon oft mitbekommen, nur war es bisher immer auf seinen Bruder bezogen. Jetzt richteten sich die tadelnden und doch so hilflosen Worte auch mal an ihn – und er gab seinem Bruder Recht: Es war ein Affentheater, was ihre beider Eltern hier abzogen. Aber er sagte nichts, kein Wort. Er hatte gelernt, dass er manchmal viel schneller wieder in Ruhe gelassen wurde, wenn er sich gar nicht äußerte. Und tadaa – so war es auch diesmal. Seine Mutter verlor bald schon die Geduld und drehte sich um, um wieder in entgegengesetzte Richtung durch die Wohnung zu stapfen. Wenn man bei dem einem Sohn nichts mehr ausrichten konnte, wollte man wenigstens den anderen Sohn zur Verantwortung ziehen. „Tomoyasu, was hast du deinem Bruder nur wieder für Flausen in den Kopf gesetzt?!“

Kazzy presste sich demonstrativ beide Hände auf die Ohren und verzog angewidert das Gesicht. „Boah, ey! Hör auf mich so zu nennen!“, brüllte er seiner Mutter entgegen, die soeben die Küche betreten hatte in Welcher er sich gerade aufhielt. Wie konnten Eltern nur so grausam zu ihren Kindern sein und ihnen solch unmöglich klingenden Namen aufzwingen? Er hasste diesen Namen, er hasste ihn!

Die Mutter schien von diesen Protesten jedoch nicht sonderlich Notiz zu nehmen. „Warum machst du uns das Leben nur so schwer?“, tadelte sie ihn. „Dass du so ein exzentrisches Leben führen willst, haben wir ja verstanden...“

Kazzy schnaubte leise aber verächtlich. Nix hatten sie verstanden, rein gar nix.

„...aber warum musst du auch noch deinen Bruder da mit reinziehen?“

Kazzy stemmte aufgebracht die Hände in die Hüften und funkelte seine Mutter düster an. „Ich mach euch das Leben so schwer? Hab ich mir ausgesucht, dass wir in so 'ner Kack-Wohnung in so 'ner Kack-Gegend wohnen? Wo überall nur Spastis rumrennen?“

„Du weißt ganz genau, dass wir uns das nicht ausgesucht haben“, versuchte die Frau, die mit den Nerven sichtlich schon bald dem Ende nahe war, zum wiederholtem Male zu erläutern. „Euer Vater verdient nicht so viel Geld, das wisst ihr doch!“

Und kaum sprach man vom Teufel, da trat er auch schon in die Wohnung ein. Ein hagerer Mann im hellen Anzug und dicker Brille, dem die Spuren vom Leben, Arbeits- und Familienstress ins Gesicht gezeichnet waren und ihn somit auch schneller ältern ließen. Fast wie ein aufgescheuchtes Reh blickte er leicht verloren zwischen seiner Frau und seinem rebellischem Sohn hin und her, als er durch den Flur in die Küche trat.

Kazzy's Augen verfolgten den Mann, der sich 'Papi' nannte, bis zum Kühlschrank, den er sogleich öffnete und sich kommentarlos eine Bierflasche heraus angelte. Er schüttelte, ähnlich wie kurz zuvor noch seine Mutter, abwertend den Kopf um zu symbolisieren, wie wenig er von diesem Mann hielt.

Kazzy's Vater schielte bei dieser Tat mit einem halb schuldbewusstem, halb resigniertem Blick über seine Brillenränder hinweg, bevor er sich mit seinem kühlen Begleiter ins Wohnzimmer verkroch. Noch immer hatte er, seit er die Wohnung betreten hatte, kein einziges Wort gesagt. Er hatte schon lange aufgegeben mit seiner Familie zu kämpfen. Er hatte schon alles aufgegeben.

Kazzy hasste ihn dafür. Hasste ihn für seine Feigheit, für seine Schwäche die er nicht mal mehr zu verbergen versuchte. Er wusste schon lange, dass sein Vater zum Säufer mutiert war. „Wie sollen wir uns auch je was Besseres leisten können, wenn die ganze Kohle für sein Bier draufgeht“, fauchte der Junge, der seinem richtigen Namen so stark abgeneigt war. Frustriert und wütend stampfte er mit großen Schritten aus der Wohnung, schmiss die Tür geräuschvoll hinter sich ins Schloss.

Shunsuke hörte den lauten Knall. Er saß noch immer auf seinem Bett und hatte das Streitgespräch mitverfolgt – bei der Lautstärke auch kaum vermeidbar. Nun schlich sich ein Grinsen der Zufriedenheit auf sein Gesicht. Kazzy hatte mal wieder gewonnen. Und er gönnte seinem Bruder den Sieg. Jeden Einzelnen. Er bewunderte ihn dafür, wie er ihre Eltern in Schach hielt und sich von Mal zu Mal immer weiter von ihnen losriss. Heimlich hoffte er, dass ihm das auch eines Tages gelang. Vielleicht half Kazzy ihm ja dabei. Er hatte ihm ja auch schon beim 'Umstyling' geholfen. Abwesend rieben seine Fingerkuppen an dem weichen, schwarzen Leder seines fingerlosen Handschuhs. Ihm gefiel diese Kostümierung.

Die Mutter der zwei Aufständischen jedoch gefiel der ganze Verlauf überhaupt nicht und so brach Diese kurze Zeit später unter Tränen in der Küche zusammen. Die Nerven lagen einfach nur noch blank. Wieso arbeiteten ihre beiden eigenen Kinder nur so zunehmend gegen sie?

Der Vater hörte seine Frau wohl, kümmerte sich aber nicht weiter drum. Er saß mit seinem Bier vor dem laufendem Fernseher, selbst seine Schuhe hatte er noch nicht ausgezogen. Er kümmerte sich schon seit Langem um nichts mehr. Morgens ging er zur Arbeit, am späten Nachmittag kam er zurück. In dieser Wohnung tobte ständig Krieg. Er konnte ihn nicht schlichten. Er hatte schon längst verloren.
 

Kazzy hatte das mehrstöckige Mietshaus gerade verlassen und streunerte die sonnenbeschienene Straße entlang. Er hatte kein festes Ziel, wie so selten wenn er sich hier draussen aufhielt. Aber alles war besser als dieses Horrorumfeld seiner Eltern. Diese zwei Luschen, die zu blöde waren ihn zu verstehen, nannten sich tatsächlich noch Eltern und glaubten, ihm irgendetwas vorschreiben zu können. Der Junge lachte bitter und verächtlich kurz auf. Seine Mutter sabbelte sich tagtäglich den Mund an ihm fusselig und checkte einfach nicht, dass er ihr schon lange nicht mehr zuhörte, und sein Vater war so ein Verlierer, dass er sich für diesen Menschen schon regelrecht schämte. Er schämte sich dafür, mit ihm überhaupt verwandt zu sein. Was war das auch schon für ein Vater? Rutschte in der Arbeit immer weiter runter und gab sich dem Alkohol so bedingungslos hin, dass Kazzy schon fast schlecht wurde. Abhängig werden...wie konnte man nur so schwach sein? Klar trank er selbst auch gerne Alkohol und er genoss jeden einzelnen Rausch den er damit gewann, aber abhängig werden? Nie! Nie würde er abhängig werden! So schwach war er nicht! Er würde – aber weiter kam er mit seinen Gedanken nicht, denn kaum setzte er dazu an um die nächste Ecke zu biegen, stieß er frontal mit jemandem zusammen. „Ey, fuck! Pass doch auf!“, zischte er während er noch strauchelte und somit gar nicht realisiert hatte, mit wem er da eigentlich zusammen gestoßen war.

Der Andere hielt sich nicht so gekonnt auf den Beinen. Er purzelte, kaum dass er in Kazzy reingerannt war, sogleich zu Boden. Das schien ihn aber nicht wirklich zu stören, viel mehr war er im nächsten Augenblick schon damit beschäftigt, lauter kleine Plastiktütchen, die alle irgendeinen gemusterten Aufdruck trugen, einzusammeln da er durch den ungewollten Zusammenstoß ein Paar von ihnen fallen gelassen hatte. „Sorry“, keuchte er und bemühte sich nicht einmal seinen Kopf mit dem auffallend blauem Haarschopf zu heben um Kazzy anzusehen. Die Tütchen schienen wichtiger.

Kazzy blickte auf ihn und seine Bemühungen herab. Er wusste nicht was genau es war und warum er es überhaupt empfand, aber der Junge mit der Latzhose, dessen blasse Finger so eifrig nach den Tütchen angelten, hatte irgendwas an sich was ihn nicht, wie sonst in solchen Situationen üblich, weiter aggressiv werden ließ. Er fand ihn beinahe schon niedlich. Oder so. „Nich' so wild“, murmelte er dann schließlich nach einigem Zögern, konnte seinen Blick aber nicht von ihm reissen. „Was'n das?“ Sein Kopf deutete mit einem knappen Nicken zu den restlichen Tütchen am Boden, obwohl der Blauhaarige ihn gar nicht ansah.

„Willst'e was davon? Welche Gang?“ Er hatte die restlichen Zwei eingesammelt und alle wieder sicher in seinen Taschen verstaut. Jetzt erst erhob er sich und sah dem Jüngeren ins Gesicht.

Kazzy jedoch irritierte diese Gegenfrage stark und er verstand nicht. „Hä? Wieso? Was willst'n das wissen?“

„Ich bedien nur Leute die auf meiner Liste stehen“, kam die Aufklärung, die für den blondbraunen Wuschelkopf jedoch nicht wirklich von Hilfe war.

„Wat für 'ne verfickte Liste??“ Kazzy verstand zunehmend weniger und doch, weswegen war ihm selber schleierhaft, nannte er sie kurz darauf, in einem Ton als hätte man ihn nach seinem persönlichen Namen gefragt. „Snakebite.“

„Snakebite...“, wiederholte der Blauhaarige und schien für eine halbe Sekunde lang überlegen zu müssen. Dann schüttelte er jedoch knapp den Kopf. „Die steh'n nicht auf meiner Liste. Tut mir Leid! Ich muss weiter!“ Und damit machte er sich in auffallender Geschwindigkeit auch schon wieder aus dem Staub.

Kazzy stand nur da und sah ihm hinterher, war aber immer noch nicht schlauer als vorher. „Ey warte!“, brüllte er ihm noch vergeblich hinterher. „Wer bist 'n du überhaupt?“ Doch er erhielt keine Antwort. Mehrere Momente stand er noch so da, was untypisch für ihn war denn für gewöhnlich sah er keinem Fremden, der in ihn reingerannt war, so lange nach. Untypisch war für ihn aber auch dieser Junge.... Normalerweise fingen solche Typen mit ihm eine Schlägerei an oder verkrochen sich ängstlich wimmern, wenn sie schwächer waren als Kazzy. Aber dieser Junge zeigte keiner dieser beiden Reaktionen. Er hatte definitiv keine Angst vor ihm gehabt, er schien viel mehr um diese komischen Plastiktütchen besorgt gewesen zu sein als um irgendwas anderes. Was da wohl für wichtiges Zeugs drin war...? Irgendwann setzte er sich jedoch wieder in Bewegung und ging seinen Weg, von dem er sich noch nicht ganz sicher war wohin er ihn führen würde, weiter. Doch auch wenn seine Füße sich vorwärts bewegten, seine Gedanken konnte er nicht so schnell mit sich reissen. Irgendwas an diesem Jungen war ihm aufgefallen und schließlich kam er auch darauf was es war: Seine Weichheit. Der Typ hatte wahnsinnig weiche Gesichtszüge gehabt. Weiche Gesichtszüge und fließende Bewegungen des Körpers. Ein ungewöhnlich sanftes Auftreten, trotz der Bekanntschaft mit dem harten Gehweg. Ungewöhnlich für diese Gegend hier, das passte gar nicht. Aber wer weiß, vielleicht hatte sich Blauhaar ja auch verlaufen oder er kam nicht aus dieser Ecke der Stadt.

Schließlich fand sich Kazzy vor 'Barry's Room' stehend wieder. Seine Füße hatten eine gute Wahl getroffen fand er und so betrat er den kleinen Laden. 'Barry's Room' war eine Art Kombination aus Kiosk und Lokal. Man konnte sich in dem kleinem Laden hinsetzen und diverse Sorten an Ramen und anderen Gerichten bestellen, ebenso Alkoholika jeglicher Art. Genauso konnte man morgens aber auch einfach nur seine Tageszeitung hier kaufen oder eine Kleinigkeit für Unterwegs. Der Besitzer Barry war ein großer und kräftig gebauter Afroamerikaner der stets für jeden ein Ohr hatte. Er hatte fast schon etwas Väterliches an sich und besonders die jungen Leute, sowohl Mädchen als auch Jungs, genossen seine Anwesenheit sehr und unterhielten sich gerne mit ihm. Denn Barry schien wesentlich mehr Verständnis für die jungen Leute zu haben als deren eigene Eltern. So schlenderte Kazzy also in den kleinen Laden, hob zur Begrüßung die Hand, kaum dass er Barry hinter seiner Theke stehen sah, und setzte sich an einen der freien Tische.

„'ne Cola?“, rief der Afromann, der gerade drei blutjunge Mädels vor sich stehen hatte, seinem jungen japanischem Freund entgegen.

„Yepp!“, kam von Diesem sogleich die lässige Antwort. Es war familiär hier, man kannte sich und ging offen und lässig miteinander um. Wesentlich offener als in der eigenen Familie, dachte er. Es dauerte keine halbe Minute, da stand auch schon die geöffnete Cola-Dose, inklusive Strohhalm, vor seiner Nase. Er bedankte sich mit einem Kopfnicken und umschloss den Halm sogleich mit seinen Lippen. Er mochte Strohhalme. Schon als kleines Kind hatte er, kaum dass er begann eigenständig zu trinken, am liebsten alle Flüssigkeiten durch die schlanken, bunten Halme gesogen. Kazzy genoss den Geschmack der zuckersüßen, koffeinhaltigen Flüssigkeit auf seiner Zunge und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Natürlich blieb Dieser schon ziemlich bald an den drei Hühnern hängen, die mit dem Rücken zu ihm standen und Barry gerade mit irgendwas zutexteten. Die Drei waren sicherlich kaum älter als er selbst und jede von ihnen trug eine knallenge Hose die die Form ihrer Pobacken, welche sie auch noch scheinbar demonstrativ jedem Zuschauer entgegenstreckten, noch zusätzlich unterstrich. Kazzy erwischte sich selbst dabei wie er die drei Ärsche miteinander verglich. Der Eine wohlgeformter als der Andere. Der Stoff schien dabei wie eine zweite Haut über diese Körperpartie gezogen worden zu sein. Er kaute inzwischen schon abwesend auf seinem Strohhalm herum während seine Augen sich vergeblich bemühten, die drei Mädchen und ihre Hinterteile zu scannen. Ein Kribbeln durchzog seinen Körper bei der Vorstellung, auch nur Eine von ihnen nackt zu sehen. Und das Kribbeln wurde sogleich stärker als seine Fantasie weiter ging und er sich vorstellte, diesen Körper berühren zu können. Mit der Hand über die reine, weiche Haut zu gleiten und sich zu nehmen was man wollte. - Lediglich dieses immer wiederkehrende, synchronverlaufende Gekicher und Gelächter der Weiber, etwa alle dreissig Sekunden, empfand er als nervig und überflüssig. Glaubten Mädchen ernsthaft, mit ihrer Lautstärke noch zusätzlich auf sich aufmerksam machen zu müssen? Selbst wenn sie ihre Körper schon so zur Schau stellten wie diese Drei? - Plötzlich wunderte sich Kazzy, warum er durch den Strohhalm nur noch so wenig Cola gesogen bekam. Irritiert nahm er den Halm aus dem Mund und sah ihn sich an. Alles klar...so plattgekaut wie er diesen Teil bearbeitet hatte konnte es ja auch nicht funktionieren. Er stülpte abermals seine Lippen darüber und versuchte mit den Schneide- und Eckzähnen das aufeinandergekaute Ende wieder etwas in Form zu bringen. Während er sich dieser hochspannenden Arbeit hingab, trat mit einem Mal ein Mädchen – aber keines der drei Tresenhühner – an seinen Tisch. Es trug die typische Schuluniform die für diese Gegend hier üblich war und hatte schulterlange, naturbelassen schwarze Haare. Mit ihren Händen stemmte sie sich auf der Tischplatte auf und auch erst in dem Moment registrierte Kazzy das bildhübsche Ding. Seine Zähne ließen den zerkauten Strohhalm Strohhalm sein und sein Blick wanderte fragend hoch, machte einen kurzen Stopp beim, leider nicht sehr offenherzigem, Ausschnitt und glitt weiter aufwärts bis zum dunklem Mandelaugenpaar. Die Kleine war hübsch.

„Hey, hast du vielleicht Lust auf ein kleines Abenteuer?“, fragte das Mädchen mit honigsüßer Stimme und sie scheute sich nicht, Kazzy's Blick stand zu halten.

Kazzy musste jedoch erst mal ein, nein zwei Mal blinzeln. Nochmal musterte er das Schulmädchen und wiederholte innerlich im Kopf den Satz, den er soeben von ihr gehört hatte. Sollte das 'ne Anmache sein?

Als Kazzy immernoch nicht antwortete, machte sie ihre Absichten deutlicher. „Ich nehm auch nicht viel; für 50.000 Won kannst du mich eine halbe Stunde lang haben.“

Die Augen des Jungen weiteten sich auf dieses Angebot hin, jedoch bemühte er sich seine Überraschung so gut es ging im Zaum zu halten. Er hatte schonmal was davon gehört, dass manche Schulmädchen Geld dafür nahmen, dass man mit ihnen Sex haben durfte. Aber dass es schon Mädchen in seinem Alter gab die das taten, das hatte er sich bisher nicht vorstellen können. Nur stand hier gerade der lebende Beweis vor ihm. Er brauchte noch einige Sekunden bis sein Hirn die sich ihm bietende Chance auch endlich mal registriert hatte. Dann stimmte er zu. „Okay. Wo?“

Das Mädchen warf ihren Blick Richtung Tür. „Hier um die Ecke haben wir gleich ein ruhiges Plätzchen.“

Daraufhin erhob sich Kazzy, ging zum Tresen um Barry eine Handvoll Münzen auf Selbigen zu legen, verabschiedete sich von ihm mit genau so einer knappen Handbewegung mit welcher er ihn auch begrüßt hatte, nahm das sich ihm anbietende Mädchen am Arm und verließ den Laden. Seine Cola-Dose ließ er mit den restlichen Schlucken einsam zurück.

Die Ecke, die das Mädchen vorgeschlagen hatte, war ein kleiner Hinterhof, direkt hinter Barry's Laden. Er war relativ abgeschieden von der Straße, man konnte zumindest von vorne nicht erkennen, was hier passierte. Die Fenster, die vom benachbartem Gebäude zum Hof hinaus gingen, waren überwiegend Treppenhaus- oder Toilettenfenster. Sonderlich viele Zuschauer hatte man hier also nicht zu befürchten. Kaum betrat nun also das junge Paar dieses abgeschiedene Plätzchen, begann das Mädel auch schon sofort ihre Bluse aufzuknöpfen und nur wenige Momente später präsentierten sich Kazzy zwei kleine aber feste Brüste. Sie hielt ihre Bluse zur Seite damit der Stoff auch ja nicht mehr die entblößte Haut bedecken konnte und es schien regelrecht so, als wollte das Mädchen, von der Kazzy nicht einmal den Namen wusste, dass er ihre Dinger bestarrte.

Für die Augen des Wuschelkopfs waren diese zwei Erhebungen wie reine Magneten. Und bald schon wollten nicht nur seine Augen davon kosten; seine Hände zogen nach und umfassten die jugendlichen, weiblichen Rundungen. Sie fühlten sich gut in seinen Händen an. Es war das erste Mal dass er ein Mädchen so anfasste – und es auch so anfassen durfte!

Von Scheu schien die Kleine noch nichts gehört zu haben denn sie entblößte sich weiter, schob ihren Faltenrock kokett hoch und präsentierte ihrem noch so jungen und unerfahrenem Freier ihren nur dürftig bedeckten Unterleib.

Es war wie ein Sog, Kazzy dachte nicht weiter darüber nach, er nahm jegliches Angebot, das ihm dieser Körper machte, kommentarlos an. Und er verlor sich fast in dieser neuen Welt in die er, sprichwörtlich, eintauchte. Es war so anders, so anders als wenn man es sich selber machte oder es sich nur vorstellte. Da war dieser weibliche Körper, diese zarte, scheinbar unberührte Haut, das leise Stöhnen und Keuchen welches die rosigen Lippen nicht unterdrücken konnten.... Der Sog zog ihn tiefer, immer tiefer in seinen Bann. Er konnte diesen neuartigen Empfindungen nicht mehr entkommen, wollte es auch gar nicht. Es war besser als alles Andere was er je erlebt hatte. Es war ein Rausch, ein Rausch aus Lust, Verlangen und Hunger. Ein Hunger der mit dem ersten Bissen begann und mit jedem weiteren Bissen immer mächtiger wurde. So mächtig bis es scheinbar nicht mehr auszuhalten war – und plötzlich explodierte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Dark-Kaze
2011-06-20T17:48:41+00:00 20.06.2011 19:48
Ein guter Anfang

die Szenen sind mal wieder gut geschrieben und deine Wortwahl, auch verwendung von Umgangsprache angemessen verwendet, so dass es die Szenerie wieder gut unterstützt
Von:  hideplueschtier
2010-05-14T13:53:27+00:00 14.05.2010 15:53
So, auch hier noch ein Kommilein und ich glaube dann habe ich erstmal wieder alles aufgeholt XD. Wenn ich so schnell lesen könnte, wie du schreibst... naja, ich gelobe Besserung ^^;

Schon beim Durchsehen der Bands und Charas musste ich staunen, greeny kennt Luci'fer Luscious Violenoue *o* und dann findet man auch noch halb Luna Sea und andere 'Klassiker' *_*, was ja schonmal sehr vielversprechend ist.

Die fic fängt schonmal interessant an, die Auseinandersetzung zwischen Kazzy und seinen Eltern ist zwar ein recht unvermittelter Anfang und wirft den Leser praktisch mitten in das Geschehen hinein, allerdings vermittelst du dadurch schonmal einen recht guten Einblick in Kazzys Familienleben, sowohl was seine Eltern, als auch was seinen Bruder angeht.
Das Zusammentreffen mit Nao war amüsant zu lesen, vor allem da Naos Äußeres ja doch einen ziemlichen Kontrast zu dem darstellt was er tut. Bin gespannt, wie er sich im laufe der Story noch so entwickelt.
Die 'backstreet love' Szene war gelungen umgesetzt, da du das Ganze nicht so abgedroschen rüberbringst, wie man es sonst oft findet, und man als Leser Kazzys Faszination durchaus mitempfinden und nachvollziehen kann.

Sprachlich und stilisstisch gut gelöst - normalerweise würde ich hier zwar etwas zur Verwendung der Umgangssprache bemängeln, allerdings hast du diese so passend eingesetzt, das sie nicht stört, sondern stattdessen das Gefühl des Straßen- und Bandenmillieus treffend unterstützt, sodass die Dialoge realistisch wirken.

Bislang also schön zu lesen und ich bin gespannt auf mehr. Weiter so ^_~
Von: abgemeldet
2010-05-13T12:29:51+00:00 13.05.2010 14:29
Hey, Greeny is wieder da !! und der Anfang gefällt mir ja schon mal sehr gut... Aber vorallem weil ich gesehen hab, dass du lucifer reinbringen willst. Ich bin echt gespannt, wie sie in deiner Geschichte sein wird. Coole sache, ich freu mich auf die Fortsetzung :D
Von:  Luinaldawen
2010-05-10T18:51:38+00:00 10.05.2010 20:51
Neue Ff von greeny! *o*
Und dann noch über Kazzy! XD Und da ist er ja noch recht harmlos drauf, ich bin gespannt, wie er das wird, was er in Dear Loser ist. Fängt auf jeden Fall schon mal sehr gut an, will mehr! *o*


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