Dear Loser von RedSky ================================================================================ Kapitel 27: The red-haired Street Angel --------------------------------------- Die Klinge zog sich scharf durch seine Kehle, durchtrennte Diese und sorgte damit für einen schnellen, lautlosen Tod. Dachte Tusk. Doch der Tod blieb aus. Denn in Wirklichkeit hatte das Messer nur seine Haut eingeschnitten, aber bei weitem nicht tief genug um die Kehle auch nur annähernd zu verletzen. Ihm war all das noch gar nicht richtig bewusst, da wurde er auch schon kraftvoll weggestoßen und konnte nur mit Mühe und Not einen Fall verhindern. „Verpiss dich, Arschloch!!“, brüllte Pata ihn hasserfüllt an. Tusk blinzelte. Seine Hand glitt automatisch zu seinem Hals, tastete mit den Fingerspitzen vorsichtig die Verletzung ab. Sein Blick fiel auf Pata. Der stand noch immer da, mit seinem Messer in der Hand. Er überlegte kurz, ob er zum Angriff übergehen sollte. Sein eigenes Messer hatte er dabei.....und Pata hatte den Fehler gemacht, ihn komplett los zu lassen..... Doch der Verletzte zögerte noch. Sollte er wirklich einen Angriff wagen...? Er war verletzt und Pata hätte ihn noch vor wenigen Sekunden problemlos töten können. Sein Messer befand sich eingeklemmt in seinem Gürtel... - Er entschied sich dagegen. Und ihm war im ersten Moment selbst gar nicht so klar warum. Doch irgendwas in ihm hielt ihn davon ab, nach seiner eigenen Waffe zu greifen. Statt dessen begann er nun langsam, sich von Pata wegzubewegen und sich wieder durch die schmale Nische der beiden Häuser zu schummeln, jedoch nicht ohne seinen Angreifer im Auge zu behalten. Die Unterschätzung von Überaschungsangriffen war einer der tödlichsten Fehler die man auf der Strasse machen konnte. Der wutschnaubende Irokese hatte seinen funkelnden Blick regelrecht an Tusk festgetackert. Er bewegte sich keinen Schritt, doch das Messer mit der blutbefleckten Klinge hielt er noch immer kampfbereit fest im Griff. Seine ganze Körperhaltung sah noch so aus, als würde er jede Sekunde wieder angreifen wollen. Doch es geschah nicht. Seine Augen waren zwar dabei Tusk zu zerfleischen, aber er ging kein zweites Mal auf ihn los. Das fiel auch dem Zottelkopf auf, aber anstatt sich darüber großartig den Kopf zu zerbrechen sorgte er lieber dafür, dass er Selbigen heil hier raus bekam. Ein weiteres Mal in Folge wären seine Schutzengel wahrscheinlich nicht nochmal im Einsatz. Die mussten sowieso schon Überstunden schieben. Wie beschissen er auch geschlafen hatte und wie mies er auch den Krankenhausfraß fand, aber jeden Tag wenn Ryö das Zimmer betrat ging für Den die Sonne auf. Dann waren alle Unzufriedenheiten, alle Wut und alle Sorge wie auf einen Schlag verflogen. So auch an diesem Tag. Kaum öffnete sich die Tür zu seinem Zimmer und der braune Wuschelkopf schlüpfte hinein, erhob Den sich aus seiner mehr oder minder liegenden Position und hiefte sich selbst hoch, um in eine sitzende Stellung zu wechseln. Das ging zwar noch immer nicht wirklich ohne Schmerzen, doch ließ er sich das nicht anmerken. Ausserdem wollte er sich auch nicht ständig an seine Schussverletzung erinnert fühlen, viel mehr wollte er die Zeit mit Ryö genießen, denn spätestens am Abend wäre er wieder fort. „Hey!“, begrüßte Ryö ihn winkend und hüpfte eifrig auf das Bett zu um den Freund fest in die Arme schließen zu können. „Wie geht’s dir?“ „Die Ärzte haben gesagt, ich darf ab morgen auch mal raus in den Garten. Wenn ich's nich' übertreibe.“ Den war anzusehen, dass er noch nicht wieder komplett fit war und die Heilung seiner Verletzung ihm noch Kraft kostete, aber er lächelte tapfer. „Ey geil!“, freute sich Ryö für ihn und drückte ihn sofort noch fester, was ihm jedoch ein Keuchen seines Freundes einbrachte und ihn an die empfindliche Stelle am Rücken erinnerte. Also nahm er seine Arme lieber wieder ganz weg, bevor er noch mehr kaputt machte. „Ich freu mich für dich, ehrlich!“ Ryö's Lächeln war so aufrichtig wie nur das Lächeln eines besten Freundes sein konnte. „Ey, ich hab auch geile Neuigkeiten!“, begann er dann plötzlich und strahlte bis über beide Ohren. „Ich hab 'n Job! Ab morgen arbeite ich in der Schreinerei!“ Den bekam große Augen – noch Größere als er eh schon hatte. „Scheiße man, echt? Oh god, Kleiner, komm her!“ Und sofort streckte er seine Arme nach dem nur wenige Monate Jüngeren aus um ihn gratulierend an sich zu drücken. Wenn auch vorsichtig. Dass das Thema 'Schule' damit endgültig abgehakt war, darüber mussten beide nicht mehr sprechen. „Und 'ne Wohnung such ich uns auch! Ich soll in dem Laden ganz gut verdienen, dann kann ich zu Anfang auch für uns beide bezahlen, so lange bis du wieder auf die Beine kommst.“ Ryö war kaum zu bremsen in seinem jugendlichem Tatendrang. „Boah, Kleiner! Mach nicht zu viel!“, lachte Den. Es amüsierte ihn jedes Mal auf's Neue, was für eine ungeheure positive Energie sein bester Kumpel entwickeln konnte, wenn er von einer Sache überzeugt war. Dieser winkte aber nur ab. „Passt schon“, grinste er, dann wurde seine Mine jedoch schlagartig ernst. „Wenn ich dann ab morgen arbeite, kann ich aber immer erst später zu dir kommen.“ Der Patient lächelte verständnisvoll. „Is' doch kein Drama. Ich lauf hier schon nicht weg.“ Er zwinkerte. Das Zwinkern hatte regelrecht die Funktion eines umgelegten Schalters, denn sofort wandelte sich sein Gesicht wieder zu einem Strahlen. „Und dann kann ich dich auch morgen in den Garten bringen! Oh, und von deinen Eltern soll ich dich auch grüßen und von deinen Geschwistern.“ Ryö's fröhliches Geplappere war gar nicht mehr aufzuhalten und in Gedanken war er schon wieder bei ihrer zukünftigen gemeinsamen Wohnung. Seit Den hier im Krankenhaus lag war sein Verantwortungsgefühl gewachsen und seine Ziele, die zu X's Zeiten noch völlig verschwommen waren und größtenteils gar nicht existierten, wurden nun klarer und greifbarer. Er hatte plötzlich was worauf er hinarbeiten konnte und er konnte sich bei Den für dessen bisherige Fürsorge revangieren – und das tat er auch verdammt gerne. Den bewunderte ihn heimlich für seine scheinbar immer wieder neu aufblühende, positive Energie. Sein Freund, auf den er doch schon seit frühester Kinderzeit immer aufgepasst hatte, wirkte mit einem Mal so reif... So selbstständig und unaufhaltsam..... Natürlich würde ihn das aber nicht davon abhalten, auch in Zukunft auf ihn aufzupassen. Sceanna hörte die Schreie schon von Weitem. Er lauschte neugierig. Irgendetwas klang vertraut. Seine Schritte wurden automatisch schneller, er konnte den abgelegenen, sandigen Platz schon sehen. Und er sah eine Prügelei, die voll in Gange war. Morrie war da, und noch irgendein Anderer. Sceanna kannte ihn nicht, zumindest nicht von hinten. Aber es war keiner von den Sister's. Vielleicht Einer von Morrie's geheimen Informanten? Beide traten immer wieder auf jemanden am Boden Liegenden ein, beschimpften ihn, bespuckten ihn. Der Rothaarige ging noch näher heran. Er wollte wissen, wer sich da fälschlicherweise mit seinen Leuten angelegt hatte. Wahrscheinlich wieder irgendein unerfahrener Typ der dachte, Morrie und den Anderen aufmischen zu können. Oder er hatte einfach einen dummen Spruch zu viel von sich gegeben und durfte jetzt kassieren. Wahrscheinlich wieder irgendein dummer Koreaner... Einer von der Sorte die nie die Fresse halten konnten, sobald sie an einem Japaner oder Andersstämmigen vorbei gingen, der nicht zu ihrem Volk gehörte. Doch plötzlich erkannte er die Hose, die der Typ, der am Boden lag und vermöbelt wurde, trug: Eine enge, schwarze Lederhose....schlanke Beine.....das sollte doch nicht etwa...?! Sceanna näherte sich dem Ort des Geschehens noch ein weiteres Stück, diesmal jedoch bedeutend schneller. Da! Blonde Haare blitzten auf inmitten des Staubes und Drecks! Verdammt...! Die restlichen Meter rannte er. „Halt!“ Ohne lange darüber nachzudenken stürzte er sich auf Morrie, um ihn irgendwie am Weiterprügeln zu hindern. Nur war Dieser leider ein ganzes Stück größer als der Rothaarige und so schüttelte er ihn problemlos ganz schnell wieder ab. Er schien noch nicht einmal registriert zu haben wer sich ihm und seiner Aktion da gerade in den Weg stellen wollte. Er trat nur immer weiter auf den Jungen am Boden ein, lachte und beschimpfte ihn lautstark. „Deine Mutter hätte sich zwei Mal überlegen sollen, ob sie dich auf die Welt bringt!“ Sceanna wusste keinen anderen Ausweg – er warf sich vor den Blonden um die Schläge und Tritte irgendwie von ihm abhalten zu können. - Binnen weniger Sekunden erhielt er dadurch eine blutige Nase. Und das war mal ein Schneidezahn gewesen. Aber er gab nicht nach, er wollte den Anderen schützen. Morrie und sein Kumpel registrierten nicht schnell genug, was sich da gerade vor ihren Augen und Fäusten abspielte. „Sceanna, man!“, erklang es dann aber plötzlich, mit einer Mischung aus Überraschung und Aggression. „Bissu bekloppt?! Verpiss dich!“ Er musste seinen Schlägerkumpel bremsen, damit der nicht auch noch weiter auf Sceanna eindrosch. In diesen Augenblicken, als die Prügelei inne hielt, legte sich die Staubwolke langsam. Der Rothaarige hockte noch immer vor dem Verprügelten, das Blut rann ihm aus der Nase über die Oberlippe, in seiner vorderen Zahnreihe prangte plötzlich eine Lücke. Seine Augen, schmal zusammengekniffen, blitzten mit einer ungeheuren Entschlossenheit hinauf zu den beiden Älteren. Sceanna gab in diesen Momenten das Bild einer Löwenmutter ab, die ihr Junges um jeden Preis beschützte. „Lasst...ihn in Ruhe“, keuchte er mit einem drohendem Knurren. Morrie glaubte nicht was er da sah und hörte. Wollte es nicht glauben. „Sceanna?!“ Er war regelrecht sprachlos. „Hat dir wer ins Hirn geschissen, oder was? Das is' Einer von X! Bist du blind??“ Doch der Jüngere ließ sich von diesen Worten nicht im Geringsten beeindrucken, ganz im Gegenteil: Er blieb bei seiner Aufforderung. „Lasst ihn in Ruhe...!“ Das eigentliche Opfer spürte irgendwann, dass die Schläge und Tritte nachgelassen hatten und plötzlich niemand mehr auf ihn eindrosch. hide blinzelte. Sollte er sich tot stellen? Nur um sicher zu gehen, dass die Zwei auch wirklich nicht noch weiter auf ihn eintraten...? Aber andererseits war er auch neugierig was der Grund für das abrupte Ende des ungleichen Kampfes war. Also entschloss er sich doch dazu, seinen geschundenen Oberkörper mühevoll hochzuhiefen. Vor ihm kniete jemand, hatte ihm den Rücken zugewand. Doch dann hörte er ihn plötzlich sprechen....und er erkannte diese Stimme.....! hide's Augen weiteten sich. Das konnte doch nicht möglich sein! Sein Herz begann wie wild zu pochen, als würde der Kampf wieder weiter gehen. Der kleine Rothaarige hatte dafür gesorgt, dass die anderen Zwei von ihm abließen? Aber der gehörte doch mit zu denen! Er verstand die Welt nicht mehr. Wie konnte das sein? Wie konnte einer von den Sister's ihn retten wollen? Indessen packte Morrie den Rotschopf am Kragen seines T-Shirts und wollte ihn hochziehen, doch Sceanna machte sich absichtlich schwer. „Hör zu, Kleiner! Ich glaube nicht, dass Taiji es so geil finden wird zu erfahren, dass du zum Feind überläufst“, zischte er im scharfen Ton. „Wenn dir also dein Leben und deine Gesundheit was wert ist, solltest du dich ganz schnell verpissen.“ hide stutzte. Zum Feind überlaufen....genau das hatte ihm Pata doch auch schonmal vorgeworfen.... Dass er die Seiten wechseln würde.... Er musterte die roten, langen Haare und das helle, übergroße Shirt seines Beschützers. Sollte es möglich sein....? Sollte es tatsächlich möglich sein, dass Sceanna gerade Zoff mit den eigenen Reihen riskierte weil ihm etwas an ihm lag....? Warum hatte er sich sonst dazwischen geworfen? Aber...warum....? Warum sollte der Kleine Sympathien für ihn hegen? Er hatte doch nie etwas für ihn getan, geschweige denn sonst irgendwas was ihn hätte beeindrucken können.... Er fühlte sich an sich selbst erinnert und musste an Tusk denken. Tusk hatte ihn mit der Verwirklichung seiner Träume beeindruckt. Aber was mochte Sceanna's Grund gewesen sein...? Doch riss genau dessen Stimme ihn nun wieder aus seinen Gedanken raus. „Taiji würde mich nicht umbringen.“ Und er setzte noch Einen drauf. „Taiji würde niemanden wegen soetwas umbringen. Das weißt du.“ Morrie's Blick bohrte sich bedrohlich tief in die Augen des Jüngeren. Seine Faust hatte den Stoff des Shirts noch immer fest im Griff. „Wozu Taiji nicht in der Lage ist, habe ich keine Probleme mit.“ Sceanna's Hirn brauchte einige Sekunden um zu checken, was diese Drohung zu bedeuten hatte. Doch auch dann noch hielt er dem Blick des Älteren stand. „Dann wirst du mich töten müssen. Denn ich werde ihn euch nicht mehr überlassen.“ Seine Stimme war gedämpft, besaß aber die Schärfe und Überzeugung die er normalerweise nur bei Drohungen gegenüber Feinden anwand. hide schluckte. Warum nur wollte der Kleine sein Leben für ihn opfern? Warum? Morrie funkelte Sceanna noch einige Momente lang an, dann ließ er ihn los. Sein Blick wandelte sich in Verachtung. „Du bist 'n Weichei, Sceanna. Ihr verweichlicht alle unter Taiji's Führung, ich hab's doch gewusst.“ Dann wand er sich von den zwei am Boden Hockenden ab, nahm seinen Kumpel und zog von Dannen. Sceanna saß noch eine ganze Weile nur so da, sah den zwei Jungs nach. Sein Brustkorb hob und senkte sich im Rhythmus seiner Atmung, seine Augenlider schlossen sich gelegentlich kurzzeitig, ansonsten bewegte er sich nicht. Ihm war bewusst, zu was für einen Schritt er sich gerade mit seiner Aktion gewagt hatte. Er hatte gehandelt noch bevor ihm die Tragweite seines Tuns vollständig klar war. Doch er bereute es nicht. Er wusste, was er soeben getan hatte würde Folgen mit sich bringen. Aber er stand dazu. „Was soll das?“ Das heisere Krächzen hinter ihn ließ Sceanna aus seinen Gedanken wieder hochschrecken. Er drehte sich um. Musterte hide. Und konnte sich den Anflug eines kleinen Lächelns nicht verkneifen. „Du sahst so aus als hättest du Hilfe gebraucht“, war die fast schon zu unschuldige Antwort. hide's Augen waren erschöpft, doch behielten sie ihren Blick auf Sceanna bei. „Warum tust du das? Wir sind Feinde.“ Aus seiner Stimme sprach die Erschöpfung. Nun wand sich ihm der Jüngere mit seinem ganzen Körper zu. „Zwei gegen Einen ist unfair. Hab ich von Taiji gelernt.“ Er wich aus. hide fixierte dessen Blick. „Für Yoshiki hättest du das aber nicht getan. Oder für Toshi“, erkannte er richtig. Der Jüngere wurde schwach, senkte seinen Blick als hide's Augen ihn regelrecht zu scannen schienen. „Von denen wäre auch niemand in so 'ne Situation gekommen, die sind doch nie alleine unterwegs“, nuschelte er.Verdammt, sein Herz pochte viel zu schnell. Hoffentlich hörte man ihm das nicht an der Stimme an. Er hob wieder den Blick, doch die Unsicherheit in Selbigem bekam er nicht ganz kaschiert. „Ausserdem seid ihr doch mit viel besseren Waffen ausgestattet...“ Was dieser Spruch sollte, wusste er im nächsten Moment selbst nicht mehr. Dass der Kleine sichtlich in Erklärungsnot geriet, blieb ihm nun auch nicht mehr verborgen. Der Blonde griff mit seiner rechten Hand (das Handgelenk seiner Linken fühlte sich irgendwie seltsam an) nach Sceanna's Unterarm. Er wollte eine Erklärung von ihm haben. „Warum, Sceanna? Ich war einer von denen die damals auf Kenzy eingetreten haben. Warum hilfst du mir jetzt?“ Er mobilisierte all seine noch zur Verfügung stehenden Kräfte, um seine Stimme so eindringlich wie möglich klingen zu lassen. Sceanna's Herz sprang ihm fast aus dem Brustkorb, als er hide's Hand zu spüren bekam. Er starrte angestrengt auf den sandigen Boden dicht neben dem Verletzten, durchkramte seinen Kopf nach irgendeiner halbwegs passenden Antwort. Doch er fand Keine. Keine die ihn nicht sofort verraten würde. „Du brauchst 'nen Arzt.“ Ablenkung war die einzige Flucht. Es brauchte tatsächlich diese Bemerkung um hide über seine körperlichen Schmerzen bewusst werden zu lassen. Er war bis eben noch viel zu irritiert gewesen durch Sceanna's Einsatz, dass er die Schmerzen fast vergessen hatte. Doch nun setzten sie wieder wie ein mächtiger Faustschlag ein, alle auf einmal natürlich. Sein Oberkörper tat weh und es würde ihn nicht einmal wundern wenn seine Rippen was abbekommen hätten. Sein linkes Handgelenk fühlte sich schon die ganze Zeit so komisch an, vielleicht verstaucht oder gebrochen. Seinen Beinen ging es wohl noch mit am besten, obwohl er sich bis jetzt noch nicht aufgerichtet hatte. Die diversen Abschürfungen, Blutungen und blauen Flecken waren bei allem das geringste Übel, auch wenn sie am eindrucksvollsten aussahen. „Ich helf' dir hoch, komm“, meinte Sceanna als er selbst aufstand und hide eine Hand reichte, während sich sein anderer Arm darum kümmerte ihn zu stützen. „Glaubst du, dein Freund fände das gut was du hier gerade machst?“, hakte er nach und sprach damit auf Morrie an. „Jemand der mir droht mich umzubringen, ist nicht mein Freund“, lautete die kühle Antwort. Und bei diesen Worten tat sich irgendwas in hide's Kopf. Er wusste selbst nicht genau was es war, aber es schien so als hätte irgendjemand einen Schalter umgelegt. Als hätte ihm jemand die Definition von 'Freund' neu erklärt. Dennoch musste er einsehen, dass er von Sceanna im Moment nicht die Erklärung erhalten würde, auf die er so scharf war. Da er ihn aber auch nicht verjagen wollte, nahm er dessen Hilfe nun kommentarlos an. Wer wusste, wann man das nächste Mal die Gelegenheit bekäme, alleine mit ihm zu reden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)