Himitsu no Mahou - alte Version von AimaiLeafy (Alte Version 2004-2008) ================================================================================ Kapitel 52: Das Erbe der Asukas ------------------------------- Das Erbe der Asukas „Und was ist das nun für eine Untersuchung?“ Green war bei Tinami Zuhause, allerdings in einem Teil, den sie noch nie zuvor gesehen hatte. Sie waren in einen Gang im Keller. Dieser war schwach beleuchtet und vollgestellt mit alten elektronischen Geräten, die alle ziemlich auseinander gerupft wirkten. Dazu auch Akten, die übereinander gestapelt beinahe bis zur Decke gingen und nicht mehr benutzte Bücher. Die Türen, an denen sie vorbei gingen, waren verriegelt. Green fühlte sich irgendwie nicht wohl. Hinter diesen Türen stellte sie sich Horrorfilm-mäßige Labore vor und im nächsten Moment sah sie sich selbst schon auf einen Versuchstisch liegen. Es grauste ihr. Tinami knabberte weiter munter auf einen Pokiestick und bemerkte davon nichts... oder sie wollte es nicht merken. „Das wirst du schon sehen!“ Greens mulmiges Gefühl verstärkte sich und vor ihren Augen flimmerten schreckliche Gerätschaften auf, mit denen man perfekt Körper aufschlitzen konnte. „Äh… sag mal, warum warst du eigentlich im Krankenhaus?“ Ein Versuch sich abzulenken. Tinami blieb kurz stehen und sah sie verwundert an. Dann dämmerte es ihr: Green hatte keine Erinnerungen an das was sie, oder eher Silence, getan hatte, als sie besessen war. Daher wusste sie auch nicht das Tinami, genau wie sie es berechnet hatte, drei Tage bewusstlos im Sanctuarian gelegen hatte, auf Grund der Verbotenen Technik. Musste sie auch nicht wissen. „Warum wohl? Um dich abzuholen, natürlich.“ Green nickte und die beiden gingen weiter. Wieder kehrten ihre Gedanken zu der Untersuchung zurück und sie fragte sich, was Tinami vorhatte. Sie konnte sich kaum vorstellen, dass es helfen würde. Green brauchte keine ärztliche Behandlung, sondern eine Möglichkeit Silence‘ Vertrauen zu erlangen und das würde Tinami ihr wohl kaum geben können. Die Kikou blieb stehen, was Green ihr gleichtat. Sie standen vor einer verschlossenen Tür, welche elektronisch gesichert war. Anders als im Tempel erkannte Green die Sicherheitsvorkehrung als menschliche Technik. Ein simpler Zahlencode. Obwohl Green ihr über die Schulter sah, tippte Tinami den Code so schnell ein, dass es unmöglich war sich ihn zu merken. Die Tür glitt auf und enthüllte eine… Abstellkammer?! Eine ziemlich große, ja, aber dennoch ein Abstellraum. Während Tinami grinsend eintrat, verharrte Green am Eingang und bewegte sich erst nach Aufforderung. Der Raum war genauso spärlich beleuchtet wie auch der Gang. Kleine Lämpchen spendeten von unten Licht und warfen schaurige Schatten an die Wand. „Wo ist es…“ Was suchte Tinami? Etwa ihr Werkzeug? „Tinami, was sollen wir hier?“ Die Angesprochene atmete tief durch. Eine Weile schwieg sie, während sie mit dem Finger an den vollgestellten Regalen entlang glitt. Erst als sie ein ganzes Stück weiter vorne war blieb sie stehen und sagte: „Ich bin noch einmal Taos Tagebuch durchgegangen.“ Green erstarrte und blieb stehen. „Wie kommst du…?“ „Wie lautet der Name der Person die dich als Medium braucht?“ Green antwortete nicht. Nicht bevor Tinami eine Erklärung gegeben hatte. Diese schwieg ebenfalls, beschloss dann scheinbar aber doch den ersten Schritt zu machen: „In den drei Tagen wo du von ihr besessen warst, bin ich auf dieses Wesen zusammengestoßen.“ Die Hikari öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch Tinami fuhr fort: „Viel gab sie nicht Preis, aber genug. Denn sie sagte Taos Namen. Daraufhin bin ich noch einmal alles durchgegangen was ich von ihm wusste. Ich bin zum Schluss gekommen das diese Wächterin das fehlende Teilchen in Taos sagenumworbene Zeit ist. Alle Fragen die vorher offen waren, wurden durch sie beantwortet. Der Grund weshalb er daran geforscht hat Tote wieder zum Leben er erwecken, wieso Hikari-Akari-sama auf mysteriöser weiße Selbstmord beging und auch weshalb ihre Erinnerungen fehlen. Dazu kommt noch etwas, was ich vorher nie beachtet hatte: Die Hikari schrieb ebenfalls Tagebuch, indem sie schrieb, dass es ihr so vorkäme, dass Tao sich jeden Tag ein Stück mehr von ihr entfernen würde. Ich schrieb dies auf eine Beziehungskriese oder einfach daher, dass ihm die Arbeit am wichtigsten war – wie auch die anderen. Der andere Punkt war etwas, was mich immer schon irritiert hatte: Viele von Taos Arbeiten, sowie auch seine Skizzen, sind aufbewahrt worden… und auf diesen steht so gut wie immer ein Wort: Silentium.“ „Silentium?“, fragte Green sichtlich verwirrt. „Yes. Das bedeutet Stille auf Latein. Doch es steht nicht auf seinen Skizzen. Das letzte Wort in seinem Tagebuch war es auch. Ee-chan, hast du „Geschichte der Wächter“ durchgelesen?“ Green schüttelte den Kopf. Sie hatte nur den Anfang durchgelesen. „In der Originalausgabe, die von ihm selbst geschrieben ist, steht auf der allerletzten Seite, ganz unten auf Latein: „In Hoffnung, dass die Stille ihre Traurigkeit verliert.“.“ „Warum schrieb er es auf Latein?“ „Zu seiner Zeit gab es nicht einmal fünf Prozent Wächter die dieser Sprache mächtig waren. Damals war es Pflicht englisch zu können. Anders als heute, wo die Wächter selbst entscheiden dürfen, welche Menschensprache sie erlernen wollen.“ Tinami schwieg ein weiteres Mal ehe sie fortfuhr: „Ich bin mir sicher, dass Tao in dieses Wesen verliebt war, dass sie der Grund war, warum er den Tod überwinden wollte und letztendlich daran gestorben ist.“ Die Klimawächterin drehte sich zu Green herum. Es war ein seltener Anblick, doch Tinami wirkte so ernst wie nie, als sie ein weiteres Mal fragte wie sie hieß. Green beschloss, dass sie eingeweiht werden konnte, immerhin wusste sie sowieso schon so gut wie alles... und so wissbegierig wie diese Klimawächterin war, würde sie nicht nachgeben, bis sie es wusste. „Silence.“ Ein kurzes Lächeln huschte über Tinamis Gesicht und sie ging weiter. Ohne eine Antwort zu geben, schritt sie zu einem Regal in der letzten Reihe, stellte sich auf Zehenspitzen und holte etwas herunter. Es war eine dünne Schachtel, die kaum höher war als fünf Zentimeter. Tinami drückte sie der Hikari in die Hand, die ihre Neugierde nicht zurück halten konnte und sie sofort öffnete. Zum Vorschein kam ein schwarzer Ohrring in Form eines Prismas. Green erkannte ihn sofort wieder. Es war Silence‘ fehlender Ohrring. Es war das Schmuckstück mit dem Tao tot aufgefunden worden war... Jetzt lag es auf satten Satin und glänzte ein wenig im schummrigen Licht der Lämpchen. „Seit 311 Jahren in Familienbesitz. Wird von Generation von Generation weitergegeben. Jetzt ist es an der Zeit ihn seiner Besitzerin zurückzugeben.“ Green wollte sich gerade fragen wie sie mit Silence Kontakt aufnehmen sollte, immerhin hatte das Medium sie seit dem Mordversuch nicht mehr gespürt – geschweige den gesehen. Doch die Frage erübrigte sich. Denn im selben Moment spürte Green ihre Gegenwart. Es gelang ihr nicht zu reagieren. Ohne etwas zu sagen, griff Silence von hinten durch Greens Körper, genau an dem Punkt wo ihr Herz war und sagte die Formel. Tinami tat nichts um ihrer Hikari zu helfen, die kurz nach hinten stolperte, ehe sie festen Halt fand. Als sie aufsah waren es nicht länger die Augen Greens die Tinami finster ansahen, sondern Silence‘ schwarze durchdringende Augen. „Ah, Miss Oberschlau.“ Die Kikou reagierte nicht. „Was soll das hier da stellen?“ „Nennt man „helfen“.“ Silence verschränkte die Arme, ihr Blick vertiefte sich. „Erzähl mir doch keine Lügen. Ich war kurz davor dich umzubringen. Ich hätte dich umgebracht, wäre mir niemand dazwischen gekommen. Also erzähl mir nicht, du willst mir helfen.“ Tinamis ernstes Gesicht blieb unverändert. „Ich sagte nicht, dass ich dir helfen will.“ „Wie edel. Es geht dir um deine Hikari-sama. Glaub mir, ihr kann niemand mehr helfen. Sie steckt jetzt zu tief damit drin. Das ist ihre eigene Schuld. Sie hätte ihre Neugierde zügeln sollen, dann wäre sie nichts weiter als ein unwissendes Medium geblieben.“ Tinami konnte ein Grinsen nicht zurück halten. Denn ein fast schon besorgter Ausdruck war in Silence‘ Augen aufgetaucht, als sie dies sagte. Silence bekam davon nichts mit. „Ee-chan ist eine gute Wächterin, auch wenn die Hikaris was Anderes behaupten. Sie wird dir helfen, auch ohne das du sie erpresst.“ Silence sah auf, ein verwunderter Schein trat in ihre Augen. „Wie kommst du darauf? Sie ist enorm egoistisch und tut nichts ohne eine Gegenleistung zu erwarten.“ Tinami grinste abermals. „Weil sie sich selbst in dir sieht. Deshalb.“ Silence antwortete nicht. Sie kannte Green Innerstes wie ihr eigenes, dennoch hatte sie es noch nie von dieser Sicht gesehen. „Ich weiß nicht was du meinst“, antwortete die Yami stur und sah in eine andere Richtung. „Denn wird es Zeit, dass du es verstehst.“ Silence kam sich vor als würde sie für dumm verkauft werden und dies gefiel ihr überhaupt nicht. Sie wollte dem auch gerade ein Ende setzen, als Tinami unbeirrt fort fuhr: „Sie war immer alleine und hat niemanden Vertrauen geschenkt. Auf jede Freundlichkeit hat sie mit Skepsis reagiert. Niemand hat sie an sich ran gelassen, somit hat sie sich von der Außenwelt total abgeschnitten - genau wie du.... Verstehst du jetzt, Silence?“ Das erste was Green hörte, als das Bewusstsein langsam wieder zu ihr zurückkehrte, war ein Fluchen. Es war kalt um sie herum, es roch nach gar nichts. Erst als sie die Augen aufschlug, wusste Green wo sie war: In ihrer Seele. Silence hockte ein paar Meter von ihr entfernt auf den Boden, mit Taos Erbe in der Hand. Sie hatte noch nicht bemerkt, dass Green wieder wach war. Ihre ganze Aufmerksamkeit gehörte dem Schmuckstück. Die Hikari wollte nicht auf sich aufmerksam machen. Sie hatte keine Lust sich damit zu beschäftigen. Müdigkeit hatte sie übermannt und drohte sie abermals zurück ins Land der Träume zu weißen. Doch Silence war zu laut. „Dieser verdammte Idiot hätte jawohl eine Anleitung mitgeben können!“ Ihre Worte wurden gefolgt von einem genervten Seufzten. Doch dann entdeckte sie Green und sie schien zu erstarren. „Guten Morgen.“ Ihre Stimme klang merkwürdig steif. „Was ist los? Bekommst du es nicht hin?“ „Ich brauche deine Hilfe nicht!“ „Ich sagte auch mit keinem Wort, dass du meine Hilfe bekommst.“ Keiner der Beiden sagte etwas. Silence untersuchte weiter stur den Ohrring nach irgendwelchen Anzeichen. „Vielleicht musst du ihn anlegen?“ Die Yami sah nicht auf. „Schlaues Mädchen. Das hab ich auch schon versucht!“ Widerstrebend setzte Green sich auf und sah ihrem Ebenbild beim Studieren des Schmuckstücks zu. Lange dauerte es jedoch nicht, ehe Silence die Geduld verlor. „Sehen wir der Tatsache ins Gesicht: An dem Ding ist nichts Außergewöhnliches. Das ist einfach nur mein Ohrring.“ Greens Blick schweifte ab, als sie darüber nachdachte. „Vielleicht braucht man etwas um zu aktivieren…“ Gereizt sah Silence wieder auf. „Sehr schlau! Und was?!“ Als Silence sich aufgerichtet hatte, hatte Greens Blick etwas an ihr aufgefangen, was sie vorher nicht bemerkt hatte. Um Silence‘ Hals hing eine Kette ohne Anhänger. Green sah sie sich etwas länger an, was Silence nicht entging. „An der Kette hing früher Mal mein Glöckchen.“ Es dämmerte Green. „Was ist wenn du ein Glöckchen dafür bauchst!?“ „Ausgeschlossen! Tao wusste, dass ich keins mehr besitze! Warum sollte das der Schlüssel sein!?“ Green grinste. Sie erfreute sich daran, mal etwas vor Silence zu wissen. Diese gefiel Greens Triumph überhaupt nicht. Ihre Augen wurden klein, als wollte sie ihr Medium mit diesen durchdringen. Doch Green achtete nicht darauf. Sie war schon dabei ihr eigenes Glöckchen von ihren Hals zu lösen. Kaum hatte sie die Kette geöffnet, beschleunigte sich ihr Herzschlag. Ihr Körper schrie sofort darum, dass Green das Glöckchen wieder umlegte. Doch sie hielt dem Drang stand und tat das Gegenteil. Sie schreckte es Silence entgegen. Ihr Blick war aufgelockert. Verwundert sah sie das Symbol der Hikaris an, welches von Greens Fingern herabbaumelte. „Was soll ich damit?“, frage Silene sichtlich verwundert. „Mein Glöckchen ist ein Ersatz für deins!“ Schweigen. Die Wächterin sah sie eine ganze Weile an, ehe ihre Augenbraue nach oben wanderte und die ruppige Reaktion folgte: „Verstehst du denn nicht?! Tao WUSSTE, dass ich keins besitze!“ „Ja verdammt! Aber er WUSSTE auch, dass du nur von Hikaris den Körper übernehmen kannst, oder?“ Ein stummes und stures Nicken. „Vielleicht wusste er, dass du irgendwann einen Hikari treffen würdest dem du vertrauen würdest“, tastete Green sich langsam vor. Silence öffnete die Augen wieder und sah sie an. Was dieser Blick bedeuten sollte, wusste sie nicht. Green konnte ihn nicht richtig deuten. Die Yami sagte jedoch nichts und Green fuhr fort. „...Der dir auch vertrauen würde und dir das fehlende Glied leihen würde. Probie-“ „Bescheuerte These! Hör mal her, kleine Green! Taos Entscheidungen haben immer auf Fakten und Beweise beruht – niemals auf sein Gefühl und wage Vermutungen!“ „Aber…“ „Kein aber! Du kennst Tao nicht so wie ich! Du hast dich nur in meine Vergangenheit eingeschlichen und kennst nur die Oberfläche! Du kannst dir überhaupt kein Urteil erlauben! Sowieso geht dich da-“ „VERDAMMT NOCHMAL! EINEN VERSUCH IST ES WERT!“ Silence war erstaunt über Greens plötzlichen Wutausbruch. Ein weiterer Beweis dafür, dass diese Hikari eindeutig von Shaginai abstammte. Silence seufzte verärgert und während sie ihren Ohrring ablegte, sagte sie: „Aber nur um dir zu beweisen, dass deine fixe Idee totaler Schwachsinn ist!“ „Das werden wir ja sehen!“ „Sturkopf.“ „Selber.“ Silence nahm Green das Glöckchen ab und hatte nun buchstäblich ihr Leben in der Hand. Unglaublich, schoss es ihr durch den Kopf, während sie Green kurz ansah. Es war wirklich unglaublich was für ein Vertrauen diese Wächterin in ihr hatte, wenn sie ihr so ein wertvolles Relikt anvertraute und das wo Silence sie bedroht, erpresst und umbringen wollte. Hatte diese Asuka etwa recht? Dass Green sich selbst in ihr sah? Und war dies der Grund? Ihr Blick hing auf dem Glöckchen. Sie konnte das Leben förmlich spüren, welches in diesem kleinen Ding pulsierte. Für einen Hikari wichtiger als das Herz. Wie auch für einen Yami. Plötzlich hatte Silence Lust es sich tatsächlich als Ersatz um den Hals zu binden. Vielleicht bräuchte sie dann keinen Körper mehr, sondern hätte dann eine ebenbürtige Entschädigung? Es sah genauso aus wie ihr Altes… Atmen. Sie wusste nicht mehr wie es überhaupt ging. Dinge berühren… fühlen… lieben… „Fängst du mal an?“ Silence schreckte aus ihren Gedanken auf. Als sie Green ansah, überkam sie etwas welches sie seit Taos Lebzeiten nicht mehr vernommen hatte: Schlechtes Gewissen. Das war gewiss kein Gefühl welches sie gern vernahm. Um es zu verdrängen fing sie damit an die Idee umzusetzen. Silence legte beide Ohrringe auf den Boden und senkte das Glöckchen darüber. Green rückte näher, beide starrten auf die Schmuckstücke, erwarteten eine Reaktion. Es kam nichts. Silence verzog ihre Lippe zu einem spöttischen Grinsen, um ihre Hoffnungslosigkeit zu verstecken. Doch gerade als sie Green auslachen wollte, schwand ihr Grinsen. Sie spürte etwas. Allerdings wusste sie nicht woher das Gefühl kam. War es das Glöckchen? Nein es war… Die Yami brachte den Gedanken nicht zu ende. Denn das Glöckchen leuchtete plötzlich dunkel auf. Die Energie bündelte sich zu einem dünnen Strahl, der sich, beinahe wie ein Lasso, zuerst um Silence‘ alten Ohrring und dann um den letzten schlang. Einen kurzen Augenblick bildete die Linie ein Pentagramm, ehe das dunkle Licht jedoch ins Gegenteil umkehrte und weiß aufstrahlte. Das Licht nahm stark zu. Nur nach wenigen Sekunden war Silence gezwungen ihre Augen zuzuhalten. Green tat es aus Reflex auch, obwohl sie es nicht musste. Sie hörten wie das Glöckchen mit einem sanften klingenden Geräusch zu Boden fiel und noch bevor Silence überhaupt die Augen öffnete, spürte sie, dass sie wieder seelische Form angenommen hatte und Green ihren Körper zurück hatte. „Wo sind wir?“ Silence öffnete die Augen und wollte Green am liebsten schlagen. Stattdessen verdrehte sie die Augen und sagte: „Erkennst du dein eigenes Zimmer nicht mehr?“ Ohne eine Antwort abzuwarten bückte sie sich, sammelte das Glöckchen auf, welches auf den Boden lag und wollte es gerade wieder zurück geben, als ihr etwas auffiel: Die Ohrringe lagen nicht daneben. Etwas verwirrt sah sie sich nach ihnen um – sie müssten doch in der Nähe sein… Als sie jedoch ihren Kopf drehte, sah sie sofort wo der Schmuck hin war: Beide Prismen hingen wieder da wo sie hingehörten, bevor Silence gestorben war: An ihren Ohren. Wie waren sie denn da… Abermals war es Green die ihre Gedanken unterbrach: Sie keuchte erstickt. Silence sah auf und in die Richtung wo ihr Medium hinsah. Nur einen kurzen Augenblick sah sie es. Ihre Augen weiteten sich und mit einem Schwung drehte sie sich von Spiegel weg. Sich selbst hatte sie nicht gesehen... Es war das Spiegelbild Taos gewesen. Unfassbar. Da stand er. Einfach so. Als gehörte er dorthin. Tao sah genauso aus, wie sie ihn in Erinnerung behalten hatte. Die gleiche Kleidung wie zum Augenblick seines Todes. Die Haare genau wie immer zu einem schlanken Pferdeschwanz zusammen gebunden. Seine azurblauen Augen sahen genauso lebendig aus wie früher und er hatte ein freudiges, doch auch trauriges Lächeln auf dem Gesicht. „…Ein Hologramm“, sagte Green, die noch auf dem Boden hockte. Silence beachtete sie nicht weiter. Doch ihre Worte regten ihre Gedanken an logisch zu denken. Ein Hologramm. Natürlich, dass war eine logische Erklärung. Es war schon möglich, dass es in dem Ohrring gespeichert gewesen war – aber zu welchem Zweck? Es leeres Bild, egal wie real es aussah, von Tao, steigerte nur ihre Sehnsucht und Leere. Silence sah weg, als könnte sie den Anblick nicht ertragen. Es ist meine Schuld! Ich hab es so weit kommen lassen! Ich habe ihn zugrunde gerichtet! „…Silence? Warum guckst du weg?“ Augenblicklich schlug sie die Augen wieder auf. Nicht nur das Abbild war perfekt, getroffen, sondern auch die Stimme… So real, als wären die 311 Jahre nie gewesen, so real als wäre er nie gestorben. „Silence, bitte guck nicht weg! Solange ich hier sein kann, will ich dein leidendes Gesicht nicht sehen… Schimpf lieber mit mir, schrei mich an! Aber bitte… guck mich an…“ Sie schloss abermals die Augen, es war eindeutig, dass sie mit sich selbst ring. Green fand das dieser Ausdruck des Leidens nicht zu ihr passte, doch genauso wenig wollte sie etwas sagen. Sie fühlte sich fehl am Platze. Widerstrebend wandte Silence ihren Blick doch zu Taos Abbild, doch man sah deutlich, dass sie sich dazu zwingen musste. „Auf der einen Seite hat Hikari-sama Recht. Ich bin zum Teil ein Hologramm. Aber kein aufgezeichnetes und gespeichertes.“ Der Blick der Yami lockerte ein wenig auf, wurde fragend und ein kleiner Funken Hoffnung leuchtete in ihren schwarzen Augen auf. „Ich habe einen halben Prozent meiner Seele in deinem Ohrring gespeichert. Es wird nicht lange halten, aber lange genug um dir das zu sagen, was ich dir vorher nicht sagen konnte…“ Das ganze Leid und die ganze Trauer fielen von Silence. Auf der einen Seite fühlte sie ein angenehmes Gefühl von Glück in sich. Sie sprach mit dem realen Tao. Nicht mit einer aufgezeichneten Kopie. Doch auf der anderen, spürte sie wie der Boden unter ihren Füßen langsam bröckelte. Es würde nicht lange halten… „Na dann, schieß mal los, was du auf dem Herzen hast.“ Kein Wort der Freude, kein Wort der Erleichterung. Doch Tao genügte es. Die Traurigkeit wich aus seinem Gesicht. Er lächelte und Green verstand, dass dies genau die Antwort war, die er hören wollte. Er kannte Silence besser als jeder Andere. Taos Lächeln schwand jedoch wieder. Er biss sich auf die Unterlippe und schien die Wahrheit nicht aussprechen zu wollen, Green ahnte was er sagen wollte… Silence wusste nicht woran Tao geforscht hatte. Sie hatte keine Ahnung, dass es sein Ziel gewesen war, sie wiederzubeleben. Dass er das alles für sie getan hatte... Was auch immer seine Todesursache gewesen war. „Silence…Ich…“ Er schien Luft zu holen, obwohl er darauf nicht angewiesen war. „Ich hab an etwas geforscht von dem du nichts wusstest.“ Silence‘ Blick wurde skeptisch. „Das, wofür du Akaris Hilfe gebraucht hast?“ „Ja.“ Sie sah ihn schweigend an und Green wurde sich immer sicherer. Wie würde Silence das auffassen? Tao schwieg ein weiteres Mal, ehe er mit gesenktem Blick sagte: „… Ich wollte eine Möglichkeit finden Tote wieder zu beleben.“ Silence ganzes Gesicht schien aus dem Gleichgewicht zu geraten. Einen Augenblick sah es so aus, als würden ihre Beine sie nicht halten können. Taos Leiden wurde deutlicher. „Ich… wollte dich wenigstens einmal berühren! Dafür, “ er schwieg kurz und sagte dann: „… war ich bereit alles zu tun.“ Es war deutlich zu sehen, dass Silence sich nicht entscheiden konnte ob sie weinen sollte oder ihn lieber anschreien wollte. Sie schien zum ersteren zu tendieren. Mit heiserer Stimme sagte sie: „… Du bist nicht an Überarbeitung gestorben…“ „Nein“, antwortete der Klimawächter mit einem Kopfschütteln. „Warum dann?!“ Tao sah wieder auf und zeigte auf ihren Ohrring. Silence sah ihn ebenfalls aus den Augenwinkeln heraus an und ihre Augen weiteten sich, als er die Worte sagte: „Ich sagte eben ich hätte ein halber Prozent meiner Lebensenergie für dieses Hologramm genutzt. Aber den Rest, der 100%...“ Er zögerte abermals. „Durch das Erforschen von Akaris Glöckchen bin ich auf den Prozess gestoßen wie es möglich sein kann, dass ihre gesamte Lebensenergie in so einem kleinen Ding gespeichert sein kann. Doch nicht nur das…“ Der Rest hang in der Luft und Silence sprach es für ihn aus: „… und du fandest eine Möglichkeit deine Lebensenergie in einem nutzlosen Ding zu speichern.“ Er brauchte nicht zu antworten. Dennoch nickte Tao leicht. Silence fuhr auf, die Wut schien sich ihrer bemächtigt zu haben: „Du verdammter Idiot! Was bringt dir das!? Was bringt das UNS?! Du bist TOT! Selbst wenn ICH wieder lebe, bleibst DU tot! Auf diese Art waren deine ganzen Mühen umsonst!“ Zornfunkelnd sah sie ihn an, doch hinter ihrer Wut versteckte sich bodenlose Verzweiflung. Sie überspielte diese. Sie musste es tun um bei Verstand zu bleiben. Tao hatte diese Worte mit gesenktem Kopf aufgenommen und nahm auch ihren Blick wortlos auf. Erst als ihre Wut ein wenig abflaute sagte er: „In Laufe meiner Forschungen stellte sich heraus, dass ich dich nur wiederbeleben könnte, wenn ich mein Leben opfern würde. Mir wurde klar, dass ich mir meinen Wunsch nicht erfüllen konnte…“ „Dann versteh ich dich erst Recht nicht…“ Der Blick des Klimawächters war weiter gegen den Boden gerichtet, auch als er antwortete: „… Der Regen. Er ging immer durch dich hindurch… Dein trauriges Gesicht, als du im Regen saßest und du ihn nicht fühlen konntest wie ich… Dieser Anblick ging mir nicht mehr aus dem Kopf.“ Jetzt war es Silence die zu Boden sah. „Ich habe es für dich getan, Silence… Ich wollte, dass du wieder leben kannst, atmen wie wir alle. Ich bereue meinen Entschluss nicht. Von meinem Leben sind noch gut 20 Jahre übrig. Es kommt jedoch ganz drauf an, wie du sie nutzt. Die Existenz eines Wächters hängt von drei Faktoren ab: Einen Körper, eine Seele und die Lebensenergie. Du besitzt deine Seele, dein Körper ist tot und deine Lebensenergie in Form deines Glöckchens beraubt. Wir waren schon zu meiner Lebenszeit in der Lage perfekte Körper zu erschaffen – ich nehme daher an, dass diese Kunst weiter ausgefeilt worden ist und dies somit kein Hindernis darstellen wird. Du musst mir gut zuhören, ich erkläre dir wie du es akti-“ „Ich will es nicht hören!“ „Was?“ „Ich weigere mich dein Leben zu missbrauchen! Lieber bleibe ich bis in aller Ewigkeit in diesen Zustand, als durch dich wieder zu leben! Ich werde mir mein Glöckchen von Youma zurückholen-“ „Sehr unwahrscheinlich.“ Silence achtete nicht auf seinen Einwand. „Und mit deiner Wiederbelebungstechnik und MEINER Lebensenergie, die nach wie vor in MEINEN Glöckchen vorhanden sein müsste, kann ich von mir aus wieder leben. Aber nicht vorher! Mit deiner Lebensenergie holen wir dann dich zurück!“ Jetzt schien Tao wütend zu werden. Ein Anblick den sie weiß Gott nicht oft gesehen hatte. Er verschränkte die Arme und antwortete: „Allein praktisch ist es nicht durchzuführen! Denn wenn ich dir die Prozedur nicht jetzt erkläre, gibt es keine spätere Möglichkeit dazu! Außerdem, Silence: Mit meiner Technik kannst du nicht jeden beliebigen wieder ins Leben zurück holen. Du bist eine große Ausnahme, da deine Seele existiert. Meine im Gegensatz dazu nicht! Mit meiner Technik ist es absolut unmöglich mich oder andere ins Leben zurück zu holen. Sie ist einzig und allein für dich geschaffen worden.“ Die Wut der beiden ließ nach. Taos Blick wurde wieder leidend und traurig. Er hatte die Arme nicht mehr verschränkt, sondern hielt sie über kreuz. „Bitte, Silence… Erfülle mir meinen Wunsch…“ Jetzt war es so weit: Taos Augen wurden glasig. „…Wenn du meine Lebensenergie nutzt… sind wir auf der seinen Seite auch wieder… vereint. Ich bin dann in dir… seelisch sind wir zusammen… Das kann uns niemand nehmen.“ Es war deutlich zu sehen, dass er kurz davor war seinen Tränen nachzugeben, wie auch immer das möglich war. Silence sah weg. Dieses Leid konnte ihr Herz nicht mit ansehen. Dieses Bild schmerzte zutiefst, auch wenn er tapfer die Tränen zurück hielt. Doch auch sie spürte, dass das Gefühl der Trauer sie ebenfalls beinahe überwältigt hatte. Was sollte sie nur tun? Tao würde nicht mehr lange da sein… dann war er wieder weg… nur seine Lebensenergie würde sie bei sich tragen können. Doch diese wäre nutzlos, ohne seine Erläuterung. Aber – ein Leben mit seinem Leben führen? Bei jeden Atemzug merken, dass dieser nicht ihr zustand, sondern Tao? Immer wissen, dass sie nur lebte, weil er sich geopfert hatte? „…Bitte.“ Silence schloss die Augen. Sie hielt es nicht aus. Alleine schon um die wenigen letzten Momente nicht in Leid zu verweilen, fand sie plötzlich eine Möglichkeit. Tao und Green waren beider maßen überrascht, als Silence den Arm hob und auf Green zeigte, die immer noch auf den Boden saß. Tao schlussfolgerte vor Green: „Du willst, dass ich es Hikari-sama erkläre?“ Silence nickte, sah ihn nicht an. „Tao, gib mir eine Chance. Ich als Zwilling spüre, dass Youmas Bann bröckelt und dass es nicht mehr lange dauert, ehe er zurückkehren wird. Gib mir die Chance mir mein Leben selbst zurückzugewinnen. Wenn ich scheitere… erfülle ich dir deinen Wunsch…“ Sie sah auf und Green erschrak beinahe schon, Tao lief nur rot an, doch auch ihm war die Überraschung anzusehen, beim Anblick ihres Blickes. Sie lächelte auf eine aufrichtige und doch traurige Art, welches man nur mit eins beschrieben werden konnte: Liebe. „Ich brauche deine Lebensenergie nicht um mit dir vereint zu sein, Tao. Die ganzen 311 Jahre waren unsere Seelen auf irgendeine unlogische Art verbunden…“ Tao sah sie an, eine ganze Weile, ehe auch er lächelte. Ohne den traurigen Unterton. Er antwortete jedoch nicht, sondern deutete nur ein leichtes Nicken an, als er zu Green ging. Die Hikari stand ein wenig widerwillig auf. Sie wollte es am liebsten nicht wissen. Dies war eine Bürde die sie nicht tragen wollte und sie sträubte sich dagegen. Während Tao kurz den Kopf senkte, sah Silence weg und sperrte ihr Gehör ab. Green dagegen atmete tief durch und lauschte seinen Worten konzentriert, um auch kein einziges zu überhören. Es wahrte keine fünf Minuten, denn es war eigentlich simpler als Green dachte. Sie fragte sogar nach, ob er sich sicher war. Tao nickte nur und ging wieder zu Silence. Als er sich umdrehte, fiel Green auf, dass seine Füße anfingen zu flackern… „Silence… meine Zeit läuft ab.“ Sie nickte, sah auf den Boden. Green wollte am liebsten den Raum verlassen. Sie wusste, dass das Kommende nicht für ihre Ohren bestimmt sein würde. Dennoch bewegte sie sich nicht. Es war Silence die sich als erste rührte. Ihre Beine gaben nun nach, sie ließ sich auf den Boden fallen. Allerdings sagte sie nichts und regte sich auch nicht. Die Yami blieb einfach auf den Boden, als fehlte ihr die Kraft weiter zu stehen. Es kam ihr vor, als würde Tao noch einmal sterben. Als könnte sie noch ein weiteres Mal nichts dagegen tun. Vielleicht wäre es sogar besser gewesen, wenn er gar nicht erst wieder aufgetaucht wäre… Denn so wären ihre alten Wunden nicht wieder aufgerissen. Jetzt spürte sie es deutlicher als jemals zu vor. Die Trauer über seinen Verlust… das schlechte Gewissen… die endlose und ewige Leere… Silence sah es kaum, doch auch Tao war auf die Knie gegangen. Er kniete genau vor ihr. Obwohl sie keine Tränen zeigte, obwohl sie ihre Trauer nicht zeigte, würde er sie jetzt, wenn er sie anfassen könnte, in die Arme schließen. Er wusste nicht ob er diesen Wunsch jemals so stark verspürt hatte, wie in diesen Moment. Doch er konnte nichts tun. Er konnte nur da sitzen und nutzlos darauf warten, dass er verschwand…. Doch plötzlich bewegte er sich dennoch – er tat etwas was Silence nicht deuten konnte, als sie aufsah. Tao hatte flach die Hand erhoben und hielt sie vor sich. Sie zögerte. Sah auf ihre eigene Hand. Dann ahmte sie seine Bewegung nach; Hob flach die Hand und hielt sie so, dass sich deren Hände berührten, jedoch ohne sich wirklich zu berühren. Es sah nur danach aus... Tao lächelte ein letztes Mal, auch wenn er sich dabei auf die Lippe biss um nicht auf zu keuchen. Eine einsame Träne kullerte an seiner rechten Wange herunter… Silence hielt ihre Tränen tapfer zurück… Sie hatte das fürchterliche Verlangen danach sich ihm in die Arme zu stürzen, nur um danach durch ihn hindurch auf den Boden zu fallen. „Silence…“ Sein Körper löste sich auf, flackerte als wäre er wirklich nur elektronisch gewesen. Seine letzten Worte jedoch, waren mit so viel Leben ausgesprochen, dass jeder Irrtum ausgeschlossen war, dass es sich hierbei um Elektronik handelte…: „Ich warte auf dich.“ Auf die drei Worte folgten zwei Dinge: Silence konnte ihrer Trauer nicht mehr standhalten und langsam, doch fordernd perlten die Tränen von ihrer Wange. Tao sah es jedoch nicht mehr. Denn er hatte sich bereits aufgelöst… und hinterließ seine Geliebte in Trauer. Die Ohrringe von Silence leuchteten beide auf. Sie bemerkte es nicht. Erst als das dunkle Licht sich bündelte und plötzlich etwas auf den Boden fiel, öffnete sie die Augen. Vor ihr lag ein etwa zwei Meter langer, in schwarz getauchter Starb. Er war nicht mit all möglichen Schnickschnack dekoriert, sondern simpel in schwarz und lila gehaltener Starb, dessen Spitze aus zwei Pentagramme bestand. Auch dieses Versprechen hatte er gehalten… Silence griff nach dem Starb und drückte ihn an sich… genau wie sie Tao gern in die Arme genommen hätte… Green sagte nichts. Sie stand einfach hinter Silence und ließ ihr die Zeit und die Ruhe die sie brauchte und beschloss sie lieber vollends alleine zu lassen. Auch ihre Gegenwart könnte sie vielleicht stören. Wahrscheinlich wollte sie ganz und gar für sich bleiben… Immerhin war ihr stolz enorm und sie hatte die Trauer lange genug unterdrückt. Die Hikari war schon an der Tür als Silence sie aufhielt: „Tu mir einen Gefallen.“ Ihre Stimme klang merklich gefasst, im Gegensatz zu ihren Körper. Green antwortete nicht, was Silence als eine Zustimmung auffasste: „Geh ins Jenseits und rede mit Akari. Sie soll ihre Erinnerungen von Tao wieder bekommen. Erkläre ihr, dass sie ihre Erinnerungen verloren hat. Nur; erwähne mich nicht.“ „Aber, warum?“ „Jetzt wo ich weiß, dass sie keine Schuld an seinen Tod hat… hat sie auch ein Recht auf ihre Erinnerungen an einen so liebenswürdigen Idioten…“ Green wusste nicht was sie davon halten sollte. Es war das erste Mal seit dem Familientreffen, dass sie im Jenseits war. Ihr war nicht wohl zumute. Zumal sie jetzt wusste, was die Seitenblicke ihrer heiligen Verwandten bedeuteten. Nur wenige grüßten, wenn, war es Grey dem es galt. Green kam sich so fehl am Platze vor, wie noch nie. Sie glaubte zwar nicht, dass sie ihre Waffen zücken würden und sie auf der Stelle umbringen würden, dennoch gefiel ihr die Atmosphäre absolut nicht. Jetzt wo Green wusste, dass sie planten sie zu töten, kam es ihr so vor, als hätten sich die Blicke verdoppelt. Oder war das einfach nur Verfolgungswahn? Sie drückte Greys Hand ein wenig fester. Aus den Augenwinkeln, sah er zu ihr und war erstaunt, dass sie sich nichts von ihrer Unsicherheit anmerken ließ. Von außen wirkte sie vollkommen gefasst, sah stur gerade aus – davon, dass sie eine zum Tode Verurteilte war, sah man nichts. Kein Anzeichen von Schwäche. Grey wandte seinen Blick wieder von ihr ab, während er sich sagte, dass ihr Tod nicht besiegelt war. Sie war noch nicht zum Tode verurteilt. Noch nicht. Erst wenn die Karten sich bewahrheiten. Vorher nicht. „White-sama ist bei einer Ratsversammlung“, antwortete ein Hikari, den Grey nach seiner Mutter gefragt hatte. Green hatte ihn nämlich nur gesagt, dass sie mit ihrer Mutter sprechen wollte. Von Akari war nicht die Rede. Grey schien ratlos. Eine Versammlung? Davon wusste er gar nichts… Ob es um Green ging? „Dann lass uns hingehen, Grey. Es ist wirklich wichtig“, sagte Green, während Grey sich bei deren Familienmitglied bedankte und sich verabschiedete. „Wir können nicht in eine Versammlung reinplatzen. Unmöglich. Das wäre wahrlich ein enormer Bruch der Etikette.“ Green verdrehte die Augen und setzte ein Unschuldslächeln auf. „Aber wir können doch vor der Tür warten! Und dann fangen wir Mutter ab wenn sie rauskommt, ja?“ Ihr Bruder ahnte Schlimmes und wollte daher ablehnen, doch als er Greens niedliches Lächeln sah, hätte sie wahrscheinlich die Schatzkammer verlangen können und er hätte sie ihr gegeben. Mit Herzklopfen schlug Grey die Richtung zum Ratssaal ein und Green folgte ihn mit einem triumphierenden Grinsen, welches er nicht sah. Ihre Schmeichelkünste waren wahrlich unübertroffen. Er hätte lieber auf sein Gefühl hören sollen. Denn kaum waren sie vor der großen Flügeltür angekommen und er hatte Green losgelassen, stürmte sie auf die Tür zu. Grey griff nach ihr, doch seine Schwester war seinem Griff flink ausgewichen und schon hatte sie die Tür geöffnet. Green hatte die ganze Zeit gedacht, ein paar Minuspunkte mehr oder weniger, würden keinen Unterschied machen, doch als sie die genervten und zu gleich überraschten Gesichter der ranghohen Hikari sah (Wenn möglich läge Shaginais Mund auf den Tisch) änderte sich ihre Meinung. Ihr Minuskonto schien OpenEnd zu sein. Seigi war der einzige, der automatisch die Hand gehoben hatte, Grey hatte sich im Gegensatz die Hand an die Stirn geworfen. Peinlich! „Ich suche meine Mutter!“, sagte Green unerschrocken, im gleichen Moment wo sie White auch schon entdeckte. Alle wanden sich zu ihr, als hätte White plötzlich die Schuld. Erst nach einem Augenblick sagte Adir: „Unmöglich, Yogosu-san. Wir sind in einem sehr wichtigen Thema vertieft. Du wirst warten müssen.“ Green war ein wenig verwundert über seinen freundlichen Ton. Nachdem sie unerlaubt reingekommen war, hatte sie nicht erwartet eine freundliche Antwort zu erhalten. Das Shaginai sie nicht anschrie glich einem Wunder. White meldete sich zu Wort. „Ich habe ohnehin nichts mehr zu dieser Debatte beizutragen. Meine Meinung habe ich geäußert.“ Jetzt hielt Shaginai sich nicht mehr zurück: „Du kannst nicht einfach…“ „Lass sie gehen.“ White ließ sich das nicht zwei Mal sagen, stapelte ihre Sachen und stand schon neben Green. Sie entschuldigte sich und schloss die Tür hinter sich. Abermals herrschte Ruhe, ehe Hizashi sagte: „White-san hat sich wahrlich verändert.“ Shaginai schnaubte. „Alles nur wegen diesem Windwächter! Ich habe mit meiner Erziehung alles richtig gemacht und dann kam dieser aufgeblassender, ungezogener, naseweiser...“ „Ich fand Kanori-san sehr sympathisch.“ Shaginais Blick war Antwort genug. White hatte Green angesehen, dass es ihr wichtig war und dass sie es unter vier Augen besprechen wollte. Grey beschwerte sich nicht und kehrte ins Diesseits zurück, White würde ihre Tochter wieder zurück bringen. Die Beiden schlugen irgendeinen Weg ein, doch Green fiel sofort auf, dass ihre Mutter einen Verlassenden wählte. Sie sagte nichts, sondern schien darauf zu warten, dass Green anfing. „Mutter, ich muss mit Akari sprechen. Kannst du mich zu ihr bringen?“ Verwundert wurde sie angeschaut. „Akari?“ „Keine Ahnung wie ihr voller Name lautet. Die die beinahe hirntot ist.“ „Ich weiß von wem wir sprechen. Nur nicht was du mit ihr besprechen willst? Ihr kennt euch nicht, oder ist meine Annahme meineidig?“ Green schüttelte den Kopf. „Wir kennen uns nicht... direkt…“ „Ich nehme an, du wirst mir deinen Antrieb nicht verraten.“ Green schwieg, was White als ein „Ja“ deutete. Green wollte das Thema schnell wechseln. Es gefiel ihr nicht im Geringsten, Geheimnisse vor ihrer Mutter zu haben. Sie war einfach eine Person vor der man keine Geheimnisse hatte. Jedenfalls nicht ohne ein Schlechtes Gewissen zu empfinden. Da Green es nicht gewohnt war ein Solches zu haben, gefiel es ihr erst Recht nicht. Zum Glück hatte sie Einiges was sie mit ihrer Mutter zu besprechen hatte. „Mutter… Wie kann ich mit Inceres-san sprechen?“ White blieb auf der Stelle stehen, ihr Lächeln schien umgedreht worden zu sein. Green wusste nicht was sie falsch gemacht hatte. Grey hatte ihr nichts davon erzählt das Inceres ein Tabuthema unter den Hikaris war. Er hatte ihn in seiner Erklärung, was Greens Schicksal angeht, nur kurz erwähnt und war sofort fortgeschritten in seiner Erzählung. Seine Schwester war in diesem Moment viel zu geschockt gewesen von ihren Karten, als, dass sie auf Greys Verhalten geachtet hätte. Doch jetzt fiel ihr sofort auf, dass sie etwas Falsches gesagt hatte. Whites Verhalten wurde merkwürdiger: Sie sah sich um, ob jemand in der Nähe war und sagte im Flüsterton: „Spreche nicht über Inceres-no-danna, mein Mädchen!“ Green musste sich zu ihrer Mutter hin beugen um es richtig zu hören, so leise sprach sie. Was sie mehr wunderte… Inceres-no-danna?! Von White?! „Hä? Warum nicht?“ Green sah es nicht ein die Stimme zu senken. Der Gang lag ausgestorben vor ihnen. Sie waren alleine und die Wände hatten wohl kaum Ohren. Im Gegensatz zu Greens Ruhe, schien White ziemlich nervös zu sein. „Man spricht nicht über das Schicksal, ohne zu riskieren, dass es sich ändert!“ Das Fragezeichen auf Greens Gesicht wurde immer größer und skeptischer: „Bitte?!“ „Wenn man sich im negativen Sinne über Inceres-no-danna äußert, erblickt diese Person das Gesicht seiner Tempelwächter, auch Flügel des Schicksals genannt, die dafür Sorge tragen, dass einem das Schicksal einholt. Es gab einmal einen Hikari, dem genau dies wiederfahren ist: Er hat seine Kritik über Inceres-no-danna Kund getan... am nächsten Tag sah er nur kurz die Flügel des Schicksals und… keinen Tag später holte ihn das Schicksal ein. Er starb.“ „Woran?“ White schwieg kurz und Green machte sich auf Schreckliches gefasst. „… Mitten im Kampf ist er über seinen Schnürsenkel gestolpert und beim Sturz wurde er enthauptet.“ Green sah sie an. Blinzelte. Öffnete den Mund. Schloss ihn wieder. Blinzelte und sagte: „Über... seinen Schnürsenkel gestolpert?“ White nickte bedrückt. Green sah sie weiterhin an. „Weißt du wie sich das für mich anhört? Nach simpler Aberglaube. Der arme Hikari schien das Schlechte Gewissen gepackt zu haben, als er die beiden gesehen hatte, Zufall, wurde nervös und stolperte.“ White antwortete nicht. „Ich fass es nicht… die Hikari sind abergläubisch.“ Die junge Lichterbin schüttelte den Kopf, ein wenig grinsend über diese Tatsache. Ihre Mutter beachtete dies nicht. Denn sie schien nun doch ein wenig neugierig geworden zu sein. „Worüber würdest du mit ihn sprechen wollen?“ Umgehend fuhr Green zusammen. Mit dieser Frage hatte sie gerechnet – was sollte sie antworten? Es war ihr immerhin als Hikari absolut verboten, ihre eigenen Karten zu wissen. Das hatte Grey ihr mindestens zehn Mal erklärt. Wenn sie zugeben würde, dass sie ihr Schicksal kannte, würde sie nicht nur sich selbst Ärger einhandeln, sondern auch ihrem Bruder. Nicht unbedingt das was sie wollte… „Ich wollte etwas über mein Schicksal erfahren“, antwortete Green. „Über dein Schicksal?“ „Grey sagte er könnte in die Zukunft sehen. Das stimmt doch?“ Dieses Wissen war hoffentlich nicht verboten… „Ja, das stimmt. Aber du musst dir dein Vorhaben aus dem Kopf schlagen.“ Damit war das Thema beendet. Das hörte Green deutlich an dem Tonfall ihrer Mutter. Vielleicht war es auch besser so… auf diesen Wege konnte White wenigstens nicht herausfinden wie viel Green in Wirklichkeit schon über ihr Schicksal wusste – dass sie zu viel wusste. Sie gingen weiter, doch Green blieb in Gedanken. Wie sollte sie jemals mit Inceres sprechen, wenn sogar White nicht über ihn sprechen wollte? Und warum wollte dieser merkwürdige Inceres sich in keine Angelegenheiten einmischen, warum machte er so ein Geheimnis aus sich und warum hatten die Hikari solch eine Angst vor ihn? Wusste überhaupt jemand mit Sicherheit, dass er das Schicksal verändern konnte? Was ist, wenn er es nur sehen konnte, aber sonst überhaupt keinen Einfluss hatte? Wer konnte dies schon beweisen! Das war doch alles absurd! Green hatte nicht im Sinn aufzugeben. Sie musste mit Inceres sprechen. Koste es was es wolle! Sie musste einfach wissen, wie die Karte des Todes zu deuten war… wer durch ihre Existenz zu Tode kommen würde… Green wandte ihren Kopf ein wenig zur Seite und dabei fiel ihr auf, dass White ebenfalls in ihren Gedanken versunken war. Da Mutter und Tochter sich so gut wie nie sahen, ergriff Green sofort die Chance um ein Gespräch: „Darf ich fragen, worüber du nachdenkst, Mutter?“ Sie bereute die Frage sofort wieder, da sie sich die Antwort eigentlich vorstellen konnte. Der Prozess, aus dem Green ihre Mutter geholt hatte, hatte garantiert sie als Thema. Das beschäftigte sie sicherlich... was war Green nur für eine fürchterliche Tochter... „Ich denke über Light-sama nach.“ Verwundert über diese Antwort blieb Green stehen, holte jedoch schnell wieder auf. „Über Light....-sama? Warum?“ Die unreine Hikari war es nicht gewohnt den Suffix „-sama“ für Light zu gebrauchen. In ihren Ohren klang es ein wenig lächerlich. „... Wir hatten über ihn und seine Fähigkeiten debattiert.“ White versuchte ihr Standartlächeln hervorzuzaubern, was ihr einige Mühe abverlangte. Wie sie es hasste zu lügen – wie sie es hasste ihre Tochter anzulügen! Die Debatte um Light lag mehrere Monate zurück. Aber White konnte ihrem Mädchen wohl kaum sagen, dass sie sich Sorgen um ihre Hinrichtung machte – sie konnte ja nicht wissen, wie viel Green schon davon wusste. „Seine Fähigkeiten? Meinst du seine Engelsflügel?“ White deutete ein dezentes Kopfschütteln an. „Nein, mein Mädchen, nicht seine heiligen Flügel. Sondern seine Begabung Tote wieder zurück ins Leben zu holen.“ Green klappte der Mund auf, was White verwundert aufnahm. Ihre Tochter kramte eine Weile in ihrem Gedächtnis: Davon hatte Silence ihr nie etwas erzählt! „Er konnte... wiederbeleben?!“ „Ja. Daher lautet sein Beiname auch „Licht des Lebens“. Hat dir das Grey niemals erzählt?“ Ihr Gesicht schien Antwort genug zu sein. „Light-sama war der einzige Hikari dessen Heilmagie so enorm war, dass sie fähig war Tote wieder zu erwecken. Man munkelt, dass er diese Wunder sogar vollbringen konnte, ohne, dass der Leichnam vorhanden sein musste: Er soll Tote buchstäblich aus dem „nichts“ wieder belebt haben, selbst noch, das mehreren Jahren. Tao-sans Daten besagen, dass diese Fähigkeit auch in der damaligen Politik als recht nützlich erwies.“ „Er konnte also auch Dämonen wiederbeleben? Wow.“ Green schwieg kurz, überlegte. „Und was ist der Point jetzt? Wollen die Hikari versuchen diese Fähigkeit wieder auf leben zu lassen?“ White sah weiter gerade aus. Ihre Lippen waren zwar zu einem Lächeln geformt, doch ihre Augen waren ernst und schienen aus weißen Stahl zu bestehen. „... Nein. Es ist zu gefährlich.“ „Warum?“ „Kein Wesen hat ein Recht über Leben und Tot zu entscheiden. Wenn wir rausfinden würden, wie Light-sama seine Lichtmagie für solch einen Akt brauchen konnte, würden die Dämonen versuchen sich dieser zu bemächtigen. Nicht nur sie. Auch Unsereins würde versuchen sich dieser Fähigkeit zu bemächtigen – jeder hat schon Liebende verloren...“ Green schoss plötzlich Kanori in den Sinn... war White etwa dafür gewesen? Kostete es ihr Überwindung dies zu sagen? White fuhr fort: „Der Hass zwischen uns ist schon tief genug. Wir brauchen wahrlich nicht noch mehr Kriegsgründe.“ „Light-sama wusste seine Fähigkeit sicherlich überlegt einzusetzen. Das Letzte was er wollte, war ein Krieg.“ White sah sie nun etwas belustigt an. „Klingt beinahe so, als würdest du Light-sama persönlich kennen!“ Greens Schauspielkünste waren sofort in Betrieb. Unbeschwert lache sie um ihr Fettnäpfchen zu vertuschen. „Ich kann mir eben ein gutes Bild von ihm machen!“ White stimmte diskret in ihr vorgesetztes Lachen ein – sie ahnte nichts. „Green. Wir sind angekommen.“ Die Angesprochene schreckte aus ihrer Schauspielerei auf und sah sich um. Es sah aus wie ein Gemeinschafstraum, oder jedenfalls, so etwas in der Art. Die Hikaris saßen um Tische herum, redeten oder debattierten. Einige spielten auch Schach, oder „Himmel und Hölle“. Es herrschte eine recht gemütliche Stimmung, auch wenn Green sich fragte, wie man sich dauerhaft im Jenseits wohl fühlen konnte. Es war einfach zu… hell und zu weiß. Ihr fiel bei diesem weißen Anblick ein fürchterlicher Vergleich ein: Fast wie frischgefallener Schnee. Green schüttelte die Gedanken ab und folgte ihrer Mutter, die auf eine Runde zuging, die nur aus weiblichen Hikari bestand. Auf den ersten Blick konnte Green keiner der Frauen als Akari identifizieren. Erst als White deren Gespräch höflich unterbrach, entdeckte Green Akari. „Akari-san? Meine Tochter bittet um ein Gespräch mit Ihnen.“ Akari drehte sich zu Green um. Diese war nicht auf diesen Anblick vorbereitet gewesen, es war absolut nicht das was sie erwartet hatte zu sehen. Durch die Beschreibungen von Tinami hatte sie mit einer kranken Frau gerechnet. Doch Akari sah aus, wie in der Blüte ihrer Jugend. Nichts zeugte von irgendwelchen geraubten Erinnerungen, sie wirkte in ihren Toten Jahren aufgeweckt und hatte ein freundliches Leuchten in den Augen. Selbst als sie Green sah, verblasste dies nicht. Was ihr gleich ein gutes Gefühl verlieh. Automatisch reichte sie Green die Hand. „Wir kennen uns nicht. Dürfte ich erfahren, was Sie mir zu besprechen haben?“ Green nahm die Hand und antwortete, in ihren höflichsten Tonfall: „Ich erkläre es Ihnen gerne. Haben Sie etwas dagegen, wenn wir dies unter vier Augen besprechen?“ Sie hatte nichts dagegen. White blieb bei den anderen, die sich offensichtlich über ihre Gesellschaft freuten und sich geehrt fühlten. Green und Akari standen auf den wächterleeren Gang. Akari sah sie erwartungsvoll an, aber drängen schien sie Green nicht zu wollen. Ihr ruhiges Lächeln veränderte sich nicht die Spur. Green hatte allerdings im Gefühl, dass es das gleich tun würde… „Ich möchte mit Ihnen über Tao sprechen.“ Das Lächeln war weg. Fertig gestellt: 30.06.07 Ryô: Ich grüße Euch, Leser-sama. Verzeihen sie, dass ich ihre Zeit in Anspruch nehme, es wird mein Bemühen sein, mich kurz zu fassen. Das nächste Kapitel mit den Namen „Verlorene Flügel“, wird sich mit Hikari-samas Rückkehr nach Tokio befassen. Nach wie vor hält sie sich von den beiden Halbdämonen fern – um deren eigene Sicherheit willen. Grey: Gut so! Sie sind ein Hindernis für Greens Reinheit, es gut, dass sie sich von ihnen fernhält. Auch wenn ich mir Sorgen um ihren Zustand mache... Ich hätte es ihr vielleicht nicht erzählen dürfen... Ryô: *schreck bekommt von Greys Anwesenheit* G-Grey-sama? Solltet Ihr nicht... Grey: Ah, ich dachte ich helfe dir! Du hilfst mir doch auch immer, mein Freund. Da kann ich dir doch auch einmal meine Hand reichen. Ryô: ...Aber, dass ist nicht nötig... Ihr würdet mir einen Gefallen tun, wenn ihr ausruhen würdet. Grey: Ach was! Mir geht es blendend. Also, wo waren wir? Ryô: Bei Hikari-samas Rückkehr. Grey: Achja. Der kleine von den beiden Halblingen versucht mit aller Gewalt an Green heranzukommen, doch sie blockt ab //MUHA//. Dann... ja. Green vertreibt sich die Zeit mit Kari... und... war da noch was, Ryô? Ryô: Ihr habt den Älteren der beiden vergessen. Grey: ... Eher verdrängt. *räusper* Naja. Er macht nichts. Er versucht geduldig auf Green zu warten //Kann lange warten//. Was ihm schwer fällt... Ryô: Ich denke damit haben wir die wichtigen Dinge erzählt, oder eher, die die ein Leser erfahren darf, ohne die Erwartung auf das nächste Kapitel zu verlieren. Grey: *nick* denke ich auch! Also lest das nächste Kapitel, wenn ihr Youm- Ryô: Grey-sama! Grey: .__. Ups. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)