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Himitsu no Mahou - alte Version

Alte Version 2004-2008
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Vertrauen

Vertrauen
 


 

Kurz vor drei Uhr, waren die beiden Dämonenbrüder wieder in ihren Zuhause in Tokio angekommen und sogleich ins Bett gegangen. Besonders Siberu musste sich eine Weile ausruhen. Er hatte zwar versucht es vor seinen Bruder zu verbergen, doch sein verwundetes Handgelenk war nicht zu übersehen. Die Catehitsui hatten, bei beiden, schwarze Abdrücke hinterlassen, doch bei Siberu sah es danach aus, als würde es länger bleiben. Denn sie hatten tiefe Wunden ins Fleisch gebrannt und Siberu hatte immer noch kaum Gefühl in den Händen. Sie konnten nur hoffen, dass diese Ketten kein Lichtintus auslösten. Sonst hätte der Rotschopf schlechte Karten.

Während Siberu tief und fest schlief, konnte Gary nicht einschlafen. Er machte sich nicht nur Sorgen um Siberu, sondern auch um Green. Er wusste zu gut was in ihr vorging, wenn sie von Schnee umgeben war. Dann konnte sie sich nicht gegen Feinde wehren… Sie war gefundenes Fressen für Seinesgleichen.

Mit einen genervten Seufzten, drehte Gary sich um. Was machte er sich überhaupt für Sorgen? Grey hatte Green sicherlich schon lange zurückgeholt. Jetzt, wo er von ihren Trauma wusste, würde er jawohl nicht beruhigt ins Bett gehen und sie im Schnee zurücklassen. Aber was wenn etwas schief gelaufen wäre?

Er würde sich am liebsten selbst schlagen, für diesen unlogischen Gedanken. Was sollte da schief laufen? Mit dem Stand der Wächtertechnik, war es doch ein leichtes Green ausfindig zu machen. Green war im Tempel und schlief in einem warmen Bett.

Gary drehte sich abermals um. Entschied sich dann jedoch, das er seine Zeit nicht damit verschwenden wollte mit dem Einschlafen zu ringen. Daher stand er auf und ging zum Schreibtisch. Doch gerade als er seine Bücher rausholen wollte, überkam ihn ein merkwürdiges Gefühl. Wie ein Blitz durchzuckte ihn dieses Gefühl. Es war sofort wieder weg, doch Gary wusste was es war: Ein Dämon. Und dieser war keiner der Sorte, mit der er es sonst in der Menschenwelt zu tun gehabt hatte…
 

„RYÔ! WIE LANGE DENN NOCH?!“, fragte Grey zum Ixten mal, seinen Lakaien, der davon schon leicht genervt war. Was er sich natürlich nicht anmerken ließ. Er war ausdruckslos wie eh und je. Im Gegensatz zu Grey, der im Computerraum ununterbrochen auf und ab ging. Nur zwischendurch raufte er sich die Haare. Er hatte sich nicht einmal umgezogen und trug immer noch seinen Pyjama.

„Grey-sama, so beruhigt Euch doch. Ich bin sicher Hikari-sama geht es gut, sonst hätte sie sich doch schon gemeldet.“ Grey drehte sich zu ihm um und sagte heißer:

„Und wenn sie sich nicht mehr melden kann ?! Vielleicht hat Green das Bewusstsein verloren! Immerhin ist das Glöckchen bei mir… und ihr Trauma… In Lights Namen! Was hab ich ihr damit nur angetan?! Das verzeihe ich mir nie!“ Ryô seufzte, was sollte er darauf schon einwenden? Das sagte sein Herr schon seit fünfzehn Minuten, dauernd. Wenn Ryô ihm sagen würde, das er keinen Kontakt mit Green aufbauen konnte, geschweige denn sie in der Menschenwelt ausfindig zu machen, würde Grey ohne nachzudenken in die Menschenwelt stürmen und seine Schwester suchen. Das würde seine Gesundheit nicht zulassen und Ryô konnte nicht billigen das Grey etwas zustieß.

Aber wieso war Green nicht auffindbar? Sie lebte, das war sicher. Sonst hätten sie das anhand ihrer Handrücken bemerkt… Machte Ryô irgendetwas falsch? Er musste zugeben, dass er zwar über das Grundwissen verfügte, aber dennoch kein Experte war. Sie brauchten Tinami. Selbst wenn irgendetwas das System blockierte, sie würde es dennoch hinbekommen. Aber wie sollte Ryô Tinami holen lassen, ohne dass es für Grey verdächtig war?

„Grey-sama.“ Der Angesprochene drehte sich zu ihm und Ryô sagte:

„Wir müssen Tinami-sama holen lassen. Im System ist ein Fehler. Daher kann ich Hikari-sama nicht finden.“ Würde er ihm das Glauben? Naja es war ja halb die Wahrheit.

Grey sah ihn kurz schweigend an, dann wand er sich an Itzumi und beorderte sie damit Tinami zu holen. Ryô seufzte erleichtert auf.

Grey ging zum Fenster und legte seine Stirn an die kalte Scheibe. Dann schlug er plötzlich mit der geballten Faust ans Fenster und sagte:

„… Ihr darf nichts passiert sein!“
 

Die Sorgen von sowohl Grey als auch Gary waren… überflüssig. Green war zwar immer noch inmitten von Schnee und Kälte, aber nicht sonderlich in Gefahr. An ihren Arm hatte sich ein kleines Mädchen geklammert und Green fragte sich warum die Vergangenheit, nicht endlich Vergangenheit blieb. Wer hatte damit gerechnet, dass sie hier Kari wieder treffen würde?

Von 128 Ländern, war sie ausgerechnet in Deutschland gelandet. Womit hatte sie das ständig verdient? Dieses Land schien sie zu verfolgen!

Karis erste Reaktion war wortwörtlich überwältigend gewesen. Denn sie hatte sich um Greens Hals geworfen und somit waren beide im Schnee gelandet. Daher waren beide durchgefroren. Besonders Kari. Man konnte nicht behaupten, dass sie für dieses Klima geeignete Kleidung trug. Das kleine Mädchen trug nur einen dünnen Pullover über eine ebenso dünne Hose und keine Schuhe. An den Füßen trug sie nur Socken. Das war auch der Grund wieso Green sie Huckepack trug. Zum Glück war sie nicht sonderlich schwer. Das größte Problem war, dass Green schon spürte dass sie langsam und sicher Fieber bekam. Wenn sie weiter hier herum stapfen würde, würde es wohl nicht mehr lange dauern und sie würde das Bewusstsein verlieren. Hoffentlich passierte das erst nachdem sie Kari ins Waisenhaus zurück gebracht hatte. Schlecht nur, dass sie vollkommen die Orientierung verloren hatte. Als ob sie die jemals gehabt hatte… Ein Baum sah aus wie der andere, die Tannen Schnee behangen und kein Straßenschild in Sicht. Green hätte ohne Kari wohl nie bemerkt das sie überhaupt in Deutschland war.

„Wo bringst du mich eigentlich hin, Schwester Green?“

„Das hab ich dir doch eben schon gesagt. Ich bringe dich zurück ins Waisenhaus.“ Green merkte wie Karis Hände sich in Greens Mantel gruben.

„Ich will nicht zurück… Ich will dass du mich mit zu dir nimmst! Du hast mir doch damals versprochen, dass du mich abholen würdest...“ Green seufzte. Noch wage konnte sie sich an dieses Versprechen erinnern. Aber wie sollte sie Kari mitnehmen? Mit in den Tempel? Mit in eine Welt, die sie gar nicht verstand, geschweige den, gehörte? Kari war erst dreizehn. Wie sollte sie verstehen, dass Green kein Mensch mehr war? Das sie nie ein Mensch gewesen war? Obendrein war es viel zu gefährlich, wenn Kari es wissen würde und sie in Greens Nähe leben würde. Diese Gefahr konnte sie unmöglich eingehen. Zwar wusste die Hikari wie schrecklich das leben im Waisenhaus gewesen war, doch sie wusste das es besser für Kari war, als Teil von Greens Leben zu werden.

„Kari, es tut mir leid, aber das ist nicht möglich.“ Die Angesprochene sagte nichts und Green sagte in einem aufmunterten Tonfall:

„Hej, sieh mal! Das ist doch der See, denn sind wir ja gleich da!“ Der Griff des Mädchens löste sich und sie rutschte von Greens Rücken runter. Die Hikari sah sich verwundert nach ihr um.

„Du wirst dir die Füße abfrieren.“ Kari sah sie plötzlich merkwürdig finster an und wich vor ihr zurück.

„Was ist los, Kari?“

„Du bist nicht meine Schwester Green! Die wahre Green hätte mich mitgenommen! Denn sie weiß ganz genau das, dass Leben hier die Hölle ist! Sie würde mich verstehen!“ Tränen quollen aus den Augen des Mädchens während sie mit zitternder Stimme fort fuhr:

„Du bist nicht Green!“ Green wusste einen Moment lang nicht was sie sagen sollte, oder wie sie reagieren sollte. So aufgelöst hatte sie Kari nicht in Erinnerung. Doch gerade als Green die Hand nach ihr ausstreckte, drehte Kari sich um und lief weg.

„Kari!“ Green rannte ihr den Hügel bergab hinterher, doch holte sie erst ein als Kari plötzlich stehen blieb. Green verschnaufte kurz und atmete tief durch. Ihr Herz schlug so schnell als wäre sie 100 Meter gerannt und das wo es nur eine kurze Strecke war.

„Kari… hör auf mit diesen… Schwachsinn!“ Dann trat sie zu ihr und sah ebenfalls dass weshalb Kari stehen geblieben war:

Das Gelände des Waisenhauses lag vollkommen zerstört vor ihnen. Das Holzhaus war zusammen gestützt, als wäre es von einem Erdbeben erschüttert worden. Das flackernde Licht einer Straßenlaterne war die einzige Lichtquelle und das einzige was auf diesem Trümmerfeld noch am „leben“ war. Denn unter den Trümmern konnte Green Leichen erkennen. Die Hikari schluckte ihr mulmiges runter, zog Kari zu sich und drückte sie mit dem Gesicht in ihren Mantel, in der Hoffnung dass sie die toten Kinderkörper noch nicht gesehen hatte. Das Mädchen reagierte nicht.

Green sah sich noch einmal genauer um und versuchte nicht auf die Körper zu achten. Das sah wirklich aus, als hätte ein Erdbeben das Gebiet erschüttert. Aber in Deutschland gab es doch gar keine Erdbeben? Das Land lag doch nicht auf der Grenze zweier Kontinentalplatten… Das konnte nur bedeuten, dass hier andere Mächte am Werk waren. Magische Mächte…

Der Wächter der Erde…?!

„Du bist eine Hikari, kann’s sein?“ Green erstarrte. Die Stimme, die das gesagt hatte, war hinter ihr und das war auf keinen Fall eine, die zu ihren Freunden gehörte…
 

Das Holen von Tinami hatte sich als schwerer herausgestellt, als Ryô oder Grey es sich vorgestellt hatten. Wenn Tinami schlief, dann schlief sie auch. Dafür waren die Klimawächter sowieso bekannt, dass sie selbst in der schwierigsten Situation einschlafen konnten und denn festesten Schlaf von allen hatten. Erst als ihre kleine Schwester Azura sie gewaltsam mit Wassermagie weckte, war sie imstande mitzukommen. Als Ryô ihr das Problem erklärte, war sie jedoch sofort hellwach. Sie begrüßte Grey recht halbherzig und schwang sich dann sofort mit einem breiten Grinsen an den Computer.

„So, dann wollen wir doch mal sehen…“ Sie tippte kurz an der Tastatur und sagte dann:

„Ah ja… nett… Haha, für wem halten die uns?“

„Was ist denn los?“, fragte Grey der sich etwas dumm vorkam, weil er keine Ahnung hatte was Tinami da machte. Tinami sah ihn nicht an, sondern kramte in ihrer Bauchtasche.

„Ein Dämon im System. Die Menschen würden dass einen Virus nennen. Wir Klimawächter nennen sie allerdings „Akurice“ Aber keine Bange, ich werde ihn mit Freuden aus dem Verkehr ziehen! Ouh ich liebe Aku-chans!“ Grey sah höchst verwirrt zu Ryô, der nur die Schultern zuckte. Tinami holte ein Kabel aus ihrer Tasche und öffnete ein Fach im Computer. Zum Vorschein kam ein kleiner türkiser Bannkreis, in dem sie das Kabel anschloss. Dieses begann in der gleichen Farbe zu leuchten. Die Klimawächterin nahm dann ein blaues Armband aus ihrer Tasche und legte es um ihr rechtes Handgelenk. Das Armband schien sich von selbst an das Handgelenk festzusaugen und ein kleiner roter punkt, leuchtete, nach ein paar Sekunden, grün. Das leuchtende Kabel steckte Tinami in einen kleinen Anschluss des Armbandes. Das Lämpchen leuchtete kurz auf, wurde dann aber wieder grün. Tinami atmete kurz durch und legte beide Hände auf die Tastatur.

„Okay. Let´s go!“ Ryô und Grey sahen staunend zu wie Tinamis Finger in einem atemberaubenden Tempo niedersausten. Grey verstand jetzt was Tinami tat – er hatte das schon einmal in seiner Kindheit gesehen. Tinamis Vorgänger, ihr Vater, Azai, hatte diese Technik oft angewandt, da es zu seinen täglichen Pflichten gehörte. Die Klimawächter nannten diese Technik „Ace-Xio“. Durch ihr Blut waren sie kurzweilig mit dem Computer verbunden und waren so als einzige in der Lage diese Akurices zu töten. Doch auch diese Art von „Kampf“ konnte mit dem Tod enden. Wenn der Klimawächter zu lange mit der Maschine verbunden war oder auch das der Computerdämon zu stark war, konnte zu einen Herzstillstand führen.

Doch es vergingen keine fünf Minuten, da klatschte Tinami die Hände zusammen und trällerte:

„Hach! Wie ich Onlinegames liebe!“ Sie grinste breit und löste das Kabel wieder, auch das Armband. Aus fünf verschiednen Einstichen blutete sie, was sie weniger zu stören schien. Grey jedoch schon. Ohne weitere Worte, nahm er Tinamis Hand und begann mit der Heilung. Tinami sah ihn mit großen Augen und erröteten Wangen an. Sie konnte ihr Glück kaum fassen. Allerdings merkte Grey nicht einmal dass sie rot geworden war, er war bei seinen Gedanken nur bei Green.

„Das System scheint ja jetzt wieder zu funktionieren, oder Tinami-san?“ Tinami blinzelte kurz und wand sich dann widerwillig dem Bildschirm zu. Als ihre Finger wieder mit der Tastatur vereint waren, lächelte sie über das ganze Gesicht. Was Kaira wohl dazu sagen würde? Das Lächeln der Klimawächterin wurde leicht schadenfroh, doch der Computer lenkte sie ab, denn das System war ganz normal wieder hochgefahren. Als die mechanische Stimme fragte, welche Funktion Tinami nutzen wollte antwortete sie:

„Beginne mit der Suche nach Kurai Yogosu Hikari Green.“ Grey stellte sich hinter Tinami um mehr zu sehen, als Greens Standpunkt auf dem Bildschirm angezeigt wurde. Tinami legte den Kopf schief und schaltete mit einer simplen Tastenkombination, die Computerstimme aus. Grey oder Ryô bekamen davon nichts mit.

„Was ist denn nun?“, hackte der Windwächter nach.

„Green geht es gut. Ihre Gesundheit ist zwar wegen des fehlenden G00 nicht mehr auf dem Höchststand, aber ansonsten perfekt!“

„Und was ist das für ein schwarzer Punkt?“

„Oh, ach das! Das ist ein…“ Sie tippte weiter und genauere Informationen wurden angezeigt. Grey wurde bleicher. Tinami grinste.

„… ein gut aussehender Dämon! Kann mir ma’ jemand sagen, warum die immer gut aussehen? Ist das bei denen irgendwie angeboren? Ich meine Si-kun…ne? Also da muss man sich ja wirklich Gedanken machen…“ Das letzte hörte Grey nicht, er war schon gut auf den Weg raus, als Ryô ihn aufhielt:

„Grey-sama!“

„Was ist denn?“

„Wollt ihr dem Dämon etwa in Euren Nachtgewand gegenüber treten?“ Der Angesprochene wurde rot und Tinami kicherte leise vor sich hin. Der Kommentar, dass Grey in seinen himmelblauen Pyjama niedlich aussah, verkniff sie sich lieber. Doch Tinami wurde schnell abgelenkt, denn ein weiterer schwarzer Punkt tauchte in Greens Nähe auf. Als die Klimawächterin die weiteren Informationen aufrief, lächelte sie. Tinami wand sich an Grey und sagte:

„Ich glaube Ihr könnt Euren niedlichen Pyjama anbehalten!“
 

Green steckte in Schwierigkeiten, in Großen. Kaum fünf Meter vor ihr stand ein Dämon mit kurzen zotteligen schwarzen Haaren. Sein linkes Auge war rot und das andere, welches fast gänzlich von Haaren verdeckt war, war schwarz. Er war sicherlich um die zwei Meter groß und es war Greens erster Dämon, wo sie sagen konnte dass er ein menschliches Äußeres hatte – mit der Ausnahme von Siberu und Gary natürlich. Und daher befürchtete sie auch, dass sie kein leichtes Spiel haben würde. Besonders da sie ihr Glöckchen nicht besaß. Dazu kam das sie Kari beschützen musste. Doch wie sollte sie das machen, ohne das Kari etwas von ihren Hikari Fähigkeiten mitbekam? Das konnte gar nicht umgangen werden.

Green schob das Mädchen enger zu sich und machte sich bereit auszuweichen, wenn der Dämon angriff. Doch im Moment hatte er die Arme verschränkt und musterte sie ausgiebig – etwas zu ausgiebig für Greens Geschmack.

„Du bist eine Hikari“, schlussfolgerte er.

„Ja, ach ne. Hätte ich jetzt aber fast vergessen! Hast du es auf den Wächter der Erde abgesehen, oder warum bist du hier?“ Green fluchte über sich selbst. In so einer Situation sollte sie lieber gar nichts sagen. Immerhin hatte sie keine Erfahrung mit richtigen Dämonen. Aber sie musste irgendwie Zeit schinden. Grey hatte den Dämon sicherlich mitbekommen. Sie musste also nur aushalten. Green sah ihn weiterhin selbstbewusst an und überspielte ihre innere Angst. Nur Kari bekam sie mit, denn Greens Hand zitterte leicht. Kari verstand nicht was los war. Sie konnte kein Wort verstehen was gesagt wurde. Dennoch hatte sie irgendwie ein ungutes Gefühl.

Green bis die Zähne zusammen. Die einzige Möglichkeit war es Hotaru Atarashii einzusetzen… Aber sie war noch nicht geübt darin… und das Glöckchen war so weit weg. Viel zu weit… Dazu war Green auch noch geschwächt und der Schnee um sie herum half auch nicht gerade.

Durch Greens Antwort schien der Dämon jedoch nicht verärgert zu sein. Nur verwundert.

„Darauf erwartest du nicht ernsthaft eine Antwort?“, fragte er belustigt.

„Green… was ist hier los? Ich versteh das alles nicht…“, sagte Kari mit leicht zitternder Stimme. Doch ehe Green antworten konnte, sagte ihr Gegner:

„Du solltest dieses Menschengör lieber loslassen, sonst kannst du doch gar nicht kämpfen. Oder hast du vor freiwillig aufzugeben?“

„Das glaubst du jawohl selbst nicht!“ Obwohl – er hatte ja recht. Zusammen mit Kari konnte sie nicht ausweichen.

Es gelang Green jedoch nicht ihren Gedanken weiter zu denken. Der Dämon griff nun zur Initiative und stürzte auf die beiden Mädchen zu. Green gelang es gerade noch Kari in den Schnee zu schubsen, doch sie selbst wurde nicht verschont. Seine langen Krallen hatten Greens linke Schulter getroffen. Ein paar Zentimeter und die hätten sie durchbohrt. Der Dämon verhaarte fliegend in derselben Position und grinste fies.

„Wie fürsorglich!“

„Schnauze!“ Die Hikari sprang nach hinten, um seinen nächsten Angriff auszuweichen und rief Kari dabei zu:

„Bleib wo du bist!“ Ein schwerer Fehler, wie Green schnell merkte. Eien Attacke von schwarzer Magie konnte sie nur knapp entgegen, indem sie sich auf dem Boden fallen ließ. Dennoch traf die Magie sie an der Taille und rotes Blut floss in den weißen Schnee. Green fluchte mit zusammen gebissenen Zähnen. Der brennende Schmerz breitete sich von der getroffenen Stelle aus, Green versuchte dagegen zu wirken, indem sie ihr mangelhaftes Wissen an Heilmagie einsetzte. Es brachte jedoch nichts, es entstanden nicht einmal Funken. Trotzdem konnte sie sich im Schnee abstützen und sah ihren Gegner finster in die Augen. Mein Gott, dachte sie plötzlich, sie hoffte sie würde nie in die Lage kommen Siberu oder Gary mit solchen Augen zu sehen…

„Das ging ja schnell. Von einer Hikari hätte ich mehr Gegenwehr erwartet…“, sagte er gelangweilt. Aus den Augenwinkeln sah Green, das Kari auf sie zu lief und die Hikari rief ihr zu:

„Lass es! Hau ab!“ Kari blieb stehen, sah jedoch nicht so aus, als würde sie weglaufen wollten.

Green hatte noch nicht aufgegeben, eine Chance hatte sie noch: Hotaru Arashi. Sie hatte die rechte Hand hinter dem Rücken und konzentrierte sich auf ihr Element. Wenn der Dämon näher kam, zum letzten Angriff ausholte, würde sie ihren letzten Trumpf ausspielen – der Einzige der ihr übrig blieb. Green spürte, wie ihr Element tief in ihr, ihren Ruf antwortete und Lichtmagie sich um ihre Hand sammelte.

Ohne weitere Worte holte der Dämon aus, Green war ebenfalls bereit, doch keiner von den Beiden gelang es anzugreifen. In Windeseile wurde Green hochgehoben und verlor den Boden unter den Füßen. Ihre Attacke erlosch und ohne richtig hinzuschauen, nahm Green an das es sich um Grey handelte, der sie retten gekommen war. Green kniff die Augen zusammen und klammerte sich an ihn. Erst als sie wieder Boden unter den Füßen spürte, öffnete sie die Augen. Es war nicht Grey, den sie da sah...

„GARY!“ Green Gesicht hellte auf und ehe Gary sich versah, hatte sie sich um seinen Hals geworfen.

„Ich hab dich so vermisst!“, sagte Green und vergrub ihr Gesicht in seine Schulter. Sie musste die Freudentränen zurück halten. Gary lief knallrot an und wusste überhaupt nicht was er tun sollte. Er war genauso sprachlos wie auch der andere Dämon.

„Green… äh… Vielleicht sollten wir die Wiedersehenfeier auf später verlegen…?“ Innerlich freute er sich allerdings. Wegen dem was sein Bruder gesagt hatte, hatte er kurz wirklich gedacht dass Green nur Siberu vermissen würde. Doch ihre Reaktion zeigte eindeutig, dass dem nicht so war.

Nur ganz kurz, legte Gary seine Arme um Green. Die jetzt ebenfalls rot geworden war. Das hatte sie nicht erwartet. Es war zwar nur ein ganz kurzer Moment, doch sie hatten sich umarmt…

Green war kurz sprachlos als er sie los ließ und sie neben ihn stand. Genauso wie Gary. Kari die hinter ihnen stand, war einfach nur verwirrt. Der andere Dämon war Derjenige der zuerst seine Stimme wieder fand.

„Sag mal. Dich kenn ich doch. Deine merkwürdigen Haare hab ich schon einmal gesehen… Blue oder so?“ Green schaute zu Dämon zu Halbdämon und musste ein Lachen zurück halten. Gary schien das nicht zu stören.

„Ja und du bist Relez? Kein Grund zur Wiedersehensfreude, wir haben uns nur einmal gesehen.“

„Dir ist klar, dass du gerade eine Hikari umarmt hast?“ Gary wurde abermals rot. Halt doch die Klappe, dachte er.

„Das geht dich nichts an.“ Jetzt stand Green ein großes Fragezeichen im Gesicht: Gary hatte die Sprache gewechselt und sie hatte diese Sprache noch nie in ihren ganzen Leben gehört. Da fiel ihr ein, dass Grey mal am Rande erwähnt hatte, dass Dämonen auch ihre eigene Sprache besaßen. Aber sie hatte sie noch nie gehört und auch nicht bei Siberu und Gary…

Jetzt antwortete Relez auch noch in dieser Sprache. Green fühlte sich ausgeschlossen. Sie wollte gerade Gary darauf hinweißen, als dieser wieder antwortete. Auf die Reaktion des Dämons wurde Gary rot und schrie den Anderen empört an.

„Gary! Ich will wissen worüber ihr redet! Sofort!“

„Das ist unwichtig! Unwichtige, unwahre Dinge.“ Dann nahm er sie an den Schultern und zog sie hinter sich.

„Wir sind nichts dergleichen und ich empfinde auch nichts in diese Richtung! Wir sind Freunde und daher werde ich nicht zulassen, dass du Green etwas antust.“ Green konnte nicht drum herum ihn fassungslos anzustarren. Er hatte gerade vor einen Seinesgleichen zugegeben dass sie beide Freunde waren. Sie, eine Hikari und Er, ein Dämon! Und das wo er es früher nicht einmal ihr gesagt hatte!

„Du bist mit einer Hikari befreundet? Wie tief bist du eigentlich gefallen?“

„Das kann dir doch egal sein.“ Green nickte eifrig, froh darüber wieder mitreden zu können.

„Ist es mir auch. Wenn du unbedingt für die sterben willst – gut, von mir aus.“ Gary lächelte fies und sagte angriffslustig:

„Ich denke nicht dass ich sterben werde!“ Green zupfte an seinen Ärmel.

„Gary! Ich kann nicht kämpfen. Ich habe mein Glöckchen nicht bei mir! Dazu bin ich verletzt.“ Kari traute sich dazu und nahm unsicher Greens Arm.

„Bleib hier und pass auf das Mädchen auf. Ich schaff das schon.“

„Aber…“

„Kein Aber. Vertrau mir einfach.“ Green sah ihn kurz zweifelnd an, nickte dann doch. Sie drückte Kari an sich. Das Mädchen sah nicht gut aus. Sie hatte ihre Augen nicht ganz geöffnet, ihre Beine zitterten und das Einzige was sie tat, war sich an Green zu klammern. Gary trat vor und sagte wieder etwas in seiner Sprache. Relez antworte mit einem gleichgültigen Achselzucken und ging wieder in Angriffsposition über. Ehe Green es überhaupt mitbekam, griff er Gary an. Dieser blockte ebenfalls mit schwarzer Magie und wich dann einer weiteren Attacke aus, die Relez mit der freien Hand ausgeführt hatte. Green staunte nicht schlecht, bei Gary sah das so einfach aus. Ihre Gedanken bereute sie sofort wieder als Gary beim nächsten Schlagaustausch getroffen wurde. Sofort lockerte sie ihren Griff um Kari und wollte losstürmen, doch ihr Freund stand auf, als wäre seine Verletzung nichts. In diesen zwei-drei Sekunden wo Green sich nur auf Gary konzentriert hatte, hatte sie nicht mitbekommen das Relez sich von dem Halbdämon abgewandt hatte. Er hatte wieder Magie gesammelt und richtete seine Hand in die Richtung der Hikari.

„GREEN PASS AUF!“, rief Gary ihr zu und lief los, doch er war nicht schnell genug. Green war im Moment zu überrascht, als auszuweichen oder zu kontern. Doch plötzlich stand Kari zwischen Green und der Attacke.

„DU DARFST GREEN NICHT WEH TUN!“ Eine braune Aura umgab Kari und fing die Attacke ab. Das kleine Mädchen hatte die Augen zusammen gekniffen und die Hände zu Fäusten geballt. Sie schien Schmerzen zu haben. Der Boden fing an zu Beben und es taten sich Erdrisse auf. Das Beben nahm zu und Green Beine knickten ein. Doch sie stand nicht wieder auf. Sie war zu geschockt um zu reagieren.

Das konnte doch nicht wahr sein…

„Green! Komm schon, wir müssen hier weg!“ Gary nahm ihre Hand, doch Green wehrte sich.

„Aber Kari! Was ist…“ Gary hörte nicht auf sie und nahm sie, trotz ihrer Proteste auf die Arme und flog mit ihr so weit hoch wie möglich. Doch weit hoch kamen sie nicht, ehe eine Druckwelle entstand und er sich an einem Baum fest halten musste. Green hatte sie Augen zusammen gekniffen und sich fest an ihn geklammert. Auch Gary hatte musste die Augen zukneifen, da ihm Sand die Sicht versperrte.

Doch genauso schnell wie es gekommen war, war es auch schon wieder weg. Zögernd öffnete Green die Augen und das Erste was sie sah, war dass das Suchgerät aufstrahlte.

„Oh nein… bitte nicht!“ Noch in der Luft holte Green das Gerät hervor und sah auf dem Gerät folgendes:

„Element der Erde lokalisiert. Wächter der Erde – Kari.“ Gary landete wieder und setzte Green ab. Sie starrte immer noch entsetzt das Gerät an, während Gary sich das Chaos um sie herum anschaute. Es sah um weiten Schlimmer aus als vorher. Niemand würde drauf kommen, dass hier mal ein Haus gestanden hatte. Um das Mädchen herum, war der Erdboden überall aufgerissen, Bäume waren entwurzelt und große Steinbrocken waren aus dem Boden gerissen worden. Von Relez sah man nur noch eine Hand, die dabei war sich aufzulösen – der Rest seines Körpers war zerquetscht worden.

Was für eine brutale Art zu sterben und das von so einem kleinen Mädchen. Nicht zu unterschätzen…

Ein Baum fiel um und zerschnitt die gespenstige Stille.

„Wir sollten zurück...“
 

Im Tempel der Wächter war der Himmel schon von en ersten Strahlen der Sonne erleuchtet, doch sie war noch nicht aufgegangen. Ein wirklich schöner Anblick, direkt aus dem Himmel gesehen. Doch Green achtete nicht darauf. Ihre Verletzung schmerzte nicht länger, ihre Heilmagie hatte von allein angefangen die Wunde zu heilen. Sie saß einige Meter von Gary entfernt, auf eine Steinbank und sah zu der ohmmächtigen Kari, die neben ihr lag. Green verstand das alles nicht, warum gerade Kari? Es gab so viele Menschen auf der Welt – warum gerade sie?! Sie war doch gar nicht dafür geeignet, sie passte nicht zu der Beschreibung, die Grey ihr gegeben hatte. Und dann auch noch das Element der Erde! So in brutales und gefährliches Element in den Händen eines kleinen Mädchens. Das würde sie nie kontrollieren können… Dazu kam, dass Erde zusammen mit Wind und Feuer zu den drei Angriffsmagien gehörte - im Krieg an vorderster Front kämpften! Wie sollte Kari das können…

Schmerzhaft fiel ihr ein dass auch Firey davon betroffen war, auch sie war noch lange nicht gut genug um ganz Vorne mit zu kämpfen. Doch… Green war es auch nicht. Im Prinzip konnten sich nur Grey, Tinami, Karia und Ilang „richtige“ Wächter nennen. Zum Glück war kein Krieg… den würden sie haushoch verlieren.

Green wand sich von Kari ab und sah in die Richtung des Inselrandes, wo auch Gary stand. Er schaute über den Inselrand hinweg.

Sie hatte ihn so vermisst… und Siberu auch. Sie wollte endlich wieder zurück… Zwar waren es nur drei Tage gewesen, doch es kam ihr vor wie eine Ewigkeit.

Als er merkte dass Green ihn ansah, drehte er sich zu ihr um. Sie stand auf und ging auf ihn zu.

„Gary, ich muss mit dir reden. Aber das können wir nicht hier, da Grey hier jeden Moment auftauchen wird.“ Er nickte und wollte gerade antworten, als Green zu einer Trauerweide ging, die neben der Steinbank stand. Die Hikari legte beide Hände auf den Baum und schloss die Augen. Einen kurzen Augenblick strahlte ihre Hand auf und ein kleines Zeichen strahlte auf dem Baumstamm. Gary hörte ein Geräusch und drehte sich um. Doch er sah nichts. Green ging zu seiner Seite und grinste ihn an.

„Geheimgänge sind wirklich das Beste am ganzen Tempel! Es gibt hier wirklich überall welche. Ryô hat mir den hier gezeigt, Grey weiß nichts davon.“ Erst da verstand Gary was Green meinte. Als er über den Rand der Insel sah, sah er das Stufen runterführten. Green ging vor und sprang auf die erste Stufe. Das diese nur knapp 50 Zentimeter breit waren und darunter nichts außer Wolken war, schien Green nicht zu interessieren. Mit der einen Hand hielt sie sich jedoch an der Steinwand fest, als sie weiter runter kam. Die Treppe führte cirka 10 Meter nach unten und endete mit einer Hölle die in der Insel selbst eingehauen war. Hier befand sich überhaupt nichts und kaum das Gary einen Schritt hineingetan hatte, verschwanden die Stufen hinter ihnen wieder. Green setzte sich auf den Steinboden und erklärte, dass was Ryô ihr über diese kleine Hölle erzählt hatte: Wenn Der Tempel angegriffen wurde, war das hier einer der Verstecke wo die Wehrlosen hingebracht worden. Der Stufen konnte man nur Erscheinen lassen, wenn man ein Wächter war und von Außen konnte man dieses Versteck nicht sehen.

Als sie fertig war mit dem Erzählen, seufzte sie kurz und drehte sich dann zu Gary um, der sich an die Steinwand gelehnt hatte.

„Gary… Ich will Nachhause! Bitte, nimm mich mit!“ Er seufzte und sah in eine andere Richtung.

„Das geht nicht. Es würde so aussehen als hätte ich dich entführt. Dazu kommt das du dein Glöckchen nicht dabei hast, es liegt also nicht im Bereich des Möglichen.“ Green sah in die Wolken. Natürlich wusste sie dass er Recht hatte…

„…Ich will nicht länger hier bleiben… Ich will wieder zu euch!“

„Du solltest dich hier wohl fühlen. Immerhin ist das dein richtiges Zuhause.“ Green sah auf und sah ihn finster an.

„Du müsstest mich gut genug kennen, um zu wissen dass ich mich nur bei euch wohl fühle! Und nicht in diesen… Goldenen Käfig.“ Gary wusste kurz nicht was er antworten sollte und Green fuhr fort:

„Ich fühle mich hier so allein…“

„…Du hast deinen Bruder.“, sagte Gary und versuchte aufmunternd zu klingen. Green lächelte traurig. Sie stand auf, ging zu ihm und lehnte sich neben dem Dämon an die Wand.

„Ich weiß… aber manchmal kommt er mir so fremd vor… Ich versteh Grey nicht… und ich weiß, dass er mir etwas verheimlicht. Er weicht mir aus… Wenn ich ihn z.b Dinge über das Jenseits frage… und seit der Sache mit dem Familientreffen…“ Green sah wieder ihre Mutter vor sich, wie sie sich krampfhaft an Green geklammert, verzweifelt geweint hatte und ihr ständiges „Es tut mir Leid“….

Green sah wieder zu Gary und sagte mit einer leichten Verzweiflung:

„…Seitdem…. Denke ich, das sowohl Mutter als auch Grey…. Ohne mich besser dran wären…“ Green hatte die Hände zu Fäusten geballt und konnte Gary nicht länger in die Augen sehen. Sie sah auf ihre Füße. Es war das erste Mal, dass sie diese Gedanken laut ausgesprochen hatte und schon wieder war es Gary, dem sie es anvertraute…

„Was deine Mutter angeht, kann ich nicht beurteilen. Dein Bruder allerdings… Es ist ganz deutlich, dass du für ihn die wichtigste Person in seinen Leben bist. Er liebt dich, als seine Schwester.“ Green sah aus dem Augenwinkel zu ihm und fragte leise:

„Woher willst du das wissen…?“ Gary antwortete in einen belustigten Tonfall:

„Das ist nun wirklich offensichtlich. So einen Aufstand wie er um dich macht. Vorhin hätte er mich wegen dir fast umgebracht! Es wundert mich, dass du selbst daran zweifelst.“ Green lächelte schwach und nickte.

„Wie „vorhin“?“ Gary sah weg.

„Weißt du… Ein gewisser Rotschopf hatte den genialen Plan, wir könnten ja eine Rettungsaktion durchführen… Reicht das?“ Green lachte.

„Das hört sich wirklich nach Sibi an! Auf so eine Idee kann auch nur er kommen! Ihr habt euch echt die Mühe gemacht, hier her zu kommen?“

„….Ist doch logisch.“

„Ich vermiss Sibi…“

„…“

„Ich merke richtig, dass ich ohne diesen Chaoten nicht so eine Gute Laune habe, wie sonst! Er fehlt mir!“

„…Ja. Ihr beide seit ja auch ein…. Perfektes Paar.“

„Hm? Wie kommst du denn darauf?“

„Er liebt dich… und ihr passt doch perfekt zusammen, zwei Chaoten.“ Green federte sich von der Wand und stemmte die Hände in die Hüfte.

„Ich habe dir doch schon einmal gesagt, dass ich ihn nicht mehr liebe! Dazu kommt das Sibi und ich uns viel zu ähnlich sind! Zu ähnlich ist nicht gut, dass passt denn wider rum nicht.“ Green zwinkerte und sagte:

„Denk bloß nicht, dass ich ihn lieber mögen würde als dich! Nur weil ich mich auf den ersten Blick besser mit ihn verstehe. Ihr seid mir beide unheimlich wichtig! Sibi ist mein bester Freund und du…“ Green geriet ins Stocken, denn ihr fiel wieder das Gespräch mit Seigi ein:

„Vielleicht hast du ja auch… andere Gefühle für ihn…“

„…„Andere Gefühle?““

„Naja. Gary siehst du vielleicht nicht als Freund, sondern als Bruder oder Lehrer, Vertrauter…Oder… Ist er womöglich dein Geliebter?“

Ja… was war er denn nun? Damals war sie sich ihren Gefühlen so sicher und jetzt? Jetzt wusste sie nicht was sie sagen sollte. Die beiden Dämonenbrüder waren ihr gleich wichtig, doch jeder auf eine andere Art… Aber wenn Siberu ihr bester Freund war, was war Gary denn? Nur der Zweitbeste? Als Green Seigis Antwortmöglichkeiten durchging hatte sie die Antwort plötzlich klar auf der Hand. Wie konnte sie nur so dumm sein! Das war doch so offensichtlich!

„Gary…“ Er wagte es sie anzuschauen, denn ihre etwas längere Pause, hatte in ihn kein Gutes Gefühl geweckt.

„... Du bist immer da wenn ich dich brauche, egal ob es nun um das Kämpfen geht oder ob es nur der normale Schulalltag ist… Ich kann dir alles erzählen, sogar meine tiefsten Geheimnisse würde ich dir beichten… du hörst mir immer zu und hast für meine Probleme immer eine Lösung… Auch wenn sie dich manchmal gar nichts angehen. Weißt du… dieses Gefühl des Verlasses ist für mich unheimlich wichtig… da ich früher nie Jemanden hatte, mit dem ich so offen reden konnte wie mit dir… Du bist für mich…. Sehr wichtig…“ Green atmete kurz durch und sah dann lächelnd auf:

„Du bist mein Vertrauter, Demjenigen dem ich am aller meisten vertraue!“

Gary spürte wie er rot wurde. Was sollte er darauf antworten? Wahrscheinlich würde er nur Gestammel zu Stande bringen. Er hätte niemals erwartet dass Green so etwas sagen würde. Das er für sie, in einer so verhältnismäßig kurzen Zeit, so wichtig geworden war. Er hatte es nicht einmal bemerkt! Gary hatte wirklich oft gedacht, dass Green seinen Bruder um einiges lieber mochte als ihn. Bei den beiden war deren Zuneigung so offensichtlich! Und jetzt… jetzt das… wie sollte er darauf reagieren? Was sollte er ihr antworten? Wie sehr sie ihn beruhigten? …Sollte er ihr sagen wie froh er in Wirklichkeit über ihre Worte war…?

Doch Green erwartete keine Antwort, es reichte wenn er wusste, wie wichtig er für sie war. Sie hatte die Arme auf dem Rücken verschränkt und lächelte ihn unaufhaltsam an.

„Du brauchst nicht antworten, es reicht wenn du es weißt! Aber eins ist jetzt klar: Denke nie wieder ich würde Sibi lieber mögen als dich!“ Das einzige was der Dämon zustande brachte, war ein zögerndes Nicken. Den in Gedanken war er immer noch bei dem was Green gesagt hatte. Daher überhörte er Green Frage fast, als sie fragte ob er und Siberu in der Menschenwelt bleiben würden. Erst als Green ihn das zweite Mal fragte war er fähig zu antworten:

„… Wir sind da, wenn du zurückkommst. Mach dir darüber keine Gedanken… Wir werden auf dich warten.“ Green grinste, auch sie war jetzt rot geworden und sah lieber in eine andere Richtung.

„Versprichst du es…?“ Gary antwortete nicht und Green wollte gerade aufschauen als Gary ihr plötzlich etwas um den Hals legte. In den paar Sekunden wo deren Gesichter nur ein paar Zentimeter von einander getrennt waren, sahen sich die beiden in die Augen. Doch es waren nur ein paar Sekunden.

Green sah sich das an, was Gary ihr umgelegt hatte. Es war sein Anhänger.

„Aber Gary! Das kann ich doch nicht geschenkt bekommen, denn hast du doch von Sibi…“

„Ich schenk ihn dir auch nicht. Ich leih ihn dir. Du gibst ihn mir zurück, wenn du wieder kommst. So gesagt, als Glücksbringer, okay?“ Greens Gesicht hellte auf und sie nickte eifrig. Als die ersten Sonnenstrahlen Greens Gesicht trafen, sah Gary etwas an ihrem Ohr aufglänzen. Die Ohrringe.

Green bemerkte seinen Blick und sagte mit einem leicht belustigten Tonfall:

„Ja, glaubst du denn, ich würde sie nicht tragen? Immerhin stehen sie mir so gut, es wäre eine Schande, würde ich sie nicht tragen!“ Gary wollte gerade antworten, als beide Greys Stimme über sie hörten, der nach ihr rief. Sie hatten gerade Kari gefunden.

Green seufzte, zeit für den Abschied. Sie ging auf Gary zu und sagte:

„Danke, für alles…“

„Ist doch selbstverständlich…“ Nein, dass war es nicht und das wussten beide. Immerhin sollten sie Feinde sein. Sie sollten sich hassen.

Green hob die Hand.

„Grüß Sibi… und vergiss nicht ihm zu sagen das ich ihn lieb hab und ihn vermisse, ja?“ Gary nickte.

„Pass auf dich auf, Green.“
 


 

*fleeeeeeeeeeeeeeeeeeeeenn*

Is das waaaaaaaaaaaaai TuT

GxG 4 evaaa ;_;
 

Tolles Nachwort.
 

Höhö xD



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2008-02-16T13:16:39+00:00 16.02.2008 14:16
oho jetzt muuss ichja was schriben sonst drehst du mir ja den hals um..

okey hm ist schon etwas komisch das grade kari das elment erde besitzt...das sie ja imunmittelbaren umfeld von green var..
hm das wird ja spannend...

aber warum hat sie ihm den nicht endlich ihre liebe geschtanden???jetzt wo sie es begriffen hat...

naja auf zum näcjsten chapt..

dein mari-chan
Von:  Tekuu
2007-07-26T17:18:08+00:00 26.07.2007 19:18
REVEALED! KARI'S MYSTERIOUS POWER - DAFT OR DANGEROUS! XD Das wäre ein Anime-Episoden-Titel für dieses Chapter! Kari und Green touren in Deutschland umher...und man muss feststellen...
Die grausame Zerstörung, die viele Menschen grausam in den Tod gerissen hat, war das Tun eines kleinen, unschuldigen Mädchens, das sich seiner magischen Fähigkeiten nicht bewusst ist...auf der einen Seite war dieser "Kari-Teil" ja gut beschrieben und hatte auch seinen Sinn, nur kann ich Kari nicht so richtig akzeptieren. Die Erd-Magie ist immerhin die stärkste Angriffsmagie, und so ein kleines Mädchen...? Immerhin ist sie sich auch späterhin nichts bewusst...so können die Hikari und die Wächter ihre Verluste, die sie im letzten Elementarkrieg davontrugen, wohl kaum gewinnbringend ersetzen. Kari muss einen wirklichen Charakterwandel durchmachen, damit ich sie als ernsthaften Charakter sehen kann und nicht nur als Fragment aus Greens (interessanter) Vergangenheit, das aus dramaturgischen Gründen wieder auftaucht ûu!
Also gambatte, Kari und Carina öÖ! ♥MÖP♥
Der Anfang des Chapters gefiel mir natürlich nur zu gut, da es direkt an das letzte Chapter anknüpft...welches mir EXTREM GUT GEFALLEN HAT XDD
"Während Siberu tief und fest schlief, konnte Gary nicht einschlafen. Er machte sich nicht nur Sorgen um Siberu, sondern auch um Green." => *SICH EINEN KEKS FREU♥* Awww, der Aniki für Silver und Green♥
Er weiss immer, wie es den beiden geht...Gimme a hug, Blue x3!
Und...sofort am Anfang sehr offensichtliches GxG...das ist selten!
Mhm, in diesem Kapitel ist es allgemein sehr schwer, meine LuvSzenen zu kommentieren, weil mir hier alles gefiel...*blubb*...mit der kleinen Ausnahme, das Kari mich bisher noch stört. Vielleicht kann ich irgendwann einmal rückblickend sagen: "Okay, so schlecht war sie damals ja auch nicht..." We'll see about that!
Ryôs' Austricksen von Grey war natürlich famos, genau wie Tinamis' Pyjama-Kommentar...*GRINS*...ARMER KLEINER GREY XD DU KOMMST BLOß UM VOR SORGE, UND ALLE ANDEREN CHECKEN DIE LAGE XDDD° *pat pat*
Bist halt ein besorgter Aniki T---T *pat pat* ♥
Relez...*KICHER*...WURST XDD Ja, du wirst sicherlich später noch eine wichtige Position innehaben...*LACH*....*ihm zuwink* TSCHÜÜÜSSSSS XD
Ja, die Dämonensprache gefiel mir da natürlich auch gut...ich will endlich die Dämonenwelt 'sehen'!!!! ODER du erzählst es mir öÖ
Ich bekomme auch immer noch ein 100KommisBild! Wäre es wer anders gewesen, hätte die Person es sicherlich schon T___T *WEEEEEEEEEIN*
Back zum Chapter xP
Ja, nur SIlver konnte auf so eine Idee kommen...ts, Blue, du willst ja nur selbst wieder nicht zugeben, dass du es auch so gemacht hättest..*SEUFZ*...JUNGS! "Deine merkwürdigen Haare hab ich schon einmal gesehen…" ...HÖHÖHÖHÖ XDD Ich kriege Ärger, wenn ich so etwas
schreibe...¬¬ TSSSS! Ja, Blues' Haare sind wirklich sehr.......einprägsam. MUHAHA. Ich warte immer noch auf den Tag, an ich feststellen kann, dass seine Haare sich nach dem Duschen nach unten biegen! Aber bis dann...RASENMÄHER! Nya, wenigstens kennt ihn jeder *shrugs* So kann man seine Position auch anheben...jeder kennt einen...
*lach* ...aber wir wissen ja nichts GENAUES über die Position der Brüder in der Dämonenwelt~! SADLY!
Das viele GxG ist auch noch als Pluspunkt anzumerken, ungewöhnlich, dass so viel in einem Chapter vorkommt! ♥♥♥Sie trägt seine Ohrringe -
WAIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII♥♥♥

Ich könnte noch weiterblaban, aber...ein Satz fasst eigentlich alles zusammen => "Auch dieses Kapitel gefiel mir gut♥" XD

...Die, die nach Ewigkeiten auch mal ein Kommi geschrieben hat...
...und die selbst ihr Kiriban in den Dienst von Himi stellt xD
...möpt und wartet auf's Essen...
...und schreibt deshalb noch ein Kommentar XD
Von: abgemeldet
2006-12-06T09:19:32+00:00 06.12.2006 10:19
"Dir ist klar, dass du gerade eine Hikar umarmt hast?"
Oh wie geil!Ich hab' mich schlapp gelacht an dieser Stelle!
Blue war supercool! Und das Gespräch zwisvchen ihm und Green ist einfach nur niedlich! Mehr GxG!
Und Blue und Silver im vorigen Kapitel waren auch klasse! Ein Bruderpaar wie es leibt und lebt!
Ich freu mich schon auf die nächsten Kapitel!
Ciao!
Deine Mekura
Von: abgemeldet
2006-12-03T13:17:55+00:00 03.12.2006 14:17
lol..
jop^^ G x G 4 ever xD
man, war das wieder ein hammer pitel^^
in die Rettungsaktion von Gary war ja megacool!!
oje, ich frag mich jetzt wie das mit kari weiter geht...und wann green wieder zurück auf die Erde kann...hm..
das Ende eben war ja sowas von kawaii!! :3
einfach zu süß >.<
*die beiden umknuff*
ich frag mich wann sie sich wohl das nächste mal sehen...?
und vor allem was bis dahin noch passiert!
ui...ich rede mal wieder zu viel ^^°
naja...alla dann, das war's auch schon von mir!
ich hoffe du schreibst schnell weiter!
byebye guarden angel


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