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Himitsu no Mahou - alte Version

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Dreizehntausendfünfhundertsiebenundachtzig Dämonenleben und ein Menschenleben Teil 2

Dreizehntausendfünfhundertsiebenundachtzig Dämonenleben und ein Menschenleben Teil 2
 


 


 

Ich hätte sie niemals holen dürfen… Niemals hätte ich Elly eine Welt zeigen dürfen, die nicht für Menschenaugen bestimmt ist…
 


 

1560 - Hikari Regien Hikari Meiyo Hikaru Seigi und Hikari Seijitsu Shoujiki Safiya
 


 

Seigi musste ein Fluchen zurückhalten. Denn kaum war er eine Minute auf den Boden Englands verweilt, war er durchnässt bis auf die Knochen. Er hätte Aurora bitten sollen „Kein Regen über England!“ Aber nein. Das hatte er natürlich in seiner Überstürztheit vergessen.

Er zog seinen schwarzen Mantel enger und stapfte den Weg zu Elisabeths Hütte.

Von Weiten konnte er schon sehen, dass er den Weg umsonst zurückgelegt hatte und sofort drehte er sich um. Denn die Tür war zerstört worden.

Seigi hatte also wirklich Recht gehabt.

Er fing unbewusst an schneller, in die Richtung des Dorfes, zu laufen. Teleportieren konnte er sich nicht, weil ihn sonst jemand sehen könnte. Zum Glück war er nicht gerade langsam.

Doch plötzlich blieb Seigi stehen und bespritzte seine weißen Stiefel mit Schlamm. Was ihn in Moment weniger kümmerte. Er spürte einen Dämon… nein zwei. Er wirbelte herum, um zu orten, in welche Richtung die beiden Dämonen sich aufhielten.

Im Dorf.

Sofort lief Seigi wieder los. Erst als er ankam, verlangsamte er seine Schritte, zog die Kappe seines Mantels tiefer über die Augen, damit auch ja kein Mensch sie sehen konnte. Es waren allerdings sowieso kaum Menschen auf den Wegen unterwegs, wegen des Wetters vermutlich. Seigi sah sich um, doch er konnte nirgends ein Anzeichen auf Dämonen erkennen. Wahrscheinlich waren es Dämonen die sich in den Körpern von Menschen aufhielten. Seigi konnte nur hoffen das sie es waren die Elisabeth mitgenommen hatten. Dann wäre es einfach, denn dann durfte Seigi sein Schwert benutzen. Was ihn untersagt war gegen normale Menschen.

Auf dem kleinen Platz vor der Kirche waren mehrere Menschen versammelt, die meisten waren Schaulustige. Seigi weigerte sich, sich zu ihnen zu gesellen und versteckte sich hinter einem Haus, von wo aus er die Lage gut überblicken konnte.

Drei „Hexen“ und eine davon, war eindeutig Elisabeth. Sie war noch am leben und hatte so auch keine Verletzungen, alles noch dran. Seigi atmete auf, er war also nicht zu spät. Wahrscheinlich war sie gerade erst geholt worden. Seigi hatte die Wahl, er konnte sie entweder jetzt befreien oder warten bis sie in einem Verließ geworfen wurde. Da Seigi nicht gerade für seine Geduld bekannt war, entschied er sich für das Erstere. Er hatte nur ein Problem: Es waren fünf Männer anwesend, die nicht zu den Schaulustigen gehörten und sein Hikariinstinkt sagte ihm das zwei davon von Dämonen besessen waren. Aber nicht wie Seigi diese ausfindig machen sollte

Da kam Seigi die Idee: Lichtmagie! Menschen schadete sie nicht – Dämonen schon. Seigis Magie war zwar nicht sonderlich stark, aber einen Light Spirit bekam er noch zustande. Damit würde er die Menschen auch erstmal außer Gefecht setzen und nur die Dämonen blieben übrig. Seigi war stolz auf sich – er hatte eine Taktik (davon musste er Safi erzählen!)!

Mit langsamen Schritten ging er zwischen die Schaulustigen und drängte sich bis nach vorne vor, ohne auf die empörten Worte zu achten. Seine eine Hand hatte er schon unsichtbar unter seinen Schwarzen Mantel auf dem Griff seines Schwertes. Seine Ohren schirmte er von jedem Geräusch ab und seine Augen achteten nicht aus Elisabeth. Er war jetzt ein Hikari, der den Auftrag hatte zwei Dämonen unschädlich zu machen – alles Andere war egal.

„Zwei kleine feige Dämonen erlauben sich also einen Spaß mit den Menschen…“, sagte Seigi langsam und deutlich in seiner eigenen Sprache. Damit erntete er sich von den Menschen die ihn gehört hatten, fragende Blicke. Elisabeth sah auf, denn sie hatte seine Stimme sofort wieder erkannt. Die zwei Dämonen hatten Seigi auch als Wächter identifiziert und wollten sich gerade aus dem Staub machen, als Seigi mit eiskalter Stimme sagte:

„Ihr wollt mir doch nicht etwa den Spaß verderben…?! SPIRIT OF LIGHT!“ Absichtlich traf Seigi nur die Menschen, die bewusstlos auf den Boden fielen. Seigi und die zwei Dämonen waren die Einzigen die aufrecht standen.

„Verdammt, ein Hikari!“ Seigi grinste darauf fies und nahm die Kapuze ab, die seine Sicht behinderte.

„Da hast du ganz Recht! Hikari Meiyo Hikaru Seigi, alias der Tausendtöter, ist hoch erfreut euch hier zu sehen und wird euch nun ins Höllenfeuer geleiten!“ Seigis Lichtmagie mochte noch so lächerlich schwach sein, doch umso schärfer war die Klinge seines Schwertes. Keiner der beiden Dämonen sah wie er sein Schwert zog, der eine konnte nur tatenlos mit ansehen wie Seigis Schwert mühelos durch seinen Partner hindurchging und wie er zu Boden fiel.

„Strike one!“, sagte Seigi mit einen Grinsen und wand sich denn dem Anderen zu. Dieser wich einige Schritte von Seigi weg, der ihn fragend anschaute und plötzlich hinter ihm auftauchte. Dem Dämon gelang es nicht einmal sich umzudrehen, ehe das Schwert des Hikaris schon sein Herz durchstochen hatte.

„Strike two!“

Seigi sah sich dann um und seufzte dann.

„Wie einfach. Wie langweilig ! Ich sehne mich nach einer echten Herausforderung…“ Er wollte gerade sein blutgetränktes Schwert zurück in die Scheide stecken, als hinter ihm eine Stimme ertönte:

„Seiji…?“ Der Angesprochene drehte sich um und sah wie ihr Blick an seinem Schwert hing. Langsam sah sie sich um und ihre Augen weiteten sich. Elisabeth konnte ihre Augen nicht von dem Grauen wenden, das Seigi mit seinen eigenen Händen angerichtet hatte. Seigi wusste was in ihr vorging und bereute das sie so früh aus ihrer Ohmacht erwacht war. Er steckte das Schwert zurück in die Scheide und ging zu ihr hin.

„Das sind keine Menschen“, sagte er langsam und deutlich, so gut wie sein gebrochenes englisch es zuließ. Elisabeth hatte zwar aufgehorcht, doch ihr Blick blieb immer noch auf die Leichen, die langsam anfingen sich aufzulösen.

Seigi zögerte. Doch dann legte er seine Hand an ihre Wange und drehte ihr Gesicht zu ihm. Ihre großen Augen waren vor Angst geweitet und vor Tränen schon ganz rot geworden.

„Hab keine Angst… ich beschütze dich. Dir wird nichts geschehen…“ Zitternd brachte sie seinen Namen über die Lippen, ehe sie sich in seine Arme flüchtete und Seigi ihr beruhigend über den Kopf streichelte. Er kannte so eine Situation. Schon oft hatte er Safiya auf die Art in den Armen gehalten und sie getröstet. Doch diesmal war es anders. Sein Herz schlug anders…

Seigi merkte dass die Menschen bald wieder zu Bewusstsein zurückkehrten und drückte Elisabeth von sich weg. Sie sah ihn verwirrt an, während er sie ernst anschaute und sagte:

„Elly, hör mir genau zu: Wenn du willst – komm mit mir! Ich werde dir eine neue Welt zeigen – eine Welt in der dich Niemand verfolgen wird! Doch… du kannst dann niemals wieder zurückkehren. Du musst England aufgeben, dein Zuhause aufgeben. Du musst dich entscheiden!“

Seigi wusste nicht ob sie ihn verstanden hatte, ob sein englisch ausgereicht hatte um ihr das zu vermitteln. Doch Elisabeth sah zu Boden, ihr Blick wanderte von den Dächern der Hütten, bis zu der Kirche, zu dem Himmel und dann zurück zu Seigi. Dann nickte sie und sagte:

„Zeig mir deine Welt.“ Seigi grinste und Elisabeth errötete darauf. Was er nicht bemerkte, er hob sie mit Leichtigkeit auf seine Arme und sagte:

„Gut festhalten, Elly!“ Mit diesen Worten teleportierte er sich samt Elisabeth in sein Zuhause. Wo die Beiden von einer kochenden Safiya empfangen wurden. Doch Elisabeth nahm von Seigis Schwester im Moment keine Notiz: Mit offenen Mund schaute sie sich um.

Safiya musterte sie skeptisch und als Seigi gerade etwas zu ihr sagen wollte, hob sie die Hand, ging auf Elisabeth zu und fragte in einem perfekten englisch:

„Darf ich fragen, wer du bist?“ Die Angesprochene drehte sich zu ihr um, schaute sie erstmal von oben bis unten an (Seigi viel sofort auf, das Elisabeth besonders bei den Augen Safiyas hängen blieb) und antwortete dann:

„E-Elisabeth…Miss…“

„Safiya. Und bitte fang erst gar nicht mit dem Suffix an.“ Elisabeth nickte schüchtern und Safiya lächelte. Doch als sie Seigi ansah verfinsterte ihr Blick sich extrem und er wusste dass die Standpauke die längste seines Lebens werden würde.

Safiya beorderte ihre Tempelwächterin dazu Elisabeth in ihr Zimmer zu führen und kaum waren die Beiden um die Ecke gebogen, schrie Safiya los:

„WAS HAST DU DIR NUR DABEI GEDACHT! EIN MENSCHENMÄDCHEN! ICH FASS ES NICHT! DU HOLTST EIN MENSCHENMÄDCHEN IN UNSER ZUHAUSE! IN DEN HEILIGEN TEMPEL! EIN MENSCH! KLAR; GUT UND SCHÖN ES IST NICHT VERBOTEN EIN MENSCH ZU LIEBEN – ABER SO DOCH NICHT! WAS WERDEN UNSERE EHRENWERTEN VORFAHREN DAZU SAGEN?! DENKST DU ÜBERHAUPT AN DIE KONSEQUENSEN?! WILLST DU DICH NOCH UNBELIEBTER MACHEN ALS OHNEHIN SCHON?! WAS GEHT IN DEINEN KOPF ÜBERHAUPT VOR, HIKARI MEIYO HIKARU SEIGI?! DENKST DU ÜBERHAUPT NACH?! DAS ARME MÄDCHEN WIRD NIE WIEDER EIN NORMALER MENSCH WERDEN KÖNNEN!“

„Komm erst mal wieder auf dem Teppich Safi… Tiiiiief Luft holen…“

„ICH WILL KEINE LUFT HOLEN! AM LIEBSTEN WÜRDE ICH DICH...ARGH VERDAMMT!“

„Du hast geflucht, Safi…“

„RUHE! DU SPRICHST ERST WENN DU DAZU AUFGEFORDERT WIRST!“ Und so ging es eine ganze Weile weiter, in dem Seigi nur ruhig die Regelbrüche zählte, die auf fünf hoch gingen. Nachdem Safiya dann endgültig die Luft ausging, massierte sie sich die Stirn und sagte in einem normalen Tonfall:

„Ich bitte vielmals um Verzeihung…“

„Ach, das macht nichts! Ich bin´s ja gewohnt!“ Die Angesprochene drehte sich zu ihm um und sagte finster:

„Das war nicht an dich gerichtet! Ich habe mich für mein Fluchen entschuldigt!“ Dann seufzte sie und sagte:

„Seigi, sag mir warum du das arme Mädchen hierher gebracht hast.“

„Sie wurde als Hexe verurteilt.“ Seine Schwester sah ihn mit hochgezogenen Brauen an:

„Seit wann bist du so sozial?“

„Ej…“

„Willst du jetzt etwa jedes Mädchen hierher bringen die als Hexe verurteilt ist?! Denn können wir gleich unser Testament unterschreiben!“

„Das ist was Anderes.“ Safiya mustere ihren Bruder, der ihrem Blick auswich.

„…Bist du in sie verliebt?“ Der Angesprochene drehte sich zu ihr um und sagte, nach kurzem Zögern:

„…Weiß ich nicht.“ Seine Schwester seufzte und beschloss nicht weiter nach zu fragen. Es würde wohl sowieso nichts mehr dabei rauskommen. Sie ging auf ihren Bruder zu, legte eine Hand auf seine Schulter und sagte:

„Überlass Elisabeth mir!“ Damit ging sie den Gang runter, doch ehe sie um die Ecke bog rief Seigi noch:

„Was hast du vor?“

„Glaubst du ernsthaft, ich lasse ein Mädchen in solchen Lumpen, in unseren heiligen Gänge herum gehen?!“
 

Safiya hatte ganze Arbeit geleistet. Zuerst hatte sie Elisabeth gründlich gewaschen, ihre Haare entknotet und mit ihrer Zustimmung die Stufen geschnitten. Dazu hatte Safiya ihr eins ihrer Kleider geschenkt. Zum Glück hatten die zwei Mädchen dieselbe Größe, da Safiya für einen Hikari nicht gerade groß war. Das erste Mal als Seigi Elisabeth so gesehen hatte, hatte er vor Überraschung seine goldene Gabel in seinem Essen verloren – was er nicht einmal mitbekommen hatte. Woraufhin seine Schwester gegrinst und gesagt hatte das sie wohl ganze Arbeit geleitet hatte.

Wie Seigi schon gesagt hatte, für Elisabeth war es eine ganz neue Welt. Als hätte sie ihr altes Leben hinter sich gelassen und als Prinzessin wiedergeboren wäre. Denn so fühlte sie sich auch – wie eine Prinzessin in einem Märchen. Alle behandelten sie mit Respekt, aus einem Grund den sie nicht wusste. Sie wurde respektiert und geachtet, einige nannten sie sogar „Elisabeth-sama“. Als sie Safiya darauf gefragt hatte, hatte sie geantwortet: „Weil Seigi dich ausgesucht hat.“ Elisabeth wusste nicht was das zu bedeuten hatte und auch nicht warum Safiyas weiße Augen dabei so traurig ausgesehen hatten.

Die meiste Zeit über war sie mit Safiya zusammen. Sofort hatten sich die Beiden angefreundet. Safiya ließ extra Kleider für Elisabeth schneidern und schon bald hatte sie Kleider in allen Farben des Regenbogens. Wenn Seigi nicht da war, brachte Safiya ihr deren Sprache bei oder zeigte sie im Tempel herum. Jeder Tag glich einem Abenteuer, in dieser neuen unbekannten Welt.

Einen Monat nachdem Elisabeth Bewohner des Tempels geworden war, an einem nebligen Morgen in Mai, kamen Elisabeth und Safiya gerade vom gemeinsamen Baden zurück. Sie gingen über einen der Verbindungsgänge im zweiten Stock, dieser bot einen Blick auf die Gärten. Elisabeth blieb mitten im Gespräch, mit Safiya, stehen und stützte sich am Geländer ab. Safiya blieb ebenfalls stehen und wand sich um.

„Was ist denn, Elisabeth-chan?“

„Seiji.“ Auch nachdem sie schon große Fortschritte mit der Wächtersprache gemacht hatte, konnte sie Seigis Namen immer noch nicht aussprechen.

Safiya stützte sich ebenfalls am Geländer ab und folgte dem Blick ihrer Freundin und sah Seigi im Garten bei seinem Morgentraining. Für sie war dieser Anblick nichts Neues, doch Elisabeth sah Seigi bei seinen Schwertübungen mit verträumten Augen und Faszination zu. Safiya konnte sie sehr gut verstehen. Seigis Bewegungen gingen reibungslos ineinander über, waren hart und direkt, und doch, für einen Hikari typisch, sanft. Er und sein Schwert waren eins – eine perfekte Bündnis.

„Schön, nicht wahr?“ Elisabeth nickte langsam und während sie Seigi weiter zu schaute fragte sie:

„Warum tut er das? Warum und wofür kämpft er?“ Safiya lächelte in sich hinein und setzte sich auf das Geländer. Noch niemand hatte Elisabeth erklärt dass sie keine Menschen waren, was „Wächter“ waren.

„Wir sind keine Menschen, Elisabeth.“

„Ich weiß…“, antwortete sie, ohne den Blick von Seigi abzuwenden.

„Seigi, Ich und die Anderen, die du hier kennen gelernt hast, wir sind „Wächter“. Es ist unsere Lebensaufgabe Menschen zu beschützen.“

„Wie Schutzengel?“ Safiya kicherte und antwortete:

„So ähnlich. Mit den entscheidenden Unterschied das wir euch nur vor einer Sache beschützen, vor unseren Naturfeinden; Den Dämonen.“

„Dafür kämpft Seigi?“

„Nein. Seigi…. Kämpft nicht für die Menschen. Er will sich vor unserer Familie beweißen, beweißen das auch er den Titel eines „Hikari“ würdig ist. Weißt du… der Grund weshalb ich und mein Bruder von den anderen Wächtern mit so großen Respekt behandelt werden, ist der das wir Hikaris sind. Die Anführer der Wächter.“

„… Denn bin ich, als Mensch, nicht gut genug für Seiji.“ Safiya sah auf und musste unwillkürlich Lächeln.

„Elisabeth…“, die Angesprochene drehte sich zu ihr hin.

„Seigi hat Menschen schon immer gehasst. Aber dich… er hat sich die Mühe gemacht englisch für dich zu lernen, hat dich vor den Hexentod bewahrt und dich hierher gebracht… Du bist das Mädchen, welches, vielleicht, als Einzige in der Lage ist, an seiner Seite zu bleiben. Vergiss nicht… er hat dich, ein Menschenmädchen, ausgesucht…“
 

Safiyas Worte gingen Elisabeth nicht aus dem Kopf und besonders, der Tonfall mit denn sie es gesagt hatte und ihr trauriger Blick… Sie sah immer traurig aus wenn Elisabeth über Seigi sprach. Doch sie wagte es nicht nachzufragen.

Am Abend, suchte Elisabeth Seigi und fand ihn auch in der Bibliothek, zusammen mit zwei anderen Wächtern. Die drei sahen auf, als das Mädchen herein kam. Sie blieb in der Flügeltür stehen und sah zu wie die zwei Wächter sich mit einer Verbeugung von Seigi verabschiedeten. Sie wünschten auch „Elisabeth-sama“ eine „Gute Nacht“ und verließen die Bibliothek.

Elisabeth ging zu Seigi, der aus Langeweile angefangen hatte die Bücher zu stapeln.

„Was ist denn, Elly? Um diese Uhrzeit solltest du schon längst im Bett sein“, sagte er auf englisch. Denn er wusste nicht das Elisabeth seien Sprache verstand. Sie wollte auch nicht, dass er davon erfuhr. Elisabeth wollte ihn damit überraschen wenn sie es fließend konnte und Safiya hatte versprochen ihm nichts zu sagen.

„Behandle mich bitte nicht immer wie ein Kind!“ Seigi sah auf und grinste sie an.

„War es das was du wolltest?“ Die Angesprochene schüttelte den Kopf.

„Du warst den ganzen Tag weg.“

„Sorry, ich war unterwegs. Aber ich brauche nur noch 28! Dann kann ich mehr Zeit mir dir verbringen.“ Elisabeth hatte nie verstanden was er mit den Zahlen meinte. Er sagte so was in der Art öfter und von Tag zu Tag wurde die Zahl kleiner. Jetzt wo sie mit Safiya gesprochen hatte, verstand sie was es mit der Zahl auf sich hatte.

„Du brauchst also nur noch 28 Dämonen?“ Seigi ließ das Buch fallen, welches er gerade entstaubt hatte und Elisabeth bückte sich automatisch, um es wieder aufzuheben. Seigi achtete darauf nicht, sondern zeigte auf den Stuhl zu seiner Rechten. Als Elisabeth sich gesetzt hatte, fragte Seigi woher sie das wüsste.

„Safiya hat es mir heute erklärt.“ Der Angesprochene seufzte verärgert, doch sagte nichts dazu.

„Warum wolltest du nicht, dass ich das erfahre? Wolltest du, dass ich ewig hier bleibe, ohne zu wissen wer - was ihr seid? Hältst du mich für so blöd und naiv?“

„Das hat damit nichts zu tun!“

„Mit was dann, Seiji? Oder sollte ich lieber „Hikari-sama“ zu dir sagen?!“ Seigi schlug mit seiner zusammengeballten Faust auf den Mahagoni Tisch und fauchte sie an:

„LASS DAS! Wag es nicht mich noch einmal mit meinem Familien Namen anzusprechen! Ich will es nie, nie wieder aus deinem Mund hören! Verstanden?!“

„Warum?! Bin ich etwa nicht gut genug, um dich mit diesen Namen anzusprechen?!“ Seigi atmete tief durch, um sein Temperament in Zaun zu halten. Doch in der Zeit die Seigi brauchte um seine Wut loszuwerden, stand Elisabeth auf und ging auf die Tür zu. Er tat es ihr gleich und ehe sie die Tür erreicht hatte, nahm er sie am Handgelenk und drehte sie zu sich um.

„Nun hör mir doch erst mal zu! Bevor du so beleidigt wirst!“ Indem er seine Hand unter ihr Kinn legte, zwang Seigi Elisabeth dazu ihn anzuschauen. Als Elisabeth in seine Augen sah, spürte er sofort wie ihre Wut abflaute.

„Das war genau der Grund, weshalb ich dir nichts erzählen wollte. Mich behandeln schon zu viele als „Hikari-sama“. Ich habe es satt! Für dich will ich nicht „Hikari-sama“ sein! Du sollst mich ohne irgendwelche Förmlichkeiten behandeln und mich weiterhin einfach mit meinen Vornamen ansprechen… Tu mir bitte den Gefallen…“ Elisabeth spürte wie ihr Herz schneller schlug und wie die Röte in ihr hoch stieg. So nah war sie Seigis Gesicht noch nie gewesen, ihre Nasenspitzen berührten sich schon fast…

Doch gerade als Elisabeth den Mund öffnete um zu antworten, wurden Beide von einem Geräusch von runter fallenden Büchern erschreckt und sprangen auseinander. Elisabeth war hoch rot und legte erstmal ihre Hand ihr Herz, um es zu beruhigen. Seigi atmete auch kurz tief durch, seufzte und ging dann zur Tür. Das Mädchen folgte ihn. In der Tür lagen fünf Bücher. Seigi bückte sich und schaute sich den Buchtitel an.

„“Erster Elementarkrieg“ …. Das Buch hat Safi heute zu Ende gelesen… Sie hat uns gesehen.“
 

Safiya war auf den darauf folgenden Tag nicht zu finden. Ihre Tempelwächterin erzählte Elisabeth, dass auch sie ihre Herrin seit dem gestrigen Abendessen nicht mehr gesehen hatte. Was wirklich bedeutete das Safiya es gewesen war, die die Bücher verloren hatte. Im Gegensatz zu Seigi machte sich Elisabeth große Sorgen um ihre Freundin. Er war die Ruhe selbst und meinte nur, sie würde schon wieder auftauchen. Nachdem Aurora gemeldet hatte, dass sie Safiya auf der Erde geortet hatte, war die Sache für ihn abgeschlossen. Sie wollte einfach ein wenig für sich sein. Es hatte ihn sowieso gewundert, dass sie Elisabeth, so ohne wenn und aber, akzeptiert hatte. Aurora verstand Seigi schon, aber sie war dennoch dafür Safiya holen zu lassen. Immerhin war sie schwanger, im neunten Monat jetzt schon. Sie sollte nicht auf der Erde herumwandern. Das war viel zu gefährlich! Seigi antwortete darauf nur, dass wenn Safiya bis zum Abend nicht zurückgekehrt war, er sie holen würde.

Doch die Abendröte kam und Safiya war immer noch nicht Heim gekehrt. Seigi saß am Inselrand, sah gedankenverloren in die Abendsonne und ließ sein eines Bein über den Rand der Insel baumeln. Erst als Elisabeth sich zu ihm gesellte, sah er auf.

„Blendet dich die Sonne nicht?“ Seigi grinste über diese Frage.

„Nein, einen Hikari blendet die Sonne nicht, da sie auch eine Lichtquelle ist… oder so was in der Art! Musst du Safi nachher mal fragen, ich kenn mich mit so was nicht so gut aus.“ Die Angesprochene nickte und setzte sich neben ihn.

„Das mit Safiya… Irgendwie hab ich das Gefühl das es meine Schuld ist…“ Seigi schüttelte den Kopf.

„Dich trifft keine Schuld, Elly! Es ist Meine. Ich hätte darauf achten sollen, dass sie so was nicht sieht. Also mach dir keinen Kopf! Ich bin mir auch sicher das sie bald zurückkehren wird und auch nicht wütend sein wird.“ Eine Weile schwiegen Beide. Elisabeth sah über den Rand hinweg, hinunter auf die Menschenwelt, die einst Ihre war. Seigi war ihren Blick gefolgt und fragte:

„Bereust du es?“ Elisabeth sah auf und antwortete mit einem Lächeln:

„Nein! Ich bin sehr froh hier zu sein… Solange du bei mir bist, vermisse ich nichts…“ Sie wurde rot und bereute das was sie gesagt hatte. Wahrscheinlich würde er sie jetzt auslachen… Doch Seigi sagte nichts, er antwortete nicht.

„Seiji…“

„Hm? Sorry, ich hab dir nicht zugehört…“, sagte er mit einem dümmlichen Grinsen. Sie schielte ihn an und antwortete:

„Du machst dir doch Sorgen um Safiya!“

„Nein! Ich war nur… in Gedanken! Ich mache mir keine Sorgen, Safi kann auf sich aufpassen, so gewissenhaft wie sie ist! Ihr wird nichts passieren…“ Elisabeth kam es eher so vor als würde er sich selbst beruhigen wollen, als sie.

„Was wolltest du denn sagen, Elly?“ Sie sah auf, doch wand sich gleich wieder von seinen minzgrünen Augen ab.

„Nicht so wichtig!“

„Nun komm schon! Erzähl´s mir!“

„Naja…“ Sie schaute wieder auf die Welt unter ihr und fuhr dann fort:

„Das gestern Abend… ich hatte dir noch nicht geantwortet…“ Mit Erstaunen sah sie aus den Augenwinkeln, dass er leicht rot wurde und in die andere Richtung schaute.

„Ich… will dir diesen Gefallen sehr gerne tun… Weißt du… ich hatte Angst. Angst davor, dass ich nicht gut genug bin, um in deiner Nähe bleiben zu dürfen… Das du mich wegschicken würdest… Deshalb habe ich so überreagiert.“ Seigi drehte sich zu ihr um und sah sie kurz an… Ehe er sie an der Schulter nahm, sie zu sich zog und ihren Kopf auf seine Schulter legte.

„Rede doch nicht so einen Unsinn! Warum sollte ich dich herbringen und dich gleich wieder wegschicken? Ich bin sehr froh über deine Gesellschaft, Elly! Am liebsten würde ich dich ewig an meiner Seite behalten.“ Elisabeth schoss in diesen Moment das gesamte Blut in den Kopf. Meinte er wirklich das, was sie dachte? Nein, wahrscheinlich nicht… Seigi meinte etwas anderes… Ganz sicher.

Elisabeth befreite sich aus seinen Griff. Er sah sie verwundert an und überlegte schon, ob er was Falsches gesagt hatte. Wieder verstrich eine Weile in der Beide nichts sagten. Bis das Mädchen sich wieder zu ihm umdrehte und all ihren Mut zusammen nahm. Jetzt wollte sie es sagen. Die ersten drei Wörter die sie zu ihm in seiner Sprache sagen würde. Es waren die ersten die sie gelernt hatte und sie hatte von Anfang an beschlossen, dass diese drei Wörter die Ersten sein sollten, die Seigi von ihr auf wächterisch hören sollte.

„Seigi…“ Angesichts dessen, dass Elisabeth seinen Namen richtig und in seiner Aussprache aussprach sah er sie fast schon geschockt an.

„Ich…lie-“

„HIKARI-SAMA! ES IST ETWAS SCHRECKLICHES GESCHEHEN! …O Verzeihen sie die Störung…“ Vor lauter Schreck viel Elisabeth Seigi in die Arme, was ihn im Moment nicht sonderlich auffiel. Es stand zusammen mit ihr auf und wand sich ernst an die Tempelwächterin, die völlig außer Atem vor ihnen stand.

„Was ist passiert?“

„Hikari-Safiya-sama ist…“ Ohne ihren Satz zu Ende zu hören lief Seigi los. Sowohl Elisabeth als auch die Wächterin hatten Schwierigkeiten ihn zu folgen. Erst als sie in den Gängen ankamen blieb er stehen und fragte unwirsch wo sie war. Doch die Wächterin kam nicht zum antworten, denn auf ihrer Handfläche und auf Seigis strahlte plötzlich ein Zeichen hell auf. Seigis Augen weiteten sich panisch.

„Nein…NEIN!“ Er drehte sich um und wollte gerade weiter rennen, doch vorher rief er der verwirrten Elisabeth zu:

„BLEIB HIER! FOLG MIR NICHT!“

„Seiji! Was ist hier überhaupt…“ Die Tempelwächterin hielt sie fest und rief ihren Herren nach:

„In Aurora-samas Zimmer!“ Elisabeth protestierte kurz, doch der Griff des Mädchens war zu fest, als das sich ein Mensch dagegen wehren konnte.

Seigi kam in das Zimmer von Aurora hereingeplatzt und sofort wurden seine Befürchtungen bewahrheitet. Neben Aurora waren auch noch die anderen Hauptwächter versammelt und bei allen leuchtete auf der rechten Handfläche dasselbe Zeichen auf.

Das Wappen der Hikari, welches auf den Handflächen aller Wächter aufstrahlte, sobald ein Angehöriger der Hikaris verstarb.

„Hikari-Seigi-sama…“ Doch er hörte es nicht. Sein Blick hang an einer leblosen, blutüberströmten Hand und nur ganz langsam folgten seine Augen den Arm hoch und kamen bei ihren Gesicht an. Wo die starren weißen Augen seiner Schwester seinen Blick trafen…

„Sie ist nicht tot… nein… das kann nicht…“ Seigi nahm einen Schritt vor dem Anderen und obwohl es keine fünf Meter waren, war es der bis jetzt längste weg, den er je zurückgelegt hatte. Noch nie hatte er seine Schwester mit so viel Blut gesehen, es sah fast so aus als träge sie ein blutrotes Kleid. Die Art wie sie zu Tode gekommen war, hatte eindeutig die Unterschrift eines Dämons. Kein normaler Mensch würde jemanden auf diese Art töten. Eine Schussattacke in ihr Herz war wohl der endgültige Todesstoß. Dennoch wies ihr Körper noch weitere Attacken auf. Auch das Kind konnte das nicht überlebt haben…

Seigi viel vor ihren Körper auf die Knie, nahm ihre blutrote Hand und sagte, seine Tränen zurück haltend:

„…Wähl die Ewigkeit… Bitte! Lass mich nicht allein… ich brauche dich…! Safi… meine teure kleine Schwester… Ich flehe dich an! ... Wähl die Ewigkeit!“ Er wiederholte diesen Satz oft, sehr oft bis Aurora ihn auf die Beine zog und sagte:

„Das Kind…es gleicht einem Wunder, aber – es lebt noch! Wenn ich jetzt operiere, kann ich es… vielleicht… noch retten!“ Seigi sah einen Moment lang so aus, als würde er sie nicht verstehen, doch dann nickte er und ergriff ihre Hand.

„Rette meinen Neffen! Sein Leben liegt nun in deiner Hand!“ Aurora nickte entschlossen und drehte sich um. Seigi wand sich schweren Herzens von der Leiche seiner Schwester ab und richtete sein Wort an seine Wächter. In seinen Augen spiegelte sich keine Trauer mehr, sondern brennende Wut und Hass.

„Lasst uns diesen verfluchten Dämonen zeigen, dass wir diese Sünde nicht ungesühnt lassen!“
 

Seigi konnte sich nicht mehr genau an den Kampf erinnern. Er war so von seiner Wut, Hass und der Trauer besessen, dass der Kampf nur noch aus verschwommen und unwirklichen Bildern bestand. Er wusste nur noch dass der Kampf nur eine Nacht dauerte, das die Wächter siegreich hervorgingen und das nur wenige starben. Doch es herrschte keine Freudenstimmung. Aurora konnte das Kind tatsächlich retten und es war sogar gesund. Seigi hatte sich darüber sehr erfreut gezeigt, doch man sah ihn an, dass es nur aufgesetzte Freude war.

Gegen Mittag sah Elisabeth eine merkwürdig weiße junge Frau zusammen mit Seigi. Aurora erklärte, dass es sich dabei um Lili, seiner Mutter, handelte. Was die Beiden besprachen konnte Elisabeth nicht hören. Doch Lili brach gegen Ende des Gespräches in Tränen aus und Seigi musste seine Mutter in die Arme nehmen.

„Safiya hat also nicht die Ewigkeit gewählt…“, sagte Aurora mit gedämpfter Stimme. Elisabeth fragte nicht. Die Klimawächterin entfernte sich und nahm das Menschenmädchen an der Schulter. Doch aus den Augenwinkeln sah Elisabeth immer noch zu Seigi, der seine Mutter noch immer tröstete.

Niemand merkte dass er es war, der Trost brauchte…

Aurora nahm Elisabeth während des gesamten Tages mit sich und so sahen sich Seigi und sie nicht. Erst am Abend stand sie vor seiner Zimmertür.

„Elisabeth, das solltest du nicht tun. Er will sicherlich nicht, dass gerade du seine Trauer siehst…“, hatte Aurora gesagt, ehe Elisabeth sich von ihr getrennt hatte. Doch sie wollte es sein, die Seigi seiner Trauer zeigen konnte und so ging sie ohne zu Klopfen rein.

Das Zimmer lag völlig im Dunkeln, nur eine einzelne Kerze warf Schatten an die Wände. Seigi hatte ihr den Rücken zugekehrt und Elisabeth könnte schwören das seine Schultern einen Moment vorher noch gebebt hatten.

„Seiji…“

„Geh. Ich will allein sein.“ Die Angesprochene ließ sich von seinen kalten Worten nicht zurückschrecken und ging auf ihn zu. Sie legte ihre Arme von hinten um ihn und sagte:

„Seiji… ich bin hier um dich zu trösten… Ich verurteile deine Tränen nicht, denn auch du darfst Trauer zeigen…“ Einen Moment lang hatte sie Angst dass er sie wegstoßen würde, doch dann ging er auf die Knie und hielt Elisabeth so innig fest, als wäre sie sein letzter Rettungsanker. Er sagte viel, doch so schnell in seiner eigenen Sprache, dass Elisabeth es nicht verstehen konnte. Seigi wollte wahrscheinlich gar keine Antworten, schon gar nicht von Elisabeth. Sie hielt ihn nur weiter in ihren Armen und musste sich selber eingestehen, dass sie sich darüber freute das Seigi ihr als Einzige seine Tränen zeigte.

Später, als Seigi schon aufgehört hatte zu weinen, saß er auf seinem Bett, das Gesicht nach oben zu einem Dachfenster gerichtet und spielte gedankenverloren mit den dunkelbraunen Haar, des Mädchens, welche mit dem Kopf auf seinem Schoss eingeschlafen war. Die Kerze war niedergebrannt, doch darum hatte er sich nicht geschert. Die Dunkelheit war ihm jetzt egal. Nachdem er sich in Elisabeths Armen ausgeweint hatte, ging es ihm besser. Doch immer noch plagten ihm Schuldgefühle und die Trauer.

Würden sie jemals verschwinden?

Nein…

Denn es war seine Schuld. Er war der Mörder Safiyas, nicht irgendein Dämon. Wenn Seigi Elisabeth nicht hierher gebracht hätte, hätte Safiya nie so etwas gesehen und nie auf die Erde geflohen. Ja, Seigi wusste von den Gefühlen seiner Schwester, die nur ihn galten. Wahrscheinlich schon früher als sie es selbst gewusst hatte. Nie hätte sie den Mut aufbringen und sie ihm gestehen können. Die Gefühle waren ihr geheimer Schatz und nie hätte sie ihn aufgeben wollen. Nicht einmal nach ihrer Verlobung. Dazu hatte Seigi sie sogar noch ermutigt… Er war es sogar gewesen der diesen Vorschlag gemacht hatte! Er hatte seiner Familie das vorgeschlagen und somit Safiyas Unschuld geopfert.

Hatte sie dazu gezwungen.

Er wollte immer nur das Beste für sie! Doch das konnte sie nicht an der Seite ihres Bruders. Er konnte sie nicht so lieben, wie sie es sich in ihren Träumen erwünscht hatte. Das hatte sie, genauso wie er, gewusst! Trotzdem hatte sie sich an einen dünnen Faden der Hoffnung geklammert. Seigi selbst war es jetzt gewesen der diesen Faden durchgeschnitten hatte und sie somit umgebracht hatte…
 

Die Beerdigung fand am Tage darauf statt. Die einzige Gelegenheit bei der alle, sogar Seigi, schwarz trugen. Obwohl einige Hikaris anwesend waren, durfte Elisabeth an Seigis Seite stehen. Die ganze Zeit über hielt sie seine Hand und sobald er sie anschaute, lächelte sie ihn aufmunternd an.

Für Elisabeth war die ganze Beerdigung total verwirrend. Safiya wurde nicht in der Erde gegraben, sondern in einem Glassarg, neben dem ihrer Mutter, zur ewigen Ruhe gelegt. Der Raum, eher eine Halle, indem sie sich befanden, befand sich unter der Erde und zwischen dem Boden unter Decke lagen zehn Meter. Hohe schwarze Säulen standen in Reih und Glied an den Wänden. Zwischen den Särgen standen Kerzenleuchter. Sie waren zwar alle entzündet, doch sie schenkten nicht viel Licht.

Safiya trug ein wunderschönes weißes Kleid, hatte die Hände nicht zusammengefaltet, sondern sie waren um ihren Stab gelegt worden, welcher auf ihrer leblosen Brust ruhte. Elisabeth merkte dass es bei allen Hikaris so war. Die männlichen hatten ihr Schwert auf ihrer Brust und die Weiblichen ihren Stab. Alle Leichen sahen fast so aus als würden sie nur schlafen… Es war merkwürdig zu sehen, wie Lili neben ihrem eigenen Sarg stand und still in den armen einer anderen Hikari weinte, während ihr Körper in dem Sarg neben ihr ruhte. Sie sah genauso aus wie ihr toter Körper.

Das was gesagt wurde, konnte Elisabeth kaum verstehen, da es zu komplizierte Wörter waren.

Am Ende der Beerdigung wurde Seigi von den Hikaris zu sich gerufen und Elisabeth wollte schon seine Hand loslassen, doch er zog sie mit sich.

„Mein herzliches Beileid, Seigi… Deine Schwester war wahrlich noch zu jung zum sterben…“

„Danke Adir-sama“, antwortete Seigi mechanisch. Adir wand seinen Blick von ihm ab und sah Elisabeth mit einem nachdenklichen Blick an. Dann lächelte er.

„Ein Menschenmädchen… Die Gerüchte treffen also zu.“ Anstatt Elisabeth loszulassen, drückte Seigi ihre Hand sogar noch fester.

„Ja, ein Menschenmädchen und sie beherrscht unsere Sprache.“

„Seigi. Ich habe nichts, aber auch gar nichts, an einem Menschenmädchen auszusetzen. Also schau mich nicht so finster an.“ Eine weibliche Hikari sprach plötzlich dazwischen:

„Seigi, ich hoffe du weißt das du den Posten deiner Schwester übernehmen musst!“

„Das brauchst du mir nicht zu sagen! Das weiß ich selbst.“

„Und du bist dir deiner Aufgaben bewusst? Deinen neuen Aufgaben? Sie werden nicht mehr nur dadurch bestehen das Schwert zu schwingen!“ Noch bevor Seigi antworteten konnte, hielt Adir den Arm vor der weiblichen Hikari und sagte mit einen Lächeln:

„Wie sprichst du denn? So kannst du doch nicht vor dem Mädchen sprechen. Außerdem bin ich mir sicher, dass Seigi weiß was zu tun ist.“ Die Angesprochene wand sich leicht beleidigt ab und antwortete nicht.

Damit war das Gespräch vorüber, doch ehe Adir verschwand zog er Seigi zu sich und sagte:

„Du musst sehr gut auf das Mädchen aufpassen! Sie ist gefundenes Fressen für die Dämonen.“ Seigi nickte und sah in die Richtung von Elisabeth, die von Aurora weggeführt wurde.

„Das musst du mir nicht sagen…“

„Ich wünsche dir viel Glück. Möge das Licht Hikari-kami-samas bei dir sein…“
 

Es wurde nie wieder wie früher. Elisabeth sah Seigi viel weniger. Meistens war er im Jenseits und wenn er zurückkam, war er in einer sehr schwarzen Laune, Elisabeth lernte schnell ihn dann in Ruhe zu lassen. Selbst Seigis geliebtes Schwert hing nutzlos an seiner Hüfte, das Kämpfen übernahmen seine Wächter. Auch das regte seine Laune nicht gerade an. Er hasste es tatenlos irgendwo rum zu sitzen und sich mit Problemen auseinanderzusetzen. Er war ein Hikari dem man aktivieren musste und das nicht mit dem Unterschreiben. Er brauchte das Schwert in seiner Hand – keine Feder!

Als Seigi gerade eine der Schreibfedern vor lauter Wut an die Wand warf, kam Elisabeth ins Zimmer.

„Wenn ich noch eine dieser Federn sehe, werde ich wahnsinnig!“ Er schlug die Hände über den Kopf zusammen, während Elisabeth sich einen Stuhl nahm und sich zu ihm an den Schreibtisch setzte.

„Soll ich dir helfen?“, fragte sie mit einem lieben Lächeln. Der Angesprochene schielte kurz zu ihr rüber, sagte dann:

„Wie denn? Du kannst ja nicht einmal deine eigene Sprache lesen. Wie willst du dann meine lesen?“ Seigi wusste nun, dass Elisabeth seine Sprache beherrschte und mühte sich nicht mehr damit ab, englisch mit ihr zu sprechen.

„Ich könnte z.b deine Bücher weg räumen.“ Sie zeigte auf mehrere Stapel Bücher, wozu Seigi zu faul war sie aufzuräumen.

„Du bist keine Tempelwächterin.“

„Ich will dir aber helfen!“

„Du langweilst dich, stimmt´s? Es tut mir leid das ich keine Zeit habe… glaub mir´, es nervt mich viel mehr als dich!“

„Darum geht es nicht… Ich langweile mich nicht. Ich will einfach nur in deiner Nähe sein…Erlaubst du es mir? Ich verspreche auch dich nicht zu stören!“ Er grinste plötzlich und sagte:

„Von mir aus!“ Sofort fing Elisabeth an, die Bücher zu stapeln. Seigi wollte sich gerade wieder ans Schreiben setzen, als er die Feder doch weglegte und sich an Elisabeth wandte. „Weißt du Elly, morgen muss ich nicht ins Jenseits und dann-“ Sie auf und strahlte ihn förmlich an:

„Dann kannst du ja endlich wieder trainieren!“

„Hö?“

„Naja…“ Sie kratzte sich verlegen am Hinterkopf und fuhr fort:

„Seitdem du nicht mehr trainierst bist du so schlecht gelaunt… und ich mag es dir dabei zuzuschauen!“ Seigi sah sie belustigt an und antwortete:

„Ach, wirklich? Ist mir gar nicht aufgefallen… aber es ist wahr, ich vermisse es das Schwert zu schwingen. Das war jedoch nicht das was ich sagen wollte, Elly. Morgen Mittag, wenn die Dämonen Ruhe geben, dann hab ich Zeit für dich… falls du überhaupt Lust hast…“ Ihr Gesicht hellte augenblicklich noch weiter auf und sie sprang Seigi um den Hals.

„Und wie ich Lust habe!“
 

Als Elisabeth am nächsten Morgen Seigi im Garten oder auf dem Trainingsplatz suchte, fand sie ihn nicht. In seinem Zimmer war er auch nicht. Es blieben also nur zwei Möglichkeiten: Entweder er war im Jenseits oder in der Menschenwelt. Aber sie brauchte sich keine Sorgen machen, immerhin hatte er versprochen sie mittags abzuholen. Elisabeth musste sich also nur gedulden…

Doch der Mittag kam und er verstrich auch wieder… Ob es Schwierigkeiten gegeben hatte? Langsam machte das Mädchen sich Sorgen und beschloss Aurora zu fragen. Als sie fast in ihren Zimmer ankam, hörte sie dass Aurora nicht allein war, Tiadrik und die anderen Hauptwächter waren bei ihr und sie hörten sich ziemlich aufgebracht an. War Seigi etwa was geschehen?!

Elisabeth ging näher, lehnte sich an die Wand, neben die Tür. Denn sie traute sich nicht herein zu gehen. Auch wenn sie wusste das Lauschen sich nicht gehörte.

„Wie konnte so etwas überhaupt passieren und warum hat Niemand es bemerkt?! Besonders du, Aurora, hättest es bemerken können!“, ertönte die Stimme von Tiadrik.

„Es ist nicht meine Schuld! Ich habe seinen Körper regelmäßig untersucht – da war nichts! Klar, durch seinen Stress in letzter Zeit, war er ein wenig angeschlagen, aber das war schon alles! Aber an sein Schwert hat er mich nie rangelassen! Ich konnte es also nicht wissen!“

„Und was sollen wir jetzt tun?“

„Das wird Ärger geben… der arme Seigi…“

„Er hat selber Schuld!“

„Nun bewahrt doch mal Ruhe…“

„Ruhe bewahren?! Ein Hikari ist von einem Dämon besessen, bringt wahrscheinlich in diesen Moment Unschuldige um und du sagst wir sollen Ruhe bewahren?!“ Elisabeth stockte er Atem und sie schlug die Hand vor den Mund. Seigi war von einem Dämon besessen?!

„Es bringt uns jetzt auch nichts weiter, wenn wir in Panik ausbrechen!“

„Aurora… könntest du uns mal erklären wie es so weit kommen konnte…? Ich versteh das alles nicht…“

„Es liegt an diesem verfluchten Schwert! Das Schwert war von einem Dämon besessen – nicht Seigi! Ich weiß nicht wie lange das schon geht… es könnten Monate sein – Jahre! Seigi hat es ja nicht einmal selbst bemerkt. Der Dämon hat einfach ganz seelenruhig auf einen günstigen Moment gewartet. Seigi ist durch den Tod Safiyas geschwächt, dazu kommt der Druck seiner Hikari Pflichten… Das hat der Dämon gekonnt ausgenutzt und missbraucht Seigis Schwertkünste wohl gerade um… ja… wir kennen Dämonen…“

„…und wenn Seigi unbrauchbar geworden ist…“

„Wird er ihn umbringen.“ Elisabeth erstarrte. Seigi würde sterben…?! Aber… nein… das würden sie doch nicht zulassen…

„So weit dürfen wie es nicht kommen lassen! Es muss doch eine Möglichkeit geben ihn aufzuhalten!“

„Tiadrik, ich setzte deine Fähigkeiten als Wächter nicht in Frage… aber… wie viele Trainingskämpfe hast du, oder einer von uns, gegen Seigi gewonnen? … Meine Meinung. Niemand hat eine Chance – es wäre Selbstmord. Die einzige Möglichkeit die ich sehe, ist das Schwert zu zerstören. Oder es wenigstens aus seiner Hand zu bekommen! Denn wie gesagt, der Dämon ist nicht in Seigis Körper, das wäre nämlich, sein eigener Tod.“ Kurz herrschte Schweigen, in dem Jeder mit seinen Gewissen kämpfte, bis Aurora sagte:

„Ich arbeite seit nunmehr als drei Jahre an einem neuen Schwert für ihn – es ist gestern vollendet worden. Wenn er dieses Schwert bekommen könnte… es würde den Einfluss des anderen, des Dämonenschwertes, sofort neutralisieren und Seigi wäre geheilt! Doch wie sollen wir…“ Mehr hörte Elisabeth nicht, denn sie war schon los gerannt. Viel hatte sie nicht verstanden, aber so viel dass sie wusste, dass Seigi ohne dieses Schwert sterben würde und das war ausreichend.

Keuchend kam sie in dem Arbeitszimmer Auroras an und auf den Tisch entdeckte sie das Schwert. Langsam ging sie näher und besah es sich genauer.

Es war um einiges länger als Seigis Altes. Die Klinge war weiß und Elisabeth konnte ihr Spiegelbild darin sehen. Das Wappen der Hikaris war an der Spitze eingraviert und auch am Griff. Dieser war mit einem geflügelten Glöckchen verziert. Man konnte sehen wie lange Aurora daran gearbeitet hatte… und es hatte sich gelohnt. Es war wahrhaftig ein Schwert welches Seigis würdig war.

Hektisch sah Elisabeth sich nach der Scheide um, fand sie, steckte das Schwert hinein und hing es sich um die Schulter. Es war merkwürdig leicht. Mit schnellen Schritten lief sie zu dem Gemach der beiden Tempelwächter und kam ohne zu Klopfen rein.

„Entschuldigt die Störung! Aber ich muss ganz dringend zu Seigi!“ Safiyas frühere Tempelwächterin stand auf und ging auf Elisabeth zu.

„Aber Elisabeth-sama… das ist im Moment…“

„BITTE! Ihr könnt doch euren Herren nicht in Stich lassen!“ Die Angesprochene gelang es nicht mehr zu antworten, denn ihre Schwester schob sie weg.

„Ich mache es. Hikari-Seigi-sama ist mein Herr!“

„Schwester…“

„Mach dir keine Sorgen! Es ist meine Pflicht als Tempelwächter dieses Risiko einzugehen! Also Elisabeth-sama… ich hoffe Sie sind bereit.“ Elisabeth nickte ernst und hielt mit ihrer freien Hand die Halterung des Schwertes fest.

Seigi durfte einfach nichts passieren… Es war Elisabeth egal was mit ihr passierte, nur Seigi… er musste zurückkehren! Er hatte ihr doch versprochen mehr Zeit mit ihr zu verbringen… und er hatte selbst gesagt, ein Hikari bricht niemals seine Versprechen!
 

Elisabeth wusste nicht wo sie war, nur das sie irgendwo auf der Menschenwelt war und es war eine sternenklare Nacht. Am Horizont, sah sie Flammen aufsteigen und von weit her drangen Schreie an ihre Ohren.

Die Tempelwächterin hatte sie nach Protesten zurück geschickt. Elisabeth wollte das alleine durchziehen. Sie klammerte das Schwert an sich und begann in die Richtung der Schreie zu laufen.

„…Bitte lass es noch nicht zu spät sein… Seiji…! Gott… ich weiß das ich lange nicht mehr zu dir gebetet habe… das ich meinen Glauben vernachlässigt habe! Aber bitte, bitte lass Seigi sein Leben! Es ist mir egal… egal was mit mir geschieht! Nur bitte… lass ihn sein Leben! Er hat es nicht verdient… er hat es nicht verdient zu sterben! Bitte…“ Doch weiter kam sie mit ihrem Gebet nicht, denn sie kam in ein Dorf an, welches schon in Flammen stand. Dorfbewohner liefen in ihre Richtung, auf der Flucht. Schreiende Frauen, weinende Kinder. Ein Mann nahm die geschockte Elisabeth an den Schultern und sagte eindringlich:

„Mädchen, geh nicht in diese Richtung! Flieh, solange du es noch kannst! Es wird auch nicht vor dir halt machen!“ Es. Es! Meinte er mit „Es“ etwa Seigi?! Was war passiert?! Warum nannte er ihn „Es“?! War er in seinen Augen etwa ein… Monster?

„Ich kann nicht!“ Mit diesen Worten riss Elisabeth sich aus dem Griff des Mannes frei und kämpfte sich durch die panische Menge in die Richtung, aus der sie kamen. Doch da waren nur Flammen… Flammen und Leichen.

„Seiji! Wo bist du?! SEIJI!“ Panisch sah sie sich um, biss auf ihre Unterlippe und versuchte die Leichen zu übersehen. Elisabeth rannte weiter, kämpfte sich durch die Flammen und rief unter Husten und Keuchen weiter seinen Namen. Bis das Schwert auf ihren Rücken plötzlich reagierte und da sah sie ihn auch schon. Seigi stand cirka zehn Meter vor ihr, den Rücken zu ihr gedreht.

„Seiji!“ Doch der, der ihr antwortete war ganz sicher nicht ihr Seigi:

„Armes verzweifeltes Kind… So rührend… So hilflos… “ Aber der Dämon sprach mit seiner Stimme, auch wenn sie jetzt weit entfernt davon war „schön“ zu sein.

„…Hör auf Seiji für deine Zwecke zu missbrauchen!“, fing Elisabeth an zu ihm rüber zu schreien, die Tränen zurück haltend, doch voller Wut:

„Warum befleckst du seine reine Seele?! Bis du zu schwach dieses Grauen selbst anzurichten?!“

„So macht es einfach mehr Spaß! Und „reine Seele“? Bist du so naiv, Mädchen? Der Tausendtöter besitzt keine reine Seele! Er könnte sogar als Dämon durchgehen!“

„Das ist nicht wahr! Seiji ist kein Dämon so wie du!“

„Ach Elly… woher willst du das schon wissen? Vielleicht will er gar nicht, dass ich die Kontrolle über ihn verliere! Vielleicht hat er… genauso viel Spaß an der ganzen Sache, wie ich!“ Elisabeth ging langsam auf ihn zu. Aus einem ihr unbekannten Grund hatte sie keine Angst genauso zu enden wie die Menschen die um sie herum lagen. Nur eins war wichtig: Seigi musste befreit werden.

„Nenn mich nicht „Elly“, du widerliches Monster!“ Doch dann drehte er sich um und Elisabeths gesamte Wut verrauchte. Es war als würde sie in ein tiefes schwarzes Loch fallen. Ihre Hände wanderten zu ihrem Gesicht, wo die Tränen jetzt an ihren Wangen herunter liefen. Flüsternd brachte sie über die Lippen:

„Seiji… deine Augen… deine wunderschönen Augen…“ Das linke Auge war immer noch minzgrün… doch das Andere… das rechte Auge… war blutrot.

Während sie, fassungslos, völlig in Trance, auf ihn zu ging sah er sie belustigt an und sagte:

„Stimmt ja. Hatte ich fast vergessen! Du hattest ja immer so ein Macke mit seinen hässlichen Hikari Augen! Ich weiß gar nicht was daran so besonders sein soll. Alle Hikaris sehen gleich aus – weiß in weiß!“ Elisabeth hörte ihn nicht. Sie hörte gar nichts um sich herum. Sie merkte nicht einmal dass er mit dem Schwert ausholte.

„Sorry Elly-chan, aber der Tausendtöter wird mit diesen Augen sein Ende finden! Jetzt entschuldige mich… Ich habe noch mehr zu tun! Und du stehst mir ein wenig im Weg…“ Mit einem Grinsen stach der Dämon zu. Das Schwert ging mühelos einmal durch den dünnen Körper des Mädchens.

„Nimm diesen Anblick mit in dein Grab, Elly!“ Doch da erstarrte sein fieses Grinsen. Elisabeth hielt das Schwert fest. Mit beiden Händen.

„Was?! Wie zum Teufel ist es möglich, das du überhaupt noch in der Lage bist…“ Dann sah er es. Das Schwert, welches Elisabeth auf den Rücken trug, strahlte hell auf.

Lichtmagie! Aber dieses Menschenmädchen war doch nicht in der Lage Lichtmagie anzuwenden! Das konnte nicht wahr sein!

„Lass mein Schwert los, du verfluchtes Gör!“ Doch sie hielt die Klinge noch fester, so fest das die Klinge sich in ihr Fleisch schnitt.

„…Niemals! Ich lasse nicht zu…“ Ihr Schwert strahlte heller, so hell das der Dämon die Augen zukneifen musste. Doch trotzdem hielt er den Griff seines Schwertes noch immer fest. Bis ein plötzlicher Schlag von Lichtmagie, ihn dazu zwang den Griff loszulassen und sofort spürte er, wie ihm die Kontrolle über Seigis Körper entglitt.

Das Licht erstarb. Das besessene Schwert fiel auf den Boden und die Klinge zerbrach in zwei Teile. Elisabeth schwankte, doch sie versuchte dennoch auf den Beinen zu bleiben.

„S…ei…ji…“ Sie wollte seine Augen sehen. Seine Minzgrünen Augen… sein freches Grinsen…

Doch länger konnte Elisabeth ihre Beine nicht aufrecht halten und sie brach zusammen, landete jedoch in den Armen von Seigi. Dieser sagte nichts. Er rieb sich das rechte Auge und beschwerte sich darüber, dass es wehtat. Dann sah Seigi sich um. Es war fast so als würde er das Mädchen in seinen Armen gar nicht bemerken.

„Was in Lights Namen, hat denn hier gewütet? Und wie komm ich überhaupt hier hin?“ Elisabeth lächelte schwach. Er wusste es nicht. Er wusste nicht, dass er es gewesen war… und Seigi sollte es nicht erfahren. Damit sollte er sein Gewissen nicht auch noch belasten…

Doch schon zu spät, Seigi hatte seine Hände gesehen und langsam realisierte er es. Sein Blick huschte von der einen Leiche bis zur Anderen.

„Das… war … ich…“

„…Nein… Seiji…. Das warst du nicht…!“

„Ich habe diese ganzen….Menschen… Kinder… Frauen…. umgebracht…! ICH!“

„Seiji… nein…“ Da erst sah er Elisabeth. Seine Augen weiteten sich, als er sie von sich wegdrückte und die Schwertverletzung sah.

„…Elly! Nein…. Sag mir nicht… das auch…ich das… Warte… ich werde dich heilen… das geht ganz schnell! Dann.. geht es dir sofort besser… ich verspreche es dir! … du weißt doch… ich darf meine Versprechen nicht brechen…“ Er grinste sie an, doch Elisabeth sah dass er die Tränen zurück halten musste. Der Hikari legte seine Hände über ihre Wunde, konzentrierte sich… doch es kam nichts. Geschockt sah er seine blutroten Hände an, kein Funken war zu sehen.

„Mein… Lichtmagie sie… das ist doch nicht möglich…“

„Seiji…“, brachte Elisabeth unter Husten hervor. Geschockt sah Seigi das sie Blut aushustete.

„Nicht sprechen! Elly… streng dich nicht an! Du musst durchhalten!“

„Das Schwert, Seiji…. Das Schwert auf meinen Rücken… nimm es!“

„Sei ruhig… Elly… ich bin bei dir…“

„Nimm es! Bitte…“ Er sah sie resigniert an, tat was sie wollte, doch, er sah es sich nicht an.

„Seiji… hör mir gut zu… du darfst dieses Schwert…nie… nie aus den Händen legen… Es muss bei dir bleiben… weil ich es nicht mehr kann…. Bis in alle Ewigkeit… versprich es mir… erfülle meinen letzten Wunsch… Seiji… nein… Seigi… Denn solange…du das Schwert bei dir hast… bin auch ich bei dir… “

„…Was redest du denn da…?! Elly… du wirst doch jetzt nicht sterben…! Du… kannst mich doch nicht allein lassen….“ Seigi gab den Kampf gegen seine Tränen auf und sie perlten an seinen Wangen herunter.

Elisabeth lächelte schwach. Die Sicht verschwamm schon vor ihren Augen, wurde langsam schwarz…

„…Ich lass dich… nicht allein…Seigi... solange du dein Versprechen nicht brichst…“ Seigi versuchte zu Lächeln, doch er brachte es nicht mehr wirklich zustande. Er drückte den schwachen Körper Elisabeths an sich und flüsterte:

„Ich verspreche es dir…“ Elisabeth war froh darüber in seinen Armen sterben zu dürfen… und genoss noch einmal die Wärme und die Nähe seines Körpers…

Elisabeth bereute nichts.

Sie war froh darüber, dass sie Seigi in dem Flussufer gefunden hatte.

Froh darüber das er wieder gekommen war und das er sie mitgenommen hatte.

Froh über die Zeit die sie zusammen mit den Wächtern erlebt hatte.

Froh über Safiyas Freundschaft…

… und froh darüber das sie an Seigis Seite sein durfte…

Das sie jetzt starb war der Preis dafür…

Ihr Leben hatte sie dafür aufgegeben.

Aber… Elisabeth musste ihn noch was sagen… doch an die genauen Worte erinnerte sie sich nicht mehr… sie musste es auf Englisch sagen…

„… I love you…“
 


 

„58 Menschen… ermordet von einem Hikari… “ Adir seufzte tief und ließ die Unterlagen auf seinen Schreibtisch fallen. Lilli stand vor ihm, Seigi an der Wand gelehnt und ins nichts schauend. Adirs Blick lag einen Moment an dem Schwert, auf dessen Griff Seigis Hand ruhte. Seit dem „Vorfall“ hatte er es immer bei sich und niemand wusste warum.

„Es gleicht einem Wunder, das du für unschuldig erklärt worden bist, mein Junge.“ Seigi horchte nicht auf, als hätte er die Worte nicht gehört. Adir konnte ihn gut verstehen. Mit so einem schweren Gewissen würde er auch nicht rum stehen und Grinsen. Besonders da er es war, der das Menschenmädchen ermordet hatte…. Oder eher sein Körper.

Seit dem der Dämon von ihn Besitz ergriffen hatte, war Seigi nicht mehr in der Lage irgendeine Lichttechnik einzusetzen. Er besaß keinen Funken Lichtmagie mehr in sich. Doch Adir zweifelte auch daran, dass er auch ohne den dämonischen Einfluss Magie einsetzen konnte. Nicht mit dieser seelischen Lage.

Lili verbeugte sich und Adir wand seinen Blick zu ihr.

„Das wissen wir! Und deshalb wissen wir es auch sehr zu schätzen das Sie sich so für meinen Sohn eingesetzt haben…“ Adir lächelte höflich und winkte mit der Hand ab.

„Es war immerhin nicht seine Schuld! Es hätte Jeden von uns passieren können… Nur leider sehen die Meisten unserer Familie das nicht ein…“ Adir wand sich wieder zu Seigi in der Hoffnung dass er ihn endlich hören würde:

„Es werden schwere Zeiten auf dich zukommen. Falls du die Ewigkeit wählst…“ Ohne Adir anzuschauen, antwortete Seigi:

„Die Zeiten können nicht schwerer werden.“

„Dann wirst du sicherlich nicht die Ewigkeit wählen… hab ich Recht?“

„Ich werde sie wählen. Denn ich habe es versprochen…“ Mit diesen Worten verließ er Adirs Zimmer und verschwand hinaus auf den Gang. Lili entschuldigte sich bei Adir und rannte ihren Sohn nach. Sie holte ihn gerade noch rechtzeitig ein, er hatte seinen Schlüssel schon herausgeholt.

„Seigi! Ich muss dich noch etwas fragen…“ Ihr Sohn drehte sich nicht um, sondern sah nur über die Schulter hinweg zurück zu seiner Mutter.

„Warst du… in dieses Menschenmädchen verliebt?“ Seigi sah sie kurz ausdruckslos an und wand sich dann wieder ab.

„Was spielt das jetzt noch für eine Rolle?“

„Seigi…“

„…Ich liebe mein Schwert und das wird für immer, in alle Ewigkeit, so bleiben. Das ist mein Versprechen und mein Schicksal…“
 

1561 - Hikari Regien Hikari Meiyo Hikaru Seigi
 

Mit dem Schwert an seine Hüfte, stand Seigi vor dem großen, reich verzierten Portal, das hinunter zum Friedhof führte. Das Portal hatte keinen Griff, kein Schlüsselloch. In der Mitte der Tür, auf Handhöhe war ein Kreis auf dem Seigi seine Handfläche legte. Als er sie wieder weg zog strahlte das Wappen der Hikaris auf und die Tür öffnete sich. Seigi nahm eine Kerze, die sich magisch entzündete und stieg die dunkle Treppe, hinunter in den Friedhof. Es zweigten mehrere Gänge ab, führten tiefer hinunter, doch Seigi hatte kein Interesse daran zu seinen Vorfahren zu gehen. Er wählte die Halle, in der er zuletzt vor einem Jahr war, als Elisabeth noch seine Hand hielt und ihm zu lächelte…Jetzt hielt sie ihn nicht mehr. Es war umgekehrt.

Seigi kam bei Safiyas Grab an und zwang sich zu einem Grinsen, als er seine tote kleine Schwester da liegen sah. Er hatte sich selbst versprochen nicht zu weinen, wenn er vor ihr stand.

„Na, schläfst du gut, du Egoistin? Du liegst du einfach ganz seelenruhig, während deinem Bruder der Prozess gemacht wird! Schämst du dich denn gar nicht? … Du willst wissen was ich verbrochen hab? Nein…. Das willst du nicht wissen! Frag lieber nicht… dein Bild von mir soll nicht ins Wanken geraten, Schwesterherz… Aber! Schau mal!“ Seigi zeigte seinen Zopf hervor und grinste.

„Ich habe sie mir jetzt extra wegen dir wachsen lassen! Einen Meter lang ist mein Zopf schon. Findest du wirklich dass mir das steht? Ich kenn mich mit diesem Bereich nicht so gut aus… Fakt ist, dass sie mich ein wenig beim Kämpfen stören. Ach! Ich habe es tatsächlich geschafft! Ich Hikari Meiyo Hikaru Seigi habe Dreizehntausendfünfhundertsiebenundachtzig Dämonen eliminiert! Ha! Was sagst du nun! Bist du nicht stolz auf mich? Ich habe sogar eine Auszeichnung bekommen! … Aber… das war schon alles… es hat sich nichts verändert… Durch meinen Prozess ist alles wieder wie früher… ach, was rede ich da… noch schlimmer. Und ich kann sie verstehen… Mörder… das ist genau das richtige Wort für mich… und „dämonisch“ die richtige Beschreibung für mich…“ In dem Moment fiel das Schwert zu Boden und Seigi sah auf es herunter. Es kam Seigi so vor als würde er eine sanfte Silhouette über dem Schwert stehen sehen, die Silhouette Elisabeths. Seit dem ihrem Todestag war sie auf diese Art bei ihm gewesen. Denn ihr Körper mochte tot sein, doch ihre Seele war da. Bei ihm, auf ewig an Seigi gebunden durch das Schwert. Allerdings konnte sie nicht reden. Es war schon viel wenn er ihr Gesicht deutlich sehen konnte… doch in diesem Moment sah er sie fast so deutlich, als wäre seine Elisabeth noch am leben. Sie sah ihn tadelnd an, wegen dem was er gesagt hatte.

Er spürte wie die Tränen wieder in ihn hochsteigen, dich anstatt zu weinen, lächelte er.

„Schon gut, Elly… Ich sag’s ja nie wieder!“ Seigi vernahm ein Lächeln als Antwort. Dann legte er das Schwert auf den gläsernen Sarg und wand sich dann wieder seiner Schwester zu.

„…Glaub es oder nicht, Safi! Aber ich habe es tatsächlich gelernt „Elisabeth“ zu sagen! Jaha! Hast du wohl nicht geglaubt, was? Aber sie meint, ich solle sie weiter „Elly“ nennen – also tu ich es auch!“ Kurz schwieg er, während er mit einem traurigen Lächeln seine kleine Schwester ansah.

„… Deinen Sohn geht es gut… Aurora hat ihn an sich genommen! Du musst dir also keine Sorgen machen… und er ist wirklich schlau! Er hätte Heute fast schon „Seigi“ gesagt! Naja… aber eben nur fast… er ist ja auch erst ein Jahr alt… Er sieht Vater ähnlich! Die gleichen Augen, weißt du? Selbstverständlich weiß… aber wer hätte was anderes erwartet, bei so einer Mutter, ne?“ Wieder sagte er kurz nichts. Seigi seufzte, denn er wusste nicht wie er es sagen sollte. Erst als Elisabeth ihre durchsichtige Hand auf die Seine legte, konnte er es sagen

„…Es tut mir leid, Safiya… ich wusste was du für mich empfindest. Aber… ich hätte diese Gefühle niemals erwidern können…! Dafür liebe ich dich zu sehr als meine „kleine Schwester“. Es tut mir leid… ich hätte dir sagen sollen, dass ich es weiß, denn wäre es vielleicht gar nicht so weit gekommen und du… wärst noch am Leben… Ich hoffe du kannst deinem dummen großen Bruder verzeihen…“ Damit stand er auf, steckte sein Schwert sanft zurück in die Scheide und drehte sich dann noch einmal zu Safiya um.

„Schlaf gut Schwesterchen… Ich hab dich lieb! Und ich verspreche dir, dich regelmäßig besuchen zu kommen!“

Langsam entfernte er sich wieder und stieg die Treppen hoch. Als er oben angekommen war, wurde er sofort von Tiadrik im Empfang genommen:

„Es gibt Arbeit Hikari-Seigi-sama!“ Der Angesprochene grinste und lief an seinem Erdewächter vorbei. Dieser rief ihn noch hinterher:

„Ihr wollt alleine gehen?! Das ist zu gefährlich!“

„Ich bin nicht allein! Denn ich bin niemals allein!“ Dann sah er zu seinem Schwert herunter und obwohl in seinen Augen Tränen glitzerten, sagte er mit einem Grinsen:

„Stimmt´s, Elly?“
 

2006 - Jenseits
 

„446 Jahre ist das schon her… und ich erinnere mich daran als sei es gestern gewesen. Was für eine Ironie!“ Seigi seufzte tief. Er saß immer noch an seinen Schreibtisch, hatte den Kopf auf seine Hände gestützt und sah aus den Augenwinkeln in die Richtung seines Schwertes. In diesen Jahren hatte das Schwert viel durchmachen müssen. Die Klinge hatte Kratzer, der eine Flügel war abgebrochen und einige Blutflecke ließen sich nicht mehr wegputzen.

„Du musstest schon Einiges mitmachen… und nie hast du dich beschwert. Du weißt wie sehr mit das Leid tut… und glaube mir, ich leide genauso wie du darunter.“ Er bekam keine Antwort. Selbstverständlich bekam er keine! Wie sollte sie schon reden? Sie war in dem Schwert gefangen, nur ab und zu konnte er ihre Silhouette wahrnehmen.

Doch auch das war weniger geworden… Seigi wusste nicht warum. Denn er wusste genau dass sie da war. Er spürte es einfach… aber warum weigerte sie sich sehen zu lassen? Es kam ihn vor als würde sie ihn bestrafen wollen und jedes Mal wenn er sie in Erinnerungen vor sich sah, war es auch eine Bestrafung. Es erinnerte ihn immer wieder daran was er getan hatte, dass er dieses unschuldige Mädchen mit seinen eigenen Händen ermordet und zerstört hatte.

Aber früher war sie doch immer gekommen! Immer wenn er sich mutlos, traurig oder erschöpft gefühlt hatte – sie war da gewesen! Sie hatte ihre sanften Hände über die Seine gelegt und ihn angelächelt. Nur ihr zeigte Seigi seine wahren Gefühle – niemanden sonst. Sollten sie doch alle von ihn denken, dass er kalt, herzlos, brutal und dämonisch war, es war Seigi egal! Solange sie es nicht von ihm dachte… dachte sie es jetzt? War das der Grund?

„Warum weigerst du dich sehen zu lassen?! Du weißt dass ich nur dich brauche… und ich habe schon so lange auf dich verzichtet! Zu lange! … Was… habe ich falsch gemacht? Sag es mir… zeig mir was für eine Sünde ich begangen habe, dass du mich so bestrafst…!“ Seigi spürte das Tränen aus seinen Augen quollen, doch er tat nicht dagegen. Er sah nur verzweifelt, fast schon flehend auf sein Schwert und sagte heiser:

„Ich flehe dich an, Elly!“

Doch Elisabeth blieb stumm.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DisorientedDarcy
2010-06-17T14:33:21+00:00 17.06.2010 16:33
wääähh!!
du hast mich tatsächlich zum weinen gebracht...
ich mochte seigi zwar von anfang an i-wie aber jetzt ist einer meiner favos!!

du solltest echt schrifstellerin werden.
Von:  Tekuu
2007-04-04T14:26:37+00:00 04.04.2007 16:26
…ja, als ich das das erste Mal gelesen habe, muss ich zugeben: Ich habe geheult ;___;°°°°
Traurig! So verdammt traurig! MÖP! *alle hau* *Aggressionen an armen Himi-Charas auslass*
Was ich nicht verstehen kann:
Elly hat was gegen (blut-)rote Augen…KEIN KOMMENTAR!
Eindeutiger Hinweis auf Geschmacksverirrung x________x;
Wenn ich nur an rote, durchdringende Augen denke…………………..*faints*
Neeein, ich denke überhaupt nicht an ♥Sasuke-kun♥…nein…
Und…bei Silver♥…Dämonenaugen…awwwwwwwwww~…
Toll *^* Meep! Meeeeeeep! MEEEEEEEEEP!
…du kannst gerne an Nocturn denken xDDD *es dir erlaub* ;D (SIEHST DU DEN SMILEY XDDDDDDD? )
Alle Macht den billigen Fake-Faces!
*kicher*

Das mit Safi möchte ich nicht noch mal aufschreiben…
Als sie im Sarg lag habe ich geheult wie nichts Gutes *peinlich* ú____ù
Die ganze Story mit ihr…sie tut mir so sehr leid…ich würde ihr nichts mehr wünschen als mit Seigi zusammenzukommen! Warum musste es Elly geben…? Warum konnte nicht EINMAL ein süßes Pairing glücklich werden? Weil es Himi ist…
Und da nur zwei süße Pairings sicher zusammenkommen…
(die RandSHIPPINGS ausgenommen ;P «XDDDD) Das ist unfair u.u Aber egal wie oft ich das auch sage: Ändern tut sich sowieso nichts daran. Leider…
Safi 4 ever.
Ich müsste ihr ein Tribut malen…*sniff*
Du bist so toll, Safi! CARINA! LASS SIE ZURÜCKKOMMEN! DAFÜR VERZICHTE ICH AUF SHITAYA (ganz schweren Herzens…Kyoudai 4 ever²…)

>„Ich flehe dich an, Elly!“ Doch Elisabeth blieb stumm.<
Ganz toll gewählter letzter Satz für dieses Doppelchapter.
Fängt die Gesamtstimmung gut ein und beendet die Vergangenheit würdevoll.

…Warum sie ihm wohl nicht antwortet?
Eine Qual, dieses Schwert zu tragen…
Von: abgemeldet
2006-09-21T06:27:36+00:00 21.09.2006 08:27
Das ist zum Heulen!Die geschichte zwischen elly und Seigi ist wirklich traurig, aber auch irgendwie schön. Dass sie bei ihm bleibt...aber wieso zeigt sie sich ihm bloß nicht mehr? Schreibst du irgendwann noch 'ne Erklärung dafür?
Aber ich hätte nie gedacht, dass die Hikari Menschen in ihrem Tempel erlauben würden, ich dachte die können sie nicht leiden.
Super geschrieben! Weiter so!
(Und endlich wieder GxG... kam lange nicht mehr, wie auch, reen ist a im Tempel)
Ciao!
Deine Mekura
PS: Ich hatte das Kapitel davor schon gelesen, aber manchmal bin ich etwas schreibfaul, oder ich vergesse Dinge einfach. ^^; Der Kommentar hier gilt also für beide Kapitel, gehören ja eh zusammen.
Von: abgemeldet
2006-09-20T16:25:33+00:00 20.09.2006 18:25
*snieeef*
hilfe, is das traurig! T-T
oh man, der arme seigi...muss so viel mitmachen...
erst den tod seiner schwester und dann auch noch elly...oh gott der arme...
und nun zeigt sie sich ihm auch nicht mehr...hm...was könnte das für gründe haben? naja, ich hab da so ne vermutung, ich bin mal gespannt obs stimmt^^
also, ich hoffe dann mal, du machst schnell weiter!
baba guarden angel


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