Himitsu no Mahou - alte Version von AimaiLeafy (Alte Version 2004-2008) ================================================================================ Kapitel 20: Glühwürmchen ------------------------ Glühwürmchen Green konnte nicht gerade behaupten, dass dies der gemütlichste Zeitpunkt ihres Lebens war. In ihrem Wohnzimmer herrschte eine ziemlich angespannte Stimmung, seitdem Grey und seine Anhänger plötzlich reingeschneit waren. Sie hatten sich allesamt am Tisch niedergelassen. Grey saß gegenüber von Green, flankiert von Ryô und Itzumi, Pink in der Mitte und die Dämonenbrüder saßen jeder auf der anderen Seite von Green. Siberu musterte Grey ziemlich skeptisch und sah öfter zu Green, als ob der die Ähnlichkeit überprüfen wollte. Ryô sah abwechselnd zu Siberu und Gary, Itzumi sah aus den Augenwinkeln ständig zu Grey und Dieser versuchte die beiden Halbdämonen systematisch nicht zu beachten. Gary war der Einzige dem es scheinbar nicht interessierte, dass sie gerade Besuch bekommen hatten. Green mustere ihren Bruder etwas fragend. Es war ungewohnt ihn in normaler Kleidung zu sehen. Er trug ein weißes Hemd mit einer hellblauen Jacke über. Sah gar nicht mal schlecht aus. Ryô und Itzumi trugen ebenfalls normale Kleidung. „Grey, äh… kann ich dir etwas zu trinken anbieten? Wasser?“, fragte Green und Grey, der gerade dabei gewesen war Greens Wohnung zu begutachten, sah auf. „Nein danke, Green. Ich darf nur Bestimmtes trinken.“ Green stand dennoch auf und richtete ihr Wort an Siberu und Gary: „Und was ist mir euch?“ „Gerne Green-chan!“ „Das Übliche, stimmt`s Sibi?“, sie bekam als Antwort ein Nicken und wand sich denn Gary zu. „Wasser?“ Gary nickte und Pink sagte in ihren gewöhnlichen Tonfall das sie Kakao haben wollte. Doch bevor Green in der Küche verschwand, drehte sie sich noch mal um und sah ihren Bruder und Siberu scharf an. „Ein negatives Wort und ihr fliegt raus! Beide!“ Grey sagte etwas. Jedoch so leise das nur Ryô es verstehen konnte und dieser beschwichtigte ihn. Siberu sah zu Gary und fragte: „Warum hat Green-chan es nicht zu dir gesagt?“ „Ganz einfach: Weil ich weiß wie man sich zu benehmen hat“, sagte er mit seinen üblichen Schielblick. Der Angesprochene grummelte nur. Kurz überlegte er, dann lehnte er sich über den Tisch und funkelte Grey finster an, welches er erwiderte. „…Was?“, fragte Grey genervt auf Japanisch, den zuvor hatte er nur in der Wächter Sprache gesprochen. „Sag mal… Stehst du auf… Inzest?“ Itzumi rutsche die Hand vom Kinn, Ryô war sofort auf Alarmstation und Greys Gesichtszüge wirkten plötzlich merkwürdig steif. Er schaute den Rotschopf eine Weile finster an dann sagte er: „Ich wüsste nicht, was dich das angeht, Halbling.“ Noch bevor Siberu antworten konnte, hatte Gary ihn am Kragen genommen und zurückgezogen, ebenso wie Ryô es bei Grey getan hatte. Die Beiden sprachen plötzlich wieder in der Wächtersprache. Man musste die Sprache nicht verstehen um zu merken dass Grey eindeutig wütend war. Itzumi versuchte ihn zu beruhigen und Ryô schien mit ihn zu diskutieren. Gary kam sich blöd vor, weil er die Sprache nicht verstand und er genau wusste das die Drei über ihn und seinen Bruder redeten. Pink sah zu Gary und sagte: „Die reden echt nett über euch!“ Beide Brüder drehten sich zu ihr um. „Sag bloß du kannst die Sprache verstehen, Pink?“ „Klar, ihr nicht?“ „Pi-chan! Was sagen die denn?“, fragte Siberu. „Grey-chan meint es wäre ne Frechheit wie du es wagen kannst so mit ihn zu reden, und äh…. Ryô sagt das Grey es ja nicht mehr lange ertragen muss oder so. Grey-chan redet über…hä? Das Wort kenn ich nicht… Ryô antwortet, dass sie den Auftrag-“ „PINK!“, rief Grey plötzlich dazwischen, denn er hatte gemerkt das sie am übersetzen war. Er wand sich zornig an Gary und Siberu und sagte: „Wie könnt ihr es wagen Pinks Naivität für eure Zwecke auszunutzen?!“ Siberu sah ihn skeptisch an, legte den Kopf schief und wollte gerade antworten als Green wieder rein kam und die Drei verstummten. Gary merkte dass Greys Wut sofort abflaute als er seine Schwester sah. Sie stellte die Gläser ab und setzte sich wieder hin. „Sag mal; Könnt ihr euch nicht fünf Minuten unterhalten, ohne dass ihr euch streitet? Also Grey… was ist der Grund für deinen Besuch? Und wen du in deiner Sprache sprichst, werde ich nicht antworten.“ Grey sah sie kurz an dann sagte er auf Japanisch: „Ich muss mir dir reden. Alleine.“ Siberu öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch Green kam ihm zuvor: „Solange du in meinen Vier Wänden bist, hast du nicht das Recht meinen Besuch raus zu werfen.“ Ryô wollte Green gerade darauf hinweißen das sie so nicht ihren älteren Bruder reden konnte, als ihm einfiel das er immer noch mit der Lichterbin sprach und sie stand im Zweifelsfalle immer über Grey. „Green, ich glaube du solltest tun was er sagt.“, mischte sich Gary ein. Alle starrten ihn an und Green fragte nach. „Es muss sich um etwas Wichtiges handeln, sonst wäre dein Bruder wohl kaum höchstpersönlich her gekommen. Immerhin weiß er das wir immer in deiner Nähe sind.“ Grey sah ihn forschend an, was Gary nur aus den Augenwinkeln sah, denn er schaute zu Green. Grey gefiel es nicht wie er mit Green redete. So…. schrecklich vertraut. Doch es war nicht unbedingt das was der Dämon zu ihr gesagt hatte, sondern eher wie er seine Schwester anschaute und das sie seinen Blick auch noch erwiderte. Im Prinzip hatte der überhaupt nicht das Recht dazu, Green überhaupt so offen ins Gesicht zu schauen. Grey schüttelte den Kopf. Er sah Gespenster. Zwischen den Beiden war nix, außer Freundschaft. Doch dies alleine reichte aus um in ihn Übelkeit zu wecken. Green nickte langsam und stand auf, was Gary ihr gleich tat. „Gut von mir aus. Aber erstmal will ich ein paar Wörtchen mit Sibi und Gary wechseln. Ich hoffe das erlaubst du mir, Onii-chan?“ Widerwillig nickte er, auch wenn er nicht verstand warum sie das wollte. Doch Grey hoffte einfach, dass Green diese Halblinge danach rauswerfen würde. Die Drei verschwanden in Greens Zimmer und sie schloss die Tür hinter sich. Siberu ließ sich auf den Boden fallen und verschränkte maulend die Arme. „Was bildet der sich eigentlich ein?! Ich kann ihn nicht leiden, das weiß ich jetzt schon!“, sagte Siberu grummelnd und so leise das nur seine zwei Freunde es hören konnten. „Keine sorge Sibi, er mag dich auch nicht“, antwortete Green, die sich aufs Bett setzte. Gary fragte was für Worte sie mit ihnen zu wechseln hatte, selbstverständlich so leise das wirklich nur Green und Siberu es hören konnten. „Also, Jungs… Ich werde mir schnell das anhören was mein Bruder mir zu sagen hat, hoffen das er denn wieder abzischt und denn kommt ihr wieder“, sie wand sich an Siberu und sagte: „Sibi…Plan L und egal was passiert, halte dich daran, oki?“ Das Gesicht des Angesprochenen hellte auf, er schlug die Hände zusammen und antwortete mit einem Grinsen: „Wie Ihr wünscht, Madame!“ „Könnte ich auch mal eingeweiht werden?“, fragte Gary etwas maulend, doch Siberu zuckte nur mit den Schultern und sagte: „Davon verstehst du eh nix, Anikilein! Ne Green-chan?“ „Haar genau! Das ist ein Diebesgeheimnis! Aber Sibi, höchste Diskretion!“ Gary verstand immer noch kein Wort und beschloss lieber nicht weiter nach zu fragen. „Green-chan, halt dich bloß nicht zu lange mit dem auf!“ Er umarmte sie kurz und sagte zu Gary, dass sie sich nebenan treffen würden, mit diesen Worten verschwand Siberu. Doch bevor Gary es ihm gleich tat, drehte er sich noch mal zu Green um und sagte: „Pass auf dich auf.“ Green sah ihn verwundert an, schmunzelte denn und antwortete: „Gary… er ist mein Bruder!“ „Ich weiß. Aber ich hab ein ungutes Gefühl bei der Sache.“ Green stand vom Bett auf und sagte mit einen aufmunternden Lächeln: „Keine Sorge! Grey würde sich eher selbst umbringen, als mich.“ Gary erwiderte ihr Lächeln kurz, wurde allerdings sofort wieder ernst, verabschiedete sich von ihr und verschwand. Green sah kurz schweigend auf den Fleck, wo er eben noch gestanden hatte. Was Gary wohl damit gemeint hatte? Man konnte sich eigentlich immer auf sein Gefühl verlassen… Aber sie verließ sich auch darauf, dass Grey nicht einmal im Traum einfallen würde, Green nur ein Haar zu krümmen. Nein, das war absolut undenkbar. Jeder, aber ganz sicher nicht Grey. Green verschränkte die Arme hinter den Kopf und wollte gerade wieder aus dem Zimmer gehen, als sie an die Ohrringe dachte die sie von Gary bekommen hatte. Das Mädchen drehte sich um, ging zu ihrem Schreibtisch und nahm die Ohrringe aus der Schachtel. Warum wollte sie, sie gerade jetzt anlegen? Vielleicht hatte Gary ja doch Recht, mit seiner Vorahnung. Green schüttelte energisch den Kopf und legte ihre alten Ohrringe ab. Kurz sah sie ihr erstes Paar nachdenklich an und Bilder von dem Tag als sie, sie bekommen hatte kamen in ihr hoch. Green seufzte. Siberu war damals einfach zu süß zu ihr gewesen. Selbstverständlich war er jetzt auch total lieb zu ihr, trotzdem würde sie diese zwei Tage nicht vergessen. Denn wahrscheinlich hatte er recht gehabt; Green war in diesen zwei Tagen wirklich in ihn verliebt gewesen, vielleicht sogar länger als sie es sich selbst eingestehen wollte. Wahrscheinlich war dies auch der Grund warum sie Siberu so schnell verziehen hatte. Damals und auch jetzt. Auch wenn Siberu sich entschuldigt hatte, kam es ihr merkwürdig vor das sie ihm so schnell verziehen hatte. Aber Green wusste, dass die Gefühle die sie in der Zeit für ihn gehegt hatte, nicht mehr die gleichen waren. Sie war nicht mehr in ihn verliebt, dessen war Green sich sicher. Trotzdem fragte sie sich, weshalb sie ihn so schnell vergeben hatte. Ob es etwas damit zu tun hatte was Gary gesagt hatte? Green schloss die Augen und klammerte die Ohrringe die sie von Gary bekommen hatte, unbewusst an sich. Wenn Gary Recht hatte mit dem was er über den Dämonen-Modus gesagt hatte (und sie wusste dass er es hatte), denn stand ihr noch viel Schlimmeres bevor und die Hikari wollte sich gar nicht vorstellen was. Denn die Erfahrung die sie an diesen Tag gemacht hatte, reichte ihr völlig. Die Stimme ihres Bruders weckte sie aus ihren Gedanken und Pink kam ins Zimmer. „Green, ich glaube Grey-chan ist leicht genervt!“ „Ich komme!“, antwortete sie und legte die Ohrringe an. Der kurze Blick in den Spiegel sagte ihr, dass die Ohrringe ihr sehr gut standen und Green freute sich schon auf Garys Reaktion. Auch wenn er wahrscheinlich nichts sagen würde, dafür war er immerhin viel zu verschwiegen. Sie seufzte und folgte Pink aus der Tür. Nebenan saß Siberu in seinem Zimmer, hatte das Ohr an die Wand gelegt und horchte konzentriert. Sein großer Bruder stand mit verschränkten Armen hinter ihn und sagte: „Aha. Dafür steht also das „L“; Für „Lauschen“.“ Der Rotschopf drehte sich verärgert zu ihm und legte seinen Finger an den Mund. „Ruhe verdammt! Ich kann sonst nix hören.“ Gary seufzte. Er mochte lauschen nicht, aber Green hatte die Beiden immerhin dazu aufgefordert. Deshalb tat er es ihm gleich und konnte deutlich Greens Stimme hören (Dämonen haben immerhin ein natürlich gutes Gehör). „Also Onii-chan. Leg los. Pink spiel bitte in deinem Zimmer weiter.“ Pink gefiel das natürlich überhaupt nicht, was man deutlich hören konnte. Doch nach einer kleinen Auseinandersetzung, tat sie es dann doch und Grey fing endlich an: „Green, ich hoffe du hast nix dagegen, aber ich habe dich aus der Schule genommen.“ Green verschluckte sich an ihrem Wasser. „Wie bitte?! Wieso mischt du dich in meinen privaten Leben ein?! Und wieso kannst du mich aus der Schule nehmen?! Mein Erziehungsrecht liegt immer noch bei meinen Adoptiv Eltern, falls du es vergessen hast.“ „Nicht mehr.“ „Was soll das heißen?“ „Das die Familie Minazaii nicht länger deine Adoptiv Familie ist. Von nun an, bist du auch in der Menschenwelt die leibliche Tochter von unserer Mutter.“ „Wie hast du das denn gemacht? Akiko ist eine skeptische Frau, sie hätte mich niemals einem wildfremden überlassen! Du hast Hypnose benutzt, gibt’s zu!“ Grey reagierte auf diese Anschuldigung überaus beleidigt und sagte: „Unterstell mir nicht, dass ich Gebrauch von Verbotenen Künsten nehme!“ Green seufzte genervt. Er reagierte nur so angegriffen darauf, weil Die Verbotenen Künste meist von Dämonen eingesetzt worden. Diese Techniken griffen das Innere des Opfers an, z.b Hypnose, die Beeinflussung der Seele, den Geist oder auch die Kontrolle über das Opfer. Sie wurden ständig erweitert, doch der Grundbaustein war in einem Buch niedergeschrieben. Ein Buch von dem es nur zwei Ausgaben gab und nur in einer einzigen Sprache; Dämonisch. Daher war es auch kein Wunder das meist Dämonen Gebrauch davon nahmen. Allerdings waren es keine Techniken die speziell für Dämonen erschaffen wurden, auch Wächter konnten sie erlernen, denn einige der Angriffe schienen auf Wächtermagie zu basieren. Der Autor und somit auch Urheber der Verbotenen Künste war unbekannt. Merkwürdigerweise befand sich eines der zwei Bücher in der Obhut von Siberu (das einzige Buch welches er besaß). Daher war Green sich sicher, dass er sie auch beherrschte. Als sie ihn fragte woher er das Buch habe, hatte er gemeint er habe es vom Schwarzmarkt ergattert. „Schon gut, schon gut! Wie hast du es dann angestellt?“ „Green jeder Wächter hat auch eine menschliche Geburtsurkunde. Ich musste also nur deine, meine und die von Mutter vorzeigen. Somit hatte ich denn Beweis, das ich blutsverwandt mit dir bin.“ „Aber Mutter ist doch nicht mehr am leben. Wie soll sie denn mein Erziehungsrecht haben? Und du bist zu jung.“ Grey zuckte mit den Achseln. „Von Mutters Tod, weiß immerhin kein Mensch. Ist also kein sonderlich großes Problem.“ Green konnte nicht drum herum ihren Bruder fassungslos anzustarren. Der kam einfach hierher, adoptierte sie mal eben, nahm sie aus der Schule und tat denn auch noch so als wäre es das normalste der Welt! Stellte einfach ihr Leben auf den Kopf, ohne sie überhaupt nach ihrer Meinung zu fragen! „ Sie schien ziemlich glücklich darüber zu sein, das du zu deiner wirklichen Familie gefunden hast. Zur Frage, warum ich mich erst jetzt melde, hab ich einfach gesagt, dass ich dich schon seit einer Ewigkeit gesucht habe und erst jetzt gefunden habe.“, erklärte Grey, ohne auf Greens Reaktion zu achten. „Wie dramatisch“, antwortete seine Schwester ironisch und fuhr fort: „Und was bezweckst du damit?“ „Ich bezwecke nix. Das passiert auf Wunsch unserer Familie.“ „Die ach so tollen Hikaris wollen mir wohl eins auswischen weil ich so ungezogen war, oder wie sehe ich das?“ Grey sah sie finster an und sagte: „Zu diesen „ach so tollen Hikaris“ gehörst du zufällig auch.“ „Sag das Denen!“ „Ich bin nicht hergekommen, um mich mir dir zu streiten!“ „Den erzähl mal warum du hier bist, würde mich echt interessieren.“ Die beiden Geschwister funkelten sich kurz finster an, doch dann seufzte Grey und stützte seinen Kopf auf seine Hände. „Green, du bist 16 und immer noch auf dem dritten Rang. Ich weiß, dass du nichts dafür kannst, dennoch muss was gegen deine Unerfahrenheit unternommen werden. Doch das geht nicht wenn du nebenbei auf eine Menschenschule gehst.“ Grey zeigte auf die Schulbücher die sie und Gary gerade eben noch gebraucht hatten und sagt: „Eine Hikari braucht was Mathematik angeht, nur das Grundwissen. Algebra, Geometrie, Bruchrechnung, Gleichungen… wozu brauchst du das in deinen späteren Leben als Lichterbin? Gar nicht, dafür hast du Tinami-san. Das ist Verschwendung deiner wertvollen Zeit.“ In der Nebenwohnung musste Gary ein Kommentar zurückhalten. Denn in seinen Augen brachte er Green ganz und gar nichts Nutzloses bei. Green sagte nix und ihr Bruder fuhr unbeirrt fort: „Deshalb wurdest du – bis auf weiteres – von der Menschenschule befreit, um deine Lehre als Hikari zu beginnen und selbstverständlich werde ich dein Lehrmeister sein.“ „Was soll das heißen, „bis auf weiteres“?“ „Vier Monate, schätze ich.“ Vier Monate?! Gary und Green japsten beide gleichzeitig nach Luft. Wenn sie vier Monate nicht am Unterricht teilnehmen konnte, konnte sie ihren Abschluss vergessen. Das würde sie selbst mit Garys Hilfe nie wieder aufholen können. „Aber Grey! Onii-chan! Denn kann ich meinen Schulabschluss vergessen! In Mai sind Prüfungen! Ich werde sitzen bleiben!“ Bei Grey riss langsam der Geduldsfaden, was sich deutlich bemerkbar machte, denn er schlug mit der zusammengeballten Faust auf den Tisch. „Green! Dein Schulabschluss ist nicht wichtig! Nicht für dein weiteres Leben! Du bist kein Mensch, du bist nicht auf einen Schulabschluss angewiesen! Das einzige was wichtig ist, ist das du unsere Familie so schnell wie möglich davon überzeugen kannst, dass du zu etwas fähig bist! Und ich weiß dass du das bist, dir fehlt nur der Wille dazu dein Können auszunutzen!“ Er atmete tief durch und sah sie fast schon flehend an. „Versuch doch mich zu verstehen. Ich tu das doch nicht um dich zu ärgern. Bitte Green… mach mir hier keine Szene.“ „Ich soll dir keine Szene machen? Wie stellst du dir das vor? Du stellst gerade mein ganzes Leben auf den Kopf! Und es ist schon chaotisch genug!“ „Das ist aber nicht das Leben in das du gehörst!“ „Ich will aber kein Leben als Hikari!“ „In Lights Namen! Dir bleibt aber leider keine andere Wahl!“ Warum wollte sie ihn einfach nicht verstehen?! Das war die einzige Möglichkeit Green irgendwie zu retten, oder ihr wenigstens mehr Zeit zu geben. Doch wie sollte er ihr das sagen? Green war Sonderregelfall geworden. Es war Grey verboten über die Pläne der Hikaris mit ihr zu reden. Selbst wenn, würde er es nicht übers Herz bringen. „Green“, fing er an und seine Stimme hörte sich erschöpft an. „Wenn du nicht freiwillig mit mir kommen willst, bin ich gezwungen Gewalt anzuwenden.“ Siberu und Gary waren sofort auf Alarmstufe, doch Green sah ihren Bruder skeptisch an. „Du und Gewalt! Ich dachte du kennst die Regeln besser als ich - eine ist ganz zufällig gegen Gewalt.“ „Ich habe einen Befehl von ganz oben.“ Green konnte gerade noch ein verwirrtes „…Was?“ über die Lippen bringen als sie schon ohmmächtig in den Armen von Ryô lag. Er drehte sich zu Grey und obwohl sein Gesichtsausdruck sich überhaupt nicht verändert hatte, sagte Grey: „Ja Ryô, ich werde Green nehmen.“ Ryô weigerte sich in Gedanken, denn sein Meister konnte ihm die Arbeit doch auch überlassen. Natürlich sagte er nichts und gab Grey Green. Mit Green auf den Armen teleportierte er sich Nachhause. In der Nachbarswohnung konnten die beiden Dämonenbrüder nicht glauben was sie da gerade gehört hatten. Siberu sprang auf und schlug mit der Faust gegen die Wand. „Dieser verdammte Idiot! Wie kann er es wagen Green – seine eigene Schwester zu entführen! Los hop Aniki! Wir retten sie!“ Gary hielt seinen übereifrigen Bruder am Kragen fest, denn er wollte gerade losrennen. „Was ist los, Blue?! Wir können hier doch nicht tatenlos rum sitzen! Ich wette dieser Typ steht auf Inzest und will uns UNSERE Green-chan wegnehmen! Wahrscheinlich…. WILL ER SIE VERGEWALTIGEN!“ Damit bekam er einen Schlag auf den Kopf. „Dramatisier nicht. Ich stimme aber mit dem ersten überein. Allerdings lautet die frage, wo wir Green suchen sollen.“ Siberu sah ihn verwundert an und sagte: „Na, in diesem spack Tempel!“ „Denn sag mir mal, wo der sich befindet.“ „Öh… ich dachte du weißt das…“ „Das kann ja heiter werden…“ Als Green die Augen wieder aufschlug, gefiel ihr das was sie sah überhaupt nicht, denn es war nicht ihr Zuhause, dafür war es eindeutig zu weiß. Ohne Zweifel war sie im Tempel. Widerstrebend setzte sie sich im Bett auf und sah sich im Zimmer um. Dieses war nicht gerade klein, ihre Wohnung hätte locker reingepasst. Das Zimmer hatte ein großes Fenster, welches zugezogen war und eine Tür schien auf einen Balkon zu führen. Zwei hohe Säulen standen jeweils in den Ecken, an dem die gleichen auffällig verzierten Lichter angebracht waren, wie in den sonstigen Räumen. Ein leerer Schreibtisch und ein ebenso leeres Bücherregal standen an der Wand. Darüber hing ein Bild mit einem Goldrahmen. Auf dem Bild war ein Sonnenaufgang mit Acryl gezeichnet. An der Wand Green gegenüber stand ein großer Wandspiegel und verriet ihr, dass jemand ihre Kleidung gewechselt hatte. Sie sah an sich herunter und musste nicht lange überlegen um zu wissen aus welcher Feder dieses Kleid stammte. Green stand auf, denn sie hatte nicht vor hier zu bleiben. Ihr eigener Bruder hatte sie entführt! Und das sogar mit Gewalt! War das zu fassen?! Keine Sekunde länger wollte sie hier bleiben und sie würde sich auch nicht verabschieden. Sie öffnete die Tür und schlug sie mit einem Knall hinter sich zu. Dann begann sie den Gang runter zu laufen. Auch wenn sie sich in diesem Wirrwarr von Gängen nicht auskannte, irgendwann würde sie schon an die frische Luft kommen. Auf ihren Weg rannte sie beinahe Itzumi um, achtete nicht auf sie und lief weiter ihren Weg, Richtung Osten. Dabei viel ihr auf das der Ost Teil des Tempel anders war als die anderen und kam langsam zu Stillstand. Dieser Teil war zwar genauso hell wie die anderen, doch es hingen keine Kunstwerke an den Wänden und die wenigen Statuen waren schwer beschädigt. Es sah aus als wären sie mit Absicht wutwillig zerstört worden. Die Wände wiesen teilweiße schwere Schäden auf und so weiter Green ging umso schlimmer wurde es. Einige Wände waren sogar eingestürzt. Es herrschte eine Totenstille und Green war mulmig zumute. Sie war so damit beschäftigt das sie nicht darauf achtete wohin sie ging – und plötzlich mit einem spitzen Schrei, verlor sie den Boden unter den Füßen. Die konnte sich gerade noch mit der einen Hand festhalten und registrierte das unter ihr nix außer…Luft war. Doch warum und wieso war ihr in dem Moment egal, das einzige woran sie jetzt dachte war, das sie nicht das Bedürfnis danach hatte, da herunter zu fallen. Verzweifelt versuchte sie sich mit ihren anderen Arm auch noch festzuhalten, doch sie brauchte ihren Versuch nicht fortzusetzen denn Ryô tauchte über ihr auf, nahm ihren Arm und zog die hoch. Green ließ sich erstmal auf den Boden fallen und war froh darüber wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. „Hikari-sama, Ihr solltet darauf achten wohin Ihr Eure Schritte setzt. Besonders wenn Ihr im Ost oder West Teil des Tempels unterwegs seit.“ Green konnte sich bei diesem Kommentar nicht zurückhalten und zeigte anklagend auf das Loch. „Woher soll ich denn wissen, dass sich unter meinen Füßen nichts außer LUFT befindet?!“ Ryô sah sie mit hochgezogenen Brauen an. Dieser Gesichtsausdruck sah bei ihm unheimlich mechanisch aus und seine Augen waren noch genauso ausdruckslos wie zuvor. „Hat Euer Bruder Euch nie gesagt, dass der Tempel aus drei fliegenden Inseln im Himmel besteht?“, antwortete er und half Green auf die Füße. Sie schüttelte daraufhin nur den Kopf. Fliegende Inseln im Himmel… wie war das denn möglich? Dann war es ja kein Wunder das man den Tempel nur mit Hilfe von Teleportation erreichen konnte. Aber warum hatte Green das noch nie bemerkt? „Aber Ryô, mir ist noch nie aufgefallen das ich mich im Himmel befinde.“ „Das liegt daran, dass die Hauptinsel, auf der wir uns gerade befinden, einen Durchmesser von drei Kilometer hat und man von den meisten Zimmern aus, nichts außer dass Grundstück sehen kann. Ihr Euch fragt warum ihr hier durch den Boden gebrochen seit, obwohl sich unter unseren Füßen Erde befindet; Das liegt daran das ein Teil des Ost Flügels angebaut worden ist und der Teil indem Ihr durchgebrochen seit, befindet sich in der Luft. Aber macht euch keine Sorgen: Nur im Ost und West Flügel besteht Absturzgefahr.“ „Warum? Liegt es daran das hier alles so zerstört ist?“ „Ja. Hier und im West Teil wurde vor 16 Jahren erbittert gekämpft. Der letzte Kampf des Krieges.“ „Der Kampf in dem meine Mutter, ihr Leben verlor?“ „Ja. Aber ihre Leiche wurde woanders gefunden.“ „Ahja.“ So genau wollte Green das gar nicht wissen. Doch gerade als sie etwas sagen wollte, gingen sie über eine Brücke, was Green sehr wunderte, denn unter der Brücke floss Wasser. „Wie ist das denn möglich? Wie kann auf einer fliegenden Insel den ein Fluss fließen?“ „Das ist der Sancire. Ein unterirdischer Fluss, der unter dem Hauptteil des Tempels fließt. Selbstverständlich brauchen wir auch Wasser und der Sancire versorgt uns mit reichlich davon.“ Green nickte langsam und während sie durch die Gänge gingen, wunderte sie sich darüber wie gut Ryô sich hier auskannte. „Sag mal, Ryô du scheinst dich hier sehr gut auszukennen, wie lange lebst du denn schon hier?“ „Mein gesamtes Leben. Aber Ihr werdet Euch auch bald hier auskennen, so schwer ist das nicht.“ Sie antwortete nicht. Der Gedanke so lange im Tempel zu leben, bis sie sich auch so gut auskannte, gefiel ihr nicht. Sie wollte so schnell wie möglich wieder zurück zu ihrer wahren Familie. Ryô blieb stehen, hielt Green die Tür auf und sie gingen ins Zimmer ihres Bruders. Dieser saß an einem Schreibtisch, trug eine Lesebrille und war über einen Haufen Bücher gebeugt. Er sah sofort auf, als Green rein kam und setzte die Brille ab. „Ah Guten Morgen, Green! Willst du frühstücken?“ Er ging auf sie zu und begutachtete sie von oben bis unten. Er zupfte plötzlich an ihren Ärmel rum und murmelte denn etwas von wegen dass er zu lang wäre. „Nein!“, fing Green an. „Ich will nicht frühstücken, ich will Nachhause.“ Grey sah auf und antwortete: „Du bist Zuhause, Schwesterchen.“ „Das sehe ich anders und das weißt du genau!“ Der Angesprochene schlug die Augen nieder und wand sich schweigend ab. „Grey, du hast mich entführt. Du hast deine eigene Schwester entführt!“ Grey seufzte, antwortete allerdings immer noch nicht. „Ich verlange sofort wieder auf die Erde zurückzukehren, hast du verstanden, Grey?!“ „Das liegt nicht im Bereich des Möglichen. So Leid es mir auch tut, du wirst hier bleiben. Ich habe dir doch schon gesagt das es der Wille unserer Familie ist das du deine Lehre beginnst.“ „Ich pfeife auf dem Willen unserer Familie! Und wenn du mich nicht sofort gehen lässt, geh ich selbst!“ Grey drehte sich zu ihr um und sah sie belustigt an. „Und wie willst du das machen? Vom Rand der Insel springen?“ Green lief rot an und fluchte. Was Grey einfach mal überhörte. „Green, dir bleibt gar keine andere Wahl. Selbstverständlich kannst du dich weigern das Training zu absolvieren und dich in deinem Zimmer einschließen-“ „Gute Idee!“ Doch bevor sie irgendetwas in diese Richtung unternehmen konnte, hielt Grey ihren Arm fest. „Willst du wirklich nie besser werden? Du bist talentiert, immerhin bist du die Tochter einer legendären Wächterin des Lichts. Willst du dein angeborenes Talent verschwenden? Du bist die Anführerin der Wächter und somit auch für sie verantwortlich. Doch wie willst du das sein, wenn du schwächer als sie bist?“ Green sah ihn schweigend an, antwortete jedoch nicht. „Willst du unserer Familie - Shaginai, den niemals beweisen dass du fähig bist?“ „Gut, von mir aus. Aber ich werde dich nicht Meister oder so nennen!“ Grey ließ Tinami rufen um einige Tests mit Green durchzuführen, von dem die Hikari keine Ahnung hatte was sie bringen sollten. Es ging meistens um ihre Magie, aber auch ihre Gesundheit, Schnelligkeit und Reaktionsvermögen wurden getestet. Grey war unheimlich stolz auf Greens sportliches Talent und sie erzählte ihm dass sie da immer die besten Noten gehabt hatte. Als sie erwähnte dass sie Rhythmische Gymnastik betrieb, war er hin und weg und wollte unbedingt mal eine Kür von ihr sehen. Auch wenn ihn der Gedanke das Green ein hautenges Trikot trug, nicht sonderlich gefiel. Skeptisch hatte er gefragt ob „Die beiden Halblinge“ sie schon mal darin gesehen hätten. Natürlich hatte Green es nicht verneint, sein finsteres Gesicht war einfach gold wert. „Kaze-sama, schlechte Nachrichten!“, sagte Tinami und unterbrach somit das Gespräch der Geschwister. Green beneidete Grey darum, dass er von Tinami keinen Spitznamen verpasst bekommen hatte. „Was ist denn?“, fragte er und Tinami hielt ein elektronisches Gerät hoch, welches Green nicht definieren konnte. Auf dem Display war eine 46. Grey schien damit nicht viel mehr anfangen zu können als Green und fragte. „Dieses nützliche Gerätchen misst wie hoch der Prozentsatz der „nicht-licht“ Magie in Ee-chans „Spirit of Light“ ist. Und der beträgt ganze 46% und wir können uns sicherlich alle denken, was für eine andere Art Magie das ist, ne?“ „…Dunkelheit.“, brachte Grey säuerlich heraus. „100 Punkte für Kaze-sama!“ „Ist das schlimm?“, fragte Green und Grey schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. „Du bist nicht die Wächterin der Dunkelheit, sondern des Lichts! Deine Angriffe müssen aus reiner Lichtmagie bestehen, um die größtmögliche Wirkung zu erbringen. Ist jawohl logisch.“ „Also bis jetzt hat es immer ganz gut geklappt.“ „Ja, weil du Glück hattest. Ich wette der Dunkelheits-intus kommt von diesen Halblingen.“ Green machte gerade den Mund auf um zu widersprechen, als sich überraschenderweise Tinami einmischte: „Diese Wette werdet ihr verlieren, Kaze-sama! Ihr könnt die Schuld nicht immer den Beiden zuschieben. Denn der Filter von Ee-chans G.H 06.G funktioniert einbahnfrei – ich beherrsche mein Handwerk!“ „Gut von mir aus… woran liegt es dann?“ „An Ee-chan selbst, natürlich!“ Green wollte gerade lauthals unterbrechen, als Tinami schon wieder fortfuhr: „Ee-chan besitzt die einzigartige Fähigkeit Licht und Dunkelheit miteinander zu kombinieren. Eigentlich ist diese Zusammensetzung nicht möglich, aber Ee-chan scheint das unmögliche möglich gemacht zu haben. Ob das an ihrer eigenen Unreinheit und mit dem Kontrast zu ihrem Element liegt, kann ich nicht sagen – noch nicht. Aber das werde ich schon herausfinden!“ Im Gegensatz zu Greys Gesichtausdruck hellte Greens auf. „Hej cool! Das hört sich doch gut an!“ „DAS IST NICHT GUT – GESCHWEIGE DENN „COOL“! Das ist… schrecklich! Eine Katastrophe!“, antwortete Grey darauf leicht schreiend. Dann wand er sich an Tinami: „Kann man da nicht irgendetwas tun?“ „Hm. Also diese Fähigkeit ist schon recht nützlich im Kampf.“ „Im Kampf gegen WAS bitteschön?“ „Gegen die Hikaris!“, wand Green mit einem Grinsen ein. Grey antwortete erst nicht, seufzte und sagte dann leicht genervt: „Green, sei ruhig wenn Erwachsene sich unterhalten.“ Die Angesprochene sah ihn zweifelnd an. „Tinami ist nur drei Jahre älter als ich.“ „Und somit bin ich erwachsen, Ee-chan! Du bist noch keine 17 und somit nicht erwachsen!“ Grey nickte und seine Schwester grummelte. Die Klimawächterin räusperte sich und fuhr fort: „Wie schon gesagt, diese Fähigkeit kann schon recht nützlich sein. Aber als Hikari ist es selbstverständlich kein Pluspunkt Dunkelheit Magie einsetzen zu können. Ich denke das passiert auch ohne Ee-chans Willen. Aber das benötigt weitere Nachforschungen.“ Tinami log. Sie konnte zwar nicht 100% sagen was der Grund war, aber sie hatte schon eine Theorie. Green wusste das Licht für Dämonen alles andere als gut war und um ihre beiden Freunde nicht zu schaden schwächte sie ihre Lichtmagie, indem sie sie mit Dunkelheit kombinierte. Doch Tinami konnte sich nicht vorstellen dass Green etwas von diesem Prozess gewusst hatte. Denn das Element Licht war höchstempfindlich. Wenn der Wille zum Kampf fehlte, der Glauben ins Wanken geriet, man nicht mit vollen Herzen dabei war, war die Lichtmagie schon nicht mehr 100%. Schlimmsten Falles konnte man sie nicht einmal einsetzen. In Greens Fall wurde ihr Element gestört, von ihren Willen ihre Freunde nicht zu schaden und davon wusste sie selbst nicht einmal. Natürlich sagte Tinami Grey nichts davon. Das konnte sie prima mit ihren Gewissen vereinbaren. Immerhin war die Klimawächterin Green unterstellt, und nicht Grey. Deshalb erklärte sie Grey, dass Green neue Techniken lernen musste. Allerdings Eigene, keine die in Büchern standen. Er konnte sich mit diesen Gedanken überhaupt nicht anfreunden, doch er beugte sich Tinamis Wissen. Green verstand überhaupt nicht was die Beiden von ihr wollten. Wie sollte sie selbst Techniken lernen? Woher sollte sie wissen wie das ging? Tinami und Grey meinten es würde ganz von alleine gehen und das es dafür keine „Anleitung“ gäbe. Nur originale Techniken wie Light Spirit konnte man in Büchern nachlesen und das würde in Greens Falle nichts bringen. Dazu kam noch das Green es ohne ihr Glöckchen machen sollte, wofür sie überhaupt kein Verständnis hatte. „Ich kann ohne mein Glöckchen nicht kämpfen!“ „Oh doch das kannst du! Du musst endlich lernen auch ohne deinen Stab zu Recht zu kommen. Sonst wirst du abhängig davon und somit hättest du eine weitere Schwachstelle! Also keine Widerrede. Du wirst jetzt solange mit Itzumi trainieren bis du eine Technik entwickelt hast – die gefälligst einen Dunkelheitswert unter 40% hat! Du hast den ganzen Tag zeit, heute Abend um 18 Uhr gibt es essen. Bis dahin will ich vernünftige Ergebnisse.“, sagte Grey in einen Tonfall der keine Widerrede zuließ. Er streckte die Hand aus. Green grummelte kurz widerstrebend, doch dann gab sie ihm das Glöckchen und sofort spürte sie dass ihr Körper genauso wenig einverstanden war wie Green selbst. Grey drehte sich um und ging die Steintreppen hinauf. Green schaute zu Itzumi, die immerhin gut ein Kopf kleiner war als sie. „Kannst du überhaupt kämpfen?“ „Eine Tempelwächterin ist dazu ausgebildet ihrer Hikari beim Training zu unterstützen- also ja.“ Die Angesprochene verdrehte die Augen und rief ihren Bruder hinterher: „Kann ich nicht mit dir trainieren?!“ „Erst wenn du soweit bist!“ Green antwortete nicht, wartete bis Grey außer Sicht war und wand sich denn an Itzumi. „Ist er wirklich so gut?“ „Ja, Ihr könnt noch eine Menge von ihm lernen.“ Das glaubte die Hikari ihr nicht so ganz, sagte dann allerdings: „Gut denn lass uns anfangen…. Wie auch immer ich das machen soll.“ Grey hatte gerade seinen wöchentlichen Gesundheitscheck hinter sich gelassen und zog sein Oberteil wieder an. Merkte allerdings nicht, dass Tinami ihm grinsend dabei zuschaute. Es hatte so seine Vorteile wenn man eine Asuka war, denn als Asuka war sie für die ärztlichen Pflichten zuständig und somit bot ihr einmal in der Woche ein Anblick um den Kaira, Itzumi und Ilang sie beneideten. Kaira würde ihr am liebsten jedes Mal den Kopf abreißen, wenn Tinami ihr davon erzählte. Dagegen sah es um Greys Gesundheit nicht so gut aus, wie um seinen Oberkörper. „Kaze-sama, ihr solltet-“ „…Mehr Essen, mehr Schlafen. Jaaah ich weiß.“ „Den tun sie es bitte auch mal! Ihr Immunsystem ist zwar nicht so schlecht wie White-samas, aber trotzdem müssen Sie auf ihre Gesundheit achten.“ Der Angesprochene maulte wie ein kleines Kind, während er seine Knöpfe zumachte. „Was ganz anderes, Kaze-sama.“ Er drehte sich um und sah die Klimawächterin fragend an. „Halten Sie es wirklich für schlau Ee-chan gleich bei ihren ersten Trainingskampf ohne ihre Waffe antreten zu lassen? Sie wissen doch, was für Auswirkungen das auf ihre Gesundheit hat.“ Grey wand sich wieder ab und antwortete dann: „Ja das weiß ich. Aber Green muss lernen sich auch ohne ihren Stab verteidigen zu können.“ Gerade als Tinami antworten wollte klopfte es an der Tür und nachdem Grey „Herein“ gesagt hatte, kam Ryô rein. „Verzeiht dass ich störe, Herr; Aber es ist wichtig.“ Der Angesprochene sah ihn kurz verwundert an, verabschiedete sich dann von Tinami und folgte dann Ryô. „Worum geht es denn?“ „Um Eure Schwester.“ „Hab ich mir schon fast gedacht.“ Er schwieg kurz, dann drehte er sich panisch zu Ryô um. „Ihr ist doch nichts passiert?! Ist Green verletzt?!“ „Nein.“ Grey viel ein gewaltiger Stein vom Herzen und er atmete auf. Schon sichtlich entspannter fragte er was es denn sei. Ryô antwortete jedoch nicht sofort, sondern öffnete die Tür zum Videoraum und ließ Grey vorgehen. „Ich habe den Trainingskampf, wie Ihr gewünscht habt, aufgenommen.“ „Danke Ryô… Ich und Technik - das verträgt sich nicht.“, antwortete Grey mit einem Schmunzeln. Doch bevor Ryô ihm die Aufnahme zeigte, fragte Grey noch wie hoch der Dunkelheitswert war. Der Angesprochene sah seinen Herren kurz still an und antwortete: „Unter 40%.“ „Und wie hoch ist er nun?“ „…39,9%“ … „Grey-sama… es IST unter 40%.“ Grey antwortete etwas was Ryô nicht verstand. Der Windwächter kam sich blöd vor. Das nahm ja wahnsinnige Fortschritte! Wenn Green sich weiterhin so stur anstellte, konnte sie auch sofort ihr Testament unterschreiben. „Aber sie hat eine neue Technik gelernt“, sagte Ryô um seinen Herren etwas aufzuheitern. Dieser massierte sich genervt die Stirn und gab nur ein zustimmendes Nicken von sich. Ryô sagte nichts mehr, bis Grey nach ein paar Minuten fragte um was für eine Technik es sich handelte. „Hikari-sama hat sie „Hotaru Arashi“ genannt.“ Grey sah auf. „“Glühwürmchen Sturm“? Wie ist Schwesterchen den darauf gekommen…“ Dann überlegte Grey genauer über den Namen. Sturm. Hatte Green bewusst diese Anspielung auf Greys Element gemacht? Oder war es Zufall? Egal was es war; Der Name hatte etwas mit „Wind“ zu tun und nicht mit „Dämonen“. Mit einmal hatte Grey wieder gute Laune. Hoi xD Letztes Kapitel bevor ich auf Klassenreise gehe…. Hurraaa -_-° am So (den 2ten Juli) geht los nach Bornholm – langweilig, jede zweite dänische Schule reist dorthin ¬u¬° aba naja ich werde meinen Lapi mitnehmen und weiter schreiben Ûu° das nächste kapiotel ist auch schon angefangen (ne halbe seite xD°°°) aber das Kapitel wird nicht so lange auf sich warten lassen *g* Seigi striks back! Und Hikaris x3 jaaa ich lieb die x3 Ich find Grey am Ende süß x3 das er sich über den Namen freut x3 Eigentlich hatte ich ja vor den Trainingskampf der beiden zu schreiben, hab mich denn aber doch dagegen entschieden, denn es werden noch genug kämpfe kommen xD° Also bis zum nächsten kapi ^^ *alle knuffl* Saku Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)