Heartrock* von AKIHIRO (Zoro ♥ Sanji) ================================================================================ Kapitel 14: Missing you...? --------------------------- 14. Missing you...? Sanji erkannte diese aufgebrachte Stimme sofort. Doch anstatt wie immer nur genervt mit den Augen zu rollen, und eine schnippische Bemerkung fallen zu lassen, durchfuhr ihn ein Gefühl von Angst. Es war nicht nur ihre Stimme, die er klar identifizieren konnte, nein, auch ihren genauen Wortlaut hatte er gehört. Und sie hatte das böse Wort gesagt: Ehefrau. Was sollte Zoro jetzt von ihm denken? Ihm rutschte das Herz eine Etage tiefer. Warum musste alles nur so kompliziert sein? Der Blonde sprang wie von der Tarantel gestochen vom Sofa auf, und riss die Zwischentür auf. Vor ihm stand Nami, die Augenbrauen vor lauter Verachtung gegenüber des anderen Mannes nach oben gezogen. Und daneben Zoro, der kein Wort mehr hervorbrachte, und wich seinem Blick sofort aus. „Was willst du hier?“, zischte Sanji zu der Frau und ballte die Hand zur Faust. „Ich wollte mal sehen, wo du dich andauernd herumtreibst. Du bist kaum noch zu Hause.“, sagte sie, und versuchte zuckersüß zu klingen. Aus dem Augenwinkel sah Sanji, wie der Grünhaarige das Gesicht verzog. Wie musste das nur alles in seinen Ohren klingen? „Bist du mir hierher gefolgt?“ Sie sagte nichts darauf. „Sag mal, bist du zum Stalker geworden, oder was?“ Diese Frau hatte sie doch nicht mehr alle. „Hab ich nicht ein Recht zu erfahren, wo du bist? Ich meine, als deine Frau...“ „Sanji? Ist das wirklich deine... Frau?“ Zoro meldete sich leise zu Wort, weiterhin ohne ihn anzusehen. „Sie... ja. Aber...“ Der Jüngere hob eine Hand, um ihn zu unterbrechen. „Schon gut. Ich geh jetzt einfach. Will ja nicht stören, oder so... Wir telefonieren dann...“ Ohne sich noch einmal zu Sanji umzudrehen, verbeugte er sich kurz zur Verabschiedung und verließ dann den Proberaum. Es passte nicht zu ihm, wie leise er die Tür ins Schloss fielen ließ. „Zoro, warte!“ Sanji wollte ihm hinterher. Doch eine Hand, mit viel zu langen Fingernägeln, die sich in seinen Arm bohrten, hielt ihn fest. Er funkelte sie böse an. „Sag mal, was ist in dich gefahren?“ Nami lachte auf. „Oh, selbst jetzt redest du so fürchterlich geschwollen. Komm, wir setzen uns, um zu reden.“, sagte sie und zeigte auf das Sofa. „Den Teufel werd' ich tun.“ Sanji rümpfte die Nase. „Dann eben nicht.“ Sie war sichtlich angespannt. Niemand widersprach ihr. „Nenne mir nur einen Grund, warum ich hierbleiben sollte, um dir zuzuhören?“ „Unsere Scheidung.“ Verdammt. Damit hatte sie ihn in der Hand. Jedes Mal, wenn sie zu einem Termin vor dem Gericht nicht erschien, zog es sich wieder hin. Es war alles eiskalte Berechnung, und keine >Staus< oder >kurzfristigen, aber wichtigen Termine<, wie sie jedes Mal aufs Neue log. „Also gut. Was willst du.“ Auf ihrem Gesicht erschien ein Lächeln. Keines der hübschen Sorte, sondern eines, dass Überlegenheit ausstrahlen sollte. Es gefiel ihm ganz und gar nicht. „Wer war dieser Kerl?“ „Ein Musiker.“, sagte er knapp. „Etwas präziser, bitte. Denk dran.“ „Er ist ein Sänger, mit dem ich zusammenarbeite.“ „Ach, das nennt man also arbeiten?“ Sanji funkelte sie argwöhnisch an. „Willst du mir irgendwas mitteilen?“ Sie lächelte. „Ach, nur das Übliche. Ich will dich zurück. Zieh die Scheidung einfach zurück.“ „Was? Wie fern der Realität lebst du eigentlich?“ Er konnte es kaum fassen, was sie da sagte. „Jetzt sei doch ehrlich. Das würde dir doch nur finanzielle Vorteile bringen!“ „Wie denn? Indem du mein Geld mit vollen Händen für Klamotten und Schmuck ausgibst? Das wäre doch nur für dich positiv!“, sagte er zornig. „Jetzt stell dich nicht so an! Ich verdiene doch schließlich selber!“, entgegnete Nami. Sanji verschränkte die Arme. „Aber offenbar nicht genug. Wer liegt mir denn ständig in den Ohren, sie brauche mehr Geld?“ „Das ist doch alles nur ein Vorwand. Um dir nahe zu sein...“, sagte sie und sah ihn mit einem Unschuldsblick an. „Ich glaube, du verstehst gar nicht, worum es geht, oder? So jemand verdorbenen wie dich möchte ich einfach nicht zurück.“ Ihr Blick verhärtete sich schlagartig. „Und warum hast du mich überhaupt geheiratet?“ „Du weißt genau, dass du mich praktisch darum angebettelt hast, oder?“ Nami gab einen verächtlichen Laut von sich. „Unsinn. Und selbst wenn, es schien dir ja zu gefallen, wenn wir beide...“ Sie näherte sich ihm, und fuhr mit den Fingern durch sein Haar. Sanji kniff die Augen zusammen. „Vielleicht hab ich es anfangs wirklich gut gefunden. Womöglich sogar aufrichtig geliebt. Bis du deinen wahren Charakter gezeigt hast. Und warum diskutieren wir überhaupt noch darüber? Für mich bist du abgeschrieben!“, sagte er barsch. Ihr Mundwinkel zuckte. Es sollte wohl ein Lächeln sein. „Ach? Mein Charakter? Bist du sicher, dass es nicht eher an meinem Geschlecht lag?“ Sanji verzog gequält die Augenbrauen. „Du weißt genau, dass es nicht deswegen war.“ „Sicher. Du kannst von Glück reden, dass ich noch nichts darüber an die Öffentlichkeit getragen habe.“ „Glück? Wohl eher von einem guten Ehevertrag.“ Eine Klausel im Selbigen verbot es beiden, pikante Details über und aus ihrer Beziehung den Medien mitzuteilen Ein Hoch auf Usopp-san. „Du weißt genau, dass ich dich nie betrogen habe.“ „Natürlich.“ „Wir sind getrennt, klar? Was ich jetzt mit wem tue, ist allein meine Sache.“ Sanji blickte stur auf den Boden. „Geh jetzt, klar?“, fügte er hinzu. Nami gab ein ein weiteres Mal einen abwertenden Laut von sich, und schob sich grob an Sanji vorbei. Solch ein Abgang passte gar nicht zu ihr. Fast wie ein Stier hatte sie geschnauft. Er kochte fast vor Wut. Diese arrogante Ziege. Wie konnte eine einzelne Person derart furchtbar sein? Sanji trat einmal fest gegen die Tür. So ein Riesendreck. Kaum hatten sich er und Zoro wieder vertragen, schon kam diese Hexe auf ihrem Besen angeflogen und versprühte ihr Gift. Warum hatte er ihm auch nicht vorher gesagt, dass er noch verheiratet war? Er war zu feige gewesen, es ihm einfach frei heraus zu sagen. Wie hätte das auch geklungen? Verheiratet. Er schüttelte den Kopf. Wie konnte er nur eine solche Dummheit begehen? Damals war er noch grün hinter den Ohren. Er arbeitete voller Elan bei der Cateringfirma, und hatte Aussichten darauf, endlich in einem gehobenen Restaurant arbeiten zu können. Sanji traf Nami auf einer Party ihrer Modelagentur, selbstredend ihr zu Ehren. Er und ein paar andere Köche bereiteten die Speisen vor den Augen der Gäste zu. Den ganzen Abend umschwärmte ihn die Rothaarige, und machte ihm offensichtliche Avancen. Als seine Arbeit auf der Party erledigt war, ging er auf das Angebot des hübschen Models ein. Zusammen tranken sie einige Drinks, und unterhielten sich angeregt. Unter anderem plauderte Sanji aus, dass er gerne sang und etwas Klavier spielen konnte. Nami erzählte daraufhin von ihren Verbindungen zur Musikszene. Sie kannte den ein oder anderen berühmten und reichen Produzenten und Plattenboss. So war die Falle zugeschnappt. Er war ihr treu ergeben, denn sie hatte ihn in der Hand. Sanji tat alles für sie, auch, weil er sie liebte. Das sie zusätzlich half, dass er professionell Musik machen konnte, war lediglich ein netter Bonus. Wobei der Fokus klar auf seinen Gesang ausgelegt war, denn sein Klavierspiel überzeugte nicht wirklich. Irgendwann kam Usopp-san auf ihn zu, ein erstklassiger Manager, und eine große Hilfe. Erst durch ihn und seine Beziehungen gelang ihm der Durchbruch. Und kurz vor diesem hatte er eingewilligt, Nami zu heiraten. Wie konnte er auch ahnen, dass sie erst danach ihr wahres Gesicht zeigte? War sie vorher aufmerksam und liebevoll, behandelte sie ihn jetzt beinahe wie Luft, und zeigte ganz offen, was ihre wahre und einzige Leidenschaft war: das Geld. Doch je erfolgreicher er wurde, desto weniger Aufträge und Buchungen erhielt sie, auch wenn ihre Ehe immer geheim gehalten wurde (ein Schachzug von Usopp-san). Nach nicht mal einem Jahr war es vorbei. Trotz größter Anstrengungen Sanjis, die Ehe zu retten, reichte doch er die Scheidung ein. Er wollte nur noch weg von dieser schrecklichen Frau. Sie akzeptierte bis heute nichts, dass es vorbei war. Nami war seine erste und letzte Freundin. Und zwar nicht nur, weil sie einen verdorbenen Charakter hatte. Frauen sprachen ihn nicht mehr an. Davon erzählte er nur seinem Manager, zu dem er ein inniges Vertrauensverhältnis aufgebaut hatte. Er wusste, dass dieser Stillschweigen darüber bewahren würde. Denn ein Outing kam ganz und gar nicht in Frage. Zwar spielte er er mit seinem Image, und besonders mit seinem etwas androgyn wirkenden Körper, aber öffentlich dazu stehen, wen er liebte, das ging nicht. Selbst wenn sich aus der Sache mit Zoro etwas Ernstes entwickeln würde, so müssten sie es geheim halten. Wenn daraus überhaupt wieder etwas werden würde. Nein, so einfach gab er nicht auf. Er würde sich den Jüngeren zurückerobern, selbst wenn dieser ein schlechtes Bild von ihm haben sollte. Gleich morgen früh würde er zu ihm fahren, und mit ihm über alles reden. Wenn er sich dann meldete. Sanji wusste, dass er den ersten Schritt genauso gut gehen konnte, aber was, wenn Zoro nichts mehr von ihm wissen wollte? Er würde abwarten, um ihn nicht zu belästigen. Dieser Tag war einfach zu viel zu für ihn gewesen. Erst eine Versöhnung, und jetzt? Sie hatten nicht einmal gestritten, und doch wusste Sanji, wie sich Zoro fühlen musste. Gekränkt, verraten. Eine Ehe, auch wenn sie nur noch schwebend auf dem Papier bestand, war nun mal etwas offizielles. Auch wenn er nicht ahnen konnte, dass die Presse ebenfalls keine Ahnung von dieser Heirat hatte. Was auch sehr gut war. Einem geschiedenen Musiker Anfang zwanzig liefen eben nicht so viele Fans nach. Sanji seufzte, nachdem er etwas für Ordnung in dem Proberaum geschafft hatte. Zum Glück hatte Zoro den Schlüssel für den Raum in der Eile hier liegenlassen. Wenn hier sonst jemand hereinspaziert wäre, hätte er sich gut die Taschen füllen können. Und er selbst wäre wahrscheinlich mehr als einen Kopf kürzer. Sanji würde jetzt nach Hause fahren, und nahm sich fest vor, ein heißes Bad zu nehmen, sich eine Flasche Wein zu genehmigen, und versuchen, einmal wieder ohne Tabletten zu schlafen. Doch schon jetzt wusste er genau, dass er letzteres nicht schaffen würde. Richtig verheiratet also. Es hatte ihn wie einen Schlag in die Magengrube getroffen, als diese Frau in den Raum gestürmt kam. Wieso hatte er nie etwas von ihr erzählt? War er etwa sowas wie seine, er mochte das Wort nicht einmal in seine Gedanken lassen, >AffäreNami< gelesen, erst recht nicht in Verbindung mit dem Wort Ehefrau. Sie würden ein langes Gespräch darüber führen müssen, das ahnte er. Doch wann? Er konnte ihn jetzt nicht anrufen. Was, wenn seine Frau noch bei ihm war? Lieber kein Salz in offene Wunden streuen. Nein, Sanji würde sich sicher bei ihm melden. Genau. Der Blonde würde entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt war, ihm alles mitzuteilen. Er selbst würde erst einmal eine lange, heiße Dusche nehmen,das ein oder andere Bier trinken, und ausschlafen. Morgen würde die Welt ganz anders aussehen. Vielleicht würde Sanji morgen anrufen, und möglicherweise würden sie bald darüber lachen. Schallend laut und ausgelassen. Zwei Tage herrschte Funkstille. Jeder erwartete vom jeweils anderen, dass er sich meldete. Erst hatte Sanji sich Sorgen gemacht, weil Zoro ihn nicht anrief. Dann war es ihm egal. Und nun war einfach nur genervt, wenn er nur an ihn dachte. Wieso sollte er anrufen? Nein, das sah er gar nicht ein. Immer wieder nahm er sein Handy in die Hand, legte es dann aber wieder zur Seite, weil er sich alberne Gründe ausdachte, ihn nicht einfach anzurufen. Und wären beide nicht solche Sturköpfe gewesen, hätte sich vielleicht alles schon aufgeklärt. Doch auch Zoro saß in seiner Wohnung, erst enttäuscht, dann gleichgültig, nun über allen Dingen stehend. Wieso sollte er anrufen? Unsinn, Sanji war doch verheiratet, nicht er. Also wozu den ersten Schritt wagen? Das sie einfach nur feige waren, hätte keiner zugegeben. Es klopfte einmal sehr laut an der Wohnzimmertür, bevor sie schwungvoll aufgerissen wurde. Eigentlich legte nur Nami solche Auftritte hin, also machte sich der Blonde nicht die Mühe, aufzusehen. „Sanji?“ Jetzt hob der Blonde doch seinen Kopf vom Sofa. „Ah, Usopp-san.“ Sonst begrüßte er ihn noch mit einem netten Spruch, oder einem freundlichen >Was gibt es Neues?<, aber heute lag er einfach nur vor ihm auf dem cremefarbenen Kunstledersofa. Sein blondes Haar war ungekämmt, und er wirkte noch dünner und blasser als sonst. Selbst seine Kleidung sah aus, als wäre er grade aus dem Bett aufgestanden. „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte sein Freund und Manager, als er näher trat. „Klar. Alles wunderbar.“, sagte Sanji lustlos und drehte seinen Kopf in Richtung Rückenlehne. So hatte der Schwarzhaarige den Anderen noch nie erlebt. Stets traf er Sanji frisch geduscht und gestriegelt an, mit auf einander abgestimmter, geschmackvoller Kleidung. Doch jetzt? Vor ihm auf dem sündhaft teuren Sofa lag ein Häufchen Elend, dass ihn nicht ansah. Wahrscheinlich hatte er dunkle Augenringe, und er hatte sich sicher nicht die Mühe gemacht, diese abzudecken. Wer sah ihn auch in seiner Höhle? Das Wohnzimmer war abgedunkelt, und die Anlage spielte die Musik so leise, dass Usopp-san nur ab und zu einen Fetzen der Bassline heraushörte. „Du bist krank, oder?“ Eigentlich war es keine Frage, sondern eine Feststellung. Im gesunden Zustand würde sich der Sänger niemals so gehen lassen. Einmal trat er sogar mit Fieber in einer ausverkauften Halle auf, und legte eine mehr als zufriedenstellende Show ab. Nein, das war nicht der Sanji, den er kannte. „Darf ich fragen, was mit dem Song ist?“, hakte er vorsichtig nach. „Darfst du.“ „Und? Wie läuft's?“ Sanji kicherte. Er war verrückt geworden, ja,das musste es sein. „Ich denke, die Arbeiten sind eingestellt... vorerst...“, sagte Sanji. Anfangs lachte er noch leise, doch sein Tonfall klang immer bitterer. Der langnasige Mann wusste, das Nachfragen zwecklos war. Eine klare Antwort würde er von diesem Gespenst Sanjis nicht bekommen „Gut. Ich gehe wieder.“ Der blonde Mann winkte ihm mit der langen Hand, an dem sich breite Ringe befanden. „Und Sanji? Iss etwas.“ Die großen Türen klappten wieder zu. Was für ein kurzer Besuch bei ihm. Doch er hatte ja Recht. In diesen zwei Tagen hatte er zwar literweise Wein und Wasser getrunken, auch jetzt schien er nicht ganz nüchtern, aber nur ein paar Salatblätter zu sich genommen, die er auch nur widerwillig in seinen Mund schob. Es war eher eine Art >Alibi-Essen<. Falls jemand gefragt hätte, ob er auch etwas zu sich genommen hatte. Klar. Circa drei Kalorien durch Salat, und ungefähr zehntausend durch teuren Rotwein. Das es ihm ohne den grünhaarigen Mann schlecht ging, konnte er doch nicht zugeben. Besonders nicht jetzt, in seinem noch halb betrunkenen Zustand. Seine Zunge wäre viel zu locker gewesen, und er hätte alles ausgeplaudert. Aber Usopp-san war schon wieder von dannen, und er brauchte sich darum keine Sorgen machen. Sanji schloss einfach wieder die Augen, und schlief in seiner ungemütlichen Position auf seinem Sofa. Auch andernorts klopfte man an eine Haustür. Doch Zoro musste sich schon selbst zur Tür bewegen wenn sie geöffnet werden sollte. „Robin. Hallo.“, sagte er und ließ sie eintreten. „Hallo. Du siehst furchtbar aus.“, bemerkte sie und begutachtete den Mann vor sich. Er hob die Augenbrauen. „Ich freue mich auch, dich zu sehen...“ Er stapfte zurück ins Wohnzimmer. Glücklicherweise hatte er den größten Teil seiner Bierflaschenarmada aus dem Zimmer geräumt. Was würde Robin nur von ihm denken? Auch wenn es ihm im Moment mehr als egal war. „Bist du betrunken?“, fragte Robin, als sie ihm folgte. Zoro schüttelte den Kopf. „Nicht viel.“ Er ließ sich auf das Sofa fallen. In seinem Schädel drehte es sich. Der Alkohol und dann diese stickige Luft im Raum bekamen ihm nicht. Die schwarzhaarige Frau stand noch immer neben ihm. Sie machte keinerlei Anstalten, sich zu setzen. „Wegen dem Song brauche ich wohl nicht zu fragen?“ „Nö.“ Ihm wurde immer schwindeliger, obwohl er nur ruhig dasaß. Sie sah ihn mit einer Mischung aus Sorge und einem Hauch Ekel an. Glaubte er zumindest, denn ihre Miene war die meiste Zeit nicht zu deuten. Auf jeden Fall musste er wirklich schlecht aussehen. Die Haare standen wirr ab, er war unrasiert, und seine Kleidung war noch schlampiger als sonst. Robin seufzte. „Schlimmer als ich gedacht habe.“ „Als was?“ Sie überging seine Frage. „Sag mir, was du meinst...“, seine Stimme schwankte, er lallte beinahe. „Schlaf dich erst mal aus. Ich gehe wieder.“ Zoro blickte sie schief an. „Ich ruf dich an.“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging. Was das schon wider sollte, wusste er nicht. Einfach nur >Hallo< und >Tschüss