Keiner von Ihnen von Onlyknow3 (Abschied, Heimkehr, Wiedervereinigung) ================================================================================ Kapitel 129: Uchiha-Uzumaki --------------------------- Kapitel 129 - Uchiha-Uzumaki Der Winter war lang und äußerst kalt gewesen. Doch jetzt - Mitte März - schien es so, als hätte der Frühling zum Triumphzug angesetzt. Die ersten Blumen waren dabei zu erblühen, obwohl es in den Nächten immer noch recht kalt werden konnte. Matsuros Therapie war in der letzte Woche abgeschlossen worden. Der Doktor hatte gemeint, dass der Junge die Geschehnisse aus dem letzten Jahr gut bewältigt und verarbeitet hätte, hatte aber auch gemeint, dass seine Tür jederzeit für den kleinen Wirbelwind offen stehen würde. Vor allem seine Aufnahme an der Akademie hatte Matsuro wirklich gut getan. Vor seiner Entführung und die Experimente Orochimarus war er ein lebhafter, extrovertierter Junge mit vielen Freunden gewesen. Nach der Entführung sah er sich mit einer Welt konfrontiert, die in ihm nur noch ein Monster gesehen hatte. Vor allem die Ablehnung seiner Eltern hatte ihm einen schweren Schlag verpasst. Daraufhin war er regelrecht menschenscheu geworden und hatte das Namikaze-Grundstück so gut wie nie verlassen. Doch nach und nach hatten Sasuke und Naruto ihm diese Scheu genommen, so dass er erst Iruka und dann Fumio in seinem Umfeld akzeptierte. Das Mädchen mit dem Katzenschwanz hatte es schließlich geschafft, dass Matsuro doch zur Akademie gehen wollte und dort hatte er wieder recht schnell viele Freunde gefunden. Durch die bedingungslose Akzeptanz dieser neuen Freunde und die guten Noten, die er bekam, hatte Matsuro sein Selbstvertrauen, -sicherheit und -wertgefühl wieder gefunden und war regelrecht aufgeblüht. Das hatte sich dann auch positiv auf seine Therapie ausgewirkt. So war es auch nicht verwunderlich, was für ein gutes Zeugnis er Sasuke und Naruto entgegen hielt, als sie ihn am letzten Schultag abholten. Daran gab es absolut nichts zu bemängeln und beide Shinobi platzten regelrecht vor Stolz auf ihren Pflegesohn. Also hatten sie beschlossen irgendwo was Leckeres essen zu gehen und Matsuros erstes Zeugnis von der Akademie zu feiern. Erst in zwei Wochen - Anfang April - würde es mit der Schule und dem neuen Schuljahr weitergehen. Sie saßen gerade im Ichiraku und hatten ihr Ramen serviert bekommen, als Naruto ein flaches, eckiges Geschenk auf den Tisch legte und zu Matsuro schob. "Was ist das?", fragte der Zehnjährige neugierig. "Hm... pack es aus, dann wirst du sehen, was es ist.", grinste Naruto ihn frech an. Matsuro bekam große Augen, schob seine Ramenschüssel beiseite und zog das Geschenk näher zu sich. Dann hob er den Deckel und sah darin ein in Leder gebundenes Notizbuch. "Ein... Tagebuch?", kam es ungläubig, aber erfreut von dem Jungen, denn sein Therapeut hatte ihm nahe gelegt ein solches zu führen. Das hatte der Fuchsjunge auch bisher fleißig getan, nur das er dazu kleine Hefte genommen hatte, die immer recht schnell gefüllt waren. "Ja, wir hoffen, dass es dir gefällt.", meinte Sasuke liebevoll. Matsuro lachte glücklich auf und hob das Buch aus seiner Verpackung. Er betrachtete es sorgfältig und roch sogar daran. Leder hatte so einen unverfälschten Geruch, der niemals unangenehm wirkte. Vorsichtig schlug er es auf und stockte, als er die drei Namenskanji auf der ersten Seite sah, die als Initialen eingeprägt worden waren. Eines der Kanji stand für seinen Namen, Matsuro. Aber die beiden anderen... er blickte fragend und etwas verwirrt zu seinen Pflegeväter auf. "Matsuro... wir beide möchten dich gerne Fragen, ob du nicht - bevor das nächste Schuljahr beginnt - unser Sohn werden möchtest. So richtig und ganz offi...", weiter kam Naruto nicht, als Matsuro laut aufheulte, aufsprang und um den Tisch lief, ehe er sich an die beiden Männer warf. Sanft schmunzelnd umschlangen sie ihn mit ihren Armen und hielten ihn fest an sich gedrückt. Es verging erst ein langer Moment, ehe Matsuro sich wieder fing. Mit verheulten Augen sah er die beiden, die er ohnehin schon Papa und Dad nannte, an. Das Glück war ihm deutlich anzusehen. "W... wenn ich dann euer Sohn werde... wie... wie heiß ich denn dann?", fragte er unsicher und musterte die beiden Männer. "Du kannst es dir frei aussuchen, oder... wir würden uns sehr freuen, wenn du beide Namen annehmen würdest. Also Uchiha-Uzumaki.", kam es behutsam von Sasuke. Matsuro begann über das gesamte Gesicht hinweg zu strahlen und zog beide wieder eng zu sich. "Ich würde mit Freude euer Sohn werden.", flüsterte er ihnen zu und sie umschlagen ihn schließlich erneut. Matsuro scharrte nervös mit den Füßen vor sich, als er eine feste Hand auf seiner Schulter spürte. Als er zur Hand sah, sah er Sasuke neben sich knien. "Du musst nicht nervös sein.", lächelte Sasuke sanft. "Immerhin bist du doch schon so lang unser Sohn... das hier ist nur eine Formalität." "Nein... nein, das ist es nicht. Das ist nicht nur eine Formalität und keine Selbstverständlichkeit. Meine eigenen Eltern wollten nichts mehr mit mir zu tun haben, nachdem Orochimaru mit mir rumexperimentiert hatte. Ich... ich bin euch so dankbar für alles und es macht mich wirklich sehr, sehr glücklich, dass ihr mich wirklich - auch offiziell - zum Sohn haben wollt.", erwiderte der sonst so frech auftretende Junge, dem wieder eine Träne über die Wange lief. Sanft zog Sasuke ihn in seine Arme und drückte ihn fest an sich. "Ichido Matsuro.", rief eine junge Frau in den Flur des Hokage-Turms, der auch das Verwaltungszentrum des Dorfes war. Demnach beinhaltete er auch das Familiengericht. "Bereit?", fragte Naruto, der zu ihnen gekommen war und Matsuro anlächelte. Der Junge lächelte und Sasuke stand auf. Beide nahmen ihn an die Hand und sie folgten der Frau in den Raum des Richters. Dieser besah sich die Akte, die vor ihm lag. An der Seite stand Tsunade, die die drei ermutigend anlächelte. "So etwas hab ich nicht alle Tage auf meinem Tisch.", begann der Richter. "Normalerweise darf ein Kind nicht älter als acht Jahre sein für eine geschlossene Adoption. Doch mir wurde von der ehrenwerten Hokage höchstpersönlich versichert, dass besondere Umstände vorliegen." Matsuro drückte nervös die Hände seiner Väter fester und biss sich unsicher auf der Unterlippe herum. Der Mann wirkte sehr autoritär und einschüchtern auf ihn. Doch dann schmunzelte der Richter und bekam etwas Großväterliches. "Die leiblichen Eltern...?", fragte der Richter in die Richtung der beiden Männer, zwischen denen Matsuro stand. "Die leiblichen Eltern haben ihn verstoßen, nachdem ihm Unrecht angetan wurde. Wir haben sie von unserem Anliegen unterrichtet und sie gebeten uns entgegen zu kommen. Doch sie lehnen jegliches Gespräch mit uns ab. Für sie... ist unser Sohn gestorben.", fasste Sasuke kurz und sachlich zusammen. Sie hatten sich im Vorfeld darauf geeinigt, dass Sasuke das vortrug, denn Naruto war beim Üben dabei immer in Rage geraten. "Auch ich...", mischte sich Tsunade schließlich ein. "Auch ich habe das Gespräch mit den leiblichen Eltern gesucht, doch kaum fiel das Gespräch auf diesen wunderbaren Jungen wurde ich gebeten zu gehen." Der Richter nickte und blickte dann wieder zu Matsuro. "Komm mal hier vor, junger Mann.", meinte er auffordernd und Matsuro hatte Probleme damit sich von den beiden Männern zu lösen, die ihn adoptieren wollten. Zögerlich trat er vor den Tisch des Richters, der ihm Platz auf einen Stuhl anbot. Als Matsuro saß schmunzelte der Richter ihn erneut an. "Du bist fast elf Jahre... verstehst du, worum es hier geht?", fragte der Richter langsam. "Ja, Herr... Herr Richter. Es geht darum, dass mein Papa und mein Dad auch vor dem Gesetzt zu meinen Vätern werden und ich ihr Sohn.", erklärte Matsuro in seinen Worten. "Das ist richtig. Das bedeutet aber auch, dass deine leiblichen Eltern... deine Mutter und dein Vater... rechtlich und sozial nicht mehr deine Eltern sind. Verstehst du das?", fragte der Richter erneut. "Ja... aber das ist nicht schlimm, denn als ich sie am dringendsten gebraucht habe, haben sie nur meine Ohren und meinen Fuchsschwanz gesehen und haben sich von mir abgewendet und mich alleine gelassen.", erklärte Matsuro leise und musste schlucken. Noch immer schmerzte dieses Verhalten seiner Eltern, aber sein Therapeut hatte ihm immer wieder gesagt, dass das okay sei diesen Schmerz zu empfinden. "Die beiden Männer, die dich adoptieren wollen sind nicht verheiratet... welchen Namen würdest du denn wählen?", hakte der Richter behutsam weiter nach. Matsuro blickte zu den beiden und lächelte. "Meine Väter sind sehr großzügige Menschen und jeder von ihnen schenkt mir sein Name: Uchiha-Uzumaki.", kam es stolz und gerührt von Matsuro ohne den Blick von Naruto und Sasuke zu nehmen. "Das ist eine gute Wahl.", meinte der Richter schließlich. "Du darfst wieder zu deinen Vätern gehen." Matsuro sprang von dem Stuhl auf und lief eilig zu den beiden, auf ihn wartenden ehemaligen Shinobi. Dann nahm der Richter eine hölzerne Kugel, die auf einem ebenso hölzernem Sockel gelegen hatte und ließ sie wieder auf den Sockel fahren. "Hiermit entscheidet das Familiengericht folgendes: Dem Antrag auf geschlossene Adoption des Jungen Ichido Matsuro wird hiermit stattgegeben. Alle elterlichen Rechte und Pflichten werden an Uchiha Sasuke und Uzumaki Naruto übertragen, die ab diesem Zeitpunkt vor dem Gesetz die rechtmäßigen Eltern werden. Matsuro legt ab diesem Zeitpunkt den Namen Ichido ab und erhält den Familiennamen seiner Väter: Uchiha-Uzumaki. Erlaube mir, dich als erster mit deinem neuen Namen anzusprechen: Ich gratuliere dir zu deinen neuen Eltern Uchiha-Uzumaki Matsuro. Die Sitzung ist hiermit geschlossen." Wieder nahm der Richter die Kugel und klopfte damit auf ihren Sockel. Dann erhob er sich und verließ mit einem zufriedenen Lächeln den Raum. Tsunade war zu den drei gekommen, die sich glücklich umschlagen und gemeinsam lachten. "Auch ich möchte dir gratulieren, Matsuro. Es freut mich, dass ihr zueinander gefunden habt und nun auch offiziell eine richtige, kleine Familie seid.", meinte die ältere Frau, die sie ebenfalls glücklich anlächelte. "Danke Oma Tsunade.", meinte Matsuro und drückte auch sie, während die blonde Hokage Naruto böse anfunkelte, der nur verschmitzt grinste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)